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Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 21.06.2011 - 11:27
von shoggy
Liftunfall am Fellhorn am 6.1.2011
Auch ich hatte am 6. Januar 2011 einen schweren Liftunfall am Schlepplift Fellhorn, unter dessen Folgen ich noch heute leide, da ich immer noch im Rollstuhl sitze. Obwohl ich eine fitte, durchtrainierte und erfahrene Skifahrerin bin und die Warntafel " sehr steile Liftspur" gelesen hatte, fiel ich kurz vor der Ankunft an der Ausstiegsstation aus dem Schlepper, den ich alleine bestiegen hatte, und stürzte die sehr steile, harte und total vereiste Lifttrasse ca. 100 in Meter herunter. Ich trug Gott sei Dank einen Helm, aber zog mir trotzdem schwerste Verletzungen zu: eine Schulterblatttrümmerfraktur, eine Rippenserienfrakrtur sowie komplizierte, z.T. offene Unterschenkelbrüche beider Beine, die nach fast einem halben Jahr noch immer nicht verheilt sind. :(
Meine Frage: Wie kann eine Lifttrasse so schlecht präpariert sein, dass derartige Unfälle passieren können? Wäre ich nicht auf einen anderen Liftfahrer geprallt, dem ich ebenfalls einen Beinbruch bescherte, aber der mich durch den Aufprall zum Stoppen brachte, hätte mich wahrscheinlich ein ebenso trauriges Schicksal ereilt wie das des 48jährigen im Zeitungsbericht vom Fabruar 2010. Der Fellhormlift sollte meiner Meinung geschlossen werden - zumindest an solchen Blitzeis Tagen. Mir ist immer noch schleierhaft, wogegen ich geprallt sein könnte - welche Hindernisse es in der Lifttrasse an jenem Tag gab?
Wer kann mir helfen, oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Hat jemand meinen Unfall beobachtet? Ich suche dringend Zeugen.
Shoggy

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 21.06.2011 - 18:39
von Werna76
Ungeachtet deiner schlimmen Verletzungen:
Fitte, durchtrainierte und erfahrene Skifahrer fallen nicht aus Schleppliften, egal in welchem Zustand sich die Spur befindet!

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 21.06.2011 - 18:47
von Christopher
Also, das find ich ja jetzt schon in wengl sehr gemein! Ich denke, wenn es sehr vereist war, reicht wirklich eine kleine Unachtsamskeit, oder ein klitzkleinster Fahrfehler, um ins straucheln, und schließlich zum Fall zukommen! Meiner Meinung nach müsste das Betriebspersonal darauf achten, dass die vereiste Spur wieder in Top Zustand kommt, zumal das ja nicht der erste Unfall war.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 21.06.2011 - 19:25
von Powderjunky
Erst mal tuts mir leid niemand möcht im Rollstuhl sitzen...

aber 1. , wenn ich weiß es ist eisig, das Ding ist steil, bin ich doch besonders vorsichtig! Und selbst wenn ich falle, lass ich mich doch nicht einfach rutschen?
Klar hier vom Schreibtisch schreibt sich sowas leicht, aber richtig vorstellen kann ich mir das nicht...

2. wie unachtsam können bitte die dahinter fahrenden sein? "Oh da kommt wer in MEINER Liftspur angerutscht, was soll das, ne ich geh hier nicht weg oder wie?" Klar ist man schnell, aber doch noch langsam genug um reagieren zu können...

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 21.06.2011 - 21:22
von gfm49
Hallo,
mit Verlaub, aber manche Kommentare hier sind schon seltsam. Ich habe selbst einmal einen glücklicherweise glimpflich verlaufenden Unfall vergleichbarer Art erlebt, wo der Herausgefallene kurz vor mir zum Stillstand kam, weil erst da das Steilstück losging. Da hatte ich mir schon heftige Gedanken gemacht, wie man reagieren soll:
  • Ausweichen ist nicht gar so einfach, meist ist an steilen Etappen links und rechts der Liftspur kein geeignetes Gelände, um dort zu fahren; meist stehen auch die Stützen relativ eng; außerdem kommt der Stürzende in der Regel ja nicht "stromlinienförmig" entgegen sondern liegt rutscht entweder selbst teilweise quer oder wenn nicht, dann liegen seine Ski quer; schließlich tut man den hinter einem Fahrenden auch keinen Gefallen, wenn man ihnen ein sich beschleunigendes Geschoß entgegenkommenläßt
  • Die Folgen von "Spur Halten" sind im Fall von Shoggy gut beschrieben
  • Stehenbleiben und den Stürzenden aufhalten, ohne selbst in die gleiche Situation zu geraten? bitte wie? bitte vormachen!
  • Und bitte wie soll der Stürzende auf einer steilen Eisbahn stehenbleiben? Da braucht es schon seine Zeit, bis man richtig in Bauchlage kommt, um bremsen zu können.
Und was das - sorry - großkotzige "nur Idioten oder Weicheier fallen aus dem Lift" angeht - früher war ich wirklich ein guter und fitter Skifahrer, aber extrem leicht und ich kann mich schon an Liftfahrten erinnern, wo ich bei vereisten Verhältnissen mit ungutem Gefühl im Bauch mit der Spur und dem Seilzug zu kämpfen hatte; wenn man da kurz ins Wackeln kommt, kann das schon mal dahingehen.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 21.06.2011 - 21:23
von Foto-Irrer
ich kenne den Fellhornschlepper nicht, aber ich kenne die Anstiege kurz vorm Ausstieg vom Mutkogl in Sölden und vom Vallugalift in St. Anton (noch als "erfahrener" Skifahrer wohlgemerkt). Wenn die Spuren vereist sind und man verliert das Gleichgewicht, kann ich mir schon vorstellen, dass man da runtersaust. Einige solcher Liftspuren sind ja vom Gefälle her mit einer Schwarzen zu vergleichen, sowas extrem vereist, egal wieviel Erfahrung man hat, da kommt keiner von Euch zu stehen!!!

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 22.06.2011 - 10:13
von alex96
Werna76 hat geschrieben:Ungeachtet deiner schlimmen Verletzungen:
Fitte, durchtrainierte und erfahrene Skifahrer fallen nicht aus Schleppliften, egal in welchem Zustand sich die Spur befindet!
also das ist schon fies und geschmacklos und unangemessen wie ich finde!



Viele gute Skifahrer sind nicht die besten Schleppliftfahrer (so manche Spur hat auch seine Tücken!) und bei vereister Fahrbahn kann so ein steiler Schlepper wirklich gefährlich werden, wie sich ja auch zeigt. Bei manchen Schlepper sollten meiner Meinung nach die Spur überarbeitet werden, weil viele dieser Dinger haben zwischenzeitlich Bergabstücke wo man fast den Bügel verliert und dann gehts wieder mit Racketengeschwindigkeit den nächsten Steilhang hoch.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 22.06.2011 - 11:50
von shoggy
Hallo. Ich weiß nicht, wie oft ich schon im Schlepper - nicht in dem am Fellhorn, aber in anderen! - geliftet bin und nie ist mir etwas derartiges passiert. War überhaupt in 30 Jahren Skifahren mein 1. Unfall - und dann so einer. Also, normalerweise geht man nicht davon aus, dass einem etwas Schlimmes beim Liften passiert, sondern man ruht sich von der Abfahrt aus und genießt die Landschaft. Unachtsamkeiten dürfen nicht solche schlimmen Folgen haben. Also, ich bin über einen Huppel gestolpert und die Skier kreuzten sich - da mir das Gegengewicht des anderen Ankerpartners fehlte, bin ich aus dem Lift gekippt und auf dem Rücken liegend die vereiste Trasse runtergeschossen. Wenn du auf dem Rücken liegst, hast du keinerlei Steuerungsmöglichkeit. Du drehst und rutschst unkontrolliert auf der glatten Skijacke und nimmst unglaubliche Beschleunigung auf. Die Skier hatten sich recht bald gelöst. Die nächsten 5 Anker waren nicht besetzt, weil die Leute, die den Lift kennen, ihn wahrscheinlich gemieden haben... Ich war aber das erste Mal in dem Skigebiet unterwegs und fand es toll gar keine Schlange vorzufinden, wo doch sonst überall am Dreikönigstag alle Life Riesenschlangen hatten...
Weiß einer von euch, wogegen ich geprallt sein könnte? Das ist mir nämlich das größte Rätsel, was mich so zerbröselt haben kann.
Das Leben auf Krücken und im Rolli ist wahrlich kein Zuckerschlecken, vor allem, wenn du vorher sehr aktiv warst und fast täglich Sport gemacht hast!

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 22.06.2011 - 12:27
von 2CLF_Sportbahn
shoggy hat geschrieben: Weiß einer von euch, wogegen ich geprallt sein könnte? Das ist mir nämlich das größte Rätsel, was mich so zerbröselt haben kann.
Du hast doch geschrieben, daß Du auf einen hinter Dir fahrenden Liftbenutzer geprallt bist, der sich dann auch noch ein Bein gebrochen hat, oder habe ich das falsch verstanden?

Auf jeden Fall eine üble Sache, wünsche Dir gute Besserung!

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 22.06.2011 - 13:17
von starli
Powderjunky hat geschrieben:2. wie unachtsam können bitte die dahinter fahrenden sein? "Oh da kommt wer in MEINER Liftspur angerutscht, was soll das, ne ich geh hier nicht weg oder wie?" Klar ist man schnell, aber doch noch langsam genug um reagieren zu können...
Also wenn dir das erste Mal das passiert, weißt du überhaupt nicht, was du machen sollst. Ich war damals (als Jugendlicher, glaub Phyrn oder Hinterstoder) mit meiner Mutter im Lift und von oben kam jemand runtergerutscht. Wir sind auch nicht auf die Seite, aber einfach aus dem Grund, weil ich der Meinung war, dass wir den stoppen können, wenn wir stehen bleiben - naja, hat zwar funktioniert, allerdings sind wir natürlich so auch aus dem Lift geflogen. Später war die Liftspur dann gesperrt und wurde aufgeraut, passiert ist damals (meines Wissens) sonst nichts.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 22.06.2011 - 16:46
von Seilbahnjunkie
Ich bin mal in Wengen auf einer ziemlich harten und steilen Piste gestürzt. Bis ich mich auf den Bauch gedreht und die Schuspitzen in den Boden gerammt habe war ich den halben Hang runtergerutscht. Da hat man einfach keine Chance.
Ich kenne das aber noch vom alten Ahornbühl Schlepper am Feldberg (zum Glück mitlerweile eine 4er KSB), der war so steil, dass man ihn nur mit Schi fahren durfte. Da waren sogar extra Sperren an der Talstation damit man mit Snowboards nicht durch kommt. Bei dem Lift ware rechts und links im Steilhang lauter kleine Podeste mit Fangzäunen, sowas müsste man an jedem steilen Lift haben. Das ist natürlich keine Garantie, dass nichts passiert, ich hab dort auch schon erlebt, dass einer die komplette Liftspur runtergerutscht ist. Wirklich Abhilfe verschafft nur das, was man am Feldberg gemacht hat, KSB bauen.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 22.06.2011 - 17:25
von alex96
ja diese Meinung kann ich auch teilen
hatte heuer auch einen kleinen Unfall (glücklicherweise ohne Verletzungen)

Dabei kam ich auch auf den Rücken und rutschte ca. 100-200 m ab. Aber die Piste war nicht vereist, eher so eine Mischung aus hartem Schnee mit Pulverauflage. Gottseidank war niemals in meiner Spur und ich hatte auch keine Verletzungen.

Deswegen will ich garnicht wissen wie sowas dann aussieht wenn man an einem vereisten, steilen Hang runterrutscht und dass auch noch völlig unvorbereitet in einem Schlepplift.

Ja von mir natürlich auch gute Besserung. Vielleicht solltens an dem Lift, der zwar im Alpinforum ziemlich beliebt ist doch lieber ne 4ksb hinstellen.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 22.06.2011 - 22:57
von Skifan93
alex96 hat geschrieben: Ja von mir natürlich auch gute Besserung. Vielleicht solltens an dem Lift, der zwar im Alpinforum ziemlich beliebt ist doch lieber ne 4ksb hinstellen.
oder einfach abreisen. Denn eig. braucht man den gar nicht. Zum Gipfel kommt man mit der PB und zu der zugehörigen Piste mit der 6-KSB/B Möserbahn.


@Shoggy: Wenn es kein anderer Skifahrer war könntest du evtl. auch auf eine Stütze geprallt sein.

Auf jeden Fall, Gute Besserung.

PS: Ich war am 1.1. auch kurz vorm Rausfliegen in der Steilstelle, also das letzte Stück ist schon kriminell.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 02:41
von müsli9019
Ich kenne den Schlepper und er is sehr steil auf den Bildern vorher kann man die Steilheit nicht wirklich sehen.
da die Spur fast immer nicht einfach ist das Abrutschen dort bestimmt keine Seltenheit.
Da ich direkt neben dem Schlepplift schonmal abfahren musste un dort sehr viele Steine sind, könnte es eventuell auch ein versteckter Stein gewesen sein.

Ich wünsche eine gute Besserung !

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 09:16
von münchner
Werna76 hat geschrieben:Fitte, durchtrainierte und erfahrene Skifahrer fallen nicht aus Schleppliften, egal in welchem Zustand sich die Spur befindet!
Genau diese Selbstüberschätzung ist es, die die immer wieder die schwersten Unfälle hervorruft. Außerdem kann man immer mal auf einer steilen vereisten Liftspur verkanten, davor ist niemand gefeit.
Powderjunky hat geschrieben:aber 1. , wenn ich weiß es ist eisig, das Ding ist steil, bin ich doch besonders vorsichtig! Und selbst wenn ich falle, lass ich mich doch nicht einfach rutschen?
Klar hier vom Schreibtisch schreibt sich sowas leicht, aber richtig vorstellen kann ich mir das nicht...

2. wie unachtsam können bitte die dahinter fahrenden sein? "Oh da kommt wer in MEINER Liftspur angerutscht, was soll das, ne ich geh hier nicht weg oder wie?" Klar ist man schnell, aber doch noch langsam genug um reagieren zu können...
Du bist noch nie Schlepplift gefahren, oder? Wie willst du denn bitte in einer steilen Spur beim Sturz verhindern, dass du nach unten rutscht? Erstmal auf Pause drücken und dich wieder richtig hinstellen? Und wenn einem jemand in der steilen Spur entgegen kommt (das kann u.U. auch sehr schnell der Fall sein), musst du 1. die Situation einschätzen, 2. entscheiden und dann 3. aus dem Lift kommen, ohne selbst gleich mit nach unten zu rutschen. Aber wie du schon gut erkannt hast, vom Schreibtisch schreibt sich so etwas immer leicht.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 11:18
von Powderjunky
Ich sollte vielleicht dazu schreiben, dass ich nur ein Brett unter den Füßen habe (was das eigentliche Schlepplift fahren eigentlich schwieriger macht).
Ich bin das Teil diese Saison an die 30 mal gefahren. Nein bitte nicht abreißen. Ich stell mich sicher nicht für die Varianten über 30min an der Gipfelbahn an!

Wieso muss man aus dem Lift aussteigen? nen großen(!) Bogen machen, das hält das Seil schon aus (es gibt welche die machen Frontflips im Lift).

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 14:38
von baeckerbursch
Immer wieder Lustig wie leute meinen man könnte bremsen wenn man so eine Spur runter saust. Und wenn dir einer mit 30 entgegen kommt auch noch Ausweichen..... Dummschwatz pur.

Von mir jedenfalls gute Besserung!

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 15:07
von Powderjunky
Fahrt ihr blind in som Lift?
Der hat keine 30 Sachen drauf, wenn der 2 Bügel vor dir rausfällt.
Und alles ab dem 3. Bügel sieht doch was da vorne passiert...

wenn ich erst mal richtig rutsche kann ich nicht bremsen ja, aber wenn ich leicht anfange zu rutschen kann man sich auch auf dem eis halten bzw. zu sehen das man anhält.
Außerdem zieht dich ein Luft ja nach oben, du musst also erst mal quasi die negative Geschwindigkeit überwinden bevor du Geschwindigkeit aufnimmst. Wirst mit ca. 10kmh den Berg hochgezogen, dann musst erst mal zum stillstand kommen und dann nimmste erst Geschwindigkeit in Richtung Tal auf.

Kein Grund gleich ausfallend zu werden.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 15:35
von eistroll
Powderjunky hat geschrieben:Und alles ab dem 3. Bügel sieht doch was da vorne passiert...
Letzte Saison in Z am Gandegglift (gleich nach dem Start, da wos kurz "steil" wird), hats 2 Bügel vor mir auch eine Frau rausgehauen. Während dem aufstehen fiel sie wieder um und rutschte, mit den Schi quer zur Lifttrasse, genau auf mich zu... Wer den Lift kennt weiss dass da die Trasse sehr schmal ist (links Felsen, rechts steil abfallend), ausweichen war also nicht. Ich hatte mir auch kurz überlegt einen Frontflip über die Frau zu machen, aber mit einem Schuh aus der Snowboardbindung raus kommt das irgendwie nicht so sexy, also die Idee gleich wieder verworfen :wink: . Tja, in den restlichen 3-4 Sekunden Entscheidungszeit hab ich es dann doch vorgezogen, mich nur noch am Bügel festzuhalten damit beim Not-Abbügeln die arme Frau wenigstens nicht noch den T-Bar beim aufrollen an die Birne kriegt.
Das Fazit der Geschichte: Kippt jemand 2 Bügel vor dir in einer steilen Trasse aus dem Lift, bleiben ca. 4-5 Sekunden um darauf zu reagieren. Fährt der Lift aber nicht mit 30kmh den Berg hoch, wirds verdammt schwierig dass die Kante vom Board/Schi greift und man an sowas wie ein ausweichen überhaupt denken kann. Und wenn die Trasse noch sehr schmal ist dann ist das Thema sowieso gegessen...dann kommts nur noch auf Glück oder Pech an.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 15:39
von Powderjunky
Schmal ja, aber der Fellhorn lift ist nicht schmal, da kann man rechts links beliebig raus, keine großen Steine, Felsen, Abbrüche!

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 15:41
von GMD
Mit einem fest an die Füsse geschnallten grossen snowboard lässt sich eventuell leichter bremsen als mit einzeln an den Füssen hängenden Skiern, welche sich dann auch lösen können.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 15:54
von Foto-Irrer
GMD hat geschrieben:Mit einem fest an die Füsse geschnallten grossen snowboard lässt sich eventuell leichter bremsen als mit einzeln an den Füssen hängenden Skiern, welche sich dann auch lösen können.
Stimmt soweit, dass man nach einem Sturz beim Rutschen leichter Bremsen kann, jedoch fährt man SL nur mit dem vorderen Fuß in der Bindung und das Ausweichen erfordert mehr Können beim Gleichgewicht halten im Vergleich zu Ski.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 15:56
von eistroll
Powderjunky hat geschrieben:Schmal ja, aber der Fellhorn lift ist nicht schmal, da kann man rechts links beliebig raus, keine großen Steine, Felsen, Abbrüche!
Das Gelände neben der Trasse ist zweitrangig, das grosse Problem ist der Faktor Zeit: In einer Steiltrasse hast du keine Chance, genügend schnell ausweichen zu können...besonders wenns "nur" 2 Bügel vor dir knallt. Es bleibt also nur noch das abbügeln als Alternative, und genau da kommt dann wieder der Steilhang ins Spiel. Aus Erfahrung weiss ich dass man mit einem Board an den Füssen nicht in 1-2 Sekunden aus der Liftspur rausgehüpft ist (umkurven erst recht nicht), speziell in einem solchen Hang wie der am Fellhornlift.
GMD hat geschrieben:Mit einem fest an die Füsse geschnallten grossen snowboard lässt sich eventuell leichter bremsen als mit einzeln an den Füssen hängenden Skiern, welche sich dann auch lösen können.
Meiner Meinung nach hat der Ski in dem Fall eine grössere Bremswirkung, da theoretisch 2 Kanten zum bremsen/verlangsamen vorhanden sind.

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 15:59
von GMD
Stimmt, da fährt man ja nur mit einem Fuss Schlepper. Aber das board bleibt wenigstens am einen Fuss, die Skier können sich lösen. Was ja meistens auch gut ist, durch Verdrehung entstehnde Frakturen sind ziemlich böse!

Re: Tödlicher Liftunfall

Verfasst: 23.06.2011 - 16:02
von Foto-Irrer
eistroll hat geschrieben:Meiner Meinung nach hat der Ski in dem Fall eine grössere Bremswirkung, da theoretisch 2 Kanten zum bremsen/verlangsamen vorhanden sind.
Im Gegenteil, während Du bei Ski ja am Boden hüftabwärts auf der Seite liegst, kannst Du nur nach rechts und links Kraft ausüben, was m.E. deutlichst weniger ist als wenn Du mit dem Board entweder oben oder unten liegst und dementsprechend Deine Kraft voll auf die Zehenspitzen oder Hacken geben kannst.