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Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 14:43
von Fab
starli hat geschrieben:............Und überhaupt - wieso soll einer, der zwar in Deutschland geboren ist, aber "auf der faulen Haut liegt" und sich vom Sozialsystem durchfüttern lässt, auch nur irgend ein Quantum mehr Rechte haben als ein Wirtschaftsflüchtling? Will man letztere ausweisen, sollte man auch gleich erste mit ausweisen.
Oh, Oh - hier fallen alle Schranken!
Du hast aber schon von Staatsbürgerschaft gehört - und dass nach dt. Grundgesetz niemand staatenlos gemacht werden darf?
*
@Hildener
Glaub aktuell hat in D keiner exakte Zahlen die veröffentlicht werden können. Wir bewegen uns alle im Schätzbereich 800.000 + X
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 15:22
von Hildener
Fab hat geschrieben:
@Hildener
Glaub aktuell hat in D keiner exakte Zahlen die veröffentlicht werden können. Wir bewegen uns alle im Schätzbereich 800.000 + X
Bis vor ca. 2 Wochen wurden aber die ungefähren Zugangszahlen für z. B. ein Wochenende oder eine Woche veröffentlicht. Jetzt - nix mehr!
Das man zwischenzeitlich schon nicht mehr weiss, wieviel und vor allem wer an Zuwanderern in Deutschland ist, zeigt die Problematik der Situation. Wir werden schlicht und einfach überrannt, illegale Einreise und illegaler Aufenthalt sind offensichtlich zur Normalität geworden.
Es gibt seriöse Schätzungen, dass sich bis zu 300.000 Menschen illegal in Deutschland aufhalten, von denen man so gut wie nichts weiss.
Und immer dran denken: das ist erst der Anfang! Nächstes Jahr beginnt der Familiennachzug, dann bequem mit dem Flugzeug. Man geht davon aus, dass jeder anerkannte Flüchtling 3-4 Familienangehörige nachholen wird.
Und die Entwicklung in Syrien, Afghanistan und anderen ach so friedlichen Islamisch geprägten Ländern kann ggf. alles das, was wir bisher kennen, in den Schatten stellen.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 15:44
von schimon
wie hier gegen flüchtlinge gehetzt wird, ist unglaublich.
die probleme lassen sich nicht in einem kapitalistischen system lösen, in dem es nur um nationalstaatliche interessen geht.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 16:10
von Bergwanderer
@schimon
Hier wird keine Hetze gegen Flüchtlinge vollzogen!
Der nicht gerade für konservatives Gedankengut stehende "Spiegel" hat zum Thema Flüchtlingszahlen gestern diesen Artikel veröffentlicht:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 58881.html
Auch die "Zeit" berichtet darüber: http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... inisterium
Die FAZ mit einigen interessanten Grafiken: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 67210.html
Da dürfen wir uns doch wohl die Frage stellen "Schaffen wir das" ?
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 16:15
von Hildener
schimon hat geschrieben:wie hier gegen flüchtlinge gehetzt wird, ist unglaublich.
die probleme lassen sich nicht in einem kapitalistischen system lösen, in dem es nur um nationalstaatliche interessen geht.
Wer hetzt denn hier?????????????
Was mich immer fansziniert, sind solche Post´s, egal, wo.
Die kritische, argumentativ geführte Auseinandersetzung mit dem Thema wird in einem Pawlowschen Reflex insbesondere von der Linken Seite, die sonst immer uneingeschränkt auf Meinungsfreiheit besteht, als Hetze bezeichnet.
Schimon, wir schreiben von Tatsachen. Wenn Tatsachen in Deinen Augen Hetze ist, ist dies alleine Dein Problem.
Ansonsten: ein sozialistisches System, egal ob Nationalstaatlich oder als " Internationale ", hat noch nie ein Problem gelöst, sondern nur massive, teils unmenschliche Probleme geschaffen.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 16:27
von Bergwanderer
@Hildener
Es gab aber auch im real existierenden Sozialismus durchaus ..... Momente des Glücks !
https://www.youtube.com/watch?v=lIfj0K1zrmA
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 16:34
von Hildener
@ Bergwanderer
Aber klaro!
Z. B. wenn´s Bananen gab ( Ironie!!!!!! ), aber vor allem den hier https://www.youtube.com/watch?v=51lEkVLg3a4
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 16:37
von kaldini
@Hildener: Moral im Sinne von, vor 70 Jahren wurde "uns" geholfen, nun sind "wir" halt mal dran. Nach dem Krieg hätte man auch sagen können, die Deutschen waren alle Nazis, haben schlimmste Greueltaten gemacht, lasst sie doch versauern (gab ja sogar schon Pläne, alles in einen Agrarstaat umzuwandeln).
Hat man aber nicht gemacht (klar, da war auch eine gehörige Portion Selbstinteresse dabei). Aber warum sollen wir es nicht genauso machen? Den Leuten jetzt hier helfen, aber wenn Syrien (möglichst bald!) wieder Frieden und Sicher ist, sollten sie auch wieder zurück gebracht werden. In 5 oder 10 Jahren werden sich die Flüchtlinge aber schon eingelebt haben, da kann ichs dann schon verstehen, dass dann keiner mehr zurück will.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 17:34
von Fab
Es ist ja nicht so dass ich die Bedenken u. Sorgen einiger Vorposter (Stäntn, Miki, Hildener, Starli) nicht grundsätzlich teile.
Ja der Zustrom ist unkontrolliert und auch ein wenig unheimlich. Trotzdem muss man auch nicht gleich den Kopf verlieren.
Wenn man mal genauer überlegt sind die schnellen Lösungen "deutsche Grenze dicht machen" nicht praktikabel. Man muss sich die Folgen einer Schließung konkret vor Augen führen. Die Schließung würde die kleinen Staaten südlich der dt. Grenze in ein Tollhaus verwandeln - die Flüchtlinge würden versuchen die dt. Grenzabsperrung zu durchbrechen.
Will wirklich jemand hier dass auf die Flüchtlinge geschossen wird? Ein Massaker anrichten?
Klar kann man die Veräumnisse der Vergangenheit beklagen. Einen Grenzschließung wäre vor ein paar Monaten praktikabel gewesen - zu spät.
Bin auch der Meinung dass D ein deutliches Signal aussenden müsste um den Zustrom zu verlangsamen u. zum Stehen zu bringen.
Wie das aussehen soll weiß ich auch nicht.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 17:58
von Hildener
Fab hat geschrieben:
Will wirklich jemand hier dass auf die Flüchtlinge geschossen wird? Ein Massaker anrichten?
Das will mit Sicherheit niemand ( bis auf ein paar bekloppte Rechte ).
Ich frage mich aber, was passiert eigentlich, wenn Deutschland tatsächlich sagen würde, dass es Niemanden mehr reinlässt?
Werden dann, ähnlich wie teilweise in unseren Südöstlichen Nachbarländern, die Grenzen überrannt?
Ich hoffe, dass es nie zu einer solchen Situation kommt. Damit appelliere ich aber auch an die Zuwanderer, es nicht eskalieren zu lassen.
Beide Seiten müssen Vernunft walten lassen!
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 18:59
von Fab
Ja - genau das würde passieren. Das versuch ich ja vor Augen zu führen. Diese Leute sind seit Wochen unterwegs - haben alles hinter sich gelassen und Tausende von Kilometern auf dem Buckel. Ohne massivste Gewalteinwirkung ist das nicht zu regeln.
Also schlicht versorgen, helfen, durch den Winter bringen. Gleichzeitig den Zustrom abbremsen - auch die anderen EU-Länder müssen den Staaten an der Fluchtroute helfen, alle haben die UN-Flüchtlingscharta unterschrieben.
Falls das nicht passiert kann man die EU in der Pfeife rauchen. Die Folgen sind dann nicht kalkulierbar. Dann wäre Merkels Kalkül nicht aufgegangen und wir hätten vermutlich Schäuble als Kanzler.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 19:27
von SaMiFu
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 23.10.2015 - 20:57
von Fdisk100
Das Problem sind nicht die Kommen , Sondern unsere Politik.
Die Allen suggestiert das bei alles so einfach ist und nur zum Amt gehen gehen brauche um das zu bekommen was ich will. Ohne Arbeit nix geht.
Arbeit werden sie keine finden , ohne das ich Deutsch kann, mit hartz4 kann auf die Dauer kein Mensch überleben
Ich Würde das Genauso Machen wenn ich zuhause keine perspektive habe um das ganze zu Ändern.
Momentan ist es bei uns noch ruhig, was Passiert aber , wenn diese Leute in einem Jahr merken das es bei uns auch nicht besser ist wie daheim
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 00:10
von Bergwanderer
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 00:14
von Martin_D
Gehört eigentlich der Wahlkampfmanager von Edmund Stoiber bei Wahlkampf 2002 auch zu den dummen naiven Gutmenschen oder zur Lügenpresse ?
Seinen aktuellen Kommentar finde ich jedenfalls lesenswert.
http://www.sprengsatz.de/
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 01:01
von Petz
Fab hat geschrieben:Du hast aber schon von Staatsbürgerschaft gehört - und dass nach dt. Grundgesetz niemand staatenlos gemacht werden darf ?
Das Grundgesetz liesse sich in diesem Punkt mit 2/3 - Mehrheit auch ändern und dies sollte meiner Ansicht auch gemacht werden. Die Staatsbürgerschaft wird hier in Österreich leider nur begrifflich "verliehen" aber dies zu einem Faktum zu machen wäre m. E. der richtige Ansatz wenn die u. a. bei wiederholtem schweren Zuwiderhandeln gegen die Menschenrechtscharta, mehrfacher Volksverhetzung, erheblicher Steuerhinterziehung etc., sprich bei Straftaten die rechtskräftige wiederholte Verurteilungen nach sich zogen und die auch eine Schädigung von Mitbürgern zur Folge hatten gerichtlich auch wieder entzogen werden könnte. Und das völlig unabhängig davon ob der betreffende Bürger hier geboren wurde oder die Staatsbürgerschaft nachträglich erhielt.
Ich denke das Fr. Merkel bei ihren früheren Aussagen davon ausging, daß sich andere europäische Staaten (ausgenommen Großbritannien) nicht in dem Ausmass wie aktuell gegen eine europaweite, nach Kriterien wie Wirtschaftskraft und Landesgrösse miteinrechnende Verteilungsqoute der Flüchtliche sträuben. Hier gehörten eindeutig offene und viel deutlichere Worte gesagt und GB würde ich schlicht vor die Alternative stellen entweder die Regeln der EU endlich mal zu akzeptieren und mitzuziehen oder aus EU und auch (fast noch wichtiger) aus dem EWR zu fliegen; es kann nicht sein das man Zoll - und Handelsvorteile ohne Skrupel für sich nutzt aber wenn es um eine nötige Unterstützung anderer EU - Mitglieder geht dann einfach die kalte Schulter zeigt.
Ich bin auch absolut überzeugt davon, daß ein solches Ultimatum Wirkung zeigte denn die EU würde einen Austritt des vereinigten Königreiches mit paar Blessuren überstehen - die englische Wirtschaft hingegen braucht die EU als lebenswichtigen Export - und vor allem Finanzdienstleistungsmarkt und wenn dieser für sie komplett wegbricht sähe die Zukunft dort garantiert ziemlich düster aus.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 04:56
von Sauerland_6_CLD
Fab hat geschrieben:Ja - genau das würde passieren. Das versuch ich ja vor Augen zu führen. Diese Leute sind seit Wochen unterwegs - haben alles hinter sich gelassen und Tausende von Kilometern auf dem Buckel. Ohne massivste Gewalteinwirkung ist das nicht zu regeln.
Also schlicht versorgen, helfen, durch den Winter bringen. Gleichzeitig den Zustrom abbremsen - auch die anderen EU-Länder müssen den Staaten an der Fluchtroute helfen, alle haben die UN-Flüchtlingscharta unterschrieben.
Falls das nicht passiert kann man die EU in der Pfeife rauchen. Die Folgen sind dann nicht kalkulierbar. Dann wäre Merkels Kalkül nicht aufgegangen und wir hätten vermutlich Schäuble als Kanzler.
Nun, genau weil Fab und meine Wenigkeit sich hier schon heftig auseinander gesetzt haben versuche ich es nochmal sachlich und möglichst ohne Emotionen.
Der erste Satz ist schon der Schlüssel und eigentlich hätte es niemals soweit kommen dürfen.
Ohne massive Gewalteinwirkung ist das nicht zu lösen, heißt es da.
100 Prozent meine Meinung.
Dank der vollkommen fehlgeleiteten Politik unserer Kanzlerin stehen wir vor der Alternative die Leute an der Grenze zu erschießen oder aber mangels Unterbringungsmöglichkeit erfrieren zu lassen.
Was aber nicht das einzige Problem ist- schließlich gibt es noch eine heimische Bevölkerung die weder bereit ist Steuererhöhungen noch sonst irgendwelche Nachteile der aktuellen Politik zu akzeptieren.
Humanismus und wirtschaftliche Vernunft sind nunmal Positionen die sich gegenseitig ausschließen.
Und so stehen wir den da und müssen irgendwie eine Lösung finden.
Als erstes muß einmal der Verstand wieder über den Humanismus siegen, dass kann nur bedeuten den Zustrom SOFORT zu unterbinden.
Grenzen zu, jetzt sofort, und mit Panzern.
Die Message muß lauten hier geht nichts mehr, nur dann macht sich auch keiner mehr auf den Weg.
Die Leute die dann vor verschlossenen Türen stehen müssen natürlich irgendwie betreut werden, aber eben auch zurück geschickt werden. Es kann so nicht weiter gehen und es wird auch so nicht weiter gehen.
Ich staune wie belastbar die Deutschen sind.
Die Meinung die bei uns im Dorf vorherrscht poste ich lieber nicht, ich wollte mich ja zurückhalten 
Im übrigen bin ich schon der Meinung das die Vorraussetzungen hierfür längst erfüllt sind, eine Kanzlerin die gegen geltendes Asylrecht verstößt legitimiert offene Gegenwehr:
https://www.bundestag.de/dokumente/text ... _20/214054
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 07:43
von Af
Und was sollen die Panzer bewirken? Die werden nach ein paar Tagen genauso überrannt, wie Gestern die Grenzer in Spielfeld...
Und einen Schießbefehl wird, zum Glück, keiner Ausgeben.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 08:37
von Lord-of-Ski
Neben der Hauptzentrale vom Serveranbieter des Alpinforums wird eine Traglufthalle für 300 Flüchtlinge als Ausweicherstaufnahmeeinrichtung gebaut. Soll bis Ende des Jahres fertig werden.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 08:51
von Af
Erstens ist Ende des Jahres zu spät, zweitens haben die Flüchtlinge da andere Ansprüche, wenn ich das Interview von gestern im Moma richtig gedeutet habe...
Achja: Wo sind denn die 700 Flüchtlinge ausm Kieler Notlager hin verschwunden? Ist das schon bekannt, ausser dass se nimmer da sind?
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 10:20
von Fab
@Petz
Hab leider grad wenig Zeit.
Kurz: Verteilung EU - dann wird sich D anhören dürfen "Weltfremdes Asylrecht, eure Einladung an die Welt usw."
Grndgesetz ändern: Die genannten §en unterlegen dem Ewigkeitsschutz. Einzige ges. Möglichkeit. GG durch eine vom neue Verfassung ersetzen.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 10:43
von Petz
@Fab; kein Problem - man lebt ja nicht nur für AF - Diskussionen...
. Das sich Deutschland Vorwürfe einhandeln wird ist klar andererseits wurde die EU von allen Seiten immer als Wertegemeinschaft beworben und da darf es im Notfall nunmal keine Extrawürste für die Mitglieder geben. Allerdings sehe ich auch die Notwendigkeit jetzt auch jene konsequent und schnell abzuschieben die kein Anrecht auf einen Flüchtlingsstatus haben. Ich teile aber auch die gestern von Lothar De Maiziere auf Phoenix geäußerte Meinung, daß die Notwendigkeit generell beschleunigten Handelns auch eine große Chance für uns bietet da man bestehende Gesetze wie z. B. jene des Baurechtsbereiches auf Praktikabilität abklopfen und modifizieren muß um die Verfahren deutlich zu verkürzen; dies in möglichst allen Bereichen mal mit wirklicher Ambition durchzuziehen wird uns längerfristig auch spürbare Wettbewerbsvorteile bieten.
Ich hätt auch kein Problem mit einer neuen Verfassung denn auch für die sollte gelten das sie manchmal auch angepasst werden muß wenn sie den geänderten Gegebenheiten nach Jahrzehnten mal nicht mehr entspricht - schließlich bleibt die Zeit auch nicht stehen.
Sauerland_6_CLD hat geschrieben:Humanismus und wirtschaftliche Vernunft sind nunmal Positionen die sich gegenseitig ausschließen.
Und so stehen wir den da und müssen irgendwie eine Lösung finden.
Wenn wir am wirtschaftlichen Hungertuch nagten wäre Deine Aussage zutreffend aber wie sagte der frühere CDU - Generalsekretär Heiner Geisler sehr deutlich und absolut treffend:
"Wir haben Geld wie Heu - es ist nur in den Händen der falschen Leute"
Solange die Politik nicht die höchst überfällige Kehrtwende hinbekommt und der laufenden Entwicklung immer relativ rasch angepasst dort besteuert wo die Gewinne wirklich erzielt werden, können längerfristig weder Flüchtlingskrisen noch allgemein nötige Staatsausgaben mehr finanziert werden aber diese Entwicklung wurde seit mindestens 20 Jahren von den Politikern aller Coleurs komplett verpennt.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 21:22
von starli
Fab hat geschrieben:Es ist ja nicht so dass ich die Bedenken u. Sorgen einiger Vorposter (Stäntn, Miki, Hildener, Starli) nicht grundsätzlich teile.
Ich kapier nicht ganz, warum du mich in einer Reihe mit den anderen 3 nennst, die haben doch anscheinend einen recht konträren und anscheinend emotionaleren Standpunkt zur Sache ... Anscheinend haben Stäntn und andere hier bereits persönliche Nachteile, viele sind sensibilisiert und beachten dann - wie so häufig - hauptsächlich die negativen Schlagzeilen (die dann wiederum umso häufiger auftreteten und ein verzerrtes Bild der Realität geben - siehe auch Lawinentote, Unwetter, etc. etc.) - die übliche Negativspirale halt.
Mich dagegen betrifft das Thema persönlich (noch?) nicht und außer hier im Alpinforum beschäftige ich mich auch nicht mit diesem Thema, ab und zu überflieg ich mal einen Artikel auf orf.at - das ist die einzige News- und Nachrichtenseite, die ich täglich zumindest von den Schlagzeilen her lese, das reicht mir, um im Groben informiert zu sein und wirklich wichtige Dinge mitzubekommen. Ich hab's glaub ich schon mal gesagt: Schaut keine Nachrichten, lest keine Zeitung. Man lebt wesentlich gesünder, wenn man nicht laufend von Mord und Totschlag, von Not und Elend mitkriegt.
Zudem mag ich mir nicht anmaßen, anhand von Zeitungs- oder Fernsehberichten eine vernünftige Meinung zu bilden. Zu schnell wird man von den Berichterstattern zu einer Denkweise getrimmt, die man ungeprüft übernimmt. Seid kritischer. Hinterfragt alles. Lasst euch nicht von den Medien manipulieren. Glaubt nichts, dass ihr nicht selbst gehört / gesehen / erlebt habt. Nicht alles, was in einer Zeitung oder im Internet steht, ist die Wahrheit. Die Wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen. Wenn es überhaupt die eine Wahrheit gibt ..
Fab hat geschrieben:Du hast aber schon von Staatsbürgerschaft gehört - und dass nach dt. Grundgesetz niemand staatenlos gemacht werden darf?
Mit einer Staatsbürgerschaft hat man Rechte und Pflichten - und wenn man sich nur die Rosinen und Rechte herauspicken will, hat man eine Staatsbürgerschaft nicht verdient. Wobei wir gerne auch weiter über den Sinn und Zweck einer Staatsbürgerschaft diskutieren können und ob so etwas heutzutage nicht genauso anachronistisch überflüssig ist wie Nationalstaaten innerhalb der EU.
Da haben wir - gemäß Einheimischenpreisdiskussion - zudem wieder einmal die Frage nach der Diskriminierung, und zwar nicht der Diskriminierung anhand des Wohnorts, sondern die Diskriminierung anhand der Staatsbürgerschaft. Sorry, aber ich bin der Meinung, jeder Erdenbürger sollte die Wahl seines Wohnortes, egal welchen Landes, frei raussuchen dürfen, damit einhergehend die gleichen Rechte und Pflichten haben wie die dort geborenen Einwohner, aber mit dem Unterschied zu jetzt, dass weder der eine noch der andere "auf Staatskosten" leben darf.
Dass das momentan nicht funktionieren kann, ist anhand der ideologisch verschieden geführten Staaten und insbesondere aufgrund der im Hinblick auf Religionen großteils unemanzipierten Menschheit schade und tragisch, und m.E. kann man es der Menschheit nur wünschen, dass sie lang genug überleben wird, um das irgendwann einmal zu erleben. Momentan scheint es aber überall eher einen Schritt zurück zu gehen, jedes Land, jeder Landesteil will egoistischer sein eigenes Territorium schützen und verbarikadieren, selbst die Reisefreiheit gerät mehr und mehr in Gefahr. Klar können wir in so gut wie jedes Land reisen. Dauert aber halt einen Monat und kostet entsprechend Geld, bis man Visa, Einladungen usw. zusammen hat. Für ein Arbeits- oder Studium-Visa braucht man in Russland schon einen negativen HIV-Test. Was kommt als nächstes? Quarantäne-Stationen an der Grenze, an denen man 2 Tage von einem Arzt durchgecheckt wird, bis man seinen Urlaub in seinem Wunschland verbringen darf? Das ist doch alles Scheisse. Aber genau dazu kommts, wenn sich jedes Land mehr und mehr einkesselt. Festung Europa? Nein, Danke.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 24.10.2015 - 22:03
von Petz
starli hat geschrieben:Mit einer Staatsbürgerschaft hat man Rechte und Pflichten - und wenn man sich nur die Rosinen und Rechte herauspicken will, hat man eine Staatsbürgerschaft nicht verdient. Wobei wir gerne auch weiter über den Sinn und Zweck einer Staatsbürgerschaft diskutieren können und ob so etwas heutzutage nicht genauso anachronistisch überflüssig ist wie Nationalstaaten innerhalb der EU.
Stimme Deinem Post grösstenteils zu allerdings halte ich eine nationale - oder auch eventuell später mal alternative EU - Staatsbürgerschaft für wichtig um den Bürgern auch ihre Pflichten vor Augen zu führen; dies eben aber auch unter der Voraussetzung das diese nur verliehen wird und in bestimmten Fällen auch wieder justiziabel entzogen werden kann um jenen Kretins die glauben das sie sich (siehe Erläuterungen in meinem vorletzten Post) als Inländer alles erlauben können die Rute wirksam ins Fenster zu stellen... 
Eine Einschränkung bei Sozialleistungen würde ich bei Menschen die nicht über die jeweilige Staatsbürgerschaft verfügen nur dann für angebracht halten wenn man diese in Abhängigkeit zu den vom jeweiligen Bürger ins System eingebrachten Beitragszahlungen bemisst; sprich jemand der als Staatenloser nur mit Aufenthaltsduldung z. B. schon 10 Jahre hier gearbeitet und seine Sozialbeiträge entrichtet hatte sollte dann auch vollen Anspruch auf Sozialleistungen besitzen.
Re: Flüchtlingskrise
Verfasst: 25.10.2015 - 03:49
von Sauerland_6_CLD
Petz hat geschrieben:
Sauerland_6_CLD hat geschrieben:Humanismus und wirtschaftliche Vernunft sind nunmal Positionen die sich gegenseitig ausschließen.
Und so stehen wir den da und müssen irgendwie eine Lösung finden.
Wenn wir am wirtschaftlichen Hungertuch nagten wäre Deine Aussage zutreffend aber wie sagte der frühere CDU - Generalsekretär Heiner Geisler sehr deutlich und absolut treffend:
"Wir haben Geld wie Heu - es ist nur in den Händen der falschen Leute"
Solange die Politik nicht die höchst überfällige Kehrtwende hinbekommt und der laufenden Entwicklung immer relativ rasch angepasst dort besteuert wo die Gewinne wirklich erzielt werden, können längerfristig weder Flüchtlingskrisen noch allgemein nötige Staatsausgaben mehr finanziert werden aber diese Entwicklung wurde seit mindestens 20 Jahren von den Politikern aller Coleurs komplett verpennt.
Wir verdrängen die Wirklichkeit, deshalb bilden wir uns ein ein reiches Land zu sein.
In diesem unserem angeblich so reichem Land fallen die Autobahnbrücken reihenweise zusammen, in den Schulen gibt es fließend Wasser die Wände runter, vom Zustand der Schifffahrtswege deren Schleusen teils 100 Jahre alt sind ganz zu schweigen, um nur drei Beispiele zu nennen.
Abgesehen davon haben Bund und Lönder gut 2000 Mrd Schulden angehäuft, um zu verdeutlichen um welches Summe es sich da handelt, ein Prozent MWST Erhöhung brächte etwa 7 Mrd.
Geld in den falschen Hönden ist auch relativ.
Jeder der erfolgreich ist soll auch reichlich Geld verdienen können, sonst gibts keinen Anreiz mehr um besser als andere zu sein.
Solange es eine Wertschöpfung beim Geldverdienen gibt es auch kein Problem.
Unser Problem ist eher das abartig viel Geld mit Börsen Computern verdient wird die nur nach programmierten Logarithmen arbeiten und nichts aber auch wirklich garnichts an Wertschöpfung einbringen.
Diese Gewinne sind bis auf die Einkommensteuer quasi steuerfrei, wohingegen der örtliche Kleinunternehmer mit seiner Kapitalgesellschaft gerne mal über 50 Prozent Körperschaftssteuer bezahlt.
Und der Kleinunternehmer unterhält auch keine eigenen Juristen die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben als Förderungen in Berlin, Brüssel oder sonst wo abzugreifen.
Durch die Untätigkeit unserer Kanzlerin fahren wir den Deutschlandkarren mit Vollgas vor die Wand.
"Ihr werdet die Schwachen nicht dadurch stärken das ihr die Starken schwächt"
Dieser Satz ist aktueller den je.