Oki, die Bilder von der neuen Sesselbahn:
Bergstation am Sonnalpin:
Talstation:
Ohne Unterschrift kein Sessellift
Hersteller-Firma wartet auf endgültigen Abschluss des Kaufvertrages
VON TANJA BRINKMANN Garmisch-Partenkirchen - Die Skisaison auf Deutschlands höchstem Berg soll am 1. November beginnen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten Pistenchef Marcellus Spiegel und seine Kollegen auf Hochtouren: "Die Raupenfahrer haben Schnee in die Trasse und auf die Abfahrten der Plattlifte geschoben, das hat gut geklappt." Einziges Manko: Noch gibt es auf dem Platt viel zu wenig von der weißen Pracht. Zwischen 30 und 60 Zentimeter lägen bisher am Gletscher, jetzt seien noch zehn dazu gekommen, berichtet der Mitarbeiter der Bayerischen Zugspitzbahn (BZB).
Allein am Schnee droht die Inbetriebnahme des neuen Sechser-Sesselliftes, die den Sonnenkar-Schlepper ersetzt, aber nicht zu scheitern. Die TÜV-Abnahme sei gelaufen, es gebe lediglich einige Kleinigkeiten nachzubessern, sagt Spiegel. "Jetzt könnte eigentlich der Probelauf starten." Ihm sei jedoch zu Ohren gekommen, dass die Hersteller-Firma diesen Schritt untersagen will, weil der Kaufvertrag mit den Gemeindewerken bisher nicht unterzeichnet sei. Werkedirektor Hubert Nessler war am Freitag zu keiner Stellungnahme mehr zu erreichen. Er sei den ganzen Tag außer Haus, hieß es aus seinem Vorzimmer.
Für die Verzögerung beim Vertragsabschluss zeigt BZB-Vorstand Rolf Vonau wenig Verständnis: "Es gibt Probleme mit der Reihung der Anhänge", schildert er einen der Gründe. Bereits im Frühjahr habe sein Haus das Werk nach den Standards des Verbandes Deutscher Seilbahnen ausgehandelt, Preis und Gewährleistungsfristen - "wir haben mehr, als ,Doppelmayr` normalerweise gibt" - stünden seither fest. Die Gemeindewerke kaufen die Anlage und vermieten sie dann auf 15 Jahre an die Zugspitzbahn (wir berichteten), in deren Besitz der Sessellift letztendlich übergeht. Komme der Abschluss nicht zustande, "würde ,Doppelmayr` ein Steuerungsmodul mitnehmen", ist sich Vonau sicher. Diesen drastischen Schritt kann er durchaus verstehen: Die österreichische Firma "hat solange stillgehalten und den Lift sogar auf eigenes Risiko gebaut." Jetzt müsse eben auch Garmisch-Partenkirchen seine Hausaufgaben machen.
Dabei sieht Bürgermeister Thomas Schmid, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Bergbahn-Unternehmens ist, keine Probleme: "Ich habe keine Ursache, daran zu zweifeln, dass er läuft", betont er. "Der Jurist der Werke hat zwei bis drei Klauseln moniert, jetzt gehen die Stellungnahmen hin und her." Nessler versuche eben, aus jedem Vertrag das Beste für die Gemeinde herauszuholen, und kämpfe um jeden Euro, bescheinigt er seinem Direktor. Kommende Woche setzen sich die Juristen der beiden Parteien zusammen. "Wir haben schließlich auch ein Interesse daran, dass das Ding, sobald genügend Schnee liegt, auch läuft."
Zu den momentanen Verhandlungen will Günter Treu, Vertriebsleiter bei "Doppelmayr", keinen Kommentar abgeben. Mit der Anlage "sind wir voll im Plan, alles läuft perfekt." Diese Aussage kann Rolf Vonau nur bestätigen, schon deshalb versteht er das Vorgehen der Gemeindewerke nicht. Um den Sessellift zum Saisonstart zu eröffnen, sind noch circa 60 Stunden Probebetrieb erforderlich. "In dieser Zeit dürfen keine Personen befördert werden", erklärt der Vorstand. Soll das Ziel, die Anlage Anfang November in Betrieb zu nehmen, allerdings erreicht werden, muss die Zugspitzbahn nicht nur auf mehr Schnee, sondern auch auf Nesslers Unterschrift hoffen.
mm
So ist es. Zugspitzplatt = Geröll bis zum Reintalanger.Jens hat geschrieben:Ich denk es macht auch einen Unterschied ob man eine Piste aus Geröll oder eine aus Almwiesen präpariert.
Downhill hat geschrieben:Wieso fehlt denn da eigentlich noch Schnee? Die 6KSB Sonnenkar beginnt auf 2303 m, da sollte doch mittlerweile echt genügend Schnee liegen. Grasgehren ist tausend Meter niedriger und hat auch schon nen Lift offen...