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Antriebe von Seilbahnen

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Wombat
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Re: BMF-Seilbahnbau(CH)baut Wopfner Kuppelklemme

Beitrag von Wombat »

ABB bietet immer noch Gleichstrom Motoren an, mit 1-2000kW leistung.
13/14 Engelberg 5, Whistler 13, Sörenberg 1, Adelboden 1, Rüeschegg-Eywald 0.5, Grindelwald 1, Portes du Soleil 1, Belalp 1, Hoch-Oetz 1, Obergurgel-Hochgurgl 6
14/15 St. Anton a. A. 3, Ischgl 1, Zürs 0.5, Sörenberg 1, Grindelwald 1, Port du Soleil 1, Alta Badia 6, Gröden 2, Araba 1, Sella Ronda 2, Kronplatz 1, Cortina d'Ampezzo 1, Pizol 1
15/16 Flumserberg 1, Sörenberg 0.5, Fieberbrunn 4, Kitzbühl 1, Skiwelt 1, St. Johann in Tirol 0,5 , Adelboden 1 ; Engelberg 1 , Port du Soleil 1, Grindelwald 1.
16/17 Ischgl 7; Sörenberg 1; Gröden 1, Sella Roda 3, AB + Araba 4, nur Alta Badia 3, Val die Fasa 2, 3 Zinnen
17/18 Adelboden 1. Grindelwald 1, Sörenberg 0,5, Sölden 1, Obergurgl 4,5
18/19 Arzt hat gemeint, ich soll auf die Saison verzichten, wegen der Diskushernie.
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ATV
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Re: BMF-Seilbahnbau(CH)baut Wopfner Kuppelklemme

Beitrag von ATV »

Wombat hat geschrieben:ABB bietet immer noch Gleichstrom Motoren an, mit 1-2000kW leistung.
Hat ja auch keiner Behauptet trotzdem bauen die Schweizer keine Seilbahnantriebe mehr mit Gleichstrommaschinen und bestehende werden umgerüstet. Ca 3 oder 4 Pro Jahr. Wenn du willst kann ich dir auch sagen welche.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

Über GS- und Wechseltromantriebe habe ich bereits ausführlich im Remontées Mécaniques Forum geschrieben (auf Französisch). Gleichtromantriebe sind für neue Seilbahnen klar technisch überholt, zwar insbes. in Frankreich werden stets noch GS-Antriebe bei Neuanlagen eingesetzt, dies u.a. da EDF (Staatsmonopol-EVU) meist nicht so kritisch bzgl. Netzrückwirkungen ist, als "Entgegenkommen" lässt die Stromversorgungszuverlässigkeit was zu wünschen, insbes. im Vergleich z.B. mit der Schweiz.

Preisunterschiede sind nicht ganz so einfach zu beurteilen, da man Gesamtwirkungsgrade inklusive Filter, Fremdlüftungen usw. berücksichtigen muss. Gleichstromsteller sind sehr preisgünstig und einfach aufgebaut im Vgl. zu Frequenzumformer, die GS-Motoren sind jedoch viel teurer als IEC Asynchronmotoren.

Der von Seilbahner aufgeführte Preisunterschied ist heutzutage nicht mehr zutreffend. Für rund EUR 100'000.00 kriegt man einen kompletten FU (4-Quadrant, Rückspeisefähig, IGBT Einspeise-/Rückspeiseeinheit ("ISU" (IGBT Supply Unit) bei ABB, "Active Frontend" bei Siemens), LCL Filter usw. und Asynchronmotor für eine typische KSB (Komponentennettopreis ab Werk, ohne MWSt.).
IGBT-Ein-/Rückspeiseinheiten erlauben eine Einstellung des Leistungsfakors (Sollwertvorgabe des cos phi), können sogar als Kompensationsanlage eingesezt werden, dies ob die Bahn fährt oder nicht (ebenfalls antriebsquadrantunabhängig).
FUs mit konventionnellen Einspeiseeinheiten (d.h. mit Dioden od. Thyristoren) benötigen auch keine Kompensationsanlage, sind jedoch kritischer bzgl. Netzrückwirkungen (Oberwellenerzeugung).

Klarer Vorteil des Asynchronantriebs ist die weitgehende Wartungfreiheit und hohe Robustheit des Asynchronmotors. Ferner sind Asynchronmotoren (IEC bzw. transnormen od. ggf. OEM Motoren bei sehr hohen Leistungen) besser Austauschbar, da weniger Modelle pro Leistung vorhanden sind (bei Bahnen werden meist werden 4-polige Motoren eingesezt, deren Nenndrehzal liegt knapp under 1500 U/mn). Im Vergleich gibt es bei einer gewissen Leistung zahlreiche GS-Motoren mit jeweils unterschiedlichen Nenndrehzahlen und zudem noch mit unterschiedlichen Ankerspannungen. Neue Seilbahnantriebe mit Asynchronmotor sind meist 690 V bzw. 400 V bei kleineren Leistungen od. vorgegebener Netzspannung.

GS-Antriebe werden sicherlich noch lange verfügbar sein, die sind in der Industrie noch sehr verbreitet. In gewissen Bereichen, insbes. für Anwendungen mit niedrigen Drehzahlen und hohem Drehmoment od. gewisse Wickleranwendungen sind GS-Antriebe immer noch beliebt.
Nachteilig ist lediglich die Wartung des Motors, insbes.das Überdrehen und ggf. Fräsen des Kollektors, dazu muss der Motor ausgebaut und zerlegt werden. Ist grundsätzlich nicht sehr kompliziert, nur was zeitaufwendig.

Bei Asynchronmotoren beschränkt sich die Wartung auf gelegentliche Reinigung und ggf. Lageraustausch (grössere Motoren haben zudem nachschmierbare Lager). Ist relativ einfach solange man die Lager gut Ausdrücken kann (und die Deckelschrauben lösen kann!).
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Ram-Brand
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Ram-Brand »

Man hat früher Gleichstrommotoren eingesetzt weil diese gut regelbar waren.
Aber das es ja heutzutage Frequenzumrichter gibt ist das überholt.

Gleichstrommotoren haben eine andere Motorkennlinie als Drehstrommotoren.

Drehstrommotoren sind aber wie schon oben beschrieben eigentlich wartungsfrei.
D.h. es müssen keine Kohlebürsten, etc. getauscht werden.
Auch ist halt das Rückeinspeisen in das Stromnetz einfacher.
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ATV
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Seilbahnen und Lifte mit DNK-Antrieben

Beitrag von ATV »

Viele Jahre waren sogenannte Drehstrom-Nebenschluss-Kollektormotoren eine einfache und beliebte möglichkeit die Drehzahl zu regeln. Sie waren günstiger als Gleichstromantriebe mit Ward-Leonard und hatten trotzdem einen grösseren Regelbereich als Antriebe mit Dahlander.
Mittlerweile wurde dieses Antriebskonzept gänzlich durch den Frequenzumrichter verdrängt. Dennoch gibt es noch ein paar Anlagen, darunter auch neuere mit solchen Antrieben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Kollektormotor

Bild

-Standseilbahn Reichenbachfälle Meiringen
-4PB Chlital-Gietisfluh
-4PB Brunnital-Sittlisalp
-3PB Aesch Oberalp
-3PB Steinmatt-Breitlaui
-4PB Witerschwanden-Acherberg-Chesselberg (2 Sektionen)
-4PB Spiringen-Kipfen-Tristen (2 Sektionen)
-80PB Schwägalp-Säntis (Hilfsantrieb)
-TSL Crap Sogn Gion Laax

Vielleicht hat ja der eine oder andere noch ein Tip wo sowas anzutreffen ist oder hat sogar Bilder.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

Es gibt noch andere weniger bekannte Systeme die bei Seilbahnantrieben eingesetzt wurden oder werden.

Der Schleiffringläufermotor mit Anfahrwiderständen
http://de.wikipedia.org/wiki/Schleifrin ... 4ufermotor
Vorwiegend bei Skiliften und Kleinseilbahnen im Einsatz.

Vorteil:
+Eifacher Aufbau
+Kein Umformer direkt ab Netz
+Stufenlos regelbar.

Nachteil:
-Schleiffring mit Kohlen (Wartung)
-Nur kurzzeitige Geschwindigkeitsregulierung Möglich (ca 15 Sek.)


Der DNK-Motor
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Kollektormotor
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 39&t=32067

Vorteil:
+Einfacher Aufbau
+direkt mit Drehstrom ab Netz,
+Grösserer Regelbereich der Drehzahl als bei Dahlander
+Drehzahlreduktion über längere Zeit möglich.

Nachteil:
-Kollektor nicht Wartungsfrei
-Lastabhängig
-Nur bestimmter Bereich regellbar
-Benötigt einen Servomotor zum verstellen der Bürsten.


Dahlanderantrieb
http://de.wikipedia.org/wiki/Dahlandermotor

Vorteil:
+Wartungsfrei
+Einfach, billig kein Umrichter nötig

Nachteil:
-Nur 2 verschiedene Drehzahlen
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

Besten Dank für diese Infos.

Werden DNK Motoren noch neu gebaut oder handelt es sich bei den neueren Anlagen um Restposten? Habe selbst nie mit DNK Projektiert.

Der letzte DNK and dem ich gearbeitet habe war von ASEA und hatte bereits die Blockform, abgesehen von der Gegentakt-Bürtsenverstelleinrichtung sah er ähnlich aus wie ein üblicher DC-Motor.

In der allgemeinen Industrie findet man zwar noch allerlei Exoten, die sind jedoch oft am aussterben. Bei Retrofits ist es oftmals sinnvoll den kompletten Motor zu ersetzen, nicht zuletzt wegen des Wirkungsgrades. Sieht man von Servoanwendungen sowie sehr kleinen oder extrem grossen Leistungen ab, werden heutzutage bei Neuanwendungen weitgehendst Asynchrondrehstrommotoren eingesetzt. In vereinzelten Fällen findet man zwar immer noch Gleichstromantriebe (in Italien und insbes. Frankreich haben DC-Antriebe Tradition, sogar noch als man in der Schweiz mehrheitlich bereits auf FU umgestellt hatte). Für gewisse Industrieanwendungen ist der DC-Antrieb noch halbwegs sinnvoll, wird aber auch in z.B. Wickleranwendungen immer mehr durch AC-Antriebe ersetzt. Ebenfalls im Exportgeschàft in gewissen Bereichen findet man noch DC-Antriebe bei Neuanwendungen.
Schleifringmotoren sind im Kranbereich noch sehr verbreitet, bei Neuanwendungen setzt sich aber auch hier der Drehstrommotor durch.

Als Zusatz zur obigen Liste könnte man noch den langsamlaufende permanentmagnet-erregten Synchronmotor für Direktantriebe erwähnen. Vorteilhaft ist dabei das Wegfallen des Getriebes. Nachteilig ist allerdings das sehr hohe Gewicht und zudem handelt es sich dabei um Spezialausführungen. Es werden normale FU's eingesetzt, ggf. mit einer Firmwareanpassung. Wie bei gewissen Asynchronmotoren können ggf. zwei unabhängige Wicklungssysteme mit gleicher Polzahl vorhanden sein, die jeweils von einem Umrichter (bzw. einer "Umrichterhälfte") gespiesen werden, Frequenzumformer grosser Leistung bestegen onhein aus zwecks Leistungserhöhung parallelgeschalteten Einspeise-/Rückspeise- sowie parallelgeschalteten Umrichtereinheiten (mit gemeinsamen Gleichstromzwischenkreis).

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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

Lagorce hat geschrieben:Werden DNK Motoren noch neu gebaut oder handelt es sich bei den neueren Anlagen um Restposten? Habe selbst nie mit DNK Projektiert.
Frag mich was leichteres. Die waren aber bei allen DNK Bahnen die gleichen drauf. Glaube nicht, dass es ein restposten war. Motoren wurden in der Textilindustrie viel verwendet. Niederberger hat man erst spät zum AC Drive verführen können.

Seilbahnen mit DC Antrieben werden in der Schweiz seit fast 10 Jahren nicht mehr gebaut. Mit Ausnahme von ein paar Rehabs bei denen die DC Motoren übernommen wurden. Adliswil oder Wispile währen solche Beispiele.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

Bei DNK Motoren muss ich passen, die kenn ich zuwenig aus eigener Praxiserfahrung. Hab lediglich schon Wartungsarbeiten ausgeführt. Exotische Motoren kenne ich eh nicht so gut.

Gehörte nicht die vollautomatische SSB Funambule in Neuchâtel zu den ersten Bahnen, die mit FU-Antrieb ausgestattet wurden? Vermutlich FU der ABB ACS600 Baureihe, die haben die Sami Star Baureihe abgelöst. ACS600 wurde dann durch ACS800 abgelöst, wobei gewisse Komponenten der Leistungsteile jedoch sehr ähnlich sind. Konkurrenzprodukte wären z.B. Siemens sowie Vacon. Vacon ([url]http:///www.vacon.com[/url]) ist eine weniger bekannte Fa., die durch ABB-Abspringer gegründet wurde. Gewisse Bahnen in Frankreich sind mit Vacon FU ausgestattet.

Bei Retrofits wo der Hauptantriebsgleichstrommotor erhalten bleibt, kann man ohne weiteres entweder den ganzen Stromrichter oder, in speziellen Fällen bei grossen Leistungen, ggf. nur den Steuerteil des Stromrichters ersetzen, dabei wird der Leistungsteil mit den Thyristoren weiterverwendet. Dies ist insofern möglich, da der Leistungssteil (Thyristorbrücken) von Stromrichtern im Gegensatz zum Leistungssteil von FU kaum weiterentwickelt wurde und die Ansteuerung wesentlich einfacher ist.

Gleichstrommotor durch Asynchronmotor ersetzen ist grundsätzlich oft möglich, mechanische Anpassungen sind wegen der verschiedenen Achshöhen und Wellenenden meist erforderlich, zudem sind die Drehmomentskurven ebenfalls unterschiedlich.


Kurze Frage, was für ein Antrieb hat die SSB Metro Alpin? Ist (oder war) dort nicht was spezielles mit Mittelspannung
im Einsatz?
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ATV
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

Hi.
Die Schweizer Bahnen haben alle ABB Frequenzumrichter drinn. ACS 400, ACS 600 und ACS 800 (Ausgenommen Skilifte)

MW war die erste grosse Bahn die Güselbahn in Mürren die man auf AC Drive umgebaut hat. Funambule kenn ich zu wenig weis ich nicht was drinn ist. Nicht mal damit gefahren. :oops:

Kleinere Konkordatsbahnen gab es schon vorher mit FU. Garaventa hatte für ihre Bahnen eigene Steuerungen mit FU und kein DNK. Gut das sind kleine Leistungen Plus Minus 20kW.
Lagorce hat geschrieben:Kurze Frage, was für ein Antrieb hat die SSB Metro Alpin? Ist (oder war) dort nicht was spezielles mit Mittelspannung
im Einsatz?
Sicher ein Gleichstromantrieb, den Rest kenne ich zu wenig. Du frägst immer die falschen Anlagen die ich nicht kenne. :lol:

Die meisten Rehabs werden die Motoren getauscht.
Dieses Jahr sicher 5 Anlagen umbau von DC auf AC.
Wurden nur wenige bei DC beibehalten. Adliswil weil der Antrieb noch praktisch neu war und Gstaad weis ich den Grund nicht, sowie Chandolin und Scoul da zu Aufwendig (Hängeantrieb)
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

ATV hat geschrieben:Hi.
Die Schweizer Bahnen haben alle ABB Frequenzumrichter drinn. ACS 400, ACS 600 und ACS 800 (Ausgenommen Skilifte)

MW war die erste grosse Bahn die Güselbahn in Mürren die man auf AC Drive umgebaut hat. Funambule kenn ich zu wenig weis ich nicht was drinn ist. Nicht mal damit gefahren. :oops:

Kleinere Konkordatsbahnen gab es schon vorher mit FU. Garaventa hatte für ihre Bahnen eigene Steuerungen mit FU und kein DNK. Gut das sind kleine Leistungen Plus Minus 20kW.
Besten Dank für Deine Antworten.

Grössere FU waren bei deren Einführung extrem teuer und zudem gab es teilweise noch Zuverlässigkeitsprobleme, dies zu einem Zeitpunk wo kleinere FU bereits ziemlich verbreitet waren.
Lagorce hat geschrieben:Kurze Frage, was für ein Antrieb hat die SSB Metro Alpin? Ist (oder war) dort nicht was spezielles mit Mittelspannung
im Einsatz?
ATV hat geschrieben:Sicher ein Gleichstromantrieb, den Rest kenne ich zu wenig. Du frägst immer die falschen Anlagen die ich nicht kenne. :lol:
Sorry für die Fragen. Hab die nicht bewusst so ausgelesen :)
Bin leider nie mit der Metro Alpin gefahren, sonst hätte ich vorort gefragt.

Funambule-Fahrten sind eher unspektakulär, fast wie ein unterirdischer Schrägaufzug. Besonders and dieser SSB ist jedoch die Nivelierung damit der Boden trotz variabler Steigung stets horizontal bleibt. Soviel ich mich errinnere, erfolgt diese Nivelierung elektrisch und nicht wie bei vielen Schrägaufzügen rein mechanisch
über eine spezielle Schiene. Da gab's auch einige technische Probleme mit der Nivelierung.

Bei Bahnen wie in weiteren Industriebereichen werden manchmal Gleichstromantriebe (auch GS- od. DC-Antriebe genannt) aus Kostengründen beibehalten, insbes. wenn der Motor selbst noch in gutem Zustand ist. Sofern noch genügend Material vorhanden ist, und keine gravierende Beschädigungen eine Reparatur unwirtschaftlich machen, kann man den Kollektor falls notwending auf einer Drehbank überdrehen. Zeitaufwendig ist das Zerlegen und der Zusammenbau sowie ggf. das Fräsen der Kollektorlamellen. Je nach Lamellenanzahl ist das Entgraten ebenfalls was mühselig.
Grosse Stromrichter sind wesentlich kostengünstiger als FU entsprechender Leistung (diesbezgl. sind jedoch externe Filter und Drosseln noch zu berücksichtigen). DC-Motoren sind was teurer als Asynchronmotoren und auch weniger gut verfügbar wegen der Vielzahl der Drehzal-, Leistungs- und Spannungskombinationen. Langsamlaufende Gleichstrommotoren mit hohem Drehmoment können allerdings nicht immer wirtschaftlich durch AC-Antriebe ersetzt werden da die Polpaarzahl nicht beliebig erhöht werden kann.

Mal grob vereinfacht gesagt kann sich das Ersetzen eines Stromrichters bei noch gutem Gleichstrommotor in gewissen Fällen lohnen, insbes. wenn die Wartung des Motors dank günstigen örtlichen Bedingungen nicht zu aufwendig ist (z.B. Zugänglichkeit einer Bergstation i.Vgl. zu deren einer Werkshalle mit Hallenkran und Werkstatt mit Drehmaschine vorort).
Muss der Motor onehin ersetzt werden sieht es oft so aus, dass eine FU-Lösung vorteihafter ist. Man bedenke jedoch, dass in solchem Falle sowohl der Motor wie auch die Leistungselektronik zusammen ersetzt werden müssen.

Wird ein Komplettretrofit inklusive Steuerung ausgeführt ist es irgendwie auch sinnvoller auf AC (sprich FU) Antrieb umzustellen. Die Wartung eines aussenbelüfteten Asynchronmotors ist wesentlich einfacher als die eines DC-Motors und beschränkt sich auf Nachschmieren sowie evtl. Wälzlagerwechsel, die auch vorort durchgeführt werden können (die Lagerstandzeit ist zudem sehr hoch).
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

Hi. Metroalpin bin ich schon gefahren. Letztmals letzten Sommer. War auch im Maschinenraum. Hat einen DC Antrieb. Allerdings hab ich den Rest gar nicht angeschaut. Wie gesagt war die falsche Bahn. ;D

Retrofits bei denen der Stromrichter Ersetzt wurde aber der Motor nicht sind mir nicht bekannt. Gab es die letzten Jahre meines wissens nicht. Die Von mir aufgezählten wurde der alte Stromrichter beibehalten und auf die neue Steuerung adaptiert. Ist ja kein Problem. Höchstens die Lebenszeit. Wobei die alten Stromrichter die bei Retrofits anfallen, aber noch funktionstüchtig sind, von den Steuerungslieferanten zurückgenommen und in Reserve gehalten werden um defekte zu entsetzen. ABB ZAV PAD und wie die alle geheissen haben.
Problematischer ist es bei WL ohne Erregergenerator. Deren Thyristor für das Generator Erreger- und Motor- feld (Valeotron, Minitron Progitron und wie die alle heissen.)
Scuol besitzt einen speizellen Hängeantrieb von Garaventa. Der Motor befindet sich hierbei auf dem Spanngewicht!!!! Eine Anpassung auf AC währe eher umständlich gewesen.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

ATV hat geschrieben:Hi. Metroalpin bin ich schon gefahren. Letztmals letzten Sommer. War auch im Maschinenraum. Hat einen DC Antrieb. Allerdings hab ich den Rest gar nicht angeschaut. Wie gesagt war die falsche Bahn. ;D
Wie erwähnt bin ich mir nicht ganz sicher, ob diese Bahn was spezielles hat. Hab sie möglicherweise mit einer anderen verwechselt.

ATV hat geschrieben:Retrofits bei denen der Stromrichter Ersetzt wurde aber der Motor nicht sind mir nicht bekannt. Gab es die letzten Jahre meines wissens nicht. Die Von mir aufgezählten wurde der alte Stromrichter beibehalten und auf die neue Steuerung adaptiert. Ist ja kein Problem. Höchstens die Lebenszeit. Wobei die alten Stromrichter die bei Retrofits anfallen, aber noch funktionstüchtig sind, von den Steuerungslieferanten zurückgenommen und in Reserve gehalten werden um defekte zu entsetzen. ABB ZAV PAD und wie die alle geheissen haben.
Hab mich was falsch ausgedrückt, sorry. Ich meinte, dass sich der Ersatz bzw.die Reparatur eines defekten Stromrichters durchaus lohnt wenn der Motor noch gut ist.
Stromrichter sind grundsätzlich eine relativ "alte" und gut bewährte Technologie (so etwa. 80-er Jahre). Einen noch funktionierenden Stromrichter durch einen neuen ersetzen ist meist nicht sinnvoll denn Leistungsteil sowie Funktionsprinzip sind immer noch die dieselben. Lediglich wurden die Steuerteile der Stromrichter weiterentwickelt, z.B. waren BBC Veritron ohne Mikroprozessor und Einstellungen erfolgten über Potis, Jumpers usw. während ABB DCS800 über Bedienpanels und PC parametriert werden. Da man aber bei früheren Anwendungen onehin keine spezielle Funktionen benötigte bringen neue Stromrichter keine Vorteile, zumindest keine, die alleine den Ersatz eines noch funktionerenden Gerätes rechtfertigen. Moderne digitale Schutzfunktionen sind zwar ausgeklügelter aber mit Thermistoren (Wicklungstemperatursonden) oder "Klixon" (Wicklungsthermostate) war man schon früher bereits auf der sicheren Seite.

ATV hat geschrieben:Problematischer ist es bei WL ohne Erregergenerator. Deren Thyristor für das Generator Erreger- und Motor- feld (Valeotron, Minitron Progitron und wie die alle heissen.)
Scuol besitzt einen speizellen Hängeantrieb von Garaventa. Der Motor befindet sich hierbei auf dem Spanngewicht!!!! Eine Anpassung auf AC währe eher umständlich gewesen.
Bei den Ward-Léonard Gruppen muss ich wieder passen, da hab ich zuwenig Praxiserfahrung. Gibts noch Ersatzteile für die Regelgeräte? Sind zwar vermutlich noch konventionnell (sprich nicht SMD) aufgebaut aber board-level Reparaturen mit dem Lötkolben sind oft zeitwaufwendig. Zudem sind gewisses Halbleiter schwer verfügbar geworden, da ja immer weniger Boards repariert werden.

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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

Lagorce hat geschrieben:Hab mich was falsch ausgedrückt, sorry. Ich meinte, dass sich der Ersatz bzw.die Reparatur eines defekten Stromrichters durchaus lohnt wenn der Motor noch gut ist.
Stromrichter sind grundsätzlich eine relativ "alte" und gut bewährte Technologie (so etwa. 80-er Jahre). Einen noch funktionierenden Stromrichter durch einen neuen ersetzen ist meist nicht sinnvoll denn Leistungsteil sowie Funktionsprinzip sind immer noch die dieselben. Lediglich wurden die Steuerteile der Stromrichter weiterentwickelt, z.B. waren BBC Veritron ohne Mikroprozessor und Einstellungen erfolgten über Potis, Jumpers usw. während ABB DCS800 über Bedienpanels und PC parametriert werden. Da man aber bei früheren Anwendungen onehin keine spezielle Funktionen benötigte bringen neue Stromrichter keine Vorteile, zumindest keine, die alleine den Ersatz eines noch funktionerenden Gerätes rechtfertigen. Moderne digitale Schutzfunktionen sind zwar ausgeklügelter aber mit Thermistoren (Wicklungstemperatursonden) oder "Klixon" (Wicklungsthermostate) war man schon früher bereits auf der sicheren Seite.
Ahh OK habe gedacht du meinst den ganzen Stromrichter gegen einen neues DCS System zu ersetzten. Das ist ME nicht wirklich sinnvoll. Wie schon gesagt entweder beibehalten (Kleine Lösung) oder komplett wechseln (grosse Lösung)

in Antriebsystem haben wir noch vergessen. Hydrostatisch mit Elektromotor. Ein Asyncgronmotor mit stetig konstanter Drehzahl betreibt eine hydraulikpimpe welche über ein Steuerventil einen Hydromotor antreibt.
So kann man ganz einfach die Drehzahl stufenlos regulieren. Nachteil, das Öl wird heiss, die viskosität flüssiger und der Pumpeffekt schlechter. Daher muss das Öl gekühlt werden.

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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

Ohne Fremdkraftantrieb (d.h. mit Übergewicht, selten), elektromechanisch mit Getriebe (am üblichsten), elektromechanisch ohne Getriebe (ziemlich selten), elektrohydraulisch (ziemlich selten ausser kleine Bahnen), Dieselhydraulisch (zimeliche selten ausser Rettungsbahnen), Diesel mit Getriebe und Kupplung (Viscokupplung usw.)... Haben wir was vergessen?

Hier noch ein paar technische Erläuterungen zu Hydrostatischen Antrieben für die, die es interessiert:

Abgesehen von Kleinstpendelbahnen sind Bahnen mit hydrostatischen Hauptantrieben sind ziemlich selten. Es gab zwar bereits in den 80-er Skilifte mit hydrostatischem Antrieb, diese Antriebsart setzte sich jedoch nie allgemein durch. Ebenfalls wurden provisorische Transportbahnen mit hydrostatischem Antrieb gebaut (als Spezailprojekte, es sind dabei nicht Seilkräne und Materialseilbahnen die oft mit dieselhydraulische Winden ausgestattet sind gemeint).

Grosser Vorteil der Hydraulik ist die sehr hohe Zuverlässigkeit und Robustheit (keine Leistungselektronik, ausser es werden Softsstarter für die Pumpe(n) installiert). Allerdings muss ist die Wartung fachgemäss erfolgen, insbes. punkto Sauberkeit, Filterwechsel und Ölwechsel. Durch Wartungsfehler können Hyrdraulikkomponenten schwer beschädigt bzw. deren Lebensdauer massiv verkürzt werden.

Hydraulikmotorenseitig gibt es sowohl schnelldrehende Hydraulikmotoren mit denen eine konventionnelles Untersetzung (meist Zahnradgetriebe) notwendig ist wie auch langsamlaufende Hydraulikmotoren mit hohem Drehmoment (z.B. Hägglunds Motoren) für Direktantrieb bzw. Antrieb über Zahnkranz.

Ggf. kann man zwecks Leistungerhöhung und/oder Redundanz sowohl mehrere Motoren wie auch mehrere Pumpen parallel betreiben. Bei Antrieben mit mehren Pumpen kann notfalls auch mit nur einer Pumpe das volle Drehmoment aufgebaut werden, nur die Geschwindigkeit bleibt dann eingeschränkt.

Durchflussmengenregelung über Drosselung in der Ventilen erfolgt nur bei kleinen Anlagen oder Anlagen die nur kurzzeitig nicht mit konstanter Geschwindigkeit betrieben werden, dies wegen den hohen Verlusten an den Ventilsteuerkanten (das Öl erwärmt sich stark infolge des Druckabfalles im Ventil).

Ab ein paar kW Leistung erfolgt i.d.R. die Geschwindigkeitsveränderung über die Veränderung des Hubraums (Schluckvolumen) der Hydraulikverstellpumpe und/oder des Hubraums des Hydraulikverstellmotors. Somit kann die Geschwindigkeit des Hydrauklikmotors trotz konstanter Pumpendrehzal stufenlos verstellt werden. Gewisse Verstellpumpen und Verstellmotoren erlauben eine symmetrische Hubraumverstellung um den Nullpunkt, d.h. die Ausgangswellendrehrichtung des Hydraulikmotors kann bei gleichbleibender Öldurchflussrichtung umgekehrt werden, sinngemäss können auch gewisse Hydraulikumpen die Öldurchflussrichtung bei gleichbleibender Eingangswellendrehrichtung durch Hubraumverstellung um den Nullpunkt umkehren. In solchen Fällen braucht es also keine Ventile für die Drehrichtungsumkehr. Hydraulikpumpen werden eigentlich immer nur mit einer Drehrichtung betrieben obowhl gewisse Modelle in beiden Drehrichtungen betrieben werden können. Drehrichtungsumkehr des Antriebes durch.Drehrichtungsunmkehr der Pumpe ist unüblich da es sinnvoller ist entweder über den Nullpunkt den Hubraum zu verstellen (falls möglich) od. ggf. die Durchflussrichtung mit einem (oder ggf. zwei) Ventil zu ändern.
Da Hubraumverstellungen nur kleine Steueröldurchflussmengen bedürfen ist die elektrische Ansteuerung sehr einfach.
Dieslemotorangtriebene Hydraulikpumpen benötigen kein Kupplungsystem, da drucklos gestartet wird. Meist werden die Pumpen direkt oder, bein mehrenen koaxial angeodnenten Pumpen, über ein Verteileretriebe angetrieben und sind direkt angeflanscht.

Grosser Nachteil der Hydraulik ist der je nach Aufbau schlechte Wirkungsgrad i.Vgl. zu vollelektrischen Antrieben, allerdings muss man stets die Gesamtverluste vergleichen (inkl. Leistungselektronik, Störschutzfilter, Zwangslüftungen für Motor und FU bzw. Ölkühler usw.).
Hydraulikkomponenten guter Qualität und hoher Leistung sind auch ziemlich teuer. Zudem fallen Wartungskosten an, insbes. Hydrauliköl, diverse Filter, Arbeitsaufwand usw.
Brandgefahr sowie externe Leckagen sind bei zweckmässig ausgeführter und fachgerecht gewarteter Ölydraulik kaum von Bedenken. Für spezielle Einsatzfälle gibt zudem noch schwer brennabre sowie biologisch abbaubare Hydraulikflüssigkeiten die jeweils wieder andere Nachteile mit sich bringen (Kosten, Kompatibilität mit den Komponenten, Leistungminderung usw.).

Das Grundprinzip eines hydrostatischen Antriebes ist zwar sehr einfach, das entsprechende Hydraulikschema der Praxisausführung scheint doch meist ziemlich komplex, insbes. wegen den verschiedenen Absicherungen gegen Überdruck und Kavitation, Lastabsicherungsventile sowie Steuerkreise, Druckaufschaltungen, Rückkühlung, Nebenkreisfilter usw. Oft sind kleine Hilfspumpen für Steuerkreise installiert und ggf. findet man auch noch Speisepumpen.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

Einer der grössten hydrostatischen Antriebe

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Leider nicht mehr in Betrieb. Stammt vom Vater des hydraulischen Skiliftantrieb, Borer. :biggrin:

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Umgebaute Kraftwerkspendelbahn mit hydrostatischem Antrieb.

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Das Aggregat dazu.

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Hydrostatischer Antrieb ohne Getriebe.

Grösster Vorteil des Hydrostat ist die das grosse Drehmoment bei geringen Drehzahlen. Viele verwenden den Notantrieb zum enteisen.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

Zuerst nochmals besten Dank für Deine fachlich kompetenten Antworten und Forumbeiträge.
Ist ja gar nicht selbstverständlich, dass Spezialisten vom Fach ihr Wissen öffentlich teilen.

Zahlreiche kleinere Materialseilbahnen sind mit hydrostatistchen Antrieben ausgestattet. Eine der Cleuson-Dixence Seilbahnen hatte einen ziemlich leistungsstarken hydrostatischen Antrieb, kann mich jedoch nicht mehr and Einzehleiten erinnern.

Zu deinen Bildern:
War der Tandem-Antrieb mit zwei Dieselmotoren?

Dumme Frage zum roten Motor: Was ist auf dem hinteren Wellenende angebaut? Tacho oder Encoder scheinen irgendwie unlogisch, da man kostengünstiger mit einem Näherungsschalter oder einem Pickup bei der Kupplung die Drehzahl erfassen kann. Wohl auch kaum einen Lüftermotor (sieht auch nicht so aus), denn solche Pumpenatriebe werden ja i.d.R. mit Festdrehzahl.betrieben.

Beim letzten Foto frage ich mich, ob es sich nicht um einen Achsialkolbenmotor mit integriertem Planetengetriebe handelt, (wie z.B. Rollstar Motoren) ausser der Motor sei unten in der Nabe untergebracht. Solche Antriebe gab's bereits ende 70er, vielleicht sogar früher. Auf der Bettmeralp was mal so ein kleiner Skilift in Betrieb.

Langsamlaufende Motoren sind meist radial aufgebaut, z.B. Radialkolbemaschinen wie im Bild der umgebauten Kraftwerkspendelbahn oben oder spezielle Prinzipien wie Hägglunds, Poclain usw. Weiss nicht mehr genau wie die bezeichnet werden (gewisse haben Kurvenscheiben mit Stösse und Rollenl, sind aber nicht Gerotoren wie die kleinen Sauer-Danfoss Motoren).

Sehr hohe hydrostatische Antriebsleistungen fand man bei früheren Tunnelbohrmaschinen. Heutzutage werden für den Schneidradantrieb meist zahlreiche spezielle wassergekühlte FU-gespiesene Asynchronmotoren eingesetzt.
Sehr beliebt sind Hydrostatikantriebe für Winden in allen Industriebereichen (inkl. Marine), ausser Turmdrehkräne.

Für Retrofits von Seilbahnen bei denen ein hoher Wirkungsgrad nicht von Bedeutung ist, sind Hydrostatikantriebe vorteilhaft da sie robust und sehr kompakt sind, zudem kann das Aggregat separat aufgestellt werden. Ein langsamlaufender Hydraulikmotor bzw. ein Hydraulikmotor mit integriertem od. angeflanschtem Planetengetriebe ist meist bereits kompakter als das ursprüngliche Getriebe alleine (d.h. ohne Elektromotor).
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

Lagorce hat geschrieben:Zuerst nochmals besten Dank für Deine fachlich kompetenten Antworten und Forumbeiträge.
Ist ja gar nicht selbstverständlich, dass Spezialisten vom Fach ihr Wissen öffentlich teilen.
Diese Lob kann ich zurück geben, allerdings möchte ich anmerken, dass dies mein Hobby ist und immer eine Gratwanderung zwischen persönlicher Meinung und Geschäftsinteressen. Daher habe ich nicht die Kompetenz alles auszuführen, allerdings einfach allgemein darüber diskutieren sicher kein Problem.
Lagorce hat geschrieben:Beim letzten Foto frage ich mich, ob es sich nicht um einen Achsialkolbenmotor mit integriertem Planetengetriebe handelt, (wie z.B. Rollstar Motoren) ausser der Motor sei unten in der Nabe untergebracht. Solche Antriebe gab's bereits ende 70er, vielleicht sogar früher. Auf der Bettmeralp was mal so ein kleiner Skilift in Betrieb.
Siehst du Richtig ist ein Rollstar Motor.

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Selbige stetzte Borer schon in der 60er Jahren ein.

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Dieselaggregat für einen Skiliftantrieb. Leider arg heruntergekommen. :(

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Ölkühler selbiger Anlage.
Lagorce hat geschrieben:Zu deinen Bildern:
War der Tandem-Antrieb mit zwei Dieselmotoren?
Meinte sind 2 Drehstrommaschinen drauf. Allerdings steht an der Hohen Winde ein Baugleicher mit 2 Dieselmotoren. Könntest du mal ansehen. Extrem stylischer Skilift.

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Gut hörbar hier:
Direktlink

weiter gibt es hier einen Skilift mit Elektrischem Hydrostat. Extrem lange und schwere Anlage. Allerdings sollte man mit den Skihosen nicht an die Rohrleitungen kommen. :wink:
Direktlink


Bild

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Lagorce hat geschrieben:Dumme Frage zum roten Motor: Was ist auf dem hinteren Wellenende angebaut? Tacho oder Encoder scheinen irgendwie unlogisch, da man kostengünstiger mit einem Näherungsschalter oder einem Pickup bei der Kupplung die Drehzahl erfassen kann. Wohl auch kaum einen Lüftermotor (sieht auch nicht so aus), denn solche Pumpenatriebe werden ja i.d.R. mit Festdrehzahl.betrieben.
Weis ich so vom Schiff aus nicht, kann ich aber rausfinden.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

ATV hat geschrieben:Diese Lob kann ich zurück geben, allerdings möchte ich anmerken, dass dies mein Hobby ist und immer eine Gratwanderung zwischen persönlicher Meinung und Geschäftsinteressen. Daher habe ich nicht die Kompetenz alles auszuführen, allerdings einfach allgemein darüber diskutieren sicher kein Problem.
Danke. :)
Ich hab's jedoch leichter, da ich nicht im Seilbahnbereich tätig bin somit ist es für mich bzgl. Offenbarung von Infos weniger heikel. Klar, dass gewisse Einzelheiten nicht öffenltich diskutiert werden können, dies obwohl die zwei grossen Schweizer Steuerungshersteller sind gegenseitig gut kennen und zudem eigentlich wenig revolutionäres zu finden ist (eher evolutionäres). Heikler sind Programme sowie eigenentwickelte Eletronikschaltungen aber die sind dann so fachspezifisch, dass sie onehin nicht von allgemeinem Interesse sind.
Gesamthaft gesehen hätten da eher Seirel und Semer wohl mehr zu lernen. aber reine Foruminfos helfen da auch nicht so extrem weiter.

Persönlich hab ich mich schon immer für Seilbahnen interessiert, wäre auch eine Art Traumjob, kam jedoch nie dazu in diesem Bereich zu arbeiten.

Lagorce hat geschrieben:Zu deinen Bildern:
War der Tandem-Antrieb mit zwei Dieselmotoren?
ATV hat geschrieben:Zu deinen Bildern:
Meinte sind 2 Drehstrommaschinen drauf. Allerdings steht an der Hohen Winde ein Baugleicher mit 2 Dieselmotoren. Könntest du mal ansehen. Extrem stylischer Skilift.
Muss ich mal hinfahren. Wohne leider nicht in der Gegend.

Lagorce hat geschrieben:Dumme Frage zum roten Motor: Was ist auf dem hinteren Wellenende angebaut? Tacho oder Encoder scheinen irgendwie unlogisch, da man kostengünstiger mit einem Näherungsschalter oder einem Pickup bei der Kupplung die Drehzahl erfassen kann. Wohl auch kaum einen Lüftermotor (sieht auch nicht so aus), denn solche Pumpenatriebe werden ja i.d.R. mit Festdrehzahl.betrieben.
ATV hat geschrieben: Weis ich so vom Schiff aus nicht, kann ich aber rausfinden.
Nur wenn Du mal gerade dazu Zeit hast. Ist mir irgendwie aufgefallen.


Frage zum Antrieb der 4PB Stäfeli-Usser Äbnet, Niedersurenen UR: Ist der kleine Getriebeelektromotor der "Notantrieb"? Wird dort ein Zahnriemen eingesezt? Irgendwie sieht der Hydraulikmotor so aus, als könne er zur Auskoppelung bei Notantrieb zurückgezogen werden aber ich sehe es nicht so genau im Bild. Der Getriebemotor scheint wie auf einer Art Riemen- od. Kettenspannwippe aufgebaut zu sein. Aber vielleicht sehe ich das wieder einmal ganz falsch.

Ist dieser Antrieb eine Art Garaventa-Werksstandard für kleine Bahnen?

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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

Lagorce hat geschrieben:Dumme Frage zum roten Motor: Was ist auf dem hinteren Wellenende angebaut? Tacho oder Encoder scheinen irgendwie unlogisch, da man kostengünstiger mit einem Näherungsschalter oder einem Pickup bei der Kupplung die Drehzahl erfassen kann. Wohl auch kaum einen Lüftermotor (sieht auch nicht so aus), denn solche Pumpenatriebe werden ja i.d.R. mit Festdrehzahl.betrieben.
Ist nur ein Impulsgeber. Allerdings eine komische Bauform.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

Danke für die Information.
Weshalb ein Tacho vorhanden ist erscheint mir was rätselhalft, man kann ja davon ausgehen, das die Drehzal konstant ist.

Das Aussehen kann täuschen. Es gibt Encoders, die von aussen sehr ähnlich wie Hübner oder Radio-Energie (jetzt Precilec) Tachogeneratoren aussehen. Andernseits findet man Tachos die wie Encoder aussehen (z.B. gewisse Thalheim (jetzt Baumer Thalheim) Modelle).
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

So wie ich das gesehen habe, ist die Drehzahl nicht konstant sondern direkt auf den Hydromotor. Kanns dir aber nicht sagen. Muss ich jemanden fragen, der die Bahn kennt. Vielleicht morgen oder so. Weis noch nicht Sorry.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

Interessant, da üblicherweise Hydraulikpumpen, die durch Asynchronmotoren angetrieben werden mit Konstantdrehzahl arbeiten.

Man beachte die 6 Kabel, eigentlich nicht so üblich für kleine Motoren, kann zwar nicht genau sehen wie gross der Motor ist. Evtl. Polumschaltbar? Oder FU?
Bei FU sind oft abgechirmte Kabel vorgeschrieben, idealerweise solche mit symmetrischem Aufbau. Da man grössere Querschnitte nicht so einfach findet, werden oft mehere Kabel parallell verlegt und grosse Querschnitte sind onehin mühsam in der Praxis.

Der abgebildete Radialkolbenmotor ist anscheinend ein Motor mit nicht verstellbarem Hubraum (Schluckolumen).


Bzgl. allgemeine Antriebstechnik: Direktantriebe setzen sich im Seilbahnbereich nicht so gut durch. Die Motoren sind auch extrem schwer.

Interessanterweise sind Direktantriebe im Aufzugsbereich gängig, inkl. für gewisse Warenlifte sowie Hochgeschwindigkeitslifte für Hochhäuser.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von ATV »

Noch ein Bild. Windenbahn Grütschalp beschleunigt von V0 auf 10m/s in 52 Sekunden Bergwärts.
Direktlink


Direktlink

Beschleunigen eine 15EUB von V0 auf 6m/s und anschliessend ein EH.

ID-lauf AC Motor.
Direktlink


Dann habe ich noch ein Bild vom Datenblatt des Gesuchten Tacho.
Bild

Mehr konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, auch derjenige der die Bahn kennt konnte mir das nicht beantworten.
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Re: Antriebe von Seilbahnen

Beitrag von Lagorce »

Danke für die interessanten Videos. Der Antrieb der Windebahn ist eindrücklich, hier noch ein Infoblatt von Siemens:
http://www.automation.siemens.com/switz ... sionen.pdf

Getriebehersteller Flender wurde von Siemens übernommen, Motor und FU sind jedoch von ABB, was Siemens natürlich nicht erwähnt. :)


Könnte das rote Teil nicht ein Zentrifugalschalter sein? Das Typenschild entspricht nicht einem üblichen Tachogenerator. Siehe ebenfalls hier: http://www.spring-ltd.ch/home/ (auf Zentrifugalschalter klicken).

Eine Überwachung auf 1600 [1/mn] bei 4-poligem Asynchronmotor ist nachvollziehbar, da bei treibender Last die Hydraulikpumpe den Elektromotor antreibt und dieser regenerativ arbeitet (Netzrückspeisung). Bei Netzausfall, Entkoppelung vom Netz oder starker Überlast könnte die zulässige Übersynchrondrehzahl überstiegen werden, was aus verschiedenen Gründen vermieden werden muss.

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