Widdi hat geschrieben: Bei Mittenwald und Ehrwald kontrolliert zur Zeit gar keiner, ok der Fokus ist ja eher auf die Autobahnen gelegt. Allerdings ist das ein Extrembeispiel.
Naja in Tirol kommen die Leute nicht zu Fuss oder mit dem Bus, sondern mit der Bahn aus Italien - die werden auch nur weiter geschickt, genaue Zahlen wieviele Flüchtlinge in Italien sind und weiter wollen findet man auch nicht.
In Lindau hab ich auch noch keine Grenzkontrolle gesehen - das ist ja auch noch Bayern
Die Wetterlage ist ja jetzt für die Flüchtlinge ideal: kein Regen, kein Schnee, keine Kälte - ich denke mal das wir am Silvester den 1,5 Millionsten begrüßen dürfen und wenn das so weiter geht das jedes Jahr soviele kommen, dann gute Nacht.
Frankenski hat geschrieben:
[...]ich denke mal das wir am Silvester den 1,5 Millionsten begrüßen dürfen und wenn das so weiter geht das jedes Jahr soviele kommen, dann gute Nacht.
ich hab jetzt hier lange zugeschaut und mitgelesen.
Meine Meinung zu der ganzen Thematik ist ziemlich unwichtig und trotzdem will ich an der Stelle mal die Frage stellen, wie sich die Kollegen die hier so schwarz/weiß malen denn das Deutschland in 2050 ausmalen? Stichwort demographischer Wandel und (natürlicher ) Bevölkerungsrückgang von dzt. ca. 80 Mio. auf ca. 70 Mio. Einwohner?
Und wie sich "die Kollegen" dann das Thema Sozialsysteme vorstellen? Stichwort Überalterung?
Ich denke dass wir uns derzeit, was die Flüchtlingssituation angeht in einer Extremsituation befinden, mit allen Schattenseiten die wir täglich in den - ach so bösen und gleichgeschalteten Medien erleben dürfen und über die wir uns in diversen Heimen und Einrichtungen, aber auch bei Festen und sonstigen Veranstaltungen ein Bild machen können.
Ich persönlich glaube aber, dass wir langfristig ohne massive Zuwanderung (die explizit auch die wenig qualifizierter Kräfte die dann hier qualifiziert werden können/dürfen/müssen beinhaltet) ein weitaus größeres Problem bekommen würden und vor sozialen Unruhen von noch viel größerem Ausmaß stehen wenn plötzlich Oma Lieschen Müllers Rente gar nicht mehr zum Leben reicht...
Weil die Diskussion "längere Lebensarbeitszeit" ist ja dann auf der anderen Seite auch wieder negativ besetzt. Mehr und länger arbeiten als die bisherigen Generationen will ja auch wieder keiner damit er seine Standards auch weiterhin be- bzw. erhalten kann.
Von daher ist eine rechtzeitige, strukturierte Zuwanderung und eben die vielzitierte Integration der zugewanderten Elementar für unser aller Zukunft.
Soviel von meiner Seite, sorry das musste jetzt einfach mal raus
Unwichtig ist Deine Meinung mal sicherlich nicht und ich teile die prinzipiell ebenfalls.
Aber ganz abgesehen davon bin ich schon aus Prinzipgründen der Überzeugung, daß die Sozialsysteme längst wieder umgestellt hätten werden müssen denn der Generationenvertrag ist der Politik ja nur eingefallen weil sie die Systemkosten der Kriegsgeneration (die ja praktisch nichts einzahlen konnte) gnadenlos einfach auf die nächste Generation abwälzen wollten anstelle nach vernünftigeren und generationsunabhängigen Lösungen zu suchen.
Ein Wirtschaftswissenschaftler hatte vor etwa 10 Jahren nämlich mal ausgerechnet und publiziert (da gab es allerdings auch noch vernünftige Habenzinsen) das ein Rentner zu diesem Zeitpunkt die dreifache Bruttorente bekommen hätte wenn seine Beiträge personengebunden nur zum Eckzinssatz angelegt worden wären...
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
Das Problem haben andere Länder auch, nur ist deren ein Weltrettungskomplex so wie wir Deutschen ihn offensichtlich haben, fremd.
Deren Lösungsansatz gefällt mir auch sehr viel besser, vermutlich sind auch Roboter selbst zur Pflege noch besser geeignet weil sie keinen Unterschied machen ob sie Christen pflegen müssen oder nicht.
Außerdem ist die Industrie 4.0 in aller Munde, wer glaubt den ernsthaft das wir in 20 Jahren noch so viele Arbeitskräfte brauchen wie aktuell?
Ich befürchte aber das in 20 Jahren Deutschland sowieso am Boden liegen wird, weil wir analog zum Vielvölkerstaat auch deren Probleme übernehmen werden.
Wenn die Polizei heute noch nichtmal mehr unsere Grenzen schützen kann, wie soll sie den verfeindete Religionsgruppen auseinander halten?
Die rechtsfreien Räume werden größer werden, Libanesen Clans, Graue Wölfe, PKK Anhänger u.v.a.m. werden sich nicht vordringlich um die Sicherung unserer Altersbezüge kümmern.
Wie naiv muß man sein?
... na dann. Ab nach Japan, dann hätten wir dich los .
Sorry, aber Roboter in der Pflege einzusetzen kann in einigen Jahrzehnten mal relevant (!) werden als "Nicht-Nischenprodukt". Aber selbst der demente Opi erkennt noch einen Unterschied zwischen einem Humanoiden (*lol*) und einem echten Menschen der sich kümmert.
Habe aber ehrlich gesagt keine Lust mit dir zu diskutieren, da deine "Meinungen" (vgl. so ziemlich alle anderen Themen an denen du dich hier im Forum beteiligst) in meinen Augen einfach dermaßen daneben sind, dass es sich für mich in meinen Augen schlichtweg nicht lohnt mit so einem Menschen Kontakt zu pflegen. *hach* manchmal bin ich einfach gerne naiv und froh darüber dass das ein Großteil der Bevölkerung auch ist
@ Markus: Die Sozialsystemumstellung ist notwendig, korrekt. Aber das Thema wird viel mehr Zeit in Anspruch nehmen als mal kurz zu sagen "Hey wir drehen alles auf links". Das Thema Zinsen und eben auch zukunftsfähige Investments mischen jetzt hier aber wirklich alles durcheinander. Aber auch hier sieht man wieder: Es ist einfach ein derart komplexes Thema, welchem man durch "Scheisshausparolen" und Hetze schlichtweg nicht gerecht werden kann es sei denn man kommt auf einer sehr dünnen braunen Suppe dahergeschwommen .
F. Feser hat geschrieben:@ Markus: Die Sozialsystemumstellung ist notwendig, korrekt. Aber das Thema wird viel mehr Zeit in Anspruch nehmen
Deshab hätte man dafür meiner Ansicht nach auch unbedingt die Zeit des grossen Wirtschaftsaufschwungs in den Sechziger - und Siebzigerjahren nutzen müssen. Aktuell funktionierte das nur mehr wenn man sich entschlösse die dafür nötigen Gelder mit Börsengewinn - und Transaktionbesteuerung zu lukrieren aber da seh ich zumindest im Moment noch kaum ein Licht am Horizont.
Aber selbst wenn man dieses von heute auf morgen umstellen könnte halte ich eine Zuwanderung (allerdings mit entsprechender Integration um abgespaltene interne Gesellschaftsstrukturen zu verhindern) deshalb auch für sinnvoll weil man die politisch rechtsaussen angesiedelten Mitbürger meiner Meinung nach bis auf wenige völlig verbohrte Ausnahmen nur dadurch zu einer Meinungsänderung brächte wenn sie dann längerfristig sehen das der Anteil an Miststücken bei den Immigranten nicht höher ist wie bei den Einheimischen auch. Gauner und Schwachköpfe gibt es in jedem Land aber zumindest meiner Erfahrung nach rennen die eher im Nadelstreif rum als in Jeans oder ner Montur...
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
"Aber auch hier sieht man wieder: Es ist einfach ein derart komplexes Thema, welchem man durch "Scheisshausparolen" und Hetze schlichtweg nicht gerecht werden kann es sei denn man kommt auf einer sehr dünnen braunen Suppe dahergeschwommen . "
Araber scherten sich nicht darum, dass man sich unter zivilisierten Menschen in der Reihe hinten anzustellen habe. „Wenn sie eine Frau sind, dann gehen die einfach vor“, klagt Gertrud.
So etwas finde ich schon krasse, und hätte ich nicht erwartet. Genauso mitbekommen habe ich, als Flüchtlinge mit voll bepacktem Einkaufswagen an der vor Kasse ohne Geld standen und gesagt haben: "Ich kein Geld, Merkel bezahlen...."
Da sieht man schon, das Angela Merkel die Mutti der Flüchtlinge ist, und sie von oben bis unten umsorgt....
Offenbar müssen die Flüchtlinge erst einmal die Grundrechte in Deutschland lernen....
Falsch!
Würden wir unser geltendes Recht umsetzen dann hätten wir auch keine "Flüchtlinge" die unser Rechtssystem kennenlernen sollten.
Sie alle kommen über den Landweg, sprich über sichere Drittländer und haben demzufolge keinerlei Ansprüche in Deutschland auch nur einzureisen- von Asyl ganz zu schweigen.
Es ist in der Geschichte der BRD ein einmaliger Vorgang das eine Kanzlerin das geltende Recht ausser Kraft setzt und einfach mal eine "Humanismus Diktatur" einführt.
Bevor wir uns an die Reform der Sozialsysteme oder des Steuersystems machen, brauchen wir erstmal eine Regierung die in der Lage ist geltendes Recht durchzusetzen.
Wir steuern mit Vollgas auf Weimarer Verhältnisse zu und wir werden Bürgerkriegsähnliche Zustände in unseren Städten erleben.
Noch nie ist eine Regierung so gescheitert wie die aktuelle.
Möge daraus jeder seine Schlüsse ziehen, Neuwahlen stehen mit Sicherheit nächstes Jahr an.
Und jeder der dann noch einmal eine "große Volkspartei" wählt, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen.
Frankenski hat geschrieben:
[...]ich denke mal das wir am Silvester den 1,5 Millionsten begrüßen dürfen und wenn das so weiter geht das jedes Jahr soviele kommen, dann gute Nacht.
ich hab jetzt hier lange zugeschaut und mitgelesen.
Meine Meinung zu der ganzen Thematik ist ziemlich unwichtig und trotzdem will ich an der Stelle mal die Frage stellen, wie sich die Kollegen die hier so schwarz/weiß malen denn das Deutschland in 2050 ausmalen? Stichwort demographischer Wandel und (natürlicher ) Bevölkerungsrückgang von dzt. ca. 80 Mio. auf ca. 70 Mio. Einwohner?
Und wie sich "die Kollegen" dann das Thema Sozialsysteme vorstellen? Stichwort Überalterung?
Ich denke dass wir uns derzeit, was die Flüchtlingssituation angeht in einer Extremsituation befinden, mit allen Schattenseiten die wir täglich in den - ach so bösen und gleichgeschalteten Medien erleben dürfen und über die wir uns in diversen Heimen und Einrichtungen, aber auch bei Festen und sonstigen Veranstaltungen ein Bild machen können.
Ich persönlich glaube aber, dass wir langfristig ohne massive Zuwanderung (die explizit auch die wenig qualifizierter Kräfte die dann hier qualifiziert werden können/dürfen/müssen beinhaltet) ein weitaus größeres Problem bekommen würden und vor sozialen Unruhen von noch viel größerem Ausmaß stehen wenn plötzlich Oma Lieschen Müllers Rente gar nicht mehr zum Leben reicht...
Weil die Diskussion "längere Lebensarbeitszeit" ist ja dann auf der anderen Seite auch wieder negativ besetzt. Mehr und länger arbeiten als die bisherigen Generationen will ja auch wieder keiner damit er seine Standards auch weiterhin be- bzw. erhalten kann.
Von daher ist eine rechtzeitige, strukturierte Zuwanderung und eben die vielzitierte Integration der zugewanderten Elementar für unser aller Zukunft.
Soviel von meiner Seite, sorry das musste jetzt einfach mal raus
Naja, die Zahlung der Renten und Versorgung der Bedürftigen einer Gesellschaft hat ja weniger mit der Anzahl der Menschen zu tun, sondern mit der Produktivität einer Gesellschaft.
Was nutzen Millionen neue Bezieher von Sozialhilfe hier ?
Die einfachen Jobs für die ungebildeten Zuwanderer gibts hier schon lang nicht mehr.
Und wo siehst du eine strukturierte Zuwanderung ?
Und wenn du die 10 Jahre weiterbilden willst, sind die eh zu alt.
Wir schaffen ja nichtmal die Integration von Südeuropäern hier, von ein paar Tausend Auszubildenden in der Tourismusbranche sind die meisten wieder nach Hause, weil es ihnen hier zu stressig war.
Niemand in D hat was gegen eine geregelte Zuwanderung, wenn sich Deutschland geeignete Bewerber aussucht.
Macht jeder entwickelter Staat.
Und - Scheißhausparolen hab ich hier nicht gelesen, sondern nur eine recht gesittete Diskussion, na gut, ein paar Schusselige sind immer dabei.
Ich wollte zu diesem Thema nichts mehr schreiben, das Problem ist aber das wir in Europa schon viele Menschen haben die von den Sozialsystem leben , ohne jemals gearbeitet zu haben , wir bringen diese Leute nicht mal in den Arbeitsmarkt , und wenn dann mit einen Lohn mit dem man nicht leben kann.
Was Passiert , da hat keiner einen Antrieb das er was Arbeitet wenns auch so geht, warum soll ich Arbeiten gehen ,wen das von meinem Hartz4 Satz wieder abgezogen wird.
Nun wird der Mittelstand der denn ganzen Wohlstand bei uns in Europa aufgebaut hat gegen die Wand gefahren , für die Gewinne der Großen Konzerne.
Wo kommt unser relativ hoher Lebensstandard her, im Gegensatz zum Rest der Welt , weil wir Gesetze und Regeln haben im Zusammenleben, und wir die einhalten
Was aber nicht mehr nötig ist, weil bei uns kann jeder das Recht brechen .
Warum werden nicht die Großkonzerne in die Pflicht genommen sondern immer nur der Kleine Bürger.
Wie kann es sein das Große Finanzunternehmen einen Staat verklagen wegen entgangenen Gewinnen
Das ist doch Krank
Syrien:
IS gegen Assad von der USA aufgebaut von den Saudis bezahlt
USA gegen die IS
Russland gegen die IS und Amerika , weil sie den Stützpunkt in Syrien brauchen , damit im Mittelmeer ein Gleichgewicht ist.
Türken gegen die Kurden
Kurden gegen die IS und der Türkei
Deutschland Liefert Waffen an die Kurden, und an die Saudis.
Amerika an die Rebellen , Russland an Assad.
Das lass ich mal so Stehen
Dann haben wir auch noch Afrika :Boko Haram
Warum macht man da nix ?
Oder Jemen
usw....
Warum macht da niemand was ?
Keine Rohstoffe ?
Ihr dürft mich auch gerne wieder als Rechter angreifen, was ich mit Sicherheit nicht bin .
Ich mach mir halt Sorgen
Ihr dürft mich auch gerne wieder als Rechter angreifen, was ich mit Sicherheit nicht bin .
Ich mach mir halt Sorgen
Das hat für mich in erster Linie nichts mit der Rechten Seite zu tun. Negativ finde ich auch, das Menschen wie Flüchtlinge, die eigentlich gerne arbeiten würden das Arbeiten verboten wird, Übermäßige Langeweile kann einen auch auf dumme Ideen bringen.... Warum dürfen den Flüchtlinge, die noch keine Anerkennung haben nicht arbeiten? Dahinter verstehe ich gar keinen Sinn....
Pauli hat geschrieben:Das hat für mich in erster Linie nichts mit der Rechten Seite zu tun.
Das ist meiner Ansicht nach sogar eine eher linke Betrachtungsweise der ich problemlos zustimmen kann. Und das wir praktisch seit Jahrzehnten mit statistischen Reallohnverlusten leben müssen hängt auch damit zusammen das ebenfalls seit Jahrzehnten die Steuern nicht in gleichem Maße dort eingetrieben werden wo Geld auch verdient wird. Ohne diese Unterlassung hätte der Staat genügend Geld um nicht nur die Sozialsysteme (und somit auch die finanziellen Herausforderungen der Flüchtlingsbewegung) problemlos finanzieren zu können sondern er könnte auch Steuern und Abgabenlast der Arbeitnehmer sowie jene der Klein - und Mittelbetriebe deutlich senken was wiederum zu verbesserter internationaler Konkurrenzfähigkeit sowie Inlandsnachfrageerhöhung mit allen ihren positiven wirtschaftlichen Konsequenzen führen würde.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
HILFE! 10 Prozent der Linken Wähler könnten sich vorstellen eine Partei nahe der Pegida Bewegung zu wählen.
Die können die LINKEN mal schön behalten, es stimmen auch so genug Menschen den Pegida Zielen zu
Tja - die linken Parteien hatten schon immer Wählerwanderung nach rechts, wenn entsprechende Stimmungen aktuell waren.
Soziologen nenn das den ehemaligen linken NSDAP - oder auch Strasser-Flügel.
Vergessen? - NationalSozialistischePartei
Es geschehen noch Zeichen und Wunder (angesichts der aktuellen Situation )
Der US-Außenminister räumte allerdings ein, das Schicksal Assads könnte "nicht von uns diktiert" werden. Die rigide Position des Westens habe eine Konfliktlösung in der Vergangenheit verhindert. "Einer der Gründe, dass dieser Krieg schon vier Jahre alt ist, ist die Position von einigen Staaten, auch der unseren, dass Assad gehen muss", sagte Kerry.
Ich habe jetzt eine Zeit lang versucht, mich bei diesem Thema zurückzuhalten, nun muss ich aber wieder mal meinen Senf anbgeben. Dass es so nicht weitergehen kann, und dass die EU nicht jeden aufnehmen kann der irgendwo in der Welt von Krieg, autoritärem Regime oder Armut bedroht ist, haben momentan sogar schon die meisten europäischen Politiker begriffen . Dass dutzende Zäune quer durch Europa nicht die Lösung sind, auch. Es ist genau das eingetreten was ich vor wenigen Wochen befürchtet habe: Stacheldrat zwischen Kroatien und Slowenien, angekündigter Zaun am Spielfeld. Die Skandinavier die bereits vor Schengen stolz auf die Reisefreiheit zwischen den skandinavischen Ländern waren, haben wider Polizeikontrollen auf den Grenzen aufgestellt (Dänemark - Schweden). Aber die Migranten kommen immer noch massenweise ins Land. Will wirklich noch jemand behaupten dass eine dichte EU - Aussengrenze nicht besser gewesen wäre?
@gerrit:
ad Mauern
auch die hier zitierte DDR-Mauer hat nur deshalb Jahrzehnte gehalten, weil dort auf potentielle Flüchtlinge geschossen wurde (wenn auch von der "anderen" Seite), und auch das vielzitierte Mantra "Wir müssen die EU-Außengrenzen schützen" lässt sich wohl kaum mit einem Zaun oder einer Mauer verwirklichen, ohne im Anlassfall auch Menschen mit Gewalt daran zu hindern, diese Grenzen zu überwinden. Will man auf die Schlauchboote schießen, die auf Lesbos anlegen? Es fällt natürlich leicht, einen Politiker, der ohne Visum nach China einreisen will, zurückzuschicken, aber wohin schickt man einen Flüchtling, der mit einem Schlauchboot in Lampedusa anlegt und man nicht einmal zweifelsfrei weiß, wo er herkommt oder in welchem Land die Schlauchbootfahrt begonnen hat? Man kann vielleicht viel Geld investieren und irgend ein afrikanisches Land dafür bezahlen, dass man die unerwünschten Menschen dort wieder ablädt und (in welcher Qualität auch immer) versorgt (bis sie es dann halt wieder versuchen).
Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, wenn man "Mauer" und "Grenze Schützen" sagt, in letzter Konsequenz auch "Feuer" sagen muss.....
Warum wird immer nur von den 2 Extremen ausgegangen: alle hinenlassen oder gleich schiessen? Es gibt ja so viele Zwischenstufen. Australien wird oft wegen des harschen Umgangs mit Bootsflüchtlichtlingen kritisiert, aber soweit ich weiss haben auch die noch auf keinen geschossen. Warum muss gerade Europa das Rad neu erfinden? Australien und die USA sind ohne Zweifel 'westliche' und 'demokratische' Staaten, warum um alles in der Welt kann die EU, da sie ja offensichtlich keine eigene Lösung hat, nicht einfach deren Modell kopieren bzw. anpassen? In diesem Zusammenhang verweise ich auf der exzellenten Beitrag von Stäntn (1. 11., Link auf Interview mit den australischen ex - Premier Abbott in der FAZ). Und wie die USA mit Migranten umgehen: Zaun an der Landgrenze zu Mexiko (hält auch nicht 100% - ig, auf jeden Fall bremst er aber die Migration ) und am Meer gibt es bekanntlich die Wet feet - dry feet Politik:
a Cuban caught on the waters between the two nations (with "wet feet") would summarily be sent home or to a third country
Dabei ist es auch schon zum Einsatz von Pfefferspray und Wassewerfern gekommen, geschossen wird nicht. Wäre es wirklich für unsere feinen Augen unvorstellbar sowas im Mittelmeer und der Ägäis duchzuführen?
(In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, dass die angelsächsischen Staaten beim Umgang mit Migranten wesentlich weniger sentimental sind als Mittel- und Nordeuropa; neben den oben genannten USA und Australien denke ich da auch an Grossbritanien, dort scheint man sich auch eher wenig Sorgen darüber zu machen. Haupsache man hat Stacheldrat am französichen Eingang zum Ärmeltunnel finanziert, der Rest scheint den Briten mehr oder weniger egal zu sein. Die Visegrad - Gruppe hat es sich auch bequem gemacht, nur im Streifen Griechenland - Ex - Yu Staaten - Österreich - Deutschland - Skandinavien (mit Ausnahme Finnlands) scheint man von der Idee besessen zu sein, dass es unsere Pflicht ist allen helfen zu müssen, dass wir für das ganze Elend im der Welt verantwortlich sind und nun für alle Sünden des 'Westens' büssen müssen die verübt wurden seit Kolumbus (durch Zufall) die Neue Welt entdeckt hat . Ihr kennt ja die Mantra: Folgen des Kolonialismus, Ausbeutung von billigen Rostoffen / billigen Arbeitskräften etc.)
Um zum eigentlichem Thema bzw. Antwort auf die von Gerrit gestellten Fragen zurückzukehren: naja, im Falle Lampedusa kann man es nicht ganz genau wissen, obwohl eigentlich nur 2 Kandidaten in Frage kommen (Tunisien oder Lybien). Aber die Hauptinvasion kommt momentan ja über die Ägäis und bei jedem Boot das auf Lebos oder Kos landet weiss man GANZ GENAU woher es kommt, man weiss meistens sogar auf welchem Strand in der Türkei die Schlepper ihre Überfahrten starten. Es wird mir wohl keiner erzählen wollen dass es im 21. Jh. (Stichwort: Sateliten, Drohnen etc.) nicht möglich ist, diese Routen ganz genau zu beobachten (die Ägäis ist ja nicht der Pazifik!), und dass die überzüchtete griechische Marine mit Hilfe der EU - Partner nicht im Stande wäre, diese Boote an der Meeresgrenze abzufangen und zurückzuweisen? In diesem Zusammenhang kann ich - wie auch viele meiner Landsleute - nicht verstehen, dass das einzige hochseetaugliche slowenische Patrouillenboot seit Monaten zwischen Lybien und Lampedusa auf Kreuzfahrt ist, während über Lesbos & co. Tauende Migranten pro Tag unser Land erreichen?
Noch ein Mantra wurde in den vergangenen Wochen ad absurdum geführt, nämlich dass der Strom nicht aufzuhalten sei: 4 Tage lang haben die griechischen Fährebesatzungen gestreikt und schon waren die Zeltlager in Spielfeld leer . Die Lösung liegt so nahe, man will sie aber offenbar nicht sehen ...
Über den Stacheldrat auf der slowenisch - kroatischen Grenze bin ich keinesfalls begeistert, ich hätte am liebsten keinen oder im Notfall auf den Küsten der griechischen Inseln gesehen, noch immer ist er mir aber 100x lieber als der zeitweise angedrohte (momentan zu den Akten gelegte) 'grosse' Stacheldrat am Spielfeld. Interessant die Reaktionen der betroffenen slowenischen Bevölkerung entlang der kroatischen Grenze: keiner ist so richtig froh, der Zaun hat ja vielerorts die Verbindungen zu Freunden oder Bekannten auf der kroatischen Seite unterbrochen bzw. deutlich verlängert. Trotzdem ist die Mehrzahl der direkt betroffenen mit dem Bau einverstanden, sie haben den September noch nicht vergessen als die Invasion querfeldein duch Dörfer und über Haushöfe velief, und zertrampelte Felder, Müllhaufen und zugesch***ene Gärten hinterlassen hat. Es stimmt dass die Koordination zwischen Kroatien, Slowenien und Österreich in der Zwischenzeit inzwischen wesentlich besser geworden ist und Migranten meistens so weitergeschickt werden, dass die lokale Bevölkerung kaum noch mit ihnen in Kontakt kommt, man kann es aber nie wissen. In diesem Zusammenhang interessant, dass laut einer Umfrage der mariborer Tageszeitung 'Večer' 81% der Befragten den Zaun begrüssen, und das trotz täglicher Gehirnwäsche durch gleichgeschaltete staatliche Medien (ihr kennt das auch bestimmt, von Fotos von Kindern mit den netten grossen braunen Augen bis zu Gesprächen mit irgendwelchen weltfremden linksorientierten Soziologen, Philosophen etc.).
Bevor mein Beitrag (wieder einmal ) zu lang wird, noch drei interessante Links.
Sehr wohl aber hatte er ein Rezept gegen den Krieg in Syrien parat. „Die Lösung ist klar. Anstatt dass diese jungen Syrer in Lagern herumlungern und von sozialen Transfers leben, müsste man sie ausbilden und sagen: Geht zurück und kämpft für demokratische Verhältnisse in eurem Land“.
Btw., die slowenischen Medien haben den Auftritt totgeschwiegen .
c) Damit der Beitrag am Ende wenigstens ein wenig was zum Lachen bietet, haben heute am Spielfeld 'gutmenschliche' und 'fremdenfeindliche' Demonstranten gesorgt: http://steiermark.orf.at/news/stories/2742373/
Beim Bahnhof Spielfeld trafen linke auf rechte Demonstranten; dabei schlugen die beiden Gruppen mit Holzlatten aufeinander ein.
Als ich die verlinkten Fotos angeschaut habe, musste ich feststellen dass auf beiden Seiten auffalend gleich aussehende Demostranten zu sehen waren, mit breitem Hals und rasiertem Kopf ... weder die einen noch die anderen möchte ich näher begegnen, aber so lange sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen solls mir recht sein ...
@ miki : Deine Beiträge sind in keinem Fall zu lang. Meinen Respekt ob Deiner Fähigkeit, sich mit diesen Themen seriös, ernsthaft und inhaltlich tiefsinnig zu artikulieren, hast Du. Danke dafür!
@miki
Ich stimme Dir natürlich zu, dass es Zwischenstufen zwischen "alle hereinlassen" und "auf alle schießen" gibt, aber Australien hat es natürlich wegen seiner geographischen Lage natürlich leichter, außerdem zahlen sie glaube ich etwas an gewisse Inseln, wo sie die Flüchtlinge abladen. (Hab das jetzt nicht recherchiert). Natürlich kann man mit der Türkei eine Vereinbarung treffen, dass alle Flüchtlinge von Schlauchbooten oder auch die, die es auf eine der griechischen Inseln geschafft haben, in die Türkei zurückgebracht werden, aber dafür müsste entweder von der EU oder von Griechenland ein entsprechender Vertrag mit den Türken abgeschlossen werden. Einfach so zurückbringen geht nicht, da man ja dafür in türkisches Hoheitsgebiet müsste.
Und dann bestünde für die Flüchtlinge immer noch die Möglichkeit, in großer Zahl über den Landweg (also durch Istanbul, dann hätten die dort wohl massive Probleme, (die dann aber nicht unsere wären....)) die Grenzen nach Griechenland oder Bulgarien anzusteuern und ggf. zu überrennen, fraglich ist, ob dort Pfefferspray, Wasserwerfer oder Gummigeschoße auf Dauer ausreichen.
Nochmals: ich freue mich überhaupt nicht über die Situation und bin jedenfalls der Meinung, dass man eine vernünftiger Lösung finden sollte, aber die kann meines Erachtens nicht darin bestehen, einen "Hindernisparcour" aufzubauen und dann denjenigen, die ihn erfolgreich überwinden zu gestatten, Asyl zu beantragen.
Am besten wäre wohl ein Vertrag mit der Türkei bzw. anderen Anrainerländern und DORT obligatorische Asylantragstellen, d.h. Asylanträge IN den Zielländern sollten dann praktisch nicht mehr möglich sein. Das muss - und kann - man entsprechend verbreiten, und alle, die trotzdem an den Antragstellen vorbei und damit illegal nach Europa kommen könnten niemals legal hierbleiben.