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"Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

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bln
Massada (5m)
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von bln »

Petz hat geschrieben: Das Einschreiten der EU hatte aber in dem Falle nichts mit Diskriminierung zu tun (weil ja kein Bürger bevorzugt wurde wenn er im Ausland telefonierte und das alle gleichermaßen traf) sondern nur mit der absolut unverschämten und technisch durch nichts begründbaren Höhe der Roaminggebühren mit denen die Kunden gnadenlos abgezockt wurden. Dasselbe galt ja auch vor der zwangsweisen Einführung der EU - Standardbanküberweisungen im Auslandszahlungsverkehr.
Diskrimierung ist nicht kompensierbar. Also nur weil alle gleichermaßen diskriminiert wurden (was bei den Roaminggebühren nicht mal stimmt, weil je nach nationalem Tarifgefüge unterschiedlich hoch abgeschöpft wurde), hebt sich der Diskriminierungstatbestand nicht auf. Wenn man einfach mal ein paar Hintergrundartikel zu dem Thema googelt, findet man schnell heraus, dass es genau der Diskriminierungstatbestand ist, der das Eingreifen der EU gegen die Roaminggebühren... und gegen Auslands-Überweisungsgebühren... und gegen Preisunterschiede bei Mietwagenanbietern ja nach Land aus dem man bucht... und und und... erlaubt.
freerider13 hat geschrieben: Du berücksichtigst hier nur die relativ begrenzte Arbeitnehmersicht. Aus Arbeitgebersicht ist nichts gesunken, die Lohnnebenkosten lässt du außer Acht. Nebenbei auch ein typisch gewerkschaftlich-populistisches Konzept wenn mal die Werbekeule geschwungen werden muss. So lassen sich die Massen leicht mobilisieren. Ist aber halt leider Fernab jeglicher Realität...
Ok, man kann auch den einen Schritt weiterdenken, aber ich erkläre es gerne... Für das Unternehmen ist Arbeit (in Form von durch Arbeitnehmern geleisteten Arbeitsstunden) eine Ressource, die es einkaufen muss. dafür gibt es einen Preis, den Arbeitslohn. Einkommen erzielt der Bergbahnbetreiber, indem er Skipässe verkauft (und vielleicht noch Nahrung, Spotartikel, usw.). Wenn er die Preise der von ihm verkauften Dienstleistungen/Produkte erhöht, was die Bergbahnen Jahr für Jahr tun, hat er ein höheres Einkommen. Liegt diese Steigerung über der Inflationsrate, hat das Unternehmen einen realen Kaufkraftgewinn erzielt. Bei einem unterstellten durchschnittlichen Skipasspreis von 40 € und einer Steigerung von 1 € pro Jahr (beides näherungsweise realistische aber konservative Schätzungen zu Ungunsten dieses Argumentes) beträgt die Preissteigerung p.a. 2,5%. Die Inflationsrate in der Eurozone lag in den letzten beiden Jahren durchweg deutlich niedriger. Gleichzeitig wird der Einkauf der Ressource Arbeit bei Lohnabschlüssen unterhalb der Inflationsrate (Reallohnverlust) für den Arbeitgeber billiger. Er erzielt somit auch summarisch einen Vorteil.

Dass das noch lange nicht heißen muss, dass am Ende mehr Geld in der Kasse ist, sollte wohl klar sein. Denn es gibt genügend andere Kostenpositionen, die eine Mögliche Ersparnis oder Ertragssteigerung direkt wieder kompensieren können. Aber das ursprüngliche Argument deinerseits, dass nie irgendetwas billiger würde, bzw. die Kosten der Bergbahnen immer steigen würden, stimmt einfach nicht (auf das Thema Energiekosten für Großkunden bist du ja gar nicht erst eingegangen).

freerider13 hat geschrieben: Da will ich mal sehen wie du das nachweist. In der Theorie war der Sozialismus auch etwas phantastisches. Die Realität in der heutigen EU: Durchsetzung von imaginären Rechtsprinzipien durch einen riesigen Bürokratieapparat fernab jeglicher Realität. Die EU- Banane oder die genormte Gurke lassen Grüßen. Hat ja alles so wunderbar funktioniert, oder?
Die einzigen Nutznießer sind Beamte und Politiker, die auf Europaebene die Bleistifte von einer Ecke Ihres Schreibtisches zur anderen schieben. Deren Pensionsansprüche sind gesichert. Auf Kosten aller Steuerzahler in Europa - egal ob in D,AT,GR, PL, oder BG.

Wenn dir das so recht ist und alles prima - ja klasse! TTIP findest du sicher auch fantastisch und bei Unilever und Monsanto bist du der beste Kunde - schließlich gibt es keine bessere Qualität auf dieser Erde, ne?

Prost Mahlzeit.

Jan
Hm... Pauschales Bürokratie und Brüssel-Bashing und persönliche Unterstellungen... Tolle Argumente!!

Ich kann dich beruhigen, ich sehe viele Dinge sehr kritisch (weil du es ansprichst auch insbesondere TTIP) aber ich sehe sie auch differenziert. Schwarz weiß gibt es in entwickelten Demokratien nicht und erst recht nicht in suprademokratischen Institutionen wie der EU. Es geht immer um Kompromisse. Deswegen ist pauschales Bashing a la Bananenkrümmung einfach Unwissen oder Ignoranz. Wenn du Studien zur Wohlstandsentwicklung in Europa haben möchtest, empfehle ich google.

Nur noch ein Beispiel, weil es jeder Bergbahnenthusiast hier im Forum ständig vor Augen hat, auch wenn man es nicht sieht (oder sehen will): Die freundlichen Beschäftigten in Berghütten, Bergbahnrestaurants, Beherbergungsbetrieben und sonstigen touristischen Einrichtungen in den Alpen (insb. Österreich) kommen bekanntlich zu großen Anteilen aus Ländern wie Polen, Tschechien, etc. ... oder dem Osten Deutschlands. Sie alle profitieren persönlich von einem Abbau von Diskrimierung durch die EU, nämlich der Liberalisierung der vormals abgeschotteten nationalen Arbeitmärkte (auch Arbeitnehmerfreizügigkeit genannt). Und wer profitiert mindestens ebenso davon??? Richtig, die Bergbahnbetreiber. Warum, dürfte wohl klar sein...

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chr
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von chr »

freerider13 hat geschrieben:Durch eine Klage gegen Einheimischenpreise steigt höchstens der Unbill der einheimischen Bevölkerung auf die - ach so klugen - Möchtegern-Sparertouristen, die die Preiserhöhung verursacht haben. Vergiftet ziemlich das Klima.
Na bravo, das bedeutet also, dass jemand, der benachteiligt wird, sich nicht darüber aufregen soll, weil sonst jene, die bisher bevorzugt wurden, sich dann im Falle einer Gleichstellung aufregen würden. :rolleyes: :rolleyes: Das Klima ist bereits durch Einheimischen-Tarife vergiftet.

Außerdem geht es nicht um Möchtegern-Sparertouristen. Für die ist der Schisport ohnehin zu teuer. Da kommt es auf ein paar Prozent Ermäßigung beim Schipass nicht an.
Es geht schlicht und einfach darum, dass man wilkürlich diskriminiert oder bevorzugt wird, je nach dem welche Postleitzahl am Meldezettel steht.
So etwas hat in einem zivilisierten Europa einfach nichts mehr verloren.
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ski-chrigel
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ski-chrigel »

chr hat geschrieben:
freerider13 hat geschrieben:Durch eine Klage gegen Einheimischenpreise steigt höchstens der Unbill der einheimischen Bevölkerung auf die - ach so klugen - Möchtegern-Sparertouristen, die die Preiserhöhung verursacht haben. Vergiftet ziemlich das Klima.
Na bravo, das bedeutet also, dass jemand, der benachteiligt wird, sich nicht darüber aufregen soll, weil sonst jene, die bisher bevorzugt wurden, sich dann im Falle einer Gleichstellung aufregen würden. :rolleyes: :rolleyes: Das Klima ist bereits durch Einheimischen-Tarife vergiftet.

Außerdem geht es nicht um Möchtegern-Sparertouristen. Für die ist der Schisport ohnehin zu teuer. Da kommt es auf ein paar Prozent Ermäßigung beim Schipass nicht an.
Es geht schlicht und einfach darum, dass man wilkürlich diskriminiert oder bevorzugt wird, je nach dem welche Postleitzahl am Meldezettel steht.
So etwas hat in einem zivilisierten Europa einfach nichts mehr verloren.
Aus Schweizer Sicht einfach nur Bullshit, was Du da schreibst. Einheimischtarife haben hier in den allermeisten Fällen gute Gründe, wie zB. Überfahrrechte, Beteiligungen, Verträge uvm der Gemeinden.
Ich glaub ich muss mich aus dieser Diskussion ausklinken. Ich rege mich zu sehr auf, dass es so viel Missgunst gibt, es könnte ja einer günstiger fahren... Auf der Welt gibt es definitiv grössere Ungerechtigkeiten als diese Peanuts...
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von chr »

ski-chrigel hat geschrieben:Ich rege mich zu sehr auf, dass es so viel Missgunst gibt, es könnte ja einer günstiger fahren...
Offensichtlich hast Du meinen Post nicht vollständig gelesen, denn
chr hat geschrieben:...Da kommt es auf ein paar Prozent Ermäßigung beim Schipass nicht an....
ski-chrigel hat geschrieben: Auf der Welt gibt es definitiv grössere Ungerechtigkeiten als diese Peanuts...
Da stimme ich mit Dir 100% überein, aber um die geht es in diesem Thread nicht
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von IQ130 »

Guten Morgen,

Wie gesagt, es geht nicht darum den Tirolern die Vergünstigung weg zu nehmen, es geht darum, das wir innerhalb der EU
gleichbehandelt werden. Da sind die Einheimischentarife ein erster Ansatzpunkt. Ich fahre viel Ski im Winter, warum nicht zu den gleichen Tarifen wie die Tiroler? (Freizeit Card / Tirol Regio Card)

Was ich nicht verstehe, bei der deutschen PKW Maut gibt es EU weit einen Aufschrei, das es eine Diekriminierung gegen über Ausländern ist und bei den Einheimischentarifen soll es rechtens sein?

Ich habe gestern die zuständige Bezirkshauptmannschaft und das Europäische Verbraucherzentrum darüber informiert und warte nun auf ein Info über das weitere Vorgehen.

Gruß
IQ130
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Theo
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Theo »

Wenn die Postleitzahl auf dem Meldezettel ein willkürlich Diskriminierung sein soll dann empfehle ich dem Schreiber einfach in die Politische Gemeinde zu ziehen wo der Hauptort die Postleitzahl 3792 hat. Wenn er dann noch freiwillig auf den Einheimischenrabatt verzichtet, oder den Rabatt selber ausrechnet, trägt er dann auch noch ein kleines bisschen zur Rettung der Bergbahnen bei.
Viel Spass beim Rechnen
http://www.gstaad.ch/fileadmin/user_upl ... public.pdf
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Werna76 »

IQ130 hat geschrieben:es geht darum, das wir innerhalb der EU gleichbehandelt werden.
Ich möchte bitte auch die Benzinpreise von Bulgarien zahlen, find ich auch total ungerecht hier in AUT mehr zahlen zu müssen als die da unten, nur weil die eine andere Postleitzahl haben. Des weiteren möchte ich bitte auch nicht so viel Steuern auf mein Gehalt haben, hätte gerne den Steuersatz aus dem EU-Land wo es am günstigsten für mich ist. Wir sollen doch alle gleich behandelt werden!
Als nächstes dann bitte warme Eislutscher für alle einfordern!
Hermann ist der Skilehrer für uns alle (Aksel Lund Svindal über Hermann Maier)

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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von j.wayne »

Und ich fordere Kompensation. Ist ja ungerecht das ich locker erst mindestens 300Km in ein gescheites Skigebiet fahren muss und der Einheimische fällt kurz vor Liftöffnung aus der Falle.







Achtung könnte Ironisch gemeint sein :totlach:
freerider13
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von freerider13 »

Nun ja. Leider lässt die Diskussion hier von Seiten der "Gleichtberechtigungsbefürworter" doch etwas sehr an Sachlichkeit vermissen.
Ich möchte nur mal betonen, dass ich seit über 30 Jahren mit "Normalosaisonkarte" im gleichen Gebiet unterwegs bin und den entsprechenden Preis bezahle. Trotz Wohnsitz, Steuern, etc.
Natürlich hätt ich auch gern günstigere Preise - aber das ist halt den Einheimischen vorbehalten. Punkt.

Aber gut, wenn so mancher meint, das jetzt kippen zu müssen...
@IQ130:
Ich hoffe du hast zumindest begriffen, dass du niemals den reduzierten Preis bekommen wirst.
Ich prophezeie dir sogar:
Dieses Jahr ändert sich nix, und im nächsten Jahr wirst du mehr bezahlen.

Und generell:
Rabatte sind in erster Linie eine unternehmerische Entscheidung. Desto weiter sich die öffentliche Hand einmischt und reglementiert, desto geringer wird der Spielraum der Unternehmen.
Teilweise bleibt dann als einziger Ausweg nur noch die Insolvenz - von denen lesen wir ja nicht selten hier. Sollte man vielleicht auch mal im Hinterstübchen haben.

Naja, und ich wünsche mir natürlich, dass man endlich wieder aus der Toilette trinken kann ohne Ausschlag zu kriegen. Wir sind ja beim allgemeinen Wünsch dir was.

Schöne Grüße,
Jan
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noisi
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von noisi »

freerider13 hat geschrieben:Nun ja. Leider lässt die Diskussion hier von Seiten der "Gleichtberechtigungsbefürworter" doch etwas sehr an Sachlichkeit vermissen.
Naja....
Bei allem für und wieder, man darf europäisches Recht in Frage stellen. Fakt ist aber, es gilt.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von freerider13 »

Servus!
noisi hat geschrieben:
freerider13 hat geschrieben:Nun ja. Leider lässt die Diskussion hier von Seiten der "Gleichtberechtigungsbefürworter" doch etwas sehr an Sachlichkeit vermissen.
Naja....
Bei allem für und wieder, man darf europäisches Recht in Frage stellen. Fakt ist aber, es gilt.
Da geb ich dir voll und ganz Recht. Und im europäischen Gedanken ist die Gleichberechtigung einer der höchsten Werte - keine Frage. Und europäisches Recht gilt.

Allerdings geht es nicht nur um das theoretische Konstrukt, sondern auch um die Frage, wie dieses angewendet und durchgesetzt wird. Und hier sehe ich nunmal, dass es massiv hakt. Bei der Umsetzung in die Praxis.

Leider gibt es immer wieder Menschen, denen es im Endeffekt nicht um die Gleichberechtigung an sich geht, sondern die sich schlicht und einfach einen persönlichen finanziellen Vorteil verschaffen wollen. Dazu wird dann hilfsweise leider allzugerne der "Deckmantel der Gleichberechtigung" verwendet, um die persönlichen Ziele zu erreichen. Das Ziel soll durch die hilfsweise Anwendung von Gleichberechtigungsgrundsätzen erreicht werden, und wenns mit der Brechstange ist.
Dies macht aber überhaupt keinen Sinn wenn von vornherein feststeht, dass das Ziel nicht erreicht werden kann.
Dann entsteht nur noch Besserwisserei und eine Loose-Loose Situation. Keiner gewinnt. Alle verlieren.

DAS war nie Sinn des europäischen Gedankens. Zu keiner Minute.

Und bei dieser Einheimischentarifsache sehe ich genau das erfüllt. Darum geht's.

Schöne Grüße,
Jan
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von christopher91 »

IQ130 hat geschrieben:Guten Morgen,

Wie gesagt, es geht nicht darum den Tirolern die Vergünstigung weg zu nehmen, es geht darum, das wir innerhalb der EU
gleichbehandelt werden. Da sind die Einheimischentarife ein erster Ansatzpunkt. Ich fahre viel Ski im Winter, warum nicht zu den gleichen Tarifen wie die Tiroler? (Freizeit Card / Tirol Regio Card)

Was ich nicht verstehe, bei der deutschen PKW Maut gibt es EU weit einen Aufschrei, das es eine Diekriminierung gegen über Ausländern ist und bei den Einheimischentarifen soll es rechtens sein?

Ich habe gestern die zuständige Bezirkshauptmannschaft und das Europäische Verbraucherzentrum darüber informiert und warte nun auf ein Info über das weitere Vorgehen.

Gruß
IQ130
Sorry aber was in deinem Kopf vorgeht ist nicht mehr normal! Wo ist denn Bitte in der EU alles gleich? Es gibt trotzdem andere Länder mit anderen Sitten und Gesetzen und Kosten und das auch normal und gut so! So einen Aufstand wie du zu machen ist lächerlich!
Und dir steht es doch frei dahin zu ziehen wo du den Rabatt bekommst!
Und nen IQ von 130 magst du haben, aber soziale Kompetenzen hast du schonmal Keine! Theoretiker vor dem Herrn.
Zuletzt geändert von christopher91 am 10.09.2015 - 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Pilatus »

Dazu kann ich eine lustige Geschichte erzählen. Ich habe letzten Winter im Zuge meines Studiums für 3 Monate im Engadin ein Praktikum gemacht. Wir waren insgesammt 5 Studenten, drei Schweizer und zwei Deutsche. Die Deutschen mussten sich für die Zeit eine Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz holen. Auf Gemeinde haben sie dann irgend ein Dokument gekriegt mit dem sie bei den Bergbahnen als Einheimische durchgingen. Wir Schweizer die weiterhin zuhause gemeldet waren galten als Auswärtige und mussten den vollen Preis zahlen. So ist es halt :lach:

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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von chr »

Die Geschichte, die ich dazu erzählen kann ist eher traurig und ist auch der Grund, warum ich den Einheimischen-Tarifen so extrem skeptisch gegenüberstehe. Es war in den frühen 90er-Jahren noch vor dem EU-Beitritt Österreichs. Ich stand an der Talstation der Silvretta-Seilbahn in Ischgl bei der Kassa. Vor mir war eine Innsbruckerin, die eine Tageskarte zum Einheimischen-Tarif erwerben wollte. Die Dame an der Kassa entgegnete ihr, dass es diesen Tarif nur für die Bewohner des Paznauntals gäbe. Daraufhin tobte die Innsbruckerin, dass die Preise unverschämt wären, dass sie so viel Geld von die Sc***ß-Pi**ke verlangen könne, aber dass man ihr gefälligst die Ermäßigung zu geben habe. Darufhin hielten die Tiroler doch zusammen und der Tarif wurde ihr ausnahmsweise gewährt.

Mich hat diese Situation gelehrt, dass es zumindest damals in Ischgl nur um das "Mir san Mir und zahlen sollen die Anderen" ging. Oder kann mir jemand sachlich erklären, warum ein Bewohner von Kappl oder See in Ischgl ermäßigt Schifahren durfte und ein Bewohner aus Landeck oder Imst offiziell nicht? Im Gegensatz zu den Gebieten in die die Gemeinden viel Geld stecken wie z. B Gstaad (Danke Theo für den Link) ist die Silvretta-Seilbahn AG meines Wissens nach ein florierendes Unternehmen, das ohne Geld von den Gemeinden auskommt. Ja sogar ganz im Gegenteil die Gemeinden im Paznauntal profitieren vom Ischgler Schigebiet.
Auf dieses Erlebnis bezog sich mein Beitrag von der wilkürlichen Ermäßigung laut Postleitzahl.


Ich bin übrigens selbst im Dienstleistungs-Sektor tätig und behandle alle meine Kunden gleich, egal ob männlich oder weiblich, egal welcher Herkunft oder Religion, völlig bedeutungslos ob schwarz oder weiß oder welche sexuelle Orientierung. Ob sich der Kunde mir gegenüber freundlich oder unfreundlich verhält, ich versuche immer meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen ordentlich zu erledigen und alle werden nach der selben Preisliste bedient.
Umgekehrt möchte ich auch fair behandelt werden, wenn ich eine Dienstleistung in Anpruch nehme. Ich möchte weder bevorzugt noch benachteiligt werden.
Mir ist eine gewisse Gleichbehandlung wichtig. Dabei geht es mir nicht ums Geld, wie mir nach meinem ersten Posting hier unterstellt wurde. Ich würde auch nicht wegen der paar Euro Tarifunterschied auf die Idee kommen zu klagen. Zum Thema Gleichbehandlung gibt es zumindest bei uns in Österreich viel größere Baustellen. So bekommen bei uns immer noch zahlreiche Frauen bei gleicher Arbeit und gleicher Ausbildung weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen...
...und falls mir jetzt noch jemand unterstellt, ich bin den Männern den höheren Verdienst neidig, ...nein ich bin selbst ein Mann.


Ein Problem in unserer Gesellschaft ist, dass Diskriminierung in unseren Köpfen noch nicht wirklich als Unrecht angekommen ist. Das gilt sowohl für das Volk, als auch für die Politik. Nehmen wir als Beispiel dafür die Deutschen Mautpläne. Ziel: Zusätzliche Einnahmen für den Straßenerhalt, zahlen sollen das die Ausländer. Von Beginn an war jedem klar, dass diese Pläne gegen gültiges EU-Recht verstoßen. Aber da es sich ja "Nur" um Diskriminierung der Straßenbenützer aus anderen Mitgliedsstaaten handelt, und das ist ja ohnehin ein Kavalirsdelikt, hat man dann versucht die Pläne zu legalisieren indem man die Maut für alle einführen wollte und den Deutschen das Geld über eine KFZ-Steuersenkung zurückgibt.
Ich könnte mir gut vorstellen dass die Pläne letztendlich in leicht abgeänderter Form durchgehen werden. Vielleicht wird zunächst die Maut eingeführt. Ein halbes Jahr später wird dann im Zuge einer Steuerreform die KFZ-Steuer gesenkt, möglicherweise um einen anderen Betrag als die Mautkosten. So können dann die Rechtsexperten in Brüssel möglicherweise keinen Zusammenhang nachweisen und die Maut ist legitim.

Und jetzt die große Frage. Handelt es sich dann bei diesem Ergebnis um Diskriminierung oder nicht.
Einerseits wäre dann das Ziel erreicht dass die Maut größtenteils von den ausländischen KFZ-Lenkern bezahlt wird, andererseits hätte die EU das Ergebnis abgesegnet.
Ich behaupte jetzt provokant, dass dennoch Diskriminierung stattfindet.
Schließlich bleibt ein Einbrecher, wenn er die Tat tatsächlich begangen hat auch dann ein Einbrecher, wenn die Justiz ihm die Tat nicht nachweisen kann.

Und bevor ich jetzt noch mehr vom Hundertsten ins Tausendste komme fahre ich noch zur bulgarischen Tankstelle, denn im Gegensatz zu anderen Meinungen zahlen dort alle Kunden gleich viel für den Kraftstoff.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ski-chrigel »

Im Gegensatz zu den Gebieten in die die Gemeinden viel Geld stecken wie z. B Gstaad (Danke Theo für den Link) ist die Silvretta-Seilbahn AG meines Wissens nach ein florierendes Unternehmen, das ohne Geld von den Gemeinden auskommt.
Florierend oder nicht ist nicht entscheidend, wenn Gemeinden Anteile besitzen, Darlehen geben, Verträge haben, Durchfahrtsrechte uvm besitzen. Ich wiederhole mich, aber das wird hier in dieser ach so heer undiskriminierenden Argumentation dauernd geflissentlich übersehen. Konkretes Beispiel: Einwohner aus Chur fahren in Arosa günstiger, weil die Stadt da grössere Alpen besitzt.
Und den Paznauntalern mag ich es ebenfalls gönnen, in Ischgl günstiger zu fahren!
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2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
2018/19:129Tg:22xLaax,19xKlewen,16xDolo,15xA’matt,12xH’tux,8xZ’matt,5xTitlis,4xSöld,3xPitztaler,3xEngadin,3xLHA,3xIschgl,3xStubai,2xGurgl,2xTux,je1xDiverse
2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
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Werna76
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Werna76 »

chr hat geschrieben:Und bevor ich jetzt noch mehr vom Hundertsten ins Tausendste komme fahre ich noch zur bulgarischen Tankstelle, denn im Gegensatz zu anderen Meinungen zahlen dort alle Kunden gleich viel für den Kraftstoff.
Dachte eigentlich die Intention des Postings wäre mit dem Hinweis auf die warmen Eislutscher ausreichend erörtert. Nunja. Die geforderte Gleichbehandlung/EU und so, vielleicht nocheinmal darüber nachdenken, eventuell springt der Funke bezüglich des Zusammenhangs zwischen dem von mir angeführten Zitat und meinem Posting doch noch über. Ob in Bulgarien natürlich alle den gleichen Preis zahlen, war nicht das Thema.
Offtopic.

Zum Thema:
Das unglaublich weltfremde und rein theoretische Zeug das du und IQ130 hier schreiben geht auf keine Kuhhaut, als ob immer alles nach Gesetzen gemacht werden würde und immer alle gleich behandelt werden würden. "Zivilisiertes Europa"... wo ist der *doublefacepalm*-smiley hier? Empfehle aktuell mal Nachrichten zu schaun.

Die Einheimischentarife auch in Ischgl gab es aufgrund von Faktoren die ski-chrigel angeführt hat. Die Menschen dort haben zu Beginn große finanzielle Risiken auf sich genommen und unter anderem über die Einheimischentarife wurde dies dann etwas wieder ausgeglichen. Es profitieren ja auch nicht alle vom Tourismus, manche haben außer viel Verkehr und überteuerte Lebenshaltungskosten nichts davon. Und insbesondere, aber nicht nur, diesen Menschen vergönn ich die billigeren Tarife voll und ganz.

Die Geschichte mit der Dame an der Kassa die du als traurig bezeichnest, "Daraufhin hielten die Tiroler doch zusammen"....... Buuuuuh wie unfair.

Von mir ein 100% Pro den Einheimischentarifen, wem diese Tarife nicht passen der soll woanders hinfahren oder sich eines der maroden Skigebiete in Kärnten kaufen. Dort kann er dann gleiche Preise für alle verlangen und sehen wie weit er damit kommt! Und Nein, ich bin kein Tiroler.
Am Semmering haben osteuropäische Gäste übrigens jahrelang nur einen Bruchteil der normalen Preise zahlen müssen. Hat jeder akzeptiert. Dabei waren die damals noch gar nicht in der EU. :gruebel:
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von IQ130 »

Guten Morgen,

Noch mal von vorne, es geht mir um Einheimischentarife, die öffentlich im Internet beworben werden und für jeden ersichtlich sind. Es geht nicht um Tarife, die erst an den Kassen erfragt werden und die inoffiziell von den Anbietrern gewährt werden. Auch spreche ich nur zwei spezielle Angebote an, das Freizeit Ticket Tirol und die Regio Card Tirol. In diesen beiden Jahreskarten sind auch Hallenbäder, Freibäder, Badeseen, Museen, .... enthalten, die zu einem sehr günstigem Preis nur Tirolern vorenthalten sind.

Wenn ich so den Großteil der Argumentation verfolge, findet es der Großteil gerecht, das eine geltende EU-Richtlinie und das Österreichische Dienstleistungsgesetz gebrochen wird.
Warum an Gesetze halten, wenn Sie zum Nachteil anderer sind. Vielleicht sollten wir in Zukunft unsere Produkte auf unserer Homepage mit zwei verschiedenen Presien ausweisen, einen für Einheimische und einen für alle Auswertigen. Kommt bestimmt gut bei unseren Kunden an. :roll:

In Bayern gibt es bestimmt viele Tarife (nicht nur Bergbahnen!!!) die in Form eines Rahattes auf Nachfrage gewährt werden. Das ist ja auch EU konform, aber es gibt keine Bergbahn, kein Hallenbad, kein Badesee, kein Museum was explizit Einheimischentarife ausschreibt oder im Internet damit wirbt.

Übrigens in Südtirol läuft gerade ein Verfahren der EU gegen dieses Einheimischentarife.

Freue mich auf weitere sachliche Meinungen dazu :mrgreen:

IQ130
Zuletzt geändert von IQ130 am 11.09.2015 - 07:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von noisi »

Irgendwie geht die ganze Diskussion am Thema vorbei.
Es geht hier nicht um gönnen und nicht gönnen (zumindest seh ich das so....), sondern um 1 Produkt und zwei Preise. Ob da irgendjemand irgendwas investiert hat oder was weiß ich ist doch erstmal völlig nebensächlich.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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ski-chrigel
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ski-chrigel »

noisi hat geschrieben:Ob da irgendjemand irgendwas investiert hat oder was weiß ich ist doch erstmal völlig nebensächlich.
Nein, ist eben überhaupt nicht!
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Af »

Hmmm... mal ne andere Frage:

Wenn ich über dir Firma meiner Frau Rabatte bei div. Skigebieten bekomme (die höher sind als die Einheimischenrabatte), ist das dann auch diskriminierend?
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IQ130
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von IQ130 »

Af hat geschrieben:Hmmm... mal ne andere Frage:

Wenn ich über dir Firma meiner Frau Rabatte bei div. Skigebieten bekomme (die höher sind als die Einheimischenrabatte), ist das dann auch diskriminierend?
Nein, das ist keine Diskriminierung.
Nochmal, es geht hier nicht um Rabatte, sondern um ein Dienstleistungsangebot was nur eine bestimmte Personengruppe wahrnehmen kann, weil Sie Einheimische sind.

Was spricht dagegen, wenn die Freizeit Karte oder die Regio Card für alle verfügbar gemacht wird? Alle Dienstleister dieser Karten können doch nur davon profitieren.
(mehr Umsatz, mehr ) Überlegen wir doch mal wieviel auswertige Personen dieses regionale Angebot überhaupt annehmen! Viele hier im Forum haben eh die TSC da diese fast alle Skigebiete
in Tirol abdeckt. (oder andere Saisonkarten)
Diebeiden von mir angesprochenen Karten sind für Familien oder Personen gut, die nicht die Fülle an Skigebieten nutzen, dafür aber auch Schwimmbäder und Museen.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von noisi »

ski-chrigel hat geschrieben:
noisi hat geschrieben:Ob da irgendjemand irgendwas investiert hat oder was weiß ich ist doch erstmal völlig nebensächlich.
Nein, ist eben überhaupt nicht!
Und weshalb nicht?
Mal angenommen eine Stadt/Gemeinde ist an irgendeinem Projekt beteiligt, soll ja vorkommen. Muss es dann zwangsläufig für den betroffenen Steuerzahler eine Ermäßigung geben?
Klar kann man so argumentieren - nur wo hört das dann auf?
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von christopher91 »

IQ130 hat geschrieben:
Af hat geschrieben:Hmmm... mal ne andere Frage:

Wenn ich über dir Firma meiner Frau Rabatte bei div. Skigebieten bekomme (die höher sind als die Einheimischenrabatte), ist das dann auch diskriminierend?
Nein, das ist keine Diskriminierung.
Nochmal, es geht hier nicht um Rabatte, sondern um ein Dienstleistungsangebot was nur eine bestimmte Personengruppe wahrnehmen kann, weil Sie Einheimische sind.

Was spricht dagegen, wenn die Freizeit Karte oder die Regio Card für alle verfügbar gemacht wird? Alle Dienstleister dieser Karten können doch nur davon profitieren.
(mehr Umsatz, mehr ) Überlegen wir doch mal wieviel auswertige Personen dieses regionale Angebot überhaupt annehmen! Viele hier im Forum haben eh die TSC da diese fast alle Skigebiete
in Tirol abdeckt. (oder andere Saisonkarten)
Diebeiden von mir angesprochenen Karten sind für Familien oder Personen gut, die nicht die Fülle an Skigebieten nutzen, dafür aber auch Schwimmbäder und Museen.
Also ist nach deiner Aussage nun die TSC ok, weil sie allen zugänglich ist und der Einheimischentarif nicht offiziell beworben wird und so hättest du es auch gerne bei FT und Regio Card ?
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von AndyGAP »

Mal eine Frage am Rande: Wie finanziert sich denn das Freizeitticket? Rein aus dem Verkaufserlös oder zahlt noch jemand mit (Kommunen, Land etc.)?
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Marvin »

Werna76 hat geschrieben:Von mir ein 100% Pro den Einheimischentarifen, wem diese Tarife nicht passen der soll woanders hinfahren oder sich eines der maroden Skigebiete in Kärnten kaufen.
Wem das EU-Recht nicht passt, der soll kein Mitglied werden. Österreich ist EU-Mitglied, also hat man sich auch dort an EU-Recht zu halten und das verbietet nunmal "Einheimischentarife".

Man kann diskutieren, ob Einheimischentarife erlaubt sein sollten oder nicht. Tatsache ist aber, dass sie verboten sind. Zu schreiben, dass man doch woanders hinfahren solle, wenn einem der praktizierte Rechtsbruch nicht passt ist absurd.

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