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Verfasst: 07.11.2005 - 21:41
von jwahl
Von orf.at
Diskussionen um Skigebiet Weißsee
Wenige Wochen vor Saisonbeginn stößt ein neues Sessellift-Projekt im Uttendorfer Weißseegebiet unter Grünen und Naturschützern auf Skepsis. Es geht um den geplanten Tauernmoos-Sessellift.
Investitionen gegen die Krise der Region
Die Gesellschafter und Investoren der "Weißsee Gletscherwelt" wollen nach dem Kauf der Rudolfshütte vom Alpenverein in das Skigebiet in Uttendorf weiter kräftig investieren - sehr zum Wohlgefallen von Wanderern, Bergsteigern, Skifahrern, Tourengehern, Arbeitnehmern und Touristikern in der schwer krisengeschüttelten Region Oberpinzgau.
Die Rudolfshütte wird weiter umgebaut und saniert. Um mehr als vier Millionen Euro wird ein umweltfreundlicher Abwasserkanal Richtung Tal gebaut.
Gleichzeitig werden auf dieser Trasse auch die Leitungen für eine Kunstschnee-Anlage verlegt. Zwei alte Schlepplifte werden abgerissen.
Qualität verbessern
Schließlich soll ein neuer Sessellift in Richtung Tauernmoos-Stausse gebaut werden, um einen stärker windgeschützten Betrieb des Skigebietes zu ermöglichen.
Grüne und Umweltanwalt blockieren
Der geplante Sessellift ist vor allem bei den Grünen und bei der Landesumweltanschaltschaft umstritten. Auch Fachleute in der Arbeitsgruppe Skierschließung haben nach Begehungen im vergangenen Sommer Bedenken.
Experten der Wildbach -und Lawinenverbauung verweisen darauf, dass die Abfahrt des neuen Tauernmoos-Sesselliftes durch Lawinen gefährdet sei.
Teure Stützverbauungen wären unbedingt notwendig. Ob sich eine solche Investition wirklich rechnet, wird von den Fachleuten bezweifelt.
Gemeinde pocht auf öffentliches Interesse
Bei den Naturschutzbehörden wird darauf verwiesen, dass eine Genehmigung über Ausgleichsmaßnahmen nicht möglich sei.
Ein Ja des Naturschutzes sei nur dann möglich, wenn öffentliches Interesse nachgewiesen wird.
Die Gemeinde Uttendorf und auch die Betreiber der Anlagen im Weißseegebiet argumentieren, dass es sehr wohl ein öffentliches Interesse an einer Weiterentwicklung des Skigebietes gebe.
Bisher noch nicht offiziell eingereicht
Immerhin habe die Landesregierung im Jahr 2003 zugesichert, dass zehn Jahre hindurch jährlich 100.000 Euro zur Verfügung gestellt werden, um die millionenschweren Investitionen der neuen Besitzer zu unterstützen, um das Skigebiet und die Rudolfshütte als Alpinzentrum zu retten.
Die Gesellschafter haben übrigens bisher noch keinen Antrag zum Bau des Tauernmoos- Sesselliftes für ein Genehmigungsverfahren eingebracht.
Verfasst: 14.04.2006 - 13:08
von lanschi
Es scheint Bewegung in die Sache zu kommen [SN]:
Familienfreundliche Preise und einzigartige Natur sind die Basis für den Erfolg
Uttendorf. "Kinder unter 12 Jahren fahren in der Weißsee Gletscherwelt gratis Ski" - Laut einem Skigebietstest des österreichischen Konsumentenschutzverbandes macht dieses Angebot die Weißsee Gletscherwelt zum günstigsten Skigebiet für Familien in Salzburg. Aber auch die tollen Seniorenermäßigungen sind im österreichweiten Vergleich einzigartig. Auf diesem Konzept und der einzigartigen Natur der Weißsee Gletscherwelt basiert der tolle wirtschaftliche Erfolg. "Zuwachsraten im zweistelligen Bereich können in der bisherigen Wintersaison verbucht werden und die Tendenz zeigt stark nach oben", sagt Geschäftsführer Dr. Wilfried Holleis. Damit dieser Aufwärtstrend auch nächstes Jahr anhält, wird in der Weißsee Gletscherwelt kräftig investiert. Die geplante Tauernmoosbahn vom Tauernmoossee zum Schafbichl eröffnet den Besuchern wunderschöne Pisten und Wandermöglichkeiten. Und noch eine Neuerung gibt es im nächsten Winter: In Kooperation mit der Maiskogel Betriebs AG können Gäste der Weißsee Gletscherwelt bei extremen Wetterbedingungen auch am Maiskogel Ski laufen.
Verfasst: 14.04.2006 - 13:34
von lanschi
Noch mehr Informationen dazu:
Zu Frage 14: Sollte die Rentabilität des Projekts "Skigebiet Rudolfshütte" doch nicht gegeben sein und die Anlagen ganz oder teilweise stillgelegt werden – gibt es entsprechende Vorkehrungen für den Abbau/Rückbau der Anlagen, wenn ja, welche und wer trägt die Kosten?
Bei der geplanten und derzeit in Umsetzung befindlichen Sanierung des Schigebietes Weißsee sowie der Rudolfshütte sind mehrere Maßnahmen vorgesehen. Dies umfasst den Umbau der Rudolfshütte, den Neubau des Schafbichlliftes (derzeit Schlepplift und zukünftig Sessellift), den Abbau von zwei Schleppliften, die Errichtung einer Beschneiungsanlage zwischen der Bergstation der Einseilumlaufbahn und der Mittelstation sowie den Neubau eines Sesselliftes in Richtung Tauernmoos-Stausee. Die oben angeführten Projekte sind mit Ausnahme der Neuerrichtung des Sesselliftes bereits behördlich bewilligt und werden aller Voraussicht nach im Jahr 2006 durchgeführt. Die Beschneiungsleitung wird bereits jetzt mit dem Bau des Kanals mitverlegt. Es ist davon auszugehen, dass nach Realisierung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen für das Schigebiet Weißsee künftig die Vorraussetzungen für eine positive wirtschaftliche Gestion gegeben sind. Entsprechende Vorkehrungen für den Ab- bzw. Rückbau der Anlagen können nur bei den Behördenverfahren festgelegt werden. Für die Altanlagen gibt es keine Vereinbarung, wer für den Rückbau verantwortlich wäre.
Zu Frage 15: Laut Skierschließungsrichtlinie ist "die Neuerschließung weiterer Naturräume" abzulehnen. In einer Anfragebeantwortung vom 31. Mai 2005 wurde dazu ausgeführt, dass damit in jedem Fall auch hochalpine Bereiche, welche zB mit Gletschern bedeckt sind, erfasst sind. Warum gilt das diskutierte Projekt nicht als Neuerschließung?
Der geplante Tauernmoos-Sessellift befindet sich im Bereich der Bergstation in einem bestehenden Schigebiet und entwickelt sich über eine bestehende Schiabfahrt in Richtung Tauernmoossee. Dabei ist eine kleinräumige Geländekammer mit einer Länge von ca. 800 m in einem derzeit schitechnisch nur als Variante erschlossenem Raum betroffen.
Bei diesem Projekt handelt es sich daher um keine Neuerschließung, sondern um eine Erweiterung eines bestehenden Schigebietes, da der Talraum bereits schitechnisch erschlossen ist.
Zu Frage 16: Wenn es sich bei dem diskutierten Projekt tatsächlich nicht um eine Neuerschließung handelt, kann dann eine weitere Verbindung in Richtung Kaprun überhaupt abgelehnt werden? Wenn ja, mit welcher Begründung?
Eine weitere Verbindung in Richtung Kaprun ist aufgrund naturräumlich nicht lösbarer Probleme sowie aufgrund des Bestandes des Nationalparks Hohe Tauern nicht realisierbar und auch nicht bewilligungsfähig.
Zu Frage 17: Welche Geländekorrekturen sind notwendig, um eine gesicherte Piste in diesem Bereich zu schaffen?
Mit Ausnahme des Baus einer Umlenkstation im Talstationsbereich sowie von ca. 18 Liftstützen, einer Bergstation (welche im technisch überprägten Bereich zu liegen kommt), und einer Kabelkünette für die Steuerleitung des Sesselliftes sind keine Geländekorrekturen notwendig. Das vorhandene Gelände weist eine Steigung von ca. 25 bis 35 % Gefälle auf (blaue Schiabfahrt) und wird im Winter nur seitlich markiert und präpariert.
Zu Frage 18: Gilt das Befahren von Pisten mit Pistenraupen als Beeinträchtigung, sodass im vorliegenden Fall mehr als 5 ha (bzw. 2,5 ha in Anbetracht des Landschaftsschutzgebietes Weißsee) beeinträchtigt wären und damit eine Umweltverträglichkeitsprüfung geboten erscheint?
Die spezifischen Regelungen zu Umweltverträglichkeitsprüfungen für Schigebiete finden sich in Ziffer 12 Anhang 1 des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes 2000 (UVP-G 2000). Die einzelnen Tatbestände dieser Ziffer betreffen folgende Punkte (darüber hinaus finden sich separate Regelungen betreffend die Kumulierung sowie eine Definition von Schigebieten):
a) Neuerschließung oder Änderung (Erweiterung) von Gletscherschigebieten, wenn damit eine Flächeninanspruchnahme durch Pistenneubau oder durch Lifttrassen verbunden ist;
b) Neuerschließung oder Änderung (Erweiterung) von Schigebieten durch Errichtung von Seilförderanlagen zur Personenbeförderung oder Schleppliften oder Errichtung von Pisten, wenn damit eine Flächeninanspruchnahme mit Geländeveränderung durch Pistenneubau oder durch Lifttrassen von mindestens 20 ha verbunden ist;
c) Neuerschließung oder Änderung (Erweiterung) von Schigebieten durch Errichtung von Seilförderanlagen zur Personenbeförderung oder Schleppliften oder Errichtung von Pisten in schutzwürdigen Gebieten der Kategorie A, wenn damit eine Flächeninanspruchnahme durch Pistenneubau oder durch Lifttrassen von mindestens 10 ha verbunden ist.
Bei den Erweiterungen ist zu beachten, dass allfällige, in den letzten fünf Jahren genehmigte Erweiterungen in den Schwellenwert für die Flächeninanspruchnahme einzurechnen sind und die beantragte Erweiterung mindestens 25 % des Schwellenwerts betragen muss. Die Kumulierungsbestimmungen sind ab 25 % des Schwellenwertes zu prüfen.
Schutzwürdige Gebiete sind in Anhang 2 UVP-G 2000 definiert, wobei die in der Anfrage angesprochene Kategorie der Landschaftsschutzgebiete in die Kategorie A fallen.
Als erster Schritt müsste daher geprüft werden, ob durch das Projekt die oben genannten Schwellenwerte erreicht werden und damit eine Umweltverträglichkeitsprüfung oder eine Einzelfallprüfung nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz notwendig ist. Zur Beantwortung dieser Frage sind detaillierte Projektunterlagen (Flächeninanspruchnahme mit/ohne Geländeveränderung für Pistenneubau und Lifttrassen, betroffene Schutzgebiete, bereits bestehender Flächenverbrauch, räumlicher Zusammenhang mit anderen Schigebieten, etc) erforderlich.
Sollte – auf Grund der Vorhabensgröße – eine Einzelfallprüfung für das angesprochene Vorhaben notwendig sein, wäre eine Vielzahl von möglichen Wirkungen auf die Umwelt zu prüfen (mögliche Änderungen im Wasserhaushalt, Landschaftsbild,…), unter anderem auch mögliche erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, die sich durch das Befahren von Pisten mit Pistenraupen ergeben können. Dazu sind jedoch detaillierte Projektangaben erforderlich.
Zu Frage 19: Der Brief von Landeshauptfrau Burgstaller sei "als Hinweis zu verstehen, dass das Projekt schon auf Grund der Höhenlage und der damit verbundenen klimatischen Bedingungen rasch behandelt werden sollte", so die Landtagspräsidentin Mosler-Törnström in einem Brief an die GRÜNEN. Heißt das, dass noch heuer mit der Realisierung zu rechnen ist?
Für die Realisierung des geplanten Sesselliftes ist eine entsprechende seilbahn- und naturschutzrechtliche Bewilligung notwendig. Die Unterlagen dazu müssen entsprechend erarbeitet und eingereicht werden. Bei einer entsprechenden Bewilligung des Projektes kann frühestens im Jahr 2006 mit einem Baubeginn gerechnet werden. Bis zum heutigen Tag ist der BH Zell am See kein Projektantrag bekannt.
Ich bin gespannt, ob die Verbindung nach Kaprun auch in 10 Jahren noch "genehmigungsunfähig" ist. In Salzburg scheint sich ja in den letzten Jahren in Bezug auf Neuerschließungen bzw. Erweiterungen in Skigebieten Einiges geändert zu haben.
Verfasst: 30.04.2006 - 12:07
von Alpi
Neues zum Projekt Tauernmossbahn:
Die Unterlagen wurden bei der Behörde eingereicht und Betreiber Holleis hofft auf eine rasche Genehmigung. Tourismus Landesrat Haslauer setzt sich stark für das Projekt ein und so könnte noch im Sommer mit den Bau begonnen werden!
Verfasst: 09.05.2006 - 14:15
von lanschi
Wie im Maiskogel-Topic steht wurde ja seitens der Weißseebahnen die 8 Jahre alte Leitner-DSB Maiskogelalmbahn (1000 m lang) gekauft - und laut der Presseinformation weiter oben als Schafbichllift wieder aufgebaut werden (ca. 700 m lang) - könnte also durchaus passen...
@Alpi: Im AlpinWiki hast du die Tauernmoos-Bahn als 6KSB reingeschrieben... weißt du dazu schon mehr?
Verfasst: 09.05.2006 - 22:29
von Alpi
@lanschi: Die DSB ist von DM und wird den Schlepper neben der Rudolfshütte ersetzten.
Das Projekt Tauernmoss ist wieder eine andere Sache. Die Planungsunterlagen liegen beim Land Salzburg und dort wird über die Genehmignung entschieden. Wenn man diese erhalten hat wird gebaut werden, das gleiche gilt für die obige DSB.
Verfasst: 19.08.2006 - 18:18
von Rob
Kein erfreuliches Bericht aus Uttendorf: laut BB kommt es dieses Jahr nicht zu ein Neubau.
Die fixgeklemmte 2er Sesselbahn vom Maiskogel wird ab Winter 2007/08 zum Tauernmoossee führen. Eigentlich wäre die Bahn schon für Winter 2006/07 geplant gewesen, aber das naturschutzrechtliche Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Verfasst: 20.08.2006 - 14:10
von lanschi
Dann waren wir also bezüglich der DSB falsch informiert? Wir waren ja immer der Meinung, dass 2 Sessellifte kommen würden?! Schade jedenfalls... es fällt schon direkt auf, dass in Österreich heuer sehr viele Neubaupläne durch den Naturschutz gekippt wurden (Kitzsteinhorn, Ehrwald, höchstwahrscheinlich auch Seefeld, und jetzt auch noch Uttendorf...
).
Verfasst: 17.09.2006 - 12:54
von jwahl
Salzburg.at berichtet:
Raus: Investitionszuschuss des Landes in Höhe von 300.000 € sichert wichtige Infrastruktur für Tourismus-Region
(LK) Einen Investitionszuschuss des Landes in Höhe von 300.000 Euro hat kürzlich Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus für die Weißsee Gletscherwelt GmbH freigegeben. Damit soll der Betrieb der Seilbahnanlagen im Weißseegebiet aufrechterhalten werden. Der Fördernehmer verpflichtete sich im Gegenzug zur Weiterführung der beliebten und für die Tourismus-Region wichtigen Seilbahnanlage zumindest bis zum Jahr 2014. "Für den Tourismus in der Region Uttendorf ist diese Seilbahn von großer Bedeutung. Deshalb war es mir wichtig, dass auch das Land hier einen unterstützenden Beitrag leistet", so Landeshauptmann-Stellvertreter Raus heute, Freitag, 15.September. k183-110b
Verfasst: 17.09.2006 - 20:48
von Alpi
Weil das Topic grad oben steht:
Zur Zeit wird an einem Kanalnetz von der Rudolfshütte, durch ganze Stubachtal bis nach Uttendorf gebaut. Im Zuge dieser Arbeiten wird gleich die Beschneiung bis zur Mittelstation der EUB mitverlegt.
Auch an der DSB Meldez wird gegraben und gesprengt, damit die Piste mit weniger Schnee befahrbar ist!
Verfasst: 18.09.2006 - 16:47
von Dartfish
Kommt eigentlich heur noch eine neue Bahn in Uttendorf?
Verfasst: 28.04.2007 - 16:15
von snowflat
"ÜBERLEBENS-NOTWENDIG": Unterstützung für Weißsee-Ausbau
Unterstützung aus der Region erhält nun der Pinzgauer Hotelier und Liftbetreiber Wilfried Holleis für seine geplanten Investitionen im Skigebiet des Weißsees.
Alpinvereine üben Kritik
Holleis plant dort einen Sessellift und, bei der Mittelstation der Umlaufseilbahn ein Hotel zu bauen. Diese Pläne haben beispielsweise bei Alpinvereinen zu Kritik geführt. Für die Politik im Oberpinzgau geht aber an den Ausbauplänen kein Weg vorbei.
Ortschef: "Brauchen maßvolle Erweiterung"
Allen voran will Franz Nill, Bürgermeister von Uttendorf, den Tauernmoos-Sessellift und das 200 Betten Hotel bei Mittelstation am Grünsee lieber heute als morgen verwirklich wissen - auch wenn manche mahnende Stimmen vor weiteren großen Bauten im hochalpinen Bereich warnen:
"Sowohl der Betreiber als auch wir als Gemeinde wissen, dass wir hier in einer sensiblen Zone sind und man nicht einfach drauf los bauen kann.
Es muss aber möglich sein, in einem schon bestehenden Skigebiet mit etlichen Betrieben sinnvoll und maßvoll erweitern zu können. Denn der Weißsee ist ein kleines Skigebiet, und um überleben zu können, braucht es eine gewisse Mindesgröße. Diese strebt der Betreiber an und wir unterstützen diese Bestrebungen", sagt Nill.
Rudolfshütte war heuer zu 90 Prozent belegt
Das touristische Konzept am Weißsee greife, ergänzt Bürgermeister Nill. Die Rudolfshütte war in diesem Winter zu mehr als 90 Prozent ausgelastet - das sind in Summe 7.500 Übernachtungen.
"Tourismus Wachstums-Motor in der Region"
Diese Entwicklung dürfe nicht gebremst werden, erhalten die Uttendorfer Unterstützung aus der Region - etwa von Mittersills Bürgermeister Wolfgang Viertler:
"Auch uns ist dieses Projekt sehr wichtig. Denn nach allen Erkenntnissen der Experten beim Land und aus der Wirtschaft wird das Wachstum im Oberpinzgau in Zukunft hauptsächlich über den Tourismus passieren. Das haben also nicht wir erfunden, sondern es wurde uns vielfach nahe gelegt."
Verfahren laufen
Bei den Bauvorhaben Tauernmoos-Sessellift und 3-Stern-Hotel bei der Mittelstation am Grünsee laufen die Verfahren.
Zusätzliche Gutachten seien zwar noch zu erbringen - der Uttendorfer Bürgermeister Nill hofft dennoch, dass im kommenden Winter der positive Trend im Skigebiet Weißsee fortgesetzt wird und sowohl der Lift als auch das Hotel gebaut werden.
Quelle: ORF
Verfasst: 10.05.2007 - 16:13
von d-florian
von orf.at
Neuer Lift und Kanal für Rudolfshütte
In der ehemaligen Problemzone im Oberpinzgau, dem Weißsee-Skigebiet, wird weiter investiert. Eine neue Sesselbahn kommt. Außerdem wird die Rudolfshütte mit 50 anderen Betrieben im Stubachtal an einen Kanal angeschlossen.
Keine große Planierung
Ursprünglich wollte Wilfried Holleis als Betreiber der Weißsee Gletscherwelt und des Berghotels Rudolfshütte bei Uttendorf einen neuen Sessellift vom Schafbühel in Richtung Eisbodenlacke bauen. Diesen Plan hat Holleis aufgegeben, weil bei dieser Trassenführung massive Planierarbeiten notwendig gewesen wären.
Als Alternative entsteht jetzt der Sessellift Tauernmoosbahn. Diese Variante Richtung Tauernmoos-See kommt ohne Geländekorrekturen aus, wie Holleis in seinem Brief an die Landesregierung und die Naturschutzorganisationen nach den Protesten gegen einen weiteren Ausbau des Skigebiets betont. Durch den neuen Sessellift entstehen zwei neue Abfahrten.
Weiter Abschnitt der Kanalisierung
Heuer wird auch ein weiterer Abschnitt des Abwasserkanals in Angriff genommen. An den Kanal werden die Rudolfshütte sowie 50 Häuser und Tourismusbetriebe im Stubachtal angeschlossen.
Skigebiet Weißsee war jahrelang wirtschaftliches Sorgenkind.
Durch Investitionen "auf dem besten Weg"
Gleichzeitig mit dem Kanal werden auch die Leitungen für die Schneekanonen zwischen Rudolfshütte und Grünsee und ein Hochspannungskabel der Bundesbahnen verlegt. Das Kabel ersetzt eine Freileitung der ÖBB.
Das ehemalige touristische Problemkind in Uttendorf sei auf dem besten Weg, schon bald die Gewinnzone zu erreichen, schreibt Holleis. Der Erfolg rechtfertige auch die Investitionen.
Verfasst: 10.05.2007 - 16:34
von lanschi
Der Pistenplan dazu - mit eingezeichnetem Projekt:
Verfasst: 10.05.2007 - 23:34
von Schwoab
Dann hoffen wir mal, dass die diesen Sommer die Tauernmoosbahn auch bauen dürfen! Weiß eigentlich jemand wo die gelagert wird, gekauft ist Sie ja aus Kaprun schon?
Verfasst: 12.05.2007 - 18:23
von Alpi
@Schwoab: Entsorgung Gassner, Uttendorf!
Verfasst: 15.05.2007 - 13:57
von lanschi
Salzburger Nachrichten - Lokalteil Pinzgau
Nix wird´s mit der neuen Tauernmoosbahn. Zumindest vorerst. Aber endlich hört man da mal mehr als nur Floskeln:
„Lassen uns vom Umweltanwalt nicht aufhalten“
10. Mai 2007 | 08:28 |
Wilfried Holleis betreibt Hotels in Zell am See sowie in Rovinj und Opatija (Kroatien). 2003 übernahm er die Weißsee Gletscherbahnen, danach auch die Rudolfshütte. Aus dem Weißsee-Gebiet möchte er eine „kleine, aber [
PN: Welche Zielgruppe wollen Sie mit der Rudolfshütte vor allem ansprechen?
Holleis: Wir haben uns auf die Familie spezialisiert, aber nicht nur auf dieses Segment. Natürlich sind die Alpinisten genauso willkommen, diese wissen den Komfort eines Zimmers auch zu schätzen. Dazu sprechen wir noch einige Klein-Sportarten an: Extremskifahrer, Snowboarder, die fühlen sich sehr wohl. Und durch die Höhenlage wird die Sache auch für den Normal-Skifahrer immer interessanter. Wenn unten Gatsch ist, haben wir oben Pulverschnee.
PN: Der Schnee hat im vergangene Winter lange auf sich warten lassen. Wie schaut es in punkto Beschneiung im Weißsee-Gebiet aus?
Holleis: Heuer war der Winter anfangs nicht so gut, deshalb haben wir die Beschneiung in Angriff genommen. Wir haben oben ja die Seen mit einer Unmenge an Wasser, da nehmen wir nur einen Fingerhut voll heraus und können damit beschneien. Die Anlage wird in der kommenden Saison in Betrieb gehen, das ist besonders für den unteren Teil wichtig. Bis 1600 Meter hinunter muss man beschneien können.
PN: Der Bau der Beschneiungsanlage beziehungsweise der Ausbau des Gebietes mit einem neuen Lift und neuen Pisten hat die Grünen und den Landesumweltanwalt auf den Plan gerufen. Diese treten vehement dagegen auf.
Holleis: So neu ist der Lift gar nicht: Auf den Info-Tafeln ist seit 20 Jahren eine Bahn, die wir Tauernmoosbahn nennen, strichliert eingezeichnet. Das Projekt wurde jedoch nie fertig gestellt. Der Lift ist aber ein wesentliches Element, den wollen wir errichten und das Skigebiet so fertig stellen, wie es ursprünglich geplant war. Leider sind wir auf Schwierigkeiten gestoßen, die ich in Salzburg nicht so erwartet habe. Ich habe geglaubt, wir haben eine Koalition aus SPÖ/ÖVP, aber es scheint der Umweltanwalt zu regieren. Wir sind noch immer in der Einreichphase, heuer wird sich der Baubeginn nicht mehr ausgehen, aber für nächstes Jahr bin ich optimistisch. Ich glaube, dass der Herr Wiener nur verzögern kann, aber nicht regieren wie der Erzbischof. Für einen Investor und seriösen Unternehmer ist das ja nicht zumutbar. Ich persönlich brauche keinen Lift, aber wir haben eine Verantwortung gegenüber dem Land und dem Skigebiet, das sollte man erhalten. Wenn einige Grüne nicht sehen, dass es dabei um die Zukunft geht, dann muss ich sagen: Ich habe auch einige andere interessante Hotelprojekte, dann investiere ich wieder im Ausland. Wenn es nicht meine Heimat wäre, wäre ich eh schon weg, das sage ich ganz offen. Das Projekt ist irrsinnig wichtig und sinnvoll für die Region, und deshalb haben wir nicht vor, uns vom Umweltanwalt aufhalten zu lassen. Ich habe so viel Arbeit, dass ich mir auch etwas Geduld leisten kann. Wir sind ja auch außerhalb des Nationalparks. Das war ja meine erste Überlegung: kann man da oben was machen? Ja, denn es ist ein Kraftwerktal, das ist vom Nationalpark ausgenommen, in dessen Bereich tasten wir keinen Zentimeter an.
PN: Sie wollen auch am Grünsee ein Hotel bauen. Was haben Sie dort geplant?
Holleis: Auch das gehört zur Fertigstellung des Skigebietes. Man braucht da oben Kapazitäten, die Leute wollen ja in Nähe des Skigebietes wohnen. Wir setzen auch nicht wie der Umweltanwalt meint, auf die Tagesgäste – die kommen schon, wenn es unten keinen Schnee mehr hat –, wir setzen auf die Gäste im Skigebiet. Auch das ist die Fortsetzung alter Pläne: Da gibt es eine Mittelstation, die ist riesengroß, da gibt es ein Restaurant mit 100 Sitzplätzen innen und 80 außen, es wäre interessant, daraus ein Hotel zu machen. Es soll 100 Zimmer haben. Das Ganze ergibt das Konzept einer Skistation. Dann kann ich interessante Pakete für Konsumenten schnüren. Bis in zwei Jahren sollte das Ganze stehen, das wäre mein Wunsch.
PN: Sie gelten als Unternehmer mit Weitblick. Wie sehen Sie den Klimawandel?
Holleis: Was den Klimawandel anbelangt, war ich immer schon etwas sensibel und mittlerweile wird auch jeder Schneekanonenmensch wissen, dass es kritisch werden kann, nicht heute, nicht morgen, aber in zehn bis 15 Jahren. Genau deshalb wollen wir das Höhenskigebiet am Weißsee retten. Jetzt läuft es gut, zum ersten Mal ist eine Möglichkeit gegeben, dass des funktioniert, nicht ein Zuschussbetrieb ist, sondern ein interessantes Angebotselement im Salzburger Tourismus. Deshalb ist es doppelt bedauerlich, dass uns von Seiten der Grünen und des Landesumweltanwalts solche Schwierigkeiten bereitet werden.
Erwin Simonitsch
© SN/SW
Verfasst: 12.08.2007 - 18:22
von Alpi
Ist zwar schon älter, aber einige Details sind noch nicht bekannt!
http://www.salzburg.gv.at/lpi-meldung?nachrid=19932
Verfasst: 22.09.2007 - 11:53
von lanschi
SN:
Dauerstreit umdas Skigebiet Weißsee
30.08.2007 | SN
Der neue Lift am Weißsee sei landschaftszerstörend und wirtschaftlich sinnlos, sagen Kritiker. "Tourismus ist unsere einzige Chance", sagt der Bürgermeister.
Anton Kaindl uttendorf (SN). Die Kritik an der Erweiterung des Skigebiets Weißsee im Stubachtal reißt nicht ab. Naturschutzorganisationen, Landesumweltanwaltschaft und die Grünen kritisierten den Bau des neuen Tauernmoosliftes.
Aber auch in der Gemeinde gibt es Gegner. Einer von ihnen ist Heinrich Brennsteiner (64). Er gründete vor 17 Jahren mit mehreren Mitstreitern die Pinzgauer Biotopschutzgruppe und kennt das Gebiet wie seine Westentasche. Brennsteiner arbeitete 35 Jahre lang für die ÖBB am Enzingerboden.
"Durch den Tauernmooslift ins Ödenwinkeltal wird ein einzigartiger Naturraum zerstört", sagt der Uttendorfer. "Dort leben streng geschützte Tiere und Pflanzen wie das Rotsternige Blaukehlchen, das Steinhuhn oder der punktierte Enzian." Eine Einbeziehung des Gebietes in den Nationalpark, wie kürzlich von Naturschutzorganisationen gefordert, hält Brennsteiner aber nicht für nötig. "Es reicht, wenn das Salzburger Naturschutzgesetz befolgt wird. Den punktierten Enzian darf man nicht pflücken, aber einen Lift darf man schon drüberbauen."
Das von den Betreibern - der Gemeinde und dem Zeller Hotelier Wilfried Holleis - ins Treffen geführte öffentliche Interesse sieht Brennsteiner nicht. "Das ist ein traumhaftes Gebiet für den Sommertourismus, aber kein Skigebiet. Im Winter ist das ein Nebelloch. Dazu kommt dauernd der Wind über das Kalser Törl herein und bläst den Schnee weg. Kein Uttendorfer geht dort Skifahren, sogar die Schulen fahren in andere Skigebiete. Das wird nie ein Familienskigebiet. Nicht umsonst haben wir bereits den vierten Betreiber seit 1982."
Der neue Lift läge laut Brennsteiner quer zur Hauptwindrichtung. Häufige Schließtage seien die Folge. Auch die bestehenden Lifte seien öfter nicht in Betrieb.
Jüngster Winter brachte Nächtigungsrekord "Das Skigebiet entwickelt sich gut", sagt hingegen Bürgermeister Franz Nill (SPÖ). "Im letzten Winter hat die Bahn erstmals ausgeglichen bilanziert. Die Frequenz ist um zehn Prozent gestiegen." Noch besser schaue es bei den Nächtigungen aus. "Seit den zwei Schließjahren nach dem Konkurs 2001 sind die Nächtigungen im Ort von 56.000 auf 90.000 gestiegen. Die Zuwächse liegen deutlich über jenen der Region. Der letzte Winter war der beste aller Zeiten."
Der Tourismus sei die einzige Chance für die Gemeinde, sagt der Bürgermeister. "Solche Höhenskigebiete werden wir wegen des Klimawandels noch brauchen. Dass sie windanfälliger sind, ist richtig, aber wir haben nicht mehr Schließtage als andere Skigebiete."
Ohne Erweiterung sei das Skigebiet auf Dauer nicht überlebensfähig. Darum habe man sich in Absprache mit der Skierschließungskommission für den Tauernmooslift entschieden. Auf die Natur werde so weit wie möglich Rücksicht genommen. "Die Trasse ist deshalb bereits um 300 Meter verschwenkt worden", sagte Nill. "Außerdem wird es keinen Sommerbetrieb geben." Nill hofft auf einen Baubeginn im Jahr 2008.
Verfasst: 23.09.2007 - 14:49
von GMD
Also wenn das mit den seltenen Tier- und Pflanzenarten stimmt, finde ich es schon nicht so toll, dort einen Lift zu bauen.
Verfasst: 24.09.2007 - 14:46
von F. Feser
Einwurf: wahrscheinlich stimmts genauso wie die bedrohten Tierarten am Fellhorn... (natürlich gibts fast keine Schneehühner oder wie die Biester heißen mehr...)
Re: Hoffnung für die Weißseebahn
Verfasst: 18.04.2008 - 20:38
von snowflat
Quelle: http://salzburg.orf.at/stories/271781/
Text wurde gelöscht. Bitte folgende Passage der Foremnregeln beachten!
Verlinkungen zu Inhalten sind weiterhin erlaubt, so lange auf der verlinkten Seite der Urheber bzw. Rechteinhaber klar definiert wird.
Am Beispiel von Medienberichten: Eine Verlinkung des Beitrages ist in Ordnung, auszugsweises kopieren hingegen kann schon kritisch sein. Es muss zwischen Presseberichten (von Seilbahnen, Behörden, etc.) oder Medienberichten (=rechtlich geschützte Inhalte der jeweiligen Vertriebsmedien (Zeitungsverlage, Internetmedienportale...) unterschieden werden.
MFG Mod. Dachstein
Re: Hoffnung für die Weißseebahn
Verfasst: 05.05.2008 - 17:44
von schmittenfahrer
Kommt die tauernmoosbahn eigentlich heuer
Ich finde es nicht so gut, dass die Bahn über solche gebiete mit seltenen Pflanzen und Tieren führt. Hoffentlich findet man da noch einen Kompromiss
.
Re: Hoffnung für die Weißseebahn
Verfasst: 05.05.2008 - 18:09
von lanschi
Also es würde mich sehr wundern, wenn die Tauernmoosbahn heuer gebaut werden würde.
Hierzu ein Artikel aus dem Salzburger Fenster, Ausgabe 15/08
http://www.salzburger-fenster.at/rubrik ... _8920.html
Re: Hoffnung für die Weißseebahn
Verfasst: 06.05.2008 - 14:33
von schmittenfahrer
Das sieht ja dann sió aus, als würde das noch einige Zeit dauern. Gibt es eigentlich noch andere Projekte am Weißsee, die durchgeführt werden könnten