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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 07:08
von Ski-Larry
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 06:59
Die übereifrigen gesetztestreuen Bürger
Peinlicher geht die Ansprache aber nicht oder?
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 06:59
mögen bitte grundsätzlich in Erwägung ziehen, dass ggf. bei den Bahnen keine Vollidioten am Werk sind.
Von besonderer Intelligenz spricht es allerdings nicht, eine behördliche Anordnung zum Einstellen der Bauarbeiten einfach mal zu Ignorieren
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 06:59
Ggf. haben die sich durchaus vorab auf dem kleinen Dienstweg erkundigt, ob ggf. bei einer Verlagerung des Wegs eine UVP nötig würde. Was mit Sicherheit wegen allfälliger Widersprüche dann den Bau auch um Jahre verzögert hätte.
Dafür spricht was, außer Deiner Vermutung?
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 06:59
Der eigentliche Skandal sind nicht die entfernten Felsen, sondern dass eine überzogene Umweltgesetzgebung in Verbindung mit der Total-Opposition von verbohrten Umweltverbänden dazu führt, dass selbst die Instandhaltung genehmigter Einrichtungen mit hohen bürokratischen Hemmnissen, viel Zeit und Kosten verbunden ist.
PS: nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Aber es ist bezeichnend, welche abstrusen Vergleiche gezogen werden müssen, um aus der Entfernung von ein paar störenden Steinhaufen einen Skandal zu konstruieren
Eine sehr "komische" Ansicht: Deine Meinung ist also, das Gesetzte nur dann zu beachten sind, wenn sie gerade genehm sind und dies mehrfach nicht zu tun ist kein Skandal?
[Sarkasmus an]
Dann sollte es Dich ja auch nicht stören, wenn Teile des Eigentums ungestraft auf einmal neue Besitzer haben, § 242 STGB kann dann doch auch ignoriert werden [Sarkasmus aus]
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 07:30
von NeusserGletscher
Die meisten hier aufgestellten Thesen basieren auf Vermutungen. Insbesondere, was die Bahnen betrifft. Weil die sich in dem Fall völlig bedeckt halten.
Gesetze werden nun mal von Menschen gemacht. Was zur Folge hat, dass nicht jeder Fall im Vorfeld durchdacht und berücksichtigt werden kann. Die Leidtragenden sind in dem Fall die Betroffenen, die sich über Jahrzehnte mit irgendwelchen Bürokraten und Umweltaktivisten streiten dürfen. Die müssen ja nicht auf eigene Rechnung prozessieren und deren wirtschaftliche Existenz hängt auch nicht vom Ausgang des Verfahrens ab.
Und da man an höchster Stelle im Staat überhaupt keine Probleme damit hat, sich über bestehende Gesetze mit der rotzfrechen Begründung, es gäbe keine Alternative, hinwegzusetzen, habe ich sogar ein gewisses Verständnis für das Vorgehen der Bahnen. Die Frage ist halt, ob sie bei einem mit den Behörden abgestimmten Vorgehen heute weiter wären. Das kann hier ohne Kenntnis der näheren Umstände aber keiner beurteilen.
Und um den vielen unpassenden Vergleichen einen weiteren hinzuzufügen: Beim Abgasbetrug wurden Millionen Käufer geschädigt, gegen geltendes Recht verstoßen und die Gesundheit der Bürger vorsätzlich geschädigt. Dennoch hält die Politik schützend ihre Hand über die Automafia. Dagegen sind die paar versprengten Felsen am Pitztaler Gletscher Peanuts.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 07:51
von Ski-Larry
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:30
Die meisten hier aufgestellten Thesen basieren auf Vermutungen. Insbesondere, was die Bahnen betrifft. Weil die sich in dem Fall völlig bedeckt halten.
Nein....
Die Fakten wurden oft genug genannt....
zuletzt von Südlicht am 03.12. schön zusammengefasst
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:30
Und um den vielen unpassenden Vergleichen einen weiteren hinzuzufügen: Beim Abgasbetrug wurden Millionen Käufer geschädigt, gegen geltendes Recht verstoßen und die Gesundheit der Bürger vorsätzlich geschädigt. Dennoch hält die Politik schützend ihre Hand über die Automafia. Dagegen sind die paar versprengten Felsen am Pitztaler Gletscher Peanuts.
1) Schau mal nach was mit "Whataboutism" gemeint ist
2) Die Gerichte verurteilen VW reihenweise zur Rücknahme der Fahrzeuge,
Recht bekommt man in D nunmal vor Gericht auf Grundlage geltender Gesetze, upps genau das passiert in Österreich im Pitztal ja auch
3) Die NOx-Grenzwerte der EU sind ohne wissenschaftliche Grundlage vom Himmel gefallen, (man schaue sich die Grenzwerte in der Schweiz, den USA oder am Arbeitsplatz an)
da von einer gesundheitlichen Gefährdung zu sprechen, gerade wenn man sich die anderen Emittenten oder die vom Feinstaub anschaut ist schon ein seeeehr schmaler Brett
4) Und obwohl die NOx-Werte nicht wirklcih begründet sind werden die geltenden Gesetze angwendet und es kommt zu Fahrverboten
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 08:18
von L&S
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:30
Die meisten hier aufgestellten Thesen basieren auf Vermutungen. Insbesondere, was die Bahnen betrifft. Weil die sich in dem Fall völlig bedeckt halten.
Und die Begründung des Gerichtes ist auch nur FakeNews???
Die Bahnen werden sicher öffentlich kundtun, dass sie:
nicht fähig sind vorausschauend zu Planen,
Nicht im Stande waren die Gesetzeslage richtig zu interpretieren und
den doppelten Gesetztesbruch einfach so in Kauf genommen haben....
Wennst mit 180 durch ne Innenstadt bretters bist auch erst schuldig, wenn du es zugibst oder du dich dazu äußerst???
Schon Mal davon gehört, dass man vor Gericht das Recht hat, die Aussage zu verweigern, wenn man sich damit selbst belasten würde??
Sehr interessantes Rechtsverständnis, klingt schon fast wie diverse Reichsbürger..
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 08:50
von albe-fr
Der Kurier hat uebrigens eine aus meiner Sicht sehr gute Grafik erstellt, die den jetzt fehlenden Kamm darstellt:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/g ... /400333818
...wurde soweit ich es gelesen habe noch nicht verlinkt.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 08:57
von NeusserGletscher
Ski-Larry hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:51
1) Schau mal nach was mit "Whataboutism" gemeint ist
Schau Dir mal an, was mit "Vor dem Gesetz sind alle gleich" gemeint ist
Ski-Larry hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:512) Die Gerichte verurteilen VW reihenweise zur Rücknahme der Fahrzeuge
Ich sprach von der Politik Ski-Larry hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:51
Recht bekommt man in D nunmal vor Gericht auf Grundlage geltender Gesetze, upps genau das passiert in Österreich im Pitztal ja auch
Wenn geltendes Recht Betriebe wie die Pitztaler Bergbahnen daran hindert, genehmigte Einrichtungen, die gerade einmal ein paar Jahre alt sind, weiter zu betreiben, dann ist dieses Recht höchst fragwürdig
Ski-Larry hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:51
3) Die NOx-Grenzwerte der EU sind ohne wissenschaftliche Grundlage vom Himmel gefallen, (man schaue sich die Grenzwerte in der Schweiz, den USA oder am Arbeitsplatz an)
da von einer gesundheitlichen Gefährdung zu sprechen, gerade wenn man sich die anderen Emittenten oder die vom Feinstaub anschaut ist schon ein seeeehr schmaler Brett
Ach, jetzt widersprichst Du Dir aber selbst. Einerseits stellst Du die Rechtmässigkeit geltender Grenzwerte in Frage, andererseits aber steht für Dich ausser Zweifel, dass ein paar Felsen, die im Wege stehen, schützenswerter sind als der Betrieb einer Seilbahn.
Ski-Larry hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:51
4) Und obwohl die NOx-Werte nicht wirklcih begründet sind werden die geltenden Gesetze angwendet und es kommt zu Fahrverboten
Und wie beim Pitztaler Gletscher treffen auch hier die Fahrverbote die Falschen. Nämlich die eh schon geprellten Autokäufer. Denen die Politik in den Rücken fällt, weil sie Gutachten zurückhält und nichts gegen die Betrüger unternimmt.
L&S hat geschrieben: 04.12.2018 - 08:18
Und die Begründung des Gerichtes ist auch nur FakeNews???
Habe ich wo behauptet?L&S hat geschrieben: 04.12.2018 - 08:18
Schon Mal davon gehört, dass man vor Gericht das Recht hat, die Aussage zu verweigern, wenn man sich damit selbst belasten würde??
Die Bahnen traten als Kläger vor Gericht auf, nicht als Beschuldigte. Macht aber nichts, lass Dich durch Fakten bloß nicht irritieren
L&S hat geschrieben: 04.12.2018 - 08:18
Sehr interessantes Rechtsverständnis, klingt schon fast wie diverse Reichsbürger..
Sehr interessante Argumentationstechnik. Klingt für mich fast wie diverse Armleuchter
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 08:59
von albe-fr
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:30
Die meisten hier aufgestellten Thesen basieren auf Vermutungen. Insbesondere, was die Bahnen betrifft. Weil die sich in dem Fall völlig bedeckt halten.
nun ja, sie hat Beschwerde gegen die Sperrung durch die Bezirkshauptmannschaft Imst eingelegt und die wurde vom Landesverwaltungsgericht abgewiesen. Daraufhin hat sie angekündigt feststellen zu lassen, ob ein UVP-Verfahren nötig ist... auf diese Entscheidung warten sie wohl derzeit. - Oder bezeichnest Du das als Vermutungen?
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 07:30Dagegen sind die paar versprengten Felsen am Pitztaler Gletscher Peanuts.
merkwürdige Auffassung vom Umgang mit der Natur!
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 09:37
von Spechti
Highlander hat geschrieben: 04.12.2018 - 06:40(...)
Ich habe am vergangenen Wochenende mit vielen Einheimischen im Pitztal über dieses Thema gesprochen, und durchweg alle haben vollstes Verständnis für das Vorgehen der Behörde. Vom Gastwirt bis zum Bergführer haben alle diese Sperrung befürwortet, und waren der Auffassung, das es Regeln gibt, von welchen sich GF von Bergbahnen, mit auch noch soviel Geld nicht freikaufen können...
Viele haben dieses als einen großen Eingriff in der Natur Ihrer Heimat angesehen, (...)
Das ist eine sehr interessante Info. Die Gletscherbahnen haben mit der Aktion scheinbar nicht nur die Behörden gegen sich aufgebracht sondern auch das Tal, das trotz vermutlicher finanzieller Einbußen voll hinter den Behörden steht!
Ich denke das wir dort in absehbarer Zukunft einen Wechsel der Geschäftsführung sehen werden, das Vertrauensverhältnis zwischen Bergbahn und den anderen Beteiligten ist aktuell völlig lädiert. Keine gute Basis für zukünftige Projekte...
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 09:49
von extremecarver
Wass soll das ändern, wenn da eine Marionette eingesetzt wird? Geschäftsführer ist nun mal auch der Mehrheitseigentümer.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 12:50
von NeusserGletscher
albe-fr hat geschrieben: 04.12.2018 - 08:59
merkwürdige Auffassung vom Umgang mit der Natur!
Wenn ich es richtig verstehe, dann hat hier die Mehrheit gar nicht ein Problem mit den entfernten Felsen sondern lediglich mit der nicht eingeholten Genehmigung. Es geht also weniger um meine Auffassung vom Umgang mit der Natur sondern mehr um einen pragmatischen Umgang mit Gesetzen.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 13:19
von massatomba
NeusserGletscher hat geschrieben: 04.12.2018 - 12:50
Wenn ich es richtig verstehe, dann hat hier die Mehrheit gar nicht ein Problem mit den entfernten Felsen sondern lediglich mit der nicht eingeholten Genehmigung. Es geht also weniger um meine Auffassung vom Umgang mit der Natur sondern mehr um einen pragmatischen Umgang mit Gesetzen.
Wenn eine nachträglich eingeholte Genehmigung erlaubt den Felsen wegzusprengen ist alles wieder im grünen Bereich....
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 13:34
von Pancho
...und wenn nicht?
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 13:48
von icedtea
Wenn es keine nachträgliche Genehmigung für die Maßnahmen am Skiweg gibt, werden die Bergbahnen sich eine Alternative unterhalb überlegen müssen vermute ich; Treppe zum Gletscher etc. Diese werden Sie dann auch wahrscheinlich auch beantragen müssen.
Wie bereits mehrfach betont; die erstinstanzliche Gerichtsentscheidung bezieht sich nur auf das Thema "Bauen ohne Bewilligung" und die entsprechenden Rechtsfolgen und nicht auf die Bewilligungsfähigkeit der Maßnahme selbst.
Bis zur Untersagung der Fortführung der Maßnahmen kann man den Bergbahnen ja noch unterstellen, dass sie gedacht haben, eine Bewilligung sei nicht notwendig. Danach sah es halt anders aus. Was mich ein wenig verwundert ist, dass mit der Untersagung der Fortführung der Maßnahmen nicht auch gleich die Untersagung der Nutzung kam, sondern erst gegen Ende Oktober separat.
Ich fürchte allerdings, dass die Fronten zwischen Bergbahn und Behörden so verhärtet sind, dass ohne personelle Folgen hier keine Bewegung mehr reinkommt.
Generell scheinen momentan die Umweltschutzaspekte sehr starken Rückenwind zu haben, so dass eine Kompromissfindung seitens von Bergbahnunternehmen derzeit nicht nur hier sondern auch bei anderen Maßnahmen schwer zu sein scheint.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 14:33
von Chrigi
Hallo zusammen
Das geht ja hier ab. Ich habe es nur noch als Leser verfolgt, weil die Diskussion doch eher groteske Züge aufweist.
Ich habe zu Beginn festgehalten, dass ich die Massnahmen der Behörde unterstütze. Was ich jetzt aber schon weniger sehe, ist dass da einige Forumsteilnehmer einfach da keine Beurteilung im Nachhinein zulässt: das ist an verschiedenen Orten gang und gäbe und nicht verboten, sondern einfach mit grossen Gefahren für den Bauherrn verbunden. Sollte dieses Genehmigungsverfahren (übrigens UVP-pflicht hin oder her) nicht durchkommen, ja, dann wird es richtig schwierig... Dann haben alle verloren. Weil die Umweltverbände nun sicher gerne ein Exempel statuieren und wohl keinen Millimeter nachgeben, hat dieses Szenario leider wohl die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit. Damit hat man die klassische loose-loose-Situation wie vorhin beschrieben und einmal mehr würde sich zeigen, dass vorher denken und planen einfach besser ist als nacher. Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole und mir gewisse User dann wieder Utopist nachwerfen, sage ich es dennoch noch einmal: Eine Bewilligung zu erlangen ist fast immer möglich, aber nicht, wenn das Geschirr zerschlagen ist...
Gruss Chrigi
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 16:51
von biauwe.de
Highlander hat geschrieben: 04.12.2018 - 06:40
Ich habe am vergangenen Wochenende mit vielen Einheimischen im Pitztal über dieses Thema gesprochen, und durchweg alle haben vollstes Verständnis für das Vorgehen der Behörde. Vom Gastwirt bis zum Bergführer haben alle diese Sperrung befürwortet, und waren der Auffassung, das es Regeln gibt, von welchen sich GF von Bergbahnen, mit auch noch soviel Geld nicht freikaufen können...
Viele haben dieses als einen großen Eingriff in der Natur Ihrer Heimat angesehen, und jemand hat folgenden Vergleich angebracht.
' Dieses Vorgehen wäre vergleichbar, als würde die Zugspitzbahn AG ohne Genehmigung einen 40 Meter hohen Betonklotz auf den Gipfel der Zugspitze betonieren, nur damit sie danach dann einen 3000 er als neuen Gipfel vorweisen können'
Wir werden auch 2019 Ostern im Pitztal feiern, noch gibt es da sehr viel Natur.
PS Die Zugspitze ist völlig verbaut
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 22:23
von ski-chrigel
Spechti hat geschrieben: 04.12.2018 - 09:37
Highlander hat geschrieben: 04.12.2018 - 06:40(...)
Ich habe am vergangenen Wochenende mit vielen Einheimischen im Pitztal über dieses Thema gesprochen, und durchweg alle haben vollstes Verständnis für das Vorgehen der Behörde. Vom Gastwirt bis zum Bergführer haben alle diese Sperrung befürwortet, und waren der Auffassung, das es Regeln gibt, von welchen sich GF von Bergbahnen, mit auch noch soviel Geld nicht freikaufen können...
Viele haben dieses als einen großen Eingriff in der Natur Ihrer Heimat angesehen, (...)
Das ist eine sehr interessante Info. Die Gletscherbahnen haben mit der Aktion scheinbar nicht nur die Behörden gegen sich aufgebracht sondern auch das Tal, das trotz vermutlicher finanzieller Einbußen voll hinter den Behörden steht!
Das würde ich jetzt nicht für repräsentativ ansehen, sondern sehr stark vom Fragesteller gefärbt, der nur das hören will, was er denkt. Ich würde wetten, dass ich, mit völlig gegenteiliger Meinung genau so viele anders denkende Menschen im Pitztal finde würde. Nur gehe ich mangels attraktiver Pisten ja nicht mehr dorthin.
albe-fr hat geschrieben:
NeusserGletscher hat geschrieben:Dagegen sind die paar versprengten Felsen am Pitztaler Gletscher Peanuts.
merkwürdige Auffassung vom Umgang mit der Natur!
Ansichtssache. Ich finde Deine Auffassung vom Umgang mit der Natur, einem Steinhaufen, viel merkwürdiger.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 04.12.2018 - 23:54
von albe-fr
ski-chrigel hat geschrieben: 04.12.2018 - 22:23
Ansichtssache. Ich finde Deine Auffassung vom Umgang mit der Natur, einem Steinhaufen, viel merkwürdiger.
das ist halt deine - heute leider weit verbreitete - nach mir die Sintflut - geht mir alles am Arsch vorbei Mentalitaet. fuer solche Leutz hab ich wenig übrig.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 05.12.2018 - 07:37
von NeusserGletscher
albe-fr hat geschrieben: 04.12.2018 - 23:54
ski-chrigel hat geschrieben: 04.12.2018 - 22:23
Ansichtssache. Ich finde Deine Auffassung vom Umgang mit der Natur, einem Steinhaufen, viel merkwürdiger.
das ist halt deine - heute leider weit verbreitete - nach mir die Sintflut - geht mir alles am Arsch vorbei Mentalitaet. fuer solche Leutz hab ich wenig übrig.
Nur, weil der Chrigel nicht jede Felsnase in religiösem Eifer als schützenswertes Stück unberührte Natur verklärt, sagt das aber auch gar nichts über seine Einstellung zu Natur und Umwelt aus. Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist, Du teilst diesen Planeten mit ein paar anderen Menschen, die nicht immer Deiner Meinung sein müssen, weil sie in der Lage sind, komplexe Sachverhalte differenziert zu betrachten.
Würden in den Umweltverbänden Pragmatiker den Ton angeben, wäre die Sache am Pitztaler vermutlich anders gelaufen. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahrzehnte mit Genehmigungsverfahren, Einsprüchen und jahrzehntelanger Verzögerung wäre ich an Stelle der GF wohl auch davon ausgegangen, dass dieser Weg zu keinem raschen Ergebnis führt.
Prinzipell kann man es zwar nun so sehen, dass nun die Fronten verhärtet sind. Ich bezweifle aber, dass die Dogmatiker in den Alpenvereinen dafür wirklich einen Vorwand brauchen. Die sind soweit ich es beurteilen kann sowieso auf Blockade, Krawall und Totalopposition gebürstet. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele, und wenn man sich die Begründungen anschaut, mit denen gegen jeden Lift, jede Piste und jede Schneekanone gekämpft wird, dann geht es manchen im Einzelfall offenbar weniger um die Sache als ums Prinzip.
Hätten diese Verbände schon vor 80 Jahren solch weitreichende Klagemöglichkeiten gehabt, dann gäbe es vermutlich heute kein einziges Skigebiet. Weil irgendwo findet sich immer eine Felsformation oder eine Pflanzengruppe mit exotisch klingenden Namen, die sich bei näherer Betrachtung schlicht als Ansammlung von Geröll oder Gestrüpp entpuppen. Daher sollten heute diejenigen, die wie selbstverständlich diese Eirichtungen für die Ausübung ihres Wintersports in Anspruch nehmen, nun aber "steinigt ihn" rufen, vielleicht noch einmal nachdenken, vor wessen Karren sie sich spannen lassen. Wenn es nach dem Willen der Dogmatiker ginge, dann gäbe es heute im Alpenraum nicht einen einzigen Skilift.
Ich bin wie manche wissen überhaupt kein Freund von ungezügelter und ungeregelter Wirtschaft. Aber wenn einem kleinen Betrieb durch immer neue Auflagen und bürokratische Hemmnisse Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, dann läuft im Grundsatz etwas falsch.
Die Wildspitzbahn ist nun einmal eine genehmigte Anlage. Eine Maßnahme wie die Verlagerung des Skiwegs sollte in einem funktionierenden Rechtsstaat, in dem es so was wie Bestandsschutz und Rechtssicherheit geben sollte, eine reine Formsache sein. Ich bezweifle, dass ungeachtet von der Vorgeschichte mit der Notabfahrt, die auch nur aufgrund einer geänderten Einschätzung der Gefahrenlage erforderlich wurde, dies ohne Einsprache und langjährige Verzögerung durch die Umweltverbände möglich gewesen wäre.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 05.12.2018 - 08:22
von Christian Heinrich
Leute, schaut euch Katzenvideos an. Das ist auf jeden Fall sinnvoller, als sich bei diesem Thema ständig zu wiederholen, dabei immer persönlicher zu werden und zur Sache seit Seite 3 hier nichts mehr beizutragen.
Für mich war das bei diesem Thema jedenfalls meine einzige Stellungnahme. Ich habe zwar durchaus eine Meinung dazu, aber ich will es mir ehrlichgesagt nicht antun, diese zu äußern...
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 05.12.2018 - 10:24
von camerig
Hi, eigentlich lese ich hier ja mehr mit, als das ich mich beteidige. Aber hier muss ich mich dann doch mal äußern...
NeusserGletscher hat geschrieben: 05.12.2018 - 07:37
Würden in den Umweltverbänden Pragmatiker den Ton angeben, wäre die Sache am Pitztaler vermutlich anders gelaufen. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahrzehnte mit Genehmigungsverfahren, Einsprüchen und jahrzehntelanger Verzögerung wäre ich an Stelle der GF wohl auch davon ausgegangen, dass dieser Weg zu keinem raschen Ergebnis führt.
Ok. Die Einschätzung, dass es nicht schnell gegangen wäre teile ich. Aber wer oder was gibt jetzt das Recht über Gesetze hinweg zu setzten? Manche Prozesse dauern, also muss man sie früh genug anstoßen oder kann im Zweifel drauf warten.
Die Wildspitzbahn ist nun einmal eine genehmigte Anlage. Eine Maßnahme wie die Verlagerung des Skiwegs sollte in einem funktionierenden Rechtsstaat, in dem es so was wie Bestandsschutz und Rechtssicherheit geben sollte, eine reine Formsache sein.
Die Bahn ist eine genehmigte Anlage. Es gab auch einen Skiweg der genehmigt war. Dieser hat sich durch veränderungen an der Natur ("höhere Gewalt") als nicht mehr praktikabel erwiesen. Also wurden Veränderungen vorgenommen in einen Zustand der wohl nicht genehmigt war. Bestandschutz greift nicht, da der Bestand - ohne direktes aktives zutun - von Menschen sich verändert hat. Es gibt keinen Bestand mehr. Rechtssicherheit kann es nur für den genehmigten Zustand geben. Nicht für durch irgendwelche Veränderungen hervorgerufene neue Situationen.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 05.12.2018 - 14:27
von Wurzelsepp
@NeusserGletscher: Was zum Teufel haben eigentlich die von dir so liebevoll gehassten Umweltverbände und Alpenvereine mit der aktuellen Situation zu tun?? Meines Wissens sitzen die nicht in den Behörden in Imst... aber Hauptsache du kannst deine Tiraden gegen sie loswerden.
Zur Sache: Es gibt nicht mehr viel zu sagen/schreiben, die Angelegenheit scheint ziemlich festgefahren zu sein, aber der gordische Knoten lässt sich hoffentlich zeitnah und vernünftig durchschlagen. Ob das mit den aktuell involvierten Personen möglich ist, weiss ich nicht und kann ich auch überhaupt nicht beurteilen. Time will tell...
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 05.12.2018 - 15:00
von Dominik B.
Ich kann für mich nur sagen das ich nach der aktion das Pitztal nicht mehr besuchen werde.
Wenn so extrem in die Natur eingegriffen wird ist das definitiv ein schritt zu viel.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 05.12.2018 - 15:14
von NeusserGletscher
Dominik B. hat geschrieben: 05.12.2018 - 15:00
Ich kann für mich nur sagen das ich nach der aktion das Pitztal nicht mehr besuchen werde.
Wenn so extrem in die Natur eingegriffen wird ist das definitiv ein schritt zu viel.
Dann sei doch bitte so konsequent um meide künftig Skigebiete, Autobahnen, Städte, ...
Wenn schon die Beseitigung zweier Felsnasen für Dich einen extremen Eingriff in die Natur darstellt, dann darfst Du nämlich nirgendwo mehr einen Skipass kaufen.
Wurzelsepp hat geschrieben: 05.12.2018 - 14:27
@NeusserGletscher: Was zum Teufel haben eigentlich die von dir so liebevoll gehassten Umweltverbände und Alpenvereine mit der aktuellen Situation zu tun?? Meines Wissens sitzen die nicht in den Behörden in Imst... aber Hauptsache du kannst deine Tiraden gegen sie loswerden.
Es sind nicht die Verbände an sich, sondern die Typen, welche im Schutz dieser Verbände eine Fundamental-Opposition betreiben und gegen alles und jeden klagen. Und wenn es nur dem Zweck dient, alle Rechtsmittel auszuschöpfen, um ein Projekt zu verzögern.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 05.12.2018 - 16:19
von Wurzelsepp
NeusserGletscher hat geschrieben: 05.12.2018 - 15:14
Es sind nicht die Verbände an sich, sondern die Typen, welche im Schutz dieser Verbände eine Fundamental-Opposition betreiben und gegen alles und jeden klagen. Und wenn es nur dem Zweck dient, alle Rechtsmittel auszuschöpfen, um ein Projekt zu verzögern.
Wiederum: Was hat das mit der aktuellen Situation zu tun?? Es ist Behörden in Imst vs. Betreiber Wildspitzbahnen, nicht mehr und nicht weniger, da sind weit und breit keine "klagenden Fundamental-Oppositionellen" zu sehen... zumindest für mich nicht.
Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt
Verfasst: 05.12.2018 - 16:31
von noisi
Wurzelsepp hat geschrieben: 05.12.2018 - 16:19
Wiederum: Was hat das mit der aktuellen Situation zu tun?? Es ist Behörden in Imst vs. Betreiber Wildspitzbahnen, nicht mehr und nicht weniger, da sind weit und breit keine "klagenden Fundamental-Oppositionellen" zu sehen... zumindest für mich nicht.
Die sind einfach Schuld! Die haben doch überhaupt erst die Behörden angestachelt!!! Außerdem haben die das Gesetzt, das Baugenehmigungen überhaupt vorsieht erlassen, das Ruhegebiet Ötztaler Alpen ausgewiesen, den Gletscher abschmelzen lassen und schlussendlich auch durch geschickte Intrigen, die Gletscherbahnen überhaupt erst zum Bau angestiftet.