Beides sind kuppelbare Anlagen und ich kann mir eher vorstellen, dass die Hersteller in den vergangenen Jahren in diesem Thema zahlreiche Fortschritte getätigt haben, welche Betrieb und Unterhalt vereinfachen, da vieles automatisiert und nicht "von Hand" gemacht werden muss.C. Gentil hat geschrieben:Zu den Kosten: Mich würde mal interessieren, wieviel der Betrieb, der Unterhalt und die Revisionen einer modernen Gondelbahn mit ihrer komplexen und aufwendigen Technik wirklich kosten. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese wirklich so viel günstiger ausfällt wie jene einer VR101 mit ihrer überschaubaren Grösse und Technik! Von den Energiekosten mal ganz zu schweigen...
Eine VR101 benötigt nicht nur ausgebildetes Personal (woher nehmen?) sondern es müssen bei Defekten auch alle (!) Ersatzteile selber nachgebaut werden, mit etwas Pech existieren nicht mal Pläne dafür.
Und die Gefahr von Defekten dürfte es bei einer 55jährigen Anlage en Masse geben, da nach so langer Zeit der Verschleiss überall nagt und ich grundsätzlich bezweifle, dass die VR 101 bei der Konstruktion und dem Bau auf eine Lebensdauer von 55 Jahren und mehr ausgelegt wurde. Da kommen neben dem normalen Unterhalt auch Erneuerungsarbeiten auf den Betreiber zu, etwas was die neue Gondelbahn auf lange Zeit nicht haben wird.
Das stimmt so nicht. Die SWAG hat auch den Erhalt, resp. die Ertüchtigung der alten Anlage in Erwägung gezogen, es kostenmässig durchgerechnet und die Beträge der Variante des Neubaus gegenübergestellt. "Leider" machte dies der Betreiber objektiv und nicht subjektiv ("böse Gondelbahn versus herziges Sesseli") und das Resultat kennen wir: Der Neubau kommt über das Ganze gesehen günstiger als eine Sanierung, auch wenn das die SWAG-Hasser natürlich nicht einsehen wollen.Die VR101 hatte NIE den Hauch einer Chance, weiter betrieben zu werden - es MUSSTE auf Biegen und Brechen eine neue - wie wir hier auch lesen konnten - überdimensionierte Anlage hingeklotzt werden.
So ist der Ersatz der Anlage des Betreibers und Besitzers gutes Recht und ist der normale Lauf der Dinge wie er bei vielen anderen alten Bahnen auch passiert. Den er schlägt sich mit den Gebrechen des 55jährigen Sesselis herum, er trägt das betriebswirtschaftliche Risiko und nicht Ihr. Man kann einen Betreiber bitten, die alte Anlage zu erhalten. Aber man kann ihn nicht zwingen und das ist auch gut so. Der Entscheid der SWAG sollte respektiert akzeptiert werden.