

Das nennt sich Geschmacksverstärker, was das ausmacht.starli hat geschrieben:Aber nicht unbedingt immer geschmacklich besserFrankenski hat geschrieben:Frisch ist billiger als dieser Fertig frass
Kenn ich. Meine Tochter hat auch Zöliakie. Den größten Lacher hatten wir letztes Jahr in der Stallenalm auf der Steinplatte. Da hatte alles ein "A". Selbst das Skiwasser, die Apfelschorle und das Mineralwasser. Auf meine Nachfrage beim Kellner: "Steht alles in der Karte !!" - ich: "ja, aber wo ist im Skiwasser das Gluten", "na wenns in der Karte steht wird's schon drin sein" ... egal, Kinder haben Skiwasser getrunken - alles gut. Meine Nachfrage beim Chef ergab dann folgendes: theoretisch, also ganz selten, kann an dem Glas für Apfelschorle auch ein bisschen Bier dran sein und das hätte ja dann Gluten! Häh? Klar doch ...Schusseligkite hat geschrieben: Aber rein praktisch hilft mir die Kennzeichnungsverordnung sowwieso gar nix. Ich musste früher fragen, was drin ist- und das muss ich immer noch. Weil zum Beispiel überall das A steht (weil es eine Scheibe Brot dazu gibt.) Früher hat der ahnungslose Kellner mit dem Kch gesprochen oder den Koch zum Gast geschickt. Jetzt sagt er " Sie könnens alles Esse wo kein A net dransteht". In diesem Fall ein einziges Gericht. Selbst das Steak ging Laut Karte nicht. (Hat sich so zugetragen. In einem schweinteuren Restaurant übrigens.)
Oh man.simmonelli hat geschrieben:Meine Nachfrage beim Chef ergab dann folgendes: theoretisch, also ganz selten, kann an dem Glas für Apfelschorle auch ein bisschen Bier dran sein und das hätte ja dann Gluten!
Naja, als Wirt hat man es halt vermutlich auch mit genügend Spinnern zu tun, insofern habe ich da schon ein gewisses Verständnis dafür. Ich meine nicht die Allergiker, sondern Leute, bei denen glutenfreie Ernährung "hipp" ist, Sofort-Negativkommentar-auf-Tripadvisor-Schreiber oder Vegetarier, die einen Aufstand schieben, wenn ihre Gabel mal mit einem Steakmesser in der selben Spüle war, etc. Glücklicherweise ist man als Wirt ja nicht verpflichtet, es jedem Gast immer Recht zu machen.simmonelli hat geschrieben:Das war auch so mein Gedanke. Bringt aber nichts. Schlussendlich ist man so raus aus der Verantwortung und der Haftung. Sollen die "dummen" Allergiker doch woanders hingehen oder das Risiko selber tragen.
Genau darum hält sich meine Begeisterung für diesen Hype auch echt in Grenzen.thun hat geschrieben:
Naja, als Wirt hat man es halt vermutlich auch mit genügend Spinnern zu tun, insofern habe ich da schon ein gewisses Verständnis dafür. Ich meine nicht die Allergiker, sondern Leute, bei denen glutenfreie Ernährung "hipp" ist, Sofort-Negativkommentar-auf-Tripadvisor-Schreiber oder Vegetarier, die einen Aufstand schieben, wenn ihre Gabel mal mit einem Steakmesser in der selben Spüle war, etc. Glücklicherweise ist man als Wirt ja nicht verpflichtet, es jedem Gast immer Recht zu machen.
Also dem kann ich nun überhaupt nicht zustimmen - oder ich gehöre nicht zum "durchschnittlichen" Kunden. Bei meinem Skitag wird zum Essen eingekehrt. Und zwar ausschließlich in Hütten/Gastrobetrieben mit Service. Und da darf es dann auch etwas ruhiger zugehen und ich kann auch gerne ein paar Minuten warten. Wobei ich hiermit keinerlei allgemeine Aussage über die Qualität der Speisen treffen will, mich aber natürlich sehr freue, wenn zu einem ordentlichen Service auch ordentliches Essen gereicht wird.Spezialwidde hat geschrieben:Da ich auch mit Gastronomie einiges am Hut habe mal meinen Senf dazu:
Langfristig bekommt der Kunde oder zumindest der "durchschnittliche" Kunde das was er will. Was haben wir denn heute in den meisten Skigebieten? Genau: Eine Abfertigungsphilosophie. Der Tourist will möglichst viel aus seinem Skipass herausschlagen, so nebensächlichkeiten wie Essen sind da ja nur notwendige Übel. Also ist er auch nicht gewillt mehr als 10 Minuten auf sein Essen zu warten. Und das ist gerade bei dem Ansturm auf die Essensburgen mit hingebungsvoll frisch zubereiteten Speisen gar nicht zu schaffen. Also reagiert die Gastronomie auch mit Convenience. Wer kanns denn verübeln? Das nehmen die meisten ja wissendlich und billigend in Kauf. Was ja nicht heißt dass nicht auch hochwertiger zubereitete Speisen zu bekommen wären.
Teilweise schon, jedoch brauchst halt mehr Personal dafürstarli hat geschrieben:Aber nicht unbedingt immer geschmacklich besserFrankenski hat geschrieben:Frisch ist billiger als dieser Fertig frass
Damit triffst Du sicher des Pudel´s Kern denn in Kombination mit der vom Gast gewünschten Schnellabfertigung entwickelte sich das Angebot in den Tourismusdestinationen eben dorthin wo es heute ist.CHEFKOCH hat geschrieben:Viele Leute bekommen ja auch selber nichts vernünftiges zu Essen hin, die finden dann das Angebotene am ende eh noch gut,
Das ist korrekt. Allerdings hat er eine Verpflichtung zur Auszeichnung der Allergene und da machen es sich manche ganz schön einfach. Und wenn ich auf die Frage nach den Inhalten einer Suppe nur ein "weiß nicht" bekomme, habe ich es in meinen Augen nicht mehr mit Gastronomen zu tun.Petz hat geschrieben:Für Allergiker war die Essensversorgungsmöglichkeit aufgrund des relativ geringen Kundenprozentanteils schon immer ein Problem da sich spezielle Angebote wirtschaftlich für einen privatwirtschaftlich agierenden Gastronom schlicht kaum rechnen (in größeren Destinationen vielleicht gerade noch) und er andererseits natürlich auch keine "Versorgungspflicht" aller Gäste hat.