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Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 24.01.2020 - 15:45
von Romantica48
Wer suchet, der findet...
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 24.01.2020 - 17:56
von scratch
Jepp...das Hotel letzten Sommer in Pontresina fand ich spitze. Mit Tiefgarage, Bikekeller mit Werkstatt, super Essen (Halbpension), gute Lage, modern eingerichtet, super Wäscheservice, sehr nette und hilfsbereite Mitarbeiter, inklusive Bergbahnen für alle Tage (also auch An- und Abreisetag) und das alles zu einem guten Preis. Da stimmte meines Erachtens das Preis-/Leistungsverhältnis.
In Davos war es auch insgesamt in Ordnung, aber bei weitem nicht so komfortabel. Dafür war es auch um einiges günstiger, so dass das P/L-Verhältnis auch noch in Ordnung war.
Weiß aber auch, dass es so nicht überall ist und man da schon etwas schauen muss.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 24.01.2020 - 18:31
von extremecarver
Ja, in der Schweiz bekommst man nicht immer guten Gegenwert, aber die Hotelpreise in Italien /Südtirol zur Hauptsaison finde ich meist reine Abzocke.
Schnäppchen findet man kaum in der Schweiz, aber faire Preise mit suchen schon. Und Skipass ist deutlich günstiger meist. Appartements in der Westschweiz auch super, besser als Frankreich , schlechter aber billiger als Österreich. Ostschweiz weiß ich nicht.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 25.01.2020 - 10:49
von turms
Ich habe bemerkt dass die Hotels im Süd Tirol sind allgemeines zu teuer...aber die Ferienwohnungen sind reöativ billig..im Österreich ist ganz anders...die Wohnungen sind richtig teuer und man kann ein Hotel mit HP finden fast in der gleichen Preis...
In der Schweiz finde ich relativ billige Ferienwohnungen...aber das ist abhängig zu den Skigebieten
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 02.02.2020 - 19:43
von Basalt
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 02.02.2020 - 19:49
von ski-chrigel
Ob es wirklich nur die Preise sind? Oder sind es vielleicht nicht doch auch die stets überfüllten Pisten in Österreich, die manchen Schweizer auf heimische Skigebiete zurückbringt?
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 03.02.2020 - 09:07
von Pancho
Beides denke ich. Die Schweiz ist vom Preis- Leistungsverhältnis wieder wettbewerbsfähiger geworden. Finde ich aus Sicht des Kunden nur gut. Mehr Anbieter auf Augenhöhe sind immer ein Vorteil. Preislich haben die in Österreich in einigen Destinationen eh die Bodenhaftung verloren...
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 03.02.2020 - 18:34
von Wombat
ski-chrigel hat geschrieben: 01.11.2019 - 20:05
Und noch was zum Schluss: Ich fremdschäme mich manchmal auch für Schweizer in Deutschland. Fängt schon beim manchmal fürchterlich schlechten Hochdeutsch an.
Schlimmer als bei Adolf Ogi wirds ja nicht sein, oder? 
Julian96 hat geschrieben: 01.11.2019 - 20:15
Aber typisch Deutsch sehe ich wieder als sehr neutral an. Typisch Deutsch stand mal für Pünktlichkeit, Genauigkeit und Qualität.
Und genau daran liegt das Problem. Das Gefühl man sei die Besten. Dabei würde ich sagen das eine geraminsche Eigenschaft ist. Also auch CH + A. Pünktlichkeit, Genauigkeit und Qualität sind ausserdem auch eine Eigenschaft die für die Japaner gilt. Man betitelt sie nicht ohne Grund die Preussen Asiens. Und andere Länder wie Korea und Taiwan stehen da mittlerweile nicht viel zurück. Es ist dann vor allem die Überheblichkeit, von wegen in Deutschland sei alles besser und wir sind sowieso die Besten(z.b. Fussball). Und das kommt nicht nur in der Schweiz nicht gut an, sondern auch in den Niederlanden und in Südeuropa, auch wenn es dort nicht so herüberkommt(Man will ja die Touristen, die man melkt nicht vergraulen.)
Klar ist das eine Minderheit, die sich so verhält. Aber das Negative wird dann verallgemeinert.
Und das mit dem Necken würde ich unterlassen. Wenn Du an den Falschen gerätst, hast Du auf einmal einen Satz blaue Augen. Nicht jeder verträgt Spass.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 11.02.2020 - 18:04
von ski-chrigel
Seilbahnbranche zieht gute Bilanz zur Saisonhalbzeit
https://www.suedostschweiz.ch/tourismus ... onhalbzeit
Nun gut, die +163% im Tessin liegen am Schnee im Süden, aber +17% gesamtschweizerisch sind schon nicht schlecht.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 11.02.2020 - 18:37
von Pancho
Sehr gut!
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 18.02.2020 - 09:55
von Marmotte
Auch hier gemeldet, guter Saisonstart (Zeitraum bis Ende Januar) für die meisten Skigebiete in der Schweiz:
https://www.bluewin.ch/de/news/schweiz/ ... 58454.html
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 18.02.2020 - 11:00
von Mt. Cervino
Erstaunlich und erfreulich dass die Saison trotz der eher schlechten Rahmenbedingungen diesen Winter (wenig Schnee, oft Regen bis in große Höhen etc.) so verläuft.
Einen nicht unwesentlichen Beitrag wird die durchgehende Schönwetterperiode Weihnachten, Neujahr und Januar währen der Winterferien geleistet haben.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 18.02.2020 - 11:36
von benito
Dabei ist aber nicht zu vergessen, dass alle Voralpen-Gebiete wenige oder gar keine Betriebstage hatten und es dadurch zu einer Umverteilung der Gäste hin zu den grossen Gebieten gekommen ist.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 30.03.2020 - 11:10
von Mt. Cervino
Schweizer Tourismus verliert Milliarden
Noch im Januar fuhr die Schweizer Hotellerie das zweitbeste Ergebnis seit knapp drei Jahrzehnten ein. Die Logiernächte kletterten erstmals seit 1992 auf 3,016 Millionen. Das Geld floss in Strömen. Die Aussichten waren glänzend. Dann brach das Coronavirus über das Land herein und bescherte dem Schweizer Tourismus die grösste Krise in ihrer jüngeren Geschichte.
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/bi ... 19932.html
Der Einbruch ist bitter. Nach vielen schlechten Jahren hatte sich ja endlich eine Trendwende abgezeichnet und es ging seit 2 oder 3 Jahren langsam wieder aufwärts.
Der einzige Trost an der aktuellen Situation: Die Krise ist dieses Mal nicht selbstgemacht und alle anderen Länder trifft es ebenso.
Allerdings bleiben so die dringend notwendigen Investitionen im Schweizer Tourismus (vor allem in der Hotellerie) wieder aus, was langfristig Ländern wie AT und IT (Südtirol), die ja in den letzten Jahren kräftig investiert haben, weitere Wettbewerbsvorteile bieten wird.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 30.03.2020 - 11:33
von Wurzelsepp
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Sommer dafür viel stärker wird: Viele Schweizer werden aktuell zögern, grössere Reisen für den Sommer zu buchen.
Dazu kommen auch schon erste Aufrufe nach der Krise wieder die lokalen Händler zu unterstützen, die kleinen Läden zu besuchen und die Ferien in der Schweiz zu verbringen.
Kurz: Der Spätwinter ist fürchterlich, der Frühling wird schrecklich, aber der Sommer/Herbst könnte gar nicht so schlecht werden... aber für Prognosen ist es eindeutig noch zu früh.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 30.03.2020 - 11:41
von Romantica48
...und wir können nicht in unser Chalet im Wallis
Aber in Anbetracht der Situation sind das eigentlich Luxusprobleme; viele haben jetzt ganz andere und viel schlimmere Sorgen.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 30.03.2020 - 11:56
von ski-chrigel
Wurzelsepp hat geschrieben: 30.03.2020 - 11:33
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Sommer dafür viel stärker wird: Viele Schweizer werden aktuell zögern, grössere Reisen für den Sommer zu buchen.
Dazu kommen auch schon erste Aufrufe nach der Krise wieder die lokalen Händler zu unterstützen, die kleinen Läden zu besuchen und die Ferien in der Schweiz zu verbringen.
Das denke ich auch. Geht mir vermutlich nicht anders. Unsere USA-Reise Mitte Juli habe ich gedanklich schon abgeschrieben, aber auf eine Ferienwoche in der Schweiz hoffe ich noch. Ganz sicher werden viele so denken. Und das könnte auch nachhaltig wirken.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 30.03.2020 - 14:11
von Jan Tenner
Ich glaube auch, dass auf längere Sicht die Aussichten für die Branche als gesamtes nicht so schlecht aussieht. Man verliert ja keine Gäste an andere Regionen und Reiseziele, da es den Konkurrenzgebieten genauso geht.
Für die einzelnen Betriebe im Hotelgewerbe ist aber das große Probelem, dass viele so verschuldet sind, dass sie über die coronabedingte Saure-Gurken-Zeit nicht hinwegkommen.
Ob das jetzt auch in dem Maß für Schweiz gilt, weiß ich nicht, aber in Österreich und Südtirol sieht es auf jeden so aus, dass sich viele Betriebe die exoroibitanten Schulden wegen dem neuen Wellnessbereich etc in so einer Krise nicht stemmen können.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 30.03.2020 - 14:35
von fabile
Ich erlaube mir, als Ex-Hotelier, meinen Senf dazu zu geben. Die klassische Berghotellerie dürfte mit einem blauen Auge davon kommen. Die Hochsaison konnte man mitnehmen und die 2. Märzhälfte und Ostern ist nicht der Brüller. Die die sofort geschlossen haben, werden Kosten sparen können. Falls es spätestens im Juli wieder aufgeht, könnte eine Bombensommer kommen. Denn national wird sich die Lage schneller entspannen, als international. Und die Leute möchten die Freiheit wieder geniessen. Wenn sich die Krise durch den Sommer quält, dann sieht es weniger gut auch.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 30.03.2020 - 16:22
von scratch
Ich habe auch noch die große Hoffnung, dass wir im Sommer unser bißl Geld zu euch tragen dürfen

Pfingsten geht für uns zum biken eh noch kaum was, wenn es etwas höher raufgehen soll.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 30.03.2020 - 17:49
von Wombat
Mt. Cervino hat geschrieben: 30.03.2020 - 11:10
Allerdings bleiben so die dringend notwendigen Investitionen im Schweizer Tourismus (vor allem in der Hotellerie) wieder aus, was langfristig Ländern wie AT und IT (Südtirol), die ja in den letzten Jahren kräftig investiert haben, weitere Wettbewerbsvorteile bieten wird.
Also Österreich ist auch nicht mehr das Vorzeigeland in Punkto Hotellerie. Vor dem Embargo gegen Russland, haben diese dutzendweise Hotels in Österreich gekauft. Viele von denen mit schlechter Liquidität . Da wären einige sicher Konkursgegangen. Daneben ist es einfach durch die Förderbank an Kredite zu kommen, um zu investieren. Da leben einige Hotels nur nach dem Schema, Kredit aufnehmen und hoffen, dass man den bis zur nächsten Investition abbezahlen kann.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 30.03.2020 - 18:35
von Mt. Cervino
Naja, wie die Hotels finanziert sind ist mit als Gast eigentlich ziemlich egal.
Die guten modernen Hotels in AT generieren (wegen der enormen Nachfrage) in der Regel so viel Cash Flow, dass sie meist in der Lage sind ihre Kreditraten zu überkompensieren und deshalb auch einige Monate ohne Einnahmen auskommen.
Grundsätzlich finde ich in Österreich und in Südtirol in vielen Orten immer auf Anhieb dutzende Hotels/Appartments die mir zusagen und für die ich bereit bin (manchmal viel) Geld auszugeben.
In der Schweiz hingegen muss ich immer mühsam suchen bis ich etwas finde, was den Preis auch wert ist.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 31.03.2020 - 13:52
von Mt. Cervino
Passt auch noch hier her:
Seilbahnbetreiber über die gespenstische Stille in den Bergen
«Corona-Schock sitzt viel tiefer als Frankenschock»
Der abrupte Abschluss der Wintersaison 2019/20 erschüttert die Bergbahnbetreiber. Sie rechnen nun auch mit einem sehr schwachen Sommergeschäft, auch wenn die Corona-Krise sich abflachen würde.
Klar ist: Der vorzeitige Saisonschluss am 14. März erschüttert die Betreiber bis ins Mark. Er reisst Millionenlöcher in die Kassen. «Für einige könnte es gar existenziell werden», heisst es beim SBS. Die Polster seien bei verschiedenen Betrieben massiv geschrumpft.
Erste Betreiber wie die Titlis Bergbahnen melden Kurzarbeit für die gesamte Belegschaft an. Nach ersten groben Schätzungen rechnet der Verband Bergbahnen Graubünden (BBGR) mit einem Verlust bei den Transporterträgen in Höhe von rund 32 Millionen Franken.
......
Schwaches Sommergeschäft
Besorgt ist er beim Gedanken an die Sommersaison. «Der Corona-Schock sitzt viel tiefer als der Frankenschock», sagt Stoffel. Auch wenn der Bund die Massnahmen wieder lockert, den Bahnen die Betriebsbewilligung erteilt und der Coronavirus nicht mehr täglich in den Medien ist, kommen die Touristen nicht sofort automatisch zurück.
Im Mai zum Beispiel beginnt für die Ausflugsberge normalerweise eine sehr starke Saison im Geschäft mit Gästen aus China, Indien und Co. «Diese Saison wir praktisch nicht stattfinden», sagt Stoffel. Mitte Juni startet dann für klassische Destinationen die Saison. Auch hier erwartet er magere Umsätze. Vielerorts werde man sich den Gürtel massiv enger schnallen müssen.
Seilbahnen Schweiz spricht von ersten Signalen aus der Branche, dass geplante Investitionen nun in die Zukunft verschoben würden.
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/se ... 20344.html
Gerade der letzte Satz wird wohl dieses Jahr vielerorts, auch in anderen Ländern, zutreffen.
Entweder aus finanziellen Gründen oder weil man die neuen Lifte aufgrund der aktuellen Krise nicht produziert oder montiert bekommt.
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 31.03.2020 - 19:38
von Wurzelsepp
Wobei dann die Chance auf Rabatte bei Leitner/DM besteht: Die möchten nicht einen Sommer ohne grosse Aufträge haben, da bieten sie lieber einen etwas besseren Preis an, schliesslich haben sie Angestellte, die ihren Lohn wollen und wohl auch Zulieferbetriebe, die ihr Geld haben möchten.
Ich (falls ich denn Seilbahner wäre
) würde mit definitiven Entscheiden noch etwas abwarten, natürlich nur, wenn es die finanzielle Situation erlaubt. Gut wäre ja eigentlich auch, dass aktuell die "Bausaison" durch den erzwungenen Saisonschluss deutlich länger wäre...
Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung
Verfasst: 31.03.2020 - 20:37
von Neandertaler
Wurzelsepp hat geschrieben: 31.03.2020 - 19:38
Wobei dann die Chance auf Rabatte bei Leitner/DM besteht: Die möchten nicht einen Sommer ohne grosse Aufträge haben, da bieten sie lieber einen etwas besseren Preis an, schliesslich haben sie Angestellte, die ihren Lohn wollen und wohl auch Zulieferbetriebe, die ihr Geld haben möchten.
Ich (falls ich denn Seilbahner wäre

) würde mit definitiven Entscheiden noch etwas abwarten, natürlich nur, wenn es die finanzielle Situation erlaubt. Gut wäre ja eigentlich auch, dass aktuell die "Bausaison" durch den erzwungenen Saisonschluss deutlich länger wäre...
So gesehen kannst Du auch auf Gebrauchtware warten. Da gibt es dann echte Schnäppchen.