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Re: Bausommer Kitzbühler Horn 2018
Verfasst: 28.05.2018 - 23:03
von Talabfahrer
rajc hat geschrieben: 28.05.2018 - 18:58
Seit wann heißt die Brunnenfeldbahn eigentlich Brunelle?
Die Bahn hieß zuvor schon Brunellenfeldbahn und nicht Brunnenfeldbahn. Der Name Brunellenfeld bezeichnete wohl eine Wiese / Almfläche, auf der verbreitet die Pflanze "Kleine Braunelle" oder auch Brunelle (Prunella vulgaris) wächst. -> Wikipedia
Wenn jetzt das -feld weggelassen wird, dann bekommt die Bahn halt einen von dieser Pflanze abgeleiteten Namen; gibt es ja auch schon in der Nähe, z.B. Alpenrosenbahn. Gefällt mir allemal besser als die idiotischen X-presse, -Jets und andere Namens-Fehlgriffe.
Re: Bausommer Kitzbühler Horn 2018
Verfasst: 28.05.2018 - 23:17
von Tirolbahn
Ich denke, dass es mit der Aussprache bzw. besseren Einprägung ins Gedächtnis zusammenhängt.
Wurde schließlich in Kitz letztes Jahr bei der Jufen auch schon so gehandhabt:
Aus Jufenalm wurde Jufen
Re: Bausommer Kitzbühler Horn 2018
Verfasst: 31.05.2018 - 17:14
von _RGTech
Schöne Gondel, wirklich! Zwar irgendwie seltsam, nach den jetzt langsam einheitlich designten FBMs für eine, bzw. höchstens eine Handvoll ggf. noch zu ersetzende (Fleck/Gauxjoch/evtl. HKB?), Bahnen einen Designwechsel vorzunehmen. Aber die Sitze fand ich schon an der Brunn gut, höchstens etwas dünn wegen der Sitzheizung, und damit abnutzungsgefährdet. Oben mehr Breite ist in Sachen Helme und Ski/Boards in der Kabine aber immer zu bevorzugen.
Passt aber auch gut zu den neuen Stationsdesigns, wie am Jufen ja bereits eingesetzt.
Tirolbahn hat geschrieben: 28.05.2018 - 23:17
Wurde schließlich in Kitz letztes Jahr bei der Jufen auch schon so gehandhabt:
Aus Jufenalm wurde Jufen
Wobei das "-alm" eh nur im Pistenplan stand. Bei "Bahn" oder "Lift" war man sich dafür uneinig.
viewtopic.php?p=5132026#p5132026
Re: Bausommer Kitzbühler Horn 2018
Verfasst: 01.06.2018 - 15:44
von sorti
Inzwischen wurde mit der Schneeanlage ins Raintal begonnen. Auch wurde ein provisorischer Hubschrauberlandeplatz für die Stützenmontage errichtet:
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 08.06.2018 - 16:46
von Talabfahrer
Bei den Talstationen der 3 Lifte in der Trattalmmulde ist jetzt ein Lagerplatz für Baumaterial für Beschneiungsanlagen, hauptsächlich Rohreitungen verschiedener Durchmesser, angelegt worden. Ob das alles im Bereich der Trattalmmulde verbaut wird, oder ob ein Teil davon weiter Richtung Raintal transportiert wird, weiß ich nicht.


Dieses Bild in hoher Auflösung.
Angeblich soll nächste Woche mit dem Abbau der Stützen im Raintal begonnen werden.
Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 09.06.2018 - 20:53
von kaldini
Leider konnte ich den Betreff nicht ändern, deshalb alles hierher verschoben.
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 09.06.2018 - 21:32
von Talabfahrer
Danke fürs Umbenennen. Der Name Kitzbühler (ohne e) Horn findet sich sogar in der "offiziellen" tirisMaps-Karte, und zwar als Bezeichnung für die Skigebietsgrenzen. Das Bild ist mal ein Versuch, ob der exportierte Link zum Kartenbild permanent wird, oder ob er nach Ende der tiris-Session erlöscht. Blaue Linie=Skigebietsgrenzen, orange=Skipisten.

Edit: Der Link scheint schon ins Nichts zu zeigen. Preisfrage: Darf ich das aus tiris (Tiroler Rauminformationssystem) exportierte Kartenbild, Copyright Land Tirol, hier als Bild zeigen?

- Karte Horn mit Skigebietsgrenzen und Pisten
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 12.06.2018 - 21:42
von Talabfahrer
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 20.06.2018 - 20:43
von Zottel
Super Doku, danke dafür!
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 21.06.2018 - 10:40
von freerider13
Danke für die Bilder!
Aber leider muss ich sagen: Saublöder Standort...
Fallen tatsächlich fast alle Abfahrtsmöglichkeiten von der Hornköpflseite aus weg... Da hätten die Kitzbüheler Ihre 1450m - Grenze mal nicht so in Stein meißeln sollen, finde ich. Sehr Schade.
Jan
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 21.06.2018 - 12:21
von sorti
Von der Brunellenfeld-Bergstation steht auch nimmer viel:
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 21.06.2018 - 23:12
von GIFWilli59
Talabfahrer hat geschrieben: 20.06.2018 - 20:15
Das Gelände auf der Südseite des Raintals ist nichts für Genusswanderer, teilweise mit Felsabbrüchen durchsetzter Steilwald, aber was tut man nicht alles, um an informative Bilder zu kommen.
So ist es. Die "Arbeit" als Baustellenreporter ist kein Zuckerschlecken..
freerider13 hat geschrieben: 21.06.2018 - 10:40
Aber leider muss ich sagen: Saublöder Standort...

Fallen tatsächlich fast alle Abfahrtsmöglichkeiten von der Hornköpflseite aus weg... Da hätten die Kitzbüheler Ihre 1450m - Grenze mal nicht so in Stein meißeln sollen, finde ich. Sehr Schade.
Vlt kommt man den Freeridern ja entgegen und baut von der bisherigen Talstation einen einfachen Rückbringer in Form eines SLs...
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 22.06.2018 - 00:04
von MarkusW
Eher kann man wohl ans Christkind glauben...
Der (blöde) Talstationsstandort ist der Tatsache geschuldet, dass man sich mit dem Grundbesitzer nicht einig werden konnte.
Das mit den 1450m dagegen ist nur (imho ziemlich albernes) Marketing-Blabla.
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 22.06.2018 - 13:38
von freerider13
MarkusW hat geschrieben: 22.06.2018 - 00:04
Eher kann man wohl ans Christkind glauben...
Der (blöde) Talstationsstandort ist der Tatsache geschuldet, dass man sich mit dem Grundbesitzer nicht einig werden konnte.
Das mit den 1450m dagegen ist nur (imho ziemlich albernes) Marketing-Blabla.
Auch das glaube ich nicht...
Die Talstation hätte man an der Straße ja nur eine Kurve weiter unten bauen müssen in gerader Linie weiter - dann wäre das erledigt.
Wenn ich diese tirisMaps Darstellung aus dem News-Topic so durchklicke, dann ist das weder anderes Gemeindegebiet, noch die Skigebietsgrenze, noch - laut Kataster - ein anderer Grundstückseigentümer.
Ich fürchte, da haben die Theoretiker wirklich nur an diese Höhengrenze gedacht. Ohne zu berücksichtigen, dass die Hälfte der Freeridemöglichkeiten ins Raintal für die meisten einfach mal wegfällt. Und noch dazu die - gemessen an der Lawinengefahr - ungefährlichere Hälfte. Obwohl das Raintal ja GERADE bei den Freeridern beliebt war...
Ich - für mich persönlich - mochte die andere Raintalseite noch nie besonders. Für die bisherige Piste hab ich schon unter 2 min. gebraucht bei freier Fahrt - bei der verkürzten ists jetzt wohl nicht mal mehr 1min.
Da die Hornköpflvarianten wegfallen ist für mich das Raintal definitiv nicht mehr interessant. Stocklangweilig. Und nachdem der Rest vom Horn inzwischen leider völlig "zerbombt" ist weil nicht mehr viel übrig ist an Möglichkeiten ist das Horn damit insgesamt uninteressant für mich.
Schade. Hättens den Berg mal so gelassen wie er war und nie erst mit der Beschneiung angefangen. Fürchte, mit den jetzigen Auswüchsen werden sie am Ende weniger Leute da oben haben als vorher. Die bisherigen Kundengruppen - die einheimischen Naturschneeliebhaber und die Freerider - haben sie zumindest jetzt in Gänze vergrault. Ob sich das durch Familien kompensieren lässt... Ich bezweifle es.
Schöne Grüße,
Jan
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 22.06.2018 - 21:59
von Lord-of-Ski
GIFWilli59 hat geschrieben: 21.06.2018 - 23:12
Talabfahrer hat geschrieben: 20.06.2018 - 20:15
Das Gelände auf der Südseite des Raintals ist nichts für Genusswanderer, teilweise mit Felsabbrüchen durchsetzter Steilwald, aber was tut man nicht alles, um an informative Bilder zu kommen.
So ist es. Die "Arbeit" als Baustellenreporter ist kein Zuckerschlecken..
Du willst aber jetzt bitte nicht das Raintal mit deiner Flachlandbaustelle vergleichen?
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 22.06.2018 - 23:56
von Talabfahrer
Also mal bitte nicht übertreiben. Im Großen und Ganzen sind ja die Baustellen am Horn durch die beiden Seilbahnen zum Gipfel bzw. zum Alpenhaus recht bequem zu erreichen; ins Raintal ist es auf der Straße über die Hornköpfl-Hütte auch nur ein harmloser Spaziergang und in den Raintal-Flanken braucht man ja nicht jeden Tag herumzusteigen. In den letzten Tagen hat jetzt aber die Bautätigkeit Fahrt aufgenommen. Darauf weist jetzt auch die Bergbahn-AG die Horn-Besucher auf einem Info-Plakat hin, das an allen Stationen und auch an der Talstation der Horn-EUB aushängt:

Ich habe erst mal noch ein paar Bilder vom Mittwoch, 20. Juni nachzutragen, an dem die Leute des Kogler-Montageteams mit mehreren Kran-LKWs und verschiedenen Seilwinden zum einen das Seil der Brunellenfeld-DSB abgezogen und zum anderen ziemlich flott die Brunellenfeld-Talstation demontiert haben.
Witzig war die an der Seilscheibe "festgebissene" Sicherheitsbremse:

Die wurde dann mit der Scheibe zusammen auf den Schrotthaufen neben der Station befördert:

Fertig zum Abtransport der Dieselmotor plus Ölpumpe des Notantriebs:

Das Abziehen des Förderseils ist eine eigene Kunst.

Mit einem angespleißten Hilfsseil wird der Gegenzug mit einer zweiten Bremswinde, die man hinten vor dem Zaun sieht, reguliert:

Auf der Seiltrommel erkennt man nach dem vollständigen Abziehen noch den provisorischen Spleiß mit dem das Gegenseil verbunden war.

Auch das dicke Seil zwischen dem Gewicht im Spannschacht und dem Spannwagen wurde auf eine Trommel gewickelt und dann auf einen LKW verladen. Macht einfach Spaß zuzuschauen, wie pfiffig und sicher die Kogler-Monteure die tonnenschweren Lasten bewegen. Darauf, dass man zum Rausziehen der Trommelachse mal schnell den Kran vom Nachbar-LKW hernehmen kann, muss man erst mal kommen.

Ziemlich gestaunt habe ich auch über die schnell gebastelte Seilverbindung zum Abziehen des Gegenseils. Dieser "Knotentrick" ist zwar naheliegend, aber dass das dann problemlos über die Rollen läuft, hätte ich nicht geglaubt.




Auf dem Weg Richtung Raintal waren am Lagerplatz in der Trattalmmulde auch schon erste Bauteile für die Stützenfundamente der 10-EUB zu sehen.

Heute war ich wieder oben, wobei ich nur vom Alpenhaus zum Gipfel spaziert bin. War aber sehr interessant, weil heute die Stützen der Brunellenfeld-DSB "gefällt" wurden. Beim Rauffahren mit der Horn-EUB war zu sehen, dass von der Brunellenfeld-Talstation nicht mehr viel übrig war. Mauracher erledigt das in bewährter Weise:

Analog dazu das heutige Bild von der Bergstation:

Weitere Bilder vom Stützen-Fällen reiche ich nach.

Ein Video davon gibt's auch:
Direktlink
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 10.07.2018 - 16:56
von Tirolbahn
War gestern zwischen Alpenhaus und Bichlalm unterwegs.
Passende Fotos für diesen Thread habe ich angefügt
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 10.07.2018 - 18:40
von rajc
Danke für die Bilder,
Jetzt dürfte klar sein wo die Talstation von Raintal ist wobei das schon ein gewaltiger Eingriff wird und sicher nur suboptimal ist.
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 18.07.2018 - 23:08
von Tirolbahn
Es gibt wieder ein Bautagebuch seitens der Bergbahn AG (so wie auch im letztem Jahr mit Jufen).
https://www.kitzski.at/de/neu-ab-winter ... intal.html
Zu finden im unteren Bereich der Webseite
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 19.07.2018 - 01:20
von Talabfahrer
Also, wenn die paar Bildchen von der Bergbahn AG ein "Bautagebuch" sein sollen, dann muss ich doch wohl selber ein bisschen tiefer in meine eigene Bildersammlung greifen. Ich bin da im Rückstand, weil ich die Bilder vom Abbau der Stützen am Brunellenfeld und den Erd- und Abrissarbeiten im Raintal bisher unterschlagen habe, aber ich kann die ja noch nachschieben. Um aktuell zu werden, zeige ich jetzt erst mal Bilder vom Mittwoch, 18.7, Nachmittag. Da gab es beim Hochlaufen vom Alpenhaus zum Gipfel doch einiges zu sehen:
In der Nähe der Brunellen-Talstation wird noch eine Grube für ein Stützenfundament ausgehoben. Weiter oben ist das weitgehend schon passiert und die untere Betonschicht ist schon eingebracht.

Ein Stück weiter oben.

Für die Stütze direkt neben der Gipfelstraße ging das mit dem Aushub etwas zäh. Dort waren am Mittwoch Mitarbeiter einer Spezialfirma aus dem Pongau damit beschäftigt, mittels Bohrgerät ein bisschen Nachilfe zur Lockerung in den Boden einzubringen:

Nach Abzug der Touristen sollte das am späten Nachmittag dann wirksam gemacht worden sein.


Im Raintal wird jetzt an vielen Stellen gearbeitet. Im ziemlich steilen Hang oberhalb der Zufahrt zur neuen Talstation wird an Lawinenverbauungen gearbeitet. Davon hab ich auch Photos, die ich mal nachreichen werde.

Weiter westlich wird Fels für einen Stützenstandort abgetragen:

Der Kabel- und Leitungskanal entlang der Piste ist oben fertig und wird jetzt oberhalb der oberen Raintalalm weiter Richtung Talstation gebaut.
Am Beginn des Kabelgrabens sind, wenn ich richtig gezählt habe, 9 Elektrokabel zu sehen.


Damit das anplanierte Erdreich auch wieder schön einwächst, kommt bewährtes Düngematerial zum Einsatz.

Auf dem Telephoto ist zu sehen, dass von der alten Talstation nicht mehr viel übrig ist.

Bereich der neuen Talstation; auch dort wird mit der Fundamentierung begonnen. So wie das ausschaut, kommt dort mindestens neben der Station noch ein Bahnhof hin. In den Infos der Bergbahn AG wird ja dieser Talstationsbereich schamhaft totgeschwiegen.

Die Gebäude der alten Raintal-Bergstation sind bisher stehen geblieben. Unterhalb der Bergstation wurden aber die Stützenfundamente ausgegraben.


Im mittleren westlichen Hangbereich wird ziemlich großflächig Fels abgetragen. Wenn ich richtig zähle, müsste dort Stütze 6 hinkommen. Stütze 7 sollte dann am Fuß des Gipfelsteilhangs stehen und von dort geht es dann in einem langen, ziemlich steilen Spannfeld zu den 3 Stützen an der Geländekante nahe der zukünftigen Bergstation.


Im mittleren Teil der Brunellenbahn sind die Fundamente schon mit dem Ring zur Stützenbefestigung eingeschalt.

Das wird vor dem Einbetonieren nochmal mit hoher Präzision mm-genau eingemessen.

Die großen Häufen an Aushubmaterial zeigen, welch massiven Fundamentplatten unter die Stützen kommen.


Teilweise wird das Aushubmaterial von der alten Brunellenfeld-Bergstation und den alten Stützen östlich der bisherigen Piste zur Aufschüttung verwendet.

Von unten sieht man nicht viel von der Baustelle.

Die Baustelle der Brunellen-Bergstation passt gerade so zwischen Gipfelhaus und Pendelbahnstation. Die Station kommt in einen Betontrog, wird dann aber nach Verfüllung mit einem Teil des Aushubmaterials wenig auffällig zwischen den benachbarten Gebäuden stehen und auch dem Gipfelhaus nicht die Aussicht wegnehmen. Schaut nach einer ordentlichen Lösung aus. Aber wir sind hier ja auch nicht am Innsbrucker Olympiaberg.



Wenn es gelingt, da auch noch Platz für den Beton zu finden, dann sollte das recht haltbar werden.

So wie das jetzt ausschaut, wird die zukünftige Raintal-Bergstation ein gutes Stück tiefer als das Gipfelhaus stehen, so dass man von der Gipfelhaus-Terrasse über das Stationsdach drüberschauen kann.


Am Speicherteich unter dem Hornköpfl ist ein Lagerplatz eingerichtet worden, an dem schon Bauteile für die Raintal-EUB lagern.

Noch ein Panoramabild vom Fuß des Sendemasts:
Re: Bausommer Kitzbüheler Horn 2018
Verfasst: 22.07.2018 - 23:43
von Talabfahrer
Am 22.6. hatte ich geschrieben: Weitere Bilder vom Stützen-Fällen reiche ich nach.
Bisher war das ein leeres Versprechen, aber weil das heute genau einen Monat her ist, will ich mein schlechtes Gewissen erleichtern und die damals angekündigten Bilder spät, aber doch, zur Verfügung stellen. Inzwischen sind auf der Baustelle kaum mehr Abrissspuren von den Strecken zu sehen, aber als Nachdokumentation sollte es noch durchgehen. Unseren Altmetall-Nostalgikern wir das eine oder anderen Bild ein bisschen weh tun, aber damit müssen sie zurecht kommen.
Je nach Zugänglichkeit der Stützen wurden einige per Ladekran vom LKW "ausgehoben"; die anderen wurden nach Trennen der Haltebolzen per Seilzug mit einer Seilwinde bergwärts gekippt.
Bei der Stütze direkt neben der Straße ging die Kranmethode, wobei dabei zuvor die Robas und das Stützenhaupt abmontiert wurden.

Die ausgehobene Stütze und die abmontierten Teile wurden neben der Straße abgelegt.


Als ich gerade den Fortschritt der Arbeiten am Leitungs- und Kabelgraben entlang der Raintalpiste besichtigte, wurde hinter mir eine Stütze per Seilzug gefällt. Zum Photographieren war mein Standort ungünstig.

Der Autofokus in der Kamera hielt den Zaun für wichtiger als das stürzende Altmetall im Hintergrund.

Am Leitungsgraben ins Raintal waren die "Strippenzieher" am Werk.

Im Graben liegen unten die Wasserleitungen und oben drüber die Elektroleitungen.

Vor einem Monat war die Talstationsbaustelle noch nicht mal angefangen.


In der Mitte der Brunellenfeldstrecke konnte ich dann einen kompletten Stützen-Fällvorgang beobachten.
Zuerst wurden die Abdeck-Blechhauben abgetrennt. Danach die talseitigen Bolzen.

Das Zugseil wird über die Leiter zum Stützenkopf gebracht,

dort befestigt,

leicht auf Zug gebracht. Die bergseitigen Bolzen werden getrennt, Winde zieht

Stütze beginnt zu kippen,

Schräglage

und Aufprall am Boden:

Bei der zuvor oberhalb gefällten Stütze sieht man schön, wo genau die Trennstellen gelegt werden.

Manchmal ist ein bisschen Kollateralschaden nicht zu vermeiden.

Mit dieser Winde wurde gezogen:

Weiter oberhalb lagen weitere "Opfer":


Am 22.6 standen die Stützen im Raintal noch. Es war geplant, die in der Folgewoche zu fällen, und ich hätte mir das auch ganz gerne angeschaut. Ist sich dann aber sowohl wegen des zu Wochenanfang
bescheidenen Wetters und konkurrierender Pflichten nicht ausgegangen. Vom Ergebnis der Fälleaktion hab ich aber Bilder; die kommen im nächsten Beitrag.

"Brennmaterial" für Arbeiten in und um die Station:

Antrieb:

SB:

Spuren des Einschlags einer benachbarten Stütze der Brunellenfeldbahn.

Jagdstrecke der Fällaktion:

Bei einer Stütze neben der Strasse war wieder eine Zerlegung möglich:

Diese Hinweistafel hängt seit Beginn der Bauarbeiten überall; wer als Tourist rauffährt, sollte eigentlich Bescheid wissen.