19. April 2021 | Gurten
Um dem Seilbahnentzug etwas entgegen zu wirken, fuhr ich am Montag um 19:45 Uhr wieder einmal auf den Gurten und danach zu Fuss wieder ins Tal. Hier meint der Wegweiser, es dauere 40 Minuten. Tatsächlich war ich nach 20 Minuten im Tal.
Gestern versuchte ich es mit einer Velotour, um das Geschwindigkeitsfeeling vom Skifahren hinzukriegen. Hat aber alles nichts genützt...
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Zeit, um einige offene Berichte aus dem Mai abzuarbeiten. An diesem ersten Sonntag im Mai war in der ganzen Deutschschweiz eher bescheidenes Wetter gemeldet. Also ging es ins Tessin an die Sonne. Ausgangspunkt der Wanderung war Isone, ein Dorf, welches wohl vor allem von der Armee her ein Begriff ist.
Gleich zu Beginn ging ordentlich bergauf, bis man die Cima di Dentro erreichte. Anschliessend führt der Weg auf ungefähr gleich bleibender Höhe weiter. Im Wald tauchen dann trotz der eigentlich geringen Höhe von knapp 1100 Metern immer wieder Schneefelder auf. In Kombination mit rutschigen Felsen und Bächen sind sie nicht ganz einfach begehbar.
Früher als erwartet erreiche ich um 14:30 Uhr Croveggia, mein geplanter Endpunkt der Wanderung. Von hier sollte es per Seilbahn hinunter ins Tal gehen. Im Internet fand ich jedoch nur spärliche Informationen zu den Betriebszeiten, genauer gesagt wusste ich nur, dass sie von April bis November in Betrieb war. Nicht ganz unerwartet stellte sich dann heraus, dass die Bahn jeweils von 08:00 - 08:30, 13:00 - 13:30 und 17:00 - 17:30 Uhr in Betrieb ist. Zweieinhalb Stunden auf die nächste Bahn warten, war keine Option als ging es an den gut einstündigen Abstieg hinunter nach Camorino. Von dort dann per Bus nach Giubiasco und dann per Zug via Bellinzona nach Flüelen. In Flüelen erfolgte dann ein Temperaturschock, nach gut 20 Grad im Tessin waren es hier keine 10 Grad. Anschliessend ging es per Postauto weiter nach Stans, mit der Zentralbahn nach Luzern und dann wieder mit der SBB zurück nach Bern. Zeitlich war diese Reiseroute gleich schnell wie via Arth-Goldau, wie ich aber bereits auf dem Hinweg reiste.
Route: Isone - Cima di Dentro - Croveggia - Camorino (Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo)
Karte.PNG (2.01 MiB) 2846 mal betrachtet
Ja, die Armee ist nie weit entfernt.
Blick Richtung Lago Maggiore
Ceneri-Nordportal mit der neuen Direktverbindung Lugano - Locarno
Startort: Regensberg, Dorf
Zielort: Baden
Distanz: 10.63 km
Dauer (Schweizmobil): 3:07 Std.
Aufstieg: 394 hm
Abstieg: 603 hm
Eine Woche später und einen Tag nach meinem wohl letzten Skitag der Saison 2020/21 in Engelberg war auch in der Deutschschweiz gutes Wetter angesagt. Es war der bislang wärmste Tag in diesem Jahr. Da in den Bergen noch viel Schnee liegt, es aber doch ziemlich heiss war, war es nicht ganz einfach eine geeignete Wanderung zu finden.
Mit dem Lägerengrat trafen wir aber keine schlechte Wahl, auch wenn es ungewohnt warm war. Wie erwartet hatte es viele Leute unterwegs an diesem Prachtstag. Der Bus vom Bahnhof Dielsdorf hinauf nach Regensberg war sehr gut gefüllt. Von hier ging es dann bergan, zu Beginn noch ganz einfach. Im Laufe der Zeit wurde es dann deutlich anspruchsvoller, es handelt sich nicht grundlos um einen der wenigen weiss-rot-weiss markierten Wanderwege im Mittelland. Häufig geht man wirklich direkt auf dem Grat und links und rechts geht es hinunter, dank den Bäumen wirkt es nicht ganz so ausgesetzt wie es eigentlich ist.
Nach etwa drei Stunden erreichten wir Baden, wo es noch eine Glace (offenbar ja ohne ´, wie ich kürzlich lernen musste. ) gab.
Startort: Châtel-St-Denis
Zielort: Les Pléiades
Distanz: 7.8 km
Dauer (Schweizmobil): 2:58 Std.
Aufstieg: 738 hm
Abstieg: 199 hm
An diesem Donnerstagnachmittag/-abend sollte es um 15:04 Uhr in Bern losgehen in Richtung Les Paccots. Da der Zug aus Luzern aber mit einer Verspätung von ca. 20 Minuten unterwegs war, war absehbar, dass der Anschlusszug in Palézieux wohl kaum warten wird. Also hiess es kurzfristig umplanen. Ich nahm stattdessen den Zug um 15:09 Uhr ab Bern und fuhr nach Bulle. Von dort ging es weiter bis Châtel-St-Denis, wo ich um 16:40 Uhr am topmodernen Bahnhof am westlichen Ortsrand ausstieg. Der Bahnhof ist ein ziemlicher Kontrast zu den uralten Zügen, die dort verkehren. Aber so mit Maske war es ganz angenehm mit offenen Fenstern zu reisen. Châtel-St-Denis ist wohl der Inbegriff von missglückter Raum- und Vekehrsplanung, die nahegelegene Autobahn dürfte daran wohl nicht ganz unschuldig sein. Nachdem ich den Ort endlich hinter mir gelassen hatte, geht es steil bergauf.
Mittlerweile kann ja die tolle swisstopo-App auch die voraussichtliche Ankunftszeit angeben. Als ich am Bahnhof startete, wurde 19:36 Uhr angezeigt. Der letzte Zug ins Tal fuhr aber um 19:35 Uhr, das sollte bei meinem Tempo aber wohl eher kein Problem sein. Insbesondere beim steilen Anstieg war ich dann tatsächlich schneller unterwegs, sodass ich bereits um 18:30 Uhr Les Pléiades erreichte. Ich entschied mich, nicht bereits den 18:35 Uhr-Zug zu nehmen, sondern noch etwas die Aussicht zu geniessen und meinen mitgebrachten Salat zu essen. Eine Stunde später war ich dann froh, ins Tal zu können. Es war doch empfindlich kühl hier oben.
Die Region ist ja bekannt für die unzähligen Narzissen, die im Mai blühen. Leider war ich dafür noch etwas früh dran. In den unteren Bereichen waren sie schon in Blüte, weiter oben waren sie leider noch nicht so weit. Unterdessen dürften sie aber vermutlich blühen.
Route: Châtel-St-Denis - Les Pléiades (Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo)
Topmoderner Bahnhof auf Les Pléiades, hier passt auch das Rollmeterial dazu.
Zuletzt geändert von Schleitheim am 30.05.2021 - 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Schleitheim hat geschrieben: 29.05.2021 - 21:5609. Mai 2021 | Regensberg - Lägeren - Baden
Startort: Regensberg, Dorf
Zielort: Baden
Distanz: 10.63 km
Dauer (Schweizmobil): 3:07 Std.
Aufstieg: 394 hm
Abstieg: 603 hm
Lustigerweise unternahm ich heute genau die gleiche Wanderung. Die Route über den Grat ist in der Tat sehr ausgesetzt. Ich bin jedes Mal überrascht, wie steil es links und rechts runter geht. Von unten sieht die Lägern indes nicht sonderlich eindrücklich aus.
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easyrider hat geschrieben: 30.05.2021 - 21:22
Lustigerweise unternahm ich heute genau die gleiche Wanderung. Die Route über den Grat ist in der Tat sehr ausgesetzt. Ich bin jedes Mal überrascht, wie steil es links und rechts runter geht. Von unten sieht die Lägern indes nicht sonderlich eindrücklich aus.
Und erst noch ein Foto vom gleichen Punkt aus.
25. Mai 2021 | Neuchâtel - St-Blaise
Startort: Neuchâtel, Place Pury
Zielort: St-Blaise-Lac
Distanz: 6.37 km
Dauer (Schweizmobil): 1:32 Std.
Aufstieg: 41 hm
Abstieg: 46 hm
Eigentlich wollte ich heute Abend mit der Standseilbahn auf den Chaumont oberhalb von Neuchâtel fahren, dort eine kurze Rundwanderung machen und dann wieder ins Tal fahren. Aber ich hatte die Rechnung ohne Stau gemacht. Dadurch waren die Busse zur Talstation ziemlich verspätet, sodass ich die Bergfahrt um 17:45 Uhr um wenige Sekunden verpasste. Da die nächste Fahrt erst eine Stunde später gewesen wäre, lohnte sich eine Bergfahrt nicht mehr, zumal die Talfahrt dann erst viel später wieder möglich gewesen wäre. Also nahm ich den nächsten Bus zurück ins Zentrum von Neuchâtel. Von dort lief ich dann dem See entlang zum Bahnhof St-Blaise-Lac. Nichts spektakuläres, aber dennoch schön. Man fühlte sich angesichts der hohen Wellen schon fast wie am Meer.
Route: Neuchâtel - St-Blaise (Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo)
Karte.PNG (1.49 MiB) 2742 mal betrachtet
Ziemlich grosses Museum, hatte davor aber noch nie davon gehört.
Neuer BLS-Zug. Wichtigste Neuerung: Snack- und Kaffeautomaten inkl. Wein und Bier ;)
Zuletzt geändert von Schleitheim am 30.05.2021 - 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Startort: Habkern, Post
Zielort: Harder Kulm
Distanz: 9.27 km
Dauer (Schweizmobil): 3:48 Std.
Aufstieg: 848 hm
Abstieg: 611 hm
Nachdem ich am Vorabend nach einer Velotour mich zum ersten Mal in diesem Jahr in der Aare (Wassertemperatur: 13.2 °C) erfrischte, ging es heute wieder in den Schnee. Da ich vormittags noch einige Dinge zu erledigen hatte und ich ziemlich ideenlos war, was das Ziel anging, traf ich erst um 15:20 Uhr in Habkern ein. Los ging es zuerst ziemlich eben, bevor nach einer halben Stunde der steile und lange Aufstieg begann.
Als ich loslief, war ich positiv überrascht, wie schneefrei die Berge hier ausschauen, der Wanderung sollte also nichts im Weg stehen. Tatsächlich hatte es ab ca. 1'500 Metern einige Schneefelder, aber keine allzu grossen oder anspruchsvollen. Oben angelangt, konnte man immer wieder auf den Brienzersee hinunterblicken, dass Wetter generell war deutlich schlechter als in der Bern. Mehrheitlich bewölkt, zu Beginn sogar einige Regentropfen.
Anschliessend führte der Weg auf ungefähr gleicher Höhe dem Grat entlang, aber deutlich weniger ausgesetzt als beispielsweise die Lägeren. Kurz vor 18 Uhr erreichte den Harder Kulm, hier hatte es dann auch etwas mehr Leute. Auf der Wanderung selbst begegneten mir gerade einmal 6 Personen und weitere 4 Personen überholte ich. Ich nahm dann die Standseilbahn um 18:10 Uhr für CHF 8.50 ins Tal hinunter. Puh, das Trasse hat wohl auch schon bessere Zeiten hinter sich. So geschaukelt hat noch selten eine Standseilbahn. Um 18:30 Uhr ging es dann mit dem IC61 zurück nach Bern.
30. Mai 2021 | Teuffenthal - Blueme - Schwanden (Sigriswil)
Startort: Teuffenthal b. Thun, Dorf
Zielort: Schwanden (Sigriswil), Dorf
Distanz: 5.78 km
Dauer (Schweizmobil): 2:04 Std.
Aufstieg: 414 hm
Abstieg: 382 hm
Heute sollte es nichts Langes sein. Um 10:34 Uhr nehme ich den gut gefüllten Zug ab Bern, im Gegensatz zum Pendlerverkehr dürfte sich der Ausflugsverkehr nahezu erholt haben. Um 11:02 Uhr nehme ich dann in Thun den Bus nach Teuffenthal, der Bahnhofplatz in Thun platzt aus allen Nähten. Viel zu wenig Platz für alle Busse und wartende Fahrgäste. Umso mehr Platz habe ich in meinem Bus. Eine halbe Stunde später mache ich mich auf den Weg, es geht bald wieder steil bergan. Der genaue Wegverlauf ist nicht so wirklich ersichtlich, aber es folgt immer wieder eine Markierung. Irgendwann wird es dann etwas flacher, bevor es die letzten 80 Höhenmeter nochmals steil bergan geht. Oben auf der Blueme steht ein Aussichtsturm, welche von verschiedenen Seiten erreicht werden kann. Entsprechend voll ist es hier oben zur Mittagszeit. Anschliessend geht es hinunter nach Schwanden (Sigriswil). Von dort fahre ich um 13:14 Uhr via Sigriswil und Thun zurück nach Bern, wo ich um 14:21 Uhr eintreffe.
Aus den vergangenen Wochen gibt es nicht viel Neues zu berichten, zu verlockend war der Sprung in die kühle Aare. Aber unterdessen führt sie leider deutlich zu viel Wasser, daher habe ich Zeit, um noch einen Bericht von vorletzter Woche zu schreiben. Bei sonnigem Wetter fuhr ich kurz nach 16 Uhr in Bern per Zug los nach Interlaken und weiter nach Lauterbrunnen. Von dort führte mich die Luftseilbahn auf die Grütschalp, heutiger Ausgangspunkt dieser Feierabendwanderung. Hier hat es doch deutlich mehr Wolken und ein Tal weiter zieht gerade ein heftiges Gewitter vorbei, nicht gerade ideal. Doch ich sollte Glück haben und es bleibt den ganzen Abend trocken.
Gleich zu Beginn führt der Weg rasch bergan. Anschliessend geht es in leichterem Aufstieg weiter und es zieren immer mehr Schneefelder die Landschaft. Mit Schnee habe ich durchaus gerechnet, aber ganz so viel habe ich nicht erwartet. Aber abgesehen vom geringeren Tempo waren die Schneefelder nicht problematisch, es bestand nirgends Absturzgefahr. Nachdem der kleine See unterhalb vom Maulerhubel passiert war, ging es abgesehen vom Aufstieg zum Allmendhubel schneefrei weiter. Nach ca. 1:40 Std. erreiche ich das Dorf Mürren, wo ich noch picknicke, bevor ich um 19:58 Uhr den Zug zurück zur Grütschalp nehmen möchte.
Doch daraus wurde leider nichts. Als ich am Bahnhof eintreffe, höre ich gerade noch "inconvenience" als Schluss einer Durchsage. Das kann wohl nichts Gutes bedeuten. Richtig, der Zug fällt aus. Es würde sich um den letzten Zug des Tages handeln, was an sich nicht weiter schlimm wäre, da man noch mit der Schilthornbahn später am Abend weg kommt. Aber warum fällt denn hier oben ein Zug aus? Als ich den Bahnhof durch einen Hintereingang verlasse, lese ich von Bauarbeiten, welche Ursache für den Ausfall sind. Netterweise wird noch auf den Online-Fahrplan verwiesen. Nur dumm war dort nichts von Bauarbeiten zu lesen. Somit blieb mir noch eine weitere Stunde in Mürren, denn die Schilthornbahn und die BLM verkehren jeweils gleichzeitig ab Mürren. Mit der Zeit wurde es dann doch empfindlich kühl.
Kurz vor 21 Uhr geht es dann doch noch ins Tal. Eindrücklich die beiden Pendelbahnen hinunter nach Stechelberg. Nicht weniger spektakulär sind die unzähligen Wasserfälle im Lauterbrunnental. Kurz vor 23 Uhr treffe ich dann endlich in Bern ein, eine Stunde später als geplant. Zwar gibt es seit dem 1. Januar 2021 auch in der Schweiz Geld zurück bei Verspätungen ab einer Stunde, aber eigentlich würde die pünktliche Ankunft doch bevorzugen.
Heute stand für einmal eine Rundwanderung auf dem Programm, etwas was ich für gewöhnlich zu vermeiden versuche. Gerade die Tatsache, dass Start- und Zielort nicht identisch sein müssen, ist ja einer der Vorteile des öV. Wie auch immer, nach einer Anreise via Fribourg traf ich kurz vor 11 Uhr in Schwarzsee Gypsera ein. Eindrücklich wie viel hier oben los ist. Entsprechendes vermutete ich ja bereits bei meinem Erstbesuch am Schwarzsee vergangenen Sommer: viewtopic.php?f=54&t=64146&p=5279772#p5279772 Für CHF 17.- kaufte ich einer Retourfahrt mit der 2KSB, dass man dafür weder an den Stationen noch auf der Fahrt eine Maske brauchte, fühlte sich vollkommen normal an. Ja, wirklich daran gewöhnt hatte ich mich nie.
Zuerst ging es leicht bergab und dann wieder leicht bergauf Richtung Euschelspass. Der aufmerksame Alpinforum-Leser stellt fest, dass dieser Pass heute bereits von einem anderen Mitglied erstmals überhaupt (!) erwähnt wurde. Auf diesem Abschnitt war der Weg vollkommen zurecht gelb markiert und stark begangen.
Blick auf den Schwarzsee. Während es auf der Hinfahrt teilweise bereits ziemlich bewölkt war, war es hier noch ziemlich sonnig.
Parkplätze sind gut gefüllt. Auch der Gelenkbus war auf der einstündigen Fahrt von Fribourg her relativ voll.
Blick Richtung Euschelspass
Blick Richtung Kaiseregg, hier hinauf soll es später dann noch gehen.
Nochmals der Euschelspass, rechts sieht man Spitzflue und Fochsenflue
In der Bildmitte geht es dann später steil nach oben.
Bei der Buvette Obere Euschels zweigt der weiss-blau-weiss markierte Weg Richtung Golmly und Kaisereggpass ab. Schlagartig bin ich alleine. Oben auf dem Grat trifft man zwar noch einige Leute an, aber im Aufstieg ist wenig los. Entlang dem Grat weiden grundsätzlich Schafherden mit Herdenschutzhunde. Meine Hoffnung, dass sie sich nicht in Wegnähe befinden, bewahrheitete sich glücklicherweise. Vermutlich sind sie noch gar nicht oben, denn die Zäune wurden heute erst aufgebaut.
Im Hintergrund die Fochsenflue, auf welche ein weiss-rot-weisser Wanderweg hinauf führt.
Kaum auf dem weiss-blau-weissen Weg und schon habe ich die Spur verloren.
Rasch bin ich aber wieder zurück auf dem Weg. Zuerst geht es noch nicht allzu steil hinauf.
Blick hinunter Richtung Schwarzsee, welchen man aber noch nicht sieht. Links sieht man noch die Schneise vom ehemaligen, zweiten Skigebiet am Schwarzsee.
Es folgt ein erstes und einziges Schneefeld. Nicht ganz unproblematisch, da es doch ziemlich steil ist.
Nun befinde ich mich endgültig im steilen Aufstieg. Mit 68% Steigung sogar steiler als die Rotegg. :P Zweimal müssen die Hände zu Hilfe genommen werden. Die blaue Markierung ist durchaus gerechtfertigt.
Nach dieser Traverse ist das steilste Stück geschafft.
Einen Blick hinunter.
So, Golmly ist erreicht.
Etwas weniger steil geht aber der Aufstieg noch weiter.
Die Schweizerfahne darf nicht fehlen.
Leider ziehen nun auch hier die Wolken auf den weiteren Weg.
Die Aussicht auf den Schafberg bleibt mir aber noch nicht verwehrt.
Zeit für eine kleine Mittagspause.
Die Wolken düften sich wohl durchsetzen.
Blick zurück, hier ist nochmals der Einsatz der Hände vonnöten.
Ein letzter Tiefblick wird mir noch gewährt.
Anschliessend geht es in den Wolken weiter.
Angesichts der Wolken entschied ich mich, auf den Aufstieg auf den Kaiseregg zu verzichten und direkt vom Pass aus den Abstieg anzutreten. Ab hier war der Weg wieder weiss-rot-weiss markiert und es fühlte sich fast schon wie eine Autobahn an.
Ich schrieb ja, dass der Weg fast schon eine Autobahn sei.
Unterdessen unter der Wolkendecke angelangt, sieht man die Riggisalp wieder.
Nach knapp dreieinhalb Stunden war ich wieder beim Ausgangspunkt Riggisalp, wo es wieder mit der Sesselbahn ins Tal ging. Nach wenigen Minuten konnte ich in den nun noch besser gefüllten Bus zurück Richtung Bern steigen. Damit ich noch etwas Abwechslung auf dem Rückweg hatte, entschied ich mich, in Tafers auf den Bus nach Schwarzenburg umzusteigen, wo ich dann wiederum auf den Zug nach Bern wechselte. Gott sei dank erwischte ich einen mit funktionierender Klimaanlage, bei der BLS ja derzeit keine Selbstverständlichkeit.
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Cool, Kaiseregg ist auch noch auf meiner Bucket List. Am Nachmittag habe ich von der anderen Talseite auch gesehen, wie es zugezogen hat. War aber nur lokal.
Ja, wenige Minuten ins Tal hinunter und es war wieder richtig sonnig. So konnte ich immerhin in Bern noch etwas schwimmen im Marzili, wenn auch aufgrund des vielen Wassers leider nicht in der Aare.
12. Juli 2021 | Brigels - Alp Nova - Frisal - Burleun
Ich bin noch einige Wanderberichte der vergangenen Monate im Rückstand, teils eher in der Region Bern, teils weniger. Los geht es mit zweiterem.
Startort: Breil/Brigels, posta
Zielort: Breil/Brigels, pendicularas
Distanz: 12.2 km
Dauer (Swisstopo): 4:19 Std.
Aufstieg: 873 hm
Abstieg: 519 hm
Mitte Juli fuhr ich früh morgens von Bern (Abfahrt 5:29 Uhr) via Zürich und Chur nach Brigels, wo ich um 9:00 Uhr eintraf. Dann ging es los entlang der Flem hinauf Richtung Val Frisal. Zuhinterst war dann Zeit für eine Mittagspause, bevor es auf anderem Weg wieder talabwärts bis zur Bergstation der Sesselbahn von Brigels ging. Für stolze CHF 16.- ging es von dort wieder ins Tal.
Route: Brigels - Alp Nova - Frisal - Burleun (Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo)
Um nicht am gleichen Tag wieder zurückfahren zu müssen, übernachtete ich in Laax. Dem fleissige Sammeltopic-Leser von vergangenem Winter kommt diese Aussicht bekannt vor, die übrigen finden sie hier: viewtopic.php?f=53&t=64668&p=5318310#p5318002 Am nächsten Tag regnete es dann schon vom Morgen an, sodass es ohne weitere Aktivität im Bündnerland wieder zurück ging.
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An diesem Samstag ging es ins Lötschental. Wenn man den Zeitangaben der Fotos trauen mag, nahm ich den 12:39-Uhr-Zug ab Bern und stieg in Goppenstein auf das Postauto um, welches die Fafleralp um 12:36 Uhr erreichte. Die Wanderung war alles andere als anspruchsvoll, dennoch hatte man immer wieder Blick auf die noch weissen Gipfel rundherum.
Allzu viele bleibende Erinnerungen habe ich leider nicht mehr von diesem Ausflug. Ausser, dass das Selbstbedienungsrestaurant auf der Lauchernalp so lustlos geführt wird, wie ich es im Sommer schon lange nicht mehr erlebt habe. Zufälligerweise hatte nach fünf Minuten sogar jemand Lust, an der Kasse einzukassieren.
Wow wie geht das 12:39 in Bern einsteigen und um 12:36 im Lötschental aussteigen (Smile)? Also beim Fliegen geht dass man ankommt bevor man abfliegt wegen den Zeitzonen aber bei der Bahn habe ich das noch nie erlebt
Das geht auch beim Zugfahren, in gut einem Monat sogar ohne Zeitzonenwechsel.
Aber hier liegt eher ein Fall von "Der Kopf ist schneller als die Finger" vor, Abfahrt in Bern war natürlich um 10:39 Uhr.
Schleitheim hat geschrieben: 22.09.2021 - 21:18
Das geht auch beim Zugfahren, in gut einem Monat sogar ohne Zeitzonenwechsel.
Aber hier liegt eher ein Fall von "Der Kopf ist schneller als die Finger" vor, Abfahrt in Bern war natürlich um 10:39 Uhr.
Stimmt das mit der Sommerzeitende habe ich vergessen.
18. Juli 2021 | Lauenen b. Gstaad - Louwenesee - Gstaad
Startort: Lauenen b. Gstaad, Rohrbrücke
Zielort: Gstaad
Distanz: 16.6 km
Dauer (Swisstopo): 4:15 Std.
Aufstieg: 280 hm
Abstieg: 467 hm
Am Tag darauf ging es für einige Tage ins Berner Oberland. Am Anreisezeit blieb noch Zeit für einen Abstecher mit dem Postauto ins Louwenetal. Ab Lauenen b. Gstaad ging es dann zu Fuss zum Louwenesee und anschliessend auf anderer Route wieder zurück. Da noch genügend Zeit blieb, legten wir auch die Strecke bis nach Gstaad zu Fuss zurück. Damit wurden es am ersten Tag hier in der Region doch immerhin etwas mehr als 16 Kilometer. Fotos von diesem Tag gibt es nur wenige.
Route: Lauenen b. Gstaad - Louwenesee - Gstaad (Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo)
Am nächsten Tag ging es dann morgens per 3KSB von Schönried hinauf zum Horneggli. Von dort führt der Weg zunächst via Hornberg Richtung Rinderberg - ein beliebter Höhenweg in der Region. Da wir relativ früh unterwegs sind, ist es aber noch ziemlich ruhig. Während der Weg Richtung Rinderberg dann links abbiegt, halten wir rechts und bewegen uns unterhalb vom Rüwlishore, Wistätthore und Laaglehore Richtung Türli. Danach geht es weiter via Trütlisbergpass und den Gryden zum Betelberg. Von den Gryden hatte ich vorgängig noch nie etwas gehört, ist aber doch eine ziemlich interessante kraterartige Gesteinslandschaft. Am Betelberg reicht es noch für eine kurze Einkehr im Bergrestaurant, bevor es dann ins Tal ging. Angesichts dessen, dass die Trottimiete günstiger und abwechslungsreicher als die Talfahrt mit der Gondelbahn ist, ging es vorbei am neuen Stausee ins Tal hinunter.
20. Juli 2021 | Col du Sanetsch - Cabane de Prarochet - Refuge l'Espace - Glacier du Scex Rouge
Ich hinke mit dem Berichteschreiben weiterhin elendig hinterher. Vergangene Woche sind drei neue Wanderungen dazugekommen, dann wollen wir doch endlich einmal mit den Juli-Wanderungen abschliessen.
Startort: Col du Sanetsch
Zielort: Glacier du Scex Rouge
Distanz: 9.3 km
Dauer (Swisstopo): 3:06 Std.
Aufstieg: 633 hm
Abstieg: 74 hm
Los ging es an diesem Julitag um 09:22 Uhr per Postauto nach Gsteig, wo wir um 09:55 Uhr eintrafen. Anschliessend ging es in 25 Minuten zu Fuss zur Talstation der PB, welche hinauf zum Sanetschsee hochfährt. Dort angekommen hat es eigentlich nur noch Platz für eine Person in der nächsten Bahn, wir sind aber zu zweit. Da wir das Postauto an der Bergstation (Abfahrt um 10:50 Uhr) erwischen sollten, wird ein Auge zugedrückt und wir werden hochgelassen. Mit der nächsten Bahn hätten wir das Postauto kaum noch erwischt.
Es handelt sich um eine ausgesprochen spektakuläre und lange Postautolinie bis nach Sion hinunter, welche wir vor zwei Jahren bei schlechter Witterung in voller Länge fuhren. Dieses Mal ging es nur bis zur Passhöhe des Col-du-Sanetsch, welche in 10 Minuten Fahrt erreicht ist.
Nun geht es wieder weiter zu Fuss Richtung Cabane de Prarochet. Während zu Beginn der Weg noch schneefrei ist, werden die Schneefelder rasch häufiger und länger. Bis zur Cabane de Prarochet auf 2562 m.ü.M. kann man noch problemlos den Wegspuren folgen. Anschliessend folgen weitere 300 hm Aufstieg bis zur Refuge l'Espace, wo nur wenige Spuren im Schnee zu sehen sind. Netterweise verläuft parallel ein Skilift, der bei der Orientierung hilft .
Nach einer Stärkung in der Refuge l'Espace folgt die Querung des Gletschers auf dem präparierten Weg bis zur Talstation der 4SB. Das hier war der schlechteste Abschnitt des heutigen Tages. Man sank mit dem Schritt tief ein, zuvor durch den nicht-präparierten Schnee war es deutlich angenehmer. Nach dem Besuch der Hängebrücke ging es per Seilbahn hinunter auf den Col-du-Pillon, von wo aus das Postauto zurück nach Saanen fuhr.
Route: Col du Sanetsch - Cabane de Prarochet - Refuge l'Espace - Glacier du Scex Rouge (Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo)
Karte_3.PNG (1.82 MiB) 1343 mal betrachtet
Sanetschsee
Auf der Passhöhe angelangt, los gehts.
Noch ist es grün.
Bereits im Schnee angelangt.
Cabane de Prarochet
La Tour St-Martin
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Schleitheim für den Beitrag (Insgesamt 2):
Ja, tolle Gegend, aber auch ziemlich schwierig zu erreichen. Von der Passhöhe nach Osten steht dann auch noch irgendwann auf dem Programm.
21. Juli 2021 | Rochers de Naye
Am nächsten Tag gingen wir es gemütlicher an. Per Zug ging es nach Montreux und von dort weiter hinauf auf den Rochers de Naye. Dort oben war ich vor einigen Jahren bereits einmal Ende April, damals tief eingeschneit. Die beiden Züge waren bis auf den letzten Platz besetzt, entsprechend voll war es dann auch oben. Nach einem kleinen Spaziergang und einem Picknick ging es wieder ins Tal. Von dort dann weiter per Schiff nach Lausanne, dort rasch in den See gesprungen und dann wieder zurück nach Bern.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Schleitheim für den Beitrag (Insgesamt 2):