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"Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

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Af
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Af »

@ Che: Schau dir mal an, wer hier die überteuerten Wohnungen/Häuser gerne kauft und zu welchem Preis.... für Einheimische ist das echt ein ganz schöner Batzen sich eine Wohnung/Haus zu leisten. Aber am Hungertuch nagt hier eigentlich keiner, so gesehen hast du recht, das es tw. Jammern auf Hohem Niveau ist...
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Nuno
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Nuno »

Af hat geschrieben:@ Nuno: Noja... die Tiroler, die man im Urlaub in den Gebieten trifft, sind weitestgehend die Gewinner. Frag mal die "Gastarbeiter", die tw. für einen Hungerlohn arbeiten.
Ist wahrscheinlich so, war aber eigentlich nicht Punkt, weil das ist bei uns auch nicht anders; jeder Standort hat halt seine Vor- und Nachteilen und damit Basta. Weiters sind die Holländer, die sich Winterurlaub leisten können durchaus auch die Gewinner. "Normalen" Familien können das meist nicht, oder nur mit grossen Abstrichen in andere Bereichen. Nicht jeder bei uns fahrt Cayenne und co... :wink: die sieht man in Tirol durchaus a bissl mehr als bei uns.
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Af
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Af »

Und überleg dir mal, wer in Tirol Cayenne fährt? Ich sags dir mal: Hoteliers, Immobilienmakler, Anwälte/Notare.... Ich kenn so einige davon. :D Dafür ist eines der meistgekauften Fahrzeuge am Land der normalen Bevölkerung hier der Dacia Duster. Aber ihr habt Recht. Das Einkommensgefälle ist überall so.
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starli
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von starli »

Vielleicht gibt's in DE auch deshalb keine Einheimischenrabatte, weil die Preise generell günstiger sind bzw. knapper kalkuliert werden? (Keine Ahnung.)
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Dachstein
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Dachstein »

Aber das ist doch genau Dachsteins Meinung, es sollte überall Einheimischen Rabatte geben und nicht nur in Tirol.
Ich gratuliere jetzt mal Burgi, er ist der einige User, der es verstanden hat, was ich meine.
mic hat geschrieben:naja Niveau. Du brauchst doch gar nicht diskutieren. Deine Meinung war doch vorher jedem klar!
Du hingegen hast meine Meinung weder verstanden, noch das gelesen, was ich geschrieben habe. Denn mir geht es sehr wohl auch darum, gleiches Recht zu schaffen, jedoch mittels eines anderen Ansatzes! Wenn jeder in seiner Region solche Tarife hätte, bräuchte er nicht zum Nachbarn schaun und neidisch sein. Aber man ist ja bekanntlich lieber mal neidisch - die Rechnung geht freilich nicht auf, denn wenn die Eh-Tarife fallen, dann fahren die Einheimischen zum gleichen Preis wie die Urlauber, und nicht umgekehrt!
In weiterer Folge stellt sich die Frage, wie das mit Gästekartenermäßigungen ist. Wenn jemand in Ischgl oder Mathon wohnt, bekommt er in Ischgl meines Wissens einen Rabatt. Wenn ein Landecker Urlauber sich dort eine Wochenkarte kauft, bekommt er dies ja nicht. Auch das wäre dann diskriminierend und diese Tarife müssten mMn. fallen. Was ein klassischer Schuss ins eigene Knie wäre. Natürlich - hier ist es wieder eine Frage, wie das mit der Tourismusabgabe läuft - der Fall ist jedenfalls nicht einfach, kann aber unter Umständen auch in weiterer Folge problembehaftet sein.

Zur Tirolproblematik allgemein:

Es zeigt sich hier, wie sich die Geister scheiden - die die in Tirol gelebt haben und jetzt noch leben wissen wie Tirol wirklich ist, der Rest sieht es als Urlaubsland. Ich habe Tirol auch zuerst als Urlaubsland kennengelernt und war begeistert. Nach zwei Jahren dort studieren war die Ernüchterung wiederum perfekt. Es macht einen deutlichen Unterschied, ob dich dort arbeite bzw. studiere oder dort Urlaub mache.
Du wirst immer besser ^^ Vergleichst TIROL mit Deutschland. Also auf einer Seite pickst du extra das Bundesland raus, auf der anderen Seite nimmst du Deutschland? Sorry, aber das zeigt mal wieder deine Engstirnigkeit bei Diskussionen. Stell dir vor, in Deutschland gibt es auch unterschiedliche Mietpegel,...
Stell dir vor, du kannst Tirol durch Österreich ersetzen, es läuft leider aufs Gleiche raus. Auch in Aut gibt es ein Mietpreisgefälle und ein Gefälle in den Löhnen. Das ist in jedem Land so. Jedoch ist es in Aut auffällig, dass just eine Tourismusregion wie Tirol den geringsten Durchschnittslohn hat, wobei die Wohnpreise exorbitant hoch sind.
Denn es war meine Entscheidung, dorthin zu ziehen!
Im Endeffekt ja, mit einem Aber - es gibt die Möglichkeit, dass man in einer Branche arbeitet, wo dies möglich ist, oder dass man Jobs nachziehen muss. Zwei Kollegen aus Deutschland sind zuerst nach Österreich gezogen, und jetzt sind die in Australien. Nicht weil sie wollten sondern weil sie mussten. Es ist also nicht immer deine freie Entscheidung, sondern durchaus auch eine Entscheidung mit wirtschaftlichem Hintergrund. Und davon gibt es doch sehr viele in Tirol. ;)
Ich hab bei mir im Stadt jedes Wochenende und deutschen Feiertag das ganze Programm, nicht nur an Hauptreisewochenenden. Dazu staut es bei mir am Autobahn von März bis Oktober mit deutschen auf Durchreise zum Meer. Davon habe ich exakt null-komma-nix. Also: was soll an die Tiroler Situation bitte so speziell sein?
Es stimmt, dass augenscheinlich die Lage nicht so anders ist. Jedoch - beachtet, dass in Tirol Wohnraum und Transitraum auf engstem Raum zusammenliegen. De facto ist das Inntal einer der dichtest besiedelten Ballungsräume in Österreich (ich nehme mal Wien raus), durch welches gleichzeitig eine riesige Verkehrslawine rollt - und das tagtäglich, wobei im Winter noch die Touristen dazukommen. Alles muss sich in einem Tal abspielen. Und was ist die Folge? Der allsamstagliche Kollaps im Unterinntal, weil es vor dem Brettfalltunnel Blockabfertigung gibt, wie auch vor dem Leermoser Tunnel im Außerfern, usw... Es ist nicht die Menge am Verkehr alleine, sondern die Verbindung des Verkehres mit dem absolut beengtem Raum.
sind die Tiroler doch bei die ärmste Menschen
Es stellt sich die Frage, wie man arm definieren soll. Wirtschaftlich arm sind sie nicht. Wenn es aber um gesundheitliche Belastungen geht, dann dürften sie die ärmsten in Österreich sein.
Af hat geschrieben:die Tiroler, die man im Urlaub in den Gebieten trifft, sind weitestgehend die Gewinner. Frag mal die "Gastarbeiter", die tw. für einen Hungerlohn arbeiten
Das ist der wichtigste Punkt, der angesprochen gehört. Der Hotellie ist sicher nicht arm (auch wenn er einige Kredite bei der Bank haben wird, aber so lange der Laden läuft passt es meist), jedoch verhält es sich ähnlich wie in der Kreuzfahrtbranche (auch wenn wir von diesen Hungerlöhnen noch weit weg sind). Die die hinter den Kulissen arbeiten, können zwar leben, aber richtig was ansparen für ein Haus oder ähnliches ist da nicht drinnen.
Wohnkosten: Im Vergleich zum Durchschnittseinkommen sind die Kosten aber extrem. In Muc z.B. verdienst ne Lawine mehr...
Wobei hier nicht nur die Wohnkosten genannt werden sollten, sondern auch andere Dinge. Letztens in München (ich würde sagen, es ist kein günstiges Pflaster) waren wir recht gut essen, am Viktualienmarkt übrigens, und haben für etwas, wo man in Tirol oder Salzburg im mittleren 10 Euro Bereich ist gut ein Drittel weniger bezahlt. ich fand das bemerkenswert, weil ich doch der Überzeugung war, jetzt mindestens 20 Euro pro Person abzulegen. Freilich nur eine Einzelmessung, aber doch eine bemerkenswerte.
@ Che: Schau dir mal an, wer hier die überteuerten Wohnungen/Häuser gerne kauft und zu welchem Preis.... für Einheimische ist das echt ein ganz schöner Batzen sich eine Wohnung/Haus zu leisten. Aber am Hungertuch nagt hier eigentlich keiner, so gesehen hast du recht, das es tw. Jammern auf Hohem Niveau ist...
Ich sage nicht mal, dass es Jammern auf hohem Niveau ist - eigentlich müsste man es wie die Engländer machen. Die ziehen relativ oft um und suchen sich etwas, was zu ihrem Konto passt. Das ist bei uns nicht üblich, ich denke, es ist vor allem kulturell bedingt. Teilweise leben die Leute in Tirol in ihren Tälern bis zu ihrem Tod (haben also ihren Hauptwohnsitz dort) und ziehen nicht mal aus ihren Dörfern weg. In England undenkbar, bei uns Usus.
Weiters sind die Holländer, die sich Winterurlaub leisten können durchaus auch die Gewinner.
Da musste ich jetzt auch etwas schmunzeln, wenn ich an einen Bergbahner denke, der die Krokusferienreisezeit vorzüglich umschrieben hat mit den Worten: "Gleich stellt sich die Beatrix auf ihren Balkon und gibt das Startsignal, und dann ist 12 Stunden später jedes zweite Kennzeichen bei uns Gelb." Habe herzlich lachen müssen, einen Tag später war es mir dann bewusst, was gemeint war. ;) Es freut mich, dass es bei euch einige Gewinner gibt. ;) Gewinner gibt es bei uns auch, keine Frage. Aber auch wir haben Verlierer.
"Normalen" Familien können das meist nicht, oder nur mit grossen Abstrichen in andere Bereichen.
Darf ich fragen, ob es für sozial schwache Familien in den Niederlanden irgendwelche Spezialtarife gibt? Nehme an nicht? Fände ich jedenfalls schade. Denn gerade so bliebe solchen Familien, insbesondere den Kindern doch einiges an Kultur und Vergnügen (Museen, Zoo, Vergnügungspark, etc...) vorenthalten?!
starli hat geschrieben:Vielleicht gibt's in DE auch deshalb keine Einheimischenrabatte, weil die Preise generell günstiger sind bzw. knapper kalkuliert werden? (Keine Ahnung.)
Halte ich für eine durchaus legitime Überlegung. Ich frage mich eh manchmal immer, wie man in D Wahren um bis zu einem Drittel günstiger anbieten kann als bei uns... Die Lebenshaltungskosten sind bei uns definitiv höher als in D, dafür legen wir beim Sprit weniger ab. Ich denke, es gleicht sich sogar teilweise etwas aus. Hier fehlt mir aber die Übersicht.

MFG Dachstein
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br403
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von br403 »

Lebensmittel sind bei uns extrem günstig (warum auch immer), was findest du noch günstiger?
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Nuno
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Nuno »

Dachstein hat geschrieben:Es stimmt, dass augenscheinlich die Lage nicht so anders ist. Jedoch - beachtet, dass in Tirol Wohnraum und Transitraum auf engstem Raum zusammenliegen. De facto ist das Inntal einer der dichtest besiedelten Ballungsräume in Österreich (ich nehme mal Wien raus), durch welches gleichzeitig eine riesige Verkehrslawine rollt - und das tagtäglich, wobei im Winter noch die Touristen dazukommen. Alles muss sich in einem Tal abspielen. Und was ist die Folge? Der allsamstagliche Kollaps im Unterinntal, weil es vor dem Brettfalltunnel Blockabfertigung gibt, wie auch vor dem Leermoser Tunnel im Außerfern, usw... Es ist nicht die Menge am Verkehr alleine, sondern die Verbindung des Verkehres mit dem absolut beengtem Raum.
Nicht nur augenscheinlich, aber tatsächlich ist es gleich. Grossraumlich gibt es bei uns auch nur einige Verkehrskorridors (z.B. Rotterdam - Arnhem, Amsterdam - Enschede, Antwerpen - Venlo). Auf letzterem Autobahn konnte ich letzter Wochenende wieder mal beobachten dass gelben Kennzeichen in die Unterzahl sind. Unter die Woche werden dann über diesen Autobahn die Billigware für .de, .it und .at transportiert die über Rotterdam importiert sind. Die Lkw die morgens meinen Haus in 0,5 km Abstand auf dem Autobahn vorbei kommt, kommt abends bei dir vorbei. Nur weil es 5 km weiter bei uns Wiesen und Wald gibt und bei euch auch noch Bergen, macht die Lage aber nicht anders.
Dachstein hat geschrieben:Da musste ich jetzt auch etwas schmunzeln, wenn ich an einen Bergbahner denke, der die Krokusferienreisezeit vorzüglich umschrieben hat mit den Worten: "Gleich stellt sich die Beatrix auf ihren Balkon und gibt das Startsignal, und dann ist 12 Stunden später jedes zweite Kennzeichen bei uns Gelb." Habe herzlich lachen müssen, einen Tag später war es mir dann bewusst, was gemeint war. ;) Es freut mich, dass es bei euch einige Gewinner gibt. ;) Gewinner gibt es bei uns auch, keine Frage. Aber auch wir haben Verlierer.

Auf dem Gefahr wirklich richtung Off-topic zu gehen... was meinst du mit dem Beispiel?

Übrigens, ich finde das jeder Geschäft sein eigener Preisgestaltung bestimmen sollte, bin also de fakto nicht gegen Einheimischenrabatt oder sonstige Vergünstigungen. Ich habe überhaupt keine Problemen mit Preisdiskriminierung und Spezielltarive. Die freien Markt wird's schon richten. Wenn z.B. ein Geschäft für Norweger (oder jedes andere Land, Religion oder Hautfarbe) doppelte Preisen rechnen wurde, wäre dass ein Grund für mich da nicht zu kaufen. Auch wenn's mir persönlich nicht betrifft. Ich finde nur die Argumenten als wäre es eine Entschädigung für Österreich-transitland oder den bösen Tourismus generell sehr, sehr schwach.

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McMaf
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von McMaf »

Hab mir jetzt nochmal die letzten Seiten durchgelesen. Hier geht es ja wirklich hoch her. :)
Die Diskussion dreht sich für mich aber ziemlich im Kreis. Und es bringt meiner Meinung nach auch nichts, immer an Einzelbeispielen zu argumentieren. Dass was in Tirol ein Problem ist, ist an anderen Orten häufig auch ein Problem. Entweder 1:1 auf das touristische übertragen, oder auf anderen Ebenen (industrielle Belastungen etc.).

Den Casus Knacksus hat doch che getroffen:
Che hat geschrieben:Und was ist mit dem Innsbrucker, der nicht Skifahren möchte? Der hat dann eben Pech gehabt, weil er unser Hobby nicht teilt, mit dem Verkehr muss er aber trotzdem leben?
Man kann den Ausgleich für Belastungen und Einschränkungen durch die Betriebe nicht von dem Goodwill derselben Betriebe abhängig machen. Wovon dann auch nur ein Teil profitieren könnte.
Es ist doch ganz einfach: Sowas wird über Steuern geregelt. :roll:

- Die Liftbetreiber und Bergbahnunternehmen zahlen (hoffentlich) Steuern
- Mit den erzielten Einnahmen können die Kommunen und Länder die Steuern für klein- oder mittelverdienende Bürger senken, oder Sozialausgaben erhöhen
- Die entlasteten Bürger können selbst entscheiden wofür sie das gesparte Geld ausgeben. Die die gerne Skifahren möchten tragen ihr Geld zu den Bergbahnen, die anderen gehen vielleicht lieber gut Essen.

Ich frage nochmal: Wo ist das Problem, Mehrbelastungen für die Bewohner auf eine solche transparente Art zu zu lösen?
Es kann doch nicht euer Ernst sein, zu behaupten, dass alle möglichen Mehrbelastungen durch Einheimischentarife ausgeglichen werden müssen. Was ist das denn für ein Menschenbild? Der Betroffene profitiert nur, wenn er sich dem belastenden Betrieb oder dessen Umfeld unterordnet und seine Angebote annimmt? Sorry, in meiner Welt sollte jeder in seiner Entscheidung frei bleiben, welche Einrichtungen er nutzen will und welche nicht. Und das lässt sich eben nicht über Einheimischenrabatte sondern über Steuern und Steuerrückflüsse am besten regeln.
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Re:

Beitrag von Mister_kutti »

br403 hat geschrieben:Lebensmittel sind bei uns extrem günstig (warum auch immer), was findest du noch günstiger?
Lebensmittel sind ja deutschlandweit fast gleich im Preis. Gerade die grossen SB Häuser wie Kaufland etc sind landesweit im Preis gleich.
Und daher ist in München der festgesetzte Warenkorb bei Lebensmitteln meist ähnlich teuer/günstig wie zb in der mecklenburgischen Kleinstadt, aber die Löhne sind unterschiedlich. Als Tiroler zB ist München günstig, obwohl man vorher immer hört, das München die teuerste Gegend Deutschlands ist.

In Deutschland ist die Konkurrenz bei den Supermärkten einfach größer. Man sehe nur mal die Viefältigkeit an Discountern.

In Österreich gibt es genau 3 große Supermarktfirmen, die sich den Markt teilen: Hofer (Aldi), Spar und Rewe (u.a. Penny, Merkur aber kein Rewe). Die 3, man sagt es gäbe immerwieder Preisabsprachen, beherschen den Markt. Von Rewe, Norma, Penny (nur in Österreich zu finden) oder so grossen SB Kaufhäusern wie Kaufland; Real kann man in Österreich nur träumen.
In Tirol gibt es dann noch den lokalen MPreis, welcher sich durch ein hohes Preisniveau und wenig Angebot auszeichnet. Öfters mal fährst du hier zu zig Supermärkten um alle Sachen zusamm zu suchen. In Innsbruck findet man gefühlt an jeder Ecke einen MPreis, aber zB nur 2 (!) Lidl, welche aber immer proppevoll sind.
In vielen Talorten ist zB MPreis der einzig verfügbare Supermarkt und daher im Bundesland in vielen Regionen eine Art Monopolist.

Im April fand ich in Dresden im Kaufland folgendes Produkt was aus Tirol importiert wurde.
Bild


Das gleiche Produkt als 100g Packung kostet bei MPreis hier in der Erzeugerregion EUR 2,99. Somit wird die Exportware entweder günstiger produziert oder die Ware im Inland mit einem gewissen "Aufschlag" versehen.
Man kann von zweiterem ausgehen als dass der deutsche Markt sicher nicht die Mengen an österr. Produkten importiert um so günstige EK-Preise zu bekommen. Offiziel wird in Österreich der höhere Preis mit den längeren (!) bzw umständlicheren Fahrwegen (gemeint sind Bergstrassen, Autobahntunnel etc) erklärt. Dazu muss man nich viel mehr sagen.

Da Tirol ein kleines Land ist, aber immer als "grosses" sich nach aussen darstellt, sind viele und vieles miteinander verbandelt (in Beziehung zueinander).
Da ist der Hotelier auch gleichzeitig Bürgermeister, Seilbahnchef oder sitzt in hoher Position in Kammern und Ämtern, die Verwandschaft wird mitversorgt und man bleibt unter sich.
Es verdienen wenige Personen am Tourismus eine goldene Nase...Ausbaden müssen es die, die entlang der Autobahnen, dem lärmenden Flugahfen in Innsbruck (man google bitte mal die Lage des Flughafens im Stadtgebiet und denke sich einen Samstag Vormittag im Winter) wohnen und vom Tourismus genau 0,00EUR erhalten. Kein Seilbahnkaiser aus dem hintersten XY-Tal würde sich dies länger als 1Tag antun.

Auch heute stand ich auf 1500m am Gschwandtkopf bei Seefeld und was übertönte die Ruhe auf dem Gipfelplateau > das unablässige Brummen und Rauschen der Autobahn A12 1000m tiefer im Inntal. So schön die Natur auch ist, nutzbar zumeist nur eingeschränkt.
Überspitzt gesagt: Da kann ich in Berlin-Mitte im Tiergarten stehen und dort wäre es ruhiger.

>> "Tourismusland Nr 1 - Tirol ist oben" > Sinngemäße Aussage der Tiroler Landesregierung seit Jahren.
Über die Löhne und die Lebenshaltung schweigt man aber seit Jahren.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Rüganer »

Mister Kutti - dein Beispiel mit dem Schinken ist aber nicht gaaanz korrekt, auf die 100Gramm bezogen sind es nur 50 Cent Unterschied.
Grundsätzlich hast du recht, man denke nur an die Äpfel aus Südtirol und Österreich, die hier in D günstiger sind als im Herkunftsland.
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Re: Re:

Beitrag von Petz »

Mister_kutti hat geschrieben:In Tirol gibt es dann noch den lokalen MPreis, welcher sich durch ein hohes Preisniveau und wenig Angebot auszeichnet.
Den kann man aber aufgrund seiner Umsatzgröße nicht mit den Mitbewerbern vergleichen weil er aufgrund kleinerer Einkaufsmengen nie jene Einkaufspreise bekommt die den Mitbewerbern zugestanden werden. Auch machte sich M-Preis immer schon für die Vermarktung von Produkten aus Tirol und Südtirol stark (letzteres Engagement stammt noch aus den Zeiten des Accordinoabkommens) und dies sollte man als Konsument auch honorieren.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von mightyjust »

Das ist wahr... der MPreis ist sicher nicht billig aber qualitativ den Marktbeherrschern weit überlegen - die kleine Auswahl kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Meine 2 sind wesentlich größer als die lokalen Billa und Spargeschäfte.
Winterhugo
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Winterhugo »

Was das für Diskussionen sind!

Am besten Einheitspreise in der ganzen Eurozone? Gleiche Mehrwertsteuersätze? Gleiche Mieten je Quadratmeter? Gleiche Maut? Keine Unterschiede mehr, lieber Gleichmacherei?

Oder Subventionen für Einheimische nach PLZ oder Umkreis (5 km vom Kaufort) oder nach Geburtsort? Tanken 5 Cent günstiger? Wurst 5 % billiger? Liftkarte 10 % preiswerter? Wo soll das denn enden?

Wenn das Essen hier günstiger ist, ist der Kindergartenplatz oder das Schulessen vielleicht teurer? Oder der Strom? das Tanken? Der Internetprovider? Die Bahn? Am bsten jemand stellt eine Tabelle ein und vergleicht alles - nicht so einfach wie dieser Konsumvergleich in den Ländern weltweit.

@Lifttickets und anderes: Jeder, der KEINE Subventionen bekommt, kann Preise frei gestalten. Wer Subventionen bekommt, sollte dies nicht einfach so dürfen.
There's nothing like the first one

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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von mightyjust »

Aber wo wir gerade bei den Förderungen sind:
Genau diese rechtfertigen meines Erachtens die Einheimischenpreise schon genügend. Wieviel hat das Land Tirol und damit deren Einheimische schon an Förderungen für diverse Skigebiete bezahlt in den letzten Jahrzehnten? Ohne genaue Zahlen zu kennen traue ich mich zu behaupten das das kein kleiner Betrag ist...
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Re: AW: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Marvin »

Das haben sie aber nicht getan, um anderen etwas Gutes zu tun, sondern durch mehr Touristen auch mehr Geld zu verdienen - und vor allem hat sie niemand dazu gezwungen.
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Che
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Che »

mightyjust hat geschrieben:Aber wo wir gerade bei den Förderungen sind:
Genau diese rechtfertigen meines Erachtens die Einheimischenpreise schon genügend. Wieviel hat das Land Tirol und damit deren Einheimische schon an Förderungen für diverse Skigebiete bezahlt in den letzten Jahrzehnten? Ohne genaue Zahlen zu kennen traue ich mich zu behaupten das das kein kleiner Betrag ist...
Womit wir doch schon wieder beim Thema wären.
Du behauptest, dass es fair wäre, skifahrenden Tirolern einen Ausgleich zu geben, da die Landesregierung Geld in Skigebiete pumpt. Sorry, aber somit bevorzugst du die skifahrenden Tiroler doppelt und die, die wirklich rein gar nix damit zu tun haben, gucken dumm aus der Wäsche.

Manch einer hat schon einen eigenen Gerechtigkeitssinn entworfen, anscheinend besonders in Tirol (Mist, ich lebte mit einem Ur-Tiroler in einer Wohnung und werde es auch bald wieder tun, hofftl. passiert mir nix, wenn er das liest :lol: )
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von mightyjust »

Che hat geschrieben: Du behauptest, dass es fair wäre, skifahrenden Tirolern einen Ausgleich zu geben, da die Landesregierung Geld in Skigebiete pumpt. Sorry, aber somit bevorzugst du die skifahrenden Tiroler doppelt und die, die wirklich rein gar nix damit zu tun haben, gucken dumm aus der Wäsche.
Du hast prinzipiell sicher recht, aber ohne Förderungen (offiziell oder nicht) geht es halt mancherorts nicht und ein zusperren der Anlagen hätte für viele sehr schwerwiegende Folgen. Ich finde das hier die Tiroler selber etwas dagegen machen sollten, sofern sich eine Mehrheit findet. Schliesslich ist es ihr Geld das in diese Projekte fliesst und nicht das Geld der klagenden Münchnerin die im Falle eines für sie positiven Urteils ja nichtmal eine Vergünstigung zu erwarten hat.
Che hat geschrieben:Manch einer hat schon einen eigenen Gerechtigkeitssinn entworfen, anscheinend besonders in Tirol (Mist, ich lebte mit einem Ur-Tiroler in einer Wohnung und werde es auch bald wieder tun, hofftl. passiert mir nix, wenn er das liest :lol: )
Ich bin Wiener, habe also keinen "Tiroler Gerechtigkeitssinn" und profitiere eigtl auch nicht von irgendwelchen Einheimischentarifen. 8)

Bzgl dem Handl Speckpreis wollte ich noch loswerden: Für Handl Export Produkte werden im Gegensatz zu den in Österreich vertriebenen Speck keine österreichischen Schweine verwendet bzw. Fleisch aus dem Ausland zugekauft... Soviel zur Tradition!
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Che
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Che »

mightyjust hat geschrieben: Du hast prinzipiell sicher recht, aber ohne Förderungen (offiziell oder nicht) geht es halt mancherorts nicht und ein zusperren der Anlagen hätte für viele sehr schwerwiegende Folgen. Ich finde das hier die Tiroler selber etwas dagegen machen sollten, sofern sich eine Mehrheit findet. Schliesslich ist es ihr Geld das in diese Projekte fliesst und nicht das Geld der klagenden Münchnerin die im Falle eines für sie positiven Urteils ja nichtmal eine Vergünstigung zu erwarten hat.)
Hm, entweder du kannst, bzw. willst nicht lesen, oder du verstehst es nicht. Ich denke ja, du willst es nicht verstehen, bzw. willst eben ein ABER bringen. Nur was dieses Aber soll, verstehe ich noch nicht, denn was du schreibst, zweifelt ja keiner an, bzw. wurde von allen so gesagt. Es ging doch darum, dass somit nicht den Tirolern geholfen wird, welche hier Geld zahlen, sondern nur denen, die diese Subventionen ja eh schon nutzen!
mightyjust hat geschrieben: Ich bin Wiener, habe also keinen "Tiroler Gerechtigkeitssinn" und profitiere eigtl auch nicht von irgendwelchen Einheimischentarifen. 8)
Dachte nur, weil da Bichl bei dir steht. Habe ja soar noch extra Ur-Tiroler außenvor genommen :D Pauschalisieren kann man nix, aber auffällig ist es schon, wie verdreht in der Ecke bei manchen der "Gerechtigkeitssinn" ist und wie hoch das Selbstmitleid ist...
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von mightyjust »

Che hat geschrieben:
mightyjust hat geschrieben: Du hast prinzipiell sicher recht, aber ohne Förderungen (offiziell oder nicht) geht es halt mancherorts nicht und ein zusperren der Anlagen hätte für viele sehr schwerwiegende Folgen. Ich finde das hier die Tiroler selber etwas dagegen machen sollten, sofern sich eine Mehrheit findet. Schliesslich ist es ihr Geld das in diese Projekte fliesst und nicht das Geld der klagenden Münchnerin die im Falle eines für sie positiven Urteils ja nichtmal eine Vergünstigung zu erwarten hat.)
Hm, entweder du kannst, bzw. willst nicht lesen, oder du verstehst es nicht. Ich denke ja, du willst es nicht verstehen, bzw. willst eben ein ABER bringen. Nur was dieses Aber soll, verstehe ich noch nicht, denn was du schreibst, zweifelt ja keiner an, bzw. wurde von allen so gesagt. Es ging doch darum, dass somit nicht den Tirolern geholfen wird, welche hier Geld zahlen, sondern nur denen, die diese Subventionen ja eh schon nutzen!
Kein Grund ausfällig zu werden, ich verstehe dich sehr wohl. Du hast deine Meinung (die ich akzeptiere und bei der ich dir auch in einigen Punkten zustimme) und ich habe meine. Wir zwei werden das "Problem" eh nicht lösen können und vermutlich ist es auch relativ egal was bei diesem Urteil rauskommt, wenn gewisse Betriebe einen Rabatt anbieten wollen werden sie das auch (wie oben geschrieben) weiterhin tun, auf welche Art auch immer. Ich werde mich ab jetzt aus der Diskussion einfach raushalten, so wichtig das ich hier zum streiten anfange ist mir das Thema eh nicht.
Dachte nur, weil da Bichl bei dir steht. Habe ja soar noch extra Ur-Tiroler außenvor genommen :D Pauschalisieren kann man nix, aber auffällig ist es schon, wie verdreht in der Ecke bei manchen der "Gerechtigkeitssinn" ist und wie hoch das Selbstmitleid ist...
-> Zweitwohnsitz und winterlicher Arbeitsplatz.
Beim Taxi in Gurgl gibts übrigens auch ein relativ günstigen "Einheimischentarif" ... *duckundweg*

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Dachstein
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Dachstein »

mightyjust hat geschrieben: auf welche Art auch immer.
Ich muss jetzt mal festhalten, nach etwas recherchieren, dass Einheimischentarif nicht gleich Einheimischentarif ist. Viele Leute sind auf die Tiroler, die ja die TSC vergünstigt bekommen, sauer. Gut, die Tiroler haben ihre eigene Mentalität (Mia san mia), dennoch darf man sich hier nicht verleiten lassen, zu pauschalisieren.

Es gibt zwei Varianten der Einheischentarife:

Beispiel Tirolertag. Alle Tiroler fahren um X Euro, während ein Auswärtiger um X+Y Euro fährt. Dieses System prangert die EU zu recht an. Was anderes wäre es, wenn es auch einen Auswärtigenskitag geben würde, um die Sache wieder auszugleichen - gibt es aber nicht. Daher halte ich das auch für unzulässig soetwas zu machen, solange es nicht alle dürfen und auch tun. Wie gesagt, wenn dann alle, und das zentral geregelt.

Beispiel TSC: Hier gibt es ja offensichtlich einen Preis für die, die in Tirol Arbeiten, studieren oder arbeiten, während jetzt ein Deutscher oder ein Italiener voll zahlt. Nur - hier stützt eine Gebietskörperschaft (in diesem Falle das Land Tirol) den Kartenkauf, womit der volle Kaufpreis letztendlich bezahlt wird. Nichts anderes ist es auch mit den Gästekartenrabatten, wobei hier keine Gebietskörperschaft ausgleicht, sondern der Tourismusverband. Würden jetzt die Gästekarten bevorzugt behandelt gegenüber jemanden, der dort wohnt, arbeitet und damit Steuern zahlt, wäre das auch eine Form der Diskriminierung. Diese beiden Formen sind also eine Zuschussfinanzierungsvariante.

Bevor auch mir wem den "Tiroler Gerechtigkeitssinn" unterstellt. Ich hatte lediglich einen Nebenwohnsitz in Tirol und wohne jetzt in Salzburg. ;) Wie ich oben schon gesagt habe - ich verstehe manche Dinge, die die Tiroler ungerecht sind, weil sie es mMn. tatsächlich sind. Dennoch haben manche von ihnen eine Mentalität, mit welcher ich selber nicht besonders gut kann. Heißt ja schon:" Bisch a Tiroler, bisch am Mensch". Manchmal hat man als "Zuagroasta" das Gefühl, Tiroler halten sich für was besseres.

Zwischen beiden Fällen ist also ein erheblicher Unterschied; und nicht nur in Österreich werden solche von Gebietskörperschaften gestützte Tarife ausgegeben. Beispiel England, wo viele Pensionisten beispielsweise gratis Bus fahren, aber residence only! Jeder ausländische Pensionist wird voll zur Kasse gebeten. Interessant ist auch die Situation bei Preisausschreiben - mitmachen? Residence only! Auch das ist eine Diskriminierung, wird aber von einem langjährigen Mitglied der EU praktiziert!
Interessantes Beispiel aus Frankreich: Schloss Verseilles: als Pariser bekommt man angeblich einen günstigeren Tarif, welcher mit der Begründung der Naherhohlung argumentiert wird (ich habe leider im Netz auf die Schnelle nichts gefunden). Sollte es diesen Tarif tatsächlich geben, wäre auch das ein Diskriminierungsfall und es dürfte den Tarif nicht geben, oder aber es wird, da Schifahren auch als Naherholung argumentierbar ist, wohl noch einige Diskussionen geben.
McMaf hat geschrieben: Man kann den Ausgleich für Belastungen und Einschränkungen durch die Betriebe nicht von dem Goodwill derselben Betriebe abhängig machen. Wovon dann auch nur ein Teil profitieren könnte.
Es ist doch ganz einfach: Sowas wird über Steuern geregelt.
Auch das halte ich für einen gangbaren Weg. Ich denke aber, du hast nicht ganz verstanden, was ich meine, bzw ich habe mich zu ungenau ausgedrückt. Ein derartiger Tarif soll auch nicht vom Goodwill des Betreibers abhängen, sondern gehört genau reglementiert. Wie das letztlich geschieht, darüber habe ich mir ehrlich gesagt auch noch keinen Gedanken gemacht und daher auch nichts geschrieben.
che hat geschrieben:Und was ist mit dem Innsbrucker, der nicht Skifahren möchte? Der hat dann eben Pech gehabt, weil er unser Hobby nicht teilt, mit dem Verkehr muss er aber trotzdem leben?
Ich hatte es jedenfalls schon oben geschrieben - mir geht es nicht nur ums Skifahren, die Einführung solcher Tarife hat so zu geschehen, dass möglichst viele Einwohner aus profitieren können. Vor allem können solche Tarife auch zur sinnvollen Lenkung eingesetzt werden. Und davon würden dann wiederum nicht nur die Einheimischen profitieren, sondern auch wiederum die Gäste.

Über die besonderen Begebenheiten in Tirol können wir, ich hab ja damit angefangen, gerne ein Extratopic machen, oder wer will, kann mich dazu via PN befragen. ;)

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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von falk90 »

Interessant wer das hier diskutiert :rolleyes:

Übrigens: Innsbrucker sind in Tirol so beliebt wie Wiener im Rest von Österreich, nur so nebenbei.

@Che: :tach:
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Dachstein »

jack90 hat geschrieben:Übrigens: Innsbrucker sind in Tirol so beliebt wie Wiener im Rest von Österreich, nur so nebenbei.
Was durchaus verständlich ist. Ehrlicherweise muss ich auch zugeben, dass ich hauptsächlich mit Innsbruckern zu tun hatte. Wäre ich in Tirol geblieben, wäre ich wohl auch irgendwo hinausgezogen, denn dort sind die Wohnungspreise teilweise erheblich günstiger und die ortsansässige Bevölkerung doch weitaus freundlicher, wenn man von manchen Ausreißern absieht - und die hast eh überall.

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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von BSpy »

Wow
Ihr macht ja hier das ganz große Fass auf.
Schon erstaunlich wie emotional die Sache behandelt wird.

Ich würde die Diskussion mal wieder darauf zurück ziehen wollen, warum Firmen überhaupt Rabatte gewähren:
- Um an Kunden zu kommen, die man mit den normalen Preisen nicht bekommt.
- Um Kundenströme in bestimmte Zeiten zu leiten (Nebensaison)
- Imagepflege
- Werbung

Kinderpreise gibts, um Familien anzulocken die sich das sonst u.U. nicht leisten können. (Nachwuchs ranziehen ist sicherlich auch ein Argument wobei offen ist wie gut die Markenbindung klappt)
Keine Kinderpreise gewähren würde vermutlich negatives Medienecho nach sich ziehen

Renterpreise gibts, da die es sich sonst wohlmöglich nicht mehr leisten könnten. Renter sind aber auch wichtig, da die meist ohne Kinder kommen und die Auslastung ausserhalb der Ferien erhöhen.

Ähnliche Gedanken müssen sich da ja auch die Skigebiete bei den Einheimischen Tarifen gemacht haben.
Denkbare Gründe wären:
- kommen zu normalen Preisen nicht
- kommen zu Zeiten wo die Pisten eher leer sind (Erhöhung der Auslastung)
- "Kunden"-Pflege, Gute Stimmung machen damit z.B. keine/weniger Einsprüche bei Erweiterungen
- ???


Interessant ist auch, welche Rabattformen in Skigebieten so gut wie nie gewährt werden:
- Treuerabatt
- Umsatzrabatt (Ein Freund von mir verkauft Skireisen im Komplettangebot --> Transfer, Unterkunft und SKipass. Er hat erzählt das es so gut wie unmöglich ist da über die Masse der abgenommenen Skipässe Rabatte zu bekommen)



PS:
Beispiel für "ohne" Kinder Rabatte:
Geh mal in Berlin ins Legoland, da kostet der Eintritt für Kinder genauso viel wie für Erwachsene.
Ist ja auch klar, keine (normaler) Erwachsener geht da freiwillig hin. (Btw.: Darf er auch garnicht ohne Kind)
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von mic »

^^selber Schuld wenn es sich das Legoland "leisten" kann.
Es gibt auch andere Beispiele und kommt mir keiner und sagt das wären in Hamburg keine Experten.
http://www.miniatur-wunderland.de/besuch/preise/
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Af »

Also gibt es Streit um folgende Varianten des Rabattes:

- Einheimischen Skitag (So ähnlich wie der erfolgreich geklagte Ladiesday in Kitzbühel)
- Einheimischen Rabatt (allgemein alle in Tirol gemeldeten)

Was ist denn mit folgenden Rabatten:

- Skilehrerrabatt
- Gästekartenrabatt
- Seniorenrabatt
- Kinderrabatt

Warum sollten die dann dem Gleichheitsgrundsatz entsprechen?
2011: HtPgWmSflSjZaSwHfAbHfHtSjKiKiKiKiHtSöSöSö
2012: HtSöSöSwZaWmWsRoSwRoRoAlHtRoAhStjRoSö
2013: KrIsRaWmRkBxAbAbAbAbAbRaRoTx
2014: MkRo
2015: KiSpRoRoRoZu
2016: RaClRoHtSö
2017: RaLaWsJoTx
2018: ClRaLaBaSwAlRaBaLaMuRaRa
2019: RaLaLaRaRaLaRaTx - Corona shutdown
2020: AlSwPeSwSwSwZ3AxTx
2021: LaRa
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