Werbefrei im Januar 2024!

Betonkübel trifft Gondel der Schwarzen-Schneid Bahn 1

... alle Berichte aus Fernsehen, Rundfunk, Presse und anderen Medien hinein.
Forumsregeln
Benutzeravatar
fredifredoski
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 216
Registriert: 21.04.2006 - 15:20
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von fredifredoski »

Roberto hat geschrieben: Anders gesagt: Bei den Roten ist alles noch viel schlimmer.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, genau meine Meinung, es ist doch zu einfach zu sagen: "Sowas wäre in einem kommunistischen System nicht passiert da ja keiner nach Profit strebt". Immer schön weiterträumen, sich das Leben versüßen lassen und irgendwann mal knüppelhart aufwachen indem man mit der Realität konfrontiert wird. Der Mensch ist Egoist und Profitsüchtig egal welches politisches und wirtschaftliches System herrscht, da kann man mit noch so guten Vorsätzen kommen im Endeffekt ist es doch nur eine große Lüge. In Frankreich nennt man solche Leute "La gauche-caviar" sprich "Die Kaviar-Linken", welche ein schön kommunistisch orientiertes System verteidigen, aber sich selbst nicht daran halten (Gutshäuser, Luxusautos, usw.).

Was jetzt nur noch gilt ist "Vérité et Justice" also "Wahrheit und Gerechtigkeit". Auch über all diese politischen Ideale, sollte man dennoch herausfinden wieso diese Menschen heute nicht mehr leben.

Benutzeravatar
snowflat
Moderator
Beiträge: 12930
Registriert: 12.10.2005 - 22:27
Skitage 19/20: 11
Skitage 20/21: 1
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 892 Mal

Beitrag von snowflat »

Zivilprozess: Haften Söldener Bergbahnen für Unglück?

Das Unglück von Sölden hat am Donnerstag ein weiteres gerichtliches Nachspiel. Vor einem Zivilgericht in Innsbruck soll geklärt werden, ob nicht doch die Ötztaler Bergbahnen auch für die Folgen des Unglücks haften.


Zwei Familien
Im Strafverfahren sind die Ötztaler Bergbahnen in keiner Weise behelligt worden. Ob sie zivilrechtlich haften, das wollen einige Angehörige von Opfern jetzt geklärt wissen. Die Deutsche Martina Dresen und ihre beiden Kinder haben durch das Unglück den Ernährer der Familie verloren.

Weitere Kläger sind zwei Kinder, deren Vater unter den Opfern war. Die eine Familie verliert durch den Tod ein Einkommen von 3000 Euro monatlich, das auch die Versicherung der Hubschrauberfirma nicht zahlen will, sagt Rechtsanwalt Andreas Ruetz.


Auch Unglückspilot im Zeugenstand
Für heute steht die Einvernahme von 12 Zeugen auf dem Programm. Auch der Unglückspilot muss wieder aussagen. Bisher haben die Ötztaler Bergbahnen jede Haftung abgelehnt. Das Unglück sei ein unabwendbares Ereignis gewesen.
Quelle ORF
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Benutzeravatar
k2k
Moderator a.D.
Beiträge: 7988
Registriert: 03.10.2002 - 01:01
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 42 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Beitrag von k2k »

Das Unglück sei ein unabwendbares Ereignis gewesen.
Aha.

*kopfschüttel*
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
Benjamin Frey
Massada (5m)
Beiträge: 55
Registriert: 01.12.2005 - 19:29
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Karlsruhe
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Benjamin Frey »

Sölden-Unglück 12.10.2006

Zivilprozess erneut vertagt
Der Zivilprozess gegen die Ötztaler Gletscherbahnen wurde am Donnerstag erneut vertagt. Nach dem Seilbahnunglück im vergangenen Jahr hatten fünf Hinterbliebene, darunter vier Kinder aus Mittenwald geklagt.


Der Prozess wurde auf Anfang Dezember vertagt. Haften Bergbahnen für das Unglück?
Laut dem Vertreter der Anklage Andreas Ruetz sei vor allem zu klären, ob die Gletscherbahnen der Hubschrauberfirma klare Anweisung gegeben haben, mit einer schweren Außenlast beladen über die in Betrieb befindliche Seilbahn zu fliegen.

Verpflichtung zur sicheren Beförderung
Für die Betreiber der Bahnen hätte eigentlich die Verpflichtung bestanden, für die sichere Beförderung von Personen Sorge zu tragen. Für den Fall, dass es eine solche Anweisung gegeben habe, wäre diese Verpflichtung eindeutig verletzt worden.


Flugroute im Ermessen des Piloten
Sowohl ein Vertreter der Baufirma, für die die Betonkübel transportiert worden waren, als auch ein Vertreter der Helikopterfirma sagten aus, dass das Überfliegen von in Betrieb befindlichen Seilbahnen mit Lasten seit mehr als dreißig Jahren üblich und immer bedenkenlos durchgeführt worden sei.

Der Vertreter der Hubschrauberfirma teilte außerdem mit, dass es von Seiten der Gletscherbahnen nur die klare Anweisung gegeben hätte, nicht über Skipisten zu fliegen.

Welche Route letztendlich gewählt würde, liege allein im Ermessen des Piloten.


Fünf Hinterbliebene als Kläger
Die Deutsche Martina Dresen und ihre beiden Kinder haben durch das Unglück den Ernährer der Familie verloren.

Weitere Kläger sind zwei Kinder, deren Vater unter den Opfern war. Die eine Familie verliert durch den Tod ein Einkommen von 3.000 Euro monatlich, das auch die Versicherung der Hubschrauberfirma nicht zahlen will, sagt Rechtsanwalt Andreas Ruetz.

Hubschrauber verlor Betonkübel
Zu der Tragödie war es am 5. September 2005 im Skigebiet Sölden im Tiroler Ötztal gekommen.

Ein Hubschrauber verlor einen etwa 700 Kilo schweren Betonkübel. Dieser riss eine Gondel der "Schwarzen-Schneid-Bahn" in die Tiefe. Aus einer zweiten Kabine wurden durch die Schwingungen des Seils sechs Skifahrer hinausgeschleudert.

Für neun Deutsche, darunter sechs Kinder im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren, endete das Unglück tödlich.

http://tirol.orf.at/stories/143041/

Warum schon wieder vertagt?
Der Strafprozess wurde im Schnellverfahren in einem Tag durchgezogen (dass er das in einem Tag machen will hatte Richter Angerer schon vorher angekuendigt).
Benutzeravatar
snowflat
Moderator
Beiträge: 12930
Registriert: 12.10.2005 - 22:27
Skitage 19/20: 11
Skitage 20/21: 1
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 892 Mal

Beitrag von snowflat »

Sölder Tragödie aus dem Jahr 2004 hing am Seil

Neue Details: Laut einer Hinterbliebenenklage hängen beide Söldener Unglücke zusammen.

Zwei Hinterbliebenenfamilien des Sölder Hubschrauberunglücks setzten gestern am Landesgericht ihre Klage gegen die Sölder Gletscherbahnen fort. Ihr Anwalt Andreas Ruetz sieht eine Mitschuld der Ötztaler am Tod von neun Menschen, da von Seiten der Seilbahn während den Lastenflügen der Bahnbetrieb nicht eingestellt wurde.

Sollte sich Richterin Sabine Völkl-Torggler dieser Meinung anschließen, müssen die Sölder neben der Knaus-Hubschrauberhaftpflichtversicherung dem Grunde nach für alle künftigen Nachteile, Verdienstausfälle sowie das Trauerschmerzensgeld der Hinterbliebenen haften.

Der seinerzeitige Unglückspilot Markus Jäger betonte im Verfahren nochmals, dass ihm vom Polier der Baufirma gesagt worden sei, dass die Flugroute mit der Seilbahn abgesprochen wäre: "Über die Bahn, aber nicht über die Skipiste sollte ich fliegen, dass ja kein Skifahrer von oben mit Betonwasser beschmutzt wird."

Und gab aus Wut ein bisher unausgesprochenes Geheimnis preis: "Ich werde jetzt als der Buhmann hingestellt. Aber mit Lasten überflog man bis jetzt den deutschsprachigen Raum die letzten 30 Jahre. Auch während der Ski-WM in St. Anton wurde dies übrigens stündlich so gehandhabt."

Eine Praxis, die zu einer Tragödie führte, die reich an schicksalshaften Verkettungen ist:

Nicht nur, dass letzten September der herabfallende Betonkübel genau die Mitte des Gondelseils traf, wurde gestern auch bekannt, dass die Hubschrauber-Betontransporte genau für jene Stütze durchgeführt wurden, die man für das Telekomseil errichten musste, welches im November 2004 durch eine Verwicklung eine Gondel zu Boden stürzen ließ. Damals mussten 155 Fahrgäste über acht Stunden aus der Schwarzen-Schneid-Bahn geborgen werden. Alle Personen überlebten aber.

Das Verfahren setzt sich am sechsten Dezember fort.
Quelle: TT
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Harald Huber
Massada (5m)
Beiträge: 12
Registriert: 28.06.2006 - 14:30
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Karlsruhe
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Harald Huber »

Zuletzt geändert von Harald Huber am 08.05.2007 - 15:44, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
cm
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 498
Registriert: 25.04.2005 - 15:28
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Rhein-Neckar-Raum
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von cm »

Ich gebe zu, dass auch ich Lanschis Post nicht sonderlich glücklich fand. Aber ich denke, wir sollten - bei aller Emotionalität - nicht auch noch das deutsch - österreichische Kriegsbeil ausgraben. Das wird der Sache nicht gerecht und schadet auch nur dem bisher in diesem Forum guten Zusammenleben der beiden Nationalitäten.

Harald Huber
Massada (5m)
Beiträge: 12
Registriert: 28.06.2006 - 14:30
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Karlsruhe
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Harald Huber »

Zuletzt geändert von Harald Huber am 08.05.2007 - 15:44, insgesamt 4-mal geändert.
Benutzeravatar
cm
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 498
Registriert: 25.04.2005 - 15:28
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Rhein-Neckar-Raum
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von cm »

Und das bezweifle ich als weltoffener Mensch, der bisher im Ausland noch nie fremdenfeindlich behandelt wurde, bis zum empirischen Gegenbeweis.
Benutzeravatar
Dachstein
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9461
Registriert: 07.10.2005 - 19:49
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Salzburg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von Dachstein »

Könnte man sich jetzt mal wieder auf die Basics dieses Topics zurückbesinnen? Es hat keinen Sinn, hier in der Community einen Streit wischen Deutschen und Österreichern anzuzstteln. Ich nehme mal beide Standpunkte zur Kenntnis, wo bei ich anmerken muss, dass hier beide Seiten Öl ins Feuer gießen.

Bis jetzt steht für mich fest:

- Die österreichische Justiz arbeitet gründlich.
- Der oder die Schuldigen werden ihrer Strafe zugeführt, wenn es Schuldige gibt.
- Solange das Verfahren in Schwebe ist, sollten wir nicht unbedingt anfangen, den Piloten vorzuverurteilen oder zu verteidigen. Das macht die Justiz und sein Anwalt, aber nicht wir. Dazu kennen wir uns zu wenig bis gar nicht aus.


Was mir bis dato aufgefallen ist, und da muss ich lanschi, nicht aus Solidarität, sondern aus Selbsterfahrung recht geben, dass leider heutzutage versucht wird, aus Unfällen Kapital zu schlagen. (ich will jetzt nicht behaupten, dass es in Sölden auch so ist). Wenn man aber Rettungssani ist, und mal seine manchmal ach so schwer verletzten Patienten beobachtet, wie sie in Anwesenheit der Exekutive sich zu schauspielerischen Höchstleistungen aufraffen, wird mir ehrlich gesagt wirklich schlecht. Meistens enden diese Sachen dann immer vor dem Richter. In Sölden ist es aber sicher nicht so gewesen. Nach einem 20 Meter Sturz schauspielert niemand mehr.

Allerdings möchte ich jetzt noch mit ein paar Anwälten, die komischerweise immer die Gleichen sind, etwas abrechnen: Insbesondere einem Amerikaner, der sich wirklich rühmen kann, exterm hohe Schmerzensgeldsummen für seine "Kunden" herauszuholen. Auch in Europa haben wir solche Spezialisten. Diese Leute finde ich, und ich hoffe dass dies auch andere Alpinforumler so sehen, wirklich übel. Es werden Teils zusammenhänge hergestellt, die schlichtweg erlogen sind, es wird in einem und als Weltpolizei bekannten Land geklagt, das den Fall über 7000 Kilometer beobachtet, es werden überhöhte Forderungen gestellt. So kann es nicht gehen. Von diesen Anwälten möchte ich nur eineswissen: was kommt als nächstes?

Ich hätte jetzt wirklich noch eine Bitte an Alle: Stellen wir keine Mutmaßungen über Schuld und Nichtschuld an, bis ein rechtskräftigens Urteil gefällt ist. Denn ich sehe neben den Opfern immer noch den Piloten, der vielleicht wirklich unschuldig ist, währendessen er hier vorverurteilt ist. Natürlich will ich ihn mit diesem Satz nicht freisprechen, das steht mir nicht zu. Versetzten wir und zum Abschluss noch in die Lage des Piloten: Viele Leute zeigen auf ihn mit den Fingern, würde euch das so passen, wenn wir jetzt plötzlich als Schuldige hingestellt werden?
Also lassen wir die Justiz arbeiten und warten ab, was da wirklich dabei herauskommt. Dann können wir immer noch über die Causa reden.

MFG Dachstein
Benutzeravatar
cm
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 498
Registriert: 25.04.2005 - 15:28
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Rhein-Neckar-Raum
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von cm »

Volle Zustimmung
Benutzeravatar
buzi
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 720
Registriert: 07.10.2005 - 00:59
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Studium: Malsch(bei KA), sonst: Schömberg/Nordschwarzwald
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von buzi »

Ich sehe das wie Dachstein!

Das hat nichts mit Nationalitäten zu tun! Ist doch egal, woher die Opfer kamen, schlimm ist, das es welche gibt.
Ich persönlich finde dieses "aus allem Kapital schlagen" auch sehr ätzend. Sicher sollte es eine angemessene Entschädigung geben, nur ist es wirklich nötig, diese in astronomische Höhen zu treiben? Ich denke nicht.
Desweitern bin ich ebenfalls dagegen, jetzt irgend jemanden an den Pranger zu stellen, der evtl. schuldig sein könnte. Es ist nichts bewiesen.
Auch müsste man mal überlegen, ob ein Überflug mit einem Helikopter wirklich so gefährlich ist, wie es manche gerne haben möchten? Müssten wir dann auch Sportflieger, Gleitschirmflieger, Segelflieger, Drachenfleiger gar Verkehrsflugzeuge vom Himmel holen? Na, wie scheren sich schon hier die Meinungen!
Diese Diskusion ist leider sehr subejtiv gefärbt.
Wir haben die direkt betroffenen, die natürlich und rechtens nach einer Lösung der Schuldfrage rufen, vielleicht auch voreilig, dann haben wir die Seilbahnbefürworter, die so ziehmlich alles platt walzen, was gegen etwas spricht, was an einem Seil aufgehängt ist und wir haben diejenigen, die dann versuchen die Sache mit gesundem Verstand zu beleuchten... Das ist Zündstoff! Darum die Bitte, bleibt ein wenig sachlich und überlegt euch, ob es wirklich Sinn macht, was ihr postet!
Harald Huber
Massada (5m)
Beiträge: 12
Registriert: 28.06.2006 - 14:30
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Karlsruhe
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Harald Huber »

Zuletzt geändert von Harald Huber am 08.05.2007 - 15:46, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Dachstein
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9461
Registriert: 07.10.2005 - 19:49
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Salzburg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von Dachstein »

Jetzt mal was ganz was Anderes: ich werde das Gefühl nicht los, dass User "Harald Huber" was mit der Causa Sölden zu tun hat. Es werden hier Sachen genannt, die allenfalls ein Verfahrensbeiteiligter wissen kann.
sein lückenloses Flugbuch liegt mir vor, wie er als Zeuge vor Gericht aussagte, etc.
Könntest du uns bitte verraten, was du mit der Causa Sölden zu tun hast?

MFG Dachstein
Benutzeravatar
mic
Moderator a.D.
Beiträge: 9435
Registriert: 05.11.2002 - 11:40
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Nhl
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von mic »

google sollte da helfen! :wink:
Es ist doch klar das die Betroffenen die Sachen etwas anders sehen wie einige hier!
Zuletzt geändert von mic am 16.10.2006 - 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
buzi
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 720
Registriert: 07.10.2005 - 00:59
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Studium: Malsch(bei KA), sonst: Schömberg/Nordschwarzwald
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von buzi »

Harald Huber hat geschrieben:
buzi hat geschrieben:.
Auch müsste man mal überlegen, ob ein Überflug mit einem Helikopter wirklich so gefährlich ist, wie es manche gerne haben möchten? Müssten wir dann auch Sportflieger, Gleitschirmflieger, Segelflieger, Drachenfleiger gar Verkehrsflugzeuge vom Himmel holen?

All die von dir genannten dürfen nach europaweitem Luftrecht keine Außenlasten befördern und für Gleitschirm und Drachenflieger ist das überfliegen von in Betrieb befindlichen Skiliften und Seilbahnen unterhalb einer Mindeshöhe von 50 m verboten. Warum wohl? Ganz einfach: die Gesetzgeber in den jeweiligen europäischen Ländern befürchten, daß der Pilot dieser Fluggeräte seine Außenlast verlieren könnte und die herabfallende Last andere gefährdet. Zudem befüchten die Gesetzgeber, der Pilot von Gleitschirm und Drachen könnten eventuell die Höhe nicht genau einschätzen und dadurch sich und andere gefährden.


Lediglich Helikopter dürfen Außenlasten befördern....
Hä? Erst dürfen sie keine Außenlasten befördern, dann hat man Angst, dass sie ihre Außenlast verlieren? Etwas weniger Eifer beim Kontra geben würde Sinn machen!

Desweitern, was nützt es, ob ein Gleitschirmflieger, eine Seilbahn nicht unter einer Mindestüberflughöhe von 50 Metern überfliegen darf? Nichts! z.B Abwind, zack hängt er drauf...

Weiterhin hast Du meinen Nachsatz ignoriert:
buzi hat geschrieben:Auch müsste man mal überlegen, ob ein Überflug mit einem Helikopter wirklich so gefährlich ist, wie es manche gerne haben möchten? Müssten wir dann auch Sportflieger, Gleitschirmflieger, Segelflieger, Drachenflieger gar Verkehrsflugzeuge vom Himmel holen? Na, wie scheren sich schon hier die Meinungen!
Somit ist dein Exkurs in die Gesetzeslage zwar recht nett, da Du aufzeigst, dass sich da schon mal jemand Gedanken drum gemacht hat. Ob das Gesetzt damit Sinn macht, ist nicht damit noch lange nicht geklärt, siehe Beispiel oben.

Für die weitere Beleuchtung der der Gesetzeslage würde ich es vorziehen, wenn man die letzten Postings über die Rechtslage in ein extra Topic packt!
Harald Huber
Massada (5m)
Beiträge: 12
Registriert: 28.06.2006 - 14:30
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Karlsruhe
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Harald Huber »

Zuletzt geändert von Harald Huber am 08.05.2007 - 15:47, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Dachstein
Mount Everest (8850m)
Beiträge: 9461
Registriert: 07.10.2005 - 19:49
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Salzburg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von Dachstein »

mic hat geschrieben:google sollte da helfen! :wink:
Danke mic, es hat geholfen.

Und herzlichen Dank an Harald Huber, der die Identität geklärt hat. Ich zweifel auch nicht an den Aussagen, ich will immer nur die Fakten wissen, Vermutungen interessieren mich grundsätzlich nicht. Da ich aber weder beim Unglück noch bei der Verhandlung dabei war, gebe ich kein Statement zur Schuld und Unschuld ab. Letzlich obliegt das nur dem Gericht.
MFG Dachstein
Harald Huber
Massada (5m)
Beiträge: 12
Registriert: 28.06.2006 - 14:30
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Ort: Karlsruhe
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Harald Huber »

Zuletzt geändert von Harald Huber am 08.05.2007 - 15:47, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
snowflat
Moderator
Beiträge: 12930
Registriert: 12.10.2005 - 22:27
Skitage 19/20: 11
Skitage 20/21: 1
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 892 Mal

Beitrag von snowflat »

Sölden-Opfer: Unehelicher Sohn klagt

Die Sölder Hubschraubertragödie zieht sechs Hinterbliebenenprozesse nach sich. Heute klagt ein un­ehelicher Sohn den Unterhalt des toten Vaters ein.

In bereits sechs Verfahren klagt Anwalt Andreas Ruetz Hinterbliebenenansprüche des Sölder Hubschrauberunglücks vom letzten September in allen Facetten ein.

So fordert heute am Landesgericht ein unehelicher Sohn eines getöteten Steuerberaters angesammelte Unterhaltsaußenstände in der Höhe von knapp 10.000 Euro ein. Die allein erziehende Mutter des Burschen benötigt das Geld dringend.

Von der Hubschrauberfirma Knaus, dem Unglückspiloten, deren Haftpflichtversicherung und den Ötztaler Bergbahnen soll es kommen. Indes ortet Anwalt Ruetz Signale der Knaus-Haftpflichtversicherung, dass ab Januar wieder längst fällige Zahlungen ergehen könnten.
Quelle: TT
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Benutzeravatar
snowflat
Moderator
Beiträge: 12930
Registriert: 12.10.2005 - 22:27
Skitage 19/20: 11
Skitage 20/21: 1
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 892 Mal

Beitrag von snowflat »

Söldenunglück - wichtige Einigung erzielt

Wie bereits angekündigt fanden kürzlich auf Initiative der Ötztaler Gletscherbahnen in Deutschland Mediationsgespräche zum folgenschweren Unglück von Sölden statt - mit offensichtlich positivem Ausgang.

Stillschweigen wurde vereinbart
Die Angehörigen der tödlich verunglückten Kinder und Erwachsenen, die Repräsentanten der Ötztaler Gletscherbahnen, die Entscheidungsträger der Versicherungen und sämtliche Rechtsvertreter waren an einer raschen und zufriedenstellenden Regelung interessiert, lassen die Mediatoren am Freitag wissen.

Unter Mitwirkung des Mediatorenteams Obernberger, Falk und Hagleitner-Klocker konnten in konstruktiven Gesprächen wesentliche Fortschritte erzielt werden. Über den Inhalt wurde Stillschweigen vereinbart.
Durch die Klärung von Missverständnissen wurde eine gute Basis für weitere Gespräche geschaffen, heißt es.
Quelle: ORF
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
s.oliver78
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 910
Registriert: 03.09.2003 - 11:46
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Bayern
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

gerichtsurteil Gletscherbahnen haften für Gondelunglück

Beitrag von s.oliver78 »

gerichtsurteil 07.02.2007

Gletscherbahnen haften für Gondelunglück
Knapp eineinhalb Jahre nach dem Gondelunglück von Sölden ist am Mittwoch im ersten Zivilprozess das Urteil ergangen. Demnach haften die Ötztaler Gletscherbahnen für den Unfall mit neun Toten und vielen schwer Verletzten.


Frau aus Mittenwald hatte geklagt
Bisher hatten die Gletscherbahnen jede Haftung abgelehnt. Die Klage gegen die Ötztaler Gletscherbahnen hatte eine Frau aus Mittenwald für ihre beiden Kinder eingebracht. Sie hätten den Ernährer verloren, die Familie stehe nach dem Unglück von Sölden auch finanziell vor dem Nichts.

Das Urteil des Landesgerichts Innsbruck besagt, dass die Ötztaler Gletscherbahnen nach dem Eisenbahn- und Kraftfahrzeughaftpflichtgesetz für den Unfall haften, bei dem der Transporthubschrauber die fahrende Schwarze-Schneid-Bahn überflog und den Betonkübel verlor, der dann auf die Gondelbahn krachte.

Vorkehrungen unterlassen
Die Gletscherbahnen haben laut Urteil des Zivilgerichts nicht die erforderlichen Vorkehrungen zum Schutz der Fahrgäste getroffen.


Unterhalt und Ausbildung gesichert
Rechtsanwalt Andreas Ruetz erklärte in einer ersten Stellungnahme, damit seien Unterhalt und Ausbildung für die Kinder und Witwen abgesichert. Das Eisenbahn- und Kraftfahrzeughaftpflichtgesetz sieht einen Haftungshöchstbetrag von 48.000 Euro jährliche Rente vor.


Bürgermeister zeigt sich überrascht
Der Söldener Bürgermeister Ernst Schöpf zeigte sich am Mittwoch überrascht über den Ausgang des Verfahrens. Der Chef der Gletscherbahnen, Jakob Falkner, war für eine Stellungnahme noch nicht erreichbar.
http://tirol.orf.at/stories/170168/
Benutzeravatar
snowflat
Moderator
Beiträge: 12930
Registriert: 12.10.2005 - 22:27
Skitage 19/20: 11
Skitage 20/21: 1
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 892 Mal

Beitrag von snowflat »

Die TT dazu:
Zivilgericht gesteht Sölden-Opfern Schadenszahlungen zu

Das erste Zivilurteil zum Sölder Hubschrauberunglück sichert die Hinterbliebenen ab. Und schreibt neue Regeln für Transportflüge.

Eineinhalb Jahre nach dem Sölder Hubschrauberunglück, bei dem durch einen herabstürzenden Transportkübel neun Gondelinsassen den Tod fanden, bestätigt ein erstes Zivilurteil nun die Haftung der Ötztaler Gletscherbahnen nach dem Eisenbahn- und Kraftfahrzeughaftpflichtgesetz (EKHG).

Die streng gefasste Norm, welche eine Haftung aus Beförderungsvertrag nur bei einem unabwendbaren Ereignis für ein Unternehmen ausschließt, beschert fünf Hinterbliebenen jetzt eine jährliche Rente von bis zu 48.000 Euro. Und zwar für alle Nachteile, die für sie durch den Tod der Verstorbenen künftig entstehen.

Pro Familie bedeutet dies einen Haftungsfonds über 800.000 Euro, zusätzlich zu den 1,1 Millionen der Knaus-Hubschrauber-Haftpflichtversicherung, die zwingend nach dem Luftfahrtgesetz haftet. Hinterblieben-Anwalt Andreas Ruetz sieht nun eine ausreichende Absicherung seiner Mandanten.

Mit Bitterkeit zitiert er jedoch eine Stelle des Urteils, wonach die Ötztaler Gletscherbahnen nach dem EKHG den Betrieb der Bahn während der Bauarbeiten hätten einstellen müssen.

Bahnen-Anwalt Markus Skarics prüft jetzt, ob gegen das Urteil berufen wird. Und zeigt sich für die Sölder erleichtert, dass die Klage auf zusätzliche Verschuldenshaftung von Richterin Sabine Völkl-Torggler abgewiesen wurde: „Es wurde klar festgestellt, das kein Sölden-Mitarbeiter ein Verschulden am Unglück trägt. Die Katastrophe war nicht vorhersehbar.“

Sie hat die Vorgangsweise bei Transportflügen wohl aber für immer geändert.
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Benutzeravatar
trincerone
Jungfrau (4161m)
Beiträge: 4254
Registriert: 08.02.2004 - 23:32
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 10 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von trincerone »

Na, wir erreichen ja mal wieder neue Rekordhöhen in der Polemik hier. :D ;)

Da ich nicht beabsichtige mich hier in die Detailkriege einzumischen, nur ein allgemeines Statement: Schuld, Verantwortlichkeit, das sind alles schöne Schlagworte - was bedeuten die eigentlich? Letztendlich ist - neben dem vorsätzlichen Handeln, dessen Verwerflichkeit wohl außer Frage steht - der Begriff der Fahrlässigkeit weit. Er hat etwas mit Verantwortung zu tun und auch mit Erfahrung. So ist ein unbeabsichtigtes Handeln, dass zu einem Unglück führt, möglicherweise fahrlässig. Das setzt aber voraus, dass das Eintreten des Unglücks innerhalb der den Menschen zur Verfügung stehenden Erfahrungen, des Wissens und der verfügbaren Informationen, vorhersehbar ist und es zu dem erfahrenen und wachsamen Handeln gehört, eben eine solche Situation zu vermeiden. Restrisiken bestehen immer, die Grenzziehung muss dort verlaufen, wo ein Risiko eklatant ins Auge sticht und nach den vorhandenen Erfahrungswerten vermeidbar ist. Was darunter liegt, ist nicht fahrlässig, und dann gibt es auch keinen Verantwortlichen, Schuldigen oder was auch immer. Es besteht aber ein Hang diese Grenze immer weiter in ein graues Nichts zu verschieben, weil es scheinbar für die Öffentlichkeit unerträglich ist, wenn es niemanden gibt, der etwas falsch gemacht hat und damit der Schuldige ist.

Soviel an allgemeiner Überlegung. Wo die Grenze hier im Fall Sölden verläuft, will ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Vielleicht hat der Pilot oder die Bergbahn fahrlässig gehandelt, vielleicht auch nicht. Die obigen Erwägungen stehen unabhängig von den konkreten Ereignissen, die sich hier abgespielt haben, sind aber vielleicht interessant in diesem Zusammenhang. Wie jeder den konkreten Vorfall bewertet, bleibt ihm selbst überlassen.
Benutzeravatar
jojo2
Wurmberg (971m)
Beiträge: 1043
Registriert: 07.03.2004 - 18:58
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: nähe köln (Overath)
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

Beitrag von jojo2 »

@trincerone

Full ACK

Antworten

Zurück zu „Medienberichte“