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Tour de France 2007 - Diskussionstopic

... darf auch mal absolut nix mit dem Thema des Forums zu tun haben!
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br403
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Beitrag von br403 »


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PB_300_Polar
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Beitrag von PB_300_Polar »

SAT 1 überträgt seit 15:00 Uhr die Tour Live.
Der Schnee kommt.....
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k2k
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Beitrag von k2k »

Downhill hat geschrieben:Den Zuschauern ist es scheißegal, ob der Gewinner von Alpe d'Huez in 20 min (mit Dope) oder in 30 min (ohne Dope) oben ist! Die wollen nur einen Wettkampf sehen. Und zwar Ulle gegen Basso und nicht Dr. Heinrich gegen Dr. Fuentes oder Merck gegen Bayer. :evil:
Absolut meine Meinung. Das Problem ist nur: Sobald einer dopt, haben die anderen keine Chance mehr und müssen mitziehen. Im Prinzip helfen da nur empfindliche Strafen, und zwar von staatlicher Seite. "Normaler" Betrug ist ja schließlich auch strafbar...

Daß ARD und ZDF nicht mehr übertragen finde ich allerdings ziemlich lächerlich. Durchgreifen, gut und schön. Ist sicher ein Argument. Dann aber bitte auch nächstes Jahr Olympia aus dem Programm streichen, ich will gar nicht wissen was die Chinesen da alles schlucken. Und die Bundesliga gleich mit, Hoyzer lässt grüssen. Die Fussball-WM sowieso, schönen Gruß auch von Sepp Blatter (und Martin Sonneborn, eh klar ;-)). Da überall wird doch betrogen was das Zeug hält, nur interessiert sich niemand so wirklich dafür.
Daß jetzt Sat. 1 überträgt, führt das Ganze ohnehin ad absurdum. Besser wäre gewesen, die Übertragung einzuschränken und einigermaßen differenziert von der Tour zu berichten, meinetwegen als Zusammenfassung und/oder nur noch die letzte Rennstunde live. Man hätte die Sache lieber zu Ende denken sollen anstatt Hals über Kopf die Berichterstattung einzustellen.

Daß man die Tour ohne Doping gar nicht fahren kann, mag sein - aber weil die anderen einen abhängen und man vermutlich aus dem Zeitlimit fällt. Daß die Strapazen körperlich nicht zu ertragen sind, glaube ich nicht. Früher sind sie mit deutlich schlechterem Material 400 km am Tag gefahren, und damals gab's kein EPO (dafür haben manche die Eisenbahn genommen - aber nicht alle ;-)).
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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stivo
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Beitrag von stivo »

Bei aller Liebe zum Radsport... dann schau ich doch lieber Eurosport als Sat 1. Das ist ja mal total ungewohnt. Aber das zeigt ja auch, dass Sat1 sein eigenes Nachmittagsprogramm langweilig findet :lol:
jwahl
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Beitrag von jwahl »

stivo hat geschrieben:Bei aller Liebe zum Radsport... dann schau ich doch lieber Eurosport als Sat 1. Das ist ja mal total ungewohnt. Aber das zeigt ja auch, dass Sat1 sein eigenes Nachmittagsprogramm langweilig findet :lol:
Nee, die hatten einfach seit Montag ein paar Redakteure über...

Jakob
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mic
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Beitrag von mic »

Das paßt doch zum Kuschelsender SAT1! Kommentieren wird die Lisa Plenske damit die Frauen auch zuschauen.
"Man hört" das bei den SATten extrem der Wurm drin ist. Man will sogar Nachrichten absetzen weil damit nicht genug Kohle gemacht wird und Leute entlassen! :lol:
Mal sehen was der neue Chef dazu sagt!
Germany= 0 Points!

Übrigens ist das Voting zum ARD und ZDF Ausstieg nach wie vor klar.
(stern.de ähnlich bild.de)
Ergebnis:

Völlig daneben! Hier werden die Falschen bestraft, nämlich die sportinteressierten TV-Zuschauer
19%
stern.de
Absolut richtig! Die Entscheidung war längst überfällig und auch konsequent im Hinblick auf die Gebührenzahler
53%

Das ist mir alles so was von egal. Radsport im TV interessiert mich schon lange nicht mehr
28%
Dieser Beitrag wurde ihnen präsentiert vom: "Radtourpharm"
Zuletzt geändert von mic am 19.07.2007 - 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
jwahl
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Beitrag von jwahl »

Das Problem an der ganzen Sache: Sauberer wird der Radsport durch diesen Ausstieg auch nicht. Dennoch finde ich es richtig und konsequent dass die Öffentlich-Rechtlichen aussteigen.

Auch wenn es dem ein oder anderen skurril erscheinen mag: Ich hoffe, dass T-Mobile dabei bleibt. Denn Sinkewitz hat gezeigt, dass das System funktioniert und Dopingsünder im T-Team erwischt werden. Insofern wünsche ich T-Mobile einen langen Atem auf dem Weg zu einem sauberen Team.

Jakob

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Mad Banana
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Beitrag von Mad Banana »

Und es zu legalisieren war ja wohl der Witz der Woche!
Sport muß dopingfrei bleiben -nicht nur der Radsport. Denkt mal an den Pantani.
Leistung soll am Berg, auf dem Platz, im Schwimmbad oder im Station und nicht beim Arzt und im Labor erbracht werden.
Ich doch scheißegal ob die Etappe 5 oder 6 Stunden dauert.
Soll man die Strecken eben etwas verkürzen bzw. einfacher machen!
Sorry, aber da bin ich anderer Meinung. Die Werbemaschinerie der Tour ist dermassen gross und die Sponsorengelder fliessen derart reichlich, dass es beileibe nicht egal ist, wie eine Etappe gefahren wird. Der Zuschauer will in erster Linie Helden sehen die sich nacheinander über 4 -5 Pässe quälen und die Strecke schneller abspulen wie im letzten Jahr. Die Maschinerie funktioniert so lange, wie die Rekorde aufrecht erhalten werden können.

Lösung 1: Das Doping wird legalisiert. Ist billig, geht ohne grossen Aufwand und der Zirkus geht weiter. Die Sponsoren werden an Bord bleiben, denn wer eine gute Show bietet und diese anständig vermarktet, der wird auch unterstützt. Das Millionenpublikum am Strassenrand ist zu gewaltig, als dass ein Sponsor wie Nestle oder Coca-Cola dieses ungenützt lassen würde.

Lösung 2: Das Doping wird mit aller Härte bekämpft. Wer dopt fliegt sofort aus dem Zirkus raus und verliert seine Lizenz für immer. Die Dopingkontrollen finden immer und überall statt. Die Anti-Doping Agenturen dürfen den Fahrern gegen ihren Willen und zu jeder Tageszeit Blut abnehmen.
Diese Lösung ist in etwa so illusorisch und effizient wie die Vorstellung der Musikindustrie, man könnte Musikpiraterie unterbinden.

Ich sage nicht, dass Doping eine gute Sache ist und es würde mir auch nicht in den Sinn kommen, irgendwelche aufputschenden Substanzen zu mir zu nehmen. Nur... wenn ich aufs Rennrad steige, denn kostet mich das meistens eine Stange Geld (Material, Verpflegung, Benzinkosten etc.) Wenn Ivan Basso, Lance Armstrong oder Patrik Sinkewitz aufs Rad steigen, dann fliesst automatisch eine Menge Geld. Die Anreize zu dopen sind dadurch schon grundverschieden. Wenn ich an der Tour mit einem Gesamtsieg inkl. Werbeverträge locker eine Million einsacken kann, dann nehme ich die 10'000€ für Dopingmittelchen gerne in Kauf. Die gesundheitlichen Auswirkungen treten meist erst als Spätfolgen auf und werden in die momentane Investitionsentscheidung des Fahrers (Doping ode nicht?) garnicht aufgenommen.

Die Welt würde einfacher funktionieren, wenn Doping legalisiert würde. Ist auch volkswirtschaftlich interessant, da viele am System recht gut verdienen können und schlussendlich nur wenige zu Schaden kommen - eben die, die gedopt haben.
Interessant ist, dass vornerum das Doping permanent als ethisch verwerflich deklariert wird. Das sei schlecht für den Sport und dadurch springen die Firmen ab. Hintenrum finden dann aber die gleichen Leute eben jene Etappen am geilsten, auf welchen es über 5 Pässe geht und mal eben locker 12'000 Kalorien verbrannt werden.

Lassen wir doch einfach alle Teams von Pharmaunternehmen sponsern! Dann könnte man sich auch die Kosten für aufwändige Produkttests sparen, weil diese ja live von den Fahrern an der Tour durchgeführt werden. Team Novartis schlägt im Mannschaftszeitfahren das Team Pfizer, weil man bei Pfizer die falschen (blauen) Pillen eingeworfen hat. Die Sponsoren wären dann auch skrupellos genug um eine unsaubere Sportart zu unterstützen... ist ja schlussendlich egal ob das Geld durch den Absatz von Dopingmitteln oder Psychopharmaka in die Kasse kommt. Hauptsache man hat sich prominent platziert... 8)

Die beste Bemerkung zum Thema hat dann aber doch Andy Rhis, der Besitzer des ehemaligen Phonak-Teams abgelassen... Er sei noch nie so oft in den amerikanischen Medien erwähnt gewesen wie nach dem Fall Landis. There are no bad news!
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gerrit
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Beitrag von gerrit »

Jetzt muß ich mal als Mediziner was dazu sagen:
Die Freigabe von Doping ist m.E. eine absolute Schnapsidee und zwar (unter anderem) aus folgendem Grund:
Die gesundheitlichen Schäden durch Doping heutzutage (im Gegensatz zu den Auswüchsen am Beginn der Doping-Zeit in den 80-er Jahren im ehemaligen Ostblock oder in Fernost) halten sich vor allem deswegen in Grenzen, weil die Sportler aus Angst vorm Erwischt-Werden natürlich versuchen, gerade mal an der Grenze des Nachweisbaren bzw. knapp darunter zu dopen. Wenn man das Doping nun frei gibt, dann werden die chemischen Keulen natürlich schlagartig wachsen und es wird nicht mehr möglich sein, in der Spitze mitzufahren, ohne Mittel in eindeutig gesundheitsschädigendem Ausmaß einzunehmen. Und nur ein "bißchen" Doping zu erlauben funktioniert genausowenig wie jetzt, weil dann wieder das Problem der Grenzen, der Nachweisbarkeit, etc. besteht.
Und welcher Jugendliche könnte dann guten Gewissens eine Sportlerkarriere beginnen, wenn von vornherein klar ist, daß ohne medikamentöse Hilfe sicher nichts zu holen ist.
Abgesehen davon müßte man das Doping ja dann für alle anderen Sportarten auch freigeben.
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)

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Mad Banana
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Beitrag von Mad Banana »

@ Gerrit

Natürlich hast du recht, dass mit Freigabe von Doping so ziemlich jeder sich dopen würde. Und natürlich hätten es damit Jugendliche schwer, die an eine Sportkarriere glauben und sich auf diese Weise nach oben arbeiten möchten.
Nur beginnt für mich genau an dieser Stelle die persönliche Freiheit. Es steht mir frei, Sportler zu werden oder weiterhin die Schule/Uni zu besuchen. Auch in der jetzigen Welt, in welcher Doping verboten ist, finde ich es unverantwortlich, wenn man zu Gunsten einer Sportkarriere seine Ausbildung aufgibt. Ein Junge aus unserem Quartier hat diesen Frühling seine schulische Ausbildung total aufgegeben um sich voll und ganz dem Goldsport zu widmen. Sollte er Erfolg haben - toll! Wenn er jedoch keinen Erfolg hat steht er am Ende mit Hauptschulabschluss da - obwohl er die Chance gehabt hätte sein Abi zu machen und evtl. zu studieren.

Da sehe ich keinen Unterschied zu einer Welt, in welcher sich jugendliche Gesundheitlich schädigen, weil sie eine Sportlerkarriere anstreben und sich dopen müssen. Es steht mir frei, mein Abi zu machen oder meine Ausbildung abzubrechen. Hier sollte der Staat oder irgendein Weltverband nicht eingreifen - das regelt die unsichtbare Hand des Marktes. Wer in einer Welt mit Doping eine Sportlerkarriere beginnen möchte, der ist sich über die Risiken bewusst. Genauso wie sich jeder Raucher des Risikos bewusst ist, welches er eingeht. Genauso wie sich jeder Fallschirmspringer bewusst ist, dass er mal ungebremst aufschlagen könnte. Und genauso, wie sich jeder "DurchgezogeneMittelliniengeltenfürmichnicht"-Motorradfahrer bewusst ist, dass hinter der nächsten Spitzkehre ein Reisebus lauern könnte.

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und es ist nicht Aufgabe des Staates, erwachsene Personen vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen!
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Beitrag von gerrit »

Aber:
Wenn Doping freigegeben wird, dann werden diejenigen, die im "gesunden" Bereich dopen, gegen diejenigen, die im sicher gesundheitsschädigenden Bereich dopen, auch keine Chance haben. D.h. wer etwas erreichen will, MUSS seine Gesundheit schädigen, und Sportler, die während der Tour tot vom Rad fallen, werden zur Normalität zählen. Ob dann aber die Sponsoren auch noch mitspielen...... Naja, vielleicht steigen dann ja die Sargfabrikanten ein, nachdem die Leichen dann ja wohl als Sondermüll zu gelten haben ist mit High-Tech-Särgen vielleicht Geld zu machen.
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gerrit
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Beitrag von gerrit »

Abgesehen davon: Ab wann sollte man mit dem Doping beginnen dürfen? Mit der Volljährigkeit?
Soll es dann eine doping-freie und eine Doping-Tour geben?
Gibts einen 100m Weltrekord mit und ohne Doping oder vielleicht einen für jede Doping-Substanz?
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Beitrag von snowflat »

mic hat geschrieben:Durch den Rückzug von ARD und ZDF wird der Druck auf den Radsport und andere Sportarten (zumindest in D) enorm groß! Die Teams und die Fahrer müssen was machen sonst stehen bald alle ohne Kohle da. Die Telekom wird sich das nicht lange ansehen, die haben genug Zirkus im Haus.
Bleibt für die Radler dann nur das Ausland!
Und es zu legalisieren war ja wohl der Witz der Woche!
Sport muß dopingfrei bleiben -nicht nur der Radsport. Denkt mal an den Pantani.
Leistung soll am Berg, auf dem Platz, im Schwimmbad oder im Station und nicht beim Arzt und im Labor erbracht werden.
Ich doch scheißegal ob die Etappe 5 oder 6 Stunden dauert.
Soll man die Strecken eben etwas verkürzen bzw. einfacher machen!
Zustimmung, nur reicht evtl. der Rückzug von ARD/ZDF alleine nicht, alle Fernsehstationen auch außerhalb Deutschlands müssten sich einem Boykott anschließen. Denn wie Du sagts, gehts dann ins Ausland. Das was Sat.1 nun macht ist lächerlich, denn diesen Sport noch zu unterstützen ... aber das zählt nicht nur für Radsport. Konsequent muss man dann auch bei anderen Sportarten sein, vielleicht oder hoffentlich ist das Handeln von ARD/ZDF ein Anfang.

Und wer eine Legalisierung des Dopings fordert, muss schon arg gegen eine Wand gelaufen sein. Auf der einen Seite werden die "Todessprüche" auf Tabakartikeln immer größer, Drogenmißbrauch (cannabis etc.) oder gar der simple Besitz dieser wird mit Haftstrafen geahndet, Alkopops sind mit zusätzlichen Steuern belegt, Flatratepartys sind verboten usw. ... es wird versucht Kinder und Jugendliche von Drogen fernzuhalten und auf der anderen Seite wird die Legalisierung von Doping befürwortet. SUPERIDEE ... wirklich. Da werden Unsummen in suchtpräventive Maßnahmen investiert, aber wenn man seinen Job machen soll, dann gilt das alles nicht mehr?

Es mögen andere Meinungen bestehen, aber für mich ist das Doping der professionelle, bewußte Einsatz leistungssteigender Drogen der verboten gehört bleibt.
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!

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oli
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Beitrag von oli »

Mad Banana hat geschrieben:Der Zuschauer will in erster Linie Helden sehen die sich nacheinander über 4 -5 Pässe quälen und die Strecke schneller abspulen wie im letzten Jahr. Die Maschinerie funktioniert so lange, wie die Rekorde aufrecht erhalten werden können.
Sorry, aber das sehe ich ganz und gar nicht so.Wobei ich mich ja schon als hochgradig interessierter Durchschnittszuschauer und nicht als Radsportler geoutet hatte.
Mir persönlich ist es völlig wurscht, ob die Durschnittsgeschwindigkeit über alle Etappen in diesem Jahr schneller oder langsamer ist, als im vergangenen Jahr. Mich interessiert ebenfalls nicht, ob man den letzten Anstieg nach XY nun in 30 oder 35 Minuten absolviert hat. Ich finde den Moment spannen, wo sich ein einzelner Sportler (oder seine Manschaft, oder seine Helfer, oder, oder oder...) entscheidet aus dem Feld heraus zu springen, um etwas individuelles zu versuchen. Was können die anderen in diesem Moment dagegensetzen?

Für mich zählt der Moment und seine Auswirkungen und nicht die Geschwindigkeitsstatistik.

Somit ist für mich das Thema Doping schon wichtig. Es kommt halt schon darauf an, dass alle Fahrer unter gleichen Bedingungen starten. Und dabei kann es doch wohl nicht sein, dass das Doping dabei legalisiert wird. Aus meiner Sicht kann man nur mit allen Mitteln dafür sorgen, dass das Doping so weit wie möglich eingeschränkt und überwacht wird. Und da war man, wie ich finde, auf einem sehr guten Weg. Etwas, was sich in 20 Jahren eingespielt hat, kann man sicher nicht in ein oder zwei Jahren umdrehen. Das braucht einfach noch ein wenig Zeit.

Gestern habe ich in einem Radiobericht eine Statement eines Zuschauers gehört. Der meinte, man könne des Dopings überführte Fahrer doch einfach mit einem einfarbig roten Trikot fahren lassen. Ganz ohne Werbung. So könne jeder Zuschauer sofort erkennen, wer zu den Übeltätern gehört.

Was mich übrigens sehr wundert: Wie könnte der Sinkewitz vor ein paar Tagen diese dubiose Erklärung unterschreiben, wo er doch genau wußte, dass er gedopt war. Gruppendruck kann wohl doch Berge versetzen!!!
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Dez: SFL____________Dez: BKK
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Beitrag von mic »

Die Post ist Schuld!
Michael Rasmussen
Verband feuert Tour-Führenden
Tour-Spitzenreiter Michael Rasmussen ist aus der dänischen Nationalmannschaft verbannt worden. Er soll sich mehrfach vor Dopingkontrolleuren versteckt haben.
Der Rabobank-Profi gibt sich unschuldig. Patrik Sinkewitz hat unterdessen die Öffnung seiner B-Probe beantragt.

Tour-de-France-Spitzenreiter Michael Rasmussen ist aus der dänischen Nationalmannschaft ausgeschlossen worden. Dies gab der dänische Radsportverband DCU bekannt. Der bei der Frankreich-Rundfahrt im Gelben Trikot fahrende Rabobank-Profi soll nach Informationen der Online-Ausgabe der Tageszeitung "L'Equipe" mehrere Male den Dopingkontrolleuren seine Trainingsorte verschwiegen haben.

WM und Olympische Spiele ohne Rasmussen
"Wir haben Rasmussen drei Mal in den letzten 18 Monaten verwarnt", sagte DCU-Direktor Jesper Worre der Internetausgabe der Zeitung "Politiken". In Frankreich erklärte Rasmussen dem Dänischen Fernsehen, dass ihm nur eine Verwarnung bekannt sei. Die DCU teilte weiter mit, dass die Entscheidung schon am 21. Juni getroffen worden sei. Demnach darf der 33 Jahre alte Rasmussen nicht für Dänemark an der Radweltmeisterschaft in Stuttgart und an den Olympischen Spielen in Peking im nächsten Jahr teilnehmen.


Rasmussen selbst räumte in Frankreich ein, dass er seit drei Wochen von der Entscheidung der DCU weiß. Er habe vorher nur eine einzige Warnung bekommen - er sprach von einem Problem bei der Postzustellung. "Es muss jemanden an der Spitze geben, der mir nichts Gutes will. Ich habe versucht, eine Erklärung dafür zu geben, was passiert ist, aber die wollen sie nicht akzeptieren." Das alles sei "nichts, was meine weitere Teilnahme an der Tour in irgendeiner Weise stören sollte".
Ergebnis der B-Probe am Sonntag
T-Mobile-Profi Patrik Sinkewitz unterdessen die Öffnung der B-Probe seines Dopingtests beantragt. Das bestätigte der Bund Deutscher Radfahrer am Freitag dem ZDF. Der Sender berichtete zugleich von einem möglichen Verfahrensfehler bei Entnahme der Proben im Juni. Hinweise darauf gebe es im Kontrollformular der Probe, meldete das ZDF.

So sei der Kontrollraum während der Probe für andere Personen zugänglich gewesen. Dabei handele es sich aber allenfalls um einen formalen Fehler, sagte die ehemalige Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer, Sylvia Schenk, in der ZDF-Talkshow "Maybrit Illner". "Es spricht im Moment einiges dafür", sagte sie. Das Ergebnis der B-Probe von Sinkewitz wird den Informationen zufolge frühestens am Sonntag feststehen.
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Mad Banana
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Beitrag von Mad Banana »

Ich finde es immer wieder interessant, dass bei es bei den ganzen Dopingkontrollen offenbar nicht immer mit rechten Dingen zu und her geht... irgendwie wird man den Verdacht dann doch nicht los, dass die ganzen Kontrollen ziemlich Medienwirksam vermarktet werden.

Beispiel 1: Zufälligerweise werden gaaanz plötzlich Blutproben von Lance Armstrong aus dem Jahr 1999 gefunden, die offenbar positiv sein sollen... sieben Jahre konnte offenbar niemand auf der Welt was mit den Proben anfangen und just zur Tour de France 06 tauchen die Proben aus dem Untergrund auf. So ungefähr, als würde jemand das ominöse Bernsteinzimmer entdecken...

Beispiel 2: In der Weltwoche war letztens ein Bericht über den Dopingfall Landis zu lesen. Schenkt man dem Bericht mal nur 50% Glauben, so dürften auch damals bei den Analysen etliche Ungereimtheiten zum positiven Ergebnis beigetragen haben. Da wird dann mal ganz zufällig ein Blutbeutel mit einem falschen Barcode versehen... kann ja passieren...

Beispiel 3: Verfahrensfehler bei der Probe von Sinkewitz. Auch wenn die nur formal waren so stellt sich doch irgendwann mal die Frage, wie aussagekräftig eigentlich die Tests sind.

Ich will nicht behaupten, dass die drei Fahrer clean waren (und auch nicht, dass sie gedopt haben). Aber bei jedem weiteren Vorfall frage ich mich doch, weshalb das ausgerechnet während der Tour de France ans Licht kommt, obwohl's teilweise seit Wochen oder Monaten bekannt ist. Man stelle sich vor, bei der "normalen" Blutuntersuchung beim Hausarzt würden ähnlich oft Verfahrensfehler gemacht. Dann findet sich in Blutbeutel A plötzlich das Blut von Patient B und diesem wird bescheinigt, er sei auf Gräser und Pollen allergisch...
Nun frage ich mich, was ich glauben soll. Entweder gibts in der "normalen" Medizin nicht so viele Verfahrensfehler - denn wenn reihenweise Personen falsche medizinische Befunde mitgeteilt würden, dann wären gewisse Medien sicherlich nicht mehr zu halten. Oder die Prozesse bei den Dopinglabors sind dermassen schlecht, dass jegliches Ergebnis angezweifelt werden müsste.

Wie gesagt: mir tuts ja nicht weh, wenn sich der Lance oder der Jan dopen... aber es ist immer wieder spannend, wie der ganze Zirkus in den Medien verkauft wird. WENN jemand Marketing und Kommunikation im Griff hat, dann die Tour de France... :?
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Beitrag von stavro_ »

also zu beispiel eins ist zu sagen, daß die proben nicht plötzlich zufällig aufgetaucht sind, sondern, daß es sich um die nachträgliche analyse von "alten" b proben, die ja eine zeit lang aufbehalten werden müssen, gehandelt hat. es wurde damit eine verbesserte analyse methode getestet, auch waren diese proben keinem fahrer zuordenbar. tatsache ist, daß dabei proben gefunden wurden die jetzt positiv getestet wurden und damals mit den älteren methoden negativ waren. den rest und auch dein zeitpunkt der veröffentichung durch die presse (ergebnis war schon länger bekannt) ist der sensationsgier derselben zuzuschreiben.

nichts desto trotz halt ich persönlich, die forderung doping freizugeben, für sehr kurzsichtig, aus den schon oben erwähnten gründen (snowflat, gerrit und andere).
meiner meinung nach kann die lösung nur sein, die kontrollen zu optimieren und die strafen so hoch anzusetzen, daß es sich für die fahrer einfach nicht mehr lohnt zu dopen. klar wird es selbst dann immer noch vereinzelt doping geben aber meiner meinung nach nicht mehr so flächendeckend wie zurzeit. jetzt riskieren die fahrer "nur" eine 2 jährige sperre die sie mit ihrem guten gehalt finanziell locker durchstehen und dann können sie sich wieder neu verkaufen.
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Beitrag von Stefan »

Vor allem kommen sie nach und nach drauf, dass Mittel, die als Doping eingesetzt werden, sehr ungute Nebenwirkungen haben. Die US Food & Drug Administration hat zum Beispiel in fünf Studien nachgewiesen, dass EPO kanzerogene Wirkungen entfaltet, sprich Krebsentstehung und -wachstum födert. Daraufhin wurden im heurigen Frühjahr die Mediziner in den USA gemahnt, die Dosen bei ihren Patienten (in der Medizin sind das zum Beispiel Leukämiepatienten) deutlich zu reduzieren.

Ein anderes Beispiel (Quelle: Wikipedia), diesmal zum schönen Thema Testosteron, das auch die Herren Kessler und Sinkewitz interessieren dürfte - nachstehend nur die Nebenwirkungen:
Leber- und Nierentumorbildung
Schädigung des Herzmuskels
Herzrhythmusstörungen
Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems
Störung des Fettstoffwechsels, der Blutgerinnung und des Gefäßsystems
Ablagerungen an den Gefäßwänden
Verschlechterung der Cholesterinwerte
Arteriosklerose
Blutgerinnsel im Gehirn/Schlaganfall
Thrombosegefahr
Gynäkomastie (Anschwellen der Brustdrüsen beim Mann)
Vergröberung der Gesichtszüge
Wachstum der Skelettmuskulatur
Beschleunigte Skelettreife
Veränderung der Schilddrüsenfunktion
Zunahme des Unterhautfettgewebes und Wassereinlagerung im Gewebe durch Aromatisation
Vergrößerung der Talgdrüsen der Haut
Ausbildung von normaler Akne und "Steroid-Akne"
Veränderung des Haarverteilungsmusters (z. B. Haupthaarausfall und Vermehrung der Körperbehaarung)
Gefühlsschwankungen
Negative Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit
Psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen oder das "Superman-Syndrom")
Abnahme des Hodenvolumens und der Spermienzahl (nicht immer ganz reversibel)
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k2k
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Beitrag von k2k »

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,495724,00.html

Haarsträubend. Haar-sträu-bend... :!:

Liegen die Verwarnungen bei der UCI in der Schublade, und das noch nicht mal aus Versehen sondern weil man es gar nicht veröffentlichen wollte. Und die geben das auch noch unverforen zu! Bitte zwei Jahre Sperre und die Rückzahlung eines Jahresgehalts für alle UCI-Funktionäre...
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thomasg
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Beitrag von thomasg »

Da würde man wahrscheinlich auch keine Unschuldigen treffen. Wenn schon die Ärzte einer Uni-Klinik mit unter der Decke stecken, dann die Funktionäre wohl erst recht. Es ist einfach viel zu viel Geld im Spiel, um ehrlich zu bleiben.
Benjamin Franklin: “Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.” (Geklaut von miki, aber sehr wahr)
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Mad Banana
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Beitrag von Mad Banana »

Geil! Ich finde solche Schlammschlachten immer wieder amüsant. Als ob wir nicht seit Jahren wüssten, dass die ganze Tour ein unterhaltsamer Zirkus ist... Dass die Funktionäre und Doping-Labors alle kräftig abkassieren ist ja mittlerweile in allen Sportarten so. Korruption wie in einer Bananenrepublik. Der Sepp Blatter kann da ein Lied davon singen... neeeinn... da ging bei der Wahl auch wirklich ALLES mit rechten Dingen zu und es wurde niemand auch nur in der geringsten Weise bestochen. 8)

Regt euch nicht auf. Das Theater dauert noch so ungefähr bis zum 3. August, dann ist bekannt, dass der Sieger gedopt war und anschliessend können die Medien wieder über König Fussball berichten...

Und gaaanz weit unten im Unterbewusstsein prägen wir uns aufgrund der andauernden Fernsehberichterstattung das Logo von Gerolsteiner ein und greifen beim nächsten Einkauf im Supermarkt beinahe automatisch nach der Mineralwasserflasche mit dem Rot-Weiss-Blauen Logo obwohl wir ja eigentlich Orangensaft bräuchten... Psychologische Kriegsführung auf einem umkämpften Markt. Genial!
Ich bleibe dabei: There are no bad news!
Das Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit mit hundertprozentiger Mortalität.
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mic
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Beitrag von mic »

Vielleicht hätten sie "Achmed und Aiches Probleme" weiter im Mittagsprogramm bei Psycho- Kallwas behandeln sollen!
Katastrophen-Quote für Sat1

Der Einstieg in die Tour de France-Berichterstattung entwickelt sich für den angeschlagenen Privatsender zum Desaster. Nach der vernichtenden Kritik von Bundespolitikern und Journalisten-Kollegen strafen auch die Zuschauer Sat1 ab.

Die Einschaltquoten der ersten Live-Übertragung waren laut Branchendienst DWDL.de "niederschmetternd". Nur 500.000 Zuschauer ab drei Jahren sahen die Übertragung, was beim Gesamtpublikum für gerade mal 4,7 Prozent Marktanteil reichte. In der werberelevanten Zielgruppe sah es sogar noch schlechter aus: 190.000 14- bis 49-Jährige saßen vor dem Fernseher, der Marktanteil lag bei gerade mal 4,5 Prozent.
NTV

Heute dann vorrübergehend die Tour auf ProSieben (wg Fussball)!
Oder besser gleich bei Eurosport, die haben wenigstens Erfahrung.
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Eine Rundfahrt, die ist lustig, eine Rundfahrt, die ist schön...
sport1.at und apa:
Michael Rasmussen von Mountainbike-Profi Whitney Richards schwer belastet: Er habe ihn als Kurier für eine verbotenes Hämoglobin-Präparat missbraucht, sagt dieser.

Rasmussen habe den US-Boy 2002 gebeten, ein Paket mit Radschuhen nach Italien zu bringen. Im Paket seien aber keine Schuhe, sondern 14 Beutel mit einem blutähnlichen Stoff gewesen. Bei dem Stoff habe es sich um das Hämoglobin-Präparat „Hemopure“ gehandelt, das nur in Südafrika zugelassen ist.

Als er ihn in Italien zur Rede stellte, sei Rasmussen sehr wütend geworden, berichtet der MTB-Profi, der den Dänen als sehr netten Kerl beschreibt.
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Beitrag von hagelschlag »

interessanter wäre zu wissen, wieviele und wie stark im breitensport bzw bei den "amateur" wettkämpfen gedopt wird.
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Dir kann geholfen werden - ein Blick ins Archiv der dpa:
Mindestens 200.000 Hobbyathleten in Deutschland greifen nach jüngsten Forschungen zu Dopingmitteln. Vor schweren Gesundheitsschäden durch leistungssteigernde Substanzen im Freizeitsport haben am Mittwoch Mediziner in Düsseldorf gewarnt. „Anabolika beispielsweise können zu Herz- und Kreislauferkrankungen, psychischen Störungen oder zu “Bodybuilder-Akne„ führen“, sagte der Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein, Arnold Schüller.
Die Abnahme des Hodenvolumens und die Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen seien weitere Nebenwirkungen. Neben Anabolika sei auch die Einnahme von Schmerzmitteln, Ephedrin oder Epo „äußerst riskant“, sagte der Mediziner. Viele der „Pillenpotpourris“ würden von Mitarbeitern in Fitness-Studios oder Sportkameraden empfohlen und seien im Internet zu bekommen. „Diese Entwicklung im Breitensport halten wir aus ärztlicher Sicht für hochgradig bedenklich“, betonte Schüller.
Einen „Türöffnereffekt“ für das Doping im Breitensport hätten Nahrungsergänzungsmittel wie Eiweißpräparate, sagte der Geschäftsführer des Dopingforschungszentrums an der Deutschen Sporthochschule Köln, Hans Geyer. Untersuchungen im Jahr 2002 hätten gezeigt, dass 15 Prozent der Ergänzungsmittel verbotene Anabolika enthalten, die nicht auf der Packung vermerkt waren.

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