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Verfasst: 29.09.2006 - 16:31
von PB_300_Polar
Das ist eine Gute Idee.
Nur muss man sagen, dass das genaue Arbeiten an der Rundheit der Scheibe sehr sher schwer ist. Auch mit einer Dekopiersäge, die auf der kleinsten Einstellung betrieben wird, hat man nachher noch kannten,leider.
Das ist meine Erfahrung.
Deswegen empfehle ich folgendes:
Sägt das Ding per Hand aus - ist zwar deutlich aufweniger als mit einer Maschine, aber das Erbegnis ist deutlichst besser.
Verfasst: 29.09.2006 - 17:14
von Seilbahnjunkie
Vielleicht geht es auch mit einem Lochschneider, so einem Teil da man auf eine Bohrmaschine spannt um damit größere Löcher zu schneiden. Wenn man einen findet der groß genug ist hat man auch gleich das Loch für die Lagerung.
Verfasst: 29.09.2006 - 17:20
von Pilatus
Stimmt, die Idee ist nicht schlecht. Denn die Lagerung hab ich bis jetzt als Zentrales Problem angeschaut. Das man genau die Mitte trifft, ist fast unmöglich.
Zur Herstellung von Umlenkscheiben hätte ich auch noch einen Vorschlag. Seht Euch mal die Scheiben von modernen Seilbahnen an: Wie sind die aufgebaut? Früher wurden Umlenk- oder Antriebsscheiben aus Gusseisen hergestellt (zB. bei VR101-Bahnen).
Und wenn man jetzt eine VR101 Bauen will ?
Verfasst: 29.09.2006 - 20:09
von Petz
Zur Nachbearbeitung einer Holzscheibe könnte man sich ne "russische" Drechselbank bauen:
Bohrmaschine auf Horizontalständer an Tischkante, Maschinenschraube Kopf abgesägen und den verbleibenden Schaft oder ein Stück Gewindestange fest ins Bohrfutter spannen.
Umlenkscheibe vorher mit passender Bohrung möglichst in Scheibenmitte (diese mit Zirkel ermitteln) versehen und sie dann mit zwei großen Beilagscheiben und Mutter auf den Schaft schrauben.
Etwa am Scheibenrand Kantholz parallel zur Bohrmaschine als Auflage für Drechselbeitel (scharfer größerer Schraubenzieher tuts auch) mit Zwinge am Tisch befestigen und den Scheibenrand sachte bei laufender Maschine bearbeiten; die grobe Materialabnahme mit Beitel etc. und dann mit Schleifpapier nacharbeiten.
Re:
Verfasst: 24.09.2009 - 15:48
von C. Gentil
Pilatus hat geschrieben:Und wenn man jetzt eine VR101 Bauen will ?

Bei meinen "Machbarkeits- und Vorstudien" für einen allfälligen VR101-Nachbau im Massstab 1:10 bin ich in Sachen Antriebs- und Spannscheiben auf einen Anbieter gestossen, der auch Zubehör für den Dampfmaschinen-Modellbau im Programm führt. Hier werden Schwungräder in verschiedenen Grössen aus Rohguss angeboten. Nach entsprechendem Überdrehen müssten diese sich eigentlich sehr gut für einen Modellnachbau eignen, zumal die Gussteile verdammt stark den originalen VR101-Scheiben ähneln!
Für eine VR101 im Massstab 1:10 wären Scheiben von 300 mm nötig, lieferbar sind Gussscheiben von 305 mm!
Näheres hier: (PDF-Katalog runterladen und Seite 34 anklicken)
http://www.rc-machines.ch/index.php
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 24.09.2009 - 16:01
von PHB
300mm Rollenurchmesser?! ich glaub ich schau nicht richtig...
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 24.09.2009 - 17:02
von C. Gentil
PHB hat geschrieben:300mm Rollenurchmesser?! ich glaub ich schau nicht richtig...

Die Rede ist hier von Seilscheiben, nicht von Rollen. Seilscheiben sind die grossen, horizontal drehenden Räder am Antrieb oder an der Spannvorrichtung.
VR101-Stützenrollen im Massstab 1:10 kämen auf einen Durchmesser von 32 mm bei einer Breite von 8 mm.
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 24.09.2009 - 21:09
von Petz
Wenn es nicht naturgetreu sein muß sondern originell sein kann, könnte man eventuell auch ne VR - Originalseilrolle als Modelliftumlenkscheibe verwenden.
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 25.09.2009 - 18:00
von PHB
Tschuldigung war gestern wohl nicht ganz bei der sache als ich es gelesen hatte. Der unterschied ist mir selbstredend klar.
Die Maße für eine normale Seilrolle sind ja noch human und gut machbar. Wenn du eine Originalzeichnung oder gute Detailfotos von den Rollen hast, sowie mir sagst, wie viele denn du benötigst kann ich dir eventuell helfen.
Da ich an deinem Sessel sehe dass du auch sehr Detailverliebt bist oder sollte ich sagen, ein Nietenzähler bist, wäre es schade so einen schönen Sessel an Notlösungsrollen laufen zu lassen.
Zwecks der Seilscheibe würde ich eine Scheibe aus einzelnen Profilen und gedrehten Ringen verlöten o.ä.
Schreib mir einfach ne PN.
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 26.09.2009 - 10:39
von C. Gentil
Petz hat geschrieben:Wenn es nicht naturgetreu sein muß sondern originell sein kann, könnte man eventuell auch ne VR - Originalseilrolle als Modelliftumlenkscheibe verwenden.
Originell wäre diese Lösung in der Tat, wohl aber nicht ganz vorbildgetreu. Zudem müsste die Unterkonstruktion wegen des enormen Gewichts der Rolle extrem robust und schwer aufgebaut werden. Da suche ich mir doch lieber eine etwas leichter zu realisierende Lösung.
PHB hat geschrieben:Tschuldigung war gestern wohl nicht ganz bei der sache als ich es gelesen hatte. Der unterschied ist mir selbstredend klar.
Die Maße für eine normale Seilrolle sind ja noch human und gut machbar. Wenn du eine Originalzeichnung oder gute Detailfotos von den Rollen hast, sowie mir sagst, wie viele denn du benötigst kann ich dir eventuell helfen.
Da ich an deinem Sessel sehe dass du auch sehr Detailverliebt bist oder sollte ich sagen, ein Nietenzähler bist, wäre es schade so einen schönen Sessel an Notlösungsrollen laufen zu lassen.
Ein Nietenzähler (danke für das Kompliment!
) bin ich vielleicht nicht gerade, aber ich lege Wert darauf, dass bei einem Modell die Proportionen und die charakteristischen Details stimmen, so dass das Vorbild sofort erkannt wird. Petz z.B. setzt diese Philosophie bei seinen Modellen meisterlich um!
Die Beschaffung von passenden Stützenrollen in grösserer Stückzahl ist nicht nur für mich, sondern wahrscheinlich auch für die meisten anderen Seilbahn-Modellbauer ein Problem. In meinem Fall muss die Rolle auf den Einsatzzweck massgeschneidert sein was Form, Grösse und Aussehen betrifft. Und zwar nicht nur wegen der Vorbildtreue, sondern in erster Linie wegen der einwandfreien Funktion. Damit steht fest, dass man um einen Selbstbau nicht herumkommt. Zwar könnte ich jetzt jedes Rädchen einzeln auf meiner Emco drehen, aber bei einer geschätzten Stückzahl von mind. 50 Stück wäre das eine echte Fleissarbeit. Und zu den Stützenrollen kommen noch die Laufrollen an den Kupplungen dazu (4 Stück pro Kupplung), was bei etwa 10 Sessel nochmals 40 Rollen machen würde!
Aus diesem Grund bin ich nun am Abklären, ob diese Arbeiten ev. extern in Auftrag gegeben werden könnten. Die Herstellung all dieser Rollen auf einer Automatendrehbank wäre sicher um einiges komfortabler. Das Problem hier dürfte einzig die Kostenfrage sein.
Bevor ich aber das VR101-Projekt in Angriff nehme, müssen noch zahlreiche weitere Punkte zweifelsfrei geklärt sein. Und zudem steht bei mir Ende Jahr noch ein Wohnungswechsel an, so dass ich erst im Laufe des nächsten Jahres mit den Arbeiten beginnen könnte. Es bleibt also noch genügend Zeit, dieses und jenes aufzuzeichnen und abzuklären.
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 26.09.2009 - 11:00
von PHB
Die Stützen Rollen würde ich nicht drehen.. Das is für das Modell viel zu aufwändig wenn di sie gießen lässt und dann bloß die Lager einpresst/klebst haste deine Rolle. Gescheite fütterung rein, fertig.
Was den Rollenbau betrifft kann ich dir gerne helfen.
Die Laufrollen an der Klemme würde ich in der tat auch drehen. Frag hierzu mal bei Metallunternehmen in deiner Umgebung an.
Hast du ein CAD Programm zur verfügung?!
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 26.09.2009 - 17:29
von C. Gentil
PHB hat geschrieben:Die Stützen Rollen würde ich nicht drehen.. Das is für das Modell viel zu aufwändig wenn di sie gießen lässt und dann bloß die Lager einpresst/klebst haste deine Rolle. Gescheite fütterung rein, fertig.
Giessen? Daran habe ich noch gar nicht gedacht. An welches Verfahren und an welches Material denkst du da? Wachsausschmelzverfahren oder so ähnlich?
Tönt jedenfalls interessant.
PHB hat geschrieben:Was den Rollenbau betrifft kann ich dir gerne helfen.
Auch dein Angebot tönt interessant. Dann hast du sicher Erfahrungen und solche Arbeiten schon öfters durchgeführt.
PHB hat geschrieben:Hast du ein CAD Programm zur verfügung?!
Nix CAD, zeichne noch alles von Hand mit Massstab, Zeichendreieck und Zirkel.
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 26.09.2009 - 18:17
von Petz
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 26.09.2009 - 18:52
von C. Gentil
Vielen Dank für all die heissen Tipps! Ich sehe schon: Viele Wege führen nach Rom!
Diese Röllchen sind für meinen Einsatzzweck leider zu klein. Langsam frage ich mich, ob ich den Massstab nicht etwas zu gross angesetzt habe.
Hier gäbe es auch noch was in versch. Durchmessern (3-14mm):
http://www.knupfershop.de/shop/index.ph ... p_tpl=main
(unter der Rubrik Details & Beschläge)
Aber leider sind auch diese zu klein. Meine Laufrollen haben 18mm Durchmesser.
Re: Rollen - Prototyp
Verfasst: 26.09.2009 - 19:59
von Petz
Für 30 mm Seilrollen gäbe es auch noch die Alternative die ich ebenfalls am Trojerlift verwendet habe nämlich die Rollen aus Spur 1 Modellbahnrädern zu machen, allerdings hab ich entgegen dem USA - Trains Link von Walthers Aristocraftachsen verwendet weil deren Räder noch etwas besser aussehen:
http://www.walthers.com/exec/productinfo/748-2040
Die Metallachse aus den beiden Kunststoffräderteilen rausziehen (Loch mit 3 mm ist dadurch bereits vorhanden, Rad außen mit Konturdrehstahl überdrehen und dann die Achshülse wegschneiden. Die Räder / Rollen haben auch eine optisch recht ansprechend gestaltete verrippte Rückseite.
Für die 18 mm Klemmenrollen könnten sich unter Umständen von der Größe her Spur 0 Waggonräder eignen bei denen man den Spurkranz entfernt.