Manu hat geschrieben:Und was eignet sich als Sündenbock besser, als etwas, über das die Leute (fast) nicht Bescheid wissen?
Ja das stimmt, einer sagt was und dann glauben die Leute alles und vetreten die gleiche Meinung zum Thema. Ohne sich eigene Gedanken darüberr zu machen
Es gibt doch bestimmt wissenschaftliche Erhebungen, wie hoch die Verdunstungsrate bei Schneekanonen ist.
*Ironie an*
Das ganze Wasser was nun verdunstet, wandert in Wolken und regnet z.T. auch über dem Meer ab, folglich steigt der Meeresspiegel und in ein paar Jahren sind die Schneekanonen daran Schuld, dass eine Länder von der Landkarte verschwunden sind
*Ironie aus*
So eine Bilanz würde mich aber tatsächlich mal interessieren, wenn es heutzutage keine Schneekanonen und Speicherseen gäbe, wie wäre der Wasserhaushalt dann tatsächlich...
Das Argument mit den Speicherseen, z.B. in Zürs, möchte ich unterstreichen. Ebenso geht es mir mit Stauseen. Natürlich sollte nicht jedes kleine Seitental aufgestaut werden, aber sollte man bedenken, dass man in den Alpen wandert wegen der Vielfalt. Nicht jedes Tal sieht gleich aus, jeder Berg ist irgendwie anders, egal von wo man wohin auch schaut, es sieht immer anders aus. Ein riesiger Stausee oder Speichersee ist in meinen Augen keine Verschandelung der Umwelt, zwar ein massiver Eingriff, aber keinesfalls unansehnlich sondern landschaftlich reizvoll. Oft sind doch gerade Stauseen große touristische Ziele in den Alpen. Jedoch sollten Speicherseen nicht so aussehen, dass auf der einen Hälfte ein komplett künstlicher Damm ist, sondern möglichst weit in vorhandene Senken eingebaut werden
Oft werden sogar auch natürliche Seen zur Beschneiung verwendet, wo wir wieder beim Bsp. Zürsersee wären.
Man hat sogar einen unterirdischen See angezapft damit der Wasserspiegel des Natursees immer gleich bleibt.
Manu hat geschrieben:
Soviel ich weiß regnet es vielleicht nicht gerade viel weniger als früher, aber der Niederschlag ist heute anders verteilt.
dass ist mir auch aufgefallen... ok ich nehm das jetzt auf grund meines alters noch nicht so lang wahr, aber mir ist schon aufgefallen, dass in der Rhön die letzten Jahre (2005 ausgenommen) der Schnee meistens im November un dann noch mal jetzt im März rutner kommt und zwischen drin ist eigendlich kaum Niederschlag. Früher soweit ich mich entsinnen kann hatten wir haupstsächlich von Januar bis Febraur und vielleicht mal März die niederschläge...
Auch zu dem Thema dass die Allgemeinheit von einer Meinung zum Thema Schneeerzeuger geblendet ist kann ich nur als bestes Beispiel meine Mutter nennen ! kann mir aber mal jemand kurz erklären wie aus dem Wasser genau Schnee gemacht wird?
Tribal hat geschrieben:Oft werden sogar auch natürliche Seen zur Beschneiung verwendet, wo wir wieder beim Bsp. Zürsersee wären.
Man hat sogar einen unterirdischen See angezapft damit der Wasserspiegel des Natursees immer gleich bleibt.
Unterirdischer See? Ich seh nur, dass sie unterhalb des tiefsten Wasserstandes des Sees abzapfen... und das ist ja auch sinnvoll, sonst läge das Rohr ja irgendwann trocken. Aber von einem unterirdischen See steht da nichts (und wie sollte so was aussehen? Eine Höhle?).
Unterirdischer See? Ich seh nur, dass sie unterhalb des tiefsten Wasserstandes des Sees abzapfen... und das ist ja auch sinnvoll, sonst läge das Rohr ja irgendwann trocken. Aber von einem unterirdischen See steht da nichts (und wie sollte so was aussehen? Eine Höhle?).
Ja genau, es ist so eine Art Höhlensee. Man hat die beiden Seen miteinander verbunden. Man hat auf diese Weise sogar den Wasserspiegel des Zürsersees angehoben.
Ich vertrete nur meine Eigene Meinung!
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Ich denke, wenn man das Thema "Wasserverbrauch von Schneekanonen" diskutiert, dann sollte man sich überlegen, was man überhaupt unter "Wasserverbrauch" versteht.
Chemisch/physikalisch betrachtet wird Wasser verbraucht, wenn das H2O in seine Bestandteile aufgespalten wird, z.B. durch Elektrolyse. Hier verschwinden die Wassermoleküle.
Bei der Verdunstung von Wasser wird dieses nicht verbraucht, sondern geht nur in einen anderen Aggregatzustand über (Wolken = Wasserdampf).
Eine Beschneiungsanlage transportiert Wasser von einem Ausgangspunkt zu den Schneekanonen, mit deren Hilfe sein Aggregatzustand zu "Eis" verändert wird. Dieses schmilzt irgendwann (wird also wieder zu Wasser) und fließt ab bzw. versickert auf der Piste. Im Ergebnis wird also durch eine solche Anlage Wasser an bestimmten Orten entnommen und zeitlich versetzt an anderen Orten wieder freigesetzt. Ein geringer Teil des Wassers verdunstet dabei und wird in die Athmosphäre abgegeben. Chemisch/physikalisch betrachtet findet hier also kein "Wasserverbrauch" statt.
Im allgemeinen Sprachgebrauch hingegen spricht man von "Wasserverbrauch", wenn es um die Wassermenge geht, die private oder gewerbliche "Verbraucher" von ihren (kommunalen) Versorgungsunternehmen beziehen. Natürlich verschwindet auch hier das Wasser, z.B. durch Betätigung der Klospülung, nicht. Sonst müßte man ja wohl keine am "Verbrauch" gemessenen separaten Abwassergebühren bezahlen.
Was im obigen Beispiel geschieht ist, daß zum einen das Wasser verschmutzt wird, und zum anderen, daß für die Aufbereitung und den Transport des Wassers Energie aufgewendet werden muß und eine Infrastruktur zur Verfügung stehen muß. Der Wasserpreis bezahlt somit nicht den Verbrauch, den es ja nicht gibt, sondern die Kosten des Transportes und der Aufbereitung bzw. Reinigung des Wassers.
So betrachtet, kann man natürlich auch bei Beschneiungsanlagen von einem Wasserverbrauch sprechen, da auch hier (nicht unerhebliche) Kosten z.B. für den Transport des Wassers zur Kanone (in die Höhe pumpen!!!) anfallen. Von den Infrastrukturkosten (Zuleitungen) und dem eigentlichen Stromverbrauch der Kanonen ganz zu schweigen.
Problematisch an der öffentlichen Diskussion ist m.E., daß journalistische Beiträge eben nur selten wirklich "in die Tiefe" gehen. Man redet von "Wasserverbrauch" (der, bis auf die Verdunstung, gar nicht existiert), weil das negativ klingt, und Energieaufwand (der fraglos vorhanden ist), was noch schlechter tönt. Dabei werden nur absolute Zahlen verwendet (tausende Kubikmeter Wasser, Millionen kWh Strom) die dann bedrohlich klingen.
Hintergrundrecherchen mit Vergleichszahlen (Energiekosten anderer Freizeiteinrichtungen wie z.B. Schwimmbäder am Heimatort, Energiekosten der Tourismusbetriebe im Tal (Schwimmbad/Sauna/Whirlpool/was weiß ich noch alles in jedem Hotel, usw.)) werden leider nur selten durchgeführt (weil mit Arbeit verbunden) und noch seltener publiziert (langweilig, fürs Publikum zu schwierig, nicht quotenträchtig).
Eine öffentliche Diskussion auf dem angeführten seichten Niveau sollte deshalb als das verstanden werden, was sie ist: Sensationshascherei mithilfe negativer Aussagen. Sie verdient es deshalb eigentlich nicht, daß man näher auf sie eingeht.
P.S.: Ich hoffe, der chemisch/physikalische Teil ist mir nicht allzu falsch geraten. Die beiden Fächer waren mir in der Schule "die Liebsten"
P.S. II: Wer von euch wohnt im Odenwald oder sonstwo im nördlichen Württemberg und bezieht sein Wasser von der Bodenseewasserversorgung? Als kleine Aufgabe darf der/diejenige bitte ausrechnen, wieviel Strom dafür verbraucht wird, das Wasser, das er/sie mit einer Klospülung verbraucht, vom Bodensee durch ein ganzes Bundesland zu pumpen und wieviel Schnee man anstelle dessen mithilfe einer handelsüblichen Schneekanone bei guten Bedingungen produzieren kann.
Anbei ein Link zur Karte mit dem Einzugsgebiet der BWV: http://www.zvbwv.de/index.php?/frame_ma ... _detail=g4
Del amo y del mulo, cuanto más lejos más seguros. (Spanisches Sprichwort)
Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann liegt es an der Badehose! (Deutsche Weisheit)
Manu hat geschrieben:
Soviel ich weiß regnet es vielleicht nicht gerade viel weniger als früher, aber der Niederschlag ist heute anders verteilt.
dass ist mir auch aufgefallen... ok ich nehm das jetzt auf grund meines alters noch nicht so lang wahr, aber mir ist schon aufgefallen, dass in der Rhön die letzten Jahre (2005 ausgenommen) der Schnee meistens im November un dann noch mal jetzt im März rutner kommt und zwischen drin ist eigendlich kaum Niederschlag. Früher soweit ich mich entsinnen kann hatten wir haupstsächlich von Januar bis Febraur und vielleicht mal März die niederschläge...
Auch zu dem Thema dass die Allgemeinheit von einer Meinung zum Thema Schneeerzeuger geblendet ist kann ich nur als bestes Beispiel meine Mutter nennen ! kann mir aber mal jemand kurz erklären wie aus dem Wasser genau Schnee gemacht wird?
Das Wasser wird durch viele kleine Düsen am Rand der runden Rohres einer Schneekanone hinausgesprüht, der Ventilator hinten dran bläst dann die feinen Wassertröpfchen in die Luft, diese muss unter 0°C haben! dann gefrieren die Tröpfchen und du hast Kunstschnee
Manu hat geschrieben:
Soviel ich weiß regnet es vielleicht nicht gerade viel weniger als früher, aber der Niederschlag ist heute anders verteilt.
dass ist mir auch aufgefallen... ok ich nehm das jetzt auf grund meines alters noch nicht so lang wahr, aber mir ist schon aufgefallen, dass in der Rhön die letzten Jahre (2005 ausgenommen) der Schnee meistens im November un dann noch mal jetzt im März rutner kommt und zwischen drin ist eigendlich kaum Niederschlag. Früher soweit ich mich entsinnen kann hatten wir haupstsächlich von Januar bis Febraur und vielleicht mal März die niederschläge...
Auch zu dem Thema dass die Allgemeinheit von einer Meinung zum Thema Schneeerzeuger geblendet ist kann ich nur als bestes Beispiel meine Mutter nennen ! kann mir aber mal jemand kurz erklären wie aus dem Wasser genau Schnee gemacht wird?
Das Wasser wird durch viele kleine Düsen am Rand der runden Rohres einer Schneekanone hinausgesprüht, der Ventilator hinten dran bläst dann die feinen Wassertröpfchen in die Luft, diese muss unter 0°C haben! dann gefrieren die Tröpfchen und du hast Kunstschnee
Also, ich glaube das hat nichts mit Intellegent zu tun. Jemand, der Schnee herstellen möchte oder Will, der muss jaauch erstmal herausfinden, wie der Eigendlich überhaupt Entsteht. Wenn man das weiß, dann weiß man mit Sicherheit auch, wie alle Sämtlichen Kanonen und Lanzen auf dem Markt funktionieren.
Es gibt glaub ich, genug Seiten im World Wide Web, wo man genug Informationen hierzu drüber findet, am meisten hat mir die Seite von Wikipedia.de geholfen. Wenn man dort Schnee eingibt in die Suche, dann hat man schon recht viel Informationen.
Allerdings mal zum Eigendlichen Thema, wenn man so überlegt, ist es eigendlich normal nichts anderes wie ein Kreislauf. Denn du hast hier ja keine Wirkliche Wasserverschwendung... Natürlich siehts der eine so, der andere so und der Nächste so...
Ich vertrete nur meine Eigene Meinung!
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SnowFreak hat geschrieben:Allerdings mal zum Eigendlichen Thema, wenn man so überlegt, ist es eigendlich normal nichts anderes wie ein Kreislauf. Denn du hast hier ja keine Wirkliche Wasserverschwendung... Natürlich siehts der eine so, der andere so und der Nächste so...
Ja das stimmt, mit dem Kreislauf. Das Wasser macht doch auch nichts anderes als in der Natur. Es verdunstet und fällt als Regen/Schnee zurück auf die Erde. Durch künstl. Beschneiung wird diesen Kreislauf doch kein Wasser entzogen. Oder täusche ich mich da
Schneekanonen brauchen dann viel wasser, wenn es sonst in fehlt. Die monate november bis februar sind in inneralpinen trockenzonen jene monate mit den geringsten wasserständen. Zur illustration: In innsbruck könnte man im hochwinter durch den Inn waten, viel mehr als hüfthoch ist der wasserstand dann nicht.
Im frühling hingegen, wenn zur schneeschmelze die regenfälle kommen, führen flüsse hochwasser, der Inn steigt locker über 4m.
In den nordaplen mag das problem weniger akzentuiert sein, wohl ist trockenheit aber auf der alpensüdseite ein problem!