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Kamera Workshop

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OliK
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von OliK »

Dachstein hat geschrieben:
Foto-Irrer hat geschrieben:naja, wer hier hat noch, ausser Dir, einige Tausender für seine Ausrüstung bezahlt???
Da gibts noch andere User hier, die so einige edle Superteleboliden besitzen. ;)

MFG Dachstein

:lach:
Es grüsst der Oli
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Foto-Irrer
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Foto-Irrer »

Ich weiß, aber ich hab oben auch geschrieben, dass die Entscheidung jetzt letztendlich durch die Media-Markt Einkaufspreisaktion gefallen ist.
290,- für ein eigentlich 390,- Euro Objektiv ist da schon ein unschlagbares Argument.
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Hildener
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Hildener »

Kurzer Einwurf:

Wenn ich Fotografieren - im Sinne von anspruchsvollen Aufnahmen - gehe, habe ich schon recht teure Linsen zu schleppen, die ich dann auch einsetze je nach Motiven oder Objekten.
Wenn ich im Urlaub " schöne Bilder " machen wollte, hatte ich damals an meiner Nikon D300 als einziges Objektiv ein Tamron 18-270 VC und jetzt an der D700 ein Tamron 28-300, auch, wenn ich die DSLR mal im Ausnahmefall mit auf die Piste nehme.
Und ich war ( nach moderater Bildbearbeitung ) fast immer mehr als zufrieden mit diesen Objektiven. Preiswert, nicht zu schwer und optisch ansprechende Ergebnisse.

Mein Sohn ist Dokumkentarfilmer und hatte das 18-270VC 10 Tage in Alaska im Einsatz, um Bilder für den Trailer des Films zu machen. Auch dabei waren wir durchaus angetan von diesem " Suppenzoom ". Es geht manchmal nichts über ein wirklich flexibles Objektiv, vor allem, wenn man sich nur mit einem Rucksack in der Gegend rumtreibt!

Es muss bei weitem nicht immer das teuerste Ojektiv sein, um gute Ergebnisse zu erhalten.
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Dachstein
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Dachstein »

Hildener hat geschrieben: Wenn ich im Urlaub " schöne Bilder " machen wollte, hatte ich damals an meiner Nikon D300 als einziges Objektiv ein Tamron 18-270 VC und jetzt an der D700 ein Tamron 28-300, auch, wenn ich die DSLR mal im Ausnahmefall mit auf die Piste nehme.
Das Problem ist halt: wenn ich 2000 Euro in einen Body reininvestiere, dann möchte ich auch entsprechende Ergebnisse sehen. Und das schaffen so manche güntigen Objektive einfach nicht. Das schafft vor allem kein Superzoom! Dennoch haben diese Objektive dann ihre Berechtigung, wenn es darum geht, möglichst leicht und flexibel zu sein, man muss sich aber vor Augen halten, dass die Kombination Objektiv - Kamera eine kompromissbehaftete Kombination ist.

Denn wer meint, mit VR, IS und sonst was Lichtstärke ausgleichen zu können, der irrt sich gewaltig... Auch kommt es manchmal auf die Fassung an, besonders dann, wenn ich in ungemütlichen Gefilden unterwegs bin. Ob da ein Superzoom wirklich befriedigt, wenn es einem den Staub in die Kamera hineinpumpt und einem den Sensor verdreckt? Und Abdichtungen? Bei günstigen Objektiven meist nicht vorhanden...

MFG Dachstein
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Hildener
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Hildener »

Dachstein hat geschrieben:
Das Problem ist halt: wenn ich 2000 Euro in einen Body reininvestiere, dann möchte ich auch entsprechende Ergebnisse sehen. Und das schaffen so manche güntigen Objektive einfach nicht. Das schafft vor allem kein Superzoom!


MFG Dachstein
Meine Objektivwahl treffe ich immer nach der bevorstehenden Anwendung. Und im Urlaub ist so ein Superzoom die universellste Anwendung. Da nehme ich für die Urlaubsbilder auch leichte Abstriche in Kauf.
Was ein Superzoom leisten kann, würde ich gerne einmal an Hand von 2,3 Beispielen zeigen. Leider weiss ich aber nicht, wie man große Bilder in Beiträge einbinden kann :(

Und in Alaska hat das Tamron unbeschadet 10 Tage Zelt-Camp, Schlauchboot, Hubschrauber und Eis überstanden. Wobei: richtig abgedichtet wie die Body's sind die Spitzenoptiken auch nicht

Natürlich hast Du Recht, dass man für Spitzenergebnisse die etwas 8O teureren Flaschenböden einsetzen muss :roll:. Geht halt nicht immer und ist auch nicht immer notwendig.
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Dachstein
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Dachstein »

Hildener hat geschrieben: Was ein Superzoom leisten kann, würde ich gerne einmal an Hand von 2,3 Beispielen zeigen. Leider weiss ich aber nicht, wie man große Bilder in Beiträge einbinden kann :(
Vergleiche ich mein Nikkor 17 - 55 2,8 AF-S ED IF / Nikkor 80 - 200 2,8 AF ED verglichen mit dem Nikkor 18 - 200 3,5 - 5,6 AF-S ED VR, dann ist das Suppenzoom zwar nett und handlich, und dann war es das schon bezogen auf die Vorteile. Optische Leistung wesentlich schlechter, Verzeichnung ebenso, Schärfe mittelmäßig, AF lahmarschig. Und so schwer sind jetzt 2 Objektive auch nicht wirklich. ;)

Sicher, das Suppenzoom hat dahingehend eine Existenzberechtigung, wenn ich wirklich leichtestes Gepäck brauche, aber nicht auf eine SLR verzichten kann. Dann ja, sonst Mehrzoomlösung.

MFG Dachstein

atsuni
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von atsuni »

@ Dachstein

geile Optik haste zuhause! :biggrin:
Wobei preislich kannste die beiden auch nicht mit dem Nikkor 18 - 200 3,5 - 5,6 AF-S ED VR vergleichen.
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Hildener
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Hildener »

@ Dachstein

Generell sind wir uns ja absolut einig. Ich vergleiche ja auch mein Nikor 300 2.8 nicht mit den 300mm des Tamron.

Wobei ich bei den Zoom einen direkten Vergleich zwischen dem Nikkor 70-300 VR und dem Tammi 18-270 VC hatte. Da hat das Nikkor blass ausgesehen, und ich fotografiere seit 40 Jahren mit Nikkoren.

Ich meine eben, dass die Suppenzoom oftmals einen zu schlechten Ruf haben. Bei richtiger Anwendung sind sie eine gute Anwendungsalternative.

Dass das Nikon 18-200 anscheinend eins der weichsten Nikkore war, dass jemals von Nikon auf den Markt gebracht wurde, hört man ja öfters.
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Dachstein
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Dachstein »

atsuni hat geschrieben:Wobei preislich kannste die beiden auch nicht mit dem Nikkor 18 - 200 3,5 - 5,6 AF-S ED VR vergleichen.
Stimmt nicht!

Nachdem ich das 17-55 gebraucht um 700 Euro gekauft habe (Zustand A mit OVP) war das 18-200 sogar um 99 Euro teurer... Das 80-200 ist eines der älteren und war dementsprechend auch günstiger als ein neues. Hat damals aber gut 1000er gekostet. Heute bekommst es um die Hälfte gebraucht.

Ich sags mal so: ich hab das 18-200 als Ergänzung zu meinem bestehenden Objektivpark gekauft; ich könnte nicht mit diesem Objektiv alleine leben. Viele Leute schauen mich eh schräg an, wenn ich fleißig Objektiv wechsle. Ist halt eine Sache, wie man an die Sache rangeht. Wenn ich schon einen Body um 2000 Euro habe, dann werde ich mir sicher nicht den teuer erkauften Vorteil durch kompromissbehaftete Objektive zunichte machen. ;) Wer A sagt muss auch B sagen. ;)

Dass es freilich mit Superzooms möglich ist, gute Bilder zu machen, bestreite ich übrigens nicht. Schafi beweist es immer wieder. Nur wenn es an Grenzbereiche geht, dann merkt man halt, dass die Viellinsenkonstruktionen gewisse Kompromisse beinhalten, die dann das Fotografieren schwer bis unmöglich machen.

MFG Dachstein
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starli
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von starli »

Hab da mal ein paar Fragen an euch ...

Wie ich schon im anderen Topic geschrieben hab, hab ich seit ein paar Tagen eine Sony Nex-5, ist eine "EVIL"-Cam, wobei es egtl. gar keinen "EV" gibt, sondern nur das LCD.

Dazu hab ich mir günstigerweise einen M42-Adapter und ein günstiges gebrauchtes M42-Objektiv gekauft (50mm 1:2).

Dass man aufgrund des Crop-Faktors die Werte ca. x 1,5 nehmen muss, hab ich soweit kapiert.

- Aber wie ändert das die Fokus-Einstellung? Auf dem Fokus-Ring steht vor unendlich 10m. Brauch aber m.E. schon unterhalb von 10m Entfernung "unendlich". Muss man das dann durch 1,5 dividieren?

- Ist diese Fokus-Entfernung immer gleich bei der gleichen Brennweite, oder kann sich das durch unterschiedliche Objektivaufbauten (unterschiedlicher Hersteller) ändern? Also könnte es beispielsweise sein, dass ein anderes 50mm-Objektiv erst bei einer anderen Entfernung unendlich hätte?

- Gibt es jetzt egtl. (alte, analoge) Zoom-Objektive mit "unendlichkeits"-Einstellung? Also z.B. ein 70-200mm - Objektiv (die sind ja auch recht güntig für M42)? Oder sollte ich besser ein Festbrennweiten-Tele mit 200 oder 300mm nehmen, um dem Fokus-Problem aus der Welt zu gehen?

- Was meint ihr, wieviel mm kann man ohne Bildstabilisator ohne Verwackeln an sonnigen Tagen schaffen, ohne ein Stativ zu benötigen? 200? 300? 500?

Was das manuelle Fokussieren angeht, muss ich sagen, dass ich da gestern kaum Probleme hatte. Nur im Gegenlicht, da sieht man das Display zu schlecht, aber ansonsten wurde alles scharf. Im fahrenden Sessellift muss man halt einen Punkt fixieren, der ebenfalls fährt, wenn man z.B. die Stütze oder einen entgegenkommenden Sessel fotografieren will, sollte man den Sessel vor einen oder das Tragseil gegenüber fokussieren:

Bild

Ich weiß nicht, worauf ich bei dem folgenden Bild mehr stolz sein soll - den Fokuspunkt richtig gefunden zu haben, oder den Sessel genau im Bild gehabt zu haben, war jedenfalls nur ein einziger Versuch, und bei dem schnellen Averau-ESL....:
Bild

Noch ein paar weitere Shots:

Bild

Bild

Bild

Bild

Ausschnitt aus einem anderen Bild:
Bild

(meisten o.g. Fotos mit f 2.0 - 2.8 und 1/4000, egtl. etwas überbelichtet, wollte aber die Hintergrundunschärfe testen, kann auch gern noch 100% - Crops uploaden)

War Fokus-Mäßig jeweils knapp vor "unendlich". Das Objektiv ist ein .. 50mm 1:2.0 Objektiv (also vmtl. ca. 75 "kb-mm"?) von M..... Name vergessen, eine japanische mir bis dato unbekannte Marke.
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k2k
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von k2k »

starli hat geschrieben:- Was meint ihr, wieviel mm kann man ohne Bildstabilisator ohne Verwackeln an sonnigen Tagen schaffen, ohne ein Stativ zu benötigen? 200? 300? 500?
Kommt auf die Belichtungszeit an. Es gibt eine Faustregel, die besagt, max. Belichtungszeit ohne Verwackeln ist ungefähr gleich 1 durch Brennweite in mm. Anders ausgedrückt, darf die Belichtungszeit z.B. beim 300er Tele max. 1/300 s betragen, beim 500er 1/500 s etc. Wenn du an sonnigen Tagen mit 1/2000 s belichten kannst, wären nach dieser Regel 2000 mm drin.
Ich habe noch nicht ausführlich darüber nachgedacht, ob man dafür den Cropfaktor berücksichtigen und auf KB-Brennweite umrechnen muss, aber spontan würde ich sagen dass das in dem Fall nicht notwendig ist. Vielleicht kann das jemand bestätigen oder widerlegen.
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von starli »

Den Richtwert hab ich gestern auf Wikipedia auch noch gefunden, wobei man den Crop-Faktor berücksichtigen muss. Für ein 200mm - kb-Objektiv wäre es dann bei mir 1/300s. Aber woher soll ich jetzt wissen, ob ich das Foto in 1/300s machen kann? :-)

Angenommen man macht ein Foto mit 50mm - Objektiv mit Blende 5.6 und kommt dann auf einen Wert X Sekunden. Bei einem 200mm - Objektiv mit Blende 5.6, wäre das Bild genauso hell bei gleichen X Sekunden, oder müsste man die Belichtungszeit um den Faktor 4 verlängern, um die gleiche Helligkeit zu haben?


Bzgl. meiner anderen Fragen (Unendlichkeitsstellung) hab ich in Wikipeda leider nichts gefunden....

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Dachstein
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Dachstein »

Doch, der Crop Faktor ist zu berücksichtigen. Soll bedeuten, man darf sich nicht direkt an der Faustregel bedienen, sondern muss erst mal umrechnen. Soweit die Theorie. In der Praxis schauts etwas anders aus. Der Faktor Fotograf und Gesamtgewicht der Ausrüstung spielen auch noch mit. Mit Herzrasen nach einem 100 Meter Sprint verreißt du garantiert noch bei 100mm und 1/250. Andererseits schaffst es, wenn du ruhig dastehst, dich anlehnst warscheinlich noch ein 400er mit 1/90 zu halten (Umstände sind ideal, kein Wind, etc.). Dabei gilt: je schwerer die Aufnahmekombination, desto schwerer verreißt man eine Aufnahme. Die Trägheit ist zu groß. Weitere Tricks sind: einen Fuß schräg vor den anderen stellen, rechte Hand am Handgriff, Linke unterstützt das Objektiv im Schwerpunkt zwecks Stabilisation, dann Folussieren, vor dem Auslösen ausatmen, dann kurz die Luft anhalten und zeitgleich auslösen. So schafft man es manchmal sogar, die unmöglichsten Zeiten zu halten. Und wenn das nix nützt, kann man immer noch die Iso raufdrehen. ;)

Und starli, nein, deine oben genannte Rechnung funzt so auch nicht. Denn ein Bild bei 50 mm deckt wsentlich mehr ab, als eines bei 200 mm. Bei 50 hats noch jede menge hellen Himmel drinnen (steuert relativ kurze Zeiten), bei 200 kann der Himmel schon lange weg sein, und nur mehr die Schattenseite eines Hauses gemessen werden, die Zeiten müssen daher um ein vielfaches länger werden, als bei deiner Rechnung.
- Aber wie ändert das die Fokus-Einstellung? Auf dem Fokus-Ring steht vor unendlich 10m. Brauch aber m.E. schon unterhalb von 10m Entfernung "unendlich". Muss man das dann durch 1,5 dividieren?

- Ist diese Fokus-Entfernung immer gleich bei der gleichen Brennweite, oder kann sich das durch unterschiedliche Objektivaufbauten (unterschiedlicher Hersteller) ändern? Also könnte es beispielsweise sein, dass ein anderes 50mm-Objektiv erst bei einer anderen Entfernung unendlich hätte?
Das kommt auf die Objektivkonstruktion an. Mein 50er von Nikon hat einen Fokusbereich von Unendlich bis 45 cm. Nach Unenedlich kommt 3 Meter. Es kommt also in erster Linie auf den Schneckengang (Steilheit) an. Und bei deiner Kombi würde ich sowieso die klassische Schnappschusseinstellung mit Unendlich nicht am Anschlag und Blende 11 oder 16 empfehlen. Da bekommst viel mehr scharf, wenn es nicht um gezieltes Freistellen von Details geht. Hoffe, ich habs dir einigermaßen verständlich beantwortet.

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Re: Kamera Workshop

Beitrag von 3303 »

starli hat geschrieben:...Angenommen man macht ein Foto mit 50mm - Objektiv mit Blende 5.6 und kommt dann auf einen Wert X Sekunden. Bei einem 200mm - Objektiv mit Blende 5.6, wäre das Bild genauso hell bei gleichen X Sekunden, ...
So ist es. Sonst wären externe Belichtungsmesser beispielsweise ja auch gar nicht einsetzbar. Hierbei ist auch der Crop-Faktor egal, da er nur einen Ausschnitt aus dem Bild darstellt, welches aber gleich hell bleibt. (Der Cropfaktor ändert auch nichts an der Brennweite, die bleibt beim 50er immer 50mm, egal welches Gehäuse man hinten dranschraubt.)

[Eine andere Sache sind hinsichtlich Belichtung Telekonverter, die das abgebildete Bild tatsächlich vergrößern und somit das Bild abdunkeln.]
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Dachstein »

3303 hat geschrieben:So ist es. Sonst wären externe Belichtungsmesser beispielsweise ja auch gar nicht einsetzbar. Hierbei ist auch der Crop-Faktor egal, da er nur einen Ausschnitt aus dem Bild darstellt, welches aber gleich hell bleibt.
Theoretisch ja. Im Studio gehts meistens. Draußen kannst, wie ich oben geschrieben habe, aber ein Problem bekommen. Daher denke ich, dass das ein Denkfehler ist.
Beispielsweise bei folgendem Motiv: Ein Haus, davor eine Bank, darauf sitzt eine Person. Die Situation ist Gegenlicht. Im 50er Bereich Bekommst die ganze Szenerie wie oben beschrieben aufs Bild - die Matrixmessung misst den Himmel dahinter auch noch mit. Du bekommst eine relativ kurze Verschlusszeit, die Person im Schatten säuft ab. Nun nimmst ein Tele mit 200 mm. Du bekommst nur mehr die Schattenseite vom Haus drauf. Der Himmel und damit das Gegenlicht sind futsch. Die Belichtungszeit wird sich verlängern, und zwar um weit mehr als den oben angedachten Wert. Auch der Belichtungsmesser geht bei diesem Szenario dann irr, sofern er nicht Spotmessen kann und nur das misst, was du willst. Schlussfolgerung: nicht alles glauben, was einem der Belichtungsmesser vorschlägt und einsteiert. Manchmal muss man erheblich korrigieren und davor manchmal etwas komplexere Überlegungen anstellen.
Denn umgekehrt gehts auch! Man nehme ein weißes Blatt Papier, welches zuerst mit Umgebung in Schwarz fotografiert wird. Dann wird die schwarze Umgebung mittels 200 mm ausgeblendet, und schwubdiwups, schon wird die Belichtungszeit erheblich kürzer als bei der obrigen Rechnung...

Bezüglich des Crops: Alle Brennweiten bleiben gleich, was sich ändert, ist nur der Bildausschnitt. Das Bild wird sozusagen künstlich maskiert.

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Re: Kamera Workshop

Beitrag von 3303 »

Dachstein hat geschrieben: Beispielsweise bei folgendem Motiv: Ein Haus, davor eine Bank, darauf sitzt eine Person. Die Situation ist Gegenlicht. Im 50er Bereich Bekommst die ganze Szenerie wie oben beschrieben aufs Bild - die Matrixmessung misst den Himmel dahinter auch noch mit. Du bekommst eine relativ kurze Verschlusszeit, die Person im Schatten säuft ab. Nun nimmst ein Tele mit 200 mm. Du bekommst nur mehr die Schattenseite vom Haus drauf. Der Himmel und damit das Gegenlicht sind futsch. Die Belichtungszeit wird sich verlängern, und zwar um weit mehr als den oben angedachten Wert. Auch der Belichtungsmesser geht bei diesem Szenario dann irr, sofern er nicht Spotmessen kann und nur das misst, was du willst. Schlussfolgerung: nicht alles glauben, was einem der Belichtungsmesser vorschlägt und einsteiert. Manchmal muss man erheblich korrigieren und davor manchmal etwas komplexere Überlegungen anstellen.
Denn umgekehrt gehts auch! Man nehme ein weißes Blatt Papier, welches zuerst mit Umgebung in Schwarz fotografiert wird. Dann wird die schwarze Umgebung mittels 200 mm ausgeblendet, und schwubdiwups, schon wird die Belichtungszeit erheblich kürzer als bei der obrigen Rechnung...
...
Deine Antwort bezieht sich auf etwas ganz anderes als das, was starli gefragt hat.
Wenn Du aus einem Motiv den dunklen Bereich herausgreifst wird das Motiv dunkler. Das ist doch klar, hat aber nichts mit dem Thema zu tun.

Die Lichtausbeute bei gleicher Blende (hier entspr. Blendenzahl) ist brennweitenunabhängig (bis auf teilweise gewisse, in der Praxis quasi zu vernachlässigende, konstruktionsbedingte Differenzen in der Durchlässigkeit der Optik selbst) immer gleich.

Das ist der Sinn der Blendenskala. Die Blendenzahl gibt den Blendendurchmesser in der Relation zur Brennweite an eben damit man nicht umzurechnen braucht.
Und dass die angezeigten Werte des Belichtungsmessers (welcher Art auch immer) grundsätzlich auch zu interpretieren sind, ist auch selbstverständlich und hat ebenfalls nicht mit dem Thema der Frage zu tun.
Verunsichere hier doch bitte nicht die Leute!
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Dachstein »

3303 hat geschrieben: Die Lichtausbeute bei gleicher Blende (hier entspr. Blendenzahl) ist brennweitenunabhängig (bis auf teilweise gewisse, in der Praxis quasi zu vernachlässigende, konstruktionsbedingte Differenzen in der Durchlässigkeit der Optik selbst) immer gleich.
Ich verunsichere niemand. Meines Erachtens ist es eine Falschinfo zu sagen, dass aufgrund gleicher Lichtstärke bei zwei verschiedenen Brennweiten man mit den gleichen Zeiten belichten könnte. Das gilt nur dann, wenn man eine Graukarte hat, die mit exakt gleicher Lichtintensität beleuchtet wird. Das sind für mich theoretische Bedingungen; nur das spielt es sich in der Natur eben nicht. Sonst wären Matrixmessung und Spotmessung die nutzloseste Erfindung der Fotografie. ;)

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Re: Kamera Workshop

Beitrag von starli »

In Summe eurer beiden Antworten ist es jedenfalls klar. Da ich im Super-Zoom-Bereich ja meistens Gipfel vor Himmel hab, sollte sich die Belichtung also eher nicht ändern.
Dachstein hat geschrieben:Mein 50er von Nikon hat einen Fokusbereich von Unendlich bis 45 cm. Nach Unenedlich kommt 3 Meter.
Oh, d.h. Unendlich ist mitten drin? Hätte ich jetzt nicht erwartet...

Was die Fokussierung angeht - hab ich gestern mal nachgemessen, die Entfernung scheint doch zu stimmen, was am Bild steht. Macht ja insofern auch sinn, da die Brennweite ja gleich bleibt und das Bild gecroppt wird, also muss auch der Fokus ident sein.

Mit dieser Nachmessung und diesem Satz
Und bei deiner Kombi würde ich sowieso die klassische Schnappschusseinstellung mit Unendlich nicht am Anschlag und Blende 11 oder 16 empfehlen. Da bekommst viel mehr scharf, wenn es nicht um gezieltes Freistellen von Details geht.
verstehe ich jetzt den Sinn der Bemalung am Objektiv - links 16, mittig 2, rechts 16. Das heißt, wenn ich auf Blende 16 gehe und den rechten 16er auf Unendlich positioniere, wäre der ganze Entfernungsbereich vom linken 16er (bei ca. 3m) bis zum rechten 16er alles scharf. Allerdings kann ich das Objektiv für diese kleinen Blenden nicht verwenden, da es im Inneren zu dreckig ist und hier die kleinen Staubkörner riesig am Bild sind.

3303: Telekonverter, meinst du die, die man vorne drauf schraubt, oder die, die man hinten drauf schraubt, oder ist das egal? Hatte ich mir auch schon überlegt, ein 200er Objektiv und dann so einen kleinen Verdoppler hintendrauf .. d.h. ein, was weiß ich, 4.0er 200mm Objektiv mit so einem 2x - Converter würde dann bei 400mm welcher Blendeinstellung entsprechen? 8.0 ? Das dürfte man bei 200 x 2 x 1,5 = 600mm wohl nicht mehr in 1/600s verwacklungsfrei bekommen ...

(Was mir an der Cam gefällt: Trotz 1/4000s überbelichtet bei Blende 2 mit dem analogen Objektiv sind in den weißen Schnee-Flächen noch sehr viel Details, die man wiederherstellen kann....)

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Re: Kamera Workshop

Beitrag von OliK »

Eine kurze Frage, starli

Kann deine Sony auch in RAW fotografieren?
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von 3303 »

Dachstein hat geschrieben: Meines Erachtens ist es eine Falschinfo zu sagen, dass aufgrund gleicher Lichtstärke bei zwei verschiedenen Brennweiten man mit den gleichen Zeiten belichten könnte.
Das habe ich auch nicht pauschal geschrieben. Was soll das denn jetzt schon wieder? Lies' bitte mal genau, bevor Du hier Falschaussagen unterstellst.
Die Lichtausbeute ist gleich und (zum wiederholten Male) Werte des Beli sind selbstverständlich zu interpretieren.
Da kannst Du noch so viele Fälle konstruieren um daran herumzudeuteln, es ist trotzdem so, wie ich geschrieben habe.
Es ist wirklich enorm anstrengend, mit dir zu diskutieren. Ständig muss man sich wiederholen.
Ich schreibe jetzt nichts mehr dazu, auch wenn du wiederholt versuchen solltest, meine Aussagen als falsch darzustellen.

@starli: In meinem Fall war der Konverter zwischen Optik und Gehäuse eingesetzt. Der Nachteil ist dabei erstens, dass man ein weiteres, optisches System im Strahlengang hat und zweitens, dass durch eine Vergrößerung des Ausschnittes das Bild dunkler wird, also länger belichtet werden muss und die BQ bzw. Auflösung natürlich nur noch dem, was im Ausschnitt abgebildet wird, multipliziert mit den Fehlern der Konverteroptik entspricht. Man hat also mehr oder weniger deutliche Einbußen, was das Endergebnis betrifft.
Bei mir war es das Olympus OM Zuiko 4,5/300 mit 2XA Konverter. Die Optik entspricht dann quasi einem "schlechten 9.0/600er" an 24x36mm Format. Und da war die BQ für den Aufwand zu schlecht. Mit dem Zuiko 2.0/100 gab es noch ganz ordentliche Ergebnisse, weil das Objektiv selbst extrem gut ist. Aber dennoch mit deutlichem Verlust zu den Ergebnissen ohne Konverter.
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von OliK »

@3303:
Sollen wir wetten, wer das letzte Wort hat :biggrin: ?

@Belichtung
Keine Ahnung über was Ihr diskutiert, man muss ja keine Wissenschaft daraus machen. Zumindest beim Schifahren IMHO absolut unnötig. Mit ISO 100-200 bekomme ich bei gutem Wetter immer ausreichend kurze Belichtungszeiten um selbst mit 200mm am 1.6er Crop nicht zu verwackeln, darum gings starli doch, oder?
Dazu noch 1 bis 2 Stufen unterbelichten und in (Achtung :biggrin: !) RAW fotografiert, Schnee weiss, Schatten lassen sich genug, aufhellen Lichter zurücknehmen um getrost auf HDR verzichten zu können, bzw. bekomme ich meine RAWs so bearbeitet, dass sie aussehen wie die HDRs von starlis Sony.
Es grüsst der Oli
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von Dachstein »

starli hat geschrieben:
Dachstein hat geschrieben:Mein 50er von Nikon hat einen Fokusbereich von Unendlich bis 45 cm. Nach Unenedlich kommt 3 Meter.
Oh, d.h. Unendlich ist mitten drin? Hätte ich jetzt nicht erwartet...

Was die Fokussierung angeht - hab ich gestern mal nachgemessen, die Entfernung scheint doch zu stimmen, was am Bild steht. Macht ja insofern auch sinn, da die Brennweite ja gleich bleibt und das Bild gecroppt wird, also muss auch der Fokus ident sein.
Ich glaube, ich hab mich missverständlich ausgedrückt. Der Schärfenbereich geht bei diesem Objektiv von Unendlich bis 45 cm. Der erste Zahlenwert am Entfernungsring ist 3 Meter. Also Unendlich, 3 Meter, ....... , 45 cm. Richtigerweise hätte ich schreiben müssen: Vor Unendlich (Anschlag) kommt 3 Meter.
Und bei deiner Kombi würde ich sowieso die klassische Schnappschusseinstellung mit Unendlich nicht am Anschlag und Blende 11 oder 16 empfehlen. Da bekommst viel mehr scharf, wenn es nicht um gezieltes Freistellen von Details geht.
verstehe ich jetzt den Sinn der Bemalung am Objektiv - links 16, mittig 2, rechts 16. Das heißt, wenn ich auf Blende 16 gehe und den rechten 16er auf Unendlich positioniere, wäre der ganze Entfernungsbereich vom linken 16er (bei ca. 3m) bis zum rechten 16er alles scharf. Allerdings kann ich das Objektiv für diese kleinen Blenden nicht verwenden, da es im Inneren zu dreckig ist und hier die kleinen Staubkörner riesig am Bild sind.
So ist es. Diese Skala am Entferungsring gibt die Tiefenschätfebereiche an. Meine Rollei 35 hat ebenso eine derartige Einteilung, wobei hier die Entwickler noch einen Schritt weiter gegangen sind und die Schnappschusseinstellung wurde gezielt gekennzeichnet, weil diese Kamera keinen Entferungsmesser hat.


3303: Telekonverter, meinst du die, die man vorne drauf schraubt, oder die, die man hinten drauf schraubt, oder ist das egal? Hatte ich mir auch schon überlegt, ein 200er Objektiv und dann so einen kleinen Verdoppler hintendrauf .. d.h. ein, was weiß ich, 4.0er 200mm Objektiv mit so einem 2x - Converter würde dann bei 400mm welcher Blendeinstellung entsprechen? 8.0 ? Das dürfte man bei 200 x 2 x 1,5 = 600mm wohl nicht mehr in 1/600s verwacklungsfrei bekommen ...
Telekonverter würde ich nur die bezeichnen, die man zwischen Kamera und Objektiv schraubt. Alles weitere würde ich persönlich unter Vorsatzlinsen fallen lassen. Bei einem Zweifachkonverter verliert man normalerweise zwei Blendenstufen, bei einem 1,4 Konverter in etwa Eine. Die Rechnung, die du angestellt hast, stimmt aber nicht ganz. Ein 200 - 4 mit einem 2 Fach Konverter an deiner Cam ist immer noch ein 400er, das um 2 Blendenstufen weniger Licht durchlässt als das Ursprungsobjektiv. Egal, was hinten dran ist. Du maskierst jetzt nur weiter, sodass der Eindruck entstünde, man hätte ein 600er dran. ;)

@ 3303: ich glaub, wir verstehen uns irgendwie gegenseitig miss. Was du sagst ist vollständig korrekt. Ein Objektiv mit Anfangsöffnung 5,6 hat, egal welche Brennweite es hat, immer die gleiche Lichtausbeute. Das ist physikalisch vollkommen korrekt und wird von mir sicher nicht bestritten. Das ist ein unumstößlicher Fakt.
Ich meine aber, man muss im anschließenden Atemzug aber auch sagen, dass bedingt durch die Brennweite andere Lichtwerte ins Objektiv gelangen (Beispielsweise bei einem Zoom, dass die durchgehende Lichtstärke von 2,8 hat). Um nichts anderes gehts mir. Ich halte es persönlich für irrefürend, jemanden, der sich eventuell nicht so gut mit der Materie auskennt, zu sagen, dass alle Objektive mit Anfangsöffnung 5,6 sind gleich sind (was an sich korrekt ist), ohne darauf hinzuweisen, dass die erfasste Lichtmenge aufgrund eines unterschiedlichen Bildwinkels divergieren kann. Fotografie ist eine teilweise komplexe Wissenschaft, wobei einzelne Sachen meines Erachtens nicht isoliert zu sehen sind, sondern möglichst im Zusammenhang. ;)

MFG Dachstein
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Re: Kamera Workshop

Beitrag von 3303 »

ChaosB99 hat geschrieben:@3303:
Sollen wir wetten, wer das letzte Wort hat :biggrin: ?...
:bia:



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Re: Kamera Workshop

Beitrag von anno_80 »

3303 hat geschrieben:Mal was Anderes zum Zeitgeist ;)
http://www.systemkamera-forum.de/blog/2 ... lm-verbot/
Ich gehe davon aus, dass Du das Erscheinungsdatum des von Dir verlinkten Artikels registriert hast?!
:lach:
Aber den EU-lern ist ja tatsächlich so einiges zuzutrauen.

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