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Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 27.03.2020 - 22:47
von Pistencruiser
Das in grossem Umfang Entschädigungen gezahlt werden kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen - und schon gar nicht freiwillig. Dazu sehe ich die ganze Branche einfach als zu aasgeierig. Zumal auch das Argument der entgangenen Einnahmen aufgrund der unerwartet verkürzten Saison angeführt werden wird. Das Gejammer wird nicht lange auf sich warten lassen...
Vorstellen kann ich mir einen geringen Rabbat auf den Kauf der nächsten Karte aus Marketinggründen um die Leute weiterhin zum Kauf zu bewegen. Das wird stark von der weiteren Entwicklung abhängen, denn ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das Thema zu Beginn der nächsten Saison bereits durch sein wird. So mancher Kartenbesitzer, vor allem die die den vollen Preis zu zahlen haben und die Karte gerade so reinfahren, werden sich die Situation vor der nächsten Saison doch genau anschauen.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 27.03.2020 - 23:17
von ski-chrigel
Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, woher diese Haltung kommt? Weil es einem nicht wert ist, die Skipasspreise zu zahlen? Aasgeierig ist diese Branche ganz sicher nicht. Die Infrastruktur ist sehr teuer und muss in wenigen Monaten den Umsatz reinholen. Bis auf wenige Unternehmen wird in dieser Branche nicht viel verdient und auch die Gehälter der CEOs und GL-Mitglieder sind vergleichsweise human. Da gibt es ganz andere Branchen, die uns unser Geld aus der Tasche ziehen und sich unverschämt bereichern.
Ich habe meine TSC erstmals überhaupt nicht amortisiert, aber erwarte keine Rückerstattung. Das ist höhere Gewalt und die Branche trifft es ebenfalls hart (wie meine eigene). Aber wenn sie clever genug sind, und davon gehe ich aus, gewähren sie Zeit- oder Geldrabatte auf den nächsten Karten.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 28.03.2020 - 01:06
von Pistencruiser
Doch, es ist mir wert die Skipasspreise zu bezahlen. Wäre es das nicht, würde ich nicht skifahren.
Ich selbst fordere gar nicht, etwas zurück zu bekommen. Das ist mir schlicht egal.
Aber da scheinbar einige andere die Erwartung hegen habe ich meine persönliche Einschätzung dazu geäussert. Mehr nicht.
Und ja, ich sehe speziell die skitouristische Branche in ihrer Gesamtheit als grosse Melkmaschine um jeden nur möglichen Cent rauszuquetschen.
Wobei auf der anderen Seite am Service ggü. dem Gast doch gerne mal gespart wird wenn es eben geht. Notdürftige Pistenpräparation, Lifte auf Schleichfahrt, etc. daher würde mich ein Entgegenkommen in speziell dieser Situation doch sehr wundern.

P.S. Natürlich sind andere Branchen da nicht besser. Aber eine Bergbahngesellschaft ist eben auch nur ein wirtschaflicher Zweckbetrieb mit dem Ziel der Gewinnmaximierung.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 28.03.2020 - 07:35
von Volker_Racho
Pistencruiser hat geschrieben: 28.03.2020 - 01:06 ...Aber eine Bergbahngesellschaft ist eben auch nur ein wirtschaflicher Zweckbetrieb mit dem Ziel der Gewinnmaximierung.
Aha. Welche Bergbahngesellschaften machen denn wirklich Gewinn? Also ohne Quersubventionen etc...?

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 28.03.2020 - 09:59
von markman
also ich fände es fair, wenn ich dann als Nicht-Tiroler in der nächsten Saison den "Einheimischen-Tarif" endlich mal bekomme. Das wäre eine nette Geste, da brechen die sich kein Bein ab.

Anderes Beispiel: Da die Deutsche Bahn derzeitig ein wenig eingeschränkt fährt, also kein Totalausfall, bekomme ich trotzdem in Kürze eine Gutschrift von ca. 10% meines Jahresbeitrages als Bahncard100-Besitzer.

Gruß,
Markman

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 28.03.2020 - 10:09
von Theo
Noch ein kleiner Nachtrag, ist rein objektiv und sagt nichts darüber aus was ich zum Thema denke.
Ich weis nicht wie es in in A, D, I und F diesbezüglich derzeit ausschaut, aber in CH sind sämtliche Betreibungsverfahren schon seit 2 Wochen ausgesetzt und es werden natürlich auch keine neuen eröffnet. Das heisst für alle, Geld via Rechtsvorderungen zu hohlen ist derzeit so gut wie unmöglich.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 28.03.2020 - 10:36
von Pistencruiser
Volker_Racho hat geschrieben: 28.03.2020 - 07:35
Pistencruiser hat geschrieben: 28.03.2020 - 01:06 ...Aber eine Bergbahngesellschaft ist eben auch nur ein wirtschaflicher Zweckbetrieb mit dem Ziel der Gewinnmaximierung.
Aha. Welche Bergbahngesellschaften machen denn wirklich Gewinn? Also ohne Quersubventionen etc...?

Schlimme Zustände! Gibts ein Spendenkonto?

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 28.03.2020 - 10:57
von Neandertaler
Pistencruiser hat geschrieben: 28.03.2020 - 10:36
Volker_Racho hat geschrieben: 28.03.2020 - 07:35
Pistencruiser hat geschrieben: 28.03.2020 - 01:06 ...Aber eine Bergbahngesellschaft ist eben auch nur ein wirtschaflicher Zweckbetrieb mit dem Ziel der Gewinnmaximierung.
Aha. Welche Bergbahngesellschaften machen denn wirklich Gewinn? Also ohne Quersubventionen etc...?

Schlimme Zustände! Gibts ein Spendenkonto?
Ne, Zwangsabbuchungen bei der Steuer.

Da muss ich leider Recht geben, viele der kleinen und mittelgroßen Bahnbetriebe kommen ohne Querfinanzierung nicht aus. Besonders der Winterbetrieb verschlingt Unsummen jenseits von Gut und Böse. Alleine die Pistenpflege haut da rein mit ca 140 € die Stunde pro Fahrzeug.

Aber was anderes: Die wären alle fein raus, wenn sie am Sonntag früh die Tafel raus gehängt hätten, wegen einer behördlichen Verfügung geschlossen. Wollten viele aber nicht. Deswegen auch die Nichterfüllung des Vertrages. Es gibt trotz allem noch die Sache mit der Gefahrenabwehr. Das bringt jetzt viele in die Zwickmühle von Gier und jammern darüber, das es ja alles so schlecht ist. Der Schadensersatz könnte noch an einer ganz anderen und erheblich teureren Stelle lauern. Denn mit diesem Handeln manch Beteiligter lag ja eine Absicht vor, es waren schon die Verfügungen raus, den Betrieb unverzüglich einzustellen.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 30.03.2020 - 15:10
von Tirolldk
Am besten sollten jetzt all diejenigen ganz viel Ruhe bewahren die wegen der Coronaepidemie aus Ischgl auf direktem Weg nach Hause geschickt wurden Richtung Deutschland und es nicht getan haben! Es wurden viele dieser Gäste am darauffolgenden Tag in anderen Gebieten wie Serfaus, Venet oder Kaunertal wieder durch Stecken ihrer Karte Erfasst! Es bleibt abzuwarten, ob da nicht auch empfindliche Strafen von Seiten des österreichischen Staates folgen wegen Missachtung oder Nichteinhaltung gesetzter Maßnahmen...

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 30.03.2020 - 15:18
von icedtea
Tirolldk hat geschrieben: 30.03.2020 - 15:10 Am besten sollten jetzt all diejenigen ganz viel Ruhe bewahren die wegen der Coronaepidemie aus Ischgl auf direktem Weg nach Hause geschickt wurden Richtung Deutschland und es nicht getan haben! Es wurden viele dieser Gäste am darauffolgenden Tag in anderen Gebieten wie Serfaus, Venet oder Kaunertal wieder durch Stecken ihrer Karte Erfasst! Es bleibt abzuwarten, ob da nicht auch empfindliche Strafen von Seiten des österreichischen Staates folgen wegen Missachtung oder Nichteinhaltung gesetzter Maßnahmen...
Das wird schon im Corona- und/oder Ischgl-Topic behandelt; ob das in Gänze zutrifft ist wohl nicht unumstritten. Wer es wirklich gemacht haben sollte :naja: ; über die sage ich besser nix :evil:

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 10:43
von wildkogel
Zugspitze macht den Anfang und bietet Jahres bzw. Saisonkarteninhabern eine Kulanzregelung für die nächste Saison. Die Höhe ist abhängig von der Länge der Betriebsschließung.

Bin gespannt, was bei der SnowCard kommt...
Edit: Quelle: Instagram-Kanal der Zugspitze

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 12:22
von MichiMedi
Aktuell sind ja die Gerichte schon mit den vielen Klagen gegen die drastischen Beschränkungen am Limit. Ich hoffe dass sich der Rechtsstaat nicht durch Überforderung abmeldet und die Regierung dann wie wild uns noch das ganze Jahr lang einsperren kann.
Ebenso müssten nach dem geltenden Recht die Saisonkarten Besitzer für den Ausfall, wie es auch bei Fußball Dauerkarten rechtlich schon klar ist, entschädigt werden. Und meiner Meinung nach sollten die Skigebiete von der Regierung entschädigt für die von oben verordnete Schließung entschädigt werden. Es kann doch nicht sein, dass die Regierung die Geschäftsgrundlage vieler Unternehmen einfach so verbietet um sich dann mies aus der Verantwortung zu stehlen!

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 12:35
von ski-chrigel
Tun die Regierungen auch gar nicht. Zumindest nicht in der Schweiz. Kurzarbeit und 0%-Kredite können auch Skigebiete beantragen, was auch rege gemacht wird. Aber klar, das Problem des fehlenden Umsatzes versus laufende Kosten und Amortisation löst dies dadurch nicht. Nur stimmt es nicht, dass sich die Regierung mies aus der Verantwortung stielt. Das ist dummes Stammtischgepolter.
Für die meisten Skigebiete, insbesondere für die finanzschwächeren, kleineren, beträgt der Ausfall durch die verkürzte Saison nur wenige Wochen. Das müssten die Betriebe durchstehen. Und darum ist es verständlich, wenn sie auf Saisonkarten keine Rückerstattung gewähren. Die meisten Inhaber haben sie bis 15.3. eh schon amortisiert. Aber sie tun gut daran, die Kunden mit „Zückerchen“ für die nächste Saison bei der Stange zu behalten.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 12:53
von wildkogel
MichiMedi hat geschrieben: 03.04.2020 - 12:22 Aktuell sind ja die Gerichte schon mit den vielen Klagen gegen die drastischen Beschränkungen am Limit. Ich hoffe dass sich der Rechtsstaat nicht durch Überforderung abmeldet und die Regierung dann wie wild uns noch das ganze Jahr lang einsperren kann.
Ebenso müssten nach dem geltenden Recht die Saisonkarten Besitzer für den Ausfall, wie es auch bei Fußball Dauerkarten rechtlich schon klar ist, entschädigt werden. Und meiner Meinung nach sollten die Skigebiete von der Regierung entschädigt für die von oben verordnete Schließung entschädigt werden. Es kann doch nicht sein, dass die Regierung die Geschäftsgrundlage vieler Unternehmen einfach so verbietet um sich dann mies aus der Verantwortung zu stehlen!
Niemand agiert ohne Rechtsgrundlage! Wie schon gesagt, gibt es Hilfsleistungen seitens der Regierungen europaweit. Ausserdem ist sowohl in D als auch in A das sogenannte Infektionschutzgesetz die Basis allen Handels! Und da steht genau drin, was gemacht werden darf und was nicht! Allerdings alles nur auf Dauer!

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 13:54
von snowflat
Das ist dummes Stammtischgepolter.
Was anderes gibt der User MichiMedi hier ja eh nicht von sich ...

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 14:10
von MichiMedi
snowflat hat geschrieben: 03.04.2020 - 13:54
Das ist dummes Stammtischgepolter.
Was anderes gibt der User MichiMedi hier ja eh nicht von sich ...
Also auch meine ganzen Berichte?

Les Portes du Soleil, Kasprowy Wierch, Serfaus, Silvretta Montafon, Arosa Lenzerheide, Skihalle Tamworth

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 14:21
von Christopher
Das ist aber auch das einzige, was du hier positives von dir gibst. Und das aber auch mit einer solchen Selbstverherrlichung, dass es einem schlecht wird.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 17:56
von markus
Mir würden die Berichte jetzt überhaupt nicht fehlen, auch nicht das andere Dummgelaber das Provukante.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 18:20
von Lord-of-Ski
Ich lob mir einfach die Ignorierfunktion im Forum. Die meisten User gehen ja auf Beiträge von MM, Extremrutscher, S-D-J schon nicht mehr ein, daher stört es auch nicht beim lesen, wenn diese Beiträge ausgeblendet sind.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 19:05
von TPD
Ebenso müssten nach dem geltenden Recht die Saisonkarten Besitzer für den Ausfall, wie es auch bei Fußball Dauerkarten rechtlich schon klar ist, entschädigt werden.
Wieso?
Es gibt ein kleiner Unterschied.
Die (Dauer)karten für den Fussball oder Theater sind an spezifische Daten gebunden.
Man muss am Tag X ins Stadion. Man kann nicht einfach nach Lust und Laune einen Tag früher oder später gehen. Deswegen wird hier auch ganz klar keine Leistung erbracht, wenn das Spiel oder Konzert ausfällt.
Hingegen Saisonkarten für das Skigebiet oder Schwimmbad sind für eine Zeitspanne gültig, wo man Ausfälle in Kauf nehmen muss.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 19:07
von MichiMedi
TPD hat geschrieben: 03.04.2020 - 19:05
Ebenso müssten nach dem geltenden Recht die Saisonkarten Besitzer für den Ausfall, wie es auch bei Fußball Dauerkarten rechtlich schon klar ist, entschädigt werden.
Wieso?
Es gibt ein kleiner Unterschied.
Die (Dauer)karten für den Fussball oder Theater sind an spezifische Daten gebunden.
Man muss am Tag X ins Stadion. Man kann nicht einfach nach Lust und Laune einen Tag früher oder später gehen. Deswegen wird hier auch ganz klar keine Leistung erbracht, wenn das Spiel oder Konzert ausfällt.
Hingegen Saisonkarten für das Skigebiet oder Schwimmbad sind für eine Zeitspanne gültig, wo man Ausfälle in Kauf nehmen muss.
Das stimmt schon. Es ist rechtlich gesehen eben Neuland und daher wäre ich gespannt, wie dann entschieden wird. Aber dazu muss es ja erst mal ein Verfahren geben, was ja der Inhalt dieses Threads ist und der Anwalt versucht.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 19:30
von TPD
Viel mehr würde mich interessieren wie man nun mit dem Dynamic Prizing umgeht?
Kriegt man das Geld für die Tages- bzw. Mehrtageskarten zurück, die man im Vorverkauf erworben hat?
Oder wird hier das Risiko auch auf den Kunden abgewälzt?

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 19:53
von tauernjunkie
TPD hat geschrieben: 03.04.2020 - 19:30 Viel mehr würde mich interessieren wie man nun mit dem Dynamic Prizing umgeht?
Kriegt man das Geld für die Tages- bzw. Mehrtageskarten zurück, die man im Vorverkauf erworben hat?
Oder wird hier das Risiko auch auf den Kunden abgewälzt?
Hier gibt es schon Gerichtsurteile. Wenn an Tag X kein Skibetrieb möglich ist, muss wahlweise ein Gutschein oder der Anteil für diesen Tag erstattet werden.

Da gibt es uralte Geschichten, wenn am Tuxer Föhn war und die Leute bis zum Fernerhaus raufgekarrt worden sind, noch gar kein Skibetrieb möglich war und dann nach Mittag verkündet worden ist, dass doch kein Skibetrieb möglich sei . Unten dann nur eine Kasse besetzt, eine riesige Traube von Menschen und die Ausrede "höhere Gewalt, kein Geld zurürck" oder "sie bekamen ja eine Berg- und Talfahrt, kein Anspruch auf Rückerstattung". Dann hatte mal ein Münchner Anwalt die Bergbahnen verklagt und Recht bekommen. Seitdem drücken sie den Leuten unten relativ unbürokratisch Gutscheine in die Hand, was Gerüchten zufolge auf diese eine Klage (oder noch weitere) zurückgehen soll. Aber gerade in Gebieten, bei denen Sperrtage jetzt nicht Routine sind, sträubt man sich gerne gegen Erstattung.

Bei Tages- und Mehrtageskarten ist der Fall ja auch ziemlich klar. Du hast einen Skipass gekauft und von den Bergbahnen kam keine Leistung. Ob sie was dazu können, spielt da keine Rolle. Für etwas, das nicht geleistet worden ist, kann man kein Geld einbehalten.
Man kauft sich einen Skipass um skizufahren und nicht um eine freiwillige Sozialabgabe zu tätigen, wobei die Beförderung durch die Bergbahnen, wie die Möglichkeit zum Skifahren selbst dann natürlich nur reine Kulanz ist. 8)

Der ein oder andere Beitrag erweckt dagegen schon den Eindruck, dass es sich bei den Liftgesellschaften um Sozialeinrichtungen handle.

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 20:05
von hch
Die AK ist der Meinung dass man das Fitnessstudio-ABO derzeit nicht zahlen muss: https://ooe.arbeiterkammer.at/beratung/ ... len-_.html Das entspricht ziemlich genau dem Schwimmbad-Beispiel oben. Und zumindest beim Freizeitticket sind ja auch Schwimmbäder inkludiert, damit passt das Beispiel noch besser..

Re: „Snow Card Tirol"-Vertrag nicht erfüllt: Anwalt will Geld von Seilbahn zurück

Verfasst: 03.04.2020 - 20:42
von Wursti
TPD hat geschrieben: 03.04.2020 - 19:30 Viel mehr würde mich interessieren wie man nun mit dem Dynamic Prizing umgeht?
Kriegt man das Geld für die Tages- bzw. Mehrtageskarten zurück, die man im Vorverkauf erworben hat?
Oder wird hier das Risiko auch auf den Kunden abgewälzt?
In St. Moritz bekam ich eine Gutschein gültig für die kommende Saison.
Falls ich mir einen Zeitraum aussuche, der teurer ist als der Betrag den ich für dieses Jahr erspart habe, muss ich die Differenz zahlen.

Bin damit eigentlich weitgehend einverstanden. Wollte eh mal dringend nach St. Moritz, dann bin ich wenigstens nächstes Jahr dazu gewzungen. :D