Re: Skigebiete mit flächendeckender Beschneiung in Österreic
Verfasst: 01.07.2012 - 10:49
Jupp, hat aber auch mit dem Anspruchsdenken der Skifahrer zu tun, wenn ich mich an die Diskussionen über den Arlberg vorletztes Jahr erinnere. Schlechte Pistenverhältnisse werden nicht mehr akzeptiert. Wenn ich mich da an meine Anfangszeiten an die 90er Jahre mit teils grausigen Pisten zurückerinnere, puh, wäre heute im Zeitalter des Internets unmöglich.Kris hat geschrieben:Kunstschneepisten sind ja auch kein Zauber. Ist es Tags über auch nur kurzzeitig zu warm, friert das Ganze dann alsbald zur kompakten Eisplatte durch. Fräsen können hier nur zum Teil Abhilfe schaffen.
Wobei der Kunstschnee ja auch nur ein Kriterium ist. Einhergehend ist der nötige Pistenbau, um die durch Schneekanonen erzeugten Schneehaufen mit dem Pistengerät weitläufig zu verteilen. Kleine natürliche Geländeformationen, die ja das spielerische beim Skifahren ausmachen, können in durch Kunstschnee bewirtschaftete Pisten nicht koexistieren. Ergo kommen sie weg, das Planum ähnelt dann der vielzitierten Autobahn (vgl. bspw. die neue Talabfahrt am Kronplatz). Auch darf das Planum seitlich nicht abfallen, denn der wenig kristalline und somit oft kristallzuckerlose Kunstschnee wird durch grosse Skifahrermassen rasch von der Hauptflussfläche geschoben.
ZustimmungKris hat geschrieben:Für mich ist das langweilg. Tw. wird die Langweile der Pistenfläche ausgeglichen durch fantastisches Panorama (bspw. Dolomiten, Zermatt) und durch die Grosszügigkeit der Bergflanken insgesamt. Aber generell sind vollbeschneite Gebiete für mich auch ein ziemliches No-Go geworden, erst recht in Skigebieten in geringer Höhenlage wie oft in AT üblich.
DAS ist aber ein typisches Zeichen des Älterwerdens : Früher war alles besser !Kris hat geschrieben:Als ich meine liebste aber doch allmählich ältere beste Mutti aller Zeiten nach sicher eineinhalb Dekaden Abstinenz vom Skifahren mal wieder auf die Ski brachte, freute sie sich zwar sehr, meinte aber zum besuchten Patscherkofel aufgrund der oben beschriebenen Pistenmonotonie, dass das Skifahren irgendwie langweilig geworden sei mittlerweile, kein Vergleich mehr zu den feschen 60er und 70er...

Geht mir in meinem Alter von über 40 auch schon so, sei es Musik, Kino, Essen, Skifahren usw.
Man hat irgendwie schon alles gesehen und erlebt, der Reiz des wirklich neuen fehlt einfach.
Da bin ich glücklich über meine Tochter, für sie ist alles neu, und ihre Neugier steckt mich immer wieder an.