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Verfasst: 26.04.2007 - 11:24
von Dachstein
mic hat geschrieben:...für die Interessierten: Es scheint wieder zu laufen!
mic, es schien wieder zu laufen. LGB ist schon wieder in Insolvenz.

LGB erneut in der Insolvenz
Modellbahnhersteller geht das Geld aus - Mitarbeiter in Sorge

NÜRNBERG - Jetzt ist es offiziell: Der Nürnberger Modellbahnhersteller Lehmann-Groß-Bahn (LGB) hat zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate Antrag auf Insolvenz gestellt.

Damit ist der Rettungsversuch Hermann Schöntags endgültig gescheitert. Der Privatmann hatte das Traditionsunternehmen zum 1. Januar 2007 aus der ersten Insolvenzmasse heraus in eine neu gegründete GmbH übernommen. Doch plagten auch diese Gesellschaft rasch Finanzprobleme. Schöntag brachte die Gelder für einen reibungslosen Betrieb nie auf. Seit Wochen ruht im Werk an der Saganer Straße die Produktion, seit drei Monaten warten einige Mitarbeiter auf Lohn. Die zweite LGB-Pleite war nicht mehr zu verhindern.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Wirth muss jetzt allerdings prüfen, ob die GmbH über genügend Werte verfügt, das Insolvenzverfahren überhaupt zu eröffnen. Bis zu einer Entscheidung kann leicht ein Monat vergehen. Problematisch für die auf ihr Geld hoffenden Mitarbeiter ist dabei, dass das ihnen nun zustehende Insolvenzgeld von in der Regel drei Netto-Monatslöhnen erst ab diesem Zeitpunkt rückwirkend fließt. Wer noch auf das Februar-Geld wartet, muss darauf wohl verzichten.

Einzige im Fall LGB realistische Möglichkeit, von der Arbeitsagentur früher Insolvenzgeld zu bekommen, wäre eine Kündigung zum 1. Mai. Sollten die Gläubigerbanken dann aber dem LGB-Übernahmeangebot von Hans Rudolf Wöhrl zustimmen (die Verhandlungen laufen), wären diese Mitarbeiter bei einer ÜbernahmeRegelung zumindest zunächst außen vor. Ein Beschäftigter gegenüber dieser Zeitung: «Geschlafen haben wir schon seit Wochen nicht mehr richtig.» GREGOR LE CLAIRE
Quelle: http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=637612&kat=5

MFG Dachstein

Verfasst: 26.04.2007 - 11:40
von mic
8O Das darf doch echt nicht Wahr sein!
Gerade heute morgen kündigte ich zu Hause an die Bahn vom Junior jetzt endlich an Weihnachten zu digitalisieren.

Verfasst: 26.04.2007 - 12:12
von GMD
Ich sehe drei Gründe für das Debakel.

1. allgemein sinkendes Interesse an der Modellbahn
Es ist seit einigen Jahren ein stark sinkendes Interesse an der Modellbahn zu beobachten, vor allem bei den Jugendlichen. Das ist fatal, weil es zu einer Überalterung des Hobbys führt. Schon heute gilt Modellbähnlern als Altherrenbeschäftigung. Viele Klubs beispielsweise haben Mühe Nachwuchs zu rekrutieren und sterben im wahrsten Sinne des Wortes aus. Warum sich die Jungen nicht mehr für die Modellbahn interessiern ist schwer zu sagen, aber sicher hat auch das gegenüber früher viel grössere Freizeitangebot dazu beigetragen. Am Geld allein kann es jedenfalls nicht liegen, denn viele Teens investieren hohe Beiträge in ihre Hobbies. Die Modellbahnfirmen bekommen das natürlich zu spüren, LGB ist ja nicht der einzige der Probleme hatte. Roco war ebenfalls insolvent, hat aber die Wende geschafft. Sogar der Traditionshersteller und Branchenprimus Märklin musste trotz seines legendären Images stark umstrittene Restrukturierungsmassnahmen durchführen! Bei Lehmann kamen noch weitere Gründe hinzu:

2. unkoordinierte Modellpolitik
Jahrelang hat LGB jegliche Konsequenz bei der Wahl ihrer Modelle vermissen lassen. Ein Modell von dieser Bahn und ein weiteres von einer anderen, querbeet durch die ganze Welt. Auch wurden öfters mal Loks produziert aber die dazu passenden Wagen nicht - oder umgekehrt. Leider blieb es oft bei diesem Stückwerk, es gab eigentlich keine richtigen Programme, die es dem Modellbahner erlaubten, sich auf ein Thema zu konzentrieren. Da LGB der einzige Grossserienhersteller der Spur IIm war, ist das eine sehr ungeschickte Eigenheit. In die gleiche Sparte fallen die diversen Fantasiemodelle. Ein bonbonbunter Zirkuszug schreckt die "seriösen" Modellbahner halt eher ab. Kindern würden solche fiktive Modelle sicherlich mehr gefallen, für sie sind sie aber eindeutig zu teuer. Womit wir beim nächsten Punkt wären:

3. sehr hohe Preise
LGB Produkte sind eindeutig dem Hochpreissegment zuzuordnen. Es gab sogar schon Kritiker, die behaupteten, LGB bedeutet Grossserie zu Kleinseriepreisen! Sogar für die kleinsten Loks werden mehrere Hundert Euro fällig, und die Preise steigen schnell in den vierstelligen Bereich. Natürlich bekommt man gute Qualität, aber vielen Konsumenten ist es halt immer noch zu teuer. Auch wird eine LGB damit für viele Jugendliche, die nur ein Taschengeld oder einen bescheidenen Lehrlingslohn haben, unerschwinglich. Aber gerade diese Kunden sind sehr wichtig auch wenn sie nicht so kaufkräftig sind. Gelingt es nämlich sie für sich zu gewinnen, ist die Chance gross, dass später der Marke treu bleiben. Es braucht also krass gesagt eine günstige "Einstiegsdroge" um die potentiellen Kunden "anzufixen". Genau das fehlte aber im LGB-Programm.

Es bleibt nun abzuwarten, was mit der Nürnberger Traditionsfirma passiert. Hoffentlich schaffen sie den Turnaround weil sonst (wieder einmal) die Angestellten die Zeche zahlen müssen!

Verfasst: 26.04.2007 - 13:39
von mic
^^hier VOLLE ZUSTIMMUNG!
Es braucht also krass gesagt eine günstige "Einstiegsdroge" um die potentiellen Kunden "anzufixen".
Genau die gibts ja schon.
Aber in den Preissegment zuwenig um das lowcost weiter auszubauen.
Fast alles was "günstig" ist haben wir schon angeschaft jetzt würden nur noch teure Sachen geben und da hält man sich bei der allgemeinen Preisentwicklung im Moment zurück! Gerade vorgestern habe ich die Preise bei Ebay und SMDV wieder "bewundert".
Werde jetzt mal ein Playmobilwaggon kaufen. Für Kinder zum spielen sicher besser und recht günstig! Die Kupplungen sollen passen.

29,50
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21,80
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Viel mehr Güterwaggons haben die leider auch nicht.

Ich drücke der Fa. Lehmann in jedem Fall weiterhin die Daumen. Wäre echt Schade drum!

Verfasst: 28.04.2007 - 23:38
von Dachstein
Ich sehe es auch wie GMD. Wenn LGB eine Lok herausbrauchte, dann hatte mal eine halbwegs maßstäbliche Lok, aber wie Wagen waren schlichtweg unmaßstäblich. Immer zu kurz. Und ich mag schon die 1:100 Personenwagen für H0 nicht. Selbst die Loks hatten so maches Detailproblem. So wurden beispielsweise immer die gleichen Zierringe für die Scheinwerfer verwendet. Weder die Zillertalbahnlok 2 noch die E2 von Mixintz St. Erhard hatte je solche Zierringe. Und das ist shon schade, wenn ich bei einer 400 Eurolok auf solche Fehler stoße.
Die 2091 ist übrigens überhaupt etwas unproportional geraten, komt mr zumindest vor. Schade, eine Lok die mir zwar gefällt, aber dennoch nicht in meine Vitrine Einzug halten wird. LGB versucht leider eine Brücke zwischen Spielbahn und Modellbahn zu sein, eine Brücke, die sehr schwer zu schlagen ist, wie ich meine.

@ mic: lowcost findest du, mit wenigen Ausnahmen in der Modellbahnbranche leider kaum. Gerade ich, der sich auf die Epochen III und IV der ÖBB spezialisiert hat, muss immer öfter mehr als 200 Euronen auf die Theke legen, um eine Lok zu erstehen. So zum Beispiel die Klein Modellbahndampfloks, die zwar ihr Geld wert sind, aber wer schätzt schon solche extreme Wertarbeit?

MFG Dachstein

Verfasst: 29.04.2007 - 06:34
von Oscar
Zweifelsohne habe ich aufgrund der Preise aufgehört Modellbahnloks und Wagen zu sammeln, das steht für mich nimmer im Verhältnis, was den Preis und den Gegenwert für mich persönlich angeht.

Mit den 1:100 Personenwagen oder besser gesagt mit den geänderten Längenmasstöben ist irgendwie fast zur Norm im Modellbau geworden, aber es gibt glaub auch die Originallängen als Serien.

Klein-modelle kaufst du? -- Krass werde auch Student, sowas gabs immer nur in meinen Träumen ;)

Zu LGB: Wie siehts eigentlich mit deren Konkurrenten aus? Hat die Märklin SpurI auch diese Probleme? Gibt es noch andere Grossbahn
hersteller? Bin da echt nicht mehr auf dem Laufenden. Habe nur noch durch die Gartenbahn bei meinen Eltern und durch die Eisenbahn meines Cousins KOntakt zu dem Hobby, oder wenn ich mal vor einem Laden stehen bleib ...

Verfasst: 29.04.2007 - 07:14
von Dachstein
Oscar hat geschrieben: Klein-modelle kaufst du? -- Krass werde auch Student, sowas gabs immer nur in meinen Träumen ;)
Ich nehem jetzt mal an, du meinst Kleinbahn ;)

Es gibt nämlich Kleinbahn und Klein Modellbahn. Der Unsterschied ist aber relativ groß. Klein Modellbahn kaufe ich deswegen, weil sie einfach schöne, maßstäbliche Österreichmodelle bauen, jetzt endlich auch die 156er. Klein Modellbahn stand übrigens gerade auch schwer am Spiel, sah so aus, als ob auch dieser Hersteller über die Klinge springt, aber irgendwie hat er es dann doch geschafft.

Ach ja, den Link zum Hersteller: http://www.kleinmb.at/
Gibt es noch andere Grossbahn
hersteller?
Bachmann, Märklin mit den Serien Maxi und Profi Supr 1, Accucraft, Lotus, Regner (Spezialist für Echtdampfmodelle)
Hat die Märklin SpurI auch diese Probleme?


Es kommt anscheinend nicht auf die Spur an, sondern darauf, ob es eine Modellbahn ist. Und ja, auch Märklin hat(te) größere Schwierigkeiten, was auch bekannt sein dürfte.

MFG Dachstein

Verfasst: 29.04.2007 - 09:29
von Af
Hmm...schade für LGB und für Nürnberg....
@ Turnaround: Naja, der Wöhrl hat dafür ein Händchen....aber gerade LGB wird sehr schwer.

@ Märklin:
Das war auch klar.....wer kauft sich eine H0 Lock für 300-400€???? Ich persönlich hab mir nur gebrauchte aus den I-Net geholt, und die repariert oder gewartet, oder die 89€ Loks.....die fahren gut, und die feinsten Details brauchen nur Sammler.
Übrigens ist man hier auf einem sehr guten Weg: Günstige Einstiegsmodelle, Startpackungen auch im Supermarkt, und sobald der Virus angesteckt hat, gehts in den Fachhandel. Hat bei meiner Nichte auch geklappt. Papa hat n paar Märklinsachen, Onkel -> über Weihnachten spielen, und schon heißts: Papa mehr Wägen, mehr Schienen, feste Anlage. Leider heißts in den meisten Familien halt: Da hst n PS2
Spiel, und lass mich in Ruhe....

Verfasst: 29.04.2007 - 11:58
von mic
Oscar hat geschrieben:Zu LGB: Wie siehts eigentlich mit deren Konkurrenten aus?
Piko baggert da noch mit!
Interessanter Artikel zu dem Thema, der zeigt das LGB was falsch gemacht haben muß!
Interesse an Gartenbahnen wird immer grösser

Das Programm für Gartenbahnen (Spur IIm/G) wird immer grösser. PIKO hat diesen Trend rechtzeitig erkannt und ist seit dem Jahr 2006 neben dem Zubehörprogramm auch ins Fahrzeugprogramm eingestiegen. Natürlich ist es kein Vollprogramm, sondern eine Ergänzung zu anderen Marken. Das Preis-Leistungsverhältnis ist aber so gut, das hierdurch bestimmt neue Käuferschichten angesprochen werden. Und auch für die Nachwuchsbahner wird die “Modellbahn-Sache” somit wieder attraktiver. Die im letzten Jahr erschienene erste Lok, der DB-Taurus, hat für Furore gesorgt und ist gut aufgenommen worden. PIKO hat hier ein ideales Vorbild gewählt, mit dem viele Farb- und Beschriftungsvarianten möglich sind (was ja von HO bekannt ist). Zur Messe 2007 erschienen nun die Modelle nach ÖBB- und Siemens-Dispo-Vorbild. Und schon folgt der nächste Kracher mit der Baureihe 218 der DB! Auch hier sind natürlich wieder etliche Lokvarianten machbar. Wir warten gespannt auf die neue Lok.
Das Pikoteil steht bei den Händler um die Ecke und schaut echt gut aus.

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Hallo Piko wie wäre es mit LGB? Egal wie aber er wäre doch sehr Schade wenn die Türen bei LGB zugemacht würden!
Infos zum rollout der Lok hier!
http://www.piko.de/e/we_about_us/PIKO_E ... Taurus.php
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Pikoloks in G kosten alle um die 229,- . Das ist doch mal eine Ansage!!
Und für mein Sohn z.B. ist es wichtig das er die Loks auf den heutigen Strecken wieder findet.

@PM:
Einen Playmobilhänger habe ich mir gestern angesehen. Kaufen und testen ist nicht. Die Verpackung kann man nicht mehr verschließen.
Muß ich mir sicher mal in Zirndorf im Playmobilland ansehen. Schaut mir aber in der Tat sehr "kindlich" (ned böse gemeint) aus!
Und ob die Kupplungen eine harte Gartenfahrt überstehn muß ich mal sehen!
Warum man da nicht den LGB Standart wählt?

Verfasst: 10.05.2007 - 12:02
von mic
Buh, das wird langsam echt eng!
Die Deutsche Webseite ist schon down!! :?
(Irgendwie gibt einen ja auch keiner richtig die Chance was zu kaufen)
Wöhrl überlässt Modellbahnbauer LBG seinem Schicksal

Keine „fränkische Lösung“.
Alle Rettungsversuche für den angeschlagenen Nürnberger Modellbahnhersteller LGB mit rund 130 Arbeitsplätzen sind gescheitert. Die Firma des Investoren Hans Rudolf Wöhrl, Intro, will nach dem Scheitern des letzten Angebotes keinen neuen Versuch unternehmen.


HB NÜRNBERG. Die von dem früheren Fluglinien-Betreiber Hans Rudolf Wöhrl angestrebte „fränkische Lösung“ hat nach Angaben von Insolvenzverwalter Steffen Goede keine Chance mehr. Wöhrl habe völlig überraschend die in mehreren Wochen mühsam erarbeitete Kompromisslinie verlassen, sagte Goede am Montag.

Wöhrls Investmentfirma Intro-Verwaltungs GmbH sei jedoch „in der gegebenen Situation“ der einzige Bieter, der die Produktion am Standort Nürnberg hätte erhalten können. „Wir waren auf einer Linie“, schilderte Goede die zurückliegenden Verhandlungen mit der Intro GmbH. Bis vor wenigen Tagen habe es noch danach ausgesehen, als würde man einen für beide Seiten akzeptablen Kompromiss finden.

Doch vergangene Woche habe sich Wöhrl von früheren Verhandlungsergebnissen so weit entfernt, dass keine Hoffnung mehr bestehe, dass das Angebot zum Tragen komme. Der Insolvenzverwalter bedauerte das „schlechte Ergebnis“. Die Übernahme der traditionsreichen Modellbaufirma durch die Intro GmbH sei letztlich an den unterschiedlichen Vorstellungen über den Kaufpreis für das Werksgelände gescheitert.

Intro-Projektleiter Dietmar Langner sagte, die Frist für das zuletzt auf 7,5 Mill. Euro nachgebesserte Übernahmeangebot sei am Montagmittag ohne Reaktion der Gläubigerbanken oder des Insolvenzverwalters abgelaufen. Damit sei die letzte Chance auf eine Rettung der rund 130 LGB-Arbeitsplätze am Standort Nürnberg verspielt worden.

„Die Akte LGB kommt in den Schrank. Wir werden kein neues Angebot mehr abgeben“, betonte Langner. Mit dem am 7. Mai ausgelaufenen Angebot sei „jeglicher Spielraum ausgeschöpft“ worden. Die Offerte habe auch die Forderungen der Gläubigerbanken nach einem höheren Kaufpreis für das Grundstück und das Betriebsgebäude der LGB berücksichtigt, wies Langner die Kritik Goedes zurück.

In Bankenkreisen hieß es dagegen am Montag, Vertreter der Gläubiger-Banken würden erst an diesem Dienstag zusammenkommen, um abschließend über die Zukunft des Unternehmens zu entscheiden. Man habe dabei die Hoffnung, dass das endgültige Aus für LGB doch noch abgewendet werden könne, sagte ein Bankenvertreter, ohne Einzelheiten zu nennen.
LGB hatte im September 2006 Insolvenz angemeldet. Im Dezember hatte Insolvenzverwalter Steffen Goede den Unternehmer Hermann Schöntag als Retter präsentiert. Schöntag, der auf der Insel Rügen die Kleinbahn „Rasender Roland“ betreibt, konnte jedoch das Geld für den Fortbestand der Firma nicht aufbringen.
[07.05.2007]
Wirtschaftswoche

Playmobil (BRANDSTÄTTER-GRUPPE - größter Deutscher Spielwarenhersteller) mit ca. 2.700 Mitarbeiter wo seit ihr?

Verfasst: 10.05.2007 - 12:22
von Af
Playmobil hat eine eigene Modellbahnsparte im Angebot. Halt alles aus Kusntstoff....wozu sollen die also LGB übernehmen?

@ LGB:
Hmm...sieht echt schlecht aus...wird gehen wie AEG:
Insolvenz, und schon wird jeder Schrott mit dem Namen AEG verkauft, nur weil se denken, dass sich der Fern-Ost-Billi-Schrott mit nem Deutschen Firmennamen besser verkaufen kann.

Verfasst: 10.05.2007 - 12:58
von GMD
Dachstein hat geschrieben:Ich sehe es auch wie GMD. Wenn LGB eine Lok herausbrauchte, dann hatte mal eine halbwegs maßstäbliche Lok, aber wie Wagen waren schlichtweg unmaßstäblich. Immer zu kurz. Und ich mag schon die 1:100 Personenwagen für H0 nicht. Selbst die Loks hatten so maches Detailproblem. So wurden beispielsweise immer die gleichen Zierringe für die Scheinwerfer verwendet. Weder die Zillertalbahnlok 2 noch die E2 von Mixintz St. Erhard hatte je solche Zierringe. Und das ist shon schade, wenn ich bei einer 400 Eurolok auf solche Fehler stoße.
Die 2091 ist übrigens überhaupt etwas unproportional geraten, komt mr zumindest vor. Schade, eine Lok die mir zwar gefällt, aber dennoch nicht in meine Vitrine Einzug halten wird. LGB versucht leider eine Brücke zwischen Spielbahn und Modellbahn zu sein, eine Brücke, die sehr schwer zu schlagen ist, wie ich meine.
Genau das ist eines der Hauptprobleme! LGB-Fahrzeuge sah man diesen Kompromis immer gut an. Nur das die Preise halt alles andere als Spielbahnmässig waren. Für viele Familien war es schlicht ein zu teures Spielzeug. Die ernsthaften Modelleisenbahner wiederum, die sehr wohl bereit gewesens wären soviel zu bezahlen, stiessen sich an den vielen Kompromissen und Zugeständnisse an den Spielbahncharakter. Wenn diese Kunden was kaufen, steht Massstäblichkeit und Vorbildtreue an erster Stelle! Diese sogenannten Nietenzähler, unterstützt von der Fachpresse, schauen ganz genau hin. Und wehe sie entdecken auch nur den kleinsten Fehler! Da hatte LGB mit ihrer Spagatpolitik natürlich schlechte Karten, denn da gab es beispielsweise den genau gleichen zweiachsigen Personenwagen in etwa vier verschiedenen Farben. In grün war es die Version Salzkammergut und in blau-weiss die Mixintzer Ausgabe. Dass der Wagen ausser dem Anstrich wenig mit den Vorbild gemeinsam hatte, war für solche Modellbahner natürlich unakzeptabel.

Verfasst: 10.05.2007 - 13:39
von -tom-
In der Tat ist eine LGB eher eine Spiel- als eine Modellbahn. Das soll nicht abwertend sein. Der Markt dieser hochpreisigen Ware ist natürlich extrem begrenzt.
Ich denke auch, Modellbahnen sind mittlerweile deutlich zu teuer geworden. Ich kaufe daher grundsätzlich nur bei Sonderaktionen oder z.B. bei Piko oder Mätrix die Hobbyserien, die einen reellen Gegenwert bieten. 300€ für eine Lok ist einfach zuviel, auch wenn sie noch so toll detailliert ist. Dann fahre ich lieber für das gleiche Geld 10 Hobbyloks. Den Nachwuchs muss man wieder mal an die Modellbahn heranführen. Das Startset im Supermarkt ist auch grundsätzlich die richtige Einstigesdroge. Dann aber bitte etwas brauchbares und nicht so einen Schrott, der teilweise dort angeboten wurde.

Gruß, Tom

Verfasst: 10.05.2007 - 14:53
von mic
einen Snap habe ich noch:
Angebot für LGB einfach unterschlagen?
Die verhinderten Retter aus Sonneberg

NÜRNBERG - Der große Kampf um die kleinen Loks geht weiter, und er wird mit jedem Tag spannender und unglaublicher - für viele Beobachter auch unglaubwürdiger. Im Insolvenzverfahren des einst renommierten Modellbahnherstellers Ernst Paul Lehmann Patentwerk ist mit Rudolf Wöhrl zwar ein weiterer potenzieller Retter gescheitert, doch das muss noch immer nicht das endgültige Aus für die noch gut 130 Mitarbeiter und die von ihnen produzierten Großbahnen der Spurweite 1: 22,5 bedeuten.

Insolvenzverwalter Steffen Goede bedauert das «schlechte Ergebnis» und verkündet, dass Wöhrls Investmentfirma Intro-Verwaltungs GmbH «in der gegebenen Situation» der einzige Bieter sei, der die Produktion am Standort Nürnberg hätte erhalten können, wie die Deutsche Presseagentur ihn gestern zitierte. Doch was ist mit dem britischen Finanzinvestor Kingsbridge Capital, der bereits Märklin in Göppingen übernommen hat und auch die LGB-Produktion schlucken möchte, fragen sich ebenso interessierte wie irritierte Branchenkreise nicht nur in Nürnberg.

Im thüringischen Sonneberg etwa glaubt René Wilfer seinen Ohren nicht zu trauen, als er die letzte Meldung aus Nürnberg bekommt: «Ich wundere mich über den lieben Herrn Dr. Goede, der nie ein Wort darüber verliert, dass ihm ein Angebot von uns vorliegt, das zuletzt vor drei Wochen nachgebessert wurde», sagt der Chef der einzigen in der Spielzeugstadt noch standorttreuen Modellbahnfirma Piko auf Anfrage der NZ. Selbst wenn das Wöhrl-Angebot scheitere, sei das nicht zwangsläufig das Ende von LGB, unterstreicht Wilfer.

Anders auch als Kingsbridge/Märklin sei Piko bereit, «die Produktion am Standort Nürnberg weiterzuführen». Dazu sei «eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern nötig, die zum Großteil aus der früheren Firma übernommen würden», betont Wilfer nachdrücklich. Schon vor Weihnachten 2006, als Piko noch in Konkurrenz zu Märklin als Interessent für LGB angetreten sei, «hätten wir den Zuschlag haben können, wenn sie es gewollt hätten», erinnert Wilfer den Gläubigerausschuss und Insolvenzverwalter Goede.

Der reagiert trotz mehrfacher Anfragen der NZ auch nach der zweiten LGB-Insolvenz nicht. Dabei ist es bei Lehmann allerhöchste Eisenbahn, denn die gesamte Branche und sicherlich auch die Banken wissen nur zu genau: «Das Sommergeschäft ist dank des Superwetters bereits gelaufen», so Piko-Chef Wilfer und fügt hinzu: «Seit September liegt der Betrieb brach. Wenn die Produktion im Mai nicht anläuft, kann man die Marke LGB vergessen!
» Rolf Syrigos
8.5.2007
NZ

@AF: Ist Dir sicher bekannt.
Die "Trafobahn" fuhr auf LGB- Schienen.
Die Schienen, die von Playmobil verkauft wurden waren in einem original LGB Karton mit einem Playmo- Aufkleber verpackt.
Auch Stromversorgung war ebenso kompatibel wie die Kupplungen.
(Playmobil war nur so eine "Rettungsidee")

Verfasst: 10.05.2007 - 15:12
von Af
-tom- hat geschrieben:. Den Nachwuchs muss man wieder mal an die Modellbahn heranführen. Das Startset im Supermarkt ist auch grundsätzlich die richtige Einstigesdroge. Dann aber bitte etwas brauchbares und nicht so einen Schrott, der teilweise dort angeboten wurde.
Gruß, Tom
Also das Märklin Startset mit Mobile Box,(dieses Digitalding halt) war ja wohl genau richtig für Einsteiger.

Ansonsten bin ich voll deiner Meinung....die 300€ Loks kommen, wenn ich 50 bin, und se in die Vitrine stell...

Verfasst: 10.05.2007 - 15:14
von Af
@ Mic: Jup, das wusste ich schon...nur war das die alte Playmobilbahn...die neue ist Vollkunststoff mit Akku.

Verfasst: 10.05.2007 - 15:48
von Dachstein
Af hat geschrieben:
-tom- hat geschrieben:. Den Nachwuchs muss man wieder mal an die Modellbahn heranführen. Das Startset im Supermarkt ist auch grundsätzlich die richtige Einstigesdroge. Dann aber bitte etwas brauchbares und nicht so einen Schrott, der teilweise dort angeboten wurde.
Gruß, Tom
Also das Märklin Startset mit Mobile Box,(dieses Digitalding halt) war ja wohl genau richtig für Einsteiger.

Ansonsten bin ich voll deiner Meinung....die 300€ Loks kommen, wenn ich 50 bin, und se in die Vitrine stell...
Interessant ist, dass jetzt mehrere Modellbahnhersteller auf diese Weise versuchen, Nachwuchs zu requirieren. Beispielsweise versucht Roco mit Startsets um 250 Euro zu punkten. 250 Euro mag zwar viel klingen, jedoch bekommt man ein schweizer Krokodil mit einem schönen Güterzug, einem halbwegs passablen Schienenoval plus der gesamten Digitalausrüstung. Jetzt kommt in H0e ein Mariazellerbahnstartset, was neben einer 1099, 3 4 achsigen Wagen und dem Digitalkram auch ein großes Gleisoval mit Bahnhof (3 Weichen) enthält. Auch dieses Set ist unter 300 Euro zu haben.

LGB hingegen hat es nie versucht, nur ein schönes Startset, was in sich stimmig ist, herauszubringen. Die vielbesagte Steinz 2, war nicht richtig lackiert, durch einen LGB Schriftzug verunziert und dann stimmte, bis auf die letzte Ausführung, die Steuerng nicht. Jeder Nietenzähler würde sich, wenn er tot wäre, im Grab umdrehen, die lebendigen hingegen, kaufen sowas gar nicht. Und gerade im Hochpreissegment kommt man nicht herum, gerade die Nietenzähler gezielt anzusprechen.

MFG Dachstein

Verfasst: 10.05.2007 - 17:49
von mic
Dachstein hat geschrieben: Jeder Nietenzähler würde sich, wenn er tot wäre, im Grab umdrehen, die lebendigen hingegen, kaufen sowas gar nicht. Und gerade im Hochpreissegment kommt man nicht herum, gerade die Nietenzähler gezielt anzusprechen.
Buh zum Glück sind wir (ich) keine Nietenzähler! :)
Startsets kann man hier noch bewundern:
Das Auswahl ist schon groß genug und in jedem Fall auch "billiger" als alles in Einzelteilen. Aber eben auch "recht teuer" wenns was anderes als die Stainz sein soll das stimmt.
https://www.smdv.de/de/smdvde/2/page/1/

Verfasst: 10.05.2007 - 17:58
von Dachstein
mic hat geschrieben: Buh zum Glück sind wir (ich) keine Nietenzähler! :)
Wieder mal typisch mein Pech, ich bin nämlich schon sehr, sagen wir mal detailverliebt ;) Ich bin aber, was mich von den totalen Nietenzählern unterscheidet, in der Hinsicht tolerant, dass ich ein alltagstaugliches und vor allem maßstäbliches Modell haben will. Ob da jetzt 2 Nieten an der Schmierölpresse um 0,0002 mm zu tief unten sind, ist mir hingegen egal.

Die Startsets sind übrigens schöne Beispiele, für das, was ich oben angeführt habe. Vor allem das zweite Set dürfte jedem ensthaften Modellbahner die Grausbirne aufsteigen lassen. :roll:

MFG Dachstein

Verfasst: 12.05.2007 - 23:59
von -tom-
Af hat geschrieben:
Also das Märklin Startset mit Mobile Box,(dieses Digitalding halt) war ja wohl genau richtig für Einsteiger.
Mit Schrott meine ich z.B. die Mehano Packungen mit der Lollo oder auch die Märklin Packung, die es bei ich glaube Lidl gab. Da wurden Modelle aus den siebzigern verramscht, die noch nichtmal zusammengepasst haben.

Gruß, Tom

Verfasst: 13.05.2007 - 09:51
von Af
Leute....diese Startpackungen sind für kleinere Kinder...nicht für Junge Erwachsene.
Kids wollen rangieren, ein paar Wägen, und diese hässliche Industrielok erkennt halt nun mal fast jedes Kind.

@ Lidl: Obacht, die hatten letzte Woche hier in Österrreich ein Nettes Startset mit ner BR216 oder so und n paar Waagen dazu.

Andererseits hab ich bei Aldi auch schon billigstartsets gesehen, mit ner Lolo, n paar komischen Waagen in ner Lackierung, die ich nicht zuordnen kann, und von ner Firma, die ich noch nie gehört hab. Dieser Ramsch kann auch nicht ausgebaut werden. Aber wer bei Aldi seinem Kind ne billig Modellschrottbahn kauft, hat meist eh nicht das Geld für die Namhaften Hersteller. Sogesehen, werden die Kids zwar angesteckt, wenns se was gescheites wollen, müssens jedoch auf die Namhaften Hersteller zurückgreifen

Eine Frage noch: Was ist eigentlich mit Fleischmann? Von denen hört man gar nix mehr....Märklin in Problemen, Roco Pleite, LGB Pleite, Trix von Märklin gekauft....nur um Fleischmann ists still.

Verfasst: 13.05.2007 - 10:37
von -tom-
Fleischmann hat wohl eine gute Nische gefunden und kann da gut überleben. Hoffentlich auch längerfristig. Leider ist Fleischmann mittlerweile preislich auch etwas abgehoben. Ich habe das ganze Gleismaterial von Fleischmann und mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich etwas nachkaufen möchte.

Zu den Startpackungen: Meines Erachtens müssen die Startpackungen in jedem Fall ausbaufähig sein. Die Aldi Sets kommen z.B. von Mehano. Das Lollo Zeug ist Schrott, Mehano hat aber auch gute Modelle im Angebot. Ich habe mir vor Jahren bei Aldi ein Startset mit Thalys zugelegt. Ausbaufähig ist es auch, da es zu allen Gleichstrombahnen passt. Wichtig ist, dass nicht nur ein Kreis dabei ist, dann ist der Spielspaß selbst für die kleinen schnell am Ende.

Gruß, Tom

Verfasst: 13.05.2007 - 22:47
von Seilbahnfreund
Bericht bei Spiegel Online über Märklin und LGB:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,482633,00.html

Gruß Thomas

Verfasst: 14.05.2007 - 22:43
von lift-master
vielleicht ein kleiner lichtblick

Verfasst: 17.05.2007 - 15:49
von Chasseral
Dachstein hat geschrieben:... Als erstes Liliput, Arnold dann Roco, jetzt LGB. Was kommt als Nächstes, Märklin?
Gibts Roco nicht mehr? hatten für meinen Geschmack das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei Wagen und bei Lokomotiven für Märklin-System.

In der Endphase meines letzten Eisenbahn-Hobby-Zyklus habe ich ohnehin nur noch über Flohmärkte gekauft. Erstens ist es dort wesentlich billiger und zweitens sind nicht mehr produzierte Fahrzeuge wesentlich interessanter als neue.