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Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena - Diskussionstopic

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Dachstein
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Dachstein »

terestric hat geschrieben: 5.) Daher meine provokant erscheinenden Argumente:

...schon bei der Anfahrt im Talstau bzw. noch auf der Autobahnabfahrt zu stehen
Das habe in den letzten Fahrten in den Skiurlaub mehrfach beobachten dürfen, bereits 1 bis 3 km vor der Autobahnausfahrt standen die armen Seelen auf dem Standstreifen bzw. der rechten Fahrbahn und warteten auf die Einfahrt in Ihr Wintererlebnis.
Und das gibts anderswo auch. Ich denke an die Eibergbundesstraße, oder man steht in der Blockabfertigung am Tauerntunnel. Ist also schon mal kein reines Problem am Wintertourismus im Zilertal.
...meinen Urlaub in einem Tal mit 38.000 oder mehr Gästebetten zu verbingen
FAKT
Wieder eine Pauschalirung, denn das Tal ist gut 60 Kilometer lang. Ich denke nicht, dass die effektive Bettendichte höher ist als im Ötztal oder im Paznaun.
...in Stoßzeiten an kapazitätsstarken Talanlagen trotzdem 20 bis 30 Minuten und mehr mit Hunderschaften behelmter Skifahrer anzustehen
FAKT, siehe Bilder im Forum insbesondere an den Talanlagen
Wieder eine Pauschalisierung. In Ischgl steht man auch im Stau, ich kenne es von der Nassereinbahn am Arlberg, dort mal 20 Minuten zu stehen; auch das gibt es öfters. Auch von Sölden von der Giggijochbahn sind längere Wartezeiten bekannt.
...mir auf 6 KSB´s den Popo wärmen zu lassen
…ist ein etwas unsachliches erscheinendes Argument und soll lediglich auf die Ansprüche eine Zirkustouristen hindeuten. Ein echter Winter ist halt auch mal a****kalt, und das darf er auch, soweit meine Meinung. Ein Winterurlaub ist im Zweifelsfall auch mit den Unbilden eines Winters verbunden, insofern machen Wetterschutzhauben schon Sinn, aber Popowärmer halte ich für eine Zirkusattraktion und an sich schon unvereinbar mit dem Wort „Authentizität“. Sicher bin ich hier geprägt als Kind meiner Zeit und auch durch meine persönlichen Ansprüche.
Sitzheizung gibts in nahezu jedem Skigebiet, welches in den letzten paar Jahren in moderne Anlagen investiert hat.
...in (SB)-Restaurants mit einem Tagesoutput von mehreren hundert Schnitzeln eines dieser "hausgemachten" Teile zu bestellen bzw. abzuholen
FAKT
Und wieder wird übersehen, dass es das in jedem anderen Skigebiet genau so gibt wie hier. Das ist für SB Restos normal und zu akzeptieren. Niemanden zwingt dich, dort hinzugehen, und wie schon geschrieben, gibts in nahezu jedem Skigebiet kleine Hütten, wo wirklich frisch gekocht wird.
...auf aalglattgebügelten remodellierten Autobahnen zusammen mit Tausenden Wochentouristen über Eisplatten zu rutschen
Die vielen aalglatten stark remodellierten Autobahnen sind nicht wegzudiskutieren, die Masse an Menschen in der Hauptsaison ist nicht wegzudiskutieren, eisige Pisten/Eisplatten lassen sich selbst bei perfekter Präparation insbesondere bei regelmäßigen Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes ab einer gewissen Tagesfrequenz von Skifahrern pro Pistenfläche nicht vermeiden (wie ein übernutzer Acker irgendwann keinen Basis mehr hat)
Und wieder sind das Zustände, die es in anderen Skigebieten auch gibt....
...und dafür trotzdem oder gerade deshalb hohe Skipasspreise und Versorgungspreise zu zahlen
OK, die Skipasspreise sind bei diesen Invest´s in Anlagen, Beschneiung und Remodellationsbaggern nachvollziehbar. Rund 10 € für einen Friteusenschnitzel incl. Pommes sind für mich nicht OK, Frankreich ist definitiv teurer , in der Schweiz passt die Qualität zumeist zum Preis, der Knaller aber ist eine gut belegte Handmadepizza von 32 cm Durchmesser aus dem Holzbackofen für 8 € bspw. in Madesimo oder der Espresso für 2 € aus dem Automaten am Groppera. Der Automat benötigt dafür fast 90 Sekunden, hätte nie geglaubt, das Automaten sowas schaffen können.
Es wzingt dich keiner, in solche Restos zu gehen. Es gibt genügend gute Hütten in den jeweiligen Skigebieten
...einen Helm und Protector aus Schutz vor den Anderen (selbstüberschätzende Wochentouris, Besoffene Partykinder und die allg. Verkehrsdichte) tragen zu müssen
FAKT
Die hast du überall dort, wo es das entsprechende Klientel gibt. Das entsprechende Klientel hast du überall dort, wo es entsprechende Lokalitäten hast, und die gibt es in unterschiedlicher Dichte in faktisch jedem Skigebiet...
...mit am Lift von ungeduldig und irgendwie getriebenen Touristen aus allen Nationen die Ski zerkratzen lassen will
als Folge der Verkehrsdichte und eventuell des nationsunabhängigen Klientels, was treibt die bloß an???
Die hohe Verkehrsdichte gibt es in allen anderen Skigebieten auch... Das ist wieder eine Pauschalisierung, die du da betreibst...
...selbst im Hochwinter auf teils apere Täler schauen möchte
Siehe bspw. http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... lit=ziller, bei der Höhenlage kein Wunder, selbst im Thüringer Wald gibt es keine so tiefen Lifte und Pisten. Gibt’s eigentlich noch tiefergelegene Pisten mittelgroßer oder großer Skigebiete, ich kenne nur noch den Pohorje????
Skiwelt, Zillertal, Sölden egal, sowas kenne ich aus vielen Skigebieten und ist abhängig von der Wetterlage.
...mein Auto in mehrstöckigen hunderte Autos fassende Talstationsparkhäusern abzustellen
FAKT, siehe auch hier http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... lit=ziller, Bild 3 oder 4
:surprised: das halte ich für schlicht abartig, zeigt aber genau, welche Massen hier bespaßt werden sollen und im Sinne der Kostendeckung auch bespasst werden müssen.
Und? Gibts in Sölden auch, auch an der Fleckalmbahn steht ein Parkhaus... Großparkplätze gibt es in faktisch jedem Skigebiet. Und die Dimensionen solcher Großparkplätze wie in Zell am Ziller oder in der Schwendau gibts nicht nur dort...

Mein zugegebenermaßen provokantes und undifferenziertes Posting war bewusst überspitzt und nicht als unfreundlicher Akt gegenüber „krugster“ gedacht. Alle genannten Fakten/ Thesen gibt es so auch in anderen Gebieten, aber eben in besonders gehäufter Zahl im Zillertal bzw. in Teilgebieten des Zillertals.
Das halte ich grundlegend falsch. Nahezu alle deine Fakten / These lassen sich auf alle anderen Großskigebiete anwenden - und ich stelle mir auch gut vor, dass das nicht nur in Österreich so ist, sondern auch für andere Länder gilt. Ich darf daran erinnern, dass wir in Österreich nicht die für mich seelenlosen Retortenorte haben, die es nach Berichte in Frankreich massenweise geben soll. Ich gehe aber davon aus, dass es in Frankreich genau so authentische Orte gibt.

Es ist alles wieder nur meine bescheidene Meinung aufgrund der Eindrücke aus dem AF und den Erzählungen.
Und das halte ich für ein großes Problem. Mach mal eine Trans Österreich Skisafari, und du wirst sehen, dass das, was du schreibst, nicht annähernd so schlimm ist, wie du es zu glauben scheinst. Und viele von dir kritisierten Punkte gibt es in anderen Ländern übrigens auch...

MFG Dachstein

terestric
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von terestric »

@ Dachstein

Ich gebe Dir ja in allen Punkten recht, das habe ich ja so auch geschrieben.
terestric hat geschrieben: Alle genannten Fakten/ Thesen gibt es so auch in anderen Gebieten
.

Wenn Du jede Darstellung von mir als pauschal bezeichnest, da pauschalisierst Du aber kräftig mit. :ja:

Ich habe ja nie behauptet, dass die genannten Aspekte, seinen sie nun auslastungsbedingt oder nicht, alleinige Eigenheiten des ZT sind. Mir erscheint es aus Bildern/ Berichten aus dem AF und, das ist mir fast noch wichtiger, aus Berichten von Bekannten Zillertalurlaubern (solche die sich selbst als kuriert bezeichnnen und Zufriedende Ski- und Partyfreudige) so, als ob alle genannten Punkte, auf die Du zurecht auch in auf andere Skigebieten verweist, eben im ZT gehäuft gibt. Daher mein nicht ganz erst gemeint Aussage:

Manchmal ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile. (hier im negativen Sinne ausgehend von meinen Vorstellungen)

Jetzt hab´ich Aristoteles vor meinen Karren gespannt, der arme Kerl.


Blockabfertigung: Hat das ZT Blockabfertigung oder ist das das Ergebnis eines Mißverhältnisses von Auto/Straße?

38.000 Gästebetten sind ordentlich, stimme Dir aber zu, es muss ein Flächen- und Pistenbezug her, sonst ist es eine pauschale Aussage. Ich werde mich dazu mal schlau machen. Die Tallänge spielt sicher eine weniger große Rolle wenn man unterstellt, das alle hauptsächlich zum Skifahren kommen bzw. gleich viele/wenig zum Skifahren kommen wie in Vergleichregionen.

Wartezeiten: Da hast Du aber fast nur öst. Gebiete aufgezählt, die auch von Massenabfertigung leben bzw. gemäß Ihrer getroffenen Entscheidungen je nach Sichtweise leben müssen/dürfen.

Sitzheizung: Ist ja von mir aus auch OK, wenn davon aber die Kundenfrequenz bzw. die Entscheidung des Kunden für das Skigebiet abhängt, ist da fraglich und für mich Zirkus, ganz egal wo das passiert.

SB Restos: Jeder soll Essen was er will. Für ein Produkt was keiner händischen Zubereitung bedarf und nur durch die Friteuse gezogen essenbereit ist, somit von jedem behaarten Affen zubereitet werden kann, will ich persönlich keine 10 Euro zahlen. Du hast Recht ist muss ja nicht da hin.

Autobahnen: Nicht die Autobahn ist für mich das Problem, sondern deren Anzahl im Verhältniss zu authentischen, daher den Geländekonturen folgenden Pisten. (Dellen, Beulen, breiter, enger --> ebenso wie die Natur es vorgibt und ohne Bagger/Sprengung zulässt). Auch die natürliche Schneelage, die Qualität der Kunstschneeerzeugung, Anzahl der Skifahrer pro Fläche, letztlich sogar deren Können und selbstverständlich die mit der Höhe/Ausrichtung des Gebietes verbundene Temperatur durch Luft/Sonne sind maßgebliche Einflussfaktoren für den Pistenzustand bzw. abgefahrene eisige Pisten.

Helme/ Partyklientel/ besoffene asoziale (= gemeinschaftsschädigend) Skifahrer: Das scheint mir ein typisches östereichisches Problem zu sein. Das kenne ich aus den großen Gebieten der anderen Länder so nicht (Frankreich 3V, Schweiz Oberengadin, Italien Arabba). In Kleinen Gebiete außerhalb von AT sind mir da überhaupt noch nicht untergekommen, auch in AT/4 Berge habe ich das so nicht wahrgenommen).

Wartende/skitrampelnde Touris: Deine These kann ich so nicht bestätigen, siehe dazu unten mehr:

Vorschlag TransAT: Zumindest ein großes ZT-Gebiet werde ich kommenden Winter "versuchen zu besuchen". Sind die Bilder zum ZT im AF wirklich so einseitig und die Aussagen meiner Freunde nicht stimmen, ich bin gespannt.

Da Du sicher auf deutlich mehr Alpenskitage pro Saison kommst als ich, frage ich mich gerade, warum Du bisher nur von AT-Gebieten gesprochen bzw. zum Vergleich herangezogen hast?

Ich habe bei meinen Besuchen in den Savoyen (3V und Valfrejus), in den Seealpen, in der Lombardei (Livigno und Madesimo), Südtirol (Arabba, Gröden, Sulden), Schweiz (Ober- und Unterengadin) wie oben geschrieben immer einzelne in meinem Posting vom heutigen Mittag angeführten Kritikpunkte gefunden, aber eben nie so konzentriert bie bspw. im Amade oder wie es mir jetzt im ZT zu sein SCHEINT.

Grüße

terestric
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Dachstein
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Dachstein »

terestric hat geschrieben:Blockabfertigung: Hat das ZT Blockabfertigung oder ist das das Ergebnis eines Mißverhältnisses von Auto/Straße?
Brettfalltunnel (Blockabfertigung). Und weil der Tunnel gleich weniger als einen Kilometer von der Autobahn weg ist, gibts Stau.
38.000 Gästebetten sind ordentlich, stimme Dir aber zu, es muss ein Flächen- und Pistenbezug her, sonst ist es eine pauschale Aussage. Ich werde mich dazu mal schlau machen. Die Tallänge spielt sicher eine weniger große Rolle wenn man unterstellt, das alle hauptsächlich zum Skifahren kommen bzw. gleich viele/wenig zum Skifahren kommen wie in Vergleichregionen.
Ich gehe davon aus, dass die Relation Gästebetten zu Fläche der Skigebiete nicht anders ist als anderswo. Denn 38000 Gästebetten bedienen 3 Großskigebiete, drei kleinere und einen Gletscher.

Autobahnen: Nicht die Autobahn ist für mich das Problem, sondern deren Anzahl im Verhältniss zu authentischen, daher den Geländekonturen folgenden Pisten. (Dellen, Beulen, breiter, enger --> ebenso wie die Natur es vorgibt und ohne Bagger/Sprengung zulässt). Auch die natürliche Schneelage, die Qualität der Kunstschneeerzeugung, Anzahl der Skifahrer pro Fläche, letztlich sogar deren Können und selbstverständlich die mit der Höhe/Ausrichtung des Gebietes verbundene Temperatur durch Luft/Sonne sind maßgebliche Einflussfaktoren für den Pistenzustand bzw. abgefahrene eisige Pisten.
Diese Einflüsse hast du aber überall - ob du jetzt in den Dolomiten bist oder in Frankreich oder in Österreich.
Helme/ Partyklientel/ besoffene asoziale (= gemeinschaftsschädigend) Skifahrer: Das scheint mir ein typisches östereichisches Problem zu sein. Das kenne ich aus den großen Gebieten der anderen Länder so nicht (Frankreich 3V, Schweiz Oberengadin, Italien Arabba). In Kleinen Gebiete außerhalb von AT sind mir da überhaupt noch nicht untergekommen, auch in AT/4 Berge habe ich das so nicht wahrgenommen).
Es gibt durchwegs Partyzentren (in Tirol Ischgl, M-Hofen, Sölden, in Abstrichen noch St. Anton). Dort gehts richtig zur Sache. Wo anders ist es etwas ruhiger, dennoch gibt es auch dort einschlägige Lokalitäten und es besteht grundsätzlich überall die Chance, einem solchen dort ausgekommenen Terrorskifahrer über den Weg zu laufen. Diese Möglichkeit besteht anderswo, also außerhalb Österreichs genau so.
Ich habe bei meinen Besuchen in den Savoyen (3V und Valfrejus), in den Seealpen, in der Lombardei (Livigno und Madesimo), Südtirol (Arabba, Gröden, Sulden), Schweiz (Ober- und Unterengadin) wie oben geschrieben immer einzelne in meinem Posting vom heutigen Mittag angeführten Kritikpunkte gefunden, aber eben nie so konzentriert bie bspw. im Amade oder wie es mir jetzt im ZT zu sein SCHEINT.
Für mich ist das ganz einfach erklärt: die Masse der Berichte kommt eben aus der Hochsaison, da geht es entsprechend zu. Das ist in allen Gebieten so, auch in anderen Ländern. Wenn man sich die Berichte aus der Zwischensaison, Vor- und Nachsaison anschaut, dann sind die Zustände dort nicht anders als in den von dir beschriebenen Gebieten.

Du wirst, wenn du das Zillertal in der Hochsaison besuchst, sicher viele bemängelte Zustände sehen, genau so wirst du diese Zustände aber in der Hochsaison anderswo sehen. Es ist einfach so. Das Zillertal ist für mich aber auch in der Hochsaison interessant, wenn man weis, wo man fahren kann. Schau dir den Hintertuxer Gletscher an, wo man alleine unterwegs ist.

Anbei noch ein kleiner Link: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... n#p4755102

Dieser Bericht zeigt in meinen Augen recht gut, wie es selbst in Mayrhofen, der Partyhochburg, sein kann. Dieser Tag war für mich einer dieser typischen Zillertaltage, wo man sagen muss, obwohl noch Saison ist, war der Tag gut.

Ich frage mich weiters, warum du ausgerechnet beim Zillertal so ein Aufhebens machst, bei anderen gebieten aber nicht, obwohl die Zustände ähnlich sind. So was halte ich persönlich für inkonsequent. Ich denke, das Zillertal muss man selber mal erleben, um sagen zu können, was dort abläuft. ich persönlich war auch immer vom Zillertal abgeschreckt, bis dann die TSC kam und ich die Gebiete kennengelernt habe. Außer Ski Optimal sagen mir die Gebiete eigentlich recht gut zu. Ich habe aber den Vorteil, dass ich mir aussuchen kann, wann ich hinfahre und habe somit einen großen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Wochentouristen, der gebucht hat und dann kommt.

MFG Dachstein
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von terestric »

Hallo,
Dachstein hat geschrieben:Ich frage mich weiters, warum du ausgerechnet beim Zillertal so ein Aufhebens machst, bei anderen gebieten aber nicht, obwohl die Zustände ähnlich sind. So was halte ich persönlich für inkonsequent.
Das ist einfach. Es ging im Eingangsposting um ein Gebiet, dass ich aufgrund des Werbekonzeptes in den klassichen Urlaubseinzugsgebieten als eine Einheit Zillertal wahrnehme und mir, das hatten wir jetzt schon, sich aufgrund der Bilder und der Beschreibungen von ZT-Urlaubern als besonders gegensätzlich zu meinen Vorstellungen darstellt. Außerdem war eine gewisse Portion "Pauschalisierung" durchaus gewünscht um den vermeintlichen (Zitat Krugster) "PR-Fuzzi" aus der Reserve zu locken.
Bin gespannt ob und wie er sich weiter beteiligt.
Dachstein hat geschrieben:Für mich ist das ganz einfach erklärt: die Masse der Berichte kommt eben aus der Hochsaison, da geht es entsprechend zu
Das ist allerdings ein Aspekt den ich so nicht bedacht habe. Umgekehrt war/ist das immer mein Leitmotiv bei Buchung und Auswahl des Jahreshauptskiurlaubes, mich bspw. nach Skigebieten umzuschauen, die möglichst außerhalb der Fahrstrecken sind, die die Urlauber des jeweils in Ferien befindlichen Landes gewillt sind zu fahren.
(weiteres Kriterium ist die Bettenzahl zu Skigebietsgröße unter Beachtung der Bedeutung für Tagestouristen)

Beispiele:
In den deutschen Winterferien fahren gemessen an der Gesamtzahl kaum deutsche Familien (die logischerweise mindestens ein schulpflichtiges Kind hat) nach/weil:

Madesimo/ am A**** der Welt, da Splügen zu und ggf. lange Landstraße durchs Engadin (extremst cooler Ort mit alter PB, 800 HM Freeride, Mainstreamskigebietsteil in den unteren Etagen, landschaftlich geniale voll unmodellierte Abfahrten ins Val di Lei)

3V oder Valfrejus (über ersteres muss man glaube ich nix sagen, zweiteres extrem günstig, geniale Freeridemöglichkeiten, beide zuweit für den Druchschnittsdeutschen)

Sulden- am A**** der Welt, Landstraße durch Inntal/Reschen/Vinschgau, aber landschaftlich kaum zu toppen, für einen Pistenskifahrer für eine Woche zu klein

Diese Gebiete haben meine Kriterien weitestgehend erfüllt und sind allesamt abhängig von den Ferienzeiten nicht zu sehr von den Massen frequentiert. Das Gegenteil meiner Kritikpunkte, seien sie berechtigt oder unberechtigt, sind meine Kriterien für die Auswahl meines Winterurlaubs, damit bin ich meinen Vorstellungen immer nahe gekommen. Ein Menschenleben ist schlicht zu kurz um alle Gebiete per Winterurlaub abzutesten.

Den nächsten Winter geht´s nach Courmayeur, eventuell Gressoney, vieleicht nun nach dieser Diskussion mit Zwischenstopp ZT plus eine Übernachtung.

Grüße

terestric
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Chense »

Dachstein hat geschrieben:
terestric hat geschrieben:
2 Irre lange Postings die jeder lesen kann deswegen Kurzform ;)
MFG Dachstein
Grundsätzlich stimme ich ja auch dem Herrn Dachstein zu, ABER auch du musst zugeben, dass das Zillertal zusammen mit einigen anderen Destinationen (Gegend um Flachau, Ötztal) im Vergleich zu anderen Tälern die zugegeben auch sehr touristisch sind halt fast durchgehend so extrem erschlossen ist. Dies hast du weder im Paznaun noch am Arlberg, da gibt es 1-3 große touristische Orte die "perfekt" (nunja ...) erschlossen sind und der Rest ist noch vergleichsweise ruhig - Zumindestens nach meinen Erfahrungen.

Da stehen einige wenige Täler und Gegenden in Österreich schon heraus (für mich negativ, für andere sicher auch positiv)
Erst wenn der letzte SL stillgelegt,
die letzte PB abgebrochen,
und die letzte Piste modelliert ist,
werdet Ihr herausfinden, daß der Skisport tot ist!

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Dachstein
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Dachstein »

Es stimmt sicher, dass gewisse Gebiete gut erschlossen sind. Manche sind extrem erschlossen. Aber warum du nicht auch Ischgl (idalpe!!!) dazuzählst, verwundert mich schon leicht. Die Idalpe ist in meinen Augen das schlimmste Seilbahngewusel, was je gebaut wurde. Nur hat auch Ischgl seine schönen Seiten.

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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Chense »

Dachstein hat geschrieben:Es stimmt sicher, dass gewisse Gebiete gut erschlossen sind. Manche sind extrem erschlossen. Aber warum du nicht auch Ischgl (idalpe!!!) dazuzählst, verwundert mich schon leicht. Die Idalpe ist in meinen Augen das schlimmste Seilbahngewusel, was je gebaut wurde. Nur hat auch Ischgl seine schönen Seiten.

MFG Dachstein
Ich hoffe du meinst terestric :) Ich finde die Idalpe nämlich so wie Ischgl an sich ganz und gar grausam und wohl das schlimmste "Einzelbeispiel" der Industrialisierung im Skisport - Das Zillertal ist halt sozusagen das "Gesamtpaket" dazu.
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von falk90 »

Ich sag mal so, wer in Ischgl zur Hauptverkehrszeit auf der Idalpe fährt ist selber schuld, denn Ischgl hat einige ruhigere Ecken in denen man es noch wirklich krachen lassen kann.
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Oliver199 »

Ich frage mich immer wieder wieso 75% der Wintertouristen Nordtirol mit Österreich gleichsetzen.
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Dachstein »

Oliver199 hat geschrieben:Ich frage mich immer wieder wieso 75% der Wintertouristen Nordtirol mit Österreich gleichsetzen.
Grundsätzlich besteht sogar Tirol aus nur einem Skigebiet. ;) Denn - fährt ein Tourist nach XY in Tirol Skifahren und es geht schlecht; und wird dann daheim gefragt, wo er denn auf Urlaub war, kommt als Antwort Tirol. Und dann die obligatorische Frage, wie es war, kommt als Anwort: schlecht.

Ergo: in ganz Tirol ist es schlecht, obwohl die Person nur ein einziges Skigebiet gesehen hat.

Paradox, nicht?

Nordtirol ist einfach für viele ausländische Gäste zum Synonym für Ski und co. geworden, für andere ist es Salzburg. Synonymbildung ist was ganz natürliches.

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Re: Erfahrhttp://www.alpinforum.comungsbericht(e) Zillertala

Beitrag von snowflat »

Dachstein hat geschrieben:
terestric hat geschrieben:Blockabfertigung: Hat das ZT Blockabfertigung oder ist das das Ergebnis eines Mißverhältnisses von Auto/Straße?
Brettfalltunnel (Blockabfertigung). Und weil der Tunnel gleich weniger als einen Kilometer von der Autobahn weg ist, gibts Stau.
Problem ist doch nicht der Tunnel. Der Verkehr kommt in der Ortsdurchfahrt Fügen ins Stocken, durch den Rückstau wird dann die Blockabfertigung installiert. Daher hat terrestic schon Recht, dass es das Missverhältnis Auto/Straße ist. Wenn man sich die Verkehrsstatistik von der B169, Brettfalltunnel ansieht, lag das Maximum Fahrtrichtung Fügen am 05.02.11 bei 1.113 Fahrzeugen in einer Stunde (7-8 Uhr). Das sind 18,55 Fhzg./Min. bzw. alle 3 Sek. ein Fahrzeug. Bei den Tiroler Bundesstraßen neben der B179 mit eine der am stärksten frequentierten. Und dass das abschreckend wirkt ist nachvollziehbar, aber das Problem gibts an solchen Tagen auch woanders in D, AT oder CH. Aufs Zillertal bezogen ist halt der Preis für den Ausbaugrad, der mittlerweile erreicht wurde. Aber die entsprechende Nachfrage zeigt ja auch, dass es so schlecht dort nicht ist. Da glaub ich auch ein Bericht von mir verlinkt wurde: Mir hat es damals dort durchaus gefallen, nur würde ich nie wieder in der HS dort hinfahren. Für die HS kann ich daher schon einige der genannten Punkte nachvollziehen. Nur besteht die Wintersaison nicht nur aus Weihnachten, Fasching, Krokusferien, Ostern ... und zu diesen Zeiten sieht es anderswo nicht viel anders aus.

PS: Aber wer weiß, wie "industrialisiert" das Zillertal heute mit der Alemagna wäre?! Vielleicht sollte man den heutigen Zustand Wert schätzen :wink:
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!

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Oliver199
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Oliver199 »

Dachstein hat geschrieben:
Oliver199 hat geschrieben:Ich frage mich immer wieder wieso 75% der Wintertouristen Nordtirol mit Österreich gleichsetzen.
Grundsätzlich besteht sogar Tirol aus nur einem Skigebiet. ;) Denn - fährt ein Tourist nach XY in Tirol Skifahren und es geht schlecht; und wird dann daheim gefragt, wo er denn auf Urlaub war, kommt als Antwort Tirol. Und dann die obligatorische Frage, wie es war, kommt als Anwort: schlecht.
MFG Dachstein
Ehrlich gesagt bin ich grundsätzlich gegen solche "Synonymisierungen" aller Art. Und jetzt bin ich mal ganz hinterhältig und behaupte, dass diese Aussage ein bisschen pauschalisierend ist ;D

Eine Straßenumfrage mit der Fragestellung "Nennen Sie 5 Skigebiete im Alpenraum" wäre interessant.
Ich tippe auf folgende Antworten:
Sölden, Ischgl, Arlberg, Zillertal, Kitzbühel
Wintersaison 2011/2012:
Mölltaler Gletscher - Osttirol und Sella Ronda - Hochkar - Tagesausflüge - Strbské Pleso (SK)
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Martin_D »

Klar ist, man kann schöne Tage in allen Zillertaler Skigebieten erleben, wenn man sie am richtigen Tag besucht.

Es ist aber meiner Ansicht nach nicht ganz verkehrt, wenn festgestellt wird, dass man bei einem Skiurlaub im Zillertal zur absoluten Hochsaison auf Unannehmlichkeiten trifft, die man zwar auch in so ziemlich allen vergleichbar großen Skigebieten vorfindet, die aber in den großen Zillertaler Skigebieten Hochzillertal/Hochfügen, Zillertal Arena und Penken/Mayrhofen besonders ausgeprägt sind. Und das hat auch seine Gründe:

- Die hohe Zahl an Gästebetten
- Die schnelle Erreichbarkeit für Tagestouristen im Süddeutschen Raum
- Die meisten Skifahrer sind so zwischen 10.30 Uhr und kurz vor 12.00 Uhr auf der Piste. In vielen anderen Großskigebieten kann man den damit verbundenen Maximum des Andrang umgehen, indem man zu dieser Zeit auf Talabfahrten ausweicht. Das ist in den Zillertaler Großskigebieten nur eingeschränkt möglich.

Gerne werde ich mal wieder zu einer günstigen Zeit ( etwa im März, wenn es deutlich weniger Tagestouristen in die Skigebiete zieht ) einen Einzeltag oder ein Wochenende im Zilleral verbringen. Für einen Wochenurlaub um Sylvester herum oder ein Fasching kommt das Zillertal für mich aber derzeit nicht in Frage.
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Hochzillertal/Hochfügen, Zillertal 3000, Ladurns, Gitschberg/Jochtal, Plose, Ratschings, Seiser Alm/Gröden, Kronplatz, Ratschings, Scuol, Corvatsch, Livigno/San Colombano - Valdidentro, Bormio, Livigno, Lermoos

2020/2021
Fehlanzeige

2021/2022
Sölden, Sulden, Sulden, Kitzbühel, Skiwelt Wilder Kaiser, Meran 2000, Reinswald/Sarntal, Schwemmalm/Ultental, Paganella, Skiarea Campiglio Dolomiti di Brenta (3x)
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Dachstein
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Dachstein »

Oliver199 hat geschrieben: Ehrlich gesagt bin ich grundsätzlich gegen solche "Synonymisierungen" aller Art. Und jetzt bin ich mal ganz hinterhältig und behaupte, dass diese Aussage ein bisschen pauschalisierend ist ;D
Sicher ist sie es. Man stelle sich vor, man fliegt für 2 Wochen in die USA nach New York. Zurückgekommen, und schon wird man gefragt, wie es denn war. Unweigerlich kommt die Antwort: Amerika, oder wenn genauer, dass USA. Schleißlich sagen viele Leute auch, sie fliegen in die USA, obwohl sie nur New York besuchen (was auch in den USA liegt, aber nur ein kleiner Teil ist).

Bei uns hat es beispielsweise auch mal eine Spanienexkursion gegeben, die ist auch als solche benannt worden, obwohl wir "nur" in den Pyrenäen waren und vom Rest nichts gesehen haben - aber wir waren in Spanien. ;)

Diese Beobachtung zeiht sich also durch viele Bereiche durch.

MFG Dachstein
jbb-thr
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von jbb-thr »

als Empfehlung für alle Skeptiker:
- An- und Abreise antizyklisch von Di.- Do. wählen
- dabei normalen Alltagsverkehr (direkt vor Ort) einkalkulieren; also z.Bsp. die Mittagszeit ins Auge fassen
- daran denken, dass der Tunnel auch umfahreren werden kann
- Unterkunft logistisch bewusst auswählen
- Wettervorhersagen verstehen; Wetterscheide vor bzw. nach Horberg/ Penken dabei beachten
- old school Gebiete (Ramsau ---> Arbiskogel, etc.) nicht vergessen
- Hype`s der Touristiker/ Unternehmen aus Unwissen nicht mitmachen
- abends mal abseits der "szene" in locals mit relaxten ur-Talbewohnern schwatzen

Eigentlich gilt das m.E. generell und nicht nur für das Zillertal (s.o. die Besonderheiten). Als Thüringer fahre ich seit 19 Jahren jedes Jahr mit diesen "basics" auch in die Dolomiten, nach Graubünden usw. . Mit offenem Herz und offenen Augen und Hirn macht man nienix verkehrt.
Emilius3557
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Emilius3557 »

Für einen Wochenurlaub um Sylvester herum oder ein Fasching kommt das Zillertal für mich aber derzeit nicht in Frage
Das unterstreiche ich, aber verallgemeinere es für die allermeisten Großraumskigebiete der Alpen.
Ich würde z.B. nur höchst ungern in die großen frz. Stationen während der frz. Winterferien im Februar fahren. Das macht m.W. hier auch keiner/kaum einer der Foristen. Wenn man die Posts in den frz. Foren durchliest (30 min Wartezeiten "en fevrier" etc), dann ist das auch sehr vernünftig so, von den Preisen her gesehen erst recht. Dies erklärt aber dann wiederum, warum es kaum extrem negative Berichte aus diesen Gebieten hier im Forum gibt.
Eine Straßenumfrage mit der Fragestellung "Nennen Sie 5 Skigebiete im Alpenraum" wäre interessant.
Ich tippe auf folgende Antworten:
Sölden, Ischgl, Arlberg, Zillertal, Kitzbühel
Die Frage ist nur, wo Du diese Umfrage durchführen würdest? Wäre mal spannend zu sehen in welchen Quellgebieten welche fünf Destinationen genannt werden...

Zum Thema Zillertal möchte ich ergänzen, dass das Tal seit Mitte der 1990er Jahre nochmals einen bedeutenden touristischen Wachstumsschub erlebt hat, der jetzt an seine (natürlichen) Grenzen stößt, was zu den erwähnten Crowding-Erscheinungen auf Anreisewegen, Talstationen, Pisten führt. Vergegenwärtigen wir uns doch mal die damalige Situation: es gab kaum kapazitätsstarke Zubringerbahnen die für die großen Höhenunterschiede zu den hoch gelegenen Skigebieten dringend notwendig sind, es gab keine/kaum beschneite Talabfahrten, es gab eine Reihe von Einzelgebieten, die vornehmlich mit DSBs und SLten ausgestattet waren. Erst 1998/99 kam der Zusammenschluss zur Zillertalarena, 2001 dann Penken-Horberg-Rastkogel, 2004 Hochfügen/Hochzillertal. Im selben Jahr oder ein Jahr später dann der Zusammenschluss mit der Gerlosplatte (oder war das 2003?). Dann kam der Trend zu den beschneiten Talabfahrten und Parallel-Zubringern. Gleichzeitig hat sich die Pistenfläche aber nicht in gleichem Maßstab erhöht wie die Beförderungskapazitäten, so dass es nun zu den erwähnten Überfüllungseffekten an manchen Partien kommt, wobei das durch die Weitläufigkeit der großen Gebiete ausgeglichen wird (Konzentrationstendenzen der Besucher). Wir dürfen auch nicht vergessen, dass in Mitten dieser Boom-Phase ein komplettes Skigebiet geschlossen wurde (Fürstalm).

Ich finde die Debatte um die 2. Mayrhofener-Penken-Bahn sehr spannend, die zeigt, dass es auch innerhalb der Gemeinde keine klare Vorstellung gibt, wie es denn weitergehen soll. So gut ich die Forderung nach mehr Kapazität verstehen kann um die Wartezeiten abzubauen, so sehr bin ich aber davon überzeugt, dass der Punkt erreicht ist, an dem noch mehr Gäste im Skigebiet die Erlebnisqualität irgendwann deutlich senken werden - wenn nicht eine deutliche Erweiterung der Pistenfläche erfolgt, wovon nicht unbedingt auszugehen ist. Parallel wäre zu einem allfälligen Neubau für die Wochenenden und Feiertage eine Kontingentierung der zu verkaufenden Tagesskipässe (à la Lech).
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von kaldini »

Ich muss nun doch mal eine Lanze brechen für die Zillertal Arena! Klar, in den Ferien (Weihnachten, Fasching) ist es voll, aber das ist es in den meisten größeren Skigebieten in diesem Zeitraum. Durch die beiden 8EUBs in Zell sind die Wartezeiten morgens und vor allem abends nun aber nur noch sehr gering (abends hab ich nicht lange warten müssen, morgens eh nie).
Ich bin halt immer um 8:15 bis 8:30 an der Talstation, klar, wer um 10 mit der Masse kommt muss sich mit der dann auch anstellen.
Was mir besonders an der Arena gefällt: Zell! Hier bieten so gut wie alle Lifte mindestens 2 vollwertige Abfahrten, meist sind diese an mehreren Stellen noch durch kurze Wege verbunden, dadurch bieten sich hier sehr viele Abfahrtsvarianten. Und fast alles mit schnellen KSBs erschlossen, so kommt man auch schnell wieder rauf.
Dann liebe ich es, von einem Ende zum anderen zu heizen ohne eine Piste doppelt nehmen zu müssen - find es immer wieder beeindruckend, wenn man an der Gerlosplatte steht und weit hinten zum Übergangsjoch rüberschaut - da muss man dann noch hin und das bis spätestens um 4.
Aber auch die Teilgebiete von Gerlos und Königsleiten bieten schöne Pisten! Die Gerlos Talabfahrt läuft richtig gut, die schwarze in den Falschbachgraben ist morgens vor dem Massenansturm einfach nur ein Traum für mich (ich liebe lange schwarze Waldabfahrten).

@Stau ins Zillertal: stimmt! ist sicherlich nervig die letzten 3 km zu stehen - aber ich glaub das machen die Leute lieber als vorher die 20km am Irschenberg oder um München rum! Wenns nach mir ginge, würde ich einen Bau- und Erweiterungsstop im gesamten Zillertal verhängen bis es endlich eine bessere Strassenanbindung gibt (vor allem die Durchfahrt von Fügen mit vielen Linksabbiegern und davor noch Schlitters sind das Problem).
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Winterhugo »

Gerade wegen der kurzen Anfahrtswege (aus Bremen kommend) ist es mit Kleinkindern mit dem Zillertal perfekt, da die

- Kotzwahrscheinlichkeit gering ist (Serfaus hat nette Kehren)
- ich nicht 500 km mehr fahren muss um in Frankreich hinter Albertville stehen zu müssen (dann lieber 5 h vorher im Zillertal)
- ich nicht endlose Kehren nach Corvara brauche (kotzing)
- es nach Kronplatz aus Brennerautobahn auch nur eine Strasse gibt (Olang)
- ich an diversen Mauttunneln in Osttirol bzw. SL auch stehen muss
- ich keine Gepäckverladung brauche für Zermatt, Oberlech, Bettmeralp etc.

Oder ich bleib im Winter zu Hause und freu mich, dass andere im Stau stehen aber Ski fahren? KEINE ALTERNATIVE!

Aber ist nur meine Meinung.
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von terestric »

Winterhugo hat geschrieben:Gerade wegen der kurzen Anfahrtswege (aus Bremen kommend) ist es mit Kleinkindern mit dem Zillertal perfekt, da die

- Kotzwahrscheinlichkeit gering ist (Serfaus hat nette Kehren)
- ich nicht 500 km mehr fahren muss um in Frankreich hinter Albertville stehen zu müssen (dann lieber 5 h vorher im Zillertal)
- ich nicht endlose Kehren nach Corvara brauche (kotzing)
- es nach Kronplatz aus Brennerautobahn auch nur eine Strasse gibt (Olang)
- ich an diversen Mauttunneln in Osttirol bzw. SL auch stehen muss
- ich keine Gepäckverladung brauche für Zermatt, Oberlech, Bettmeralp etc.

Oder ich bleib im Winter zu Hause und freu mich, dass andere im Stau stehen aber Ski fahren? KEINE ALTERNATIVE!

Aber ist nur meine Meinung.
ECHT INTERESSANT, wie unterschiedlich die Entscheidungskriterien für alpenfern wohnende Touristen doch sein können!!!

Der eine fährt viele Kilometer auch über Landstraßen und Pässe, nur um den Massen während der deutschen Schulferien auch wirklich ganz sicher zu entfliehen sowie anspruchsvolles und zugleich authentisches Skigelände für 7 oder 8 Tage zu finden. Andere wiederrum fahren notwendigerweise erstmal quer durch Deutschland und entscheiden bewußt vorab anhand drohender Übelkeit der Kleinkinder (kann ich nachvollziehen) bzw. der Verkehrsinfrastruktur der letzten Kilometer ohne größere Rücksicht auf die weiteren urlaubsprägenden Umstände in den Tälern/ Skigebieten.
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Foto-Irrer »

Winterhugo hat geschrieben:- ich nicht endlose Kehren nach Corvara brauche (kotzing)
- ich keine Gepäckverladung brauche für Zermatt, Oberlech, Bettmeralp etc.
Wann warst Du das letzte mal in Alta Badia? Ich glaube das waren weniger als 5 Kehren, die wir im Januar auf dem Weg dorthin hatten. Da gibt es jetzt eine stellenweise neu ausgebaute Strasse mit einigen Tunneln.

Oberlech aber auch nur, wenn Du Dir die Hotels dort leisten kannst. Die Appartements und Pensionen, die entlang der Schloßkopfbahn verteilt sind, sind alle mit PKW zu erreichen.(ok, 1-2 Ausnahmen, wie z.B. Feuerstein, wo man mit Pistenraupe vom Wirt abgeholt wird)
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Dachstein »

Foto-Irrer hat geschrieben:Oberlech aber auch nur, wenn Du Dir die Hotels dort leisten kannst. Die Appartements und Pensionen, die entlang der Schloßkopfbahn verteilt sind, sind alle mit PKW zu erreichen.(ok, 1-2 Ausnahmen, wie z.B. Feuerstein, wo man mit Pistenraupe vom Wirt abgeholt wird)
Und nach Lech kommt man wiederum nur über den Flexenpass. ;) Auch etwas kurvig. ;)

Im Grunde soll jeder dort Urlaub machen, wo es ihm gefällt.

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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Winterhugo »

@Arlberg-Foto-Irrer:

Ich bin gefahren (02.04.2011): Bruneck - Badia - Corvara - Wolkenstein ... wenn das nicht mal kurvig ist :-) ---> bei Kindern reden wir nicht über Kehren, sondern auch sehr schnelle Kurven auf Landstrassen (nicht zu verwechseln mit Autobahnen).

@terestric:

Bei Kindern geht es immer bei der Entscheidung um:

- wie komme ich hin
- was für Quartiere gibt es
- Skischule
- allg. Infrastruktur

Ich würd mit Frau allein sicher ins Val d'Anniviers wieder fahren, aber mit 2 Kindern (2 + 5) macht des wenig Sinn von der Infrastruktur her).

Und für Familien bietet das Zillertal sicher einiges, genau wie die Dolomiten.

Mir ging es in der Diskussion darum zu erwähnen, dass es egal ist, ob man dann 3 km im Stau steht vorm Zillertal und sich hinterquält oder ob man einfach 300 km weiter fährt ohne Stau - bei erhöhter Fahrtzeit.

Kommt eben immer auf die Bedürfnisse an - allein hab ich andere als mit Familie.

@KOTZENDE KINDER: Wer weiss wovon ich spreche, weiss wovon ich spreche :-)
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Re: Erfahrungsbericht(e) Zillertalarena

Beitrag von Foto-Irrer »

@Winterhugo: ach so, bis Wolkenstein, also plus Grödnerjoch. Du hattest vorhin nur Corvara geschrieben.
Brauch übrigens kein Kind sein sondern auch eine Freundin, der das Skigebiet relativ egal ist, kann auf der Inntalautobahn einen dann fragen, warum man in die Dolomiten fährt und nicht ins Zillertal (und zwar gerade da, wo die schon auf dem Standstreifen 1-2km vor der Abfahrt standen).

Bzgl. Wahrnehmung von Skiurlaub: Wir wären ja alle nicht hier, wenn wir nicht ein spezifisches Interesse an Skigebieten hätten. Wenn mir Leute auf ner Party erzählen, sie waren schonmal Skifahren, wissen die meisten nicht mal mehr wo überall.

@Dachstein: war auch nur auf das Verladen bezogen.
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