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Also SL gegen EUB würde ich etwas merkwürdig finden, obwohl es allemal besser wäre als der lahme SL. Aber wie EBM schon schrieb ist oben am Berg ja noch viel Gletschereis, es sei denn man sucht sich einen komplett neuen Standort. Naja, am Kaunertaler habens ja auch mit massiven Eingriff eine Bergstation oben am Karlsjoch hingezimmert Wenns der SL wird, wäre dort eine KSB aber nicht angebrachter?
@GUB: War im ersten Moment auch ein "Gedankenoption". Aber ehrlich kann ich mir die EUB dort genauso wenig vorstellen wie derzeit als SL-Ersatz. So habens ja aktuell erst den Snowmaker an die GUB-Talstation integriert. Na gut, die alte Station kann man ja stehen lassen, aber wo nähme man dann die EUB-Trasse auf den Brunnenkogel her?
Also den Brunnenkogellift durch eine EUB zu ersetzen halte ich für absolut....schwach...!
Dann hat das Gebiet drei Wiederholungsanlagen und für jede darf abgeschnallt und angeschnallt werden?!, anschnallen, Mag subjektiv sein, aber ich halte davon nichts!
Mein erster Gedanke war auch der, dass sie den Schlepper ersetzen. Mit hohen Stützen ist
sicher eine Trasse alla Mittelbergbahn ohne Gletscherstützen möglich. Wo die Bergstation hin soll weiß ich aber auch nicht. Da müsste sicher einiges am Grat abgetragen werden. Gletscherstützen wird eine EUB in dem Bereich sicher nicht haben. Eine KSB scheidet wegen der Gletscherstützen sicher aus.
Mein zweiter Gedanke galt aber der Pitz-Panoramabahn die ja auf den Brunnenkogel führt, welche ja nicht mehr wirklich zeitgemäß ist, aber die mit Abstand besten Pisten am Gletscher erschließt. Wieso sollte eine EUB das nicht schaffen???
Jemand muss halt mal dem Herrn Krüger von den Gletscherbahnen mal ne Mail schreiben. Der gibt sicher zumindest Auskunft darüber, welcher Lift ersetzt wird.
Am Geld scheints den Pitztalern ja nicht zu mangeln,... .
Ich hab jetzt mal einen Bildvergleich angestellt anhand von Schilderunge eines Bekannten: früher war nach seinen Aussagen die Gletscherfläche eben, es gab de facto keinen Absatz, wie er sich jetzt links neben der Trasse befindet. Ich täte sagen, es schaut fast so aus, als würde ihnen die Trasse vom Schlepper langsam aber sicher, trotz Vermattung, wegappern. So gesehen wäre der Ersatz des Schleppers logisch. Gespannt bin ich aber auf den Stationsstandort Berg. Durch die EUB ließe sich, wie schon gesagt, lange Spannfelder realisieren; einzig Fraglich bleibt der Bergstationsstandort, eventuell wird das eine Bergstation Marke "Karlesjoch".
Dachstein hat geschrieben:Ich täte sagen, es schaut fast so aus, als würde ihnen die Trasse vom Schlepper langsam aber sicher, trotz Vermattung, wegappern.
Selbiges gilt allerdings auch für den Weg zur Mittelstation der Pitz-Panoramabahn? Ich kenn die Trasse da rauf jetzt zwar nicht im Detail, aber warum sollte das mit einer EUB nicht möglich sein? Was auf der Schwarze Schneid und am Mittelbergjoch geht, sollte da rauf doch auch funktionieren?!
lanschi hat geschrieben:
Selbiges gilt allerdings auch für den Weg zur Mittelstation der Pitz-Panoramabahn? Ich kenn die Trasse da rauf jetzt zwar nicht im Detail, aber warum sollte das mit einer EUB nicht möglich sein? Was auf der Schwarze Schneid und am Mittelbergjoch geht, sollte da rauf doch auch funktionieren?!
Ja, bei der Mittelstation der GUB sind sie, was ich weiß, auch schon stark am Vermatten.
Zur Trasse der Bahn kann ich dir eventuell ein Bild zeigen und anmerken, dass der Platz am Berg schon sehr, sehr, sehr begrenzt ist.
Außerdem möchte ich die Windproblematik auf 3440 Meter ansprechen - ein Zweiseilsystem ist systembedingt windstabiler als ein Einseilsystem.
Danke für die Bilder - ich kenn die Bahn leider bisher nur von Fotos.
Dachstein hat geschrieben:Außerdem möchte ich die Windproblematik auf 3440 Meter ansprechen - ein Zweiseilsystem ist systembedingt windstabiler als ein Einseilsystem.
Verstehe ich das also richtig? Die Problematik dreht sich aus deiner Sicht im Wesentlichen also um den Bergstationsstandort, sowie um die Windsicherheit?
Zur Windsicherheit: Ich behaupte mal, dass da rauf eine Zweiseilumlaufbahn aus Sicherheitsgründen (nicht wegen der Grenzwerte) ebenfalls recht schnell eingestellt werden wird. Außerdem wird man da oben wohl nie eine Zweiseilumlaufbahn-Station unterbringen. Von dem her: Wenn Neubau, dann wohl als EUB. Dann müsste man da oben wohl ein "fliegendes" Ding hinstellen, aber lösbar dürfte wohl auch das sein.
Hinzu kommt ja, dass die Bahn in den letzten 2 Winter doch 2 längere Ausfälle hatte, wenn ich mich richtig erinnere.
Und auf den Fernerkogel ist ja bekanntlich auch eine EUB in Planung. Das dürfte wohl auch um nichts einfacher sein.
Eine EUB als Ersatz für den Brunnenkogel-Schlepper kann ich mir im Moment nicht wirklich vorstellen - schon gar nicht auf der von EBM vorgeschlagenen Trasse.
Ich kann im Moment nur das schreiben, was mir aus der einschlägigen Fachliteratur zugänglich ist. Daraus habe ich die Sache mit der Windstabilität. Die Gub hatte in den letzten Jahren einen oder zwei Ausfälle, auch das ist korrekt.
Oben ist wie gesagt nicht besonders viel Platz - was wirklich jetzt kommt, weiß ich noch nicht, ich werde aber versuchen, es rauszufinden.
Also meiner Meinung nach geht es eindeutig um den Ersatz des SL!
Und das ist ohne Gletscherstützen definitiv nur mit einer EUB möglich, das Spannfeld hat im oberen Bereich eine Länge von gut 1000m !!!
Meiner Meinung nach wird die Talstation an das Restaurant herangerückt, um den Felsen auf der rechten Seite als Stützenstandort benutzen zu können.
Die Bergstation wird sicher oberhalb des Gletschers "Karlesjoch-like" an die Wand gehängt, da ergibt sich aber meiner Meinung nach ein nicht kleines Problem:
Bei einem Spannfeld von 1000m Länge entsteht doch ein beachtlicher Durchhang der irgendwie ausgeglichen werden muss (z.b Bergstation Schwarze Schneid oder Mittelbergbahn steht auf einem Felsabsatz), hier steht die Bergstation aber Direkt am Gletscherrand.
Variante 1: Man schneidet ein klitzekleines Loch vor der Bergstation in den Gletscher und stellt da ne Stütze rein (die Nachbar wissen ja wies geht), oder
Variante 2: Die Stütze auf der unterseite des Spannfeldes wird ein richtiger Klotz oder wird dur leichtes verschwenken der Trasse auf einen Felsabsatz gestellt (permafrost und Bergebahn lässt grüßen)
Ich hab das mal als Bild dargestellt (Bilder von swizzly bzw. google maps)
Also falls Variante 2 kommen sollte, bin ich am 1. Betriebstag der Bahn am Pitztaler Gletscher und fahr mit dem Teil.
Nein - zurück zum Realistischen. Ich finde die Verdeutlichung der Problematik durch jack90 sehr anschaulich und auch für Nicht-Techniker verständlich.
Bei näherer Betrachtung scheint eine EUB dort rauf echt die einzige Lösung zu sein, und selbst die wird noch spektakulär. Ich glaube überhaupt, dass man generell nicht mehr viele KSBen auf Gletschereis stellen wird. Wenn das mit der Abschmelzung so weiter geht wie in den letzten Jahren, dann wird der Erhaltung schlichtweg zu aufwendig und teuer.
Seit der letzten Gletscher-KSB/EUB mit Gletscherstützen ist jedenfalls schon eine bemerkenswert lange Zeit vergangen (zumal etliche von uns damals sicherlich einen Durchbruch derartiger Bahnen erwartet hatten).
Ich glaube nicht, dass es bei der Bahn ein Problem wegen Gletscherstützen. Bei der Mitteljochbahn hätte man eine brutalen Niederhalter aufs Eis stellen müssen, was technisch nicht ganz so leicht ist.
Mal jetzt abgesehen von der Abschmelzproblematik; bei der jetzige Trassenfürung könnte ich mir durchaus Gletscherstützen vorstellen, weil keine großen Geländeknicks drinnen sind und es technisch daher einfacher realisierbar ist als bei der Mitteljochbahn.
Aber ich warte jetzt mal, was meine Informanten sagen.
Hochinteressant! Ich denke aus Gründen der weitestgehenden Vermeidung von Gletscherstützen und den damit zusammenhängenden, notwendigen langen Spannfeldern wird es auf eine EUB hinauslaufen. Derzeit am realistischsten erscheint mir Variante 1 von Jack90, in dem zwei relativ hohe Stützen die restlichen Gletscherfelder überwinden helfen könnten. Die erste stünde noch auf den ersten eisfreien Felsen nahe der Talstation, die zweite auf dem in den letzten Jahren stark ausgeaperten Felsabsatz, der die Abfahrt 1 sehr schmal hat werden lassen. Bei der Bergstation werden sie sich was "Geländeumgestaltung" angeht von den Söldener Nachbarn beraten lassen können.
Wäre aus skitouristischer Sicht ein weiterer Qualitätssprung am Pitztaler Gletscher, mit den 1,8 km ist der jetztige SL ja der derzeit längste Gletscher-SL Österreichs (oder?) und mit 412 Hm zwischen 2850 und 3260 m auch in einer langfristig schneesicheren Höhenlage - Gletscherschwund mal außen vor gelassen.
Mag nicht mal einer ne Mail an den Herrn Krüger schreiben? Nachdem die Sache ja prinzipiell eh jetzt bekannt ist, werden sie schon rauslassen welcher Lift ersetzt wird.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
Der längste Gletscherschlepplift Österreichs läuft westlich des Brunnenkogelliftes im Kaunertal. Der hätte meines Erachtens nach eher in Rente geschickt werden müssen, wobei mir das Trassenerhaltungsproblem beim Brunnkogellift wohl der Hauptgrund sein dürfte.
Na sehr schön...die Piste war nett zu fahren, der lahme Schlepplift hat uns aber von Wiederholungsfahrten abgehalten. Und ohne die Pisten wird der Pitztaler schlichtweg schnell langweilig.
Die GUB hat IMO eine viel zu extreme Trasse für einen Ersatz als EUB. Jetzt bin ich aber langsam echt gespannt, wenn die Fernerkogelbahn und damit die Anbindung an Sölden kommt.
@ Jack90: Joa...die Söldner kennen mittlerweile die Tücken der beheizten Gletscherstütze, vorallem, da der Krater langsam die Schlepplifttrasse zerstört und die Pisten in dem Bereich mittlerweile massiv in Richtung Gletscherstütze hängen...
^^ Wobei die Tücke nicht durch die Heizung kommt, sondern dadurch das sie den Gletscher dort weg gebaggert haben und dieser da jetzt natürlich weg schmilzt.
Beheizt sind ja nur die zwei Keile vor der Stütze, wegen nachrückendem Eis. Aber da ist kein Eis mehr. das zieht sich ja zurück.
Gub hatte in den letzten Jahren einen oder zwei Ausfälle, auch das ist korrekt.
Letztes Jahr gabs ein Seilschaden, ich glaub die Bahn lief ca. 4 Wochen nicht.
War etwas länger. Nach der notdürftigen (?) Reparatur ist die Bahn die letzten 25 Meter immer mit weniger als 3km/h gefahren, um keine unnötigen Belastungsspitzen beim Abbremsen zu erzeugen. War ein gespenstischer Anblick, das geflickte Seil. So schön, wie die Bahn ist, da muss dringend ne Neue hin.
Finde das auch deutlich wichtiger, als den Brunnkogel-SL. Der kann ruhig noch ein bisschen bleiben. Bei starkem Wind war (außer der 6KSB) oft nur der SL am Laufen. Denke, dass sich das bei einer EUB ändern könnte.
axisofjustice hat geschrieben: So schön, wie die Bahn ist, da muss dringend ne Neue hin.
Die Aussage ist für mich schwer nachzuvollziehen, weil einerseits der Seilschaden repariert wurde und andererseits, weil der TÜV ein Auge auf solche Sachen hat. Nur weil sie dir gespenstisch vorkommt, wird keiner an einen Anlagenersatz denken - Ersatzgedanken werden nach ganz anderen Kriterien gemacht.
Es wird definitiv die GUB auf den Hinteren Brunnenkogel ersetzt... Letzten Sommer wurden schon Vermessungsarbeiten durchgeführt...
Bin gespannt ob dieser Bau in nur einem Sommer zu bewerkstelligen ist?
@ Off Topic: Hab auch von mehreren Leuten gehört dass auf dem Hinteren Brunnekogel ein Restaurant geplant wird... Ich weiß nicht ob es zu Märchen gehört oder ob der Pitztaler Gletscher das echt umsetzen wollen!
Interessant - und immer noch frage ich mich, wie man in Anbetracht der soch etwas exponierten Trasse da eine EUB hochziehen will. Diese Anlage wäre dann doch noch viel krasser, als das, was bis jetzt in Österreich am EUB Sektor steht (Schwarze Schneid, Mitteljoch).
Nachdem die Trasse vermessen wurde: kannst du uns da genauere Auskunft geben? Mittelstation Ja / Nein, Situierung selbiger, wo kommt die Talstation hin?