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Neues zur Verbindung St. Anton - Kappl

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j-d-s
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von j-d-s »

4Frankie hat geschrieben:Skigebiete dieser Größenordnung existieren derzeit nur in Frankreich und in den USA.
Das mit den USA stimmt nicht, es gibt weder in den USA noch in Kanada auch nur ein einziges Skigebiet, was vom Pisten/Lift-Umfang auch nur im Ansatz mit den großen europäischen Gebieten konkurrieren könnte. Die Gebiete dort sind für europäische Verhältnisse alle klein bis mittel, am Besten sieht man das daran, dass sie dort viel weniger Anlagen haben. Die "Größe" kommt oft nur dadurch zustande, dass die jegliches Offpistegelände mitrechnen. Klar ist in Nordamerika der Fokus auch anders, auch in Sachen Cat/Heliski, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass kein Gebiet der USA wirklich so groß wäre, dass es weltweit eins der 10 größten wäre.

Übrigens würde ich das Sellarondagebiet durchaus zu den "Mega-Skigebieten" zählen. Stellt euch mal sowas in AT vor. Das hätten sie heute noch nicht realisiert, weil immer irgendwelche Umweltheinis dagegen sind. Das Sellarondagebiet wurde ja übrigens dieses Jahr erneut erweitert (Verbindung Ciampac/Buffaure).

In F wiederum find ichs immer noch Schade, dass sie die 3V nicht mit anderen Gebieten verbinden, das wär nämlich wirklich extrem dann. Recht leicht möglich wäre Val Thorens und Valmeinier zu verbinden: Eine EUB von Orelle auf die Gros Crey wäre sogar kürzer als die bereits bestehende von Orelle zum Plan Bouchet. Auch nicht so schwierig wäre ne EUB von Le Praz runter nach Bozel und von dort rüber nach Champagny, um den Anschluss zu Paradiski herzustellen. Stellt euch das mal vor, das wären weit über 1000 Pistenkilometer :ja: .

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Seilbahnjunkie
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Aber genau da sind endgültig die Grenzen des sinnvollen überschritten. Die wenigsten fahren mehr als eine Woche in Schiurlaub und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die 3V dafür jetzt schon fast zu groß sind. Was soll denn sowas wenn ich dann erst mit einer elendig langen Bahn ins Tal fahre um dann wieder mit der nächsten hoch zu fahren? Das Ganze muss dann ja auch wieder rückwärts gemacht werden, da bin ich ja ewig unterwegs. Und wozu das alles? Nur um das größte Gebiet der Welt noch größer zu machen? Auch Valmeinier hängt an einem mehr als ausreichend großen Gebiet. Das ist bei Kappel ganz anders. St Anton ist noch nicht (zumindest solange es nicht mit Lech/Zürs verbunden ist) so groß, dass eine Erweiterung total sinnlos ist und Kappl ist für eine Woche für anspruchsvollere Gäste definitiv zu klein. Ich bin auch mehr in Ischgl gefahren als in Kappl wenn ich dort war. Nur früher, als ich als Kind immer zwei Wochen dort war hab ich die erste Woche immer einen Schikurs in Kappl gemacht.
Pauli
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Pauli »

Da muss ich dir recht geben. Ich persönlich meide Bahnen, die nur zur Verbindung dienen und keine Pisten erschließen. Da geht doch wertvolle Zeit verloren, die man auch mit Skifahren hätte verbringen können. Bei einer reinen Verbindungsbahn überlege ich mir schon zwei mal, ob es sich lohnt, ins andere Gebiet zu gehen, oder lieber doch in diesem Gebiet zu bleiben. Aber gerade bei der Verbindung zwischen Rauz und Zürs kann ich mir sehr gut vorstellen, dass diese Bahn dann genutzt wird. Auch die Verbindung zwischen St. Anton und Kappl wird bestimmt auch einige Touristen nach Kappl ziehen. Aber eine Verbindung durch das Malfontal mit Pisten wäre sicher deutlich besser.
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Seilbahnjunkie
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Eine Bahn mit einer halbwegs erträglichen Länge finde ich auch ok, das stört mich nicht. Es ging ja aber hier um die Verbindung in Orelle und da ist die Zubringerbahn ja schon ewig lang und hat keine Abfahrt. Außerdem kommt es, wie schon gesagt, sehr darauf an was verbunden werden soll. Zwei Megagebiete muss man nicht noch verbinden, vor allem wenn die Distanzen dann so groß werden, dass man sie kaum noch überbrücken kann. Kappl-Warth wird da schon eine Herausforderung. Da bin ich mir fast sicher, dass das regelmäßig schief gehen wird und Leute irgendwo stranden. Ich hab selbst schon Leute erlebt die in Ischgl hingen obwohl sie nach Samnaun mussten, die Taxirechnung macht schon keinen Spass.
j-d-s
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von j-d-s »

Naja, ne Abfahrt nach Orelle dürfte aber auch ziemlich kompliziert sein, dagegen ist die in Zell am Ziller der reinste Kindergeburtstag. Vom Terrain her würde es zwar gehen - es gibt ja einen Fahrweg zum Plan Bouchet - aber die Piste wäre sehr lang und vor allem niedrig und ist ein Südhang. Da müsste man komplett beschneien, was sehr teuer wäre. Man hat ja nichtmal ne Abfahrt nach Brides gebaut, obwohl es da verhältnismäßig einfacher wäre. Und sinnvoller, denn die Gondel da ist echt extrem lang und unkomfortabel, da ist man mit dem Auto schneller oben.

So, das ist jetzt mein neuer Traum: Ne beschneite Talabfahrt von Meribel nach Brides, das wäre die Piste mit dem größten Höhenunterschied der Alpen, 2307 Höhenmeter vom Vallon aus :ja:.

Aber vll sollte man diese Diskussion verschieben ;D.
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Mr. X
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Mr. X »

Ein Italiener am Arlberg ...
stanton
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von stanton »

jede Neuigkeit?

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Mr. X
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Mr. X »

stanton hat geschrieben:jede Neuigkeit?
Was meinst du?
Das ist der letzte Artikel, den ich gefunden habe:
http://www.t-online.de/reisen/skiurlaub ... tehen.html

Also zurzeit ist es folgendermaßen: Die Verbindung wurde genehmigt, aber von Seiten des Alpenvereins und der Umweltabteilung des Landes Tirol wurde Einspruch gegen das Projekt erhoben. Wir warten immer noch auf eine Entscheidung des Gerichts. Bin ja gespannt, wie das alles ausgeht...
Ein Italiener am Arlberg ...
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4Frankie
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von 4Frankie »

Der Standard erwähnt in seinem aktuellen Bericht zum Neubau Trittkopf / Alpe Rauz (am Ende) auch das Projekt "Zusammenschluss Arlberg - Kappl"

Größtes Skigebiet: Der Arlberg wächst um 45 Millionen Euro zusammen

Mit dem Bau von vier Seilbahnen wird der Arlberg zum größten Skigebiet in Österreich. Weitere Millioneninvestitionen, zwei Verbindungsbahnen nach Kappl, sollen folgenWien – Lange konnte das Skigebiet Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn die Spitzenposition nicht halten: Erst im Vorjahr wurde das Areal dank einer 20-Millionen-Euro-Seilbahn zum größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs. Vor der näherrückenden Wintersaison wurden vom Skiverbund erneut 42,2 Millionen Euro in zwei neue Lifte, Pisten und Beschneiung investiert. Den Superlativ des größten Skischaukel Österreichs nimmt ab Saisonbeginn Anfang Dezember 2016 dennoch der Arlberg für sich in Anspruch. Mit dem Bau von vier neuen 10er-Seilbahnen ist künftig St. Anton mit Zürs und Lech verbunden. Somit können auch die weiteren Skiorte Schröcken, Warth, St. Christoph und Stuben auf Skiern erreicht werden. Keine UVP-Prüfung nötig Der Zusammenschluss mit Bauten in ökologisch sensiblem Gebiet, der von den Naturschutzanwaltschaften in Vorarlberg und Tirol kritisiert wurde, kostet 45 Millionen Euro. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erachteten die Behörden für nicht nötig.

Getragen wird das Projekt von den Stubener und Zürser Bergbahnen. "Es gab keine Steuer- oder Fördergelder", sagte Martin Ebster, Direktor des Tourismusverbandes St. Anton. Eingespart werden laut Germana Nagler, der stellvertretenden Direktorin von Lech-Zürs Tourismus, 14.400 Skibusfahrten pro Saison zwischen Rauz und Zürs. Fünftgrößtes Skigebiet der Welt Mit 87 Liften sowie 305 Abfahrtskilometern ist der Arlberg laut Ebster das fünftgrößte Skigebiet der Welt. Die französische Skischaukel Les Trois Vallées ist mit 169 Liften und 600 Kilometern unangefochten. Tagesticket um 52 Euro Der Arlberg-Skipass für das gesamte Skigebiet hatte bereits im Vorjahr die 50-Euro-Grenze durchbrochen. Diesmal wird das Tagesticket in der Hauptsaison um einen Euro teurer und kostet künftig 52 Euro. Billig hergeben wolle man sich nicht, sagte Ebster. Beackert werden viele Tourismusmärkte: Österreichische Gäste sind in St. Anton nach Touristen aus Deutschland, England und den Niederlanden nur das viertstärkste Segment. Gespitzt wird vor allem auf Gäste, die länger bleiben: Im Skigebiet um Lech ist etwa bei 14.000 Tagesskitouristen Schluss, dann können nur Tickets gekauft werden, die im Skiareal rund um St. Anton gültig sind. Auch bei den Parkplätzen für Tagestouristen "gibt es noch nicht die große Lösung", sagt Ebster. Man sei aber dabei, vor der Saison noch kleinere Flächen in Parkflächen umzuwandeln.

Cashcow Wintertourismus - der Sommertourismus nimmt in den Investitionsbestrebungen auf dem Arlberg noch keine große Rolle ein, auch wenn die Verantwortlichen bei der Thematik Klimawandel "ganz sicher nicht lächelnd darüberstehen", wie Ebster sagt. So habe es im Vorjahr zu Saisonstart wenig Schnee gegeben. Cashcow ist aber weiter die Wintersaison: Im Großskigebiet gab es 2014/15 etwa 1,8 Millionen Nächtigungen, im Sommer waren es 314.000.

Vom Arlberg nach Kappl

Weitere Millioneninvestitionen sollen bald folgen: Pläne, den Arlberg zunächst mit zwei Bahnen mit dem Skigebiet Kappl nahe Ischgl zu verbinden, werden immer konkreter. Im Vorjahr wurde das UVP-Verfahren positiv bewertet, dagegen haben die Alpenvereine in Österreich und Deutschland sowie die Landesumweltanwaltschaft Einspruch erhoben. Die Causa liegt aktuell beim Bundesverwaltungsgericht. Das Projekt soll 45 Millionen Euro kosten. (David Krutzler, 18.9.2016)

http://derstandard.at/2000044508219/Gro ... o-zusammen
Saison 2017/18: 2 Tage Stubaier Gletscher, 2 Tage Arlberg, 1 Tag Kniebis, 1 Tag Feldberg und mehr werden noch folgen! ;-)

:D Ski heil, Frankie :D
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manitou
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von manitou »

...wenn wir schon bei solch gigantischen Zusammenschlüssen sind, dann sollten wir noch eins drauf setzen:
Wie wärs mit einer Verbindung von Baad/Kleinwalsertal nach Warth/Schröcken?! Wäre mit einer 5km EUB + einer weiteren KSB von Baad aufs Walmendingerhorn problemlos machbar. Nach der Fertigstellung aller Ausbauten im Kwt gäb es dann nochmal 100km mehr an Pisten. Vom Fellhorn nach Ischgl/Samnaun - das wäre doch was... ;D
Keine Staus mehr auf dem Fernpass und am Bregenzer Tunnel - alles ganz easy mit den Skiern ab Oberstdorf - das wäre Skiurlaub von Anfang an. Gepäckservice per Helikopter.

Ich halte von all diesen österreichischen Super-Skigebieten gar nichts - ich bin froh - relativ ruhig und überschaubar meine Runden im Allgäu ohne Apres-Ski Lärm drehen zu können.
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j-d-s
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von j-d-s »

Stimmt, mit dem Bus fahren, wie eben vorher, das war sicher besser!
Pauli
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Pauli »

Man muss ja auch unterscheiden, zwischen Skigebietsverbindungen, die Straßenverkehr ersetzen (z.B Flexenbahn) , und welche, die Skigebiete in unterschiedlichen Tälern verbinden, die vorher auch keine Busverbindung hatten. (z.B Auenfeldjet) Zwischen St.Anton und Kappl keine Massen an Urlaubern, die für mehr Abwechslung hin- und herpendeln.
Und irgendwann machen Erweiterungen und Zusammenschlüsse keinen Sinn mehr, kaum ein Urlauber bleibt zwei Wochen, wo der Arlberg vielleicht langweilig werden könnte. Kappl ist natürlich klein und nicht so abwechslungsreich, wie der Arlberg.
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von j-d-s »

Man muss das doch weiter denken. Das grundsätzliche Ziel ist die Expansion, die Wirtschaft ist auf kontinuierliches Wachstum ausgelegt, deswegen müssen Skigebiete auch immer größer werden, sonst gehen sie früher oder später bankrott. (Das mag manchen nicht gefallen, Kommunisten und Umweltschützer bspw. halten ja "Wachstumsrücknahme" bzw. "Gesundschrumpfen" für ein wirtschaftlich sinnvolles Konzept.)

Es setzen auch viele Skigebiete, selbst bereits sehr erfolgreiche, auf weiteres Wachstum durch Erweiterung des Skiraums. In Ischgl haben sie die Bahn auf den PVG nach 30 Jahren Blockade durch Umweltextremisten gebaut, obwohl man behaupten könnte, das falle nicht ins Gewicht. Es geht dabei natürlich auch um den Wettbewerb. Der Trend geht stark in Richtung Skigebietsverbindungen, da muss man natürlich mithalten, um nicht zurückzufallen.

Und da sind dann halt unterm Strich Skigebietsverbindungen deutlich effektiver als reine Neuerschließungen, die nicht Verbinden. Man schafft einen echten und großen Mehrwert mit vergleichsweise geringem Aufwand.
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Mr. X
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Mr. X »

Von St. Antoner Seite aus betrachtet kann man natürlich die Verbindung als unnötig einstufen, wenn man argumentiert, dass das Skigebiet bereits groß genug ist. Andererseits, gibt es ein kleines Extra-Skigebiet am Arlberg --> Rendl
Am Rendl Skifahren mag ja ganz nett sein, aber nach 3 Stunden ist man dort halt schon alles abgefahren und die Ski bis zur Galzigbahn schleppen ist natürlich nicht gerade spaßig.
Ich finde die Erschließung des Rossfalls mit einer KSB ist eine gute Erweiterung, vor allem seitdem der Tobellift abgetragen wurde. Die Verbindung nach Kappl würde aber den Rendl erst richtig aufwerten. Und was Kappl angeht, braucht nunmal der Ort ein Skigebiet, das mehr als nur 4-5 Lifte hat, um heutzutage wettbewerbsfähig zu bleiben.

Fazit ich würde die Verbindung auf jedenfall begrüßen, da es ja vor allem nicht eine rein seilbahntechnische Verbindung wird, die neuen Skirouten durchs Malfon werden den Rendl komplett aufwerten und der Arlberg bleibt im Winter ganz klar eine Cashcow. Außerdem fühlt man sich in einem großen Skigebiet so, als gäbe es keine Barrieren und es gibt immer wieder Neues zum Entdecken.

Aber meiner Meinung nach sollte dann am Arlberg Schluss sein mit der Paarungszeit. Ganz abgesehen davon, kann ich mir nicht vorstellen, dass Samnaun mit Kappl verbunden werden könnte. Heutzutage ist es ja rein unmöglich, wenn Kappl dann schon mit St. Anton - Stuben - Zürs - Lech - Warth - Schröcken verbunden ist, dann noch neue Erschließungen zu machen. Ich glaube, dass es in Tirol das gar nicht erlaubt ist, neue Gebiete zu erschließen, es sei denn es ginge um die Entwicklung eines oder mehreren Orten. Aus zuverlässiger Quelle weiß ich auch, dass der Ursprungsplan die Erschließung des Rossfalls gewesen ist. Da aber eine reine Neuerschließung nicht möglich war, entschied man sich dieses Vorhaben zu erweitern und das Ganze unter eine Skiverbindung mit Kappl in einer Wurst unterzubringen.
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von HBB »

Mr. X hat geschrieben:Am Rendl Skifahren mag ja ganz nett sein, aber nach 3 Stunden ist man dort halt schon alles abgefahren und die Ski bis zur Galzigbahn schleppen ist natürlich nicht gerade spaßig.
Na ja, also wem die paar Meter schon zu viel sind, der sollte das Ganze dann doch besser sein lassen und den Skisport lieber mit VR-Brille vom Sofa aus betreiben.

Abgesehen davon: Für den Durchschnitts-Gast sind die Mega-Zusammenschlüsse eh nur auf dem Papier interessant. An einem Tag fährt der das niemals in der ganzen Ausdehnung ab, im Gegenteil: viele werden doch schon ab Mittag nervös, ob sie den Rückweg noch packen..
Für uns hier mag das auch praktisch reizvoll sein, an einem Tag auf Schi von Warth nach Kappl und zurück zu düsen; aber im Verhältnis zur großen Masse der Schifahrer ist das doch nur ein sehr sehr kleiner Teil, der das dann auch nutzt. Und da muss man sich schon die Frage stellen, ob die Erschließung bisher unverbrauchter Naturflächen für diesen Pistenkilometer-Fetischismus wirklich sein muss und ob das Ganze überhaupt noch irgendwie verhältnismäßig ist.
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Arlbergfan »

Also ich freu mich schon. Früher Bus nach Zürs - 2 Bahnen - runter und rüber auf den Rendl - 2 Lifte weiter und ich bin schon in Kappl! Erspar ich mir das lästige außenrum fahren. :)
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von falk90 »

Arlbergfan hat geschrieben:Also ich freu mich schon. Früher Bus nach Zürs - 2 Bahnen - runter und rüber auf den Rendl - 2 Lifte weiter und ich bin schon in Kappl! Erspar ich mir das lästige außenrum fahren. :)
Von Zürs aus kommst du mit 2 Bahnen aber gerade mal bis Alpe Rauz, von der Talstation Rendl brauchts auch 3 Lifte bis zum Albittkopf.
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Arlbergfan »

Ja, für mich ist Trittkopf 1 und Flexenbahn dann eine - ist einfach ein langes Gondeln mit Frühstück, dann eine lange Abfahrt, gefolgt von einem Kaffee im Rendl und Rifflbahn. ;-) Das passt schon. Also, es soll keiner behaupten, das würde man nicht schaffen. Zurück muss man auch erst um halb 3, das ist locker machbar.
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Ulmer »

Ich lese hier schon länger mit, insbesondere auch in den Foren, die sich mit dem Arlberg beschäftigen, da es mein bevorzugtes Skigebiet ist.
Zum Thema, ich glaube bei den Zusammenschlüssen von Skigebieten geht es in erster Linie nicht darum, dass Skifahrer an einem Tag - in diesem Fall - von Kappl über St. Anton nach Lech, Warth/Schröcken und zurück fahren. Es ist eher so, den Skifahrern ein vielfältiges Skigebiet anzubieten, an einem Tag fahre ich Rendl/Kappl, am nächsten Tag Albona/Zürs usw. Eventuell auch Skigebiete, die besondere Charakteristika aufweisen (Routen, leichte Pisten, anspruchsvollere Pisten, etc.). Dies gibt es in den USA schon länger, Beispiel Aspen, Colorado.
Darüber hinaus spielen natürlich auch betriebswirtschaftliche Gründe eine Rolle, grundsätzlich gibt es auch beim Betrieb eines Skigebietes Skaleneffekte. Wo hier ggf.die Grenze erreicht wird, kann ich allerdings nicht beurteilen.
Als Skifahrer (und Tourist) begrüße ich die Entwicklung, unter Umweltgesichtspunkten gibt es natürlich andere Argumente, allerdings muss man auch in Betracht ziehen, dass mittel- bis langfristig kleinere Skigebiete verschwinden und letztendlich re-naturisiert werden.
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von gunnar »

Als alter Arlberger (Stäänton hauptsächlich) :) finde ich den Zusammenschluss mit Kappl schon gut. Es wertet die Rendleseite ungemein auf. Und ... man muss doch nicht unbedingt an einem Tag von Warth nach Kappl rüber und wieder zurück. Klar, wenn man dann zuhaus sagen will ... am Tag X haben wir fast 100km abgefahren. Ich meine die Runde St.Anton-Zürs - Lech - Warth und zurück sind so 60-70km. Weiß jetzt nicht ob mit oder ohne Albona?
Einmal da und einmal dort ist doch gut genug.
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von flauschiges Murmele »

Ulmer hat geschrieben:Ich lese hier schon länger mit, insbesondere auch in den Foren, die sich mit dem Arlberg beschäftigen, da es mein bevorzugtes Skigebiet ist.
Zum Thema, ich glaube bei den Zusammenschlüssen von Skigebieten geht es in erster Linie nicht darum, dass Skifahrer an einem Tag - in diesem Fall - von Kappl über St. Anton nach Lech, Warth/Schröcken und zurück fahren. Es ist eher so, den Skifahrern ein vielfältiges Skigebiet anzubieten, an einem Tag fahre ich Rendl/Kappl, am nächsten Tag Albona/Zürs usw. Eventuell auch Skigebiete, die besondere Charakteristika aufweisen (Routen, leichte Pisten, anspruchsvollere Pisten, etc.). Dies gibt es in den USA schon länger, Beispiel Aspen, Colorado.
Zuerst mal willkommen an Bord :)

In punkto Vielfältiges Angebot stimme ich Dir durchaus zu. Der Arlberg wird dann ähnlich strukturiert sein wie z.B. Dolomiti Superski, wo es ja auch mehrere "points of interest" gibt, die durch die zentral gelegene Sellaronda miteinander verbunden sind. Damit wird die Run of Fame nicht nur Attraktion, sondern auch in gewisser Weise auch Zubringer sein.
---> Rekordsaison 2002/03: 65 Skitage <---

Saison 2009/10: 30 Skitage (Arlberg: 10, Garmisch-Classic: 3, Axams: 1, Lenggries: 1, Winklmoos-Steinplatte: 1, Spitzing: 1, Wildschönau: 2, Alpbachtal: 1, Dolomiti Super Ski: 10)
Saison 2010/11: 27 Skitage (Arlberg: 13, Garmisch-Classic: 1, Axams: 2, Lenggries: 5, Sudelfeld: 1, St. Johann i. T.: 1, Winklmoos-Steinplatte: 3, Stubaier Gletscher: 1)
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von reXX »

j-d-s hat geschrieben:Das grundsätzliche Ziel ist die Expansion, die Wirtschaft ist auf kontinuierliches Wachstum ausgelegt, deswegen müssen Skigebiete auch immer größer werden, sonst gehen sie früher oder später bankrott.
Das finde ich eine etwas abenteuerliche Behauptung. De facto stagniert die Zahl der aktiven Skifahrer bzw. nimmt sogar leicht ab (aus verschiedenen Gründen), wir reden also von einem reinen Verdrängungswettbewerb der Skigebiete, der erwartungsgemäß eher noch zunehmen wird. Expansion ist da natürlich eine Möglichkeit, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Allerdings steigert es auch gleichzeitig die Kosten und ist mit Sicherheit kein Allheilmittel.

Sinnvoller und nachhaltiger ist es dann eher, das Augenmerk auf die Wertschöpfung zu richten und zu versuchen, diese kontinuierlich in allen Bereichen zu optimieren.
Ulmer
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von Ulmer »

Und bei der Wertschöpfung haben größere Skigebiete m. E. eindeutig Vorteile. Beispiel Funpark: der Aufwand einen vernünftigen Funpark - wird gerade von der gefragten jüngeren Klientel häufig vorausgesetzt - aufzubauen und zu pflegen ist für ein großes Skigebiet in Relation günstiger, als für kleine Gebiete.
reXX
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Re: Zusammenschluss St. Anton - Kappl

Beitrag von reXX »

Das eine schließt das andere zwar nicht aus, aber gerade beim Beispiel Snowpark hat das meiner Ansicht nach nichts mit dem Thema "Je größer das Gebiet, desto besser" zu tun. Auch als kleines Gebiet kann ich mit einer klaren Positionierung und einer Spezialisierung sehr erfolgreich sein. Das ist aus meiner Sicht für viele Gebiete sinnvoller, als "Alles für alle" anzubieten. Beispiele im Bereich Snowpark sind hier z.B. Nesselwang im Allgäu, Grasgehren, Kaunertal oder auch Flachauwinkl. Keine großen Gebiete, aber im Bereich "Snowpark" haben sie ein herausragends Angebot und in der entsprechenden Zielgruppe einen hohen Bekanntheitsgrad und ein gutes Image.

Etwas anderes ist es natürlich, wenn ich den Titel "Größtes Skigebiet von Österreich / Tirol / etc." haben möchte - dann führt kein Weg an der Größe vorbei. Allerdings ist diese Strategie natürlich stets mit enormen Investitionen verbunden und das macht ein Unternehmen natürlich auch anfällig für Krisenzeiten.

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