Neues am Pitztaler Gletscher
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- Af
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Was mich wunder ist, dass sich keiner über die regen Bautätigkeiten am Tuxer, Baustrassen am Stubaier, Baustrassen am KSH, Bautätigkeiten am Mölltaler etc. aufregt. Hier siehts tw. auch nicht besser aus.
Aber da die Pitztaler ja den Weg eingenmächtig durchgeboxt haben, werden Diese ständig angegangen...
@ Massiver Eingriff in die Natur: Die gesamte Landwirtschaft ist ein massiver Eingriff in die Natur. Ebenso der Sieldungsbau. Hier regt sich aber wieder keiner auf...
Aber da die Pitztaler ja den Weg eingenmächtig durchgeboxt haben, werden Diese ständig angegangen...
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Naja bitte nicht überbewerten, mir ist es halt, weil ich eben zufällig dort vorbei gelaufen bin, aufgefallen. Freilich läuft das woanders nicht schonender!
Aber wenn wir Japan als Messlatte für Umweltzerstörung nehmen bräuchte es gar keine Diskussion mehr und man könnte alles sofort bauen
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Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren.
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Mag sicher erstaunlich und befremdlich sein wenn man da die LKWs über die Gletscherzunge fahren sieht, ist aber gängige Praxis. Auch am Schaufelferner ("Eisjochferner") im Stubai wird das beispielsweise praktiziert. Und aufwendiger Pistenbau ist leider gängige Praxis, da ist der Pitztaler Notweg nicht mal ein Extrembeispiel. Einfach im Winter ein bisschen die Augen offen halten und darauf achten wie die schöne Carving-Autobahn in den Hang trassiert ist - das ist nicht durch Aufschütten von Schnee so geworden
.
Dennoch vielen Dank für die aufschlussreichen Bilder. In der Form habe ich das auch noch nicht gesehen, vielleicht sensibilisiert das ja den einen oder anderen für das Thema.

Dennoch vielen Dank für die aufschlussreichen Bilder. In der Form habe ich das auch noch nicht gesehen, vielleicht sensibilisiert das ja den einen oder anderen für das Thema.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Das ist doch gerade der springende Punkt! Wenn man schon so massiv in die Natur eingreift, dann ist es ganz wichtig, dass alles nach Recht und Gesetz läuft. Hier hatte man aber ganz einfach versucht, besonders schlau zu sein und mal schnell vollendete Tatsachen zu schaffen - so geht das halt nicht.Af hat geschrieben:Aber da die Pitztaler ja den Weg eingenmächtig durchgeboxt haben, werden Diese ständig angegangen...
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www.hummelbergbahn.de / www.wedelkasperl.de
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- Af
- Cho Oyu (8201m)
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Irrtum.... so ging das diesmal nicht.... je länger ich in Tirol lebe, desto öfters kann ich miterleben, was so alles geht, wenn man nur die richtigen Leute kennt.HBB hat geschrieben:- so geht das halt nicht.

@ K2K: Nicht alle und nicht nur Carvingautobahnen sind geshapt. Man erinnere sich an die Talabfahrten Katrin in Bad Ischl, Krippenstein etc... das sind beileibe keine Carvingpisten und wurden mittels viel TNT + Cat in den Berg gesprengt... Da ist so manche Carvingautobahn auf grüner Almwiese umweltfreundlicher als diese mit gewalt erzwungenen Pisten.
Solche Sünden gibt es aber auch in Italien, Frankreich, Deutschland etc...
Zuletzt geändert von Af am 02.07.2011 - 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Egal was der Mensch macht. Es ist immer ein Eingriff in die Natur.

^^ Wenn ich dieses Bild sehe z.B.
Wo ist hier der Unterschied zwischen dem Feldweg (Notweg) und dem ausgelatschten Wanderweg?
Außer das der eine Breiter ist sehe ich da keinen Unterschied.
Man muss halt Kompromisse eingehen. Die Straßen und Eisenbahnstrecken in den Bergen wurden schließlich auch in den Fels gesprengt.
Manchmal geht es halt nicht anders.
^^ Wenn ich dieses Bild sehe z.B.
Wo ist hier der Unterschied zwischen dem Feldweg (Notweg) und dem ausgelatschten Wanderweg?
Außer das der eine Breiter ist sehe ich da keinen Unterschied.

Man muss halt Kompromisse eingehen. Die Straßen und Eisenbahnstrecken in den Bergen wurden schließlich auch in den Fels gesprengt.
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- k2k
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Name für Sache - ersetze das Wort Carvingpiste durch einen beliebigen Pistentyp deiner Wahl in einem beliebigen Alpenland. Und ja, gerade die von mir geschätzten französischen Skigebiete sind beim Pistenbau ganz weit vorne mit dabei, erst letztes Wochenende habe ich wieder einige schöne Beispiele betrachten dürfen. Aber deswegen kann man sich ja trotzdem ein bisschen kritisch damit auseinandersetzen. Nur weil ich da hin fahre oder weil es angeblich notwendig ist, um im wirtschaftlichen Wettbewerb zu bestehen, muss ich es noch lange nicht gut findenAf hat geschrieben:@ K2K: Nicht alle und nicht nur Carvingautobahnen sind geshapt. Man erinnere sich an die Talabfahrten Katrin in Bad Ischl, Krippenstein etc... das sind beileibe keine Carvingpisten und wurden mittels viel TNT + Cat in den Berg gesprengt... Da ist so manche Carvingautobahn auf grüner Almwiese umweltfreundlicher als diese mit gewalt erzwungenen Pisten.
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Man könnte auch damit argumentieren, dass es sich dabei um ein bissher völlig unangetastetes Gebiet handelt.
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Die Wanderer laufen ja auch erst da im Tal seit es den Notweg gibt.
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Ästhetisch ist das nicht. Aber das Gebiet um die Braunschweiger Hütte ist seit Jahren dafür bekannt der hässlichste Abschnitt des E5 zu sein... Sicherlich könnte man alles per Heli rauffliegen, oder ganz illusorisch per SSB hochtransportieren, aber wenn man realistisch ist, sind die Muldenkipper vom Energieaufwand wahrscheinlich immer noch besser als hunderte Heliflüge...
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Im Juli/August 2000 habe ich eine ganze Woche auf der Braunschweiger Hütte verbracht. Zu dieser Zeit wurde drüben im Skigebiet der Speichersee errichtet, d.h. die ganze Zeit sehr viele Heli-Flüge. Ich habe dann damals per Mail bei den Gletscherbahnen angefragt was denn der Hintergrund dieser Flüge sei - eben der Speicherseebau. Zumindest lärmtechnisch dürfte die jetzige Lösung besser sein.Sicherlich könnte man alles per Heli rauffliegen, oder ganz illusorisch per SSB hochtransportieren, aber wenn man realistisch ist, sind die Muldenkipper vom Energieaufwand wahrscheinlich immer noch besser als hunderte Heliflüge...
Danke an Stäntn für die spannenden Bilder vor Ort. So ein großes Baufahrzeug habe ich bislang noch nicht auf einem Gletscher fahren gesehen.
Wie meinst Du das? M.W. wurde der Wanderweg vor dem Bau des "Notwegs" verlegt. Zuvor verlief er relativ nahe an der Gletscherzunge.Die Wanderer laufen ja auch erst da im Tal seit es den Notweg gibt
Das liegt m.A. zum einen an dem von Dir genannten Punkt, zum anderen aber an der "Ungnade der späten Geburt" des Pitztaler Gletscherskigebietes. Die anderen Gebiete wurde fast durchweg noch in der Zeit der großen Erschließungseuphorie erschlossen, den Bau von Zufahrtswegen etc. hat niemand hier live dokumentieren können, die werden quasi als "immer da gewesen" betrachtet.Was mich wundert ist, dass sich keiner über die regen Bautätigkeiten am Tuxer, Baustrassen am Stubaier, Baustrassen am KSH, Bautätigkeiten am Mölltaler etc. aufregt. Hier siehts tw. auch nicht besser aus.
Aber da die Pitztaler ja den Weg eingenmächtig durchgeboxt haben, werden Diese ständig angegangen...
Meinst Du, dass wegen der GUB viele Besucher ins Pitztal kommen? Ich würde behaupten, dass die meisten Gäste diesen Bahntyp als unbequem und unkomfortabel empfinden (Stehen, Enge, Gedränge, unsinniges Stehenbleiben in der Mittelstation, unregelmäßige Beförderung...) und dagegen die neue EUB als deutliche Verbesserung wahrnehmen. Aus seilbahntechnischer Sicht gebe ich Dir Recht, wobei die neue Bahn sicherlich auch spektakulär werden wird.die gub ist eine einmalige werbeikone - aber wer bei der skiindustrie überleben möchte muß eben mitspielen - mit allen nebenwirkungen.
Wie würde denn der 2. Zubringer gebaut werden? Gänzlich ohne Zufahrtsstraße?Und wofür den ganzen Scheiss?? Mit nem 2. Zubringer, der eh nötig wäre wäre das völlig überflüssig!
Nicht falschverstehen, ich bin kein überzogener Naturschützer und fahre gerne in gut ausgebauten Skigebieten mit modernen Anlagen.
Aber ich liebe eben auch die Berge... Und was hier passiert sprengt aus meiner Sicht die Verhältnismässigkeit.
Wie sind denn die von Dir geschätzten "gut ausgebauten Skigebieten mit modernen Anlagen" in diesen Zustand versetzt worden? Wie viele dieser Anlagen hast Du während der Bauphase bzw. nach der Schneeschmelze besucht?
Mit "Ausläuferr" meinst Du die große Hauptzunge des Mittelbergferners?Die Verbindung ist nicht mittels einer Verbindungsbahn Mittelbergferner/Schwarze Schneid gedacht, sondern mittels Skitunnel vom Tiefenbach auf den Ausläufer Wildspitze/Linker Fernerkogel. Rückbinger von diesem Auslauf rauf zur Schwarzen Schneid Mittelstation, Zubringer vom Pitztal Tal aus mittels EUB auf den Linken Fernerkogel.
Wenn das Pitztal feuer frei hätte und die entsprechende Kohle, würden morgen wohl schon die Bagger auffahren. Zuerst am Berg und am selben Tag noch im Tal für massenhaft Unterkünfte. Denn bei Kohle schneissen die Tiroler fast alle guten Vorsätze über den Haufen.
Wie viel lawinensichere Bauzone gibt es denn noch im hinteren Pitztal? Mal ehrlich, wer von uns würde sich denn eine solche ökonomische Chance entgehen lassen, gesetzt den Fall wir kämen in diese Gelegenheit? Ist das wirklich ein Tiroler Spezifikum oder nicht eher ein Kennzeichen modern-kapitalistischen Wirtschaftens?
Wie breit sollte denn Deiner Meinung nach ein "Notweg" sein? 2-3 Meter? Wie sollten darüber mehrere Tausend Besucher im Fall des Falles evakuiert werden, darunter Anfänger, Kinder etc.? Zum Thema Sprengen: jedem, der das Gebiet vorher kannte, war klar: anders geht es nicht. Bis vor wenigen Jahrzehnten lag der Bereich unter dem Eisbruch des Mitterlbergferners, daher blankes, anstehendes Felsgestein, nicht einmal moränentypisches Geröll o.ä.Damals als Notabfahrt betituliert ist schlichtweg eine Autobahn in Mitten hochalpinem Felsen - schrecklich. Man muss ein paar Meter darauf zurück legen, einfach rein gesprengt. ... lässt sich die Autobahn in Mitten einer Hochgebirgslandschaft erkennen...
Spannender insgesamt finde ich die Frage, wie es mit dem Projekt Fernerkogelbahn und Sölden-Verbindung weiter geht. Dazu ist es ja seit Jahren quasi erstaunlich still, auch wenn es um das Update der Skigebietsgrenzen z.Z. geht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Projekt ad acta gelegt worden ist. Oder will man erst das eigene Gebiet auf Vordermann bringen (aktuelles Brunnenkogelprojekt) um nicht im Fall der Verbindung zu viele Gäste nach Sölden zu verlieren, die insgesamt (noch) etwas mehr Komfort bei der Beförderung bieten?
Wenn ich mir die letzten Bilder von Stäntn anschaue, so denke ich, dass eine der nächsten größeren Investionen eine oder gleich mehrere Beschneiungslinien im Bereich Mittelberg-EUB sein werden. Der Eismassenverlust (auch auf der noch durchgehenden Zunge bergwärts gesehen links der EUB) hier ist wirklich dramatisch. Vor zehn Jahren war von den Felsen noch nicht viel zu sehen, wir hatten zwei durchgehende, schön steile Gletscherpisten und einen Schlepplift...
Besinnung auf die Kernkompetenzen - altbewährte Dummschwätzerei...
- peppY
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Was meint ihr wie so manche_s Hütte/Resturant im Winter mit Fressalien beliefert wird? Per LKW, der tw sogar über die Piste fährt, ohne dasz es eine extra Spur gibt!
Was die Sicherheit angeht, wenn die LKW dort rauffahren, wird es überbewertet. Die Straße ist nicht gefährlicher als jede andere LKW-Autobahn am Berg. Vlt sogar sicherer, weils kaum Abhänge an den Seiten hat. Ihr werdet in niedrigeren Regionen wesentlich unsicherer LKW-Autobahnhen finden. Warum sollten diese jetzt sicherer sein? Weil die nur auf ka 1450m sind und Bäume drum herum wachsen? Wohl kaum!
Diese "Ausrutscher" auf den Bildern talseitig der Autobahn dürften wohl daher kommen, dasz es Gegenverkehr hatte und einer von Beiden Platz machen musste.
Ein Transport von Liftbauteilen mit einer SSB ist sehr problematisch, wenn gleichzeitig gut laufender Sommerbetrieb ist. Das ist ja keine Zahnradbahn, wo du mal eben nen "Güterzug" rauffahren lasen kannst. Und für einen neuen Lift sind einige fahrten notwendig. Das Ganze wird dadurch unwirtschafltich.
Was die Sicherheit angeht, wenn die LKW dort rauffahren, wird es überbewertet. Die Straße ist nicht gefährlicher als jede andere LKW-Autobahn am Berg. Vlt sogar sicherer, weils kaum Abhänge an den Seiten hat. Ihr werdet in niedrigeren Regionen wesentlich unsicherer LKW-Autobahnhen finden. Warum sollten diese jetzt sicherer sein? Weil die nur auf ka 1450m sind und Bäume drum herum wachsen? Wohl kaum!
Diese "Ausrutscher" auf den Bildern talseitig der Autobahn dürften wohl daher kommen, dasz es Gegenverkehr hatte und einer von Beiden Platz machen musste.
Ein Transport von Liftbauteilen mit einer SSB ist sehr problematisch, wenn gleichzeitig gut laufender Sommerbetrieb ist. Das ist ja keine Zahnradbahn, wo du mal eben nen "Güterzug" rauffahren lasen kannst. Und für einen neuen Lift sind einige fahrten notwendig. Das Ganze wird dadurch unwirtschafltich.
- Dachstein
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Es ist lustig anzuschaun wie man sich über scheinbar gravierende Eingriffe in die Natur beschwert, zeitlich sie aber in anderen vielfach sensibleren Gebietetn stillschweigend duldet. Denn verlichen zu so mancher Autobahnbaustelle ist das hier ein minimaler Eingriff. Es wird immer argumentiert, dass die Bergwelt besonders schützenswert sei, gleichzeitig stelle ich jetzt die Frage, ob es legitim dann ist, eine Autobahn durch ein Moorgebiet zu bauen, ohne dass sich diese Leute aufregen, die sich jetzt hier aufregen.
Und wenn man bedenkt, mit welchen Landschaftseingriffen die großen Transportwege der Alpen errichtet wurden, so müssten diese Leute, die jetzt zu Fuß gehen, anstelle die Brennerautobahn oder eine andere Gebirgsstraße zu benutzen.
MFG Dachstein
Und wenn man bedenkt, mit welchen Landschaftseingriffen die großen Transportwege der Alpen errichtet wurden, so müssten diese Leute, die jetzt zu Fuß gehen, anstelle die Brennerautobahn oder eine andere Gebirgsstraße zu benutzen.
MFG Dachstein
Skitage 2012/13: 62 Stubaier Gletscher 11.10.12 Kurzbesuch, Hintertuxer Gletscher - 8.11.12 - Nach getaner Arbeit..., KSH 15.11.12 - Überm Nebelmeer, Obertauern (S) / 26.11.2012 / (Noch) klein, aber fein, Loferer Alm 8.12.12 - 8er Schwarzeck, Flachauwinkl - Kleinarl 9.12.12 - eine unbekannte Seite...,Schiwelt 13.12.12 - ein kalter Skinachmittag, Verbindungsbahn Alpbachtal 14.12.12,Dachstein West - 24.12.12 Antiweihnachtsstressski, Zinken, 31.12.12 --Jahresendski--, Heutal, 9.1.13 - Spaß im Schnee in der Näh', Rauris 9.1.13, Gemischte Gefühle, Gaißau Hintersee - 16.1.13 *Nebelflucht* Zauchensee 23.1.13, Reitherkogel 24.1.13 - Nachtschi überm Inntal, SFL - Ersatz Stubaier Gletscher 25.1.13, Fanningberg 2.3.13, Silvretta - Arena 24. / 25. 4. 13 - Ischg(ei)l, Sölden 5.5.13 - und die wollen wirklich zusperren?!
- peppY
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Vollkommen richtig! Das soll nicht heißen, dasz das gut ist. Aber bitte, wenn derartige Massen die Berge einfach nur konsumieren, bitte nicht über sowas aufregen. Dann hört auf sie zu konsumieren und fangt an sie als das zu erleben was sie sind. Basta!
Sowas ist 100x besser als Helitransporte, wobei ich inzwichen das Gefühl habe, das viele grade das auch toll finden...
Sowas ist 100x besser als Helitransporte, wobei ich inzwichen das Gefühl habe, das viele grade das auch toll finden...
BOAR GEIL! Ein Heli...! :O
- k2k
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
@Dachstein: Wenn die Autobahn durch ein Gebiet gebaut werden würde, das von vielen Leuten wegen der optisch ansprechenden Landschaft als Freizeit- und Erholungsgebiet genutzt wird, wäre die Aufregung sicher genau so groß.
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Genau das ist bitte mehrfach in der Vergangenheit geschehen! Am Semmering beispielsweise Zweifach (Bahn und Autostraße). Nur hat es damals eben noch keinen aufgeregt. Auch die Pyhrnautobahn geht mitten durch die Pyhrn Eisenwurzen durch, und kein Mensch hat sich aufgeregt!k2k hat geschrieben:@Dachstein: Wenn die Autobahn durch ein Gebiet gebaut werden würde, das von vielen Leuten wegen der optisch ansprechenden Landschaft als Freizeit- und Erholungsgebiet genutzt wird, wäre die Aufregung sicher genau so groß.
MFG Dahstein
Skitage 2012/13: 62 Stubaier Gletscher 11.10.12 Kurzbesuch, Hintertuxer Gletscher - 8.11.12 - Nach getaner Arbeit..., KSH 15.11.12 - Überm Nebelmeer, Obertauern (S) / 26.11.2012 / (Noch) klein, aber fein, Loferer Alm 8.12.12 - 8er Schwarzeck, Flachauwinkl - Kleinarl 9.12.12 - eine unbekannte Seite...,Schiwelt 13.12.12 - ein kalter Skinachmittag, Verbindungsbahn Alpbachtal 14.12.12,Dachstein West - 24.12.12 Antiweihnachtsstressski, Zinken, 31.12.12 --Jahresendski--, Heutal, 9.1.13 - Spaß im Schnee in der Näh', Rauris 9.1.13, Gemischte Gefühle, Gaißau Hintersee - 16.1.13 *Nebelflucht* Zauchensee 23.1.13, Reitherkogel 24.1.13 - Nachtschi überm Inntal, SFL - Ersatz Stubaier Gletscher 25.1.13, Fanningberg 2.3.13, Silvretta - Arena 24. / 25. 4. 13 - Ischg(ei)l, Sölden 5.5.13 - und die wollen wirklich zusperren?!
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Zu der Diskussion möchte ich nur noch kurz sagen: Das liegt wahrscheinlich daran, dass man sich einen vollbeladenen LKW einfach nicht auf einem Gletscher vorstellen kann. Mag es energietechnisch sogar effizienter sein als der laute Helitransport, es ist einfach ein ungewohntes Bild.k2k hat geschrieben:@Dachstein: Wenn die Autobahn durch ein Gebiet gebaut werden würde, das von vielen Leuten wegen der optisch ansprechenden Landschaft als Freizeit- und Erholungsgebiet genutzt wird, wäre die Aufregung sicher genau so groß.
Und wollen wir uns nicht langsam mal wieder den richtigen infrastrukturellen Neuigkeiten widmen?
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Ich habe mir im Sommer die Baustelle des "Pitztaler Notweges" angesehen, damals als am Felsen noch mit schwerem Gerät gesprengt und kleinwagengrosse Felsen verrumpelt wurden. In der Luft kreiste ein Hubschrauber des Innenministeriums und daraus wurde offensichtlich fotographiert und dokumentiert, denn der Bau erfolgte zunächst ohne den nötigen Genehmigungen.
Man muß dieses Szenario in Natura gesehen haben, dann "fühlt" wohl auch der meist jüngerer Liftfreund Befremdung an der Art und Weise, wie hier ziemlich schamlos in weites und zuvor jungfräuliches Gebiet reingefressen wurde. Jagut, ich bin den Weg auch im Winter runtergefahren. Schön. Aber für den Preis der Sache kann ich auf das bisschen Lustig gerne verzichten (zumal es ja auch übergeniale direkte Runs zur Talstation der Stollenbahn gibt, Lawinensituation erlaubend - ganz ohne den Notweg-Ziehweg).
Ich mag nur hoffen, daß die Gletscherzunge, welche dzt. den Übergang der ungeteerten Bergstrasse ("Weg" kann man das zwei Pistenraupen breite Band doch wohl nicht mehr nennen) zum Gletscher bildet, in wenigen Jahren absackt und ganz wegschmilzt: Darunter dürfte sich ein tiefer schmaler Taleinschnitt öffnen...
Der Unterschied zum Bau von Autobahnen o.dgl. ist, daß hier (noch dazu zunächst als Schwarzbau und mit wie man heute weiß auch mit tw. gelogenen Motivationen) in Regionen vorgedrungen wurde, für das bisweilen ein gewisser gesellschaftlicher Konsens des "hier ist halt" galt. (Erdbewegungen in hochalpinen Moränen, LKW Fahrweg am Gletschereis, Felssprengungen im Gletscherschliff, ....).
Nagut, für Tirol ist mir das irgendwie egal mittlerweile.
Probleme bereitet zudem das Zusammenbrechen des durch eine bürgerliche (bitte einschlagen ->) Intelligenzia gestützten und mitunter schwachen Konsens jedoch für andere Gletscherskigebiete: Auch diese wollen "nachziehen" dürfen! Und müssen dies aus ökonomischen Zwängen dann wohl auch. In Tirol kein Problem, aber was ist mit jenen Regionen zB. in Italien oder in der Schweiz, in denen das großflächige rumbaggern und -bauen im glazialen Hochgebirge weder rechtlich noch politisch ungeniert durchsetzbar?
Wobei sich das jetzt nicht nur auf den Effekte des Dammbrechers Pitztaler "Notweg" bezieht, sondern generell auf die sich anbahnende und mitunter überaus massiven Erweiterungen oder Verbindungen der grossen Tiroler Gletscherskigebiete. Diese Infrastrukturen wirken oft "gewollt" weil vom Gelände her eigentlich nicht skitechnisch logisch, und sind daher nur mit besonderem technischen Aufwand (TNT/Bagger/Lift/...) den Erfordernissen des heutigen Skisports folgend zu realisieren.
Hier gibt Tirol im Tourismus halt mal wieder die nächste Stufe der nach oben offenen Messlatte vor, aber in einer m.E. ungenierten Art und Weise: Weil mit Konsequenzen nicht nur für das hintersten Pitztals selbst, sondern letztendlich auch für andere Regionen, die eigene Gletschergebiete an und für sich vor weiteren flächigen Erschliessungen langfristig verschonen möchten (zb. Marmolada Bekundungen).
Geht es der Wirtschaft im Pitztal derart schlecht, daß die das nötig haben? Muss dieses "aufrüsten" denn sein? Ich meine nein.
Man muß dieses Szenario in Natura gesehen haben, dann "fühlt" wohl auch der meist jüngerer Liftfreund Befremdung an der Art und Weise, wie hier ziemlich schamlos in weites und zuvor jungfräuliches Gebiet reingefressen wurde. Jagut, ich bin den Weg auch im Winter runtergefahren. Schön. Aber für den Preis der Sache kann ich auf das bisschen Lustig gerne verzichten (zumal es ja auch übergeniale direkte Runs zur Talstation der Stollenbahn gibt, Lawinensituation erlaubend - ganz ohne den Notweg-Ziehweg).
Ich mag nur hoffen, daß die Gletscherzunge, welche dzt. den Übergang der ungeteerten Bergstrasse ("Weg" kann man das zwei Pistenraupen breite Band doch wohl nicht mehr nennen) zum Gletscher bildet, in wenigen Jahren absackt und ganz wegschmilzt: Darunter dürfte sich ein tiefer schmaler Taleinschnitt öffnen...
Der Unterschied zum Bau von Autobahnen o.dgl. ist, daß hier (noch dazu zunächst als Schwarzbau und mit wie man heute weiß auch mit tw. gelogenen Motivationen) in Regionen vorgedrungen wurde, für das bisweilen ein gewisser gesellschaftlicher Konsens des "hier ist halt" galt. (Erdbewegungen in hochalpinen Moränen, LKW Fahrweg am Gletschereis, Felssprengungen im Gletscherschliff, ....).
Nagut, für Tirol ist mir das irgendwie egal mittlerweile.
Probleme bereitet zudem das Zusammenbrechen des durch eine bürgerliche (bitte einschlagen ->) Intelligenzia gestützten und mitunter schwachen Konsens jedoch für andere Gletscherskigebiete: Auch diese wollen "nachziehen" dürfen! Und müssen dies aus ökonomischen Zwängen dann wohl auch. In Tirol kein Problem, aber was ist mit jenen Regionen zB. in Italien oder in der Schweiz, in denen das großflächige rumbaggern und -bauen im glazialen Hochgebirge weder rechtlich noch politisch ungeniert durchsetzbar?
Wobei sich das jetzt nicht nur auf den Effekte des Dammbrechers Pitztaler "Notweg" bezieht, sondern generell auf die sich anbahnende und mitunter überaus massiven Erweiterungen oder Verbindungen der grossen Tiroler Gletscherskigebiete. Diese Infrastrukturen wirken oft "gewollt" weil vom Gelände her eigentlich nicht skitechnisch logisch, und sind daher nur mit besonderem technischen Aufwand (TNT/Bagger/Lift/...) den Erfordernissen des heutigen Skisports folgend zu realisieren.
Hier gibt Tirol im Tourismus halt mal wieder die nächste Stufe der nach oben offenen Messlatte vor, aber in einer m.E. ungenierten Art und Weise: Weil mit Konsequenzen nicht nur für das hintersten Pitztals selbst, sondern letztendlich auch für andere Regionen, die eigene Gletschergebiete an und für sich vor weiteren flächigen Erschliessungen langfristig verschonen möchten (zb. Marmolada Bekundungen).
Geht es der Wirtschaft im Pitztal derart schlecht, daß die das nötig haben? Muss dieses "aufrüsten" denn sein? Ich meine nein.
Zuletzt geändert von Kris am 04.07.2011 - 18:04, insgesamt 3-mal geändert.
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Kurz gesagt - ja es muss sein. Wer nicht aufrüstet verliert in Tirol sehr schnell den Boden unter den Füßen. Vom Status quo lebt man nicht lange. Zwar nicht dieses oder nächstes Jahr, aber schau dir doch bitte an, was am Glungezer und in der Axamer Lizum los ist. Glungezer ist de facto am Sterben, wenn es in der Lizum nicht schnell weiter geht, wird auch hier der Abstand zu den anderen, die investieren so groß, dass das Aufholen nur mehr sehr schwer möglich sein wird. Beachte - am Hochzeiger wird fleißig investiert, es besteht die Gefahr, dass in der Hochsaison moch mehr Leute dort hängen bleiben, wenn der Gletscher nicht adequate Aufstiegsanlagen geboten werden. Also wird investiert werden müssen. Und ob das jetzt oder in 4 Kajren geschieht ist auch schon egal.Kris hat geschrieben:Muss dieses "aufrüsten" denn sein? Ich meine nein.
Denn das absolute Horrorszenario wäre in meinen Augen, wenn man den Gletscher irgendwann aufgrund von mangelnder Investitionsbereitschaft schließen müsste. Findet sich dann kein neuer Betreiber, kann man dort oben anfangen, rückzubauen - und dieser Ruckbau geschieht garantiert auch nicht ohne eingriffe in die Natur - warscheinlich wären diese Eingriffe sogar noch größer als heute. Und beachtet man eines: die Straße rauf wird sicher nur einmal gebaut worden sein, kann also für weitere Bauten da oben verwendet werden.
MFG Dachstein
Skitage 2012/13: 62 Stubaier Gletscher 11.10.12 Kurzbesuch, Hintertuxer Gletscher - 8.11.12 - Nach getaner Arbeit..., KSH 15.11.12 - Überm Nebelmeer, Obertauern (S) / 26.11.2012 / (Noch) klein, aber fein, Loferer Alm 8.12.12 - 8er Schwarzeck, Flachauwinkl - Kleinarl 9.12.12 - eine unbekannte Seite...,Schiwelt 13.12.12 - ein kalter Skinachmittag, Verbindungsbahn Alpbachtal 14.12.12,Dachstein West - 24.12.12 Antiweihnachtsstressski, Zinken, 31.12.12 --Jahresendski--, Heutal, 9.1.13 - Spaß im Schnee in der Näh', Rauris 9.1.13, Gemischte Gefühle, Gaißau Hintersee - 16.1.13 *Nebelflucht* Zauchensee 23.1.13, Reitherkogel 24.1.13 - Nachtschi überm Inntal, SFL - Ersatz Stubaier Gletscher 25.1.13, Fanningberg 2.3.13, Silvretta - Arena 24. / 25. 4. 13 - Ischg(ei)l, Sölden 5.5.13 - und die wollen wirklich zusperren?!
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Die Konkurrenzsituation ist also gottgegeben und kann nicht verändert werden, weshalb zwangsweise weiterhin nahezu unkontrolliertes Wettrüsten stattfinden muss? Interessanter Standpunkt.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Also nach meiner unwichtigen Meinung sind diese Massnahmen schon gerechtfertigt.
Es gibt doch nur noch wenige Gletschergebiete, die sollten schon irgendwie erhalten werden.
Dies geht halt nur durch Modernisierung, auch wenn einige Granden dies hier anders sehen...
Es gibt doch nur noch wenige Gletschergebiete, die sollten schon irgendwie erhalten werden.
Dies geht halt nur durch Modernisierung, auch wenn einige Granden dies hier anders sehen...
Danke Bulgarien !
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Winter 2009/10 und Sommer 2010: 498.000 Übernachtungen in der Gmd. St. Leonhard/Pitztal, das entspricht Rang 21 in Tirol. Der Winteranteil liegt bei 67,5% (November bis April). Jerzens und Arzl (also die Hauptübernachtungsorte für den Hochzeiger sind eigenständige Gemeinden).Geht es der Wirtschaft im Pitztal derart schlecht, daß die das nötig haben?
Das Kaunertal hat, zum Vergleich, 266.000 Übernachtungen, Rang 45, Winteranteil 54,1%.
Mich stört an der Diskussion das "Kriegsvokabular". Kann man denn nicht von Erschließungen oder Konkurrenz und Wettbewerb schreiben? Das ent-emotionalisiert vielleicht ein wenig.
Weiters fände ich es wichtig zu klären, über was gerade diskutiert wird: die landschaftlichen Eingriffe des "Notwegs", den Neubau der Pitz-Panoramabahn als 8-EUB oder die Verbindungspläne mit Sölden und die damit in Zusammenhang stehenden Erschließungspläne am Fernerkogel? Nur dann kann man eure jeweiligen Meinungsäußerungen auch richtig einordnen.
Ich schätze Kris als gewöhnlich sehr gut informierten User und würde ihn in diesem Fall bitten diese Aussage ein wenig zu konkretisieren. Soweit mir bekannt ist, sind zumindest bei den derzeitigen Verhandlungen der Seilbahngrundsätze keine Gletscherskigebiete betroffen, oder ist mir da etwas entgangen? Klar ist, dass die Politik wohl die Verbindung Pitztal-Sölden am Ende des Tages befürwortet. Das Ruhegebiet Ötztaler Alpen ist genau um den entsprechenden Bereich "herumgeplant" bzw der Bereich wurde aus dem Ruhegebiet herausgeschnitten.auf die sich anbahnende und mitunter überaus massiven Erweiterungen oder Verbindungen der grossen Tiroler Gletscherskigebiete
Ich gebe Kris recht, dass es nicht mehr viele, wenn überhaupt, sinnvolle Erweiterungsmöglichkeiten der Tiroler Gletscherskigebiete gibt. Die Betreiber haben aus meiner Sicht bereits jetzt schon und zukünftig erst recht genügend zu tun, die bisher erschlossenen Gebiete im Betrieb zu behalten. Der Aufwand nimmt unter Garantie nicht ab.
Besinnung auf die Kernkompetenzen - altbewährte Dummschwätzerei...
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Hm, interessant zu verfolgen wie die Diskussion über die Erschliessung von Skigebieten in Hochgebirgen erfolgt. Aus meiner Sicht ist es halt leider so, dass die meisten geologischen Voraussetzung im Hochgebirge selten für den modernen (Massen-)Skisport geeignet sind und daher grössere Eingriffe notwendig sind, wenn man dort Skipisten bauen möchte.
Noch eine Frage an die Mods: Sollen wir uns in diesem Topic wieder den richtigen infrastrukturellen Neuigkeiten befassen und diese Diskussion in ein anderes Topic auslagern?
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Es gibt neues auf der Homepage: http://www.pitztaler-gletscher.at/de/sk ... dspitzbahn
http://www.pitztaler-gletscher.at/de/sk ... r_baustand
Blöde Frage: Wird die alte GUB diesen Herbst noch laufen? Die neue wird natürlich nicht so schnell fertig - wie lange wird da Doppelbetrieb sein?
EDIT: Hab's gerade selber auf deren Facebook-Seite gesehen: Die GUB läuft noch diesen Winter (11/12), danach die Neue.
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Blöde Frage: Wird die alte GUB diesen Herbst noch laufen? Die neue wird natürlich nicht so schnell fertig - wie lange wird da Doppelbetrieb sein?
EDIT: Hab's gerade selber auf deren Facebook-Seite gesehen: Die GUB läuft noch diesen Winter (11/12), danach die Neue.
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Re: Projekte am Pitztaler Gletscher
Ich habe jetzt noch einmal ein wenig herumgestöbert und dabei nichts zu einer etwaigen Mittelstation bei der neuen Wildspitzbahn gefunden. Ist es jetzt tatsächlich so, dass die Pitztaler das jetzt einmal so versuchen?
Aus meiner Sicht gibt man damit wohl den September-Skibetrieb auf - wie seht ihr das?
Zahlen aus den Vorjahren:
2010:
AB 15.9.2010 Skibetrieb an Pitz-Panoramabahn bis zur Mittelstation
AB ca. 1.10.2010 Skibetrieb an Pitz-Panoramabahn
2009:
SKIBETRIEB AB 12.09.2009 an der Pitz-Panoramabahn bis zur Mittelstation
SKIBETRIEB AB 16.10.2009 an der Pitz-Panoramabahn
2008:
AB 13.9.2008 Skibetrieb an Pitz-Panoramabahn bis zur Mittelstation
AB 3.10.2008 Skibetrieb an Pitz-Panoramabahn in voller Länge
Aus meiner Sicht gibt man damit wohl den September-Skibetrieb auf - wie seht ihr das?
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