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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 05.09.2016 - 12:06
von Olli_1973
Also so oft ich J.D.S. auch kritisiere für seine sehr einseitige Meinung, so glaube ich doch, dass er hier recht hat. Die Übernachtungen werden sich sicherlich aufs ganze Ötztal verteilen, und es müssten Keine Hotels bis hoch zum Gletscher gebaut werden. War nun nicht ganz sachgemäß der Satz....
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 05.09.2016 - 15:01
von Werna76
Ihr glaubt also, dass es im Ötztal im Winter freie Betten gibt für 200.000 zusätzliche Übernachtungen?
Wie haben die Betriebe dann bisher überleben können, wenn es so viel freie Kapazitäten gibt, das ist dann bisher doch krass unrentabel bei einer so geringen Bettenauslastung.
Bei 200.000 zusätzlichen Gästen wirds dann auch wieder knapp mit der Kapazität der Kläranlage, im Zeitraum vom 23.-25. Dezember würde die vermutlich in die Knie gehen weil sie den sprunghaften Anstieg nicht schafft... schon wieder ausbauen, wird dann langsam auch knapp dort mit dem Platz, aber das nur als Detail am Rande.
Parkplätze und Lebensmitteleinkaufsmöglichkeiten müssten auch neu gebaut werden, oder Status quo auch ausreichend eurer Meinung nach für Daumen mal Pi +2.500 Menschen pro Woche?
Die Tourismusorte sind perfekt funktionierende Maschinen, ein Rädchen greift ins andere, alles ist auf eine gewisse Anzahl an Gästen abgestimmt die auf langjährigen Erfahrungswerten beruhen. Kleine Steigerungen werden aufgefangen indem man eben alle paar Jahre Sportgeschäfte, Supermärkte, Parkplätze, Hotels um/ausbaut und alle 10 Jahre mal auch die Kläranlage ausbauen muss.
Die "Steigerung" in Saalbach worauf ihr euch bezieht, gibt es in Wahrheit kaum, sondern ist nur der Ausgleich von eher schlechten Vorjahren aufgrund der heuer günstig gefallenen Ostern. Mehr als 1,5 Mio Übernachtungen gab es in Saalbach bereits.
In Sölden hingegen ist die Grenze von 2 Mio erstmalig überschritten worden.
Und Jungs sorry, aber zu glauben im Großraum Sölden wären 200.000 zusätzliche Übernachtungen einfach so möglich (= zB ganz Hopfgarten) ist schon kindlich naiv.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 05.09.2016 - 17:43
von Rüganer
Und Jungs sorry, aber zu glauben im Großraum Sölden wären 200.000 zusätzliche Übernachtungen einfach so möglich (= zB ganz Hopfgarten) ist schon kindlich naiv.
Bei 15.000 Gästebetten ist das schon möglich.
Ötztal ist ja nicht die ganze Wintersaison ausgebucht, ich war vor ein paar Jahren einziger Gast in einer 50-Betten-Pension Ende November
Wenn im November , April und Mai mehr Gäste kommen dank des großen Skigebiets, geht sich das schon aus.
Natürlich hast du mit deinen restlichen Anmerkungen schon recht.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 05.09.2016 - 20:40
von Whistlercarver
Wenn wir mit dem Skiclub über Allerheiligen in Vent sind ist auch nur unser Hotel belegt. Die anderen Unterkünfte sind zum Teil noch gar nicht offen. Wenn man diese Unterkünfte dann im November Oktober und im Frühjahr in der Randsaison nicht schließt sondern belegt bekommt kommen schon einige tausend Übernachtungen dazu. NIcht nur auf Vent bezogen, es gibt ja noch weitere Weiler im Ötztal wie Vent.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 05.09.2016 - 21:14
von Werna76
Ja rein theoretisch, wenn sich die Gäste schön über alle Monate gleichmäßig verteilen würden, aber das spielts halt ned. Die Lemminge wollen bzw können nur im Feber und März fahren.
Über eine Ortschaft, in der seit vielenvielen Jahren diskutiert wird dass es so nicht weitergeht, weil alles viel zu viel wird und man unbedingt eine Umfahrungsstraße braucht (10.000 der Gästebetten sind südlich vom Ortszentrum gelegen) weil es in der Hauptsaison von Ortstafel zu Ortstafel staut, zu behaupten 200.000 zusätzliche Übernachtungen sind möglich, das grenzt schon an Satire.
Und natürlich war das nicht ernst gemeint mit den Hotels bis zum Gletscher hochbauen, aber wenn ich mir den Flächenwidmungsplan ansehe, find ich kein freies Fleckchen wo man im Ort ein neues Hotel bauen könnte.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 12:30
von starli
^ Wobei ein paar Hotels im Gletscherbereich im Herbst sicherlich auch gut ausgebucht wären ... Platz wäre jedenfalls da (z.B. am ehemaligen Pitztaler Jöchl Parkplatz, oder und insb. auch am Tiefenbachferner-Parkplatz in Kombination mit einem Parkhaus für die Skifahrer)
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 13:44
von Werna76
Ja das glaub ich auch starli, das wär auch was für mich, ein oder zwei Hotels dort oben würd ich für ne gute Idee halten, weil dort Strom, Kanal alles schon vorhanden ist und zwei, drei Gebäude mehr dann auch schon wurscht sind. Schöner wirds nimma
Im Hochwinter dann aber Problem mit An- und Abreise, da die Gletscherstraße doch häufig wegen Lawinengefahrt gesperrt ist.
Irgendwie simma ganz schön offtopic gerutscht, oder geht das noch?
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 18:49
von David93
Werna76 hat geschrieben:Ja rein theoretisch, wenn sich die Gäste schön über alle Monate gleichmäßig verteilen würden, aber das spielts halt ned. Die Lemminge wollen bzw können nur im Feber und März fahren.
Geh mal im Herbst auf einen großen Gletscher (Tux, Stubai,...). Da steht man sich die Beine in den Bauch so gehts da zu, und nein das sind nicht nur Rennteams. Beim Frühjahr geb ich dir recht, aber im Herbst wollen die Leute durchaus Skifahren. Nur verteilen sich die momentan auf die Hand voll attraktiven (=großen) Gletschergebiete wo Sölden aktuell nicht dazugehört. Ich glaube nach dem Zusammenschluss wird man dort geschlossene Hotels im Herbst vergeblich suchen.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 19:47
von noisi
David93 hat geschrieben:
Geh mal im Herbst auf einen großen Gletscher (Tux, Stubai,...).
... ja? Welche? Wie lang ist denn der Herbst in dem die Skigebiete in Tux und im Stubai größer sind als Sölden? Wie viel größer sind die in der Zeit?
David93 hat geschrieben:Da steht man sich die Beine in den Bauch so gehts da zu, und nein das sind nicht nur Rennteams. Beim Frühjahr geb ich dir recht, aber im Herbst wollen die Leute durchaus Skifahren.
Im Winter steht man sich an den Gletschern aber defintiv nicht die Beine in den Bauch. Bei Temperaturen die locker mal unter -20° fallen und den überwiegend gletschertypischen Schattenlagen sind diese nicht gerade attraktiv so denn woanders ausreichend Schnee liegt (was meistens der Fall ist).
David93 hat geschrieben:Nur verteilen sich die momentan auf die Hand voll attraktiven (=großen) Gletschergebiete wo Sölden aktuell nicht dazugehört. Ich glaube nach dem Zusammenschluss wird man dort geschlossene Hotels im Herbst vergeblich suchen.
So dann mal bitte die Handvoll attraktiven, großen Gletschergebiete aufzählen.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 20:11
von David93
Wurde im Prinzip alles schon gesagt, brauchst nicht gleich wieder in dem Ton anfangen. Reicht im anderen Tread schon.
... ja? Welche? Wie lang ist denn der Herbst in dem die Skigebiete in Tux und im Stubai größer sind als Sölden? Wie viel größer sind die in der Zeit?
2-3 Monate sind das, je nachdem ob der Winter pünktlich startet. Bezüglich Größe werde ich jetzt sicherlich keine Zahl nennen, da das mit den Pistenkilometerangaben ja immer so eine Sache ist, aber in Sölden hat man im Prinzip 3 lange Abfahrten, das wars. Da gibts definitiv weitläufigere und abwechslungsreichere Gebiete, auch wenn das jetzt eine subjektive Meinung ist, die aber offensichtlich viele Teilen, sonst wärs ja in Sölden genauso voll.
Im Winter steht man sich an den Gletschern aber defintiv nicht die Beine in den Bauch. Bei Temperaturen die locker mal unter -20° fallen und den überwiegend gletschertypischen Schattenlagen sind diese nicht gerade attraktiv so denn woanders ausreichend Schnee liegt (was meistens der Fall ist).
Ganz klar, das ist richtig! Deswegen hab ich auch nicht behauptet das es im Hochwinter Gästezuwächse gibt. Allenfalls vielleicht im Pitztal, wo einige die Verbindung als Zubringer zum Söldner Wintergebiet (Giggijoch, Gaislachkogl, Golden Gate,...) nutzen.
So dann mal bitte die Handvoll attraktiven, großen Gletschergebiete aufzählen.
In Tirol sind die großen eben nur Stubai und Hintertux. Kitzsteinhorn wird erst bei entsprechender Schneelage im November interessant. Pitztal ist auch ok, aber halt schon etwas kleiner. Aber das wäre ja der Vorteil. Das Pitztal würde vom großen Winterskigebiet in Sölden profitieren, und beide Seiten vom dann großen Gletschergebiet.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 20:35
von noisi
David93 hat geschrieben:Wurde im Prinzip alles schon gesagt, brauchst nicht gleich wieder in dem Ton anfangen. Reicht im anderen Tread schon.
Welcher Ton denn? Würde mich mal interessieren?
David93 hat geschrieben:2-3 Monate sind das, je nachdem ob der Winter pünktlich startet. Bezüglich Größe werde ich jetzt sicherlich keine Zahl nennen, da das mit den Pistenkilometerangaben ja immer so eine Sache ist, aber in Sölden hat man im Prinzip 3 lange Abfahrten, das wars. Da gibts definitiv weitläufigere und abwechslungsreichere Gebiete, auch wenn das jetzt eine subjektive Meinung ist, die aber offensichtlich viele Teilen, sonst wärs ja in Sölden genauso voll.
2-3 Monate je nach dem ob Herbst und Winter pünktlich starten. Also im maximal schlechtesten Fall für Sölden. Also praktisch maximal Anfang September - Anfang Dezember, Minimal Mitte Oktober bis Mitte November - denn dann geht mit Beschneiung auch schon in Teilen des Söldener Winterskigebietes was, egal wie warm der Herbst war. Klar, Tux hat aufgrund des größeren und abwechslungsreicheren Gletschers einen Vorteil - aber Stubai? Bis dort das Angebot das Söldener deutlich übertrifft, ist der Herbst schon fast vorbei. Seit wann ist es denn im Herbst in Sölden leer?
Ganz klar, das ist richtig! Deswegen hab ich auch nicht behauptet das es im Hochwinter Gästezuwächse gibt. Allenfalls vielleicht im Pitztal, wo einige die Verbindung als Zubringer zum Söldner Wintergebiet (Giggijoch, Gaislachkogl, Golden Gate,...) nutzen.
Das halte ich schon für ein bisschen weit hergeholt, klar würden das einige wenige machen. Aber wie lange sind die dann unterwegs? Erstmal zur Talstation Pitztal (da wohnt nämlich niemand), dann via Gletscherknoten zum Liniken Fernerkogel, dann zum Tiefenbachferner, dann via Tunnel ins Söldener Winterskigebiet? Ich glaub ja eher die Fahren dann woanders hin
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 20:53
von David93
Welcher Ton denn? Würde mich mal interessieren?
Passt schon, vergiss es.
2-3 Monate je nach dem ob Herbst und Winter pünktlich starten. Also im maximal schlechtesten Fall für Sölden. Also praktisch maximal Anfang September - Anfang Dezember, Minimal Mitte Oktober bis Mitte November - denn dann geht mit Beschneiung auch schon in Teilen des Söldener Winterskigebietes was, egal wie warm der Herbst war. Klar, Tux hat aufgrund des größeren und abwechslungsreicheren Gletschers einen Vorteil - aber Stubai? Bis dort das Angebot das Söldener deutlich übertrifft, ist der Herbst schon fast vorbei. Seit wann ist es denn im Herbst in Sölden leer?
Ja so circa. Wobei man den Dezember ruhig mit reinnehmen kann. In Sölden wird da zwar immer was gehen, denk ich auch. Aber wenn bei der Konkurrenz nichts geht hat Sölden mit dem neuen Gebiet nen klaren Vorteil.
Naja, ich find Stubai immer noch abwechslungsreicher, aber wie schon gesagt das ist auch ein Stück weit geschmackssache. Und leer ist Sölden vielleicht nicht, aber so nen Massenauflauf wie in Tux und Stubai hab ich (abgesehen vom Weltcup) dort noch nicht erlebt.
Wie auch immer, warten wirs einfach ab, wir werden die Zahlen ja dann sehen wenns soweit ist.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 20:57
von ski-chrigel
Also mir reicht der Auflauf in Sölden alleweil... Und ich find Sölden immer noch viel besser als Stubai. Nicht nur wegen der Präparierung... Stubai ist für mich nur im Frühling ein Thema.
Als Pitztal-Gast würde ich sehr wohl rüber ins Söldner Skigebiet. Und ganz sicher nicht nur ich.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 21:31
von noisi
David93 hat geschrieben:Bis dort das Angebot das Söldener deutlich übertrifft, ist der Herbst schon fast vorbei. Seit wann ist es denn im Herbst in Sölden leer?
Ja so circa. Wobei man den Dezember ruhig mit reinnehmen kann. In Sölden wird da zwar immer was gehen, denk ich auch. Aber wenn bei der Konkurrenz nichts geht hat Sölden mit dem neuen Gebiet nen klaren Vorteil.[/quote]
Aber es geht doch um Sölden und Stubai. Und die paar Wochen in denen das Stubai ein größeres Angebot bietet als Sölden lassen sich an einer Hand abzählen. Sobald Sölden Teile des Winterskigebietes öffnet hat auch Tux das Nachsehen (zumindest ich finde das Winterskigebiet dort nicht besonders).
David93 hat geschrieben:Naja, ich find Stubai immer noch abwechslungsreicher, aber wie schon gesagt das ist auch ein Stück weit geschmackssache. Und leer ist Sölden vielleicht nicht, aber so nen Massenauflauf wie in Tux und Stubai hab ich (abgesehen vom Weltcup) dort noch nicht erlebt.
Klar ist das alles Geschmacksache, auch ich habe meine Präferenzen (und dazu zählt Sölden nicht unbedingt
). Aber, geht es hier jetzt um persönlichen Geschmack?
ski-chrigel hat geschrieben:Als Pitztal-Gast würde ich sehr wohl rüber ins Söldner Skigebiet. Und ganz sicher nicht nur ich.
Würde ich auch - so ist das nicht. So wie ich das verstanden habe ging es aber um Gäste die ins Pitztal fahren weil sie im Söldener Winterskigebiet fahren wollen und denen es am Gletscher zu kalt und schattig ist
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 21:43
von Werna76
David93 hat geschrieben:Geh mal im Herbst auf einen großen Gletscher (Tux, Stubai,...). Da steht man sich die Beine in den Bauch so gehts da zu, und nein das sind nicht nur Rennteams. Beim Frühjahr geb ich dir recht, aber im Herbst wollen die Leute durchaus Skifahren. Nur verteilen sich die momentan auf die Hand voll attraktiven (=großen) Gletschergebiete wo Sölden aktuell nicht dazugehört. Ich glaube nach dem Zusammenschluss wird man dort geschlossene Hotels im Herbst vergeblich suchen.
Ich bekomm mehr und mehr den Eindruck, dass sich die meisten der Größe und Anzahl der Hotellerie im hinteren Ötztal nicht bewusst sind.
Österreichweit liegt Sölden bei den Übernachtungen hinter Wien auf Platz 2. Sölden hat also mehr Übernachtungen als Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck.
Wenn wir bei den gewünschten Vergleichen Stubai, Tux bleiben:
Letzten November Übernachtungen: Stubaital 100.000, Tuxertal inkl. Mayrhofen 90.000, Sölden 130.000
Übernachtungen Hochsaison Feber: Sölden 460.000
David93 der Eindruck, dass im November viele Skifahren gehen täuscht, weil am Wochenende auf den Gletschern wirklich viel los ist. Das liegt aber weniger daran, dass zehntausende unterwegs wären, sondern daran, dass die Gletscher ja in Wahrheit Pimperlskigebiete sind wo man den Massen einfach nicht ausweichen kann.
Unter der Woche ist das deutlich entspannter.
Du wirst im November immer geschlossene Hotels haben in Sölden, die alle voll zu kriegen ist vollkommen unmöglich im November.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 06.09.2016 - 21:48
von David93
noisi hat geschrieben:Aber, geht es hier jetzt um persönlichen Geschmack?
Nicht um den persönlichen, aber um den der Masse in Summe. Weil das ist nunmal entscheidend wohin die Leute fahren.
noisi hat geschrieben:Würde ich auch - so ist das nicht. So wie ich das verstanden habe ging es aber um Gäste die ins Pitztal fahren weil sie im Söldener Winterskigebiet fahren wollen und denen es am Gletscher zu kalt und schattig ist

So wars gemeint, ich hätte als Gast damit kein Problem. Ein paar Komfortverwöhnte vielleicht, aber ich denk schon das es auch normale Gäste gibt die das machen würden, nicht nur verrückte ausm Forum.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 07.09.2016 - 12:17
von starli
Wurde zwar schon alles gesagt - und Offtopic ist das eh mittlerweile schon - aber auch ich finde den Stubaier im Herbst selbst trotz weniger Pistenkm-in-Summe abwechslungsreicher als Sölden, weil man unterschiedlichere Hänge, unterschiedlichere Hangrichtungen hat und schneemäßig besser jonglieren kann und nicht immer bis ganz runter muss wie in Sölden. Wobei ich Sölden im Herbst an den WE genauso überlaufen finde, also da macht es für mich keinen großen Unterschied ob Tux, Stubai, Sölden, Kaunertal oder Pitztal. Und alle haben ihre Liftchen, an denen man für gewöhnlich weniger Wartezeit hat als an den anderen.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 08.09.2016 - 11:50
von Olli_1973
Werna76 hat geschrieben:Ihr glaubt also, dass es im Ötztal im Winter freie Betten gibt für 200.000 zusätzliche Übernachtungen?
Wie haben die Betriebe dann bisher überleben können, wenn es so viel freie Kapazitäten gibt, das ist dann bisher doch krass unrentabel bei einer so geringen Bettenauslastung.
Bei 200.000 zusätzlichen Gästen wirds dann auch wieder knapp mit der Kapazität der Kläranlage, im Zeitraum vom 23.-25. Dezember würde die vermutlich in die Knie gehen weil sie den sprunghaften Anstieg nicht schafft... schon wieder ausbauen, wird dann langsam auch knapp dort mit dem Platz, aber das nur als Detail am Rande.
Parkplätze und Lebensmitteleinkaufsmöglichkeiten müssten auch neu gebaut werden, oder Status quo auch ausreichend eurer Meinung nach für Daumen mal Pi +2.500 Menschen pro Woche?
Die Tourismusorte sind perfekt funktionierende Maschinen, ein Rädchen greift ins andere, alles ist auf eine gewisse Anzahl an Gästen abgestimmt die auf langjährigen Erfahrungswerten beruhen. Kleine Steigerungen werden aufgefangen indem man eben alle paar Jahre Sportgeschäfte, Supermärkte, Parkplätze, Hotels um/ausbaut und alle 10 Jahre mal auch die Kläranlage ausbauen muss.
Die "Steigerung" in Saalbach worauf ihr euch bezieht, gibt es in Wahrheit kaum, sondern ist nur der Ausgleich von eher schlechten Vorjahren aufgrund der heuer günstig gefallenen Ostern. Mehr als 1,5 Mio Übernachtungen gab es in Saalbach bereits.
In Sölden hingegen ist die Grenze von 2 Mio erstmalig überschritten worden.
Und Jungs sorry, aber zu glauben im Großraum Sölden wären 200.000 zusätzliche Übernachtungen einfach so möglich (= zB ganz Hopfgarten) ist schon kindlich naiv.
Hmmm... Du sagst unten weiter im Post selber, dass es locker gehen würde wenn mansche Hotels / Anbieter offen hätten die zur Zeit geschlossen haben und nennst uns hier "kindlich naiv"..... ggfl. solltest du dir doch mal überlegen was du schreibst und wie du es schreibst, denn das du dich im Unrecht befindest wusstest du selber.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 08.09.2016 - 13:47
von Werna76
JA es würde gehen wenn alle Hotels immer offen haben und wenn sich die Gäste schön auf alle Monate gleichmäßig verteilen.
Nachdem das aber niemals passieren wird, ist die Aussage dass in einer in der Hochsaison jetzt schon überforderten Ortschaft 200.000 mehr Nächtigungen möglich sind sehrsehrsehrseeeeehr naiv um keine anderen Worte zu gebrauchen.
Jetzt verständlich, oder muss ich kürzere Sätze schreiben?
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 08.09.2016 - 16:16
von Daves
Das Thema ist ja irgendwie in einen ganz andere Richtung als am Anfang abgeglitten.
Deswegen mal ganz konkret für mich:
Für mich und meine Familie ist die ganz unmittelbar Auswirkung, dass wir nicht mehr in der Hochpreis- und (leider) Hochrisikozeit bezogen auf den Schnee um Weihnachten herum Skifahren werden. Technisch geht es ja einigermaßen mit den Kunstschneebändern aber das Feeling fehlt einfach. Wegen Ferien und weil Ostern so spät ist, fahren wir über Karneval, hier haben die Kinder in NRW glücklicherweise 3 Tage frei, so dass wir einen 5 Tages-Skiurlaub im Feb. hinbekommen. Das ist vom Winterfeeling her meiner Meinung nach sowieso die beste Zeit, Tage schon länger, hoffentlich Schnee und hoffentlich auch kalt und klar.
Paßt leider nicht ins Wochenschema von den Skiorten in Österreich wo wir bisher waren, suche ein Appartment und kein Hotel. Deswegen fahren wir jetzt nach Südtirol, Kronplatz, da war es komischerweise problemlos möglich . Die Kröte ist jetzt einfach die längere Anfahrt. Zusammen mit fest eingeplanten "Opening" in Winterberg, kommen wir so auf unsere 7 Skitage im Jahr.
Daves
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 09.09.2016 - 01:06
von j-d-s
Werna76 hat geschrieben:JA es würde gehen wenn alle Hotels immer offen haben und wenn sich die Gäste schön auf alle Monate gleichmäßig verteilen.
Nachdem das aber niemals passieren wird, ist die Aussage dass in einer in der Hochsaison jetzt schon überforderten Ortschaft 200.000 mehr Nächtigungen möglich sind sehrsehrsehrseeeeehr naiv um keine anderen Worte zu gebrauchen.
Jetzt verständlich, oder muss ich kürzere Sätze schreiben?
Die 200.000 sind doch ne Erfindung von euch, ich hab 10% gemeint und das bezogen auf das eigentliche Sölden, nicht das Gemeindegebiet von Sölden, für das die 2 Millionen-Statistik gilt, wo aber halt noch Obergurgl drin ist. Das geht eher in Richtung 100.000-150.000 und das ist nicht unrealistisch, in Saalbach war Zuwachs auch so groß (1,5 Millionen +10%).
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 19.09.2016 - 18:47
von manitou
Ich kann mir schon vorstellen, dass die Verbindung Sölden/Pitztal beiden Orten Zuwächse bringt, vor allem im Herbst. Ich sehe das jedoch ähnlich wie Werna76, allzuhoch werden diese nicht ausfallen. Wenn es 5% werden, dann wäre schon ein sehr großer Erfolg erzielt.
In den Weihnachtsferien kann keine Steigerung mehr erzielt werden (auch wenn die Schneelage unterhalb der Gletscher noch so schlecht ist), da ist eh alles ausgebucht. Ostern kann theoretisch profitieren, aber da ist auch fast alles ausgebucht.
Ich höre aus dem Pitztal jedoch auch kritische Stimmen zum Zusammenschluss u.a. von meiner Vermieterin. Man befürchtet, dass dann weniger Leute im Pitztal übernachten, da Sölden als Ort die weitaus bessere Infrastruktur hat und im Herbst hat Sölden genug Betten frei. Die Pitztaler Bergbahn wird auf jeden Fall von dem Zusammenschluss profitieren, aber ob das auch die Herbergen tun ist fraglich - nicht auszuschließen, dass sich im Pitztal Zuwächse durch die Skigebietsgröße mit Abwanderungen nach Sölden lediglich ausgleichen.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 19.09.2016 - 19:32
von j-d-s
Das ist völlig unbegründete Hysterie. Das hintere Pitztal wird sicher 10% oder mehr Zuwachs haben. Bei Fieberbrunn war es ja sogar deutlich mehr.
Man muss zudem bedenken, dass die zusätzlichen Lifte und Pisten alle im Pitztal liegen, ohne Ausnahme. Über den Notweg kommt man auch von fast allen Orten im Skigebiet wieder zur Talstation der SSB.
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 19.09.2016 - 20:22
von manitou
Auch wenn diese Posts schon drei Seiten her sind, so muss ich hier mal meinen Kommentar zu so viel geballten SAUERLAND-Blödsinn abgeben!
schmidti hat geschrieben:ThomasK hat geschrieben:
Ich persönlich habe das Sauerland noch nie als Skigebiet wahrgenommen. Das, was da geboten wird, ist doch sowieso alles Kinderkram. Und im Winter regnet es doch oft sowieso tagelang.
Kriegen die im Sauerland bei einer Abfahrt überhaupt 300 Höhenmeter zusammen? Keine Ahnung, aber ich glaube nicht. Zwei Schwünge, bei denen man zuvor im Dauerregen bei Plustemperaturen noch über Gras und Dreck gestolpert ist und man muss sich schon wieder am Lift anstellen.

Im Sauerland wären sie besser dran, wenn sie beispielsweise Baumwipfelpfade bauen oder ihre Höhlen wie z.B. die Dechenhöhle bei Letmathe besser bekannt machen, als sich verzweifelt an Schneekanonen zu klammern. Oder sie bauen mehr Klettergärten, Aussichtstürme, Rutschen und ähnliches. Heute gibt es von der Industrie genug Allwetterrutschen im Angebot. Aber Schneekanonen im Sauerland? Das ist so bekloppt, wie wenn ich einen Gärtner beauftrage auf dem Jungfraujoch Palmen zu pflanzen und dann erschüttert bin, dass die Palmen alle eingehen.

Das Sauerland ist größtenteils auch nicht vom Tourismus abhängig, Winterberg und Willingen sicherlich ein stückweit, aber der Rest doch nicht... Kann es auch gar nicht, denn wer kommt im Sommer schon als Mehrtagesgast ins Sauerland. Das Meiste sind doch Tagesgäste aus dem Rheinland und Ruhrgebiet, die dann mal an eine Talsperre fahren oder auch Wandern gehen, nur lassen die damit natürlich kaum Geld hier. Und klar ist Winterberg nicht besonders gut für's Wandern geeignet, dafür ist da im Bikepark richtig Betrieb im Sommer. Zum Wandern gibt es im Sauerland auch wesentlich bessere, ruhigere und idyllischere Ecken, oder man fährt halt mal in Willingen mit der Seilbahn auf den Ettelsberg. Alpin Coaster und Sommerrodelbahnen und sogar einen ganzen Freizeitpark gibt es im übrigen auch schon.
Und tja, ThomasK, in Winterberg war aber bis zum Wochenende praktisch Vollbetrieb und am Donnerstag war von Gras und Dreck noch nichts zu sehen (im Gegensatz zum Alpen-Gebiet Garmisch, Bericht findest Du in meiner Signatur), also scheinbar bringen die Schneekanonen ja doch etwas. Und bitte, was willst Du mit diesen "Attraktionen" denn schon groß an Einnahmen generieren??
Ihr habt keine Ahnung vom Tourismus im Sauerland und lt. Dieter Nuhr sollte man bei "keine Ahnung" lieber mal die f..... ......!
"Das Sauerland ist als Tourismusdestination eine ganz große Nummer" so eine Studie de dwif.
Warum das so ist und was im Sauerland alles geboten wird, das kann man sich u.a. hier ausgiebig anschauen:
InfoRegion Sauerland: https://www.fewozentrale-willingen.de/t ... rland.html
Info Region Willingen: https://www.fewozentrale-willingen.de/t ... elsee.html
„Das Sauerland ist das zweitstärkste deutsche Mittelgebirge nach dem Schwarzwald. Aber das ist nicht jedem bewusst", so Thomas Weber, Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus e. V.
Das Sauerland verfügt über die beste Freizeitinfrastruktur aller Deutschen Mittelgebirge (ohne Investitionsstau) und ist nach dem Schwarzwald übernachtungstechnisch die Nr. 2 in Deutschland. Das 36 Millionen Tagesbesucher kaum Geld da lassen, ist ebenso totaler Quatsch, es sei denn, das 1,7 Milliarden Euro Tourismus-Umsatz kein Geld sind.
Der Rothaarsteig hat mittlerweile sogar den Rennsteig als meistbegangener Wanderweg in Deutschland abgelöst. Das Skiliftkarussell Winterberg ist (sofern die Saison schneebedingt nicht total mies läuft) das Skigebiet Nr. 1 in Deutschland, was die Ersteintritte angeht. Da können Gapa und Oberstdorf nicht mithalten (In O-dorf darf man "das Höchste" nicht insgesamt werten, sondern muss die einzelnen Skigebiete differenzieren)
Nachlesen könnt ihr das teilweise hier - alle Details finden sich in der Studie, die jedoch nicht im Internet veröffentlicht ist:
http://www.dwif.de/news-events/news/ite ... -2015.html
Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen
Verfasst: 19.09.2016 - 22:01
von schmidti
Also ich lese hier zwar dauerhaft mit, um mich an Diskussionen zu beteiligen bin ich bisher aber eigentlich noch zu sehr mit meinem "Sommerhobby" beschäftigt gewesen, aber wenn Du meinst ich hätte überhaupt keine Ahnung vom Tourismus im Sauerland, bin ich gerne bereit da einige Dinge richtig zu stellen.
ThomasK's Beitrag habe ich ja klar widersprochen, deswegen gehe ich da jetzt nicht weiter drauf ein.
Zunächst mal habe ich mich in meinem damaligen Beitrag auf die Rolle und die Bedeutung des Tourismus im GESAMTEN Sauerland bezogen, und das ist weit mehr als nur das Rothaargebirge. Mir ist bewusst, dass Du eine Ferienwohnung in Willingen besitzt, weshalb ich gleichzeitig auch bezweifle, dass du Dich jenseits des besagten Rothaargebirges wirklich auskennst. Ich im Gegensatz habe bis letzten Freitag genau dort, nämlich in Meinerzhagen gewohnt, auch das gehört zum Sauerland. Die Stadt hat 20.000 Einwohner und zwei kleine Hotels, dass der Tourismus hier keine konstant hohe Bedeutung haben kann, sollte also klar sein. Ich schreibe aus gutem Grunde nicht konstant hoch, weil es an schönen warmen Wochendtagen an den Talsperren und Seen außerhalb des Ortes und schönen kalten Tagen auf der Nordhelle schon voll werden kann. Damit lassen diese TAGEStouristen aber nur in bestimmten Branchen ihr eher weniges Geld. Dazu gehören bspw. die Schiffahrt auf dem Biggesee, Tretbootverleihe, usw. und eben die angrenzenden Gaststätten. Denen würde es ohne die Tagestouristen zweifellos schlechter gehen, nur unterm Strich ist das eben nur ein Bruchteil der Bevölkerung, der wirklich am Tourismus hängt.
Dieses Szenario gilt nun in erster Linie für den Tourismus im Märkischen Kreis - dass der Tourismus im Hochsauerlandkreis eine (im Winter noch viel) größere Rolle spielt, will ich gar bezweifeln und ist auch Fakt. Ich könnte auch noch mehr schreiben, aber ich denke das reicht erstmal um einiges aus Deinem Post wieder gerade zu rücken.