Re: Neues aus Zermatt-Cervinia
Verfasst: 28.06.2011 - 11:48
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Das ist eine Röhre für Murmeltiere.GMD hat geschrieben:Wozu hängt da eine Wasserleitung unten dran?
Echt? Walter hat jetzt einen eigenen ÖPNV?leiter hat geschrieben:Das ist eine Röhre für Murmeltiere.GMD hat geschrieben:Wozu hängt da eine Wasserleitung unten dran?
eMGee hat geschrieben:Wie wird da dann der Verkehr geregelt, ist ja nur eine Röhre? Per Ampel oder muss Theo ran?!
Ja sorry ich dachte das war klarGMD hat geschrieben:Leute, das mit den Murmeltieren ist ja wohl ein Scherz!
Die Neue Zürcher Zeitung am 13. Juli 2011 hat geschrieben: Sprengung auf 2800 Metern über Meer
Mit dem Rückbau der alten Monte-Rosa-Hütte oberhalb von Zermatt geht ein Stück Alpinismusgeschichte zu Ende
Zum Leidwesen vieler Berggänger soll diese Woche die alte Monte-Rosa-Hütte gesprengt werden. Der vom Militär vorgenommene Rückbau ist Teil der Baubewilligung für die neue, von der ETH Zürich erstellte SAC-Hütte.
Marcel Gyr
Auf der italienischen Seite des Monte-Rosa-Massivs standen bereits fünf Berghütten, als im September 1895 endlich auch auf der schweizerischen Nordflanke der Dufourspitze, des höchstgelegenen Gipfels des Landes, die Bétemps-Hütte eingeweiht werden konnte. Benannt wurde die Hütte nach dem Genfer Topografen François Bétemps, der im 19. Jahrhundert Messungen sowohl für die Dufour- wie für die Siegfried-Karte vorgenommen hatte. Bétemps Legat von etwas über 3000 Franken sollte allerdings bei weitem nicht für den Bau der Hütte oberhalb von Zermatt auf fast 2800 Metern über Meer reichen; die Gesamtkosten von fast 15 000 Franken lagen dem Schweizer Alpenclub (SAC) als Betreiber der Hütte noch lange auf dem Magen.
Vielen ans Herz gewachsen
Falls es die Witterungsbedingungen zulassen, werden die Gemäuer der damaligen Hütte am Donnerstagvormittag gesprengt und damit der letztes Jahr begonnene Rückbau abgeschlossen. Aus der einstigen Bétemps-Hütte mit 20 Schlafplätzen war 1940 nach einem der vielen Umbauten die Monte-Rosa-Hütte geworden. Auf einer Felsinsel zweier zusammenfliessender Gletscher gelegen, mit freiem Blick aufs Matterhorn, avancierte die Monte-Rosa-Hütte alsbald zu einem Liebling der Berggänger. In verschiedenen weiteren Ausbauetappen wurde die alpine Unterkunft, die vom Gornergrat aus in einem mehrstündigen Fussmarsch zu erreichen ist, bis auf 160 Schlafplätze erweitert. Damit war die Cabane Monte Rosa während vieler Jahre eine der grössten und am besten frequentierten SAC-Hütten.
Mit über 10 000 Übernachtungen wurde 1982 ein Spitzenwert erreicht. Diese Zahl sollte sich bis zur Schliessung vor zwei Jahren mehr als halbieren. Der Komfort konnte mit den jeweiligen Ausbauten nicht Schritt halten; zuletzt standen für die 160 Schlafplätze bloss 70 Essplätze zur Verfügung, wie Peter Planche von der SAC-Sektion Monte Rosa ausführt. Aber trotz den Unwägbarkeiten oder wohl gerade wegen der damit verbundenen Hüttenromantik ist die Cabane Monte Rosa vielen Berggängern ans Herz gewachsen.
Eine Alternative zur Sprengung hat es laut Planche nicht gegeben, mehrfach habe man erfolglos alle Varianten erörtert. Zum Schluss habe es auch die Gemeinde Zermatt abgelehnt, die geschichtsträchtige Hütte zu übernehmen und allenfalls als Museum weiter zu betreiben. Für den SAC sind allein schon die Kosten von über 100 000 Franken für den Rückbau ein happiger Brocken; die dringend notwendige, millionenschwere Sanierung wäre alleine nicht zu tragen gewesen. Deshalb war das Angebot der ETH Zürich, unter der Leitung von Meinrad Eberle rund 200 Meter neben der alten Hütte einen innovativen Neubau zu erstellen, ein Glücksfall. Der über 6 Millionen teure, weitgehend energieautark betriebene Pionierbau stösst auf grosses Interesse; laut Angaben von Planche wurden 2010 im ersten Betriebsjahr bereits über 10 000 Übernachtungen registriert, obwohl im «Glänzling» nur noch 120 Schlafplätze - aber diesmal ebenso viele Essplätze - zur Verfügung stehen.
Kein Platz für zweite Hütte
Die Sprengung eines Gebäudes auf fast 2800 Metern über Meer stellt für alle Beteiligten Neuland dar. Damit beauftragt ist das Militär, das eine WK-Einheit des Katastrophenhilfe-Bataillons 1 der Territorialregion 1 an den Fuss der Dufourspitze abkommandiert hat. Wegen der guten Zusammenarbeit mit der ETH Zürich werde die Arbeit nicht verrechnet, sagt der verantwortliche Kommandant, Oberst Jean-Michel Landert; man erachte das als Dienstleistung unter Bundesbetrieben. Denn der Rückbau der alten Monte-Rosa-Hütte war Teil der Baubewilligung für das neue ETH-Projekt. Eine zweite Hütte an diesem exponierten Standort wäre wohl kaum bewilligt worden, glaubt der SAC-Sektionsverantwortliche Peter Planche.
Wenn am Donnerstag die Gemäuer der ehemaligen Bétemps-Hütte mit 107 Kilogramm militärischem Plastic-Sprengstoff eingeebnet werden, wird nach 116 Jahren ein Kapitel Alpinismusgeschichte für immer geschlossen.
Falsch!! Claudia Roth wäre, wie immer, betroffen.Foto-Irrer hat geschrieben:In Deutschland würden sich wohl alle aufregen (inkl. Antrag von Gysi, Entsetzen bei Roth und Protest von Trittin), aber in der Schweiz wird es wahrscheinlich sogar als Volksfest mit Flaggenschwenkern vermarktet![]()
Foto-Irrer hat geschrieben:In Deutschland würden sich wohl alle aufregen (inkl. Antrag von Gysi, Entsetzen bei Roth und Protest von Trittin), aber in der Schweiz wird es wahrscheinlich sogar als Volksfest mit Flaggenschwenkern vermarktet![]()
und der südwallisiche Grashüpfer? Von denen gibts nur 4 Paare und die brüten gerade!Whistlercarver hat geschrieben:Da kann man ja so richtig schön sprengen das die Fetzen fliegen. Die Trümmer fallen in der Felslandschaft nicht so wirklich auf.
Mit der Menge an Sprengstoff fehlt dann auch gleich ein Drittel des Matterhorns... zumal ja auf den Bildern bis jetzt keine Eindämmung zu sehen war.Znuk hat geschrieben:mit 107 Kilogramm militärischem Plastic-Sprengstoff
Der Lokus steht noch!Foto-Irrer hat geschrieben:Na dann sind wir mal gespannt, ob das Klohäuschen rechts den Wumms überlebt![]()