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Verfasst: 17.01.2007 - 21:04
von lanschi
Sorry, aber hier geht´s hauptsächlich ums Hahnenkammrennen, und nicht darum, was der Knaus sagt oder tut oder sonst irgendwas.

Im ersten deiner beiden Beiträge finden sich schon wilde Unterstellungen, diese mit diesem Missgeschick in Verbindung zu bringen grenzt ja schon fast an sehr schlechten Journalismus einiger Boulevard-Tageszeitungen.

Dass du persönlich eine Abneigung gegenüber dieser Firma hast ist hier allen bekannt und natürlich in deinem speziellen Falle auch verständlich, trotzdem bin ich der Meinung, dass das Forum nicht der richtige Platz ist, um über gewisse Praktiken oder Vorgehensweisen dieses Unternehmens zu diskutieren, da haben wir alle miteinander viel zu wenig Einblick, um das beurteilen zu können.

Verfasst: 17.01.2007 - 21:52
von mic
lanschi hat geschrieben:Also den Zwischenfall kommentiere ich jetzt mal nicht, da hatte der Knaus diesmal wohl etwas mehr Glück als in Sölden. Warum passiert das eigentlich immer nur bei Knaus? Zufall?
Sorry, aber die Frage kam von Dir!!!
Ansonsten besteht hier immer noch freie Meinungsäußerung!
Deine Abneigung gegen Kitzbühel ist auch nicht für jederman angenehm.

Verfasst: 18.01.2007 - 11:20
von broki

Angesichts des akuten Schneemangels stellt ein Moraltheologe den massiven Einsatz von Schneekanonen in Frage.

Kann denn Kunstschnee Sünde sein? Was Zarah Leander einst über die Liebe sang, soll nach Ansicht eines Moraltheologen auf den Einsatz von Schneekanonen zutreffen.
Der Tiroler Nobelskiort Kitzbühel karrte in den vergangenen Tagen mit Lastwagen rund 4000 Kubikmeter Schnee heran, um das Hahnenkammrennen am letzten Januarwochenende zu retten. Der Schnee stammt vom Großglockner, dem höchsten Berg Österreichs. Er wird von Hubschraubern aus auf der Rennstrecke verteilt. Die Kosten dafür betragen nach Angaben des Veranstalters vom Kitzbüheler Ski Club mehrere Hunderttausend Euro.

Der neue Rektor der Katholisch-Theologischen Privatuniversität in Linz, Michael Rosenberger, trat am Dienstag dafür ein, den Tourismus in schneearmen Gebieten auf andere Weise zu unterstützen. „Ich würde auch sagen, dass das Verwenden von Schneekanonen sündhaft sein kann“, sagte Rosenberger im Österreichischen Rundfunk (ORF).

Rosenberger verwies darauf, dass für die künstliche Herstellung von Schnee eine Unmenge an Energie notwendig sei, die den Treibhauseffekt weiter anheize. „Dieser sorgt letztlich dafür, dass wir keinen Schnee auf den Pisten haben“, fügte er hinzu.

Die ungewöhnlich milden Temperaturen lassen die Wintersportgebiete des Landes um die Einnahmen aus dem Tourismus zittern. In einigen Orten ist es auch zu warm, um die Schneekanonen anzuwerfen, die das kostbare Weiß nur bei Minusgraden erzeugen können.

Die 1993 errichtete Beschneiungsanlage allein kann entlang der grünen Wiesen keine ausreichende Schneedecke sichern. Das berühmteste Skirennen des Landes wurde erst viermal wegen Schneemangels abgesagt: 1938, 1964, 1988 und 1993. Es findet seit den 30er-Jahren statt.

Kitzbühel darf trotz Schneekanonen auf Befreiung von der Sünde hoffen. „Es gibt Ausnahmen, wo man das verantworten kann, wie etwa bei Skirennen“, sagte Rosenberger.


(th/Reuters)
Der erste Teil mag manchen schon bekannt sein.
Aber der letzte Absatz ist gut. Allgemein sind Schneekanonen als Sünde zu betrachten. Allerdings könne Kitzbühel mit seiner Aktion von der ,,Sünde'' befreit werden.

Verfasst: 18.01.2007 - 13:23
von Ralf77
Die 67. Hahnenkamm-Rennen von 26. bis 28. Jänner in Kitzbühel können planmäßig, allerdings mit dem bereits am Dienstag nach der ersten Schneekontrolle festgelegten geänderten Streckenverlauf über die Bühne gehen.

Nach der Begehung der Streif am Donnerstag gab FIS-Kontrollor Sepp Messner Grünes Licht für Super-G, Abfahrt und Slalom. "Die Situation hat sich stark gebessert, die Rennen sind mit dem Originalprogramm gesichert", lautete sein Kommentar.

Großteil der Strecke optimal
©Bild: GEPA
©Bild: GEPA
Bereits am Dienstag hatte Messner dem oberen Streckenabschnitt vom Start bis zur Alten Schneise einen Topzustand bescheinigt. Auch im unteren Teil, vom Weg Hausbergkante bis ins Abfahrtsziel, war die Schneeauflage schon in Ordnung gewesen.

©Bild: GEPA
©Bild: GEPA
Im Mittelteil von der Alten Schneise bis zum Oberhausberg war es bis Donnerstag gelungen, die notwendigen Problemfelder zu beseitigen bzw. die nötige Pistenbreite herzustellen. Vom FIS-Verantwortlichen hatte es schon zuvor Lob für den "hundertprozentigen Einsatz" der Organisatoren gegeben.

3.000 Kubikmeter Schnee vom Glockner
Der Transport des Schnees vom Großglockner mit Lkws und Hubschraubern hatte laut Rennleiter Peter Obernauer hervorragend funktioniert. So wurden die Pisten mit 3.000 Kubikmeter Schnee vom Glockner und 3.000 Kubikmeter Maschinenschnee aus Depots an Ort und Stelle präpariert. Zwei Drittel davon mussten per Hubschrauber auf den Berg geflogen werden.

Geschätzte 300.000 Euro machten die Kosten für den Glockner-Schnee aus. Das sind laut OK-Chef Michael Huber nur fünf bis sechs Prozent des Veranstaltungsbudgets: "In Relation zu 30 Millionen Gesamtumsatz ist das nur ein Prozent."

Eine Absage wäre Kitzbühel und der gesamten Region aus wirtschaftlichen Überlegungen um einiges teurer gekommen. Hätte abgesagt werden müssen, hätte das auch einen großen Imageschaden bedeutet.


Quell: ORF

Verfasst: 20.01.2007 - 16:06
von oli
Soeben auf Ö3 gemeldet:
"Hahnenkamm-Abfahrt am kommenden Samstag definitiv abgesagt."

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Erst fängt man schon zwei Wochen vor dem Rennen an mit einem wahnsinnigen Aufwand den Schnee auf die Piste zu bringen, dann wird der prognostizierte Wintereinbruch kurz bevor und nun sagt man das Rennen schon 7 Tage vorher ab. Das soll mir mal einer erklären.

EDIT: HIER noch ein Link dazu

Verfasst: 20.01.2007 - 17:00
von derderimmadieletzteGondln
Naja mit diesem extremen Wetter hat man wohl nicht gerechnet. Im Zuge des Orkans wurde halt seit Donnerstag Abend extrem warme Luft mitgebracht. Dazu noch sehr starker anhaltender Regen...
Was mich nur wundert ist, dass man sich überhaupt schon so sicher war die Rennen durchzubringen. Wörtlich hieß es mal "auch Regen kann der Strecke jetzt nichts mehr anhaben". Kombiniert mit der extrem warmen Luft und dem wirklich starken und anhaltendem Regen, wars wohl doch nicht so.
Absgesagt wurde übrigens auch der Super-G. Ersatzweise sollen jetzt 2 Slalom-Bewerbe gefahren werden.
Besonders bitter, die 300.000,- für die Schneetransporte waren jetz wohl auch großteils umsonst.

@Wetter: Der prognostizierte Wintereinbruch kommt einfach viel zu spät. Richtig losgehen solls ja erst am Dienstag und da hätte bereits das erste Training stattfinden soll. Dies wurde zwar bereits auf Mittwoch verschoben, aber auch dazu reicht die Zeit nicht mehr. Und ohne Trainig gibts auch keine Abfahrt. Im Gegenteil wäre der Neuschnee sogar eher hinderlich gewesen, denn was man braucht ist eine harte und vereiste Piste, keinen Neuschnee. Die nötige Unterlage für einen Speedbewerb zu schaffen ist wohl in der kurzen Zeit nicht möglich.

Verfasst: 20.01.2007 - 19:29
von Stani
Natur vs Umweltbelastung: 1:0

Verfasst: 21.01.2007 - 01:10
von Baldwin
Lol

Verfasst: 21.01.2007 - 12:37
von derderimmadieletzteGondln
Eine erneute Befahrung der Rennstrecken am Hahnenkamm musste am Samstag, 20. Jänner 2007 mit Schneekontrolleur Sepp Messner frühmorgens durchgeführt werden. Nachdem am Freitag 19. Jänner 2007 die Liftanlagen aufgrund des Sturmes still standen, die Piste gesperrt und die Arbeiten ausgesetzt waren, konnten nur spärliche Informationen vom Berg erhalten werden. Die aber waren kritisch genug, dass man FIS Chief Race Director Günther Hujara noch am selben Tag verständigte und einen erneuten Besichtigungstermin vor Ort mit Schneekontrollor und FIS Renndirektor Sepp Messner für Samstag 08:00h vereinbarte. Das sichtbare Ergebnis war ernüchternd. Wie mit einem warmen Föhn hat der Wind über 30 cm Schneedecke im oberen und mittleren Streckenbereich schlicht weggeschmolzen. An eine Abfahrtsdurchführung ist denkunmöglich, die Strecke kann nicht mehr hergerichtet werden. Auch der Super G mit Start Alte Schneise ist trotz der Witterungsprognose die Naturschnee für Freitag nicht mehr möglich herzurichten. Was seitens Chief Race Director Günther Hujara in Absprache mit Renndirektor Sepp Messner bestätigt wurde, ist die Möglichkeit der Durchführung von zwei Slalom am Samstag, 27. und Sonntag, 28. Jänner 2007. Der erste Slalom ist der Ersatzslalom von Wengen, der zweite der Originalslalom von Kitzbühel. Dieses Programm wurde durch Günther Hujara heute 20. Jänner 2007 um 16:00 h bestätigt.

Verfasst: 21.01.2007 - 17:20
von Jens
Greenpeace protestierte in Kitzbühel gegen Schneetransporte

Die Aktivisten forderten vermehrten Klimaschutz.

Bild

Für "Klimaschutz statt Schneetransporte" haben zehn Aktivisten der Umweltorganisation "Greenpeace" am Samstagvormittag in der Zieleinfahrt des Kitzbüheler Hahnenkamm-Rennens mit einem Transparent mit der Aufschrift "Ziel: Klimaschutz jetzt!" protestiert. Die Umweltschützer wollten damit an die politisch Verantwortlichen in Österreich - allen voran Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) - appellieren, für mehr Klimaschutz im Land und innerhalb der EU einzutreten.

Die mehrere hunderttausend Euro teure Rettungsaktion für die Hahnenkamm-Rennen vom 26. bis 28. Jänner - unter anderem war Schnee vom Großglockner auf die Rennstrecke transportiert worden - sei nur ein Vorgeschmack auf die Kosten des Klimawandels, die alle Österreicher zu tragen haben werden , kritisierte Greenpeace-Sprecher Erwin Mayer. Mit Hunderten von Lkw und mehreren Hubschraubern den Schnee vom Großglockner heranzuschaffen, sei "ganz sicher keine umweltgerechte Antwort auf klimabedingte Wetterkapriolen".

Greenpeace unterstütze den Skisport und das Rennen in Kitzbühel gerne, solange dadurch keine unverhältnismäßige Umweltbelastung ausgelöst werde. Mayer forderte den Kitzbüheler Bürgermeister Klaus Winkler, den Tiroler Landeshauptmann Herwig Van Staa und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer auf, für deutlich mehr Klimaschutz einzutreten.

"Bereits am 8. und am 9. März kann Bundeskanzler Gusenbauer Österreich beim EU-Rat in Brüssel zum Klimaschutz-Vorreiter machen, indem er für minus dreißig Prozent Treibhausgas-Emissionen bis 2020 und für minus achtzig Prozent bis 2050 innerhalb der EU eintritt", forderte Mayer. Jedes Bundesland in Österreich solle sich dieses Ziel ebenfalls setzen, sonst würden die Abstände zwischen derart warmen und Schnee armen Wintern wie dem heurigen immer kürzer werden. Mayer verwies auf die Berechnungen des britischen Ökonomen Nicholas Stern, wonach rechtzeitig in Klimaschutz-Maßnahmen investiert werden solle, weil die Folgekosten für den Klimawandel bis zu 20 Mal teurer werden könnten.

Anzeige ist die Folge

Die Polizei werde vermutlich Verwaltungsanzeige erstatten. Da die Umweltorganisation Privatbesitz betreten habe, könnte auch eine Besitzstörungsklage durch den Grundbesitzer auf dem zivilrechtlichen Wege folgen, sagte die Polizei in Kitzbühel am Samstag der APA. Die Aktion selbst sei friedlich verlaufen.

Erwin Mayer von Greenpeace sagte der APA, dass der Fotograf der Organisation von privaten Security-Kräften am Schießen von Bildern mit seiner professionellen Ausrüstung gehindert worden sei. So konnte man nur einige Fotos mit Digitalkameras zur Aktion schießen. Es habe Beschwerden und Diskussionen über die Demonstration gegeben. Mayer betonte, dass die Demonstranten den Schnee im Zielbereich des Hahnenkamm-Rennens nicht betreten hätten, sondern im Grünen gestanden seien.
www.tirol.com

Verfasst: 21.01.2007 - 17:26
von Baldwin
Die Polizei werde vermutlich Verwaltungsanzeige erstatten. Da die Umweltorganisation Privatbesitz betreten habe, könnte auch eine Besitzstörungsklage durch den Grundbesitzer auf dem zivilrechtlichen Wege folgen, sagte die Polizei in Kitzbühel am Samstag der APA. Die Aktion selbst sei friedlich verlaufen.
Wieso zieht das eine Anzeige nach sich?
Als Tourengeher werde ich ja auch nicht angezeigt, wenn ich eine Piste hochlaufe.

Verfasst: 21.01.2007 - 19:47
von Theo
Ob das was da in den letzten Tagen gemacht wurde ökologisch sinnvoll ist oder nicht will ich erst gar nicht kommentieren, dazu wurde eigentlich schon alles geschrieben.

Was mich allerdings ein bisschen auf die Palme bringt ist die Tatsache, dass für ein Rennen welches jetzt sowiso abgesagt werden musste ( die Chance einer Durcgführung war immer wesentlich kleiner als 50% ) so ein Riesenaufwand getrieben wird für den zahlenden Skigast allerdings nichts getan wird.
Das mag jetzt zwar hart tönen, ist abet Tatsache.

Mit diesem Zeit- und Geldaufwand hätte man besser versuchen sollen dem normalen Skigast ein par Pisten mehr zur Verfügungn zu stellen anstatt noch die Schneekanonen in einer Zeit wo man hätte schneien können von anderen Pisten auf die Streiff zu fliegen
Jetzt haben sie kein Rennen und was noch schlimmer ist keine Pisten für die Gäste.

Auch wenn die Streiff Tradition haben mag, aber irgendwann sollte man doch mal einsehen was möglich ist und was nicht mehr möglich ist.

Verfasst: 22.01.2007 - 09:56
von mic
na siehste, die "späte Absage" hat sich doch gelohnt!
http://www.tirol.com/sport/ski/unterland/54668/index.do
http://www.tirol.com/szene/unterland/54667/index.do
Ein Schelm der Böses dabei denkt.