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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 06.08.2017 - 13:16
von Wurzelsepp
Ich gehe IMMER mit der Bahn in Skiferien, ist entspannend und problemlos möglich. Von Biel aus ist man deutlich schneller im Oberwallis (Lötschberg sei Dank) und mit 2x umsteigen (Bern und Brig/Visp) ist man idR auch am Ziel. In Bern schaffe habe ich immer viel zu viel Zeit zum Umsteigen (15 Minuten, braucht es nicht), im Wallis hat es direkt die Anschlüsse, also vielleicht 7 Minuten... auch Richtung Graubünden oder Berner Oberland geht es gut. Ich weiss ja nicht, was ihr so alles mitnehmt, bei mir hat das Zeug in einem mittelgrossen Rucksack (30-40l) Platz, die Skischuhe kommen über die Schulter, mehr ist nicht nötig. Und dazu entfällt die Parkplatzsuche und das Problem, dass man irgendwie antizyklisch fahren muss, um nicht an den neuralgischen Stellen im Stau stehen zu müssen (zB kurz vor Vevey am Genfersee, rund um Bern, Lötschberg-Autoverlad).
Kurz: Ich sehe für mich keinen Grund, NICHT mit dem Zug ins Skigebiet zu fahren... übrigens auch für einen einzelnen Tag! Dort kommt noch dazu, dass ich nach einem Skitag müde bin und da bin ich froh, dass ich nicht mehr autofahren muss, da lasse ich mich kutschieren.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 06.08.2017 - 13:20
von Pilatus
j-d-s schreibt hier immer, Cervinia wäre günstiger. Also wir wollten letzten März ein paar Tage nach Zermatt und haben uns auch mal die Unterkünfte in Cervinia angeschaut, weil uns dieser Skigebietsteil sowieso besser gefällt. Die waren aber allesamt massiv teuerer und das Angebot war wesentlich kleiner als in Zermatt - zumindest alles, was gewissen Mindeststandards entsprach. Das Essen auf der Hütte war dann schon billiger, aber auch nicht geschenkt (12-15 Euro statt 18-25 Franken für einen einfachen Hauptgang). Schlussendlich sind wir in Zermatt gelandet.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 06.08.2017 - 14:06
von NeusserGletscher
Wurzelsepp hat geschrieben:Ich gehe IMMER mit der Bahn in Skiferien, ist entspannend und problemlos möglich. Von Biel aus ist
Würde ich in Biel wohnen würde ich das auch so machen. Das schweizer Bahnsystem und der ÖPNV sind aber auch 10x besser organisiert als in Deutschland. Die Wartezeiten auf einen Anschluss sind gering und bei geringen Verspätungen wartet auch schon mal der Anschlusszug. Hinzu kommt auch, dass die einzelnen Züge nicht so lange Strecken fahren wie etwa von Hamburg nach München und die Planer an den Endbahnhöfen genügend Reserven in den Fahrplan einbauen. Insgesamt haben öffentliche Verkehrsmittel in der Schweiz einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. Deutschland ist halt ein Autoland.
@Pilatus: Aufgrund der Preise habe ich mich auch schon häufiger mit dem Wechsel nach Cervinia beschäftigt. Dort hat es prinzipell weniger Auswahl bei den Unterkünften und bei vergleichbarer Kategorie (!) ist Cervinia nicht unbedingt preiswerter als Zermatt. Lediglich der Skipass ist deutlich günstiger, aber den Vorteil erkauft man sich mit dem Risiko, dass man in Cervinia wetterbedingt auch schon mal mehrere Tage lang nicht auf die Ski kommt.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 07.08.2017 - 06:22
von j-d-s
Na dann sucht ihr aber falsch... wobei man natürlich Valtournenche mit einbeziehen muss. Wenn man sich auf einen (im Vergleich zu Zermatt, kleinen) Ort beschränkt, ist das natürlich schwierig.
Aber ihr müsst bei den ganzen Ersparnissen nicht nur den Hotelpreis einrechnen, sondern auch, dass der Skipass 40% weniger kostet (obwohl er das gleiche Gebiet abdeckt), ihr nicht für ein Parkhaus in Täsch zahlen müsst (das alleine schon teurer ist als die Maut am Großen St. Bernhard), auch nicht für einen Zug von Täsch, und auch Einkaufen und Essen zu deutlich geringeren Preisen könnt.
Und das Beste ist ja: Man ist in Cervinia schneller bei seinem Hotel als in Zermatt bei seinem Hotel. Denn es sind zwar 50 Minuten weniger bis nach Täsch. Da muss man aber parken, durchs Parkhaus/Bahnhof mit dem Gepäck laufen, dann auf den Zug warten, mit dem Zug nach Zermatt fahren, und dann mit Bus, Taxi oder Hotelabholfahrzeug vom Bahnhof in Zermatt zum Hotel. Das schafft man nicht in 50 Minuten... in Cervinia fährt man direkt vor die Türe des Hotels.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 07.08.2017 - 23:54
von Bergfan
j-d-s hat geschrieben: Das schafft man nicht in 50 Minuten...
Stimmt, wenn alles passt, braucht man gut 25 Minuten. Und selbst wenn es 50 Minuten sind, ist das kein Weltuntergang. Man ist im Urlaub.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 08.08.2017 - 12:29
von starli
Bergfan hat geschrieben:Stimmt, wenn alles passt, braucht man gut 25 Minuten. Und selbst wenn es 50 Minuten sind, ist das kein Weltuntergang. Man ist im Urlaub.
Ähja, dann ist es gleich noch schlimmer? Wenn ich in der Arbeitszeit 50min im Stau stehe, ist es mir wurscht, weil es meine Arbeitszeit ist :) 50min Zeitverlust während meiner Freizeit ist schon schlimmer, aber 50min Zeitverlust an einem der wenigen Urlaubstage ist doch wohl noch nerviger..
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 08.08.2017 - 14:23
von Bergwanderer
Autofahren bietet individuelle Mobilität und Bequemlichkeit. Dies kostet in unserer Gesellschaft eben Geld.
So einfach ist das! Gut, zwischen Täsch und Zermatt natürlich nicht.
Wir sind in der Regel als Gruppe unterwegs und das im VW-Bus (Multivan), 2.0 TDI, inkl. akzeptablem CO2-Ausstoß!
Platz haben wir da genug und die Kosten halten sich so auch in Grenzen. Mit der Bahn waren wir auch schon unterwegs.
Das war in Ordnung, aber ich ziehe hier das Auto vor.
Ich sehe das eh wie "Der alte Fritz": jeder möge nach seiner eigenen Facon glücklich werden" !
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 08.08.2017 - 18:56
von Bergfan
starli hat geschrieben: Ähja, dann ist es gleich noch schlimmer? Wenn ich in der Arbeitszeit 50min im Stau stehe, ist es mir wurscht, weil es meine Arbeitszeit ist

50min Zeitverlust während meiner Freizeit ist schon schlimmer, aber 50min Zeitverlust an einem der wenigen Urlaubstage ist doch wohl noch nerviger..
Stress wegen 50 Minuten? Nein, im Urlaub tue ich mir das nicht an. Da ist der Weg das Ziel, und ob ich für den Weg von x nach y 25 oder 50 Minuten brauche, ist mir sowas von egal...
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 11.08.2017 - 10:34
von Bergwanderer
Artikel zur SNB und Ihren Investments. Interessanter als der Artikel sind jedoch die Leserkommentare!
https://www.welt.de/finanzen/article167 ... b#Comments
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 12.08.2017 - 08:11
von j-d-s
Jetzt wissen wir wenigstens, wo all das Geld landet, was durch die enorme Überbewertung des Frankens bezahlt wird: Direkt bei der SNB...
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 12.08.2017 - 12:51
von ski-chrigel
...was ja wiederum nicht schlecht ist, weil der Überschuss mit kräftigen Zahlungen an die Kantone geht und somit an uns Steuerzahler
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 12.08.2017 - 13:10
von Bergwanderer
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 20.09.2017 - 21:29
von Basalt
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 21.09.2017 - 18:47
von Theo
Es geht noch besse und es ist ausserdem kein Werbegag sondern Realität.
https://www.tag24.de/nachrichten/paris- ... ten-160569
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 21.09.2017 - 19:16
von Petz
Wie lange das noch zu halten sein wird ist die große Frage und die Meinungen sind ja recht eindeutig:
http://www.fotocommunity.de/blog/fotogr ... reigegeben
Vielleicht macht ja der IS mal dem Spuk ein Ende und fällt gleich das das ganze selbsterkorene "Beleuchtungskunstwerk" denn das wär für mich eine absolut passende Antwort auf solch einen Urheberrechtsschwachsinn soferne dabei keine Menschen zu Schaden kommen.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 02.10.2017 - 22:54
von ski-chrigel
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 02.10.2017 - 23:54
von j-d-s
Der Typ verbreitet aber noch mehr Unsinn:
Viele der Schweizer Gäste haben das Halbtax-Abo, auch jene aus dem Ausland.
"Viele" Gäste aus dem Ausland haben das Halbtax... ja ne, is klar.
Die Tageskarten der Bergbahnen sind in der Schweiz nicht teurer als in Österreich oder Frankreich.
Das ist eine bewusste Lüge, als CEO von ner Bergbahngesellschaft weiß er sicher dass das nicht stimmt.
Unser Abo richtet sich nach den gemeinsamen Pistenkilometern, die die Jungfrauregion, Adelboden-Lenk, Meiringen-Hasliberg und Gstaad zusammen bieten. Daher kommt auch der Preis von 666 Franken für Erwachsene: 1 Franken pro Kilometer.
Naja, die Gegenden haben zusammen keine 666 Pistenkilometer, das ist ne reine Phantasiezahl. Allerdings haben in der Schweiz (und Frankreich) nach wie vor fast alle Skigebiete Phantasieangaben bei den Pistenkilometern, in Österreich nur Ischgl (die aber die wahre Zahl im Kleingedruckten stehen haben) und Sölden, so weit ich weiß.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 03.10.2017 - 00:32
von Fab
j-d-s hat geschrieben:..........
Der Typ verbreitet aber noch mehr Unsinn:
Viele der Schweizer Gäste haben das Halbtax-Abo, auch jene aus dem Ausland.
"Viele" Gäste aus dem Ausland haben das Halbtax... ja ne, is klar.......
Du weißt es ja mal wieder ganz genau. Also 30 Jahre lang Halbtax-Abo bring ich zusammen.
Vielleicht solltest mal in die Schweiz fahren, um zu bemerken wie praktisch das ist.
Bist halt ein Laptop-Tourist.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 03.10.2017 - 08:15
von SCHLITTLER95
j-d-s hat geschrieben:
Der Typ verbreitet aber noch mehr Unsinn:
Viele der Schweizer Gäste haben das Halbtax-Abo, auch jene aus dem Ausland.
"Viele" Gäste aus dem Ausland haben das Halbtax... ja ne, is klar.
Ich bin praktisch nur mit dem Zug in der Schweiz unterwegs. Wenn man alles zusammenrerchnet bin ich wohl etwa einen Monat pro jahr in der Jungfrauregion zu Gast. Auch im Wallis verbringe ich immer sicher eine Woche. Wenn ausländische Touristen ihre Tickets Vorweisen müssen, haben sie zu 90% einen Swiss travel Pass. Bus, Schiff und Bahn gratis, Bergbahnen halber Preis. Wie ein GA.
Diese Aussage von Kessler stimmt meiner Meinung nach schon.
Dann gibt es noch die Gruppenreisenden die mit den Cars unterwegs sind. Die haben aber eh ein vom Veranstalter zusammengestelltes Programm und dieser wird auch nicht den vollen Preis bezahlen müssen für die Ausflüge.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 03.10.2017 - 08:15
von SCHLITTLER95
Doppelpost
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 03.10.2017 - 20:35
von tom75
magic pass laut eigenen angaben mittlerweile über 81.000 abos für diese saison verkauft.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 04.10.2017 - 03:26
von j-d-s
Fab hat geschrieben:j-d-s hat geschrieben:..........
Der Typ verbreitet aber noch mehr Unsinn:
Viele der Schweizer Gäste haben das Halbtax-Abo, auch jene aus dem Ausland.
"Viele" Gäste aus dem Ausland haben das Halbtax... ja ne, is klar.......
Du weißt es ja mal wieder ganz genau. Also 30 Jahre lang Halbtax-Abo bring ich zusammen.
Vielleicht solltest mal in die Schweiz fahren, um zu bemerken wie praktisch das ist.
Bist halt ein Laptop-Tourist.
Du wirst dich wundern, aber Anfang des Jahres war ich sogar etwas länger als ne Woche in der Schweiz, also mit Hotel dort (was scheißteuer war). Nachdem ich die Skigebiete im Berner Oberland neu ausprobiert habe muss ich sagen, das ist nichts besonderes. Und kommt an F und Ö nicht heran.
Ich wüsste also wirklich nicht wofür sich solche überzogenen Preise zu zahlen lohnen würde.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 04.10.2017 - 15:54
von extremecarver
Die Frage ist nun halt ob es etwa im Val D'Anniviers nun durch Magic Pass vorbei ist - sprich nicht mehr eines der klar am besten Gebiete in Europa.
Bergbahnen in der Schweiz sind meist sogar billiger als in Österreich - im Sommer erst recht. Klar Jungrau und Zermatt mal außen vor. Dazu sind die Bergbahnen im Sommer eh fast immer gratis mit Übernachtung - und im Winter gibts halt genug Angebote. Frankreich ist zur Hauptsaison erst recht teurer (zu absoluten Nebensaisonszeiten schenken sie die Skipässe dagegen fast her an die großen Veranstalter).
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 04.10.2017 - 16:52
von j-d-s
Unsinn. Nenne mir doch ein paar Skipässe aus der Schweiz, der bei vergleichbarer Größe und Liftinfrastruktur billiger ist als in den übrigen Alpenländern (nur Tageskarten).
Angebote kann man nicht gelten lassen, weil die eben nicht allgemein verfügbar sind... sind eben Sonderangebote.
Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab
Verfasst: 04.10.2017 - 18:33
von gfm49
Mal weg vom Skipaßthema und wieder mal zur Gastronomie. Ganz aktuelle Erfahrungen nach 2 1/2 Wochen in der Schweiz und Norditalien:
0,75 l-Flasche Bianco Cademario im gehobenen Hotel nahe Lugano: CHF 42,00
1 Liter Wasser mit Kohlensäure ebenda: CHF 8,00
0,75 l-Flasche Petit Arvine im Restaurant mit Michelin-Stern bei Aosta: EUR 18,00
1 Liter Wasser mit Kohlensäure ebenda: EUR 2,00
1 Portion Ravioli del Plin beim "Italiener" in Chur: CHF 26,50
1 Portion Ravioli del Plin im gehobenen Restaurant in der Barolo-Region: EUR 15,00
1 Espresso im Restaurant in Sierre: CHF 3,50
1 Espresso al Tavolo (also nicht an der Theke) im Café in Pinerolo: EUR 1,50; der Bicerin (= Espresso + heiße schwarze Schokolade + Milchschaum) hat EUR 2,50 gekostet.
Man darf raten, ob wir mehr Italiener oder Deutsche in der Schweiz gesehen haben oder mehr Schweizer in Oberitalien ...