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Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 17.06.2020 - 15:42
von icedtea
Wobei die Internetbestellungen den Verkehr auch nicht unbedingt reduzieren. Gerade in der Stadt sind die vielen Kleinlaster aus vielerlei Gründen suboptimal. Ich kaufe lieber physisch, wenn irgendmöglich. Wir haben bei uns in der Kleinstadt immerhin ein kleines, recht zentral gelegenes Einkaufszentrum, welches fußläufig erreichbar ist und 80% des Bedarfs decken kann.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 17.06.2020 - 16:33
von ThomasZ
Pilatus hat geschrieben: 17.06.2020 - 14:56
Es entstehen wieder mehr kleine Geschäfte, weil eben Nähe auch eine Rolle spielt, etc. Um so weniger Auto in der der Stadt, um so besser geht es der Stadt.
Da glaube ich nicht dran. Kleine Geschäfte können in der Regel nicht die gleichen Preise bieten wie große Ketten oder Onlinehändler. Wenn ich eh liefern lassen muss, weil ich schwere Sachen wegen PKW-Sperrung nicht holen kann, warum sollte ich dann teurer liefern lassen? Und ob dann der gewünschte Effekt auftritt, wage ich auch zu bezweifeln, weil die Sachen dann über größere Entfernungen ran gekarrt werden von X verschiedenen Lieferanten.
Bevor man den Verkehr aus den Städten verbannt, muss erst der ÖPNV in der Fläche attraktiv ausgebaut werden. Erst sperren dann ausbauen funktioniert nicht.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 18.06.2020 - 13:06
von starli
icedtea hat geschrieben: 17.06.2020 - 13:50
Der ÖPNV muss einfach attraktiver und komfortabler werden, sonst ändert sich nichts, außer dass Innenstädte weiter den Bach runtergehen, um es mal überspitzt zu formulieren.
Wenn es sich jemand leisten kann, wird er doch wohl eher außerhalb wohnen und sich ein Auto kaufen. Ruhiger, weniger Parkplatzprobleme, günstiger (mit dem Auto einkaufen). Lebensvorteile bringen die Zentren m.E. eher für ältere Menschen (näher zu Ärzten) und Kindern (schneller in der Schule). Vermutlich dachten mehr so wie ich und deshalb siedelten sich immer mehr Einkaufszonen und Industriezonen und Wohnzonen an den Stadtrand hin? Stadtteile wurden tw. schon fast zu Ghettos, wo die wohnten, die wenig Geld haben.
Wenn ich das oben richtig einschätzen sollte, wird eine Verbesserung des ÖPNV nichts daran ändern? Es sind einfach zwei verschiedene Menschentypen, die einen bevorzugen das laute, zentrumsnahe Stadtleben, die anderen die Ruhe an den Rändern.
Hab grad den Faden verloren, was ihr hier eigentlich wollt .. gehts jetzt darum, mit besserem ÖPNV das Stadtzentrum wieder zu beleben? Ich glaub nicht, dass es daran ausgerechnet in einem Stadtzentrum scheitert, wo eh alle paar Minuten U- und Straßenbahnen fahren?
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 18.06.2020 - 20:04
von Wurzelsepp
Gerade hier in der CH ist aber Gegenteiliges zu sehen: Die Städte und speziell die Stadtzentren erleben momentan einen Boom! Wohnungen in den Zentren der grösseren Städte (natürlich Zürich und Genf, aber auch zB Bern oder Basel oder Luzern) sind entweder nicht zu finden oder nicht zu zahlen oder beides... das Leben in der Stadt hat viele Vorteile: Einkaufsmöglichkeiten in Fussdistanz, Arbeitsplatz idR auch in der Nähe und immer wichtiger: Das kulturelle Leben (Clubs, Bars, Restaurants, Theater, Sportveranstaltungen...) findet nach wie vor in erster Linie in den Innenstädten statt. Und da die Freizeit tendenziell immer wichtiger wird, wird das Leben in den Innenstädten auch immer attraktiver, aber auch die Nähe zum Arbeitsplatz ist nach wie vor wichtig! In Zeiten von permanent verstopften Hauptachsen (sowohl Strassen als auch ÖV) in Zentrumsnähe wollen sich viele den Stress den Pendelns nicht mehr antun und ziehen so nahe zur Stadt, wie es das Portemonnaie erlaubt.
Natürlich gibt es auch viele Leute, die ihre Ruhe und Abgeschiedenheit wollen, aber das ist in der CH (und in weiten Teilen von De und At) auch ausserhalb der Zentren immer seltener zu finden... und dadurch nimmt man verschiedene Nachteile in Kauf.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 19.06.2020 - 02:06
von flamesoldier
Julian96 hat geschrieben: 12.06.2020 - 16:42
Warum Bremsen bei Elektroautos gar nicht mehr gewechselt werden müssen versteh ich jetzt nicht ganz. Ich denke du sprichst da von der Rekuperationsbremse. Diese nimmt in der Tat viel Bremsarbeit ab, ersetz diese aber keinesfalls ganz. Großteils ist sie der Bremswirkung eines Verbrennermotors gleichzusetzen. Ein Elektroauto ohne Rekuperation rollt wie ein Verbrenner bei getretener Kupplung. Es ist sicher nochmal weniger, aber fällt doch auch mal an.
Da unterschätzt du die Rekuperationsleistung von größeren E-Autos aber massiv. Mit einem entsprechend großen Akku können da schnell mal Rekuperationsleistungen von 50-150 kW abgerufen werden, wo dann Verzögerungen von 3-4 m/s^2 entstehen. Das kann sich sehen lassen.
Das größte Hemmnis ist eher die unterschiedliche Steuerung der Rekuperation je nach Autohersteller. Manche haben die so konfiguriert, dass sobald man den Fuß vom Gas nimmt sofort voll rekuperiert wird. Andere stellen dann quasi auf Leerlauf und man muss aktiv über das manuelle Einlegen einer Rekuperationsstufe bremsen. Wieder bei anderen wird über das Bremspedal rekuperiert und nur bei hohen Verzögerungswerten die mechanische Bremse zusätzlich genutzt.
Was man aber dazu wissen sollte: VW hat z.B. seine Elektroautos so konfiguriert, dass bei vollem Akku nicht rekuperiert wird, um den Akku zu schonen. Da rentiert es sich also, nur bis 80 % zu laden...
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 19.06.2020 - 07:46
von Julian96
Ich kenne mich mit den Rekuperationsbremsen nicht so aus, aber ich weiß dass man mit diesen definitv nicht stehen bleiben kann, da die Bremsleistung mit der Geschwindigkeit abnimmt. Aber klar man braucht sicher weniger mechanische Bremsleistung.
Die Unterschiede im fahrerischen Können sollte man aber auch nicht vergessen, es gibt Leute die schaffen fast ein Autoleben mit einer Bremse und welche die haben nach wenigen tausend Kilometern Kupplung und Bremse verschlissen
Ich finde das System rollen und Rekuperation erst wenn ich es will besser. Würde mich glaube ich nerven, wenn der sobald ich vom Gas geh gleich bremst. Zumal die Motorbremswirkung bei den heutigen Verbrennermotoren ja auch wesentlich geringer ist als früher. Vielleicht so einen Mittelweg um eine leichte Motorbremswirkung zu simulieren.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 19.06.2020 - 09:31
von Wurzelsepp
Das ist doch reine Gewohnheitssache... hast du das Eine, kommt dir das Andere unlogisch vor und umgekehrt.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 19.06.2020 - 10:13
von br403
Die Rekuperation ist unterschiedlich ausgeprägt und teilweise auch einstellbar. Im BMW i3 z.B. hat man richtiges "One Padel Feeling", da kann man praktisch nur mit dem Gaspedal fahren. Braucht ein paar Minuten Eingewöhnung, danach hat man es drauf und ist sehr genial.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 19.06.2020 - 11:30
von Julian96
Wäre also nichts für mich, da ich Spielerei mit der Mechanik sehr schätze. Je einfacher und "glatter" alles funktioniert, desto langweiliger
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 19.06.2020 - 11:55
von Spezialwidde
Julian96 hat geschrieben: 19.06.2020 - 07:46
Zumal die Motorbremswirkung bei den heutigen Verbrennermotoren ja auch wesentlich geringer ist als früher.
Ist sie nicht. Im Gegenteil, die ist eher stärker. Heutzutage hast du halt mehr schiebende Fahrzeugmasse und andere Übersetzungen die eher auf niedrige Motordrehzahlen getrimmt ist, eine Automatik schaltet zb von sich aus in möglichst niedrige Drehzahlen was natürlich die Motorbremswirkung verschlechtert. Wenn ich bei meinem Fahrzeug die Schaltpaddles benutze und herunterschalte kommt ein richtiger Bremshammer, da komm ich auch den Pass runter, ich muss nur in Spitzkehren etwas anbremsen.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 19.06.2020 - 12:42
von Julian96
Das kann ich von meiner Seite aber überhaupt nicht unterschreiben. Und ich fahre nur Schalter.
Wir hatten zuvor mal einen Fiat Ulysse, 2l Benzinmotor mit 121ps. Laut Wikipedia wiegt der so 1,6t.
Jetzt haben wir einen Hyundai Elantra, 1,6l Benzinmotor mit 132ps. Laut Wikipedia wiegt der ca. 1,3t.
Setzt man die Fahrzeugmasse ins Verhältnis zum Hubraum kommt man bei beiden Autos auf einen ähnlichen Wert. Mit dem Fiat damals (Baujahr so um 2000) kam man locker jeden Berg runter, die Bremswirkung war 1a, mit dem Hyundai jetzt, muss ich Passstraßen grundsätzlich im zweiten Gang runter und selbst dann ist die Motorbremse viel zu gering. Großglocknerstraße bin ich damals sogar teilweise im 1ten runtergeschlichen, ansonsten hättens die Bremsen nicht mitgemacht.
Mein eigener i10 bei ca. 1t und 1l Hubraum bremst auch nicht wirklich gut, also weit davon entfernt, was ich von älteren Autos so kenne. Ein Kumpel fährt Skoda und berichtet Ähnliches.
Also verhältnismäßig ist die Bremswirkung schon schlechter geworden. Alles andere wäre auch unlogisch, da man die Motoren ja hinsichtlich Reibung usw. stark optimiert hat. Spürt man ja auch wieder teilweise am Spritverbrauch.
Ich finde das nicht schlimm, man muss es nur wissen und halt damit leben können, dass man mal mit 5000 U/min den Berg runter muss
Re: Zukunft der Mobilität
Verfasst: 22.06.2020 - 15:37
von Sauerland_6_CLD
Ich denke das Thema hier erledigt sich ohnehin gerade rasend schnell.
Ich nehme mal das Beispiel des mir recht nahe liegende Dortmund.
Dort schließt gerade Kaufhof, Karstadt und Karstadt Sport.
H&M steht auf der Kippe und einige andere sind bereits zu.
Der Stadtrat hält es nichtmal für nötig eine Krisensitzung einzuberufen- läuft doch alles.
Vielleicht fällt wenigstens jetzt einigen auf, was für einen Blödsinn man sich hat aufschwatzen lassen?
Der großartige Phoenix See mit 7 stelligen Preisen für ein Einfamilienhaus.
Meist ohne Keller, ist auch besser weil da ja schließlich vorher ein Stahlwerk gestanden hat.
Egal, was wissen 20 jährige Fussballer von Altlasten?
Die Herrschaften dürfen ihre bald Auto und Ladenlosen Großstädte gerne behalten.
Inklusive der Partystimmung wie vergangenes Wochenende in Stuttgart.
Ich persönlich bin froh das ich mich nicht habe hinreissen lassen in einen solchen Inplace zu investieren.
Viel Spaß in der urbanen neuen Welt.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 23.06.2020 - 08:13
von jenny23
Hier, https://www.erfolg-als-freiberufler.de/ ... -absetzen/ wie es heißt, dass Autos für geschäftliche Zwecke von der Steuer absetzbar sind, denke ich auch, dass das abgeschafft werden sollte, ich denke, dass alle Anreize zur Nutzung oder zum Kauf nicht umweltfreundlicher Fahrzeuge beseitigt werden sollten
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 23.06.2020 - 09:22
von ortlerrudi
jenny23 hat geschrieben: 23.06.2020 - 08:13
.... denke ich auch, ...
Denken ist halt für manche auch Glücksache.
Oder man schreibt nichts zu Dingen von denen man keine Ahnung hat.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 23.06.2020 - 09:46
von Jan Tenner
ortlerrudi hat geschrieben: 23.06.2020 - 09:22
jenny23 hat geschrieben: 23.06.2020 - 08:13
.... denke ich auch, ...
Denken ist halt für manche auch Glücksache.
Oder man schreibt nichts zu Dingen von denen man keine Ahnung hat.
Hast du auch inhaltlich was zu bieten, vielleicht sogar sowas wie ein Argument? Oder bleibt es bei polemischen, nichtssagenden und rein auf die Person bezogenen Bemerkungen?
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 23.06.2020 - 10:05
von ortlerrudi
mich regen solche ideologisch geprägte Aussagen zum Steuerrecht einfach auf.
lies mal hier:
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/de ... gabe-28297
und jetzt erklär doch mal (oder vielmehr jenny23), aus welchem Grund bei einem Selbständigen die Kosten für betriebliche Fahrten nicht als Betriebsausgaben abgezogen werden sollen.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 23.06.2020 - 14:44
von ThomasZ
Spannend finde ich auch wie sie viele geschäftliche Dinge ohne Fahrzeuge erledigen will. Ich stelle es gerade bildlich vor wir ein Rudel Installateure am Morgen mit ihren Lastenfahrrädern kommt, um alle Materialen für eine Badezimmer Vormontage incl. Badewanne 190/80 zum Einbauort bringt
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 23.06.2020 - 17:33
von flamesoldier
Julian96 hat geschrieben: 19.06.2020 - 07:46
Ich kenne mich mit den Rekuperationsbremsen nicht so aus, aber ich weiß dass man mit diesen definitv nicht stehen bleiben kann, da die Bremsleistung mit der Geschwindigkeit abnimmt. Aber klar man braucht sicher weniger mechanische Bremsleistung.
Die Unterschiede im fahrerischen Können sollte man aber auch nicht vergessen, es gibt Leute die schaffen fast ein Autoleben mit einer Bremse und welche die haben nach wenigen tausend Kilometern Kupplung und Bremse verschlissen
Ich finde das System rollen und Rekuperation erst wenn ich es will besser. Würde mich glaube ich nerven, wenn der sobald ich vom Gas geh gleich bremst. Zumal die Motorbremswirkung bei den heutigen Verbrennermotoren ja auch wesentlich geringer ist als früher. Vielleicht so einen Mittelweg um eine leichte Motorbremswirkung zu simulieren.
Informationen suchen wäre in deinem Fall hilfreich. Schau dir mal das aktuelle Video vom Kanal "car maniac" auf Youtube zum Honda E an, der bremst rekuperativ bis zum Stillstand in mehreren einstellbaren Stufen. Dort kann man One-Pedal-Driving aktivieren und deaktivieren.
Wenn ich mit meinem Skoda Fabia Kombi htp 1.2 l 70 PS Baujahr 2008 im 2. Gang einen Pass runterfahre, bekomme ich mit der Motorbremse das Auto nicht auf dem Tempo gehalten. Aber bei gemäßigtem Gefälle geht das sehr gut, Beispiel Albabstieg A8: Wenn ich oben bei 80 km/h den 3. Gang einlege muss ich auf dem gesamten Stück drei Mal kurz bremsen, ich habe es auch schon ganz ohne Bremsen mit Winterreifen geschafft, da musste ich zwischenzeitlich sogar in den 4. Gang schalten weil ich langsamer wurde
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 23.06.2020 - 17:35
von Chense
ThomasZ hat geschrieben: 23.06.2020 - 14:44
Spannend finde ich auch wie sie viele geschäftliche Dinge ohne Fahrzeuge erledigen will. Ich stelle es gerade bildlich vor wir ein Rudel Installateure am Morgen mit ihren Lastenfahrrädern kommt, um alle Materialen für eine Badezimmer Vormontage incl. Badewanne 190/80 zum Einbauort bringt
Nene die fahren dann ja mit dem E-Auto verrechnet werden 4 Stunden An und Abfahrt weil man ja das Laden verrechnen kann 
Spass beiseite ... die Handwerker sind die letzten die man belasten sollte ... man sollte erstmal im privaten anfangen. Eine Idee hier z.b. das subventionierte 1065€ Österreich Ticket das jetzt aufkommt - das würde ich mir holen selbst wenn ich evtl draufzahle im Vergleich zu Sparpreisen etc. Völlig ungezwungen einfach mal in den Railjet setzen und einen Tagesausflug machen? Yes! Mich habt ihr als Kunde. In Deutschland kann ichs mir hingegen noch nicht vorstellen ... dafür ist die Infrastruktur in der Fläche zu schlecht.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 24.06.2020 - 11:16
von Julian96
flamesoldier hat geschrieben: 23.06.2020 - 17:33
Informationen suchen wäre in deinem Fall hilfreich. Schau dir mal das aktuelle Video vom Kanal "car maniac" auf Youtube zum Honda E an, der bremst rekuperativ bis zum Stillstand in mehreren einstellbaren Stufen. Dort kann man One-Pedal-Driving aktivieren und deaktivieren.
Nichts für ungut, aber ein Anhalten mittels Rekuperation ist physikalisch einfach nicht möglich. Die Generatorbremse basiert darauf, dass sich der Rotor dreht und somit durch die Lorentzkraft einen elektrischen Strom erzeugt. Dreht sich der Rotor nicht oder eben immer langsamer, so nimmt der elektrische Strom immer weiter ab und somit auch die Energieumwandlung von kinematisch in elektrisch. Daran lässt sich einfach nicht rütteln.
Dennoch kann man natürlich elektrisch anhalten, das geht aber nicht durch reine Rekuperation sondern durch eine aktive Motorbremsung. Das heißt spätestens wenn die Geschwindigkeit sehr gering wird, muss der Motor aktiv bestromt werden, sodass er quasi entgegen der Drehrichtung arbeitet. Wird die Stromzufuhr dann exakt bei stillstand abgeschaltet kann man so anhalten.
Wo die Grenze der Rekuperation liegt oder wie im E-Auto tatsächlich angehalten wird weiß ich nicht (Elektrotechnik ist jetzt nicht mein Lieblingsthema
), aber rein rekuperativ anhalten geht einfach nicht.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 24.06.2020 - 12:21
von starli
Julian96 hat geschrieben: 24.06.2020 - 11:16
Dreht sich der Rotor nicht oder eben immer langsamer, so nimmt der elektrische Strom immer weiter ab und somit auch die Energieumwandlung von kinematisch in elektrisch. Daran lässt sich einfach nicht rütteln.
Irgendwann bist mit der Verlangsamung dann bei 1 km/h und den Rest zum Anhalten macht der Rollwiderstand?
Aber ist das nicht im Prinzip wie ein (Fahrrad-) Dynamo? Da brauch ich doch auch keine zusätzliche Stromquelle zum Anhalten, und wenn man am Rad den Dynamo aktiviert, bremst man schneller ab und bleibt irgendwann stehen.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 24.06.2020 - 13:11
von Julian96
Das mit dem Fahrrad stimmt auch wieder, aber ich glaube, da ist vieles auch einfach die Reibung. Wenn man so einen am Rad laufenden Dynamo mal von Hand dreht läuft der jetzt nicht wirklich schwer, der Hebelarm vom Reifen zur Nabe ist aber verhältnismäßig groß. Einen Nabendynamo merkt man mal kaum.
Es ist ja auch nicht so als dass bei quasi Stillstand keine Kraft mehr da wäre, es sind ja permanentmagnete im Motor, die sich immer in bestimmten Stellungen fixieren wollen. Ich halte diese Kraft aber für so gering, dass ich damit nicht die Masse eines Autos in einem sinnvollen Zeitraum zum stehen bekomme.
Aber ich bin kein Fachmann in Elektrotechnik, kann auch sein, dass es da im E-Auto noch irgendwas anderes gibt
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 24.06.2020 - 18:31
von GIFWilli59
Selbst wenn man mittels Rekuperation nur auf 5 km/h bremsen kann, gibt es ja noch Motor- und Rollwiderstand, die vielleicht nicht so schnell, aber früher oder später eben doch das Auto zum Stehen bringen...
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 24.06.2020 - 23:08
von flamesoldier
GIFWilli59 hat geschrieben: 24.06.2020 - 18:31
Selbst wenn man mittels Rekuperation nur auf 5 km/h bremsen kann, gibt es ja noch Motor- und Rollwiderstand, die vielleicht nicht so schnell, aber früher oder später eben doch das Auto zum Stehen bringen...
Und selbst wenn es schneller gehen soll, was spricht dagegen für die letzten 5 km/h im One-Pedal-Driving die mechanische Bremse zu nutzen. Der Verschleiß dürfte minimal sein. Man kann es aber natürlich auch mit Gegenstrom lösen, dann ist es komplett frei von mechanischer Bremswirkung der Bremsscheiben. Und das hat nur einen minimalen Einfluss auf den Wirkungsgrad der Rekuperation. Ich verbrauche eben ein klein wenig des soeben zurückgewonnenen Stroms. Da gibt es andere Bereiche wo man deutlich mehr Effizienz rausholen kann.
Re: Zukunft der Mobilität!?
Verfasst: 25.06.2020 - 12:21
von Florian86
Chense hat geschrieben: 23.06.2020 - 17:35
Spass beiseite ... die Handwerker sind die letzten die man belasten sollte ... man sollte erstmal im privaten anfangen. Eine Idee hier z.b. das subventionierte 1065€ Österreich Ticket das jetzt aufkommt - das würde ich mir holen selbst wenn ich evtl draufzahle im Vergleich zu Sparpreisen etc. Völlig ungezwungen einfach mal in den Railjet setzen und einen Tagesausflug machen? Yes! Mich habt ihr als Kunde. In Deutschland kann ichs mir hingegen noch nicht vorstellen ... dafür ist die Infrastruktur in der Fläche zu schlecht.
So wie ich verstehe gilt das volle Österreich-Ticket ja in allen Verkehrsmitteln, oder? Bei der BahnCard100 in Deutschland gibt es ja noch den Nachteil, dass außerhalb der Städte, also des City-Ticket-Bereichs, die BahnCard100 nicht gilt. Immerhin wurde letztens in Berlin der Geltungsbereich ausgeweitet, was eh längst überfällig war. Davon abgesehen ist der Preis in Deutschland zu hoch, um attraktiv zu sein. Knapp 4000€ sind halt doch ne ganz andere Hausnummer, auch wenn in Deutschland mehr geboten wird, sprich weitere Strecken zurückgelegt werden können. Aber ob man das halt auch wirklich (privat) nutzt ist dann eine ganz andere Frage. Ich denke ca. 2000€ wäre für viele gut akzeptabel. Aber aktuell wollen wir ja gar nicht mehr Leute in den Zügen, das System ist ja an manchen Tagen eh schon am Anschlag (wenn man mal vom Covid-19-Rückgang absieht).