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Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 27.03.2019 - 12:46
von snowflat
Nach wie vor hat die Umweltbehörde im Land kein Verfahren für die Umweltverträglichkeitsprüfung für die drei neuen Seilbahnen und 60 Hektar Pisten gestartet. Weil die vorgelegten Projektunterlagen dafür nicht ausreichen.
Als Frist für die Ergänzung der Unterlagen wurde der 15. April festgelegt. Frühestens im Mai ist dann mit dem Startschuss der UVP zu rechnen.
Quelle: Projektunterlagen nicht ausreichend: Pitztal-Ötztal muss nachbessern
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 28.03.2019 - 08:01
von Highlander
snowflat hat geschrieben: 27.03.2019 - 12:46
Nach wie vor hat die Umweltbehörde im Land kein Verfahren für die Umweltverträglichkeitsprüfung für die drei neuen Seilbahnen und 60 Hektar Pisten gestartet. Weil die vorgelegten Projektunterlagen dafür nicht ausreichen.
Als Frist für die Ergänzung der Unterlagen wurde der 15. April festgelegt. Frühestens im Mai ist dann mit dem Startschuss der UVP zu rechnen.
Quelle:
Projektunterlagen nicht ausreichend: Pitztal-Ötztal muss nachbessern
da darf man gespannt sein wie das weiter geht..
Wenn das genehmigt wird, wäre das Ausbildungszentrum des Deutschen Alpenvereins, die Braunschweiger Hütte in mitten eines riesigen Skigebietes.. 
und dieses Topic wird hier dann wieder zu einem Quotenhit..
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 10.05.2019 - 18:00
von Skiphips
Das Projekt wurde jetzt zur UVP eingereicht.
Details:
- Skizentrum (Restaurant, Mitarbeiterräume, Garagen, Lagerflächen, Bergbahnstationen)
- 3S-Fernerkogel 1 vom Pitztal zum neuen Skizentrum unterhalb der Braunschweiger Hütte
- 10 EUB-Fernerkogel 2 & 3
- 10 EUB-Grabkogel Ost & West
- Skitunnel
- ca. 64 ha Pisten
- Schneeanlage mit Speicherteich
- Lawinenverbauungen, Steinschlagsicherungen, Wasserversorgung, etc. ...
Offizielle Kurzbeschreibung des Projekts
Zusammenfassung der UVE
UVP Zeitplan
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 10.05.2019 - 20:47
von Emilius3557
Vielen Dank für die Infos und die Links! Ich bin ja egtl. fast seit Anbeginn der AF-Existenz hin und hergerissen was ich von diesem Verbindungs- und Erschließungsprojekt halten soll, aber aus skitouristischer Sicht ist es insgesamt ja irgendwie schon ein faszinierendes Großprojekt, das mit dem Tunnel ab unterhalb Rettenbachjoch ja die Ur-Erschließungspläne für den Pitztaler Gletscher ("Kolonisierung" per Tunnel aus dem Ötztal) wieder aufgreift (Straßenversorgung während der Bauphase und außerhalb der Skisaison).
Was ich nicht verstehen kann an dem sehr ausführlichen Bericht ist das Fehlen jeglicher Karten sowie Längenangaben zu den Seilbahnen. Solche müssen doch die Betreiber sicherlich mit eingereicht haben, oder?
Die Fernerkogelbahn II bietet mit gut 510 Hm zwei Nordabfahrten fast durchweg auf Gletscher mit teils wirklich attraktivem Gefälle. Die "Hintenrum"-Hauptverbindungsabfahrt ist flacher, aber landschaftlich eindrucksvoll durch das weite Gletscherbecken (oben aber wohl nur mehr ein schmaler Eisstreifen auf dem Südhang) und führt bis auf ca 2500 m hinunter zur Grabkogel-Mittelstation, also etwa 700 Hm-Abfahrt von beträchtlicher Länge.
Angesichts solcher doch attraktiver Abfahrten fände ich eine reine Seilbahnverbindung nicht sinnvoll.
Irgendwie ist auch schade, dass die Fernerkogelbahn II gar nicht auf den eigentlichen Gipfel führen soll, da fehlen dann 100 Hm, aber vmtl. geht das von den Trassen nicht und die 2500 p/h die theoretisch aus beiden Richtungen von dort ankommen könnten würden ohnehin nicht auf den Gipfel passen, den man dazu komplett überbauen müsste. Früher hätte man für diese letzten 100 Hm vmtl. einen kurzen Schlepplift aufgestellt. Vielleicht gibt es dann später auch eine Aussichtsplattform à la Schwarze Schneid, denn die Aussicht von oben ist sehr eindrucksvoll (aber auch nicht komplett anders als von der Tiefenbachbergstation oder der Schwarzen Schneid).
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 11.05.2019 - 09:57
von Ram-Brand
Das sind auch die Kurzfassungen (172 Seiten).
Da steht auch etwas von 6 Varianten drin, die man untersucht hat. Darüber gibt es sicher auch Unterlagen im Detail.
Gesamtbauzeit soll 6 Jahre sein.
Interessant finde ich das am Skitunnel 24Std. gearbeitet werden soll.
Die Arbeiten dafür sollen auch im Winter stattfinden.
Für die anderen Arbeiten geht man von Mo-Sa aus. 10 Std. pro Tag. April bis Oktober.
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 12.05.2019 - 11:45
von wetterstein
Land startet UVP für Gletschere Ötztal-Pitztal
Nach Vorlage aller Unterlagen hat das Land jetzt die Umwelt-verträglichkeitsprüfung für den Zusammenschluss des Pitz-taler und Ötztaler Gletschers eingeleitet. Das Projekt mit drei neuen Seilbahnen liegt ab 15. Mai zur Stellungnahme auf.
https://www.tt.com/politik/landespoliti ... al-pitztal
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 12.05.2019 - 12:02
von Seilbahnjunkie
Ich bin ja mal gespannt wie das ausgeht. Wenn es da irgendwo Spielraum gibt können die sicher mit Gegenwind rechnen nach ihrer letzten Aktion.
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 12.05.2019 - 21:23
von Wurzelsepp
Laut den aktuellsten Plänen soll das "Drehkreuz" der Verbindung etwas unterhalb der Braunschweiger Hütte liegen, zur Hütte selber soll es weder Lifte noch Pisten geben. Für die Hütte selber wäre die Verbindung sicher nicht toll: Schon jetzt hat es eine Materialseilbahn zur Versorgung, das reicht, und sonst gibt es ja noch den "Notweg", von da ist es noch gut 30 Minuten zur Hütte, also keine Weltreise. Auch schnell erreichbar ist sie von der Mittelstation im Pitztal und dem Rettenbachjoch.
Was sie gewinnen würde?? Keine Ahnung, wohl nicht viel. Einzig, wenn es eine Pistenverbindung zur Hütte gibt, so wäre natürlich der Winterbetrieb ein ganz anderer...
Was sie verlieren könnte: Trotz sichtbaren Masten und Liftanlagen hat man immer noch das Hochgebirgsfeeling und (für Flachländer) so ein bisschen Abenteuer auf fast 2800m. Dank dem E5 ist sie von Juli - September extrem gut ausgelastet, sie braucht eigentlich keine zusätzlichen Gäste, es gibt schlicht den Platz nicht. Gefahr wäre eher, dass sich wegen der (sicher unattraktiven, geht schlicht nicht anders) langen Bauzeit in unmittelbarer Nähe die Wandergruppen einen anderen Weg "suchen" und die Braunschweiger Hütte Braunschweiger Hütte sein lassen und eine andere Verbindung suchen, sei es durchs Kaunertal sei es durchs Ötztal oder sogar ganz anders... und wenn sie mal einen anderen Weg haben, ist es auch nicht sicher, ob sie nach dem Abschluss der Bauarbeiten auch wieder zurückkommen. Etwas Schwarz- und Kaffeesatzleserei, aber attraktiver wird eine Wanderung von Mittelberg über Braunschweiger Hütte und Pitztaler Jöchl zum Rettenbachferner sicher nicht werden.
Kurz: Keine Ahnung, wie es mit der Braunschweiger Hütte weitergehen würde... aber so wichtig ist die dann auch wieder nicht, da gibt es ganz andere Gründe für/gegen die Verbindung. Aber natürlich klar, dass der DAV/OEAV nicht begeistert sind.
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 12.05.2019 - 22:09
von Schwoab
Ich verfolge nun schon seit fast Beginn des Alpinforums diese Pläne: Mal war ich begeistert, mal konnte ich es nicht für möglich halten...und mal habe ich es als Utopie und unrealistisch abgehandelt. Inzwischen bin ich absolut sicher, dass es dieses Projekt nicht braucht! Außer, dass weitere Flächen zubetoniert werden und man meint noch mehr und mehr Skifahren und Touristen anzulocken ist nichts gewonnen! Wir reden hier von einem hochsensiblen Hochgebirgraum, den es meines Erachtens nach zu schützen gilt.
Das der Pitztaler Gletscher einen anderen Zubringer braucht sehe ich ja noch ein, aber alles andere ist bei der Übererschließung der Alpen (bei sich abzeichnenden sinkenden Skifahrerzahlen) nicht zu befürworten. Nutzt eure Stärken im Pitztal...ihr habt genug Argumente um mit diesen Stärken zu leben...das Ötztal ist auf dieses Projekt eh nicht angewiesen.
...das eine Meinung eines Menschen, der noch vor 20 Jahren jeden Berggipfel in den Alpen mit einem Lift versehen hat
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 13.05.2019 - 10:19
von HBB
Ich kann mich der Meinung von Schwoab 100%-ig anschließen - meine Lernkurve sieht ganz ähnlich aus.
Ich erinnere mich noch daran, dass mir schon ca. Mitte der 90er Locals erzählten, dass ein Zusammenschluss mit dem Ötztal bald (!) komme; ob es damals aber schon detaillierte Pläne gab und ob man schon so ein Mega-Projekt im Sinn hatte, weiß ich nicht.
Wenn ich mir die jetzigen Pläne anschaue, halte ich es auch für einen Euphemismus, von einer Gletscherverbindung zu sprechen - das ist vielmehr eine riesige Neuerschließung von bisher unberührtem Gelände. Deswegen bestehen die Projektwerber ja auch darauf, dass es eine "Verbindung" nur mit den neuen Pistenflächen geben könne. Man sieht also, dass es in erster Linie nicht um eine Verbindung, sondern um eine riesige Expansion geht. Sind solche Eingriffe im Jahre 2019 wirklich noch zeitgemäß - angesichts der Klimaveränderungen und des ingesamt zurückgehendenden Interesses am Wintersport? Ich meine, nein.
"Aber es geht doch ums Überleben des ganzen Tals", wird man von den Befürworten sicher wieder oft hören. Natürlich, niemand wird bestreiten können, dass der Gletscherbetrieb (zumindest dem hinteren Pitztal) einen gewissen Wohlstand gebracht hat. Allerdings ist das ganze Tal immer noch weit davon entfernt, eine prosperierende Region zu sein - ganz im Gegenteil: nach wie vor sind massive Landesförderungen nötig, um dieses Tal am Leben zu halten. Das wird sich auch durch ein paar neue Lifte nicht ändern, denn wer Sölden-Halli-Galli und Action will, der nächtigt auch zukünftig im Ötztal und nicht in Ritzenried. Wer es lieber ruhig mag, kommt auch weiterhin ins Pitztal mit dem jetzigen Angebot.
Aber das ist nur alles meine subjektive Beurteilung; nach objektiven Kriterien wird im UVP-Verfahren entschieden. Da wohl keiner von uns Verwaltungsrechtsexperte, Geologe, Glaziologe, Biologe usw. in einer Person ist, wird es auch keinem möglich sein, eine Prognose zu treffen, wie das UVP-Verfahren ausgehen wird. Viel wichtiger ist aber aber ja, dass gegen die Entscheidung Rechtsmittel möglich sind und dabei dann auch wieder das Verbandsklagerecht bzw. Beschwerderecht eine wichtige Rolle spielen wird. D.h. letzten Endes wird die finale Entscheidung nicht von einer Behörde, sondern von einem unabhängigen Gericht getroffen werden. Wie das ausgehen kann, haben wir ja erst kürzlich im Falle St. Anton-Kappl gesehen. Wir können sicher sein, dass (nicht nur) der Alpenverein auch in dieser Frage seine Hausaufgaben machen wird.
Es werden also hier noch einige Jahre vergehen und etliche Forenseiten mit Diskussionen gefüllt werden, bis zu diesem Projekt eine endgültige und rechtskräftige Entscheidung gefällt wird.
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 13.05.2019 - 11:12
von L&S
Ich bin ein Gegner dieser Verbindung!
Und ich gehe davon aus, dass all die schönen Pläne für die Verbindung bis zur (unwahrscheinlichen) Genehmigung im Jahr 2030 hinfällig werden, weil so wenig Gletscher über sein wird, dass sie alles nochmals einreichen dürfen damit die Pläne auch einigermaßen der Realität entsprechen.
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 13.05.2019 - 11:51
von starli
Schwoab hat geschrieben: 12.05.2019 - 22:09
Wir reden hier von einem hochsensiblen Hochgebirgraum, den es meines Erachtens nach zu schützen gilt.
"hoch"sensibel find ich ja schon etwas übertrieben, von allen Naturflächen (Sandwüste abgesehen) scheint mir so ein felsiger Hochgebirgsraum am wenigsten Schutz nötig zu haben ..
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 13.05.2019 - 11:53
von Julian96
Also ich sehe es auch so, dass nicht das letzte Stück Natur verbaut werden muss. Der %Satz der Alpenfläche die verbaut ist, ist aber nach wie vor minimal.
Ich persönlich würde mich sehr über die Verbindung freuen, aber nur wenn sie mit Pisten kommt. Ansonsten sehe ich keinen Mehrwert und tatsächlich nur eine Verschandelung der Natur. Ist wie wenn man ein Auto ohne Motor kauft
Das Argument mit den rückläufigen Skifahrerzahlen finde ich immer bischen witzlos, es mag zwar für den Alpenraum als ganzen stimmen, für die für das Projekt relevante Region (Ötztal&Pitztal) aber wohl kaum, da sind die Übernachtung in den letzten Jahren sicher nicht zurückgegangen.
Und auch wenn sich das Klima wandelt und die Gletscher relativ sicher verschwinden werden, haben die beiden letzten Winter wieder gezeigt, dass es auch durchaus noch Schnee gibt und geben wird.
Also grade für die Herbst und Frühjahrssaison fände ich die Verbindung echt geil
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 13.05.2019 - 13:40
von Pistencruiser
HBB hat geschrieben: 13.05.2019 - 10:19
Aber das ist nur alles meine subjektive Beurteilung; nach objektiven Kriterien wird im UVP-Verfahren entschieden. Da wohl keiner von uns Verwaltungsrechtsexperte, Geologe, Glaziologe, Biologe usw. in einer Person ist, wird es auch keinem möglich sein, eine Prognose zu treffen, wie das UVP-Verfahren ausgehen wird. Viel wichtiger ist aber aber ja, dass gegen die Entscheidung Rechtsmittel möglich sind und dabei dann auch wieder das Verbandsklagerecht bzw. Beschwerderecht eine wichtige Rolle spielen wird. D.h. letzten Endes wird die finale Entscheidung nicht von einer Behörde, sondern von einem unabhängigen Gericht getroffen werden. Wie das ausgehen kann, haben wir ja erst kürzlich im Falle St. Anton-Kappl gesehen. Wir können sicher sein, dass (nicht nur) der Alpenverein auch in dieser Frage seine Hausaufgaben machen wird.
Es werden also hier noch einige Jahre vergehen und etliche Forenseiten mit Diskussionen gefüllt werden, bis zu diesem Projekt eine endgültige und rechtskräftige Entscheidung gefällt wird.
Das sehe ich ganz ähnlich. Es ist kaum davon auszugehen, dass so ein Mammutprojekt heutzutage (wann gab es sowas in der Größenordnung zuletzt in Tirol?) noch durchgewunken wird.
Da wird bis zuletzt mit allen juristischen Mitteln um jeden Meter gerungen werden.
Ich selbst bin geteilter Meinung: Einerseits wäre es schon eine nette Sache in Sölden einzusteigen und die ganz große Runde über alle Gletscher und anschließend über den Gaislachkogel wieder zurück drehen zu können. Andererseits denke ich: braucht's das wirklich noch? Wie lange werden die Gletscher das noch hergeben? Es ist bereits jetzt ein Kampf gegen Windmühlen den Status Quo zu halten... und voller als voll geht's irgendwann auch nicht mehr. Gerade der Einzeiger-Bereich ächzt schon jetzt gewaltig.
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 13.05.2019 - 18:22
von jojo2
Das ist doch Politik, die Maximalforderung+x einreichen um dann die abgespeckte Version später genehmigt zu bekommen als Kompromiss...
Wenn man direkt realistisch plant bekommt man später nichts.
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 13.05.2019 - 18:32
von HBB
Es geht hier aber im Moment nicht um eine politische Entscheidung, sondern um eine UVP, die nach objektiven Kriterien abläuft. (Die politische Entscheidung, die eine wie auch immer geartete Verbindung überhaupt erst möglich macht, wurde schon vor Jahren getroffen.) Wenn ganz am Ende dieses Verfahrens ein negativer Entscheid steht, dann ist das Projekt in dieser Form gestorben - Politik hin oder her. Dann geht es wieder von vorne los.
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 13.05.2019 - 19:51
von L&S
HBB hat geschrieben: 13.05.2019 - 18:32
Es geht hier aber im Moment nicht um eine politische Entscheidung, sondern um eine UVP, die nach objektiven Kriterien abläuft. (Die politische Entscheidung, die eine wie auch immer geartete Verbindung überhaupt erst möglich macht, wurde schon vor Jahren getroffen.) Wenn ganz am Ende dieses Verfahrens ein negativer Entscheid steht, dann ist das Projekt
in dieser Form gestorben - Politik hin oder her. Dann geht es wieder von vorne los.
Und wenn man sich anschaut, was da bei der UVP zw. Rendl und Kappl nicht genehmigt wurde, seh ich für dieses Projekt schwarz ( zum Glück
)!
Und ich würde fast davon ausgehen, dass es auf jeden Fall durch die Instanzen geht, weil nicht nur die Wirtschaft gute Anwälte hat, sondern auch der Alpenverein!
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 13.05.2019 - 21:11
von Ram-Brand
In den Unterlagen geht man von einer Nutzung von 50 Jahren aus.
Selbst ein Rückbau ist dort mit geplant, falls nötig.
Der Klimawandel wird erst alle niedrigen Skigebiete treffen. Wer docht Skifahren war wird dann umplanen auf Gebiete >2500m.
D.h. in diesen Gebieten wird es noch voller.
Anderer Punkt:
... Wir reden hier von einem hochsensiblen Hochgebirgraum ....
Warum redet man davon meist nur in den Gebrirgsregionen?
Gibt es nicht auch die hochsensible Ebene?
Aber die ist voll von Feldern der Landwirtschaft. Oder wird mit Häusern und Städten zugebaut.
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 15.05.2019 - 08:59
von Richie
Auf Seilbhan.net gibt es eine Zusammenfassung des Prjektes: Zusammenschluss Pitztal-Ötztal: Kundmachung
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 18.05.2019 - 13:51
von Pauli
Ram-Brand hat geschrieben: 13.05.2019 - 21:11
Gibt es nicht auch die hochsensible Ebene?
Aber die ist voll von Feldern der Landwirtschaft. Oder wird mit Häusern und Städten zugebaut.
Ja die gibt es auch, nur passierte hier die "Zerstörung" schon einige Zeit davor, als es den Naturschutz im heutigen Sinne noch nicht gab. Zahlreiche Moorlandschaften wurden trocken gelegt, für Siedlungen und landwirtschaftliche Flächen. Große Waldflächen mussten dem Menschen weichen. Zum Beispiel Moore gelten auch als "hochsensibel", da durch menschlichen Eingriff (zum Beispiel durch Torfabbau) der Wasserstand sinkt und damit die gesamte Vegetation verändert. Deshalb werden diese zum Teil auch wieder künstlich aufgestaut, um die Prozesse rückwirkend zu machen. Ein anderes Beispiel für landschaftliche Veränderungen in der "Ebene" wäre beispielsweise der Sand-, Kies- oder Kohleabbau, bei dem sich die Bevölkerung, sowie Naturschutz heftig dagegen stellen. Oft wird die Ebene einfach weniger als "hochsensibel" wahrgenommen, was dann erst später festgestellt wird, beispielsweise, wenn durch geologische Schwachstellen Häuser einstürzen....
Im Alpenraum und ganz gesonders an den immer weniger werdenden Gletscherflächen schmerzt es die Naturschutzverbände und Projektgegner ganz besonders, weil hier die Landschaft im Vergleich zur Ebene noch weitgehend unverändert ist und auch bleiben soll. Alleine das macht dann schon eine Region "sensibler".
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 24.06.2019 - 15:56
von Skiphips
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 25.06.2019 - 21:06
von biauwe.de
Zitat: ©
Auch ein 600 Meter langer Skitunnel und die Schleifung eines Berggrats am Linken Fernerkogel um 40 Höhenmeter sind vorgesehen.
Mit Schleifung haben die Pitztaler ja Erfahrung....
Re: Gletscherverbindung Pitztal-Sölden
Verfasst: 03.07.2019 - 08:06
von Highlander
es bleibt weiterhin spannend auf politischer Ebene, bei diesem Großprojekt...
https://www.tt.com/politik/landespoliti ... -politikum