Cortina mit Umwegen | Juli 2015
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Mietres steht ja auch immer wieder in Gefahr, komplett stillgelegt zu werden. Weiß gar nicht, ob die 2. Sektion nicht sogar mal eine Zeitlang (oder aktuell) geschlossen ist? Jedenfalls schade um die dort fehlenden Lifte, die einen Wiederholungsbesuch des Gebiets sinnvoller erscheinen ließen.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Besten Dank für diese tolle Reportage aus einer meiner Lieblingsgegenden! Besonders die Erkundung des Gebiets Malga Lareto + Staulin + Mietres hat mich sehr angesprochen.
Nur eine kleine Anmerkung: "Gancio grande" und "gancio piccolo" waren lediglich Spitznamen. Der große SL hieß offiziell "Pierosà" und der kleine "Campetto Pierosà".
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Zum Bau der ersten Staunìes-Anlage (passt zum Thema )
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Cortina: Mietres/Staulin | Juli 2015
Danke für den Hinweis. Hast du noch weitere Informationen zum Pierosà-Vorgänger von Graffer? Hier tät mich vorallem das Baujahr interessieren und warum man den Lift ersetzt hat (Kapazität?).Kaliningrad hat geschrieben:Nur eine kleine Anmerkung: "Gancio grande" und "gancio piccolo" waren lediglich Spitznamen. Der große SL hieß offiziell "Pierosà" und der kleine "Campetto Pierosà".
Im heute sonst so auf Anbindung erpichten Dolomiti Superski erstaunen mich die (zugegeben frühen) Stilllegungen im Mietres/Staulin-Gebiet. Mietres existiert jetzt nur noch als kleines Insel-Gebiet. Mit einem weiteren Lift wäre doch die Anbindung bis zum Rio Gere und damit ein Einstieg Richtung Staunies und Faloria möglich gewesen?
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Re: Cortina: Mietres/Staulin | Juli 2015
Der erste Pierosà-SL von Graffer stammt gefühlt aus dem Zeitraum 1951-1955. Untenstehende Karte ist von 1956:Zottel hat geschrieben:Hast du noch weitere Informationen zum Pierosà-Vorgänger von Graffer? Hier tät mich vorallem das Baujahr interessieren und warum man den Lift ersetzt hat (Kapazität?).
Keine Ahnung warum er so früh ersetzt wurde (der Leitner Nachfolger-SL ist von 1965, wenn ich mich nicht irre). Wahrscheinlich aber aus Kapazitätsgründen, wie Du vermutet hast. Solche verfrühte Erneuerungen von Liftanlagen waren keine seltene Erscheinung im Italien des Skibooms der 1960'er Jahre. So wurde z.B. auch der Graffer-Korblift in zwei Sektionen auf die Staunìes-Scharte 1968 nach nur 11 bzw. 12 Jahren ersetzt.
Ja, eine solche Anbindung wäre durchaus möglich gewesen. Warum sie nie verwirklicht wurde, sei aber mal dahingestellt. Kurioserweise kursieren ab und an Gerüchte über den Bau einer Seilbahn, die die Tofana-Geländekammer mit Rio Gere via Mietres verbinden soll. Persönlich hoffe ich, dass ein solches Vorhaben nie zu meinen Lebzeiten in Erfüllung gehen wird ...Zottel hat geschrieben:Mietres existiert jetzt nur noch als kleines Insel-Gebiet. Mit einem weiteren Lift wäre doch die Anbindung bis zum Rio Gere und damit ein Einstieg Richtung Staunies und Faloria möglich gewesen?
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Cortina: Belvedere/Pocol | Juli 2015
Cortina: Belvedere/Pocol | Juli 2015
Nach zwei Nächten in Cortina zog es mich weiter. Schon bei der Abfahrt von der Unterkunft - mit Blick auf die Tofana - bereute ich es, dort nicht noch mehr Zeit eingeplant zu haben. Leider ließ sich kurzfristig nicht mehr umdisponieren, die nächste Unterkunft war bereits gebucht und hinten raus war ich zeitlich auch nicht flexibel. Also machte ich mich nach einem kleinen Frühstück mit viel zu süßem Kaffee aus einem Vollautomaten, dafür aber bei bestem Wetter, auf den Weg Richtung Gröden. Bis zum ersten Ziel, der ehemaligen Pendelbahn Cortina - Belvedere/Pocol waren es aber erst einaml nur wenige Autominuten.
Die Pendelbahn dürfte die erste Seilbahn Cortinas gewesen sein und wurde 1925/26 von Ceretti&Tanfani erstellt. Stillgelegt wurde sie irgendwann in den 1970ern oder '80ern. Erneut beziehe ich mich hierbei auf die umfangreiche Dokumentation auf Sommerschi sowie auf eine kurze Historie (it.) der Erschließungen in Cortina. Wie sollte es auch anders sein, gibt es im Funiforum eine eigene Gallerie mit historischen Aufnahmen der Pendelbahn sowie einem weiteren, moderneren SL im Umfeld. Soweit ich das nachvollziehen kann, gab es in diesem Topic des Funiforums auch eine längere Besprechung zur Pendelbahn.
Bei youtube gibt es von der Anlage sogar noch bewegte Bilder von 1929!
Irgendwie war ich so fixiert darauf, der Bergstation einen Besuch abzustatten, dass ich nach der Talstation zu suchen beinahe vergessen hätte. Schon dabei den Ort zu verlassen, drehte ich mich um und entdeckte sie sofort. Das Gebäude steht gleich neben der Kirche im Ort, wo ich am Abend zuvor noch vergnügt unterwegs gewesen war, ohne auf die Idee zu kommen, dort nach der Station zu suchen. Na wenigstens blieb mir jetzt noch Zeit für einen Schnappschuss, einen Parkplatz fand ich auf die Schnelle nicht mehr und fuhr dann gleich weiter zur Bergstation.
Für viele sicher unspektakulär, für mich hatte die Auffahrt nach Pocol aber große optische wie fahrerische Reize. Das sollte auf dem weiteren Weg nach Gröden noch mehrfach übertroffen werden
Die Bergstation ist nicht zu verfehlen, steht sie doch neben einem Sendemast und hat gleich nebenan irgendeine Party-Hütte. Außer mir war niemand dort. Das machte die Parkplatzsuche leicht.
Die Holzkonstruktion - wie überhaupt die gesamte Architektur - versetzt einen doch gleich in ein anderes Jahrhundert Insgesamt scheint alles sehr gut erhalten zu sein. Ob man den Perron und das Drumherum mal instandgesetzt hat?
Beim zweiten Hinsehen ist die Talstation neben der Kirche schnell ausgemacht
Anderer Blickwinkel. Ob sich im Innern noch Reste der Technik befinden, war nicht festzustellen. Offenbar wird die ehemalige Schalterhalle im gemauerten hinteren Gebäudeteil als Möbellager benutzt.
Dort drinnen gab es einst die Fahrkarten bei einem sicherlich Uniformierten am Schalter zu kaufen. Daneben stelle ich mir eine Wartehalle mit Holzbänken vor. Bei mancher Seilbahn aus ur-Zeiten gibts das heute noch (z.B. in Montserrat, Bleichert 1930).
Irgendwann war es dann genug der Schwärmerei, schließlich galt es noch einige Pässe zu überqueren.
Nach zwei Nächten in Cortina zog es mich weiter. Schon bei der Abfahrt von der Unterkunft - mit Blick auf die Tofana - bereute ich es, dort nicht noch mehr Zeit eingeplant zu haben. Leider ließ sich kurzfristig nicht mehr umdisponieren, die nächste Unterkunft war bereits gebucht und hinten raus war ich zeitlich auch nicht flexibel. Also machte ich mich nach einem kleinen Frühstück mit viel zu süßem Kaffee aus einem Vollautomaten, dafür aber bei bestem Wetter, auf den Weg Richtung Gröden. Bis zum ersten Ziel, der ehemaligen Pendelbahn Cortina - Belvedere/Pocol waren es aber erst einaml nur wenige Autominuten.
Die Pendelbahn dürfte die erste Seilbahn Cortinas gewesen sein und wurde 1925/26 von Ceretti&Tanfani erstellt. Stillgelegt wurde sie irgendwann in den 1970ern oder '80ern. Erneut beziehe ich mich hierbei auf die umfangreiche Dokumentation auf Sommerschi sowie auf eine kurze Historie (it.) der Erschließungen in Cortina. Wie sollte es auch anders sein, gibt es im Funiforum eine eigene Gallerie mit historischen Aufnahmen der Pendelbahn sowie einem weiteren, moderneren SL im Umfeld. Soweit ich das nachvollziehen kann, gab es in diesem Topic des Funiforums auch eine längere Besprechung zur Pendelbahn.
Bei youtube gibt es von der Anlage sogar noch bewegte Bilder von 1929!
Irgendwie war ich so fixiert darauf, der Bergstation einen Besuch abzustatten, dass ich nach der Talstation zu suchen beinahe vergessen hätte. Schon dabei den Ort zu verlassen, drehte ich mich um und entdeckte sie sofort. Das Gebäude steht gleich neben der Kirche im Ort, wo ich am Abend zuvor noch vergnügt unterwegs gewesen war, ohne auf die Idee zu kommen, dort nach der Station zu suchen. Na wenigstens blieb mir jetzt noch Zeit für einen Schnappschuss, einen Parkplatz fand ich auf die Schnelle nicht mehr und fuhr dann gleich weiter zur Bergstation.
Für viele sicher unspektakulär, für mich hatte die Auffahrt nach Pocol aber große optische wie fahrerische Reize. Das sollte auf dem weiteren Weg nach Gröden noch mehrfach übertroffen werden
Die Bergstation ist nicht zu verfehlen, steht sie doch neben einem Sendemast und hat gleich nebenan irgendeine Party-Hütte. Außer mir war niemand dort. Das machte die Parkplatzsuche leicht.
Die Holzkonstruktion - wie überhaupt die gesamte Architektur - versetzt einen doch gleich in ein anderes Jahrhundert Insgesamt scheint alles sehr gut erhalten zu sein. Ob man den Perron und das Drumherum mal instandgesetzt hat?
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Anderer Blickwinkel. Ob sich im Innern noch Reste der Technik befinden, war nicht festzustellen. Offenbar wird die ehemalige Schalterhalle im gemauerten hinteren Gebäudeteil als Möbellager benutzt.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
^ Tal- und Bergstation sind erstaunlich gut erhalten, in Anbetracht des langen Zeitraums der Schließung. Mir war auch gar nicht klar, dass man mit dem Auto zur Bergstation fahren kann. Sonst hätte ich mir das wohl schon mal notiert gehabt ;)
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Re: Cortina: Mietres/Staulin | Juli 2015
Schlechte Nachrichten aus Cortina (Mietres macht vorerst dicht?)Kaliningrad hat geschrieben:Ja, eine solche Anbindung wäre durchaus möglich gewesen. Warum sie nie verwirklicht wurde, sei aber mal dahingestellt. Kurioserweise kursieren ab und an Gerüchte über den Bau einer Seilbahn, die die Tofana-Geländekammer mit Rio Gere via Mietres verbinden soll. Persönlich hoffe ich, dass ein solches Vorhaben nie zu meinen Lebzeiten in Erfüllung gehen wird ...Zottel hat geschrieben:Mietres existiert jetzt nur noch als kleines Insel-Gebiet. Mit einem weiteren Lift wäre doch die Anbindung bis zum Rio Gere und damit ein Einstieg Richtung Staunies und Faloria möglich gewesen?
Quelle
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Re: Cortina: Mietres/Staulin | Juli 2015
Puh, der google-Translator spuckt schwer verständliche Interpretationen über das aus, was wohl in der genannten Quelle steht. Jedenfalls waren die beiden Mietres-DSBs demnach den gesamten Sommer über nicht in Betrieb (vormals wenige Wochen Betrieb in der Hauptsaison). Auch wird eine Anbindung Mietres - Rio Gere angesprochen – mit welchem Ergebnis habe ich allerdings nicht verstanden. In der Gebietsübersicht für 2016/17 sind die drei Lifte zumindest noch eingezeichnet.Kaliningrad hat geschrieben:Schlechte Nachrichten aus Cortina (Mietres macht vorerst dicht?)Kaliningrad hat geschrieben:Ja, eine solche Anbindung wäre durchaus möglich gewesen. Warum sie nie verwirklicht wurde, sei aber mal dahingestellt. Kurioserweise kursieren ab und an Gerüchte über den Bau einer Seilbahn, die die Tofana-Geländekammer mit Rio Gere via Mietres verbinden soll. Persönlich hoffe ich, dass ein solches Vorhaben nie zu meinen Lebzeiten in Erfüllung gehen wird ...Zottel hat geschrieben:Mietres existiert jetzt nur noch als kleines Insel-Gebiet. Mit einem weiteren Lift wäre doch die Anbindung bis zum Rio Gere und damit ein Einstieg Richtung Staunies und Faloria möglich gewesen?
Quelle
(nebenbei gefragt: Was für eine Publikation ist die verlinkte Quelle eigentlich? Liest sich nach dem google-"Transkryptor" mehr wie ein Kommentar denn wie ein Bericht.)
Waren die beiden DSBs am Mietres eigentlich Occasionen oder hat Graffer 1995 noch neue DSBs gebaut?
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Re: Cortina: Mietres/Staulin | Juli 2015
Graffer hat bis zu seiner Involvenz vor ein paar Jahren neue SL und SB (2-4SB) gebaut. Und so viel älter schauen die da in Mietres auch nicht aus, also werden's wohl eher keine gebrauchten sein.Zottel hat geschrieben:Waren die beiden DSBs am Mietres eigentlich Occasionen oder hat Graffer 1995 noch neue DSBs gebaut?
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Re: Cortina: Mietres/Staulin | Juli 2015
Nun wurde es bestätigtKaliningrad hat geschrieben:Schlechte Nachrichten aus Cortina (Mietres macht vorerst dicht?)
Mietres, gli impianti resteranno chiusi
Laconico Enrico Ghezze: «Non possiamo continuare a perdere 100 mila euro l’anno per ciascuna delle due seggiovie»
«Abbiamo provato ad evitare la serrata», rivela Ghezze, «ma è mancata anche un po' di collaborazione. Avevamo per anni chiesto alle varie scuole sci di tenere in considerazione gli impianti di Mietres e di portare su queste piste i loro clienti. Per i maestri evidentemente è più comodo sciare altrove e quindi non abbiamo mai avuto grossi numeri nei passaggi. Le seggiovie di Mietres, che partono da Guargnè, erano collegate con il centro da un servizio skibus gratuito, ma anche questo non è servito a portare tantissima gente. Poi le piste erano molto condizionate dal meteo essendo tutte al sole ed a bassa quota».
Quelle
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
^ Hm, schade, insbesondere, dass man es nicht geschafft hat, die Skischulen da rüber zu kriegen. Einfache Pisten, nix los - ideales Gelände für Skischulen, müsste man meinen. (Außer für zu kleine Kinder, die dann nicht alleine mit den DSBs fahren dürfen..)
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Cortina mit Umwegen: Passo Giau | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Passo Giau | Juli 2015
In südlicher Richtung machte ich mich auf zum nächsten Ziel: Am Passo Giau - dem ersten von mehreren Pässen an diesem Tag - führt die Leitner-DSB Fedare-Forcella Nuvolau (Betriebsinfos) aus dem gefühlten Nichts am Pass in das rückwertig gelegene 5-Torri-Gebiet. Keine Ahnung, ob es 'die letzte mit roten Schrauben' oder sonst einer Besonderheit ist. Jedenfalls lag sie an einer der beiden möglichen Strecken und wurde dann unterwegs mitgenommen. Bis zur Passhöhe und auch im weiteren Verlauf hatte ich Glück, dass auf meinem Weg verkehrsmäßig so gut wie nichts los war. Denn schwach motorisiert, wie ich unterwegs war, hätten mich sonst sicher einige Drängler mit der Stoßstange-an-Stoßstange-Technik hochzuscheuchen versucht. So aber fuhr ich Pass-auf und Pass-ab ungestört mein geringes Bremsen- und Motor-schonendes Tempo und kam stressfrei an den jeweiligen Zielen an.
Heute hieß es Pässe-Kloppen. Den Anfang machte ich am Passo Giau.
Mit viel Zeit und wenig PS ging es vom letzten Ziel in etwa 20 Minuten rauf zur Passhöhe - erst mit leichter Steigung, dann in Serpentinen.
Eine der unzähligen Stellen, von denen aus man das geniale Dolomiten-Panorama genießen kann Ohne störenden Verkehr (zu dem ich aus Sicht der PS-Hengste auch gehört hätte) eine tolle Strecke.
Wie es sich für einen italienischen Pass gehört, hat es hier oben - neben der noch bestehenden DSB - einige Skilifte gegeben, die man aber mittlerweile wohl vollständig abgetragen hat. Vermutlich waren es insgesamt drei Skilifte rund um die Passhöhe. Bei den Kollegen vom Funiforum finden sich einige Fotos. Auch ist dort dieses Übersichtsfoto verlinkt, das im Vordergrund den SL Passo (Giau) (2) zeigt, sowie den Kurven-SL La Lastia (4) an der DSB (1) und den den Lift La Gusel(l)a (3).
Aus der Vogelperspektive (google.maps) muss das Skigebiet in etwa so ausgesehen haben. Die Trassen werden nicht bis ins Detail korrekt sein - insbesondere beim Kurvenlift bin ich mir mit dem Verlauf unsicher:
Auch hierfür kennt das Funiforum genaue Details (Lift 1 ist die DSB):
Von Cortina kommend stand etwa auf Passhöhe rechts als erstes Lift 3 La Gusela oder Gusella (Leitner, 1971), von dem zumindest noch die Hütten im Tal und vermutlich auch an der Bergstation stehen sowie die Fundamente vorhanden sind.
Bis zur DSB geht es dann wieder einige Höhenmeter hinab. In Fahrtrichtung links der Straße gab es Lift 2, von dem auch noch die Hütten da sind. Im Vergleich zu älteren Bildern von starli hat man dort aber schon gewerkelt. Ohnehin hatte ich den Eindruck, dass gerade in den Dolo-Super-Ski-Gebieten die lsaps penibel beseitigt werden.
Lift (2), Passo oder Passo Giau (Leitner, 1971): Die Hütten sind noch da, die Fundamente wohl nicht mehr.
Seichte Trasse zurück Richtung Passhöhe. Für eine genauere Erkundung nahm ich mir vor Ort nicht die Zeit, sondern fuhr gleich zur DSB.
Auch wenn auf dem Pass nichts los war, war der Parkplatz an der DSB bereits voll. Neben der geringen PS-Zahl hatte mein Gefährt den Vorteil, auch in kleine Parklücken zu passen. So quetschte ich es in die letzte freie Fläche und ging gleich zur Sesselbahn: Eine schöne Leitner-Anlage von 1973, die gleich an der Talstation drei Portalniederhalter und rote Rollen hat Da stören auch die blauen Sessel nicht weiter.
Der Kurvenlift La Lastia (4) muss hier rechts irgendwo parallel verlaufen und dann nach seiner Kurve rechts abgeknickt sein.
Steinige Angelegenheit - im Winter gibt es aber tatsächlich eine rote Piste, die im oberen Bereich aber recht modelliert ist.
An der Bergstation wartet wieder eine Portalstütze mit massiven Fundamenten. Rechts könnte man im Rifugio Averau einkehren, wenn man wollte.
Schöner Italo-Kitsch mit Marmolada im Hintergrund.
Hinter der Leitner-Bahn schließt sich das 5-Torri-Gebiet an, das über Umwege und den Falzarego-Pass auch von einigen Kerngebieten der Sella-Ronda erreicht werden kann. Bis 2011 gab es hier noch einen ESL (Sacif, 1979), der mittlerweile leider von einer Standard-DSB ersetzt wurde.
In der ehemaligen Bergstation lagern noch einige alte Sessel, mehr gab es nicht mehr zu sehen.
Deutlich fotogener war dann doch wieder die Leitner-Anlage
Wer genau hinsieht, erkennt links der Sitzfläche Fundamente des Kurven-SL La Lastia / IABALT (4), der die DSB mit den anderen Liften am Pass verbunden hat. Auf Funiforum gibt es natürlich auch ein Foto. An der orangenen Absperrung oben war die Talstation des SL Passo Giau (2).
Nach einem kurzen Blick in die Talstation ging es wieder zum Auto und weiter im Programm. Bis zu meiner Unterkunft in Seefeld am Abend waren es schließlich noch einige Kilometer und Pässe
In südlicher Richtung machte ich mich auf zum nächsten Ziel: Am Passo Giau - dem ersten von mehreren Pässen an diesem Tag - führt die Leitner-DSB Fedare-Forcella Nuvolau (Betriebsinfos) aus dem gefühlten Nichts am Pass in das rückwertig gelegene 5-Torri-Gebiet. Keine Ahnung, ob es 'die letzte mit roten Schrauben' oder sonst einer Besonderheit ist. Jedenfalls lag sie an einer der beiden möglichen Strecken und wurde dann unterwegs mitgenommen. Bis zur Passhöhe und auch im weiteren Verlauf hatte ich Glück, dass auf meinem Weg verkehrsmäßig so gut wie nichts los war. Denn schwach motorisiert, wie ich unterwegs war, hätten mich sonst sicher einige Drängler mit der Stoßstange-an-Stoßstange-Technik hochzuscheuchen versucht. So aber fuhr ich Pass-auf und Pass-ab ungestört mein geringes Bremsen- und Motor-schonendes Tempo und kam stressfrei an den jeweiligen Zielen an.
Heute hieß es Pässe-Kloppen. Den Anfang machte ich am Passo Giau.
Mit viel Zeit und wenig PS ging es vom letzten Ziel in etwa 20 Minuten rauf zur Passhöhe - erst mit leichter Steigung, dann in Serpentinen.
Eine der unzähligen Stellen, von denen aus man das geniale Dolomiten-Panorama genießen kann Ohne störenden Verkehr (zu dem ich aus Sicht der PS-Hengste auch gehört hätte) eine tolle Strecke.
Wie es sich für einen italienischen Pass gehört, hat es hier oben - neben der noch bestehenden DSB - einige Skilifte gegeben, die man aber mittlerweile wohl vollständig abgetragen hat. Vermutlich waren es insgesamt drei Skilifte rund um die Passhöhe. Bei den Kollegen vom Funiforum finden sich einige Fotos. Auch ist dort dieses Übersichtsfoto verlinkt, das im Vordergrund den SL Passo (Giau) (2) zeigt, sowie den Kurven-SL La Lastia (4) an der DSB (1) und den den Lift La Gusel(l)a (3).
Aus der Vogelperspektive (google.maps) muss das Skigebiet in etwa so ausgesehen haben. Die Trassen werden nicht bis ins Detail korrekt sein - insbesondere beim Kurvenlift bin ich mir mit dem Verlauf unsicher:
Auch hierfür kennt das Funiforum genaue Details (Lift 1 ist die DSB):
Neben den technischen Details gibt es dort auch einen Exkurs zur Geschichte des Skigebiets. Demnach sei es bereits Ende der 1970er - wenige Jahre nach der Erschließung; der Kurvenlift soll nur 2 Jahre gelaufen sein - zur Schließung gekommen. Als Gründe werden die Abgeschiedenheit und schlechte Anbindung des Gebiets genannt sowie die zunehmende Konkurrenz in der näheren Umgebung. Während die DSB ebenfalls für rund 20 Jahre bis in die 1990er eingemottet wurde, lief der Skilift Passo Giau (2) weiter und wurde dann erst 2002 oder 2003 stillgelegt und schließlich abgetragen. Die DSB wurde zwischenzeitlich an das 5-Torri-Gebiet angeschlossen und ist bis heute in Betrieb.piri229 hat geschrieben:
2: Sciovia: Del Passo
Costruttore: Leitner
Lunghezza: 1108 m
Portata: 623 p/h
Committente: centro turistico Colle S. Lucia
Anno di costruzione: 1971
Motore: Diesel
3: Sciovia: La Gusella
Costruttore: Leitner
Lunghezza: 453 m
Portata: 700 p/h
Committente: centro turistico Colle S. Lucia
Anno di costruzione: 1971
Motore: Diesel
4: Sciovia: La Lastia / IABALT
Costruttore: Leitner
Lunghezza: 887 m
Portata: 720 p/h
Committente: centro turistico Colle S. Lucia
Anno di costruzione: 1974
Von Cortina kommend stand etwa auf Passhöhe rechts als erstes Lift 3 La Gusela oder Gusella (Leitner, 1971), von dem zumindest noch die Hütten im Tal und vermutlich auch an der Bergstation stehen sowie die Fundamente vorhanden sind.
Bis zur DSB geht es dann wieder einige Höhenmeter hinab. In Fahrtrichtung links der Straße gab es Lift 2, von dem auch noch die Hütten da sind. Im Vergleich zu älteren Bildern von starli hat man dort aber schon gewerkelt. Ohnehin hatte ich den Eindruck, dass gerade in den Dolo-Super-Ski-Gebieten die lsaps penibel beseitigt werden.
Lift (2), Passo oder Passo Giau (Leitner, 1971): Die Hütten sind noch da, die Fundamente wohl nicht mehr.
Seichte Trasse zurück Richtung Passhöhe. Für eine genauere Erkundung nahm ich mir vor Ort nicht die Zeit, sondern fuhr gleich zur DSB.
Auch wenn auf dem Pass nichts los war, war der Parkplatz an der DSB bereits voll. Neben der geringen PS-Zahl hatte mein Gefährt den Vorteil, auch in kleine Parklücken zu passen. So quetschte ich es in die letzte freie Fläche und ging gleich zur Sesselbahn: Eine schöne Leitner-Anlage von 1973, die gleich an der Talstation drei Portalniederhalter und rote Rollen hat Da stören auch die blauen Sessel nicht weiter.
Der Kurvenlift La Lastia (4) muss hier rechts irgendwo parallel verlaufen und dann nach seiner Kurve rechts abgeknickt sein.
Steinige Angelegenheit - im Winter gibt es aber tatsächlich eine rote Piste, die im oberen Bereich aber recht modelliert ist.
An der Bergstation wartet wieder eine Portalstütze mit massiven Fundamenten. Rechts könnte man im Rifugio Averau einkehren, wenn man wollte.
Schöner Italo-Kitsch mit Marmolada im Hintergrund.
Hinter der Leitner-Bahn schließt sich das 5-Torri-Gebiet an, das über Umwege und den Falzarego-Pass auch von einigen Kerngebieten der Sella-Ronda erreicht werden kann. Bis 2011 gab es hier noch einen ESL (Sacif, 1979), der mittlerweile leider von einer Standard-DSB ersetzt wurde.
In der ehemaligen Bergstation lagern noch einige alte Sessel, mehr gab es nicht mehr zu sehen.
Deutlich fotogener war dann doch wieder die Leitner-Anlage
Wer genau hinsieht, erkennt links der Sitzfläche Fundamente des Kurven-SL La Lastia / IABALT (4), der die DSB mit den anderen Liften am Pass verbunden hat. Auf Funiforum gibt es natürlich auch ein Foto. An der orangenen Absperrung oben war die Talstation des SL Passo Giau (2).
Nach einem kurzen Blick in die Talstation ging es wieder zum Auto und weiter im Programm. Bis zu meiner Unterkunft in Seefeld am Abend waren es schließlich noch einige Kilometer und Pässe
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Ok, also die Sessel sind noch die gleichen wir vor ein paar Jahren, nur hat man blaue Polster zusätzlich auf die roten Plastikflächen draufgetan.
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Cortina mit Umwegen: Passo Fedaia | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Passo Fedaia | Juli 2015
Er gilt bei vielen Nostalgikern im Forum als eine der dollsten Kult-Anlagen in Mitteleuropa und sein Betrieb steht regelmäßig auf der Kippe: Also wurde es auch für mich Zeit, dem Graffer-Korblift Fedaja - Pian di Fiacconi (Bj. 1974) einen Besuch abzustatten.
Die Anfahrt zum Passo Fedaia führte mich - bergauf, bergab - sehr abwechslungsreich über teils schmale Straßen durch die Dolomiten. Hier befinde ich mich bereits beim Anstieg hinauf zur Passhöhe.
Links geht es per Pendelbahn in drei Sektionen auf die Marmolada. Auf dieses - im Sommer sicher nicht unerschwingliche - Vergnügen verzichtete ich und fuhr weiter den Pass hinauf.
Hier habe ich die Passhöhe auf rund 2.000 m sowie die DSB-Ruine schon hinter mir gelassen und es ergab sich der erste Blick auf den Korblift, der diese tolle Landschaft oberhalb des Stausees erschließt.
Als Einstimmung auf den Lift-Oldtimer, der so gar nicht in das sonst so moderne Skiliftkarussel des Dolomiti Superski passt, erfolgt die Anfahrt zur Talstation über die gepflasterte Staumauer.
Bei der Parkplatzsuche hatte ich erneut Glück, so dass ich mein Gefährt direkt gegenüber der Kasse abstellen konnte. Ansonsten war es rund um den Stausee recht voll - ist ja auch landschaftlich eine schöne Ecke dort. An der Liftkasse hingegen war gerade nichts los und ich nahm einen der nächsten Körbe.
Hype oder Pflichtziel? Beides - der Korblift erschließt einen wirklich schönen Teil der Dolomiten. Das ewige hin und her was Betrieb oder Stilllegung betrifft, stilisiert die Planung einer Tour zugegeben künstlich zum Abenteuer.
Hinten grüßt der Langkofel, den ich später noch aus nächster Nähe sehen würde.
Die Bergstation ist nach rund 20 Minuten erreicht. Ich nahm mir hier ein wenig Zeit zum Herumlaufen und wäre gern noch länger geblieben - mein altes Zeitplan-Dilemma...
Um die Erschließung dieses Kleingebiets ranken sich viele offene Fragen, die manch einer gern auch mal als Anlass zur Mystifizierung nimmt. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl an Fundamenten abgebauter, ersetzter oder nie fertiggestellter Seilbahnen. Eine ausführliche Dokumentation haben die Archäologen im Sommerschi-Forum zusammengestellt.
Demnach ist hier, unterhalb des Marmolada-Gletschers und oberhalb des Korblifts, die Bergstation einer der ESL-Generationen zu sehen. Darüber thront der Gletscher.
Im Refugio kehrte ich wenig später ein und genehmigte mir in der Sonne zwischen verschwitzten Alpinisten, die offensichtlich ohne Seilbahn dorthin gelangt waren, eine ordentliche Portion Gulasch mit Polenta
Oben verläuft die Marmolada-PB. Hatte ich mich in der vorangegangenen Wintersaison noch geärgert, nicht von dort (offiziell) zum Korblift abfahren zu können, bin ich heute heilfroh, dass das hiesige Kleingebiet wie eine unerreichbare Insel inmitten der Dolomiti-Kirmes exisitert. Wer hier skifahren oder im Sommer seine Polenta essen möchte, kann nicht einfach per KSB hinschaukeln, sondern muss eine doch aufwändige Anreise in Kauf nehmen - und sich das Vergnügen somit erarbeiten
Der Zugang zur Talfahrt ist stilecht mit Graffer-Flatterband gesichert. Mit vollem Bauch hüpfte ich in einen der Körbe zur Talfahrt.
In dieser Kulisse spielt der Lift all seine Vorzüge als Korblift in Sachen Panorama-Rundblick aus; bei der Talfahrt insbesondere mit Blick auf die Sellagruppe sowie auf den Fedaia-Stausee.
Strommast, der stark an die Form einer Liftstütze erinnert. Mehr dazu im oben verlinkten Sommerschi-Beitrag.
Im Tal wartet die schlichte Graffer-Spinnenstation. Kurz überlegte ich, mir zur Feier des Tages ein Eis an einer der vielen Touri-Buden zu kaufen. Ich ließ es schließlich sein, zu voll war es nur wenige Meter abseits des Korblifts. Stattdessen ging es in knapp zweistündiger Fahrt weiter zur letzten Liftfahrt des Tages.
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Die Anfahrt zum Passo Fedaia führte mich - bergauf, bergab - sehr abwechslungsreich über teils schmale Straßen durch die Dolomiten. Hier befinde ich mich bereits beim Anstieg hinauf zur Passhöhe.
Links geht es per Pendelbahn in drei Sektionen auf die Marmolada. Auf dieses - im Sommer sicher nicht unerschwingliche - Vergnügen verzichtete ich und fuhr weiter den Pass hinauf.
Hier habe ich die Passhöhe auf rund 2.000 m sowie die DSB-Ruine schon hinter mir gelassen und es ergab sich der erste Blick auf den Korblift, der diese tolle Landschaft oberhalb des Stausees erschließt.
Als Einstimmung auf den Lift-Oldtimer, der so gar nicht in das sonst so moderne Skiliftkarussel des Dolomiti Superski passt, erfolgt die Anfahrt zur Talstation über die gepflasterte Staumauer.
Bei der Parkplatzsuche hatte ich erneut Glück, so dass ich mein Gefährt direkt gegenüber der Kasse abstellen konnte. Ansonsten war es rund um den Stausee recht voll - ist ja auch landschaftlich eine schöne Ecke dort. An der Liftkasse hingegen war gerade nichts los und ich nahm einen der nächsten Körbe.
Hype oder Pflichtziel? Beides - der Korblift erschließt einen wirklich schönen Teil der Dolomiten. Das ewige hin und her was Betrieb oder Stilllegung betrifft, stilisiert die Planung einer Tour zugegeben künstlich zum Abenteuer.
Hinten grüßt der Langkofel, den ich später noch aus nächster Nähe sehen würde.
Die Bergstation ist nach rund 20 Minuten erreicht. Ich nahm mir hier ein wenig Zeit zum Herumlaufen und wäre gern noch länger geblieben - mein altes Zeitplan-Dilemma...
Um die Erschließung dieses Kleingebiets ranken sich viele offene Fragen, die manch einer gern auch mal als Anlass zur Mystifizierung nimmt. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl an Fundamenten abgebauter, ersetzter oder nie fertiggestellter Seilbahnen. Eine ausführliche Dokumentation haben die Archäologen im Sommerschi-Forum zusammengestellt.
Demnach ist hier, unterhalb des Marmolada-Gletschers und oberhalb des Korblifts, die Bergstation einer der ESL-Generationen zu sehen. Darüber thront der Gletscher.
Im Refugio kehrte ich wenig später ein und genehmigte mir in der Sonne zwischen verschwitzten Alpinisten, die offensichtlich ohne Seilbahn dorthin gelangt waren, eine ordentliche Portion Gulasch mit Polenta
Oben verläuft die Marmolada-PB. Hatte ich mich in der vorangegangenen Wintersaison noch geärgert, nicht von dort (offiziell) zum Korblift abfahren zu können, bin ich heute heilfroh, dass das hiesige Kleingebiet wie eine unerreichbare Insel inmitten der Dolomiti-Kirmes exisitert. Wer hier skifahren oder im Sommer seine Polenta essen möchte, kann nicht einfach per KSB hinschaukeln, sondern muss eine doch aufwändige Anreise in Kauf nehmen - und sich das Vergnügen somit erarbeiten
Der Zugang zur Talfahrt ist stilecht mit Graffer-Flatterband gesichert. Mit vollem Bauch hüpfte ich in einen der Körbe zur Talfahrt.
In dieser Kulisse spielt der Lift all seine Vorzüge als Korblift in Sachen Panorama-Rundblick aus; bei der Talfahrt insbesondere mit Blick auf die Sellagruppe sowie auf den Fedaia-Stausee.
Strommast, der stark an die Form einer Liftstütze erinnert. Mehr dazu im oben verlinkten Sommerschi-Beitrag.
Im Tal wartet die schlichte Graffer-Spinnenstation. Kurz überlegte ich, mir zur Feier des Tages ein Eis an einer der vielen Touri-Buden zu kaufen. Ich ließ es schließlich sein, zu voll war es nur wenige Meter abseits des Korblifts. Stattdessen ging es in knapp zweistündiger Fahrt weiter zur letzten Liftfahrt des Tages.
- starli
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Nö. Das war entweder die unvollendete Graffer-DSB (oder -Korblift) oder die unvollendete Agudio-6EUB. Glaub es war die DSB. Musst du eines meiner Topics nachlesen, kann mir das auch nie merken ,-)Demnach ist hier, unterhalb des Marmolada-Gletschers und oberhalb des Korblifts, die Bergstation einer der ESL-Generationen zu sehen.
- Zottel
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Cortina mit Umwegen: Passo Sella | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Passo Sella | Juli 2015
Nach einigem liftlosen Rumgekurve traf ich in Penia wieder auf eine Seilbahn. Das Funivia Ciampac (Hölzl 1975) ließ ich allerdings links liegen, um im Winter nochmal wiederzukommen.
Dort sieht es mittlerweile anders aus - das neue Funifor Alba-Col del Rossi, das sich hier noch im Bau befand, fuhr sich im Winter ganz gut (kein Ersatz für die PB, sondern neue Anbindung in die andere Richtung).
Kaum im Tal angekommen, galt es erneut einige Höhenmeter bis zum Passo Sella zu bewältigen. Schneeketten brauchte ich im Juli keine
So kanns gehen - oder stehen - wenn der Bus nicht auf Anhieb um die Kurve kommt. Nach wenigen Minuten gings dann aber weiter.
Das Pässe-Fahren hat bei dem Wetter und wenigen Verkehr einfach Spass gemacht. Dadurch, dass mein Fahrzeug etwas betagter und für solche Touren eigentlich nicht erste Wahl ist, kam auch ein Hauch von Abenteuer hinzu Hinten links grüßt, wie bereits so oft an diesem Tag, die Marmolada. Im Tal in Bildmitte entstanden zuvor die beiden ersten Bilder dieser Episode (Höhe Pi mal Daumen: Tal ca. 1.500 m und Standort ca. 2.150 m).
Beim Blick in die andere Richtung zeigt sich der nicht minder ansehnliche Langkofel.
Diese Passhöhen sind schon echte Unorte. Oll-verranzt, überfüllt, qualitativ billige aber teure Touri-Angebote und für viele sicher nicht schön anzusehen. Wers "trashig" mag und nicht lange bleiben muss, dem kann es aber durchaus gefallen.
Den Gondellift am Passo Sella mitzunehmen wäre beim bisherigen Programm eigentlich nur konsequent gewesen. Da ich ihn einige Urlaube zuvor aber bereits gefahren war entschied ich mich dazu, erst ein paar Ortschaften später Halt zu machen. Dort wartete die letzte ältere Anlage, die mir in Gröden noch fehlte.
Nach einigem liftlosen Rumgekurve traf ich in Penia wieder auf eine Seilbahn. Das Funivia Ciampac (Hölzl 1975) ließ ich allerdings links liegen, um im Winter nochmal wiederzukommen.
Dort sieht es mittlerweile anders aus - das neue Funifor Alba-Col del Rossi, das sich hier noch im Bau befand, fuhr sich im Winter ganz gut (kein Ersatz für die PB, sondern neue Anbindung in die andere Richtung).
Kaum im Tal angekommen, galt es erneut einige Höhenmeter bis zum Passo Sella zu bewältigen. Schneeketten brauchte ich im Juli keine
So kanns gehen - oder stehen - wenn der Bus nicht auf Anhieb um die Kurve kommt. Nach wenigen Minuten gings dann aber weiter.
Das Pässe-Fahren hat bei dem Wetter und wenigen Verkehr einfach Spass gemacht. Dadurch, dass mein Fahrzeug etwas betagter und für solche Touren eigentlich nicht erste Wahl ist, kam auch ein Hauch von Abenteuer hinzu Hinten links grüßt, wie bereits so oft an diesem Tag, die Marmolada. Im Tal in Bildmitte entstanden zuvor die beiden ersten Bilder dieser Episode (Höhe Pi mal Daumen: Tal ca. 1.500 m und Standort ca. 2.150 m).
Beim Blick in die andere Richtung zeigt sich der nicht minder ansehnliche Langkofel.
Diese Passhöhen sind schon echte Unorte. Oll-verranzt, überfüllt, qualitativ billige aber teure Touri-Angebote und für viele sicher nicht schön anzusehen. Wers "trashig" mag und nicht lange bleiben muss, dem kann es aber durchaus gefallen.
Den Gondellift am Passo Sella mitzunehmen wäre beim bisherigen Programm eigentlich nur konsequent gewesen. Da ich ihn einige Urlaube zuvor aber bereits gefahren war entschied ich mich dazu, erst ein paar Ortschaften später Halt zu machen. Dort wartete die letzte ältere Anlage, die mir in Gröden noch fehlte.
- Zottel
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Cortina mit Umwegen: Kastelruth | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Kastelruth | Juli 2015
Eine zweite Gebiets-Insel am Rande des Dolomiti Ski-Zirkus liegt in Kastelruth - und hat in den vergangenen Jahren sowohl an Substanz als auch an Bedeutung verloren. Das ehemalige Skigebiet Marinzen besteht nur mehr aus der Doppelsesselbahn, hat seit einigen Jahren lediglich Sommerbetrieb. Die Tal-SL sind rückgebaut und man diskutiert einen Ersatz durch eine kuppelbare Anlage, die dann Kastelruth direkt mit der weiter oben gelegenen Seiseralm verbinden soll. Das Projekt scheint derzeit jedoch vorerst vom Tisch zu sein (klick).
Die DSB (DM, Bj. 1986) ersetzte einen Graffer-Korblift. Auf einer bekannten Retro-Seite gibt es Zusammenstellung verschiedener Ansichtskarten, die den Korblift zeigen: klick.
An der Talstation war um kurz nach 16 Uhr nichts mehr los und man schaute eher mürrisch, als ich Berg- sowie Talfahrt löhnte.
Die DSB fuhr im Schneckentempo und beförderte außer mir nur noch Urlauber gen Tal. Auf der Wiese rechts verlief einmal schräg hinauf der Leitner-SL Guns. Einen zweiten Skilift muss es etwas abseits links der DSB gegeben haben. Schade ist es um das Flutlichtski, das es ansonsten in Gröden in vergleichbarem Angebot - soweit ich weiss - nicht gibt.
Die Renaturierung ist bei dieser Variante der Talabfahrt bereits weit fortgeschritten.
Nach fast 25 Minuten war dann endlich die Bergstation erreicht, wo ich noch kurz für eine Einkehr Zeit hatte. Der Liftler an der Bergstation versäumte nicht mich freundlich darauf hinzuweisen, für die letzte Talfahrt bitte pünktlich zu erscheinen
Also fuhr ich wenig später gemütlich ins Tal zurück - diesmal deutlich schneller, denn die Liftler wollten pünktlich Dienstschluss machen.
Gleich nach mir war dann Feierabend und stilecht italienisch fuhr der Liftler auf seinem Moped nach Hause. Für mich stand nach einem kurzen Einkauf noch die Fahrt über den Brenner - und damit den letzten Pass an diesem Tag - nach Tirol an.
Eine zweite Gebiets-Insel am Rande des Dolomiti Ski-Zirkus liegt in Kastelruth - und hat in den vergangenen Jahren sowohl an Substanz als auch an Bedeutung verloren. Das ehemalige Skigebiet Marinzen besteht nur mehr aus der Doppelsesselbahn, hat seit einigen Jahren lediglich Sommerbetrieb. Die Tal-SL sind rückgebaut und man diskutiert einen Ersatz durch eine kuppelbare Anlage, die dann Kastelruth direkt mit der weiter oben gelegenen Seiseralm verbinden soll. Das Projekt scheint derzeit jedoch vorerst vom Tisch zu sein (klick).
Die DSB (DM, Bj. 1986) ersetzte einen Graffer-Korblift. Auf einer bekannten Retro-Seite gibt es Zusammenstellung verschiedener Ansichtskarten, die den Korblift zeigen: klick.
An der Talstation war um kurz nach 16 Uhr nichts mehr los und man schaute eher mürrisch, als ich Berg- sowie Talfahrt löhnte.
Die DSB fuhr im Schneckentempo und beförderte außer mir nur noch Urlauber gen Tal. Auf der Wiese rechts verlief einmal schräg hinauf der Leitner-SL Guns. Einen zweiten Skilift muss es etwas abseits links der DSB gegeben haben. Schade ist es um das Flutlichtski, das es ansonsten in Gröden in vergleichbarem Angebot - soweit ich weiss - nicht gibt.
Die Renaturierung ist bei dieser Variante der Talabfahrt bereits weit fortgeschritten.
Nach fast 25 Minuten war dann endlich die Bergstation erreicht, wo ich noch kurz für eine Einkehr Zeit hatte. Der Liftler an der Bergstation versäumte nicht mich freundlich darauf hinzuweisen, für die letzte Talfahrt bitte pünktlich zu erscheinen
Also fuhr ich wenig später gemütlich ins Tal zurück - diesmal deutlich schneller, denn die Liftler wollten pünktlich Dienstschluss machen.
Gleich nach mir war dann Feierabend und stilecht italienisch fuhr der Liftler auf seinem Moped nach Hause. Für mich stand nach einem kurzen Einkauf noch die Fahrt über den Brenner - und damit den letzten Pass an diesem Tag - nach Tirol an.
- Zottel
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Cortina mit Umwegen: Reith bei Seefeld | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Reith bei Seefeld | Juli 2015
Auf dem Weg zur Unterkunft hielt ich in Reith bei Seefeld für den letzten Lift-Stop des Tages. Wer den Esel von Zirl im Inntal hoch nach Seefeld schon einmal aufmerksam gefahren ist, wird auf Höhe des Bahnhofs Reith in Seefeld linkerhand ein paar Fundamente entdeckt haben. In meinem 1985er Skiatlas ist er verzeichnet, evtl. hieß er Skilift Auland - das ist aber nur eine Vermutung. In den späteren Atlanten ist er nicht mehr mit drin, was an den dort gewählten Kartenausschnitten liegen kann.
Blick über das Inntal Richtung Süden, wo ich die vergangenen Tage unterwegs gewesen war. Vorn sind drei Fundamente der ehem. Bergstation zu erkennen. Der Lift verlief dann nicht in Blickrichtung, sondern hinter mir über einen kurzen Hügel nach unten. Ein reiner Übungslift also.
Ein oder zwei Stützen wird es auf der kurzen Strecke gegeben haben. Unten bei der kleinen Hütte stand der Antrieb. Das Motiv dieser alten Postkarte aus den 1970ern muss in etwa von meinem Fotostandort aufgenommen worden sein.
Verwitterte Werbung darf bei einem gescheiten lsap nicht fehlen
Ebenso wie diverser Schrott.
Vorn das Talstationfundament, oben links auf dem Hügel war bereits die Bergstation. Früher reichte sowas als Dorflift aus.
Auf dem Weg zur Unterkunft hielt ich in Reith bei Seefeld für den letzten Lift-Stop des Tages. Wer den Esel von Zirl im Inntal hoch nach Seefeld schon einmal aufmerksam gefahren ist, wird auf Höhe des Bahnhofs Reith in Seefeld linkerhand ein paar Fundamente entdeckt haben. In meinem 1985er Skiatlas ist er verzeichnet, evtl. hieß er Skilift Auland - das ist aber nur eine Vermutung. In den späteren Atlanten ist er nicht mehr mit drin, was an den dort gewählten Kartenausschnitten liegen kann.
Blick über das Inntal Richtung Süden, wo ich die vergangenen Tage unterwegs gewesen war. Vorn sind drei Fundamente der ehem. Bergstation zu erkennen. Der Lift verlief dann nicht in Blickrichtung, sondern hinter mir über einen kurzen Hügel nach unten. Ein reiner Übungslift also.
Ein oder zwei Stützen wird es auf der kurzen Strecke gegeben haben. Unten bei der kleinen Hütte stand der Antrieb. Das Motiv dieser alten Postkarte aus den 1970ern muss in etwa von meinem Fotostandort aufgenommen worden sein.
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Vorn das Talstationfundament, oben links auf dem Hügel war bereits die Bergstation. Früher reichte sowas als Dorflift aus.
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Re: Cortina mit Umwegen | Juli 2015
Danke für den Bericht. Die DSB Fedare-Forcella Nuvolau, den Korblift am Gletscher und auch die DSB in Kastelruth hatte ich (müsste 2013 gewesen sein) auch mal angesteuert. Allerdings wusste ich mit Ausnahme dem rechten Tallift in Kastelruth gar nichts von den ehemaligen Schleppern, drum war das jetzt mal ganz interessant.
Auch die vorherigen Ruinen-Bilder aus Cortina gefallen mir - damals bin ich bloß zur Gondelbahn Val Grande - Forcella Staunies hin und war wie alle anderen Nostalgiker so was von froh, es geschafft zu haben. Ich hab mich damals gar nicht nach weiteren LSAP-Sachen erkundigt, hauptsache den einen Lift noch erwischen...
Den LSAP-Schlepper in Reith kannte ich noch von den früheren Italien-Urlauben als Kind - da hat man bis Anfang die 90er zumindest eine Bergstation bzw. Umlenkung ist rost-rot gesehen und wenn ich mich recht erinnere hingen da auch mal Kurzbügel dran, aber sicher bin ich mir da nicht mehr. Wenn wir die Gegend am Hinweg passierten herrschte meist noch Morgengrauen bzw. am Rückweg war es dann oft auch schon finster. Aber der Lift war ja wirklich nur ein ganz kurzes Ding...
Auch die vorherigen Ruinen-Bilder aus Cortina gefallen mir - damals bin ich bloß zur Gondelbahn Val Grande - Forcella Staunies hin und war wie alle anderen Nostalgiker so was von froh, es geschafft zu haben. Ich hab mich damals gar nicht nach weiteren LSAP-Sachen erkundigt, hauptsache den einen Lift noch erwischen...
Den LSAP-Schlepper in Reith kannte ich noch von den früheren Italien-Urlauben als Kind - da hat man bis Anfang die 90er zumindest eine Bergstation bzw. Umlenkung ist rost-rot gesehen und wenn ich mich recht erinnere hingen da auch mal Kurzbügel dran, aber sicher bin ich mir da nicht mehr. Wenn wir die Gegend am Hinweg passierten herrschte meist noch Morgengrauen bzw. am Rückweg war es dann oft auch schon finster. Aber der Lift war ja wirklich nur ein ganz kurzes Ding...
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Cortina mit Umwegen: Mittenwald I | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Mittenwald I | Juli 2015
Mittenwald ist von Leutasch aus schnell zu erreichen; vor ein paar Jahren war ich während eines Skiurlaubs bereits für einen Tagesausflug aus Tirol in dieses ur-bayerische Berg-Idyl gewechselt Da das Karwendel damals in dichten Wolken hing, wurde eine Fahrt mit der Seilbahn verschoben und nun bei strahlendem Sonnenschein nachgeholt. Etwas überraschend hat es in diesem Jahr einen größeren Disput um die Bahn gegeben, sodass der Betrieb wohl eine Zeit lang zur Disposition stand (teilweise hier dokumentiert). Zu einem bayerischen Bergdorf gehört so ein zünftiges Bauerntheater wohl dazu. Jedenfalls kommt man derzeit laut offizieller Homepage im regulären Betrieb von Mittenwald aufs Karwendel.
Gleich in der Früh machte ich mich von der Unterkunft in Leutasch auf nach Mittenwald. Auf dem noch leeren Parkplatz konnte ich mein Gefährt im Schatten abstellen - es sollte mal wieder ein heißer Sommertag werden. Die Trasse der Pendelbahn ist schon vom Tal aus beeindruckend.
Um rund 26 Euro erleichtert erreichte ich mit einer der ersten, leeren Gondeln die Bergstation. Die Bahn überwindet auf knapp 2.500 Metern einen Höhenunterschied von über 1.300 Metern. Oben auf 2.244 Metern Höhe war es morgens um halb 9 entsprechend frisch. Zum gegenüberliegenden Kranzberg, wo in der erkennbaren Schneise der ESL verläuft, verschlug es mich dann im Anschluss.
Die Anlage wurde 1967 von PHB erbaut und hat noch diese netten Betonklotz-Stationen; die Kabinen hat man mal ausgetauscht. Hier gibt es einen kleinen historischen Überblick.
Von der Bergstation aus bieten sich eine Vielzahl von Tour-Möglichkeiten. Ich begnügte mich mit einem kleinen Rundgang.
Dass man hier keinen Handschuhmörder aufstellt und Sommerski anbietet...
Mich zog es bis rauf auf den Kamm und damit zur Grenze.
Andere gingen höher hinaus.
Nach einer knappen Stunde ging es zurück ins Tal.
Die frühe Auffahrt hatte sich gelohnt, wie man am Gedränge in der Gegengondel erkennen kann.
An der Talstation standen sie mittlerweile bis nach draussen.
Blick auf die gesamte Trasse vom gegenüberliegenden Kranzberg.
Mittenwald ist von Leutasch aus schnell zu erreichen; vor ein paar Jahren war ich während eines Skiurlaubs bereits für einen Tagesausflug aus Tirol in dieses ur-bayerische Berg-Idyl gewechselt Da das Karwendel damals in dichten Wolken hing, wurde eine Fahrt mit der Seilbahn verschoben und nun bei strahlendem Sonnenschein nachgeholt. Etwas überraschend hat es in diesem Jahr einen größeren Disput um die Bahn gegeben, sodass der Betrieb wohl eine Zeit lang zur Disposition stand (teilweise hier dokumentiert). Zu einem bayerischen Bergdorf gehört so ein zünftiges Bauerntheater wohl dazu. Jedenfalls kommt man derzeit laut offizieller Homepage im regulären Betrieb von Mittenwald aufs Karwendel.
Gleich in der Früh machte ich mich von der Unterkunft in Leutasch auf nach Mittenwald. Auf dem noch leeren Parkplatz konnte ich mein Gefährt im Schatten abstellen - es sollte mal wieder ein heißer Sommertag werden. Die Trasse der Pendelbahn ist schon vom Tal aus beeindruckend.
Um rund 26 Euro erleichtert erreichte ich mit einer der ersten, leeren Gondeln die Bergstation. Die Bahn überwindet auf knapp 2.500 Metern einen Höhenunterschied von über 1.300 Metern. Oben auf 2.244 Metern Höhe war es morgens um halb 9 entsprechend frisch. Zum gegenüberliegenden Kranzberg, wo in der erkennbaren Schneise der ESL verläuft, verschlug es mich dann im Anschluss.
Die Anlage wurde 1967 von PHB erbaut und hat noch diese netten Betonklotz-Stationen; die Kabinen hat man mal ausgetauscht. Hier gibt es einen kleinen historischen Überblick.
Von der Bergstation aus bieten sich eine Vielzahl von Tour-Möglichkeiten. Ich begnügte mich mit einem kleinen Rundgang.
Dass man hier keinen Handschuhmörder aufstellt und Sommerski anbietet...
Mich zog es bis rauf auf den Kamm und damit zur Grenze.
Andere gingen höher hinaus.
Nach einer knappen Stunde ging es zurück ins Tal.
Die frühe Auffahrt hatte sich gelohnt, wie man am Gedränge in der Gegengondel erkennen kann.
An der Talstation standen sie mittlerweile bis nach draussen.
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Re: Cortina mit Umwegen: Reith bei Seefeld | Juli 2015
Der hatte nur eine UNP - Trägerportalstütze die sich oben beim Ausstieg kurz vor der Hügelkuppe befand. Offensichtlich hatten die Herrschaften beim Abbau des Liftes alle Holzbügel gnadenlos verbrannt denn bei einer Spurensuche vor vielen Jahren konnt ich noch einen letzten etwas angekokelten retten der jetzt bei Kollegen tobi27 seinen Lebensabend verbringt.Zottel hat geschrieben:Ein oder zwei Stützen wird es auf der kurzen Strecke gegeben haben.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Cortina mit Umwegen: Reith bei Seefeld | Juli 2015
@ vovo & Petz: Danke für die Erinnerungen. Schon interessant, welche kleinen Geschichten es auch zu solchen kurzen Übungsliften gibt - die Holzkurzbügel sind auf der verlinkten AK ja zu erkennen.
Name, Baujahr (1960er/'70er?) und Hersteller (DM?) der Anlage habt ihr nicht auch noch zufällig parat?
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- Zottel
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Cortina mit Umwegen: Mittenwald II | Juli 2015
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Eigentlich war die Fahrt mit dem Kranzberg-ESL nicht eingeplant. Da ich es aber satt hatte, in den letzten Tagen doch sehr Zeitplan-gebunden gewesen zu sein, ging es kurzerhand einmal durch Mittenwald rüber zum Lift - naja und früh genug für das restliche Tagesprogramm war es ja auch noch
Homepage Kranzberglift
Die Talstation war schnell gefunden, den Weg kannte ich noch von einem früheren Besuch. Was im Gegensatz zu damals allerdings sehr lang dauerte, war die Parkplatzsuche. Die wenigen Parkplätze an der Talstation waren alle belegt und bis runter ins Dorf wollte ich nicht. Also hieß es warten - irgendwann fuhr dann jemand weg und es konnte losgehen. Zumindest bis zur Kasse, wo sich ein Touristenpaar über sämtliche Ticketkombinationen informieren ließ. Aber auch diese Hürde war schließlich genommen.
Der Lift klappert gemütlich vor sich hin. Im Winter erschließt er das kleine, urige Skigebiet am Kranzberg, das ich mir 2012 im Zwielicht genauer angesehen habe. Zuletzt gab es auch hier etwas Gerangel um den Weiterbetrieb - aktuell scheint es zumindest für die kommende Wintersaison aber gut auszusehen.
Als Hersteller liest man häufig Pohlig, Baujahr 1950 (bei liftworld steht PHB, was aufgrund des Baujahrs schon nicht stimmen kann). Bei einigen Komponenten scheint Pohlig zu passen (Rollen, Stützenschäfte), bei anderen wäre die Ausführung zumindest untypisch (Antrieb, Abspannung, Sessel). Wobei es andererseits bei den sehr frühen Pohlig-ESL der 1950er auch nicht immer den später klassisch verwendeten Antriebsspannwagen (bspw. Dürrnbachhorn) gegeben hat (vgl. Untere Schlegelalm). Möglich, dass hier im Laufe der Jahre viel rumgebastelt wurde - zum Beispiel durch PHB, der ja einige Pohlig-Anlagen revisioniert hat, wie später wiederum PWH einige PHB-Anlagen
Vor der jetzigen Anlage scheint es - zumindest in Teilen - noch eine Lift-Generation gegeben zu haben, wie man anhand alter Ansichtskarten erkennen kann (überdachte Sessel, andere Stützen). Das Stationsgebäude scheint jedenfalls noch original zu sein
Ein schöner Holzverschlag wie am Setzberg
In wenigen Gehminuten ist mit der Kranzberg-Gipfelbahn die ehemalige zweite Sektion erreicht. Die 10-PB von Karl Peter, Bj. 1955, ist nach dem viel zitierten tödlichen Unfall seit 1982 stillgelegt. Einen kurzen Betrieb soll es 2005 gegeben haben, seitdem ist aber leider wieder nichts mehr mit dem Gondel-Glück (kurze Zusammenfassung hier, ausführlicher hier (PDF) oder hier). Schade, hätte mir gut gefallen.
Trassenverlauf der PB.
Statt aufzusteigen schlenderte ich zurück zum Sessellift - für einen Einkehrschwung war es mir noch zu früh.
Drüben grüßt die Karwendelbahn.
Und im Tal die Antriebsstation, Marke rustikal. Das Schild vom Steurer, der den Lift vor ein paar Jahren fit gemacht hat, muss ich wohl ausversehen abgeschnitten haben.
Eigentlich war die Fahrt mit dem Kranzberg-ESL nicht eingeplant. Da ich es aber satt hatte, in den letzten Tagen doch sehr Zeitplan-gebunden gewesen zu sein, ging es kurzerhand einmal durch Mittenwald rüber zum Lift - naja und früh genug für das restliche Tagesprogramm war es ja auch noch
Homepage Kranzberglift
Die Talstation war schnell gefunden, den Weg kannte ich noch von einem früheren Besuch. Was im Gegensatz zu damals allerdings sehr lang dauerte, war die Parkplatzsuche. Die wenigen Parkplätze an der Talstation waren alle belegt und bis runter ins Dorf wollte ich nicht. Also hieß es warten - irgendwann fuhr dann jemand weg und es konnte losgehen. Zumindest bis zur Kasse, wo sich ein Touristenpaar über sämtliche Ticketkombinationen informieren ließ. Aber auch diese Hürde war schließlich genommen.
Der Lift klappert gemütlich vor sich hin. Im Winter erschließt er das kleine, urige Skigebiet am Kranzberg, das ich mir 2012 im Zwielicht genauer angesehen habe. Zuletzt gab es auch hier etwas Gerangel um den Weiterbetrieb - aktuell scheint es zumindest für die kommende Wintersaison aber gut auszusehen.
Als Hersteller liest man häufig Pohlig, Baujahr 1950 (bei liftworld steht PHB, was aufgrund des Baujahrs schon nicht stimmen kann). Bei einigen Komponenten scheint Pohlig zu passen (Rollen, Stützenschäfte), bei anderen wäre die Ausführung zumindest untypisch (Antrieb, Abspannung, Sessel). Wobei es andererseits bei den sehr frühen Pohlig-ESL der 1950er auch nicht immer den später klassisch verwendeten Antriebsspannwagen (bspw. Dürrnbachhorn) gegeben hat (vgl. Untere Schlegelalm). Möglich, dass hier im Laufe der Jahre viel rumgebastelt wurde - zum Beispiel durch PHB, der ja einige Pohlig-Anlagen revisioniert hat, wie später wiederum PWH einige PHB-Anlagen
Vor der jetzigen Anlage scheint es - zumindest in Teilen - noch eine Lift-Generation gegeben zu haben, wie man anhand alter Ansichtskarten erkennen kann (überdachte Sessel, andere Stützen). Das Stationsgebäude scheint jedenfalls noch original zu sein
Ein schöner Holzverschlag wie am Setzberg
In wenigen Gehminuten ist mit der Kranzberg-Gipfelbahn die ehemalige zweite Sektion erreicht. Die 10-PB von Karl Peter, Bj. 1955, ist nach dem viel zitierten tödlichen Unfall seit 1982 stillgelegt. Einen kurzen Betrieb soll es 2005 gegeben haben, seitdem ist aber leider wieder nichts mehr mit dem Gondel-Glück (kurze Zusammenfassung hier, ausführlicher hier (PDF) oder hier). Schade, hätte mir gut gefallen.
Trassenverlauf der PB.
Statt aufzusteigen schlenderte ich zurück zum Sessellift - für einen Einkehrschwung war es mir noch zu früh.
Drüben grüßt die Karwendelbahn.
Und im Tal die Antriebsstation, Marke rustikal. Das Schild vom Steurer, der den Lift vor ein paar Jahren fit gemacht hat, muss ich wohl ausversehen abgeschnitten haben.
- Zottel
- Alpspitze (2628m)
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- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 19/20: 0
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- Hat sich bedankt: 249 Mal
- Danksagung erhalten: 246 Mal
Cortina mit Umwegen: Ehrwald | Juli 2015
Cortina mit Umwegen: Ehrwald | Juli 2015
Einen kurzen lsap-Stop der besonderen Sorte legte ich in Ehrwald ein. Bei einem Skitag 2012 war ich von dort aus auf die Zugspitze gegondelt. Damals war mir die Talstation der alten Bleichert-Bahn zwar aufgefallen, aber genauer umgesehen hatte ich mich nicht. Das wollte ich jetzt nachholen und bei der Gelegenheit auch die ansehnliche Garaventa-PB von 2003 in Szene setzen.
Links neu - mittlerweile die dritte Generation, nachdem die zweite nach einem Brand nach nur 12 Jahren Betrieb ersetzt werden musste - und rechts alt. Die erste Tiroler Zugspitzbahn wurde 1926 von Bleichert mit 19er Gondeln als zweite Seilbahn Österreichs und erste Nordtirols errichtet. Die Ära dieses frühen Seilbahnbaus sieht man der Talstation noch an, wie ich finde. Heuer feiert die TZB übrigens 90-jähriges Jubiläum. Auf der Seite www.vonbleichert.eu gibt es eine nette Zusammenstellung historischer Aufnahmen und Ansichtskarten der alten Bahnen.
Die geringe Kapazität von zunächst 80 Pers/h hatte man im Laufe der Jahre bis zum Ersatz 1991 immer wieder aufgestockt. Eine ausführliche Chronik gibts auf der Homepage der TZB; wer Fließtext bevorzugt, findet diesen in einem Artikel der ISR; auf liftworld hat jemand eine kleine Version zusammengeschrieben:
Bei meiner Stipvisite 2015 wirkte die alte Talstation (li.) ungenutzt, machte aber einen deutlich besseren substanziellen Eindruck als das (an-)geschlossene Hotel. Teile des Antriebs (Originalaufnahme auf RM) scheinen übrigens in der Talstation noch erhalten zu sein. Sehr fotogen ist natürlich die PB von 2003 Damit verabschiedete ich mich auch schon wieder aus Ehrwald - und sparte mir die 42 Euro für die Berg- und Talfahrt.
Einen kurzen lsap-Stop der besonderen Sorte legte ich in Ehrwald ein. Bei einem Skitag 2012 war ich von dort aus auf die Zugspitze gegondelt. Damals war mir die Talstation der alten Bleichert-Bahn zwar aufgefallen, aber genauer umgesehen hatte ich mich nicht. Das wollte ich jetzt nachholen und bei der Gelegenheit auch die ansehnliche Garaventa-PB von 2003 in Szene setzen.
Links neu - mittlerweile die dritte Generation, nachdem die zweite nach einem Brand nach nur 12 Jahren Betrieb ersetzt werden musste - und rechts alt. Die erste Tiroler Zugspitzbahn wurde 1926 von Bleichert mit 19er Gondeln als zweite Seilbahn Österreichs und erste Nordtirols errichtet. Die Ära dieses frühen Seilbahnbaus sieht man der Talstation noch an, wie ich finde. Heuer feiert die TZB übrigens 90-jähriges Jubiläum. Auf der Seite www.vonbleichert.eu gibt es eine nette Zusammenstellung historischer Aufnahmen und Ansichtskarten der alten Bahnen.
Die geringe Kapazität von zunächst 80 Pers/h hatte man im Laufe der Jahre bis zum Ersatz 1991 immer wieder aufgestockt. Eine ausführliche Chronik gibts auf der Homepage der TZB; wer Fließtext bevorzugt, findet diesen in einem Artikel der ISR; auf liftworld hat jemand eine kleine Version zusammengeschrieben:
Von der ehemaligen Stützen-Zwischenstation gibt es bei wikipedia eine gute Aufnahme (klick). Zunächst endete die erste TZB unterhalb des Zugspitzkamms. Um zum Platt zu gelangen, musste ein Stollen durchlaufen werden. Ab 1964 war der Gipfel dann direkt mit einer zweiten Sektion, der Gipfel Tiroler Zugspitz-Gipfelbahn von PHB erschlossen: 2012 hab ich diese Mittelstation bei der Auffahrt vor die Linse bekommen (klick). Auf einem Foto von schifreak sieht man die Trasse der ehem. Gipfel-PB sehr gut (klick). Die alte Station verfällt derweil munter vor sich hin. Mehr technische Details, allerdings auf französisch, gibts bei RM.1952:
- Neue Leichtmetallkabinen für 23 Personen.
1954:
- Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit auf 5m/s.
1959/60:
- Umbau auf 4 Wagenbetrieb durch die Firma Pohlig, mit Zwischenstation bei Stütze 4 (Skiabfahrt durchs Gamskar).
- Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit auf 7 m/s und Erweiterung der Kapazität auf 260 Pers/h
Bei meiner Stipvisite 2015 wirkte die alte Talstation (li.) ungenutzt, machte aber einen deutlich besseren substanziellen Eindruck als das (an-)geschlossene Hotel. Teile des Antriebs (Originalaufnahme auf RM) scheinen übrigens in der Talstation noch erhalten zu sein. Sehr fotogen ist natürlich die PB von 2003 Damit verabschiedete ich mich auch schon wieder aus Ehrwald - und sparte mir die 42 Euro für die Berg- und Talfahrt.