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Verfasst: 22.03.2007 - 18:57
von PRINOTHfan
also ich persönlich finde die schneeerzeugung nicht umweltbelastend!SOLANGE keine chemischen beifügungen dazugemischt werden(z.b in das wasser,"schneekunstdünger")
Verfasst: 22.03.2007 - 19:36
von flo
Jeden Monat wird die Sau der "klimazerstörenden Beschneiung" durchs Alpinforum getrieben..
Wer meint, Beschneiungsanlagen sind die Klimakiller schlechthin und Anführer in der Hitliste des Ressourcenverbrauchs dürfte wohl in keinen PKW, keinen Zug und kein Flugzeug steigen und so blöd es klingt grundsätzlich kein Fleisch essen. Für den CO2-Austoßes eines einzigen Transatlantikfluges kann man so manches Skigebiet wunderbar einschneien.
Mancher wird sich gefragt haben, was Fleisch mit Beschneiung zu tun hat - ganz einfach: zur Herstellung von 1kg Fleisch werden ca. 49000 Liter Wasser verbraucht. Das ist dieselbe Wassermenge die eine einzige Schneekanone, wohlgemerkt unter Idealbedingungen, in gut 60 Stunden versprüht. Jetzt könnte man natürlich errechnen wie viele Pisten mit dem Wasser das in den tausenden Hamburgern "steckt", die jeden Tag bei McDonalds über den Thresen gehen beschneien könnte...
Ich finde es kommt immer auf den Blickpunkt an. Im ersten Moment, wenn man nur die Zahlen betrachtet, wird man schnell dazu verführt Schneekanonen & Co. zu verurteilen. Aber in Relation zu anderen Alltagsdingen sieht es wieder ganz anders aus...
Verfasst: 22.03.2007 - 19:55
von GMD
Ich habe die letzten drei Beiträge, die ein eigenes Topic waren, hier angehängt. Bitte klärt vor dem Topiceröffnen doch ab, ob es schon eine Debatte zum Thema gibt! Die Suchfunktion ist dazu ein patentes Hilfsmittel!
Verfasst: 23.03.2007 - 13:31
von PRINOTHfan
Re: Umweltbelastung Schneeerzeugung
Verfasst: 23.03.2007 - 17:40
von 720°
broesl hat geschrieben:Der Threadtitel sagt alles:
Umweltbelastung Schneeerzeugung
Was meint ihr dazu? Eigentlich ja ein Irrsinn zu beschneien, da sich die künstliche Erzeugung von Schnee ja nicht wirklich vorteilhaft für den Klimaschutz erweist. Wir wollen Gebiete beschneien, weil die Natur nicht mehr genügend Schnee "macht", treten diese jedoch durch Schneekanonen weiterhin mit Füßen, bis die Natur letztendlich gar nicht mehr mitmacht
Freue mich auf eine schöne Diskussion.
Da brauchen wir doch nicht diskuttieren. Flo hat es schon sehr schön auf den Punkt gebracht. Die Beispielliste könnte man noch unendlich erweitern und dies würde wohl dazu führen, dass Du akzeptieren müsstest, dass der Mensch die Umwelt ständig mit Dingen belastet, die eigentlich nicht nötig sind.
Die Belastung bei der Schnee-Erzeugung ist halt der Energiebedarf. Aber lassen wir das Thema lieber...
Verfasst: 24.03.2007 - 11:17
von Ram-Brand
Mit Wasserkraftwerken könnte man den Energiebedarf decken, oder Windkraft, dann währe die Schneeerzeugung wieder Umweltfreundlich.
^^ Aber selbst dann gibt es noch Kritiker. Windkraft und Wasserkraft verschandelt die Landschaft, etc.
Verfasst: 24.03.2007 - 12:21
von Dachstein
Ram-Brand hat geschrieben:Mit Wasserkraftwerken könnte man den Energiebedarf decken, dann währe die Schneeerzeugung wieder Umweltfreundlich.
Und jetzt werde ich euch mal schocken: Wasserkraft ist nicht umweltfreundlich. Es ist lediglich eine saubere Sache, weil sie 0 Emmisionen verursacht.
Aber: Wenn man ein Laufkraftwerk an einem Fluss baut, wird das Wasser zwnagsweise aufgestaut, womit das Wasser langsamer wird. Damit singt die Transportkapazität des Wassers erheblich, die Sedimentfracht fällt, zuerst grob, dann fein aus. Unter dem Kraftwerk fehlt die natürliche Sedimentfracht, folglich wird stärer erodiert, der Fluss scheidet sich ein. Folglich wird nicht nur durch den Staudamm die Landschaft verunstaltet, sondern auch noch ein erheblicher Eingriff in das System Fluss gemacht............
Trotzdem bin ich kein Gegner der Wasserkraft, man muss sie nur sehr weise nützen, sonst schadet man der Natur viel mehr als dass man denkt.
MFG Dachstein
Verfasst: 24.03.2007 - 12:31
von Huppi
Dachstein hat geschrieben:
Aber: Wenn man ein Laufkraftwerk an einem Fluss baut, wird das Wasser zwnagsweise aufgestaut, womit das Wasser langsamer wird. Damit singt die Transportkapazität des Wassers erheblich, die Sedimentfracht fällt, zuerst grob, dann fein aus. Unter dem Kraftwerk fehlt die natürliche Sedimentfracht, folglich wird stärer erodiert, der Fluss scheidet sich ein. Folglich wird nicht nur durch den Staudamm die Landschaft verunstaltet, sondern auch noch ein erheblicher Eingriff in das System Fluss gemacht............
Trotzdem bin ich kein Gegner der Wasserkraft, man muss sie nur sehr weise nützen, sonst schadet man der Natur viel mehr als dass man denkt.
MFG Dachstein
stimmt! Kennst du den Sylvensteinspeicher? Der wurde in den 50er Jahren gebaut, davor wechselte die Isar von Jahr zu Jahr ihren Flusslauf. Seit dem Staudamm bleibt sie in einem einzigen Flussbett - die Folge: Der Fluss gräbt sich immer Tiefer in die Landschaft.
Verfasst: 24.03.2007 - 12:33
von Dachstein
Natürlich, der ist mir bekannt.
MFG Dachstein
Verfasst: 24.03.2007 - 12:36
von Huppi
Aber das ganze hat nicht im geringsten Sinne was mit der Beschneiung zu tun.
Andere Frage: Bei uns vertreten die Bergbauern die Ansicht, dass künstliche Beschneiung den Boden mit Wasser vollsaugen lässt, dies soll angeblich zu Murenabgängen führen.
Was denkt ihr?
Lüge von den Umweltschützern, die den Bergbauern eingetrichtert wurde?
oder
Wahrheit?
Verfasst: 24.03.2007 - 12:44
von Dachstein
Vollkommener Schwachsinn. Begründung: eine Mure, auch Trümmerstrom genannt geht dadurch ab, dass zu viel Wasser im Boden ist. Das Wasser wird aber in Form von Eiskristallen auf die Piste aufgebracht. Damit kommt mal gar kein Wasser in den Boden. Ausserdem ist der Boden unter der Piste gefroren, ein übermäßiges Eindringen von Wasser ist daher imo. nicht möglich. Das Wasser rinnt eher ab, als dass es einsickert.
Eine Mure geht nur dann ab, wenn der Hang labil wird. Dazu müsste schon extrem viel Wasser in den Boden eindringen, und sich dann noch stauen, damit die Kornstützung aufgehoben wird. Das Wasser versickert aber eher.
Sonst müsste, nach der Aussage der jeweiliegen Personen alle paar Minuten in Österreich eine Mure abgehen, was ja bekanntlich nicht der Fall ist.
Folglich muss man natrlich aufpassen, wo man eine Piste baut.
MFG Dachstein
Verfasst: 24.03.2007 - 15:38
von mic
...die Bergbauern werden wohl meinen wenn der Schnee schmilzt! (Schneeschmelze, nach den Skibetrieb)
Sonst macht die Aussage, wie angeführt, ja keinen Sinn.
Verfasst: 24.03.2007 - 15:46
von Huppi
Ich habe noch niemals gehört, dass eine Beschneiungsanlage Auslöser von Murenabgängen war. Außer es gab einen Rohrbruch.
Verfasst: 24.03.2007 - 15:49
von PRINOTHfan
Tribal hat geschrieben:Ich habe noch niemals gesehen, dass eine Beschneiungsanlage Auslöser von Murenabgängen war. Außer es gab einen Rohrbruch.
ja.
ich hab davon bis noch auch nie nichts gehört!
Re: Auswirkung von Beschneiung auf die Umwelt
Verfasst: 07.01.2019 - 16:13
von snowflat
Re: Auswirkung von Beschneiung auf die Umwelt
Verfasst: 07.01.2019 - 16:19
von snowflat
Re: Auswirkung von Beschneiung auf die Umwelt
Verfasst: 07.01.2019 - 18:18
von Kreon100
Jo interessante Beiträge, bei der Pferdezüchterin kam aber in dem zweiten Beitrag niemand auf die Idee, ob man unbedingt 10 Pferde braucht oder ob das nicht auch unnötiger Luxus ist (Wasserverbrauch, CO2-Ausstoß etc.,). Gegen die Schneekanonen ist man aber immer von vornherein recht kritisch, auch wenn der vermeintliche Zwiespalt ja im Film als unkritisch aufgedeckt wurde. Sowohl bei der Stromgewinnung als auch bei der Schneeproduktion ist ja aber das Wasser auch nicht weg, es kommt nur zu einem anderen Zeitpunkt wieder zurück in den Bach, oder?
Re: Auswirkung von Beschneiung auf die Umwelt
Verfasst: 07.01.2019 - 22:14
von burgi83
Kreon100 hat geschrieben: 07.01.2019 - 18:18
Jo interessante Beiträge, bei der Pferdezüchterin kam aber in dem zweiten Beitrag niemand auf die Idee, ob man unbedingt 10 Pferde braucht oder ob das nicht auch unnötiger Luxus ist (Wasserverbrauch, CO2-Ausstoß etc.,). Gegen die Schneekanonen ist man aber immer von vornherein recht kritisch, auch wenn der vermeintliche Zwiespalt ja im Film als unkritisch aufgedeckt wurde. Sowohl bei der Stromgewinnung als auch bei der Schneeproduktion ist ja aber das Wasser auch nicht weg, es kommt nur zu einem anderen Zeitpunkt wieder zurück in den Bach, oder?
Klar ist bei der Stromgewinnung und bei der Schneeproduktion der Wasser nicht weg. Wird bei der Schneeproduktion jedoch das Wasser zum gleichen Zeitpunkt für einen wichtigeren Grund (als Trinwasser) benötigt, sehe ich da schon eine gewisse Konkurrenz. Ob Pferde jetzt ein solcher wichtiger Grund sind, lasse ich dahin gestellt.
Re: Auswirkung von Beschneiung auf die Umwelt
Verfasst: 08.01.2019 - 01:10
von Kreon100
würde ich genauso sehen. Wenn so ein Schnee-Teich z.B. auch als Löschteich genutzt wird, kann ja niemand was dagegen haben. Nur bei Schnee Schmelze fließt ja gerade das Wasser eben genau in dem Bach zurück, wo es mal entnommen wurde, genauso bei der Energiegewinnung durch Speicherteiche.
Re: Auswirkung von Beschneiung auf die Umwelt
Verfasst: 08.01.2019 - 07:02
von NeusserGletscher
Meine Güte. Da hat man einmal einen trockenen Sommer und schon bricht die nackte Missgunst aus. Was hindert denn die Pferdezüchterin, einen Brunnen anzulegen, der auch bei solchen Wetterlagen noch Wasser führt? Schon mal was von Eigenverantwortung gehört?
Außerdem ist allgemein bekannt, dass Kunstschnee im Frühjahr langsamer taut als Naturschnee. Wegen der höheren Dichte. Was bislang von Umweltschützern kritisiert wurde (Mimimi, die Bergwiesen) könnte sich in solchen Sommern als Vorteil erweisen. Weil die Berge das im Kunstschnee gespeicherte Wasser verzögert wieder abgeben.