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Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 20:35
von Ram-Brand
Einige tun hier glaube ich wieder so als ob man nicht mit dem Veterinäramt reden kann.

Wenn die Auflagen einem machen hat man eine bestimmte Zeit diese zu erfüllen.

Auch habe die Tierschützer gesagt, man kann die Tiere jetzt nicht versetzen. Man hätte aber etwas in Aussicht.

Also bin ich der Meinung, hätten die Bergbahnen beim Veterinäramt um Aufschub bitten können, da die Tiere zu einem späteren Zeitpunkt umgesiedelt werden.

Aber gleich mit der Flinte kommen, dann muß man sich nicht wundern, was jetzt passiert.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 21:15
von ski-chrigel
Wieso wird hier und in den sozialen Medien eigentlich so emotional debattiert? Täglich werden tausende von Tieren geschlachtet und von uns auf den Grill gelegt ohne mit den Wimpern zu zucken. Nur weil Murmelis so süss aussehen, gehen die Emotionen so hoch? Der Hirsch und die Rehe, die einige Tage vorher auf der Klewenalp während der Jagd abgeschossen wurden, müssen sich wohl auch doof vorkommen ;-)

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 21:54
von scratch
Kann man die eigentlich essen bzw. schmecken die? Ist eine ernstgemeinte Frage!

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 21:58
von ski-chrigel
Vermutlich ziemlich fettig.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 21:59
von icedtea
scratch hat geschrieben: 07.10.2019 - 21:54 Kann man die eigentlich essen bzw. schmecken die? Ist eine ernstgemeinte Frage!
Abschnitt Nutzung, hört sich nicht ganz so vielversprechend an :naja:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Murmeltiere

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 22:01
von Jens

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 22:04
von GIFWilli59
Naja, vlt gibt es demnächst an der Bergstation der Bahn die "Original Klewenälpler Murmeltiersalbe" zu kaufen :wink:

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 22:18
von scratch
Danke euch.

Wenn sie im Restaurant angeboten werden würden, dann hätte es ja noch Sinn gehabt. Aber wahrscheinlich würde dann das Restaurant auch einen Shitstorm ernten...heuchlerische Welt.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 22:30
von Meckelbörger
ski-chrigel hat geschrieben: 07.10.2019 - 21:15 Wieso wird hier und in den sozialen Medien eigentlich so emotional debattiert? Täglich werden tausende von Tieren geschlachtet und von uns auf den Grill gelegt ohne mit den Wimpern zu zucken. Nur weil Murmelis so süss aussehen, gehen die Emotionen so hoch? Der Hirsch und die Rehe, die einige Tage vorher auf der Klewenalp während der Jagd abgeschossen wurden, müssen sich wohl auch doof vorkommen ;-)
Das ist genau das Problem heute, Bauern werden für die Tierhaltung beschimpft, aber das Fleisch muss möglichst billig sein. Das selbe ist auch bei Jägern zu beobachten, die ja auch nur versuchen die Populationen auf ein erträgliches Maß für den Wald zu senken. Mangels natürlicher Feinde haben sich vor allem Rehe und Wildschweine vermehrt. Aber jetzt ist ja der Wolf wieder auf dem Vormarsch, ach ich vergaß der ist auch böse und frisst kleine Kinder.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 07.10.2019 - 22:34
von 1970
scratch hat geschrieben: 07.10.2019 - 21:54 Kann man die eigentlich essen bzw. schmecken die? Ist eine ernstgemeinte Frage!
Murmeltierfleisch ist ein sehr zartes Fleisch und sehr lecker. Muss aber unbedingt vom gesamten Fett befreit werden. Ansonsten schmeckt es ziemlich übel. Murmeltieressen wird jeden Herbst z. B. auf der Bielerhöhe angeboten.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 13.10.2019 - 10:34
von standseilbahnen.ch
In unserer schnelllebigen Zeit ist die unnötige :evil: Tötung der Murmeltierfamilie schon wieder aus dem Medienradar verschwunden. Facebook und Google spielten Zensur und löschten fleissig dutzende 1-Stern-Bewertungen. Mich stört besonders, dass die Klewenalp-Bahnen (BBE AG) die Schuld am Abschuss der gesunden Murmeltiere auf den Tierschutz und das Veterinäramt abschiebt. Ich habe ein wenig recherchiert und war mit diversen Stellen in Kontakt. Wie es aussieht, gab es eine letzte Frist bis im Jahr 2021. :ja: :!:

Daher habe ich den Klewenalp-Bahnen die folgenden Fragen gestellt:

-----
Ich möchte gerne nochmals konkret anfragen, welches die letzte Frist war, welche das Veterinäramt den Klewenalp-Bahnen gesetzt hat.
Wann wurde diese Frist verfügt ?
Ist es richtig, dass das Veterinäramt nach dem Besuch im Juni 2019 den Klewenalp-Bahnen eine Frist von 2 Jahren (bis 2021) gab für den Neubau oder Umbau der Anlage ?
Bis wann hätte das Gehege angepasst und vergrössert werden müssen ?
Ist 2021 korrekt ?
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Heute kam die kurze Antwort, dass sich die Klewenalp-Bahnen nicht weiter zum Sachverhalt äussern.
Fazit: Jeder muss selber wissen, wie er den Schnellschuss der Klewenalp und Darstellung als angebliches Natur- und Tierparadies einschätzt.

RIP liebe Murmeli

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 13.10.2019 - 10:49
von Fab
Meckelbörger hat geschrieben: 07.10.2019 - 22:30 .............................
Das ist genau das Problem heute, Bauern werden für die Tierhaltung beschimpft, aber das Fleisch muss möglichst billig sein. Das selbe ist auch bei Jägern zu beobachten, die ja auch nur versuchen die Populationen auf ein erträgliches Maß für den Wald zu senken. Mangels natürlicher Feinde haben sich vor allem Rehe und Wildschweine vermehrt. Aber jetzt ist ja der Wolf wieder auf dem Vormarsch, ach ich vergaß der ist auch böse und frisst kleine Kinder.
Ich bin voll bei Dir - die heutige Medienwelt "Heuchel, heuchel, lüg, lüg". Besonders die Großstädter wirken mittlerweile auf mich, was Aspekte des Landlebens angeht, komplett verblödet.
Widersprechen möcht ich nur bei den Jägern. Die haben speziell die Schießbürger im Sinn und halten die Wildbestände hoch (Wildschweine lass ich mal außen vor).

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 13.10.2019 - 11:31
von ski-chrigel
Vor allem gehen mir die Jäger auf den Geist, die dauernd die Gleitschirmpiloten angreifen, sie seien verantwortlich dafür, dass das Wild bedroht sei. Dann aber müssen im Winter (!) Nachjagd betreiben, weil sie unfähig waren, genügend abzuschiessen...
https://www.luzernerzeitung.ch/amp/zent ... ld.1158724

21.10.-3.11. ist übrigens Vorverkauf der Saisonkarten der BBE. Ich bin mir sicher, dass wegen dem Thema keine einzige Karte weniger verkauft wird. Lokal war der Aufschrei nicht annähernd so gross wie in den sozialen Medien... aber das ist beim heutigen digitalen Wutbürger ja nichts neues.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 13.10.2019 - 12:03
von Rüganer
ski-chrigel hat geschrieben: 13.10.2019 - 11:31 Vor allem gehen mir die Jäger auf den Geist, die dauernd die Gleitschirmpiloten angreifen, sie seien verantwortlich dafür, dass das Wild bedroht sei. Dann aber müssen im Winter (!) Nachjagd betreiben, weil sie unfähig waren, genügend abzuschiessen...
https://www.luzernerzeitung.ch/amp/zent ... ld.1158724

21.10.-3.11. ist übrigens Vorverkauf der Saisonkarten der BBE. Ich bin mir sicher, dass wegen dem Thema keine einzige Karte weniger verkauft wird. Lokal war der Aufschrei nicht annähernd so gross wie in den sozialen Medien... aber das ist beim heutigen digitalen Wutbürger ja nichts neues.
Naja, Winter ... gemeint ist November.
Und - so einfach ist es nicht, einen Hirsch zu erlegen, das klappt nicht nach Plan, vor jedem Schuss muss eine Abschätzung getroffen werden.

Aus dem Artikel
72 Murmeltiere in Obwalden erlegt

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 16.10.2019 - 14:47
von VH 400
ski-chrigel hat geschrieben: 13.10.2019 - 11:31 Vor allem gehen mir die Jäger auf den Geist, die dauernd die Gleitschirmpiloten angreifen, sie seien verantwortlich dafür, dass das Wild bedroht sei. Dann aber müssen im Winter (!) Nachjagd betreiben, weil sie unfähig waren, genügend abzuschiessen...
https://www.luzernerzeitung.ch/amp/zent ... ld.1158724

21.10.-3.11. ist übrigens Vorverkauf der Saisonkarten der BBE. Ich bin mir sicher, dass wegen dem Thema keine einzige Karte weniger verkauft wird. Lokal war der Aufschrei nicht annähernd so gross wie in den sozialen Medien... aber das ist beim heutigen digitalen Wutbürger ja nichts neues.
Zumindest in meinem Umfeld ist der Abschuss der Murmeltiere (welcher ich auch kritisiere - vorallem seit Standseilbahnen.ch's Ausführungen bzgl. Frist) nach wie vor grosses Gesprächsthema und viele sagen jetzt noch, dass sie die Klewenalp nie mehr besuchen wollen.

In einem Punkt muss ich Standseilbahnen.ch jedoch widersprechen: Die Bergbahnen haben einen Account auf Instagram, den sie sehr gut pflegen.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 16.10.2019 - 14:54
von ski-chrigel
Ich weiss nicht, wo Dein Umfeld ist, aber mit „lokal“ meine ich Emmetten-Beckenried, und die machen mit Abstand die grösste Kundengruppe an Saisonkarteninhaber aus.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 16.10.2019 - 17:00
von David93
Ich persönlich würde einen Besuch auch nicht von sowas abhängig machen, aber:

Von den Saisonkarten wird die Bergbahn aber nicht leben können. Und das die lokale Bevölkerung ihrem Hausberg die Treue hält ist nicht verwunderlich. Interessant wird es wenn man den Radius etwas erweitert und sich ansieht was die Leute in 30 km oder 100 km Entfernung machen. Die haben keine Bindung zur Klewenalp, die Fahren dorthin wo es ihnen sympathisch vorkommt und kaufen sich auch keine Saisonkarte. Und da ist die Aktion bestimmt nicht förderlich fürs Image, gerade in der heutigen Zeit. Auch wenn ich den Effekt auf den Umsatz trotzdem als eher überschaubar ansehe.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 20.10.2019 - 19:45
von terestric
Lt. des Artikels müssen zahlreiche Wildbestände incl. Kälber geschossen werden, in den letzten Jahren sei der Hirschbestand in Obwalden stark angestiegen, was zu beträchtlichen Wildschäden auf Weideland und im Wald geführt hat.

Wie wird denn eigentlich der stetig steigenden Bevölkerungsentwicklung des Spitzenprädatoren Mensch in der Region begegnet, dessen Schäden an der Natur durch Siedlungsbau, Nahrungsbedarf, Flächenversiegelung, Schadstoffemissionen etc. dürften ungleich höher ausfallen.

Macht man dann einmal im Jahr „The Purge“, Abschussquoten vor der Kita und am Marktplatz, alles natürlich nur aus rein regulatorischen Gründen, sehr sehr seltsame Argumentation.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 20.10.2019 - 20:15
von GIFWilli59
Unter dem Namen "Amoklauf" werden solche Regulationsabschüsse in den USA schon jahrelang erfolgreich praktiziert.

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 20.10.2019 - 20:38
von terestric
GIFWilli59 hat geschrieben: 20.10.2019 - 20:15 Unter dem Namen "Amoklauf" werden solche Regulationsabschüsse in den USA schon jahrelang erfolgreich praktiziert.
Und die NRA überwacht seit Jahrzehnten erfolgreich die Abschussquoten. Da aber 40.000 Tote durch Schusswaffen offensichtlich nicht reichen, gibt es noch den staatlich rezeptierten Freitod mittels Oxycodon. :roll:

Re: Murmeli auf der Klewenalp erschossen

Verfasst: 31.10.2019 - 00:14
von roadstagent
Bevor das Topic nun vollends ins off abgleitet, schließe ich mich dem Vorredner Tobi-DE (06.10.) an und würde dieses tragische Vorgehen auf die grosse Entfernung ohne das AF sicherlich nie erfahren haben, daher auch die späte Reaktion.
Den schnellen und imho blinden Aktionismus verurteile ich zutiefst, glaube aber auch, dass die Destination langfristig keine finanziellen Folgen erleiden wird: Es versendet sich vieles halt äusserst schnell.
Persönlich ist es schön und stimmt mich gleichermassen traurig, dass ich vor einem Jahr Opa und Mama (?) noch kennenlernen durfte - wie ich lesen konnte, waren die Jungtiere zu diesem Zeitpunkt noch "im grossen Teich". Mir tun in erster Linie die vielen Kinder leid, die sich in der Vergangenheit an der Murmeli-Familie erfreut haben und denen man nun erklären muss, zu welchen Taten ihre Vorbilder, sprich: die Erwachsenen, fähig sind.
Viel Vergnügen dabei - ansonsten ist bereits alles gesagt.

In memoriam.
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