Das sieht steiler aus auf den Bildern als man es gewöhnt ist - weil die frontal aufgenommen wurden. Im Prinzip war ihre Linie da oben eh intelligent - man geht da einfach von aus dass man nur au einer Seite vom Grat die Lawine auslöst - bzw halt zur Not öfters die Seite wechselt am Grat. Weiter unten kommt man schon durch bei guter Schneelage. Estelle war dazu die Zweite die den Hang befuhr - nur als Warnung von wegen Spuren nachfahren (wobei klar ist - es ist wahrscheinlicher dass der erste die Lawine auslöst wie der zweite). Interessant wäre zu sehen wie die erste Spur verlaufen ist - vs Estelles Line - bringt natürlich im Nachhinein auch nichts mehr.Harzwinter hat geschrieben:Zum Lawinentod der Schweizer Freeride-Weltmeisterin Estelle Balet...
BTW - ich hab nochmal mehr Infos zu einem der Lawinnenfälle von weiter oben bekommen. Ein guter Freund von mir war dabei und hat einen der Toten ausgegraben. 300 Meter runter auf Steigeisen - mit Pieps aus etwa 80m Entfernung erstes Signal empfangen, dazu aus 1.6m Tiefe ausgegraben. Dafür insgesamt keine 8 Minuten gebraucht. Dann wurde er beim beginnder der Reanimation selber von einer Lawine erwischt und einige Meter weggespült - konnte sich aber selber wieder befreien. Erst als er schon wieder zurück war kamen die ersten weiteren Mitglieder der Gruppe zum Unglücksort). Aber der Verschüttete war durch Polytrauma schon nicht mehr rettbar gewesen (wahrscheinlich Genickbruck Todesursache).
Was aber trotzdem klar bedeutet - am wichtigsten nach einem Lawinenabgang ist dass die Kollegen schnell reagieren, und viel Erfahrung haben. Die Lawine war übrigens entgegen der Meldungen in den Medien nicht selbst ausgelöst - sondern kam von oben runter.