Seite 71 von 104

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 30.05.2016 - 16:51
von Rüganer
NeusserGletscher hat geschrieben: Viel mehr stört mich, dass die Schweiz immer noch als Steueroase auf Kosten ehrlicher Steuerzahler Geschäfte macht. Selbst Orte wie St. Moritz oder Zermatt bieten Ausländern die Möglichkeit, ihre Einkünfte zum Sozialhilfesatz zu versteuern, Stw. Pauschabesteuerung. Es ist kein Wunder, dass sich die Mittelschicht immer weniger einen Urlaub in solchen Orten leisten kann. Weil die Mittelschicht die Steuern zahlen muss, die Vermögende mit Hilfe der Eidgenossen ihren Heimatländern entziehen.
Ist das heute immer noch so ? Man muss dann aber wohl seinen Hauptwohnsitz dorthin verlegen, und dann ist es wieder Sache des jeweiligen Landes.

Ansonsten machen es die EU-Steueroasen doch genauso, Luxemburg, London, Kanalinseln usw....


Ich mach jetzt auch ne Firma in Lettland auf, bis 100 k€ Umsatz keine Steuern...und im Internetzeitalter ist es eh wurscht, wo.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 30.05.2016 - 20:53
von NeusserGletscher
Rüganer hat geschrieben:Man muss dann aber wohl seinen Hauptwohnsitz dorthin verlegen
Ja, zumindest auf dem Papier. Wahrscheinlich haben die Gemeinden aber kein großes Interesse daran, genau hinzuschauen, ob da nun ein Steuerflüchtling oder nur sein Briefkasten wohnt.
Rüganer hat geschrieben:Ansonsten machen es die EU-Steueroasen doch genauso, Luxemburg, London, Kanalinseln usw....
Wow. Das ist natürlich das Killerargument. Das beruhigt mich ungemein, während ich meine Steuererklärung ausfülle :evil:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 31.05.2016 - 13:27
von Rüganer
NeusserGletscher hat geschrieben:
Rüganer hat geschrieben:Man muss dann aber wohl seinen Hauptwohnsitz dorthin verlegen
Ja, zumindest auf dem Papier. Wahrscheinlich haben die Gemeinden aber kein großes Interesse daran, genau hinzuschauen, ob da nun ein Steuerflüchtling oder nur sein Briefkasten wohnt.
Aber die ursprünglichen Steuerländer könnten wohl überprüfen, ob jemand dort wohnt.
Man erinnere sich an den Prozess gegen Boris Becker.
Außerdem sind Einkünfte, die z.B. in Deutschland erzielt werden, dort auch steuerpflichtig.

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/mei ... 04715.html
NeusserGletscher hat geschrieben:
Rüganer hat geschrieben:Ansonsten machen es die EU-Steueroasen doch genauso, Luxemburg, London, Kanalinseln usw....
Wow. Das ist natürlich das Killerargument. Das beruhigt mich ungemein, während ich meine Steuererklärung ausfülle :evil:
Ich helfe immer gern.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 31.05.2016 - 13:40
von gfm49
Rüganer hat geschrieben:Aber die ursprünglichen Steuerländer könnten wohl überprüfen, ob jemand dort wohnt.
Man erinnere sich an den Prozess gegen Boris Becker.
In dem konkreten Fall dürfte das nicht so wahnsinnig schwer gewesen sein - wenn ein Promi offiziell seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt hat, aber in der Klatschpresse ständig hierzulande abgelichtet wird, wird natürlich das Finanzamt auch mal aufmerksam und prüft nach. Bei "Otto Normalhinterzieher" kommen die Hinweise meist von netten Bekannten, neidischen Nachbarn usw.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 31.05.2016 - 16:19
von Bergwanderer

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 31.05.2016 - 20:46
von Petz
gfm49 hat geschrieben:]wenn ein Promi offiziell seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt hat, aber in der Klatschpresse ständig hierzulande abgelichtet wird, wird natürlich das Finanzamt auch mal aufmerksam und prüft nach.
Deshalb wär ich dafür die Steuerpflicht nicht vom Wohnsitz sondern wie in den USA von der Staatsbürgerschaft abhängig zu machen denn das hielte ich für gerechter als die Wohnsitzregelung.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 31.05.2016 - 21:27
von Rüganer
Petz hat geschrieben:
gfm49 hat geschrieben:]wenn ein Promi offiziell seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt hat, aber in der Klatschpresse ständig hierzulande abgelichtet wird, wird natürlich das Finanzamt auch mal aufmerksam und prüft nach.
Deshalb wär ich dafür die Steuerpflicht nicht vom Wohnsitz sondern wie in den USA von der Staatsbürgerschaft abhängig zu machen denn das hielte ich für gerechter als die Wohnsitzregelung.
Das ist auch so ein Schmarrn. Wenn man z.B. in der Schweiz arbeitet und die Strukturen nutzt , soll man gefälligst dort auch Steuern zahlen.

Aber es gibt ja Doppelbesteuerungsabkommen.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 31.05.2016 - 22:56
von Wurzelsepp
Und keine Steuern in Deutschland zahlen, wenn man dort "nichts vom Staat will"... alles andere ist doch unlogisch.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 31.05.2016 - 23:47
von NeusserGletscher
Rüganer hat geschrieben:Aber es gibt ja Doppelbesteuerungsabkommen.
Die stammen aus einer Zeit, als die Steuerzahler mit den hohen Einkommen noch tendeziell ehrlicher waren. In den letzten Jahrzehnten ist es Mode geworden, seine Mitbürger nach Strich und Faden zu betrügen. Also wird der Wohnsitz pro forma in die Steueroase verlegt, Briefkastenfirmen machen ohne Angestellte Milliardengewinne usw.. Natürlich wird der Gewinn dort erwirtschaftet, wo noch genügend Steuerzahler die Infrastruktur am Leben halten. Aber deren Belastung steigt von Jahr zu Jahr.

Der Irsinn besteht darin, dass Orte wie St. Moritz oder Zermatt auf Kosten der ehrlichen Steuerzahler in anderen Ländern durch die Pauschalbesteuerung scheinbar zusätzliche Einnahmequellen erschließen. In Wirklichkeit aber sägen sie am eigenen Ast, weil sich der gemeine Steuerzahler, dem solche Gestaltungsmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen, sich irgendwann den Urlaub in diesen Orten nicht mehr leisten kann. Und nur mit dem Focus auf Reiche und deren leerstehende Schwarzgeldbauten lässt sich die Infrastruktur in den Ferienorten leider nicht wirtschaftlich betreiben.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 01.06.2016 - 12:20
von maria13
Dem Treiben könnte man, wenn man es politisch wollte, ganz einfach einen Riegel vorschieben. Analog zu den USA müsste nur die Steuerpflicht an die Staatsbürgerschaft geknüpft werden.

Pauschalbesteuerung an sich ist nicht umbedingt schlecht. Aber so wie in der Schweiz angelegt, ist es nur ein Mittel, um sehr reiche Bürger aus Hochsteuerländern anzulocken. Ob das der Allgemeinheit dient, ist fraglich.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 01.06.2016 - 12:41
von starli
Petz hat geschrieben:Deshalb wär ich dafür die Steuerpflicht nicht vom Wohnsitz sondern wie in den USA von der Staatsbürgerschaft abhängig zu machen denn das hielte ich für gerechter als die Wohnsitzregelung.
Wie soll das denn funktionieren? Ich lebe jetzt seit 1996 in Österreich, wenn ich jetzt in Deutschland meine Steuern zahlen müsste - abgesehen davon, dass das für Lohnbuchhalter ein riiiiiiiiesen kompliziertes Ding wäre, wenn die nach Deutschland, Türkei, Bosnien, Serbien etc. plötzlich die Steuern abführen müssten (was nebenbei auch noch schwierig zu kontrollieren sein wird) - wie soll das dann mit den Sozialleistungen funktionieren, insb. mit der Krankenkasse?

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 01.06.2016 - 13:07
von danimaniac
Ich hab grad eine Statistik der Berbahnen Graubünden gefunden. (veröffentlicht am 13.5., den Link selber habe ich hier noch nicht gesehen)
http://www.bbgr.ch/data/media/downloads ... 015_16.pdf

Da sind nochmal veschiedene Regionen aufegegliedert und die zweite Seite enthält Bemerkungen und Erklärungen und ist meiner Meinung nach deutlich interessanter als die paar Tabellen auf der ersten Seite.
- Der Winter 2015/16 ist der Schlechteste der letzten 15 Jahre. Er wird bei den Bündner Bergbahnunternehmen seine Spuren hinterlassen. Die Unternehmen sind stark gefordert. Einerseits gilt es zu optimieren und nach Wegen zu suchen, wie künftig kostengünstiger produziert werden kann und andererseits gilt es darauf zu achten, die notwendigen Erneuerungen und Ersatzinvestitionen nicht zu vernachlässigen, da sonst die Wettbewerbsfähigkeit darunter leidet. Die Herausforderungen waren kaum grösser als zurzeit. Von der öffentlichen Hand erwartet die Branche in erster Linie Verbesserungen und Optimierungen der Rahmenbedingungen (Deregulierungen, Reduktion von Abgaben, Effizientere Verfahren etc.) um kostengünstiger zu produzieren. Mittel zur finanziellen Förderung von Projekten sind genügend vorhanden. Es fehlt primär am Willen von Verwaltung und Politik Bestehendes zu überdenken und Verantwortung für Entscheide zu übernehmen. Die Angst Fehler zu machen, ist die Wiege der Bürokratie und der Feind der Entwicklung!
- Der Winter 2015/16 hat deutlich gezeigt, wie wichtig die Beschneiung für die Bergbahnen, aber auch für alle Leistungs- träger in den Destinationen ist, denn der Gast kommt im Winter primär um Schneesport am Berg zu betreiben und nicht um Alternativprogramme zu geniessen. Kommt hinzu, dass die Entwicklung der Gäste und Erträge bei den Unternehmen mit Beschneiung deutlich weniger zurückgegangen ist, als bei Unternehmen ohne Beschneiung. Die Höhenlage der Bündner Skigebiete ist im Vergleich zu den Mitbewerbern ein Wettbewerbsvorteil, weshalb davon auszugehen ist, dass die Investitionen in die Beschneiung, insbesondere in den mittleren und grösseren Destinationen, in den nächsten Jahren zunehmen werden.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 01.06.2016 - 14:40
von gfm49
starli hat geschrieben:abgesehen davon, dass das für Lohnbuchhalter ein riiiiiiiiesen kompliziertes Ding wäre, wenn die nach Deutschland, Türkei, Bosnien, Serbien etc. plötzlich die Steuern abführen müssten
Für die Lohnbuchhaltung ist das überhaupt kein Problem, weil die nach dem für Arbeitnehmer eigentlich überall gültigen Wohnsitzprinzip die Steuer abführen. Soweit sich die Steuerpflicht vom Heimatstaat nach der Staatsbürgerschaft richtet, wird dies im "Arbeitsland" gezahlte Steuer in aller Regel im Rahmen von Doppelbesteuerungsabkommen angerechnet. Kompliziert ist das nur für den Steuerpflichtigen selbst, der z.B. eine US-amerikanische Steuererklärung abgeben muß, weil er zufällig dort geboren und damit US-Staatsbürger ist, aber sonst das Land seit ewigen Zeiten nicht gesehen hat. Will er aber dort einreisen und hat seine Steuererklärungen der letzten 10 oder mehr Jahre nicht abgegeben (selbst wenn durch das DBA unter dem Strich keine Steuer in den USA zu zahlen ist), bekommt er es mit der dortigen Justiz zu tun. Es gibt Leute, die aus diesem Grund ihre US-Staatsbürgerschaft aufgeben (zumal die US-Steuererklärungen den unseren an Kompliziertheit nicht nachstehen).
starli hat geschrieben:wie soll das dann mit den Sozialleistungen funktionieren, insb. mit der Krankenkasse?
Krankenkasse etc ist unabhängig von der Steuer - da richtet sich die Beitragspflicht nach den Wohnsitzregelungen.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 01.06.2016 - 18:12
von siri
maria13 hat geschrieben:Dem Treiben könnte man, wenn man es politisch wollte, ganz einfach einen Riegel vorschieben. Analog zu den USA müsste nur die Steuerpflicht an die Staatsbürgerschaft geknüpft werden.

noch besser wäre, alle führen das monegassische Steuerrecht ein :biggrin:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 01.06.2016 - 18:58
von j-d-s
danimaniac hat geschrieben:Ich hab grad eine Statistik der Berbahnen Graubünden gefunden. (veröffentlicht am 13.5., den Link selber habe ich hier noch nicht gesehen)
http://www.bbgr.ch/data/media/downloads ... 015_16.pdf

Da sind nochmal veschiedene Regionen aufegegliedert und die zweite Seite enthält Bemerkungen und Erklärungen und ist meiner Meinung nach deutlich interessanter als die paar Tabellen auf der ersten Seite.
- Der Winter 2015/16 ist der Schlechteste der letzten 15 Jahre. Er wird bei den Bündner Bergbahnunternehmen seine Spuren hinterlassen. Die Unternehmen sind stark gefordert. Einerseits gilt es zu optimieren und nach Wegen zu suchen, wie künftig kostengünstiger produziert werden kann und andererseits gilt es darauf zu achten, die notwendigen Erneuerungen und Ersatzinvestitionen nicht zu vernachlässigen, da sonst die Wettbewerbsfähigkeit darunter leidet. Die Herausforderungen waren kaum grösser als zurzeit. Von der öffentlichen Hand erwartet die Branche in erster Linie Verbesserungen und Optimierungen der Rahmenbedingungen (Deregulierungen, Reduktion von Abgaben, Effizientere Verfahren etc.) um kostengünstiger zu produzieren. Mittel zur finanziellen Förderung von Projekten sind genügend vorhanden. Es fehlt primär am Willen von Verwaltung und Politik Bestehendes zu überdenken und Verantwortung für Entscheide zu übernehmen. Die Angst Fehler zu machen, ist die Wiege der Bürokratie und der Feind der Entwicklung!
- Der Winter 2015/16 hat deutlich gezeigt, wie wichtig die Beschneiung für die Bergbahnen, aber auch für alle Leistungs- träger in den Destinationen ist, denn der Gast kommt im Winter primär um Schneesport am Berg zu betreiben und nicht um Alternativprogramme zu geniessen. Kommt hinzu, dass die Entwicklung der Gäste und Erträge bei den Unternehmen mit Beschneiung deutlich weniger zurückgegangen ist, als bei Unternehmen ohne Beschneiung. Die Höhenlage der Bündner Skigebiete ist im Vergleich zu den Mitbewerbern ein Wettbewerbsvorteil, weshalb davon auszugehen ist, dass die Investitionen in die Beschneiung, insbesondere in den mittleren und grösseren Destinationen, in den nächsten Jahren zunehmen werden.
Diese Aussage "Die Höhenlage der Bündner Skigebiete ist im Vergleich zu den Mitbewerbern ein Wettbewerbsvorteil, weshalb davon auszugehen ist, dass die Investitionen in die Beschneiung, insbesondere in den mittleren und grösseren Destinationen, in den nächsten Jahren zunehmen werden."
halte ich für fatal. Der vergangene Winter sollte doch allen gezeigt haben, dass dir 1500 oder 2000 Meter Höhe nichts nützen, wenn du keine Beschneiungsanlage hast. St. Moritz, Laax, Davos usw. hatten alle auch in den oberen Bereichen nur wenig offen, weil man eben gedacht hat, man müsse hochgelegene Bereiche nicht Beschneien.

Dabei ist Beschneiung gerade da wichtig: Man kann länger beschneien als im Tal (da kälter) und man braucht oft auch mehr Schnee um die Pisten aufmachen zu können (da weiter oben tendenziell mehr Steine sind, während Talabfahrten oftmals einfach ne grüne Wiese drunter haben, die nicht so viel Schnee braucht).

Es sollte sich halt einfach mal die Erkenntnis durchsetzen, dass man sich auf Naturschnee nirgends verlassen kann. Auch nicht auf 3000 Metern Höhe oder in schneereichen Gegenden wie dem Arlberg.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 01.06.2016 - 19:37
von danimaniac
Da steht doch, dass davon auszugehen ist, dass Investitionen in Beschneiung zunehmen werden. Natürlich ist große Höhe ein Wettbewerbsvorteil, da tendenziell kälter. So kann man früher anfangen, länger weiter machen und ein gutes Angebot sichern.
Klingt für mich jedenfalls mal nicht nach aurrogantem/dummes: "aber wir sind hoch..." sondern nach: "der Winter ist extrem beschissen gelaufen, wir haben daraus gelernt und wir werden (wenn wir dürfen) überall Kanonen aufstellen.

Davos hatte übrigens schon vor Weihnachten auf Parsenn und Jakobshorn ein gutes Angebot und die Talabfahrten nach Davos waren durchaus fahrbar. Selbst am Rinerhorn ging die Talabfahrt (Nachtski). Kannst du gerne in meinen Berichten nachlesen/gucken, hat auch Fotos.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 02.06.2016 - 02:38
von Fab
Schreibe farbig ins Zitat
j-d-s hat geschrieben:........................Diese Aussage "Die Höhenlage der Bündner Skigebiete ist im Vergleich zu den Mitbewerbern ein Wettbewerbsvorteil, weshalb davon auszugehen ist, dass die Investitionen in die Beschneiung, insbesondere in den mittleren und grösseren Destinationen, in den nächsten Jahren zunehmen werden." halte ich für fatal.
Was soll an der Aussage fatal sein? Probleme mit dem Textverständnis? Bei größerer Höhenlage lohnen Investionen in Beschneiung - was denn sonst?

Der vergangene Winter sollte doch allen gezeigt haben, dass dir 1500 oder 2000 Meter Höhe nichts nützen, wenn du keine Beschneiungsanlage hast. St. Moritz, Laax, Davos usw. hatten alle auch in den oberen Bereichen nur wenig offen, weil man eben gedacht hat, man müsse hochgelegene Bereiche nicht Beschneien................
Nun, du Überallzugleichskifahrer u. Überallzugleichnonsensposter - wenn du selbst skifahren würdest, was ich wie du weißt, bezweifle, dann würdest du das nicht posten.
Es war a) schlicht meist bis in Höhen um 3000m zu warm zu beschneien und b) an den wenigen Tagen im Nov./Dez wo es ging, wars auch noch teilweise stürmisch.
Ich war 3 Wochen bis Weihnachten bei durchgehend wolkenlosem Wetter in Z und hab das live erlebt und auch hier berichtet.
Auf deinen 1. Schneebericht warten wir noch.
.....

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 03.06.2016 - 14:43
von Hetzl00r
@Fab: Ich sage zu deinem Beitrag nur ein Wort: Danke ;)

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 03.06.2016 - 15:59
von Petz
Ich schließe mich mal meinem Vorposter uneingeschränkt an... :top:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 19.06.2016 - 09:00
von schafruegg
Geldhahn zu für Skigebiete unter 1300m?

http://www.sonntagszeitung.ch/read/sz_1 ... iete-66942
Quelle: Sonntagszeitung, 19.06.2016

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 19.06.2016 - 12:36
von TPD
Das erstaunt mich schon dass ein Atmosphärenwissenschaftler eine solche Pauschalisierung heraus lässt...
Auch ohne entsprechendes Studium kann man beobachten, dass die Höhenlage als solches noch kein Garant für die Schneesicherheit ist.

Dass die Grünen und Umweltverbände jubeln ist ja wohl klar. Bin dann aber auf ihre alternativen Vorschläge gespannt :twisted:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 19.06.2016 - 13:02
von Petz
Ich würde sogar noch weiter gehen und Beschneiungsanlagen nur ab 1600 m subventionieren denn längerfristig wird sich die Rentabilität meiner Ansichjt nach auf diese Höhe einpendeln - die 1300 m sind zuwenig.
Allerdings sollte man genauso zweckgebundene Subventionen an die niedriger gelegenen Gebiete ausschütten um diesen den Umstieg auf reinen Sommererlebnistourismus oder sonstige infrastrukturell längerfristig rentable Alternativen zu ermöglichen.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 19.06.2016 - 14:02
von NeusserGletscher
Leider ist das wieder so ein typischer oberflächlicher Artikel aus der Feder heutiger Journalisten. Nach dessen Lektüre bleibt bei mir die elementare Frage unbeantwortet, welche der genannten Gebiete unter 1300 Meter Meereshöhe überhaupt in den Genuss von den 200 Millionen Franken an Subventionen in den letzten 3 Jahren gekommen sind. Wie groß war deren Anteil am Kuchen und wieviele dieser Gebiete sind aufgrund ihrer Finanzsituation heute überhaupt in der Lage, den meist geforderten Eigenanteil bei öffentlich geförderten Investitionen zu stemmen.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 20.06.2016 - 03:11
von j-d-s
Petz hat geschrieben:Ich würde sogar noch weiter gehen und Beschneiungsanlagen nur ab 1600 m subventionieren denn längerfristig wird sich die Rentabilität meiner Ansichjt nach auf diese Höhe einpendeln - die 1300 m sind zuwenig.
Allerdings sollte man genauso zweckgebundene Subventionen an die niedriger gelegenen Gebiete ausschütten um diesen den Umstieg auf reinen Sommererlebnistourismus oder sonstige infrastrukturell längerfristig rentable Alternativen zu ermöglichen.
Unfug, es gibt einige Gebiete mit teils lange fahrbaren Talabfahrten die noch niedriger sind. Kann jetzt zwar keine Schweizer Gebiete nennen, da ich dort zu wenig bin (:D), aber bspw. Kitzbühel und alle der 4-Berge bei Schladming haben ihre Talabfahrten im April offen. Das würde ohne Beschneiung nicht gehen und würde die Skigebiete schon deutlich unattraktiver machen.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 20.06.2016 - 09:43
von danimaniac
In Flims und Laax sind die Talstationen deutlich tiefer und alle Talabfahrten bin ich schon im April gefahren.