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Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 08:45
von sr99
„Der Krieg um die Skisaison hat begonnen“
https://www.luzernerzeitung.ch/wirtscha ... ld.2068189
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Schweiz als Lockdown-Insel: Merkel strebt europaweites Skiverbot bis 10. Januar an
https://www.blick.ch/-id16213701.html?u ... ck_app_iOS
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 08:46
von hitparade
Christian Heinrich hat geschrieben: 26.11.2020 - 06:35
Tiob hat geschrieben: 25.11.2020 - 23:54
Christian Heinrich hat geschrieben: 25.11.2020 - 22:53
gemeinsam beschlossene Maßnahmen, die nur einstimmig beschlossen werden können, haben nichts mit "diktieren" zutun.
Das klingt aber eher so als würde die Bundesregierung am liebsten auf EU Ebene den anderen Staaten diktieren ihre Skigebiete zu schließen:
Bund und Länder wollen eine abgestimmte europäische Regelung erreichen, um Skitourismus bis zum 10. Januar zu unterbinden. "Die Bundesregierung wird gebeten, auf europäischer Ebene darauf hinzuwirken, dass bis zum 10. Januar Skitourismus nicht zugelassen wird", heißt es.
Wie gesagt: Das ginge in dem Fall nur einstimmig, es müsste jedes Land zustimmen. Das hat nichts mit "diktieren" zutun, sondern mit Diplomatie. Und egal, wie man zu dem Vorschlag steht: In jede Verhandlung geht man mit einem konkreten Anliegen. Täte man das nicht, gäbe es ja keinen Grund für eine Verhandlungsrunde.
Da stimmt nie und nimmer die ganze EU zu. Denke, dass auch Schweden und Finnland die Skigebiete nicht schliessen werden. Die befürchten ja auch weniger einen Ansturm aus den Nachbarsrländern.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 08:50
von NeusserGletscher
ski-chrigel hat geschrieben: 26.11.2020 - 07:56
Che hat geschrieben: 26.11.2020 - 06:03
Wenn man die Skigebiete aufsperren würde, müsste das auch für den kompletten Rest gelten, sonst wäre die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung komplett dahin,
Nein. Du hast leider vergessen, dass genau dies im Wallis seit 6.11. und noch bis 13.12. gilt und die Akzeptanz durchaus vorhanden ist. Vieles, inkl. Restaurants sind geschlossen, die Skigebiete nicht. Und das anscheinend mit durchschlagendem Erfolg: Der R-Wert sank auf 0.64, die Fallzahlen sinken, die Spitalbetten leeren sich.
https://www.blick.ch/politik/corona-rue ... 13170.html
Und das obwohl auch aus dem Wallis unschöne Bilder von Warteschlangen in die Medien gelangten.
Ich bin dem Walliser Staatrat unheimlich dankbar, dass er diese Strategie gefahren ist und damit Erfolg hat. Dies ist der Wegbereiter für das Offenhalten / Öffnen der Skigebiete in der ganzen Schweiz.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor ski-chrigel für den Beitrag:
NeusserGletscher
Da der Danke-Button in diesem Fred entfernt wurde, sag ich Dir auf diesem Weg danke. Schade, dass solche Beispiele in der breiten Öffentlichkeit nicht diskutiert werden. Es dreht sich in den öffentlichen Diskussionen immer nur darum, welche Freiheitsrechte man noch einschränken kann. Aber selten, wie wirksam die Maßnahmen sind, ob andere Maßnahmen effektiver wären oder wie andere Länder mit den Zahlen umgehen und trotz einer anderen Strategie auch Erfolge vorweisen. Müsste man nicht grundsätzlich darüber diskutieren, welche Aktivitäten grundsätzlich möglich sind, weil damit nur ein geringes Risiko einhergeht? Die Stoßrichtung stimmt einfach nicht.
TVT hat geschrieben: 26.11.2020 - 08:43
Hierbei kannst du aber nicht einfach die Bevölkerung im Wallis mit der deutschen Bevölkerung vergleichen. Schon allein, weil dort der Skitourismus ein wesentlich größerer Teil der gesamten Wirtschaft aussmacht und vermutlich auch ein ungleich höherer Teil der Bevölkerung Ski fährt.
Ja, aber ist das nicht gerade der praktische Beweis dafür, dass vom Skisport unter den in der Schweiz angeordneten Rahmenbedingunen kein erhöhtes Infektionsrisiko ausgeht?
Wir reden hier über die Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten. Die muss die Politik in jedem Einzelfall begründen. Basta-Politik oder Argumente wie "wenn wir A erlauben, dann müssen wir auch B erlauben" sind da völlig deplatziert. Wenn von B ein genau so geringes Risiko ausgeht dann ist es ein Selbstverständlichkeit, dass auch B erlaubt wird.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 09:10
von Schneefuchs
christopher91 hat geschrieben: 26.11.2020 - 08:39
Wieso 10 Tage, kannst doch nach 5 einen Schnelltest machen.
Braucht man nicht noch einen PCR-Test auf den man gar keinen Anspruch hat und tagelang auf das Ergebnis wartet?
Egal, bis März kann sich da ganz viel ändern.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 09:11
von wallack
Man kann es drehen oder wenden wie man will:
wenn die Menschen wieder mehr Kontakte haben, wird das Virus sich wieder (rasant) vermehren.
Wir müssen nur auf den Sommer zurück blicken.
Ich denke das Urlauber aus dem Ausland ohnehin nicht zu uns nach Österreich kommen werden (Stichwort Reisewarnung).
Bei uns fangen nun die Massentestungen der ges. Bevölkerung an.
Ist sicher einmal ein richtiger Schritt (Slowakei und Südtirol sind da die Vorbilder bzw. Vorreiter).
da wird dann herauskommen das ca. 1% positiv sein werden.
Diese werden isoliert.
Dann kommt die Impfung dazu.
Deshalb denke ich stehen die Chancen gar nicht so schlecht, daß Anfang/Mitte Jänner 2021 einige Skigebiete aufsperren werden.
Da aber unser Staat alle Einnahmenausfälle bezahlt (Stichwort Hr. Kurz: koste es was es wolle:() werden sicher etliche Gebiete zulassen und sich das Geld von uns holen.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 09:18
von rush_dc
wallack hat geschrieben: 26.11.2020 - 09:11
Da aber unser Staat alle Einnahmenausfälle bezahlt (Stichwort Hr. Kurz: koste es was es wolle:() werden sicher etliche Gebiete zulassen und sich das Geld von uns holen.
Das ist aber nicht der Fall, wenn sie öffnen dürften.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 09:38
von turms
basti.ethal hat geschrieben: 26.11.2020 - 08:25
Mit den gestern verabschiedeten Maßnahmen ist uns doch allen klar, dass wir hier nicht auf Januar hoffen müssen.
Das war eine Absage für den gesamten deutschen Skiwinter. In altbekannter Salamitaktik wird dann auf Ende Januar und daraufhin auf Februar verschoben.
Und dann erzählt uns Söder, dass wir nun schon so lang durchgehalten haben, dass wir den Winter auch ganz sein lassen können. Und alle klatschen in die Hände....
Dieser Winter wird eine Nullrunde, der vielen kleinen Gebieten, die in den letzten Jahren optimistisch investierten den Stecker ziehen wird.
Die Einkaufszentren bleiben derweil Bummvoll.
genau meiner Meinung. Ich weiß nicht was der Herr Kurz machen wird (oder will) aber für die Deutsche Skigebiete habe ich keine Hoffnung...
Gestern haben sie beschlossen "Für Weihnachten werden die Beschränkungen gelockert, jedoch "längstens bis 1. Januar 2021" & "Es darf gefeiert werden - im engsten Familien- und Freundeskreise mit maximal zehn Menschen, Kinder bis 14 Jahre nicht eingerechnet."
Ist das ein Witz ?? im engsten Familien und Freundeskreise mit maximal zehn Menschen...
Zehn Menschen und engsten Kreise passt nicht zusammen....wieviel Menschen passen zu einen normalen und nicht "engsten" Kreise? 50??? 100??
Außerdem, am 24.12 kann ich laut Frau Merkels Maßnahmen mit Freunde (ca 10 Leute) feiern, dann am 25.12 mit meiner Familie (noch 10 Leute) und am 26.12? gehe ich vielleicht zu meinen Schwiegereltern? (noch 10 andere Leute)
Das bedeutet in drei Tage habe ich Kontakt mit 30 verschiedenen Menschen...toll...super geplant...
Ich weiß dass Frau Merkel oder Herr Söder wenn sie im engsten Familien- und Freundeskreise mit maximal zehn Menschen
sagen, meinen sie nicht das, aber so wird passieren....
Wenn so geht, müssen wir 2 Woche in Quarantäne bleiben wenn wir nach AUT einreisen wollen, und nicht wenn wir zurück nach DE kommen....
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 09:40
von Tyrolens
Interessanter Nebenaspekt: Da in AUT die PCR Testkapazitäten voll ausgelastet sind, wird man Menschen mit pos. Schnelltest auch ohne PCR Ergebnis in Quarantäne schicken. Wenn dann 1% positiv sind, sagen wir mal für Tirol sind das 3.250 Menschen und die muss man dann natürlich ins Meldesystem einpflegen, steigen die Infektionszahlen binnen zweier Tage um 50% an. 7 Tages Inzidenz in Tirol dann 795.
Das Ziel wäre unter 50 zu kommen.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 09:45
von snowflat
ski-chrigel hat geschrieben: 26.11.2020 - 07:56
Che hat geschrieben: 26.11.2020 - 06:03
Wenn man die Skigebiete aufsperren würde, müsste das auch für den kompletten Rest gelten, sonst wäre die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung komplett dahin,
Nein. Du hast leider vergessen, dass genau dies im Wallis seit 6.11. und noch bis 13.12. gilt und die Akzeptanz durchaus vorhanden ist. Vieles, inkl. Restaurants sind geschlossen, die Skigebiete nicht.
Wie verhält es sich denn aktuell mit dem Anteil Tagesgäste zu Wochen-/Urlaubsgäste?
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 09:51
von HBB
Schneefuchs hat geschrieben: 26.11.2020 - 09:10
christopher91 hat geschrieben: 26.11.2020 - 08:39
Wieso 10 Tage, kannst doch nach 5 einen Schnelltest machen.
Braucht man nicht noch einen PCR-Test auf den man gar keinen Anspruch hat und tagelang auf das Ergebnis wartet?
Egal, bis März kann sich da ganz viel ändern.
In der Tat, da hat Schneefuchs ganz recht. Ein Schnelltest reicht eben nicht, es muss ein PCR-Test sein. Und den darf man nach 5 Tagen machen, das heißt die Wartezeit auf das Ergebnis beträgt im Idealfall ungefähr 24 Stunden. (Bei Labor-Überlastung durchaus gerne mal ein paar Tage - da kenne ich selbst einige Fälle in D (mit negativem Ergebnis - kann sein, dass positive schneller benachrichtigt weden).
Also hört mal bitte mit diesen Märchenstunden von Schnelltests und fünf Tagen auf - das ist einfach nicht richtig. Wer seriös kalkuliert muss mit den zehn Tagen rechnen. Und außerdem, das denke ich hier schon lange, kommt in Euren tollen Szenarien ein Fall gar nie vor: dass man positiv ist... Wahrscheinlich seid ihr einfach alle immun, von Natur aus.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 09:55
von Tyrolens
Es gab da mal eine Doku über Sextourismus in Thailand. Da meinten die Touristen auch, dass sie schneller als das Virus (HIV) seien.
Wird sich auch so mancher Skifahrer denken.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 09:58
von Schneefuchs
HBB hat geschrieben: 26.11.2020 - 09:51
Und außerdem, das denke ich hier schon lange, kommt in Euren tollen Szenarien ein Fall gar nie vor: dass man positiv ist... Wahrscheinlich seid ihr einfach alle immun, von Natur aus.
Dann werden es halt 15 statt 10 Tage. Das ist gerade allgemeines Lebensrisiko.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:01
von hch
Ich weis nicht von welchem Land ihr hier spricht. Aber in Österreich gibt es außer für Angestellte im Gesundheitswesen oder für Profisportler kein Freitesten nach einem positiven PCR Test oder wenn man K1 ist. Und nur der PCR Test zählt für einen Quarantänebescheid. Wobei sich die Verordnungen eh ständig ändern, wer weis was da bis zum "Massentest" noch kommt.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:11
von Schneefuchs
Für Deutschland. Der Österreicher wird kaum in ein Deutsches Gebiet fahren wenn er danach in Quarantäne muss.
Aktuelle Lage in D:
K1-Kontaktpersonen 14 Tage, kein Freitesten möglich. Das soll wohl auf 10 Tage (Freitesten unklar) verkürzt werden. Positiv getestete jetzt schon 10 Tage ab Test.
Reiserückkehrer aus Risikogebieten 10 Tage, Freitesten nach 5 Tagen prinzipiell möglich. Und wenn der Test nach 5 Tagen positiv ausfällt ab da 10 Tage, also insgesamt 15.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:13
von albe-fr
Schneefuchs hat geschrieben: 26.11.2020 - 09:10
christopher91 hat geschrieben: 26.11.2020 - 08:39
Wieso 10 Tage, kannst doch nach 5 einen Schnelltest machen.
Braucht man nicht noch einen PCR-Test auf den man gar keinen Anspruch hat und tagelang auf das Ergebnis wartet?
Zumindest in BW verweist die entsprechende Verordnung des Landes auf die vom RKI festgelegten Test-Kriterien und dort werden explizit Antigene-Tests genannt:
RKI hat geschrieben:Antigen-Teste zum direkten Nachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 werden grundsätzlich aus allen Ländern anerkannt, sofern sie die von der WHO empfohlenen Mindestkriterien für die Güte von SARS-CoV-2-Ag-Schnellteste erfüllen. Hierzu zählen Teste, die eine ≥80% Sensitivität und ≥97% Spezifität, verglichen mit PCR-Tests, erreichen
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:14
von ski-chrigel
snowflat hat geschrieben: 26.11.2020 - 09:45
ski-chrigel hat geschrieben: 26.11.2020 - 07:56
Che hat geschrieben: 26.11.2020 - 06:03
Wenn man die Skigebiete aufsperren würde, müsste das auch für den kompletten Rest gelten, sonst wäre die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung komplett dahin,
Nein. Du hast leider vergessen, dass genau dies im Wallis seit 6.11. und noch bis 13.12. gilt und die Akzeptanz durchaus vorhanden ist. Vieles, inkl. Restaurants sind geschlossen, die Skigebiete nicht.
Wie verhält es sich denn aktuell mit dem Anteil Tagesgäste zu Wochen-/Urlaubsgäste?
Die letzten Tage in Davos (Samstag, Montag, Dienstag) war ich überrascht, wieviele Leute es doch wochentags hat, auch wenn natürlich massiv mehr Leute am Wochenende kommen. Ob die wochentags auch nur als Tagesgast kommen, weiss ich nicht. In unserem Hotel Mo/Di hatte es schon einige Gäste. Aber eine fundierte Aussage kann ich nicht machen.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:18
von hch
Schneefuchs hat geschrieben: 26.11.2020 - 10:11
Für Deutschland. Der Österreicher wird kaum in ein Deutsches Gebiet fahren wenn er danach in Quarantäne muss.
Ok, ich dachte wir waren bei der Idiotie der Massentests stehen geblieben, aber wir sind wieder beim Thema Skiurlaub. Sorry
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:21
von baeckerbursch
Aktuelle Lage in D:
K1-Kontaktpersonen 14 Tage, kein Freitesten möglich. Das soll wohl auf 10 Tage (Freitesten unklar) verkürzt werden.
Reiserückkehrer aus Risikogebieten 10 Tage, Freitesten nach 5 Tagen prinzipiell möglich.
Das zeigt gut die Absurdität in Deutschland.
Wegen mir waren 9 Personen in Quarantäne. Für 2 Wochen. Alle negativ getestet, teils mehrmals.
Will man hier wirklich was erreichen und die Quarantäne stärken kann man doch nach 5 Tagen einen Schnelltest machten und die Leute wieder in die Freiheit entlassen.
"Gelöscht wegen "Fake News"
"
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:24
von Snowworld-Warth
Die langen Wartezeiten fürs Freitesten sind nicht unbedingt gegeben, wie von manchem hier behauptet. Bei meiner Rückkehr vom Skifahren Anfang des Monats hab ich mich um Mitternacht testen lassen und noch vor 12 Uhr am nächsten Tag hatte ich das Ergebnis (also weniger als 10 h Wartezeit). Und das trotz Wochenende und vielen Reiserückkehrern (und entsprechend sehr großem Andrang). Das Testzentrum hier hat 24/7 geöffnet, ist sehr gut organisiert und für Rückkehrer aus Risikogebieten ja kostenlos.
Zum Vorschlag von LOL (schon wieder ein paar Beitrage her): Genau solche konsequenten und durchdachten Konzepte bräuchte es halt (insbesondere zur Hauptsaison). Und wenn die Gastro und Co geschlossen sind (mit Take-away) oder stark eingeschränkt, kommen auch wirklich nur die, denen es um den Sport an sich geht. Schon seltsam, dass die Destinationen der jetzigen Diskussion nicht mit nachgeschärften Konzepten entgegentreten und einen Kompromiss aushandeln.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:26
von Latemar
carverboy hat geschrieben: 26.11.2020 - 07:49
Che hat geschrieben: 26.11.2020 - 06:03
Wir sind hier im Alpinforum, alles andere als ein permanentes Aufregen über geschlossene Skigebiete wäre eine Forderung nach Objektivität, ich denke das ist zu viel verlangt :p
Klar kann man die Aufregung verstehen, ich selbst würde auch liebend gern Skifahren gehen und zwar so gut wie ausschließlich im Dezember und Januar. Nachdem der Lockdown light nun aber weitergeht, bringe es auch nichts, sich nun aufzuregen, dass ausgerechnet das Skifahren verboten wird. Es wird hier so getan, als ob alle anderen Freizeitaktivitäten erlaubt seien und alle Politiker gegen das Skifahren schießen, da sie selbst noch nie auf 2 Bretteln standen.
Zur Erinnerung: die Gastro bleibt geschlossen, sämtliche Sport- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Hotels für touristische Zwecke ebenso. Das Ziel ist ganz klar, Vermeidung so vieler Kontakte wie möglich, während man irgendwie mit Hängen und Würgen versucht, den Großteil der Wirtschaft am Leben zu halten, indem man eben auch die Schulen offen halten muss.
Ob das der richtige Weg ist oder nicht, werden wir vermutlich nie wissen, aber es geht definitiv nicht gegen den Wintersport, sondern gegen alle Freizeiteinrichtungen. Die gleichen Diskussionen wie sie hier stattfinden, finden in allen anderen Szenen ebenso statt und jede Szene behauptet, bei Ihnen gebe es keinerlei Infektionsrisiko. Aber die Maßnahmen wirken, zumindest bedingt, sprich einige Laien liegen mit Ihrer Einschätzung falsch. Und das wird beim Thema Skifahren sicherlich auch der Fall sein, va. EUBs und PBs bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko, ebenso wie Schlangen ala Stubai und Kaunertal. Wenn man die Skigebiete aufsperren würde, müsste das auch für den kompletten Rest gelten, sonst wäre die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung komplett dahin, vor allem nach der Vorgeschichte mit Ischgl, Südtirol und den Bildern aus diesem Herbst.
Besser und sachlicher kann man die aktuelle Situation aus meiner Sicht nicht zusammenfassen. Danke!
Dem schließe ich mich an.
Nicht weil ich das toll finde, sondern weil es einfach realistisch ist und die Situation wiederspiegelt.
Aktuell kann ich mir nicht vorstellen, dass es einem Land gelingen wird vor März unter die 50 zu rutschen.
Zwei Dinge zur Schweiz:
- das Niveau war so extrem hoch, da ist es vergleichsweise einfach die Zahlen zu drücken. Nur wie weit geht das?
- und eins hat sich gezeigt, es ist bisher praktisch keinem Land gelungen die Zahlen mittelfistig niedrig zu halten. Typisch ist eher die Situation, dass es ständig rauf und runter geht. Ich hoffe es nicht für die Schweiz.
Gruß!
der Joe
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:27
von Tyrolens
Die Massentests sind in AUT ein reines Ablenkungsmanöver von Kanzler Kurz. Als er bei Verkündung des zweiten (dritten) Lockdowns mit dem Rücken zur Wand stand, waren die Massentests sein Befreiungsschlag und leider sind alle sofort diesem Stöckchen hinterher.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:28
von MarkusW
Tyrolens hat geschrieben: 26.11.2020 - 07:59
Ich bezweifle, dass Skitourismus (bis auf wenige Ausnahme) eine Goldgrube ist.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht muss man immer die Fixkosten und variablen Kosten im Auge behalten.
Skitourismus ist auf Vollbetrieb/Vollauslastung kalkuliert.
Ich bezweifle stark, dass sich Ischgl oder Sölden noch lohnen, wenn sie nur zu 50% auslasten dürfen.
Dafür hat der Platter doch einen "Fixkostenzuschuss" geplant (https://tirol.orf.at/stories/3077280/). Keine Ahnung wie realistisch das ist, dazu verstehe ich die österreichische Politik zu wenig. „Es darf ganz einfach nicht lukrativer sein seinen Betrieb geschlossen zu halten als aufzumachen“
Aber das würde dieses Problem angehen...
Mir persönlich würde es eh reichen, wenn die verkehrsgünstig gelegenen Skigebiete im Unterland aufmachen, die deutlich mehr Kundschaft auch durch Einheimische / Tagesgäste haben (z.b. Skiwelt). Solange man aus Bayern noch rauskommt kann der Söder dann veranstalten was er will.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:29
von mk280483
Kann zu dieser Idiotie auch noch was beitragen.
Meine Freundin und ich hatten beide Mitte/Ende Oktober Corona. Ich wurde positiv getestet, sie war nicht beim Test, hatte aber die genau gleichen Symptome usw. Nun ist sie letzte Woche aus der Schweiz wieder nach DE gereist und hat nach 5 Tagen den PCR Test beim Arzt gemacht um sich aus der Quarantäne freizutesten. Da sie es aber schon hatte hat sie gleichzeitig einen Antikörpertest aus dem Blut beauftragt (selber bezahlt , kostet 50 € beim Arzt).
Noch am gleichen Abend hat sie der Arzt angerufen das ihr PCR Test positiv sei... Auf die Antwort von ihr das sie es schon hatte, sagte der Arzt ihr das er schon Patienten hatte die 6 Wochen nach der Corona Infektion noch positiv getestet wurden, aber logischerweise schon lange nicht mehr ansteckend. Leider übermitteln fast alle Labore keinen CT Wert (an diesem Wert kann man sehen ob man ansteckend ist) an die Ärzte. Nun hat sie das Gesundheitsamt bis zum 4.12 wieder in Quarantäne gesteckt, obwohl gestern der Antikörper Test kam , der beweist das sie die Infektion schon durch hat...
Einfach alles nur noch ein grosser Witz....
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:33
von albe-fr
baeckerbursch hat geschrieben: 26.11.2020 - 10:21
Die Schnelltests sind übrigens, meines Wissens nach, fast nie "falsch negativ", eher falsch positiv.
umgekehrt, false positives treten eigentlich nicht auf und die Rate der false negatives liegt bei einigen Tests bei <3% (wie vom RKI gefordert).
In einer aktuellen Studie erfüllten 5 von 7 Schnelltests dieses Kriterium.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 26.11.2020 - 10:42
von MarkusW
Latemar hat geschrieben: 26.11.2020 - 10:26Aktuell kann ich mir nicht vorstellen, dass es einem Land gelingen wird vor März unter die 50 zu rutschen.
Zwei Dinge zur Schweiz:
- das Niveau war so extrem hoch, da ist es vergleichsweise einfach die Zahlen zu drücken. Nur wie weit geht das?
- und eins hat sich gezeigt, es ist bisher praktisch keinem Land gelungen die Zahlen mittelfistig niedrig zu halten. Typisch ist eher die Situation, dass es ständig rauf und runter geht. Ich hoffe es nicht für die Schweiz.
Unter 50 kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber vielleicht muss das ja auch nicht sein, denn CH und AT zeigen ja dass die Intensivbetten auch bei 200-400er Inzidenzen noch nicht voll werden.
Ob es von hohen Zahlen leichter ist die Zahlen zu drücken weiß ich nicht. Es könnte auch umgekehrt sein, da bei hohen Zahlen z.B. das Kontakt Tracing nicht mehr funktioniert. Generell habe ich den Eindruck, dass eigenverantwortliches Handeln im privaten Bereich viel wichtiger ist als die "öffentlichen" Maßnahmen wie Restaurant-Schließung usw. Anders kann ich mir nicht erklären, warum es in der Schweiz ähnlich runter geht wie in Österreich. Leider ist ersteres halt kaum messbar. Dabei wäre es halt schon deutlich effektiver. Weniger Freunde treffen tut weh, aber zerstört nicht ganze Wirtschaftsbereiche.