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Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 20.07.2020 - 19:41
von gfm49
TPD hat geschrieben: 20.07.2020 - 19:25Denke dadurch werden die Passagierzahlen noch stärker einbrechen. Denn wer geht so schon gerne freiwillig mit Maske auf ein Schiff?
Wenn ich mir das Foto ansehe, gehe ich auch nicht auf das Schiff - aber nicht wegen der Maske, sondern wegen der Enge des "Beisammenseins". Wo ist da die angebliche Halbierung der Passagiere?

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 20.07.2020 - 20:25
von icedtea
TPD hat geschrieben: 20.07.2020 - 19:25
Ja, wir haben in der Hochsaison die wunderbaren Schaufelraddampfer am Genfer See noch nie so leer erlebt. Hoffentlich hat das auf den zukünftigen Betrieb keine negativen Auswirkungen....
Und seit Mitte Juli gilt im öffentlichen Verkehr eine Maskenpflicht. Und dies betrifft auch die Schifffahrt inklusive Aussendecks!
Denke dadurch werden die Passagierzahlen noch stärker einbrechen. Denn wer geht so schon gerne freiwillig mit Maske auf ein Schiff?

https://www.bernerzeitung.ch/maskenpfli ... 2838004518
Außendeck mit Maske kann ich zumindest für die Schweizer Bodenseeschifffahrt nicht bestätigen :wink:
Innen hilft Konsumation; geht schon 8)
Bei uns war es auch nicht eng.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 05.10.2020 - 16:39
von Mt. Cervino
Touristen zog es aufs Land
Das sind die Gewinner und Verlierer der Sommerferien
Die Schweizer Hotels haben auch im Sommermonat August weniger Übernachtungen verzeichnet.
Die höhere Nachfrage von Schweizer Gästen konnte dabei den starken Rückgang bei ausländischen Touristen erneut nicht kompensieren. Und doch gab es Gewinner.
https://www.blick.ch/wirtschaft/tourist ... 28381.html

Auch wenn es hier um die Sommersaison geht. Das erwartete ist eingetroffen: Die fehlenden Gäste aus dem Ausland können nicht annähernd durch einheimische Touristen kompensiert werden.
Gegenüber dem Vorjahr gingen die Übernachtungen im August um 28,1 Prozent auf 3,2 Millionen zurück, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Im Juli hatte das BFS nur 3,4 Millionen Logiernächte gezählt, im Juni waren es noch 1,4 Millionen gewesen.
Mehr als zwei Drittel der August-Gäste kam dabei aus der Schweiz.
Ich fürchte das wird im Winter nicht besser wenn sich nicht grundlegend etwas an der aktuellen Lage ändert.
Seit Anfang Jahr kumuliert sich die Anzahl Übernachtungen damit auf 16,5 Millionen Übernachtungen. Das sind 40,9 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Damit hat die Schweizer Hotellerie von Januar bis August 11,4 Millionen Übernachtungen verloren.
Wäre mal interessant zu sehen wie sich dazu im Vergleich AT geschlagen hat.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 05.10.2020 - 19:13
von Wurzelsepp
Wobei man schon anschauen muss, wer in erster Linie verloren hat (auf Kantonsebene):
- Genf (68%)
- Zürich (67%)
- Basel-Stadt (50%)
- Zug (42%)
- Obwalden (40%)
Im Falle von Genf dürfte ein Grossteil mit der UNO und anderen internationalen Organisationen zusammenhängen, Zürich, Basel und Zug (und auch Genf natürlich) werden in erster Linie vom Wegfall der Geschäftsreisenden betroffen sein... also kaum die "typischen" Touristen, die einfach etwas Ferien in der CH machen.

Gewinner sind übrigens die eher ländlichen Kantone Jura, Appenzell, Neuenburg und Thurgau.

Im Winter dürfte es wohl nicht so viel anders sein: Die Städte leiden weiterhin durch den Wegfall von Geschäftsreisenden, Messen und Kongressen... wie es in den Skigebieten aussehen wird, ist mMn völlig offen, viel hängt von Deutschland (und natürlich Österreich) ab. Wer ist auf der Risikoliste des RKI? Bleibt zB Tirol drauf und Graubünden weiterhin nicht, so kann es plötzlich mehr deutsche Wintertouristen in Graubünden haben.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 05.10.2020 - 22:11
von icedtea
Nein, bitte nicht mehr Deutsche in Graubünden :wink:
Bitte ganz normale Verteilung und offene Skigebiete und keine Reisebeschränkungen in den ganzen Alpen :ja:

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 06.10.2020 - 21:11
von scratch
Also wir hatten das Gefühl, dass Ende August im Engadin schon etwas mehr Touristen unterwegs waren als ein Jahr vorher. Auch das Hotel, in dem wir waren, war sehr gut gebucht, was uns auch das Hotel selber bestätigte. Dass die Städte dagegen Besucherrückgang hatten, verwundert natürlich weniger. Ich hoffe aber auch, dass die Leute spätestens nä. Jahr wieder die Städte besuchen wollen/können, damit die Berge wieder etwas weniger überrannt werden :D

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 07.10.2020 - 00:10
von Wurzelsepp
Hier sieht man übrigens die Zahlen auf Gemeindeebene: https://www.watson.ch/schweiz/coronavir ... -verlierer

Verloren haben ganz klar die Städte, sowie die klassischen Destinationen der ausländischen und speziell asiatischen Gäste, also zB Verbier, Interlaken, Davos, Grindelwald oder auch Zermatt. Gewonnen, haben vA die Gemeinden in den Tessiner und Bündner Bergen sowie der Jura.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 07.10.2020 - 11:10
von Mt. Cervino
Wurzelsepp hat geschrieben: 07.10.2020 - 00:10 Hier sieht man übrigens die Zahlen auf Gemeindeebene: https://www.watson.ch/schweiz/coronavir ... -verlierer
Sehr interessant.

Zermatt überrascht mich dabei mit -34,1 Prozent bei den Sommerübernachtungen am stärksten.
Hatte nicht gestern jemand im AF irgendwo gepostet, dass ein Zermatter Hotelier erzählt hätte, das sie einen Rekordsommer gehabt hätten?

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 07.10.2020 - 12:42
von eMGee
Muss ja nicht zwingend ein Widerspruch sein. Die Aussage bezog sich vielleicht nur auf ein Hotel und nicht auf die Destination?

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 07.10.2020 - 20:19
von scratch
Danke, sehr interessant.
Also war unser Gefühl für Pontresina schon richtig, mit einer Zunahme von 16,6%. Davos überrascht mich dagegen etwas, weil da angeblich auch einiges los war. Hat sich wohl etwas auf die Berge verschoben und weniger Stadtbesucher.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 07.10.2020 - 20:24
von hch
scratch hat geschrieben: 07.10.2020 - 20:19 Danke, sehr interessant.
Also war unser Gefühl für Pontresina schon richtig, mit einer Zunahme von 16,6%. Davos überrascht mich dagegen etwas, weil da angeblich auch einiges los war. Hat sich wohl etwas auf die Berge verschoben und weniger Stadtbesucher.
Davos dürfte in normalen Jahren einen nicht unerheblichen Anteil von Kongressbesuchern an den Gästezahlen haben, die dieses Jahr seit mindestens März natürlich komplett wegfallen.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 09.10.2020 - 20:12
von icedtea
Wir waren heute mal wieder in der Schweiz unterwegs, am Pizol (Bericht aus dem Schnee folgt noch :wink: ) .

Mir ist erneut sehr positiv aufgefallen, wie freundlich sowohl Lift- als auch Servicepersonal auf der Hütte waren. Das deckt sich weitgehend mit den Erfahrungen aus Laax im Januar. Da kann sich vor allem DE doch eine Scheibe abschneiden :ja:

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 10.10.2020 - 09:15
von ski-chrigel
Nun werde ich doch etwas pessimistisch bezüglich wirtschaftlich guter Wintersaison. Für Deutsche Skifahrer scheinen die Schweizer Skigebiete nun auch nicht mehr ohne Einschränkungen zu erreichen sein. Alleine mit dem Heimmarkt wird es schwierig.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 15.10.2020 - 12:45
von Basalt
Es wird wohl im kommenden Winter ähnlich laufen wie schon im vergangenen Sommer: Deutlich weniger Gäste aus dem Ausland (inkl. Deutschland), dafür mehr Schweizer, die nicht für Wintersport, Strandferien etc. ins Ausland reisen und statt dessen im Inland Ferien buchen bzw. Wintersport treiben. Dieser Doppeleffekt dürfte zu einem teilweisen Trade-Off in der Besucherbilanz führen. Destinationen mit einem traditionell hohen ausländischen Gästeanteil werden allerdings wie schon im Sommer eher in die Röhre schauen, Orte mit einer starken Basis an schweizer Gästen könnten bei den momentanen COVID-19-Rahmenbedingungen punktuell gar wieder von der Pandemie profitieren, solide Schnee- und Witterungsverhältnisse natürlich vorausgesetzt.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 19.10.2020 - 17:24
von Mt. Cervino
Wenn ich mir die Entwicklung in der Schweiz in den letzten Tagen anschaue muss ich euch recht geben. Ich hatte lange gehofft das es so nicht kommt.
Aber Jodelevent, ein zu lascher Umgang bzgl. pandemieeinschränkender Maßnahmen in Kombination mit dem föderalen Kantönligeist in der Schweiz haben sich leider als kein all zu guter Mix erwiesen, die Infektionszahlen niedrig zu halten.
Skigebiete in der Corona-Krise -
Tirol im Seich, Graubünden im Hoch
Wie sich die Skigebiete in Österreich und der Schweiz auf die kommende Wintersaison vorbereiten
https://www.zeit.de/2020/43/skigebiete- ... gle.com%2F

Ob man nur 5 Tage nachdem der Artikel erschienen ist, im Büdnerland immer noch so entspannt ist? Ich glaube kaum. Wahrscheinlich macht sich nun leider die gleiche Panik breit, die sich in AT schon vor 2 Woche verbreitet hat.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 19.10.2020 - 21:57
von ski-chrigel
Wenn ich gestern und heute hier in Tirol so sehe, was auf den Gletschern los ist, ist die Panik der Bergbahnbetreiber irgendwie nicht mehr ganz so angebracht: viewtopic.php?p=5287115&sid=70de547da7e ... 0#p5287115

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 27.10.2020 - 10:55
von Mt. Cervino
Schwarzes Jahr für Hotels und Feriendestinationen
Schweizer Tourismus verliert wegen Corona über 10 Milliarden Franken
https://www.blick.ch/wirtschaft/gaeste- ... 64439.html
Wegen steigenden Infektionszahlen und Reisebeschränkungen rechnen die Ökonomen der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH damit, dass die Übernachtungszahlen europäischer Touristen diese Wintersaison ein Drittel unter dem Vorjahr liegen. Die Gäste aus Fernmärkten wie China und USA dürften diesen Winter weitgehend ausbleiben, wie die KOF zu ihrer Prognose am Dienstag mitteilte. Dadurch sinken die Logiernächte in der Wintersaison um rund 30 Prozent gegenüber 2019.

Gleichzeitig warnt KOF-Ökonom Jan-Egbert Sturm (51): «Leider wird unser negatives Alternativszenario immer wahrscheinlicher – mit der Pandemie, die sich deutlich heftiger zurückmeldet und grossen Einschränkungen von Sektoren.» In diesem Szenario brächen die Logiernächte in der Wintersaison um die Hälfte des Vorkrisenniveaus ein.
Und diese Prognosen scheinen mir nach der aktuellen Entwicklung noch reichlich optimistisch. Auch ein (fast) kompletter Ausfall der Ski-/Wintersaison ist nicht mehr ganz abwegig.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 27.10.2020 - 13:09
von Wurzelsepp
Es werden die ausländischen Gäste fehlen, wie es mit den schweizer Gästen aussieht, wird man sehen... darum sind 50% wohl nicht so unrealistisch.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 23.11.2020 - 18:28
von Mt. Cervino
Nächste düstere Prognose für den Winter in der Schweiz. Auch wenn die Schweiz aktuell das einzige Alpenland ist, in dem man skifahren kann, und es so aussieht, als ob die Skigebiete auch dauerhaft offen bleiben würden, während die Weihnachtssaison der umliegenden Skiländer mehr und mehr ungewiss ist, ist die Buchungslage schlecht:
Wintersaison vor Coronaflaute -
Deutlich weniger Buchungen für Schweizer Berggebiete


- Die Corona-Pandemie macht auch vor der Wintersaison des Schweizer Tourismus nicht halt.
- Per Ende Oktober lag der Buchungsstand für die Weihnachtsferien in den Berggebieten rund 19 Prozent hinter den Werten von 2019 zurück, wie eine Umfrage des Branchenverbands «Schweiz Tourismus» zeigt.
- Für die zeitlich noch etwas weiter entfernten Sportferien trafen gar 28 Prozent weniger Buchungen ein als noch im Vorjahr.
https://www.srf.ch/news/schweiz/winters ... erggebiete

https://www.blick.ch/wirtschaft/tourism ... 09553.html

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 23.11.2020 - 19:37
von Wurzelsepp
Wobei das sehr schnell ändern kann: Aktuell gibt es als Durchschnittsbürger absolut keinen Grund, schon jetzt zu buchen! Neben den üblichen Gründen wie zB Schneelage kommt dieses Jahr noch Corona dazu: Hier geht es nicht so sehr um "offen oder nicht", sondern viel eher die Marktlage. Es ist klar, dass es auch kurzfristig noch viele gute Unterkünfte geben wird (so lange die Reisewarnung von De aus besteht), warum soll ich da schon jetzt für den Februar buchen? Das kann ich dann im Januar immer noch machen, wenn klarer ist, ob es eher das Unterwallis oder das Engadin sein soll... rein schneemässig gesehen. Dann weiss ich auch, ob das nahe Ausland auch offen und attraktiv ist, momentan ist ja da wirklich noch keine Prognose möglich.

Natürlich wird es einen Rückgang geben, sogar einen ziemlich heftigen... aber er wird längst nicht alle Destinationen gleich treffen und vermutlich etwas weniger schlimm als aktuell prognostiziert.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 24.11.2020 - 14:18
von ski-chrigel
Ich bin eigentlich positiv überrascht, dass es nur 19% weniger sind. Hätte viel mehr erwartet, da ich dachte, dass so ziemlich jeder abwartet und kurzfristig reagiert. Offenbar nicht.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 24.11.2020 - 15:17
von waikiki83
Wurzelsepp hat geschrieben: 23.11.2020 - 19:37 Wobei das sehr schnell ändern kann: Aktuell gibt es als Durchschnittsbürger absolut keinen Grund, schon jetzt zu buchen! Neben den üblichen Gründen wie zB Schneelage kommt dieses Jahr noch Corona dazu: Hier geht es nicht so sehr um "offen oder nicht", sondern viel eher die Marktlage. Es ist klar, dass es auch kurzfristig noch viele gute Unterkünfte geben wird (so lange die Reisewarnung von De aus besteht), warum soll ich da schon jetzt für den Februar buchen? Das kann ich dann im Januar immer noch machen, wenn klarer ist, ob es eher das Unterwallis oder das Engadin sein soll... rein schneemässig gesehen. Dann weiss ich auch, ob das nahe Ausland auch offen und attraktiv ist, momentan ist ja da wirklich noch keine Prognose möglich.

Natürlich wird es einen Rückgang geben, sogar einen ziemlich heftigen... aber er wird längst nicht alle Destinationen gleich treffen und vermutlich etwas weniger schlimm als aktuell prognostiziert.
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich warte jetzt mal Anfang Dezember ab, ob Österreich aufmacht und wir hinfahren können, wenn das nicht der Fall ist, dann schaue ich, ob ich was in der Schweiz finde (und bis dahin wird es dann hoffentlich etwas winterlicher sein) und eventuell dann auch den Top4-Skipass kaufen. Aber ich finde planen im Moment so unglaublich schwierig und das geht wohl allen so

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 24.11.2020 - 17:20
von TPD
Wenn ich gestern und heute hier in Tirol so sehe, was auf den Gletschern los ist, ist die Panik der Bergbahnbetreiber irgendwie nicht mehr ganz so angebracht:
Naja...
Ich denke die Behörden sehen diese Bilder auch. Und wenn man jetzt schon im November die Abstände nicht einhalten kann, wie soll dies dann über das Neujahr funktionieren???
Zudem gibt es genügend Lifte wo der Raum zum anstehen beschränkt ist. Da wird man auch mit Absperrbändern die Schlange nicht künstlich in die Länge ziehen können.
Somit ist ein Lockdown in den Skigebieten über die Weihnachtstage durchaus ein realistisches Szenario.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 24.11.2020 - 21:08
von Wurzelsepp
Glaube ich persönlich nicht. Erstens werden immer noch die ausländischen Gäste fehlen, das sind je nach Ort doch erhebliche Anteile. Zweitens wird der Bundesrat angesichts sinkender Zahlen kaum Verschärfungen verkünden (eher Lockerungen, aber auch davon gehe ich im Moment nicht aus) und die Kantone werden sich da kaum einigen können und wollen, und dann passiert wohl nichts. Es wird kaum das Wallis verkünden, dass sie alles schliessen und daraufhin die Gäste einfach ins Berner Oberland oder nach Graubünden fahren. Gerade in den relevanten Kantonen (Wallis und Graubünden, Bern schon deutlich weniger) ist der Tourismus so wichtig und die Lobbyarbeit so stark, dass die kaum von sich aus vorpreschen werden.

Für eine Schliessung müssten wohl (mMn) ziemlich üble Missachtung der Schutzkonzepte und ein paar Massenansteckungen passieren, damit der Bund auch reagiert.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 28.12.2020 - 20:04
von Wahlzermatter
Weniger Skifahrer an Weihnachten: Warum die Skigebiete es trotzdem nicht bereuen, geöffnet zu haben :

Kurzfassung: Zermatt behauptet ein Minus von nur 15% im Verlgeich zum Vorjahr, Arosa-Lenzerheide dagegen von 50%, Gstaad ist irgendwo dazwischen. Jedoch alle Skigebietsbetreiber sind zufrieden.

https://www.nzz.ch/wirtschaft/ski-touri ... ld.1593983