skilinde hat geschrieben:Da Hamburg ja beim letzten Mal ja schon in der internen deutschen Qualifikation an Leipzig gescheitert ist (und da wurde die Bewerbung von HH mit Geld und Herzblut einiger Unternehmer untestützt) ist der Rückhalt dort bei poteziellen Geldgebern (die ohne Zweifel da sind) sicherlich nicht mehr so groß.
Im Gegenteil.
Nach dem Scheitern gegen Leipzig herrscht in HH eine jetzt-erst-recht-Stimmung, weil sich beim späteren grandiosen Scheitern Leipzigs in der Vorauswahl des IOCs bestätigte, was man in HH ohnehin wusste: Dass international unbedeutende Provinzstädte wie Leipzig oder auch Stuttgart chancenlos sind.
Die Chancen sind also eher gestiegen, dass bei der nächsten dt. Sommerspiele-Vorentscheidung Realismus und Vernunft einkehrt und nicht wieder eine politisch motivierte Aufbau-Ost-Entscheidung getroffen wird.
Nach dem Scheitern gegen Leipzig herrscht in HH eine jetzt-erst-recht-Stimmung, weil sich beim späteren grandiosen Scheitern Leipzigs in der Vorauswahl des IOCs bestätigte, was man in HH ohnehin wusste: Dass international unbedeutende Provinzstädte wie Leipzig oder auch Stuttgart chancenlos sind.
Ich will mich hier nicht auf unnötige Disukussionen einlassen, da es sich um Meinungen handelt und jeder seine Meinung haben darf und soll.
Zum Thema HH nur so viel: Ich habe selber bis vor kuzem in Hamburg gelebt und Du kannst mir glauben, dass die Begeisterung und der Rückhalt innerhalb der Stadt nicht mehr so groß ist wie früher.
Zugegeben Stuttgart ist keine Weltstadt wie M, HH oder Berlin, jedoch hat Stuttgart schon bei einigen Sportgroßereignissen die Begeisterungsfähigkeit der Leute und der Wirtschaft gezeigt (auch wenn sie sich mit der Rad-WM jetzt vielleicht ein Ei ins Nest gelegt haben)... und das sage ich obwohl ich jetzt in Baden lebe und eigentlich nichts Gutes über Schwaben sagen sollte....
Letzendlich wissen wir beides es jedoch nicht, ob und wenn ja welche deutsche Stadt mal wieder Sommerspiele austragen darf.
skilinde hat geschrieben:Ich will mich hier nicht auf unnötige Disukussionen einlassen, da es sich um Meinungen handelt und jeder seine Meinung haben darf und soll.
Ich mich auch nicht.
Zum Thema HH nur so viel: Ich bin Hamburger und weiß daher ziemlich genau, wovon ich rede. Lass dich bitte nicht von meinem derzeitigen Wohnort täuschen. Die meisten Wohn-Münchner, die einen Computer bedienen können, sind eh Zugereiste .
Die Bewerbung der Stadt München um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2018 nimmt konkrete Formen an. Nachdem lange Zeit über die Wahl der möglichen Austragungsorte gestritten wurde, hat sich nun das kompakte Konzept mit der Bewerberstadt München sowie den Orten Garmisch-Partenkirchen und Königssee durchgesetzt. Die Wintersportorte Ruhpolding, Inzell und Oberstdorf, die sich ebenfalls Hoffnungen auf eine Austragung der Wettkämpfe gemacht hatten, gehen bei der Lösung "München plus zwei" leer aus.
Eine Machbarkeitsstudie, die von der Stadt München bei einem Gipfeltreffen in Frankfurt am Main vorgestellt wurde (22.10.2007), hat laut dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, gute Chancen, nicht nur am 8. Dezember bei der DOSB-Vollversammlung auf breite Zustimmung zu stoßen, sondern auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu überzeugen. "Wir wollen Olympia holen", zeigte sich Bach zuversichtlich. "Nicht nur die Stadt München, sondern auch das Land Bayern und der gesamte deutsche Sport stehen dahinter", so Bach weiter.
Kunstschnee hat am Montag den Platz vor der Staatsoper in München in eine Winterlandschaft verwandelt. Mitten in der Stadt ragte eine 14 Meter hohe Ski-Sprungschanze in den Himmel. Für die Veranstaltung «Winterspiele», die der Designer Willy Bogner gemeinsam mit dem Deutschen Skiverband dort am Abend ausrichten wollte, wurden rund 900 Kubikmeter Kunstschnee im Olympiastadion mit Schneekanonen produziert und von dort in die Innenstadt transportiert.
München (ddp-bay). Kunstschnee hat am Montag den Platz vor der Staatsoper in München in eine Winterlandschaft verwandelt. Mitten in der Stadt ragte eine 14 Meter hohe Ski-Sprungschanze in den Himmel.
Für die Veranstaltung «Winterspiele», die der Designer Willy Bogner gemeinsam mit dem Deutschen Skiverband dort am Abend ausrichten wollte, wurden rund 900 Kubikmeter Kunstschnee im Olympiastadion mit Schneekanonen produziert und von dort in die Innenstadt transportiert.
Tagsüber konnten Passanten bereits bei den Proben für das Spektakel zusehen. 20 Langläufer liefen im Takt der Musik auf einer kreisrunden Loipe mit über 50 Metern Durchmesser um das Denkmal des ersten bayerischen Königs Max des I. Joseph. Die Bogner-«Winterspiele» sollten mit einer «Mischung aus Sport, Stunts und Stars» neben der «Entwicklung der Sportarten auch den Wandel der Mode und des Lifestyles» wiedergeben.
Die Veranstaltung solle auch für die Olympischen Winterspiele in München 2018 werben, sagt der ehemalige Weltmeister im Riesenslalom, Markus Wasmeier, auf ddp-Anfrage. Er bedauerte es ein wenig, dass er nicht «die 14-Meter-Schanze runterfahren darf», sondern eingeladen wurde, um «von Olympia in Lillehammer zu erzählen», wo er zwei Goldmedaillen gewonnen hatte.
ddp/cof/iha
Hab's leider nicht mitbekommen, erst gestern abend in Blickpunkt Sport gesehen. Ein Haufen Wintersportstars der letzten Jahrzehnte waren wohl da, und der John Eaves (bekannt aus div. Bognerfilmen).
SZ hat geschrieben:Die Bewerbung für Olympische Winterspiele in München und Garmisch ist in Gefahr. Nachdem der Widerstand der Oberammergauer die Münchner Bewerbungsgesellschaft am Freitag bereits dazu gezwungen hatte, die Langlauf- und Biathlonwettbewerbe auf das staatliche Gut Schwaiganger bei Ohlstadt zu verlegen, könnte sich das Schicksal des Austragungsortes Garmisch-Partenkirchen möglicherweise noch in dieser Woche entscheiden - mit fatalen Auswirkungen auf die Bewerbung.
Ich weis nicht ob das grad so von Nationalem Interesse ist mit Steuergeldern Sportstätten und sonstige Infarastruktur in Millardenhöhe aufzustellen wenn man genau weis dass es nach den Wettkämpfen keiner mehr braucht.
Für eine normale Olympiade wird man ohne weiteres Land für Sportstätten bekommen, führ vom IOC auferzwunge Grössenwahnprojekte gibt halt keiner sein Land her.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
Whistlercarver hat geschrieben:Hallo
Was ist mit Enteignung?
Ist doch Nationales Interesse.
Hat das kleine cholerische Männchen mit dem Schnurrbart schon bei den Spielen 1936 in GAP getan. Die Zeiten sind zum Glück vorbei.
Andererseits verstehe ich die Querschüsse auch nicht. Die Games wären für die Region ein einmalige GElegenheit sämtliche Fördertöpfe anzuzapfen und sich auf Jahre hinaus die Infrastruktur zu sanieren. Stichwort Kramertunnel, Umfahrung Oberau, etc.
Hier kann man sich selektierte Bilder von Waldvergleichen ansehen, z.B. wie es einer Buche bei Vorderriß im Isartal / Oberbayern über die Jahre ergangen ist. Komischerweise werden nur beispiele gezeigt bei denen es "schlechter" geworden ist....
Das scheint die "Hauptseite" zu sein. In der gibt es z.B. Bilder von allen Bauten in Garmisch ansehen. Der meistgenutze Begriff ist "wertvoll" wie z.B. "wertvoller Begwald", "wertvolles Tiefenwasser", wertvoll .....
Auch interessant ist auf dieser Seite das Thema "Energiesparlampen", zu finden unter "Aktuelles"
Ich hätte nichts gegen eine Winterolympiade für München...
AAAlllerdings:
Würde dies zu einer stark einsetzenden Durchindustrialisierung bayerischer Skigebiete führen, sprich eine Inflation aus dem üblichen Dreiergespann aus KSB/EUB + Pistenplanierungen + Kunstschneebänder und Fangnetzorgien.
Damit werden nicht nur in einem Schub zahlreiche Gebiete "Tirolisiert". Es entsteht auch ein Wettbewerbsdruck, der kleine Gemeinden vor die Wahl stellt, entweder selbst Millionenkredite (oder Olympiaförderungen...) in die Hand zu nehmen um ebenso aufzurüsten, oder mittelfristig die Gebiete zu schliessen.
Denn die bisherige homogenen Struktur mit zahlreichen relativ bescheidenen, aber umso charmanteren Gebiete wird nicht mehr funktionieren, wenn eine kritische Masse an Gebieten gross reinklotzt.
Würde dies zu einer stark einsetzenden Durchindustrialisierung bayerischer Skigebiete führen, sprich eine Inflation aus dem üblichen Dreiergespann aus KSB/EUB + Pistenplanierungen + Kunstschneebänder und Fangnetzorgien.
Welche Überlegungen bringen Dich zu dieser Annahme? Aus meiner naiven Warte würde ich sagen, dass in GAP alle Maßnahmen für die Ski-WM 2011 für Olympia 2018 auch genutzt werden könnten und keine zusätzlichen von Dir kritisierten Umbauten nötig wären. Oder doch?
Ich kann die lokale Bevölkerung bei Ihren Vorbehalten (Grundstücksabtretungen etc.) schon verstehen, fand auch Langlauf/Biathlon in Oberammergau nicht gut (wenn Rodeln im BGL warum nicht Nordische Skibewerbe in Ruhpolding mit bewährter Infrastruktur und großem lokalen Rückhalt?), aber ich denke, dass insgesamt Olympia für das Werdenfelser Land mehr Chancen als Risiken bietet (wenn man eine fertig gebaute A95 mitsamt dem Durchgangsverkehr in den nötigen Tunnels als Chance für die Bevölkerung auf eine Leben mit weniger Lärm und Abgasen ansieht, oder eine endlich verbesserte Bahnanbindung an München). München hat auf alle Fälle von der Olympiade 1972 sehr stark und bis heute profitiert. Warum sollte das Garmisch nicht gelingen?
So wie es derzeit aussieht mit den endlosen Streitigkeiten, wenig Geld etc wird der "Kelch" wohl am Bayr. Oberland vorrübergehen, was ja etliche Leute anscheinend auch sehr freuen würde.
Kris hat geschrieben:Würde dies zu einer stark einsetzenden Durchindustrialisierung bayerischer Skigebiete führen, sprich eine Inflation aus dem üblichen Dreiergespann aus KSB/EUB + Pistenplanierungen + Kunstschneebänder und Fangnetzorgien.
Nun, GAP dürfte ja unter den bayrischen Skigebieten eh schon ziemlich an der Spitze sein was die "Tirolisierung" angeht, weitere Skigebiete sind für die alpinen Bewerbe aber nicht vorgesehen. Insofern besteht da für die restlichen bayrischen Alpen vermutlich erst mal keine Gefahr. Es sei denn man verteilt Fördergelder nach dem Gießkannenprinzip auch an andere Regionen, die von den Spielen nicht direkt tangiert werden. Aber woher sollen die kommen? Die Kassen sind bekanntlich leer, allerorten herrscht Sparzwang und dann ist da ja auch noch die Sache mit der Schuldenbremse für Bund und Länder.
Vergammelnde Infrastruktur wird es nach den Spielen in GAP wohl auch eher nicht geben, da sind doch genug internationale Wettkämpfe jedes Jahr.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
Zusätzliche Millionen retten Münchens Olympia-Bewerbung
(AFP) – Vor 3 Stunden
Berlin — Die Gegner läuteten bereits das Totenglöcklein, doch die Münchner Olympiabewerber haben noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen. Eine Budgetaufstockung von 30 auf nun 33 Millionen Euro sowie noch intensiveres Werben um die skeptischen Bauern von Garmisch soll "München 2018" neues Leben einhauchen. Das ist das Ergebnis der Gesellschafterversammlung in München.
Das turnusmäßige Treffen war mit Spannung erwartet worden, weil Bewerbungschef Willy Bogner die Politik zuvor mit Forderungen nach mehr Geld stark unter Druck gesetzt hatte. Sogar von einem möglichen Rücktritt Bogners war die Rede. Von den Spannungen war beim Auftritt der fünf Gesellschafter am Donnerstagabend nichts mehr zu spüren.
"Wir haben Lösungen gefunden. Die Bedenken, die wir vorher hatten, sind damit ausgeräumt und wir können uns in Ruhe auf sehr spannende Wettkämpfe einrichten", sagte Bogner - als sei mit der Budgetaufstockung der Zuschlag für die Spiele bereits erfolgt.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer betonte, dass es nach der "ungeschminkten Aussprache in keinem Bereich noch irgendwelche Zweifel" gebe: "Ich bin nach zwei eingetrübten Tagen wieder sehr zuversichtlich. Jetzt sind wir wieder auf der sonnigen Seite." Auch Münchens Oberbürgermeister Christian Ude gab sich optimistisch. "Wer sich auf den langen Weg nach Olympia macht, muss unterwegs auch mit einem Gewitter rechnen. Das Gewitter ist vorbei", sagte er.
Ein paar leise Misstöne mischte Bogner dennoch bei. Er habe sich "ein bisschen mehr vorgestellt", sagte er über die Aufstockung des Budgets: "Wir waren in unserer Rechnung bei 37 Millionen, aber die Politik ist eine Kunst des Kompromisses. Wir müssen nun schauen, wo wir die vier Millionen Euro einsparen können."
Jedoch: Schon wo die zusätzlichen drei Millionen Euro herkommen sollen, bleibt unklar. "Wir haben verschiedene Projekte in der Pipeline, die uns Anlass zur Bewertung geben, dass wir dieses Budget finanzieren können", sagte Seehofer nur. Das heißt wohl: "München 2018" muss weitere Sponsoren gewinnen - denn den Griff in die Tasche des Steuerzahleers schloss Seehofer erneut kategorisch aus.
Schwierig gestalten sich allerdings die Grundstücksverhandlungen in Garmisch. "Es ist eine Riesenaufgabe, die wir schultern müssen", sagte Thomas Schmid, Bürgermeister der Marktgemeinde. Dort wollen viele Bauern ihre Grundstücke nicht für Olympia verkaufen.
Das hört sich mE nach einem ganz normalen Verteilungskampf an.
Vielleicht läuft es irgendwann doch darauf hinaus, dass das IOC oder wer auch immer einen größeren Teil an die Liegenschaftseigentümer abtreten muss, als man eigentlich will.
Es ist nur eine Frage des Geldes, welches man da anbietet.
Wäre ich Eigentümer, pokerte ich sicher genau so, auch wenn ich einem Herrn Rummenigge damit auf die Nerven ginge