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21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

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xcarver
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von xcarver »

endlich hab ich mal die zeit (mir genommen :wink: ), um diesen tollen bericht zu ende zu lesen und dir mein lob und dank dafür auszusprechen ;D
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Chasseral
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von Chasseral »

Oh! Diesen Thread habe ich jetzt erst gesehen. Die Reiseziele tönen sehr interessant. Insbesondere das Appenzellerland habe ich (im Sommer) kennen und lieben gelernt. Im Laufe des Juni komme ich hoffentlich mal dazu, diesen Bericht zu lesen. Anschließend werde ich mich dazu äußern.
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Harzwinter
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von Harzwinter »

... so wie auch ich nun im Mai endlich dazu kommen werde, die vielen neuen Berichte hier im Forum (und bei Sommerschi.com) zu lesen, von denen ich vorwiegend nur die Überschriften kenne.

Mensch Chasseral, gerade wird es Mai, und Du hoffst auf Zeit im Juni ... das klingt nach arbeitsintensiver Phase. Falls dem so ist, wünsche ich viel Erfolg.
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missyd
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von missyd »

Super Bericht! Danke vielmals!
Dazu kommt, dass die Strasse eher einen lokalen Charakter hat der den Aufwand für einen wintersicheren Ausbaus nie und nimmer rechtfertigt. Mal ganz davon abgesehen, dass auch noch Italien mitmachen müsste.
Der Splügenpass ist wichtiger als man denkt! Es ist doch die kürzeste Vebindung vom unteren Veltlin in die Schweiz. Wie gesagt die Lawinenhänge auf der Schweizer Seite sind das Problem.
Ich fahre meistens über den Splügen wenn ich nach Italien fahre im Sommer.
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altmann
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von altmann »

Harzwinter.de hat geschrieben: @altmann:
SL Lisigweid ... befand sich auf der gegenüberliegenden Talseite und gehörte zum Skigebiet Wildhaus "Sonnenseite" ...
O.K., verstanden, danke. Wusste bislang nicht, dass er dort stand. Das muss ich mal in meinen historischen Ansichtskarten nachschauen.
Auch bei Jürg Walker unter http://www.jwalker.ch/ (runter scrollen) findest du übrigens sehr interessante historische Fotos und Informationen zur Geschichte der Obertoggenburger Bergbahnen. Zum Gamplüt speziell hier: http://www.jwalker.ch/gampluet/gampluet-d.html.
Wenn dir die Wolzenalp gefallen hat, wärst du sicher begeistert gewesen vom Rietbad! ...
Vielen Dank, sehr gute Info! Gab es im Skigebiet Rietbad auch drei Anlagen gleichzeitig? Und war die Abfahrt Alp Friessen-Nesslau irgendwie markiert (wenn auch nicht präpariert), so dass man sie finden konnte?

Ich bin ziemlich sicher, dass es im Rietbad nie drei Anlagen gleichzeitig gab. SL Alp Friessen (lang) und SL Familienlift ersetzten meines Wissens den alten mittig gelegenen Gurtenskilift, der etwa gleich lang wie der kurze Familienlift war. Damals war das Rietbad noch ein Kurort mit Hotel und Schwefel-Thermalbad. An den Liften herrschte Betrieb, Sikirennen wurden ausgetragen, die Skihütten waren voll. Der Niedergang ging schleichend voran. Als dann das Kurhotel (Standort bei der depressionserzeugenden Restaurant-Baracke) Ende 1980er-Anfang 1990er Jahre abgebrannt ist, ging es schnell bergab. Anstehen am Skilift war auch an den schönsten Sonntagen Vergangenheit. Das konnte gar nicht mehr rentieren... leider. Die immer noch sehr zahlreichen Mitglieder des Skiclubs und dessen Nachwuchs-Renngruppe trainieren seither in der Wolzenalp. Vor etwa zwei Jahren wurden "Pläne" des Besitzers öffentlich, das Hotel neu auf zu bauen und auch den Skibetrieb wieder auf zu nehmen. In der Region wurde dies zu Recht als unseriös und schlechter Scherz betrachtet. Seither hat sich nichts mehr getan. Wird wohl leider auch so bleiben.

Die Abfahrt(en) nach Nesslau war(en) nicht markiert. Die waren auch eher bei der lokalen Bevölkerung beliebt. Ich fuhr manchmal mit dem Postauto ins Rietbad, nur um nach 1-2 Fahrten am SL nach Nesslau abzufahren. Je nach dem, wo man in Nesslau wohnt, boten sich unterschiedliche Varianten an, die sich bereits auf der Friessen trennten. Meine folgte zunächst der Blauen "Aussen rum"-Piste und hatte ein längeres Flachstück auf Lutenwil.

Ich wär natürlich extremst beleidigt, wenn man mich als Untertoggenburger bezeichnete
Immer noch besser, als als Appenzeller bezeichnet zu werden - oder? ;-)
[/quote]
:wink:

Gruäss Altmann
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Chasseral
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von Chasseral »

Jetzt habe ich die Zeit gefunden, den Bericht mal halbwegs konzentriert zu lesen. Zunächst vielen Dank dafür! Deine Schilderungen haben thematisch einen etwas anderen Fokus als andere Berichte, und so kann man viele neue Tatsachen und Sichtweisen aufnehmen.

Den Bericht wollte ich vor allem deshalb recht genau lesen, weil das Appenzellerland für mich eine vertraute Landschaft ist, andererseits aber auch dringendes Entdeckungspotenzial aufweist. Das liegt daran, dass ich sie vom Sommer recht gut kenne, vom Winter überhaupt nicht. In den Jahren 1994, 1997, 2000 und 2003 war ich im Sommer jeweils für einige Tage im Appenzellerland, habe den Alpstein mehrmals durchwandert, habe Velotouren unternommen und den Alpine-Coaster an der Kronberg-Talstation in Anspruch genommen. Zentraler Bestandteil eines jeden Appenzell-Aufenthalts war der Genuss der weltbesten Tomatensuppe im Kastanienhain des Hotels Gemsle im Weissbad. Diese Suppe stand zwar bereits in 2000 nicht mehr auf der Speisekarte, wurde auf Nachfrage jedoch gerne zubereitet. Traurigerweise wurde das Hotel Gemsle in der Nacht zum 7.1.2004 bei einem Brand vollständig zuerstört; die oben schlafende Inhaberfamilie konnte sich nur retten, weil sie von ihrem aufmersamen Hund geweckt worden war. Mit dem Gemsle ist definitiv ein Stück Appenzell verloren gegangen. In diesem Winter waren ein Appenzell-Abstecher eingeplant (Alpstein-Überquerung und Ebenalp), was dann aber infolge Wetter und Zwang zur Selektion nicht geklappt hat. Vielleicht klappts aber jetzt im Sommer; 2009 würde ja wieder in den 3-Jahres-Rhythmus passen.

Kronberg:
Der Bericht war sehr appetitanregend. Diese extrem lange und recht flache Bahn auf einen exponierten Vorgebirgsgipfel, der nach hinten ein bizarres Panorama bietet, ist schon etwas aussergewöhnliches. Und die Talabfahrt wäre nach meinem Geschmack. Nur liefe dann hoffentlich der Lauftegg.

Ebenalp:
Snowotz hat es bereits gesagt: Im Nachhinein war es die falsche Entscheidung, nach bereits eingeschlagenem Weg nach Norden (zur Ebenalp) in Richtung Süden umzudrehen und zum Brambrüesch zu fahren (als wir per Telefon erfahren haben, dass nach der Schliessung unter der Woche der Gipfellift wieder läuft). Der Brambrüesch - genaugenommen der Dreibündenstein - ist ein veritabler Aussichtsberg, der eine interessante Liftkette bietet, die zudem genialerweise ganz oben auf dem Gipfel endet. Das war's dann aber mit der Herrlichkeit. Von den Pisten her habe ich kaum jemals ein schlimmeres Gemisch aus uninteressanten, schlechten und schlecht präparierten Pisten gesehen. Und wer mich kennt, weiss, dass ich da eigentlich eher anspruchslos bin. Ein ausführlicher Bericht kommt im Laufe des Jahres.
Die Ebenalp bietet zwar nominell weniger Pistenkilometer als der Brambrüesch (was vermutlich nicht stimmt) scheint aber ein, gemessen an der Grösse, äusserst attraktives Gebiet zu sein: Landschaftlich tolle Geländekammer am Chlus und atraktive Pisten. Ich kenne das Gelände ja gut vom Sommer und kann die Bilder recht gut einordnen. Auch starlis hat ja schonmal einen Appetithappen serviert. Eine Erweiterung auf den Schäfler wäre natürlich das Tüpfelchen auf dem "i". Wobei ich den Schäfler in nicht so guter Erinnerung habe. ich bin zweimal dort eingekehrt und musste feststellen, dass die Betreiber eher einen genervten Eindruck machen und sich dieser auch auf die Gäste überträgt. Ähnliches gilt für das Gasthaus Bollenwees.
Interessieren würde mich noch @harzwinter: Wurden deine Erwartungen an die Ebenalp erfüllt und welchen Skifahrern (mit welchen Präferenzen) würdest du das Gebiet empfehlen? Diese beiden Fragen betreffen im Übrigen alle Teilberichte. Deinen Berichten kann ich regelmässig sehr viel Hilfreiches entnehmen; den Abgleich der Erwartungen mit den Erfahrungen und die Zielgruppenempfehlung kann ich jedoch immer bestenfalls indirekt herauslesen. Eindeutige Statements diesbezüglich würden die Berichte aus meiner Sicht 100% abrunden.

Obertoggenburg:
Wildhaus tendenziell enttäuschend (ausser Warmtobel), genialer Chäserugg und sehr nette Sellamatt - so interpretiere ich deine Bewertung. Ich war diesen Winter ja auch erstmals in diesem Skigebiet. Mein Eindruck insgesamt: Geniale Landschaft, skifahrerisch nicht ganz so die Traumpisten, aber dafür abwechslungsreich. Chäserugg ist wirklich ein Hammer-Skiberg.
Völlig abgefahren, aber pistenmässig uninteressant, ist übrigens der Gamplüt auf der gegenüberliegenden Talseite. Jedenfalls sehr kultig!

Krummenalp:
Der obere Lift sieht in der Tat faszinierend aus! Dieses Gebiet scheint dich uneingeschränkt positiv überrascht zu haben!? War offenbar die Entdeckung diener Tour. Eines ist klar: Sollte ich kommenden Januar im Toggenburg landen, ist ein Ausflug zur Krummenalp sicher.

Splügen:
Unter welchen Rahmenbedingungen sollte man dieses Gebiet mal testen und unter welchen Rahmenbedingungen sollte man besser drauf verzichten?

San Bernardino:
Die Aussage, dass das nicht sonderlich interessant sein soll, habe ich jetzt schon zwiemal kurz hintereinander gehört. Da schein etwas dran zu sein, auch wenn es auf den Bildern einen kultigen und schön einsamen Eindruck macht. Was ich nciht verstehe: Die beiden blauen Pisten ganz links seien die schönste schreibst du. Wie bist du denn dort hin gekommen, wenn der Skilift Rotond geschlossen war? Kann man oben per Ratrac-Spur rüber queren?

Madésimo:
Den weiten Weg nach Madésimo zu fahren, um festzustellen, dass der Groppera geschlossen ist, wäre für mich vermutlich der seelische GAU.
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von 3303 »

Chasseral hat geschrieben: Madésimo:
Den weiten Weg nach Madésimo zu fahren, um festzustellen, dass der Groppera geschlossen ist, wäre für mich vermutlich der seelische GAU.
Gut eingeschätzt.
Das war für mich letztes Jahr bereits nach gut einer Stunde Fahrt fast der seelische GAU ;-)
Naja, nach diversen Nachmittagscafés in Chiavenna ging es dann wieder...
Ist dafür aber um so genialer, wenn die Pendelbahn läuft :)

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Harzwinter
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von Harzwinter »

Interessieren würde mich noch @harzwinter: Wurden deine Erwartungen ... erfüllt und welchen Skifahrern (mit welchen Präferenzen) würdest du das Gebiet empfehlen? Diese beiden Fragen betreffen im Übrigen alle Teilberichte. Deinen Berichten kann ich regelmässig sehr viel Hilfreiches entnehmen; den Abgleich der Erwartungen mit den Erfahrungen und die Zielgruppenempfehlung kann ich jedoch immer bestenfalls indirekt herauslesen. Eindeutige Statements diesbezüglich würden die Berichte aus meiner Sicht 100% abrunden.
Na, dann lege ich mal los: :-)
Kronberg:
Diese extrem lange und recht flache Bahn auf einen exponierten Vorgebirgsgipfel, der nach hinten ein bizarres Panorama bietet, ist schon etwas aussergewöhnliches. ... Nur liefe dann hoffentlich der Lauftegg.
Ein typischer Voralpenberg, so, wie ihn viele links liegen lassen, um zu den "richtigen" Bergen zu fahren - ganz zu Unrecht! Und warum der Lauftegglift so selten läuft, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Der hatte selbst im vergangenen, so guten Winter geschätzt max. 15 Betriebstage.
Zielgruppenempfehlung: Tagesziel für Familien und Individualisten. Nix für Boarder. Ob Nachwuchs <30kg die lange, untere Schussstrecke hinunterkommt, ohne schieben zu müssen, und wie das gefällelose Streckenstück vor der Talstation von selbigem kommentiert wird, mag ich lieber nicht beurteilen.
Ebenalp:
Die Ebenalp ... scheint ... ein, gemessen an der Grösse, äusserst attraktives Gebiet zu sein: Landschaftlich tolle Geländekammer am Chlus und atraktive Pisten. ... Eine Erweiterung auf den Schäfler wäre natürlich das Tüpfelchen auf dem "i". ...
Ich möchte mal wissen, warum die den Schäfler nie erschlossen haben. Ist er lawinengefährdet?
Zielgruppenempfehlung: Genuss für einen halben oder ganzen Tag für wirklich jeden. Hier fahren Schweizer Skiclubs incl. vieler Kinder, aber auch gute Skifahrer (Gartenwald).
Obertoggenburg:
... Wildhaus tendenziell enttäuschend (ausser Warmtobel), genialer Chäserugg und sehr nette Sellamatt - so interpretiere ich deine Bewertung.
Genau richtig interpretiert.
Zielgruppenempfehlung: Skigebiet für bis zu 3 Tage für mittelstarke Skifahrer und Familien. Für gute Fahrer vielleicht zu geringe Anforderungen, für Individualisten schon zu sehr Mainstream.

Krummenau/Wolzenalp:
... Dieses Gebiet scheint dich uneingeschränkt positiv überrascht zu haben!? War offenbar die Entdeckung deiner Tour.
Diesen Teil des Toggenburgs kannte ich nicht wirklich. Die positive Überraschung liegt mit daran, dass der Pistenplan einen völlig falschen Eindruck vom Gebiet liefert. Der obere Teil ist viel größer, als es der Plan erwarten lässt.
Zielgruppenempfehlung: Individualistengebiet für einen halben oder ganzen Tag. Gute Fahrer toben sich auf der schwarzen Piste aus, Familien nehmen besser die rote. Schleppliftbedingt nix für Boarder!
Splügen:
Unter welchen Rahmenbedingungen sollte man dieses Gebiet mal testen und unter welchen Rahmenbedingungen sollte man besser drauf verzichten?
Puuh, preiswürdige Frage! :-) Wenn man von diesem Gebiet absolut nichts erwartet, bietet es Individualisten wegen der oberen EUB-Abfahrt und des SCHL Bodmenstafel samt Abfahrt Spaß für einen halben Tag. Ansonsten wachsen dem Besucher wegen der fragwürdigen Erschließungsweise (obere Etage fehlt) schnell graue Haare. Und wenn die beiden längeren SCHL auch noch einer KSB weichen, wird das Gebiet wohl eher doof.

San Bernardino:
Die Aussage, dass das nicht sonderlich interessant sein soll, habe ich jetzt schon zweimal kurz hintereinander gehört. Da schein etwas dran zu sein, auch wenn es auf den Bildern einen kultigen und schön einsamen Eindruck macht. Was ich nicht verstehe: Die beiden blauen Pisten ganz links seien die schönste schreibst du. Wie bist du denn dort hin gekommen, wenn der Skilift Rotond geschlossen war? Kann man oben per Ratrac-Spur rüber queren?
Obwohl San Bernardino - abgesehen von der scheußlichen EUB - ein Liftanlagen-Freilichtmuseum ist, ist das Gebiet wenig interessant, weil alle Anlagen nebeneinander am selben Hang stehen und weil das Panorama aus dem Gebiet enttäuscht. Es gibt keine Geländekammern, und außer den Anlagen gibt es so gar nichts zu sehen. Somit fehlen Highlights. Zu den beiden blauen Pisten ganz links gelangt man mühelos per Schussfahrt auf präparierter Spur von der Bergstation des SCHL Lares. Wenn der Schwung ausgeht, steigt man noch ca. 10 Höhenmeter zur Bergstation des SCHL Rotond auf.
Zielgruppenempfehlung: Liftliebhaber und Familien. Leider wirklich ein Gebiet ohne Highlights.
Madésimo:
Den weiten Weg nach Madésimo zu fahren, um festzustellen, dass der Groppera geschlossen ist, wäre für mich vermutlich der seelische GAU.
Wenn man von Berufs wegen die ständigen Wellenbewegungen zwischen Erfolg und Misserfolg gewohnt ist (Projektleitung), ist so ein Sachverhalt schnell akzeptiert und abgehakt. An diesem Tag hatten die geöffneten Skigebiete (wieso mussten die verflixten Tessiner auch alle geschlossen sein ???) in meinem Einzugsbereich wahlweise schlechtes Wetter oder Föhn. Da habe ich es in Madesimo sogar noch gut getroffen. Auf den Groppera wird auch in 20 Jahren noch irgendeine Seilbahn fahren, wenn auch nicht mehr die alte PB. Wenn ich mal wieder im Engadin fahre, gibt's einen Tagesausflug nach Madesimo. :-)
Zielgruppenempfehlung: Aus deutscher Sicht geeignet für Individualisten oder Reisegruppen. Gut geeignet für Boarder.
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von 3303 »

Auf den Groppera wird auch in 20 Jahren noch irgendeine Seilbahn fahren, wenn auch nicht mehr die alte PB.
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von Chasseral »

@harzwinter: Perfekt! Vielen Dank! :D
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von Chasseral »

Auf jeden Fall hat der Bericht meine Phantasie für den kommenden Winter sehr stark angeregt. Für ein verlängertes Wochenende nach einer 2-wöchigen und noch andauernden Hochdruckphase plane ich folgende Aktion:
Freitags: Kronberg, evtl. vorher Wolzenau/Krummenalp
Samstags: Säntis-Alpsteinüberquerung, anschließend Ebenalp
Sonntags: Vormittags ein Schweizer Unikum (mehr wird nicht verraten), nachmittags Tschiertschen, St. Peter-Hochwang oder Tschappina
Montags: Laax-Flims mit Schwerpunkt Cassons


Für die erste Januar-Woche steht eine Woche Obertoggenburg zur Debatte, hängt von der Abstimmung mit den Schwiegerleuten ab. In diesem Zusammenhang würde ich auch die Wolzenalp besuchen. Ansonsten finde ich das Wildhaus-Unterwasser-St.-Johann-Skigebiet für eine ganze Woche mit der Familie gross genug. Die unabstreitbare Tatsache, dass das Gebiet für Modernitätsfanatiker zu altmodisch und für Individualisten zu mainstreamig ist, stört mich da weniger. Für den Familienferien ist das genau richtig. Ganz mainstreamige Gebiete sind meistens zu voll und vermitteln zu sehr das Flair des Alltags; extrem stylishe Skigebiete sind oft nicht mehr familienkompatibel. Von daher ist Toggenburg optimal. Allerdings höre ich meine Kinder schon in den vereinzelten Schiebestücken der Ziehwege fluchen :lol: .
Falls diese Variante realisiert wird, dann würde ich mir den Wolzenalp-Besuch beim verlägerten Wochenende vermutlich schenken.
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von altmann »

Im Obertoggenburg könnte ich auch noch einen Abstecher nach Ebnat-Kappel empfehlen, wenns in W'h-U'w-ASJ langweilig werden sollte und die Wolzen schon abgehakt ist. Da gibts den Skilift Tanzboden, der gar nicht mal schlechte Pisten hat - ein bisschen mit Wolzen zu vergleichen. Früher gabs in Ebnat-Kappel zwei Gebiete: das grössere, die Girlen wurde in den 90er Jahren abgegaut und die Anlagen (extrem lahme DSB und 2 SL) verkauft (glaube die DSB steht heute in Argentinien). Das andere, der Tanzboden existiert noch. Der SL liegt ein Stück oberhalb des Dorfs. Eine Zubringer-DSB wurde nie gebaut, was wohl heute ein finanzieller Vorteil ist.

zur Wolzen: genau das mit diesem Do-it-yourself-Pistenplan hab ich damals in meinem Bericht auch geschrieben. Der vermittelt perspektivisch einen völlig falschen Eindruck.
Meiner ist übrigens hier: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 53&t=30383
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Harzwinter
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von Harzwinter »

Der Tanzbodenlift in Ebnat-Kappel steht noch und ist im Winter noch in Betrieb?
Mist, das hab' ich nicht gewusst ... den hätte ich im Rahmen meiner Tour gern besucht!

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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von Harzwinter »

@3303 / Potenzieller Ersatz einer Groppera-Seilbahnnachfolge durch Tunnel ins Val di Lei inkl. Abkopplung von Madesimo:

Auch wenn mich die Realität der Wirtschaft Tag für Tag eines besseren lehrt: Meine Grundeinstellung als Idealist lässt mich immer wieder aufs Neue hoffen, dass selbst besonders schwachsinnige Pläne ab Erreichen eines bestimmten Grausigkeitsniveaus (wie man so schön sagt "weit links von minus null Prozent") dann doch nicht umgesetzt werden. Es wundert mich, dass die Planer einer solchen Tunnel"lösung" getreu dem Grundsatz "jedes Niveau lässt sich noch unterbieten" nicht die Möglichkeit einer unterirdischen Standseilbahn ab Chiavenna ins Val di Lei priorisiert haben.
Bild Bild Bild

Das Topic auf Sommerschi.com hatte ich meiner Erinnerung nach vor ca. 2 Jahren gelesen, dann aber wieder völlig vergessen. Danke für den Hinweis.
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von altmann »

Ja, Harzwinter, der Tanzboden ist nocn in Betrieb. Sie bieten sogar Nachtskifahren (1,5 km beleuchtete Piste) an - das wärs doch für dich gewesen: ein beinahe Hattrick im Skifahren - Morgen: Obertoggenburg (W'h-U'w-ASJ), Nachmittag: Wolzen, Abend: Tanzboden! :D

- zum Tanzboden: http://www.tourismus-ebnat-kappel.ch/winter/index.html

Auch im idyllischen Hemberg (über Krummenau - Ebnat) gibts ein kleines Skigebiet: http://www.skilifthemberg.ch/skigebiet.htm

Grz Altmann
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von intermezzo »

@altmann:
Früher gabs in Ebnat-Kappel zwei Gebiete: das grössere, die Girlen wurde in den 90er Jahren abgegaut und die Anlagen (extrem lahme DSB und 2 SL) verkauft (glaube die DSB steht heute in Argentinien). Das andere, der Tanzboden existiert noch. Der SL liegt ein Stück oberhalb des Dorfs. Eine Zubringer-DSB wurde nie gebaut, was wohl heute ein finanzieller Vorteil ist.
Auf dem sommerschi-Forum gibts einen kleinen thread von mir mit alten Fotos vom Girlen-Skigebiet in Ebnat-Kappel:

http://www.sommerschi.com/forum/viewtop ... nat+kappel
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Re: 21.-24.3.2009: Sieben auf einen Streich. Ostschweiz->Italien

Beitrag von altmann »

Super! Vielen Dank für den Link, intermezzo!

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