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Re: Kamera Workshop
Verfasst: 07.08.2009 - 22:16
von mic
ChaosB99 hat geschrieben:
Jetzt mach Dir mal nicht so nen Kopf, man könnte meinen Du kriegst ein Kind

aber Du willst doch nur fotofieren oder

?
...genau so würde ich das auch sehen!!
Hau die Bilder mit den Programmen durch und investiere im URLAUB lieber mehr Zeit für die Freundin.
Und danach dann dort hin. Das Interesse am guten Bild scheint schon groß zu sein!
http://www.vhs-hamburg.de/kurse.cfm?fus ... beendetk=1
Weil das bringt nee Menge Spaß, man lernt was über fotografieren und außerdem viele Fotofreunde kennen.
Ach so:
Ich habe auf keinem Objektiv einen UV. Im 300er steckt einer im Rohr und ohne den hat man ein Loch im Objektiv
Und für den Schlagschutz habe ich an fast allen Optiken (außer das Kitobjektiv- taugt eh nix) die Gegenlichtblenden.
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 08.08.2009 - 07:56
von valdebagnes
ich komme gerade aus Norwegen mit rund 2000 Bildern einer EOS400D und Tamron 18-200 zurück und kann als Laie dazu sagen, dass wir etliche Bilder aus dem gleichen Blickwinkel mit unterschiedlichen Einstellung zum Vergleich fotografiert haben (Motivprogramm, P, Blendenvorwahl mit unterschiedlichen ISO-Werten) und das Motivprogramm war meist das schlechteste, da oft zu hell belichtet.
Es fällt mir im Übrigen als Laie auch recht schwer, bei Vergleich der Bilder zu sagen, welches jetzt besser/schlechter (wie beim Augenarzt
ist und woran ich das, ausser am subjetiven Gesamteindruck festmachen kann.
Zudem haben wir den Vergleich an einem Laptop gemacht, ich hab jetzt mal ausgewählte Bilder gleicher Art zum Entwickeln gegeben, mal sehen.
Aus alle Fälle bin ich begeistert von der Disskussion und hätte mir sie ein paar Wochen früher gewünscht. Insbesondere beim Thema Licht fällt mir jetzt erst auf, das wir die Bilder, bei denen man sagt "wow" auch tatsächlich entweder morgens/abends gemacht haben und dort vor allem der Himmel/Wolken/Wasser-kontrast auch am sattesten ist.
gruß
vdb
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 08.08.2009 - 10:22
von Dachstein
Ich sehe es bei den Motivprogrammen ähnlich wie mic. Sie sind eine mögliche Rückfallebene, die im Falle des Falles kann sie der Fotograf auch benützen. Wobei ich jetzt der Programmautomatik eigentlich schon absprechen würde, ein Motivprogramm zu sein. Denn bei P kann ich (zumindest bei Nikon) einen Programmshift machen, den Autofocus und die ISO Werte auf meine Bedürfnisse einstellen und eine Belichtungskorrektur eingeben. Wird bei Canon auch nicht anders sein.
Und zur Marmolada: warum bei gleißendem Sonnenlicht ein Stativ? Ein 400er Tele zum Stabilisieren hast wohl kaum. Bei solchen Verhältnissen kann man sich ein Stativ getrost schenken. Wie mic schon sagte: Stativ dann, wenn es um Feuerwerk und ähnliches geht. Und selbst ein Feuerwerk ohne Stativ geht. Nachdem ein Feuerwerk ja in den dunklen Himmel abgeschossen wird (schwarz bleibt schwarz, ob ich jetzt 1/30 oder 30" Belichte, ist egal), geht es auch, einen Weitwinkel zu nehmen, die Kamera auf M zu stellen, 1/30 bis 1/50 vorwählen, Blende aufmachen, Autofocus ausschalten (der würde nur durch die Nacht suchen, ohne einen Messpunkt zu finden, also ist manuell focussieren - eh meistens unendlich - angesagt) und im richtigen Moment auslösen, bzw. wenn man entscheidungsunfreudig ist wie ich, eine Bildfolge aufnehmen, und dann das beste raussuchen.
Und falls mir jetzt wer erklären will, es ginge nicht (hab ich schon oft gehört) - Beweisfotos hab ich gleich mal unten angehängt.
Die Technik geht aber nur bei halbwegs großen Feuerwerken.

Ach ja, bevor wer auf die Idee kommt, mir das Bild zu klauen: das Bild ist gelabelt.
Nachteilig wirkt sich aber aus, dass man eventuell mit höheren Isowerten fotografieren muss, was mitunter dann wieder zu Bildrauschen führen kann. Feuerwerk ist halt etwas Experimentiererei dabei, macht aber ziemlich viel Spaß.
MFG Dachtein
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 08.08.2009 - 11:42
von Fab
Frage an die Digitalkameraexperten. Dias haben im Hochgebirge gerne ohne Einsatz eines UV/Skylightfilters gerne einen leichten Blaustich (mit violettem Unterton) bekommen. Ist dieser Effekt bei den Digi-Spiegelreflexkameras weg?
@Arlberg-Irrer
Den Pol-Filter find ich gut am Meer. weil man bei dezentem Einsatz den natürlichen Dunst verringern kann. Auch beim Fotografieren von Gebäuden kann man tolle Wirkungen erzielen.
Im Gebirge, wie schon gesagt, muß man aufpassen. Hab am Rotenboden ein Foto vom verschneiten Monte Rosa bei Sonnenschein mit aufgedrehtem Pol gemacht. Könnt ich dir jederzeit als langzeitbelichtete.s Vollmond-Nachtaufnahme verkaufen.
Dank der Löschtaste, kann man ja viel leichter ausprobieren wie früher.
Benutz ein Stativ und mache vom selben Motiv Serien (mi/ohne UV-F., mit/ohne Pol. Evtl. Polf. 1/4, 1/2 u. voll aufgedreht) Dann vergleichen, fertig.
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 08.08.2009 - 13:28
von 3303
Fab hat geschrieben:Frage an die Digitalkameraexperten. Dias haben im Hochgebirge gerne ohne Einsatz eines UV/Skylightfilters gerne einen leichten Blaustich (mit violettem Unterton) bekommen. Ist dieser Effekt bei den Digi-Spiegelreflexkameras weg?
.
Der Effekt hat nichts mit digital, analog oder sonst etwas zu tun.
Auch hat er nichts mit UV-Strahlung zu tun. Für die sind nämlich fast alle Diafilme (ausgenommen Ektachrome Infrarot und einige Spezielfilme wie Fuji 64T, zumindest früher) überhaupt nicht sensibilisiert. Außerdem lassen so gut wie alle Objektive der letzten Jahrzehnte überhaupt keine UV-Strahlung mehr durch.
Der Blauchstichige Dunst im Gebirge ist besonders mittags einfach da, nur wird er vom Betrachter oft nicht so stark realisiert, das das Gehirn das Bild immer subjektiv wahrnimmt und bestimmte Erfahrungen (Bäume im Tal sind grün) mit in die Interpretation mit einbezieht.
Die ist auch je nach Betrachter unterschiedlich.
Skylightfilter sind übrigens ganz normale Farbkorrekturfilter (z.B. entspr. Wratten 81a)
Das Tageslicht wechselt seine Farbtemperatur den ganzen Tag über vom extrem warmem Morgen- und Abendlicht bis zum "normalen" Tageslicht Vormittags und Nachmittags und zum kühlen, blaustichigen Mittagslicht.
Weiter spiegelt sich im Dunst das Himmelblau, was in den Fernaufnahmen den Blaustich erzeugt. das alles ist aber tatsächlich vorhanden.
In der Analogphotographier, besonders beim Diafilm kann man das bei der Aufnahme sinnvollerweise korrigieren. Es gibt auch extra etwas wärmer abgestimmte Filme (Kodak Ektachrome E100G mit "X" z.B.), die durch ihre wäremere Farbbalance das gleiche wie 1-2 Skyligjhtfilter bewirken.
Ich persönlich habe mir gerade für Portraits in unkontrollierten Lichtsituationen auf neutralem Diafilm einen 81b Filter gekauft. Den würde ich aber digital nicht einsetzen.
Die Farbkorrekturen der Lichtfarbe über die Tageszeiten würde in der Digitalphotographie immer entweder nachträglich am PC oder mittels Weißabgleich beid er Aufnahme (z.B. per mitgeführter Taschengraukarte) durchführen.
Oft erledigt auch schon die Camerasoftware eine Fülle von Korrekturen (darum photographieren so Viele in RAW, wo nichts korrigiert wird und nur Rohdaten gespeichert werden, so haben sie Kontrolle über ihre Ergebnisse).
Filter für diesen Ausgleich sind in diesem Fall (digital) überflüssig und verschlechtern nur die Bildqualität.
Sie bringen nur dem Hersteller und Verkäufer etwas, nicht aber dem Photographen.
Für die Eliminierung des Dunstes ist uU ein Polfilter sinnvoll (je nach Lichteinfallswinkel), da er das Bild nicht wie ein Skylightfilter einfach braunrot einfärbt, sondern die Speigelungen reduziert, was eine deutlich differenziertere Farbwiedergabe bewirken kann.
Dass es auch übertrieben werden kann, wurde ja bereits erwähnt.
Farblose UV Filter erfüllen weder bei der "normalen" Analog- und noch weniger bei der Digitalphotographie einen Sinn. (Außer vielleicht beim Motocross etc.)
Ich photographiere jetzt teilweise seit über 10 jahren mit Objektiven stets grundsätzlich Filterlos in den Bergen und sonstwo auch bei schlechtem Wetter und habe keinerlei Beschädigungen ander Frontlinse.
Darum nochmals mein Tipp: Lass den UV am besten zuhause. Benutze lieber eine Streulichtblende und den Objektivdeckel.
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 08.08.2009 - 13:43
von Dachstein
mic hat geschrieben:Im 300er steckt einer im Rohr und ohne den hat man ein Loch im Objektiv
Kurzum: Filterschublade. Bei E100 (oder sonst einer Riesengröße) geht es kaum mehr anders. Wobei es ja möglich sein müsste, den Filter einfach zu entfernen, oder irre ich da jetzt (hab nämlich kein Objektiv mit einer Filterschublade, hatte nur mal eines ausgeborgt und da habe ich mich um die Sachen nicht gekümmert).
MFG Dachstein
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 08.08.2009 - 18:21
von mic
Dachstein hat geschrieben:mic hat geschrieben:Im 300er steckt einer im Rohr und ohne den hat man ein Loch im Objektiv
Kurzum: Filterschublade. Bei E100 (oder sonst einer Riesengröße) geht es kaum mehr anders. Wobei es ja möglich sein müsste, den Filter einfach zu entfernen, oder irre ich da jetzt (hab nämlich kein Objektiv mit einer Filterschublade, hatte nur mal eines ausgeborgt und da habe ich mich um die Sachen nicht gekümmert).
MFG Dachstein
nee, das ist nicht ratsam.
Der Filter schütz das erste Glas ja auch in jedem Fall vor Staub, Regen usw. wenn das Objektiv auf der Blende steht (siehe Bild).
Wobei meiner gar kein UV sein dürfte sondern ein farbloser Gelatine.
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 09.08.2009 - 11:59
von cauchy
Dachstein hat geschrieben:Ach ja, bevor wer auf die Idee kommt, mir das Bild zu klauen: das Bild ist gelabelt.
Da hat wer aber ein gesundes Menschenbild, hm?
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 09.08.2009 - 18:04
von Dachstein
cauchy hat geschrieben:Dachstein hat geschrieben:Ach ja, bevor wer auf die Idee kommt, mir das Bild zu klauen: das Bild ist gelabelt.
Da hat wer aber ein gesundes Menschenbild, hm?
Naja, wenn du wüsstest, wo ich schon überall Bilder von mir gesehen habe... Ist auch nicht gegen User unseres Forums gerichtet, sondern gegen manche Leute von Büros, die sich mal schnell ein Foto für ihren Webauftritt suchen und schnell zugreifen, ohne vorher um Erlaubniss zu fragen.
MFG Dachstein
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 09.08.2009 - 18:41
von 3303
Zum Thema, was mit den vielleicht dann auch aufgrund der Informationen hier mit erheblichem Aufwand entstandenen Bilder, besonders in der Schweiz, so alles passieren kann.
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 37&t=31164
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 10.08.2009 - 12:28
von cauchy
Hmmm... das ist natürlich schei***!
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 13.08.2009 - 09:47
von 3303
Nochmal ein wie ich finde gutes Beispiel zum Thema Licht, Wahl des Ausschnittes, Belichtung, Motive erkennen etc. in der "klassischen" Landschaftsphotographie (auch wenn es mir persönlich zu bunt ist):
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... y/14656967
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 13.08.2009 - 10:05
von Dachstein
Tja, bei meiner Fototour zuletzt hätte ich das gerne gehabt. Blöderweise fährt dieser Triebwagen nur einmal in der Woche und dann noch ausgerechnet zu Mittag... Höchst suboptimal das Ganze. Dennoch sind sich einige passable Fotos ausgegangen, obwohl das Licht absolut suboptimal war. Für die Eisenbahnfotografie sind die Bilder jedenfalls brauchbar.
MFG Dachstein
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 16.08.2009 - 11:42
von 3303
http://www.fotocommunity.de/forum/read. ... 99&t=61799
Da steht nochmal Vieles zum Thema UV Filter.
eine userin der fotocommunity hat geschrieben:Hallo, heute war ich mit meiner neuen EOS 450 in den Bergen, ich habe wegen dem Dunst den Hama Filter UV 390 verwendet. Leider haben alle meine Bilder so einen "verwaschenen Blaustich"..
ein user der fotocommunity hat geschrieben:Das eigentliche Problem ist aber ehr, dass Du auf Ammenmärchen der Marketingexperten reingefallen bist, nein, der Filter hilft nicht um durch Dunst zu gucken.
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 30.08.2009 - 22:41
von Dachstein
Arlberg-Irrer hat geschrieben:
Vielleicht habt Ihr auch ein paar Anmerkungen zum Fotographieren selbst. Kann jetzt im Nachhinein nicht mehr sagen, welche Bilder mit der Landschaftsautomatik und bei welchen ich die Blende manuell eingestellt habe.
Dann schau mal in den Exif Daten nach, da steht das drinnen. 
Eines ist jedenfalls schon von mir auf den ersten Blick anzumerken: entweder stimmt was mit deinem Objektiv nicht, oder es ist sonst was schiefgelaufen.
Die Bilder wirken irgendwie schwammig, unscharf, flau. Weis der Kuckunck warum, gut ein Superzoom ist jetzt nicht das Scharfenwunder, aber dennoch von dem Tamron tätte ich jetzt bessere Qualität erwartet. Na gut, dann lege ich mal los bei jedem einzelnen Bild:
Bei den Wasserfällen: Pech gehabt, Sauwetter erwischt? Wenn ja: Kamera eingepackt lassen. Hat einfach keinen Sinn, bei sowas kommen kaum ordentliche Bilder aus.
Bild 2: Das Hochformati ist um welten besser du hast auch was mit dem Kontrast angehoben. Ich persönlich hätte es etwas dezenter genat, ist aber deine Geschmackssache. Einige wollen mehr kontrast, der andere weniger. Wichtig ist, dass die dunklen Bildpartien nicht absaufen. Das andere Querformat ist schwammig, unscharf, Fall für die Tonne. So hart es klingt, ich habs auch am Anfang so gemacht und hab dann die Radikalentrümpelung gestartet.
Bidl 3: der See: Das Problem hierbei ist, dass der Fordergrund überwiegt. Den hätte ich nicht mitgenommen. Nebenbei: beim zweiten Bild erscheinen mir die Sträucher doch um einiges viel zu grün. Dülderin genommen? Denn Dülderin mach selbst die gelbsten Blätter grün, meint jedenfalls OTTO:
Kurzum: beim nächsten mal einen anderen Fotostandort wählen, ohne störenden Vordergrund. Manchmal ist fotografieren vor allem eines: eine ewige Herumtragerei der Kamera...
Bild 4: also irgendwas vignettiert da links oben... Sonnenblende nicht korrekt aufgesetzt gehabt? Ist ein gerne gemachter Fehler am Anfang. Bei dem Bild hätte ich jedenfalls einen Polfilter geommen...
Bild 5: Irgendwie wirkt der Bildaufbau unruhig. Ist aber wieder Geschmackssache und für ein Erinnerungsfoto sicher zu gebrauchen. Was hätte ich gemacht? Ich hätte die Gondelgruppe beim Überfahren der berühmten Stütze mit einem langen Tele eingefangen und vor dem Hintergrund isoliert. Auch hier hätte technisch ein Polfilter nicht geschadet, führt aber im Tele zu längeren Verschlusszeiten und damit zu Verwacklungen.
Bild 6: Wieder ein klassischer Kandidat für einen Polfiltereinsatz.
Bild 7: Und nochmal Polfilter... Wirkt es nur durch meinen nichtkalibrierten Laptopmonitor so, oder ist der Schnee leicht rosa bis braun? Wenn ja, war die Kontrastkorrektur nicht erfolgreich....
Zu guter Letzt: nicht entmutigen lassen, weitermachen, es ging mir am Anfang nicht anders. Auch nachbearbeiten will gelernt sein, vor allem das Speil mit Kontrast und Nachschärfen. Unterstützung ist dir in diesem Forum jedenfalls gewiss.
MFG Dachstein
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 30.08.2009 - 23:40
von Foto-Irrer
Exif Daten? Wo sehe ich die? Ich habe keine RAWs gemacht, wenn es damit etwas zu tun hat.
Bild 2: ich hoffe Du hast bemerkt, dass Bild 2a aus Bild 2 im Hochkantformat rausgeschnitten wurde, es ist dieselbe Aufnahme!
ja ok, das Seebild war jetzt ein Beispiel, was mir aber am besten gefiel. Ich hab in dem Urlaub in 2 Wochen über 6.000 Bilder gemacht! Wovon ich noch im Urlaub die Hälfte am Laptop gelöscht habe und momentan aus den letzten 3.000 die für die Nachbearbeitung und dann noch die für die Berichte herausfiltere. Allein an den Wasserfällen habe ich nur an einem Standort mit Stativ gearbeitet und im Endeffekt von 100 Fotos nur das Foto mit der Langzeitbelichtung und dem verwaschenen Wasser hier im Forum gezeigt.
Was ist Dülderin??? Nicht mal Google kennt das Wort... ich habe bei den Bildern sehr oft das blau insgesamt eine kleine Nuance rausgenommen, weil wenn Farbsättigung angehoben wurde, haben die Berge im Hintergrund oft einen Blaustich bekommen. Gleichzeitig wurde mit dem Herausnehmen von blau auch das grün saftiger.
Keine Ahnung, woran die Vignettierung liegt. Auf den Bildern davor und dahinter ist nichts zu sehen.
Der Schnee war in der Realität braun (Saharasand? Oder einfach nur Staub?), denn es ist immer ein Foto unbearbeitet! Kontrastverstärkung kann dies natürlich verstärken.
Tja und wegen Polfilter muss ich mir überlegen, ob ich mir von eBay einen billigen für 20,-, einen mittelwertigen für 40,- oder doch sowas wie z.B. von Becker für 130,- hole.
Den UV-Filter habe ich übrigens nicht benutzt.
PS: Es schreiben so viele was zur Unschärfe meiner Bilder... bin mittlerweile etwas verunsichert, ob das Objektiv wirklich in Ordnung ist. Der Spaß war ja teuer genug...
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 31.08.2009 - 00:01
von 3303
Die angesprochene Kontrastthematik kommt sehr oft zum Tragen und ein großer Vorteil der EBV ist es, dass mit einem vergleichsweise minimalen Aufwand möglich ist, das zu erreichen, was in der Dunkelkammer teilweise Stunden dauert. Dem Bild eine ausgewogene Abstimmung zu geben. Es soll ja knackig wirken, ohne dass irgend etwas ausfrisst oder ansäuft.
Ich war mal so frei und habe 2 Bilder etwas bearbeitet:


Hier habe ich versucht, den Wasserlauf durch Reduzierung des Ausschnittes und entsprechende Anpassung der Tonwerte in seiner diagonalen Richtung herauszuarbeiten.
Für die Grüntöne habe ich die Sättigung erhöht, da das vorhandene Licht ziemlich flau gewesen zu sein scheint. Das Schärfeproblem bleibt und fällt erst bei deutlicher Verkleinerung weniger auf.


Hier habe ich ebenfalls die Tonwerte angepasst, einen Warmfilter angewendet und die durch die Bearbeitung gestiegene Sättigung teilweise erheblich reduziert.
Ebenfalls habe ich versucht, nachzuschärfen. Dies ist jedoch nicht zufriedenstellend gelungen, da das Original doch zu unscharf ist. Es wirkt immer entweder unscharf oder überschärft.
Die Leitung/ das Seil habe ich entfernt.
Ich mache nicht so besonders viel mit Bildbearbeitung und kenne daher hauptsächlich solche Grundfunktionen, die ich für das Bearbeiten von Scans anwede.
Sicher werden die, die auch aufwändiger digital photographieren, hier noch deutlich mehr herausholen können.
Was ich schade finde ist, dass die offensichtliche Focusproblematik sowie die eventuell suboptimale Abbildungsqualität (letzteres ist eher zweitrangig) der Optik nicht im Vorfeld der Reise erkennbar gewesen zu sein scheinen, denn eine gute Ausgangsdatei ist durch nichts zu ersetzen.
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 31.08.2009 - 08:45
von Dachstein
Exif Daten? Wo sehe ich die? Ich habe keine RAWs gemacht, wenn es damit etwas zu tun hat.
Die Exifdaten siehst du, wenn du ein Bild, was direkt von der Kamera kommt, das Bild im Ornder markierst, linksklickst, auf Details gehst, da kommen dann die Aufnahmeparameter zum Vorschein. Da kannst du dann die ganzen Aufnahmeparameter checken.
Bild 2: ich hoffe Du hast bemerkt, dass Bild 2a aus Bild 2 im Hochkantformat rausgeschnitten wurde, es ist dieselbe Aufnahme!
Ist mir sehr wohl aufgefallen. Ich meine damit, dass das Hochformat den Berg, der im Querformat rechts liegen bleibt, wesentlich besser zur Geltung kommen lässt. Denn im Querformat ist zeigt in der Bildmitte einen wolkenverhangegen Berg (der dein Hauptmotiv war?), während das ausgeschnittene Bild einen nicht wolkenverhangenen Berg, der recht passabel getroffen wurde, zeigt. So zumindest mal meine subjektive Meinung zu diesem Bild.
Dülderin ist ein Kunstwort von Otto Waalkes, der meint, dass es selbst die gelbsten Blätter grün macht (in dem Fall in gereimter Form). Ein Spezl von mir verwendet das immer, wenn er wieder ein Bild findet, wenn ein Bild zu grün geworden ist. Eine Kompaktkamera von Minolta hatte beispielsweise die Angewohnheit, generell grünstichige Aufnahmen abzuliefern (die faktisch unbrauchbar waren, sofern du ihnen nicht mit der geballten Kraft der EBV zu Leibe gerückt bist) - das war dann die Dülderinkamera. Die hat selbst auf der winterlichen, braunen Wiese wahre Grünwunder bewirkt. So saftige im Dezember wie bei der Minolta hatte ich noch nie gesehen. 
Dem Bild eine ausgewogene Abstimmung zu geben. Es soll ja knackig wirken, ohne dass irgend etwas ausfrisst oder ansäuft.
Diese Worte sind die wichtigsten in diesem Tread: Im Falle deines zu grünen Bildes ist die ausgewogene Abstimmung nicht da. Ich meine, das Grün ist zu Grün und wirkt unnatürlich. Genau das will der Fotograf aber nicht, schließlich soll ein Bild die Ralität wiedergeben.
Der Schnee war in der Realität braun (Saharasand? Oder einfach nur Staub?), denn es ist immer ein Foto unbearbeitet! Kontrastverstärkung kann dies natürlich verstärken.
Das ist auch soweit klar, nur aus dem etwas braun wie im unbearbeiteten Foto ist schon eher sehr auffällig geworden (wie das Grün oben). Und das sollte dann so nicht sein. Das auf den unbearbeiteten Foto stört mich auch nicht, nur bei der Bearbeitung kommt der Staub dann zu sehr zur Geltung.
Was ich schade finde ist, dass die offensichtliche Schärfeproblematik sowie die eventuell suboptimale Abbildungsqualität der Optik nicht im Vorfeld der Reise erkennbar gewesen zu sein scheinen, denn eine gute Ausgangsdatei ist durch nichts zu ersetzen.
Jups, leider. An deiner Stelle würde ich das Ding bei deinem Händler, wo du das Objektiv gekauft hast, vorbeibringen und es Richtung Herstellerfirma schicken. Die sollen sich das Objektiv auf der optischen Bank nochmal anschaun.
Davor, um eventuelle Fehler von deiner Seite ausschließen zu können, würde ich nochmal fotografieren gehen, das mittlere Messfeld aktivieren (das genau im Bildzentrum) und dann mal ein paar Bilder machen und schaun, was rauskommt. Sind die unscharf, liegt die Unschärfe im Objektiv begründet.
Wobei ich bei den Hasen, die du fotografiert hast, eher darauf tippe, dass die Kamera falsch focussiert hat. Falls du die Kamera entscheiden hast lassen, welches Af-Feld sie nehmen soll, dann hat sie vermutlich jenes genommen, was in der kürzesten Diszanz einen Punkt findet, auf den die scharfstellen kann. Das war in dem Falle dann die Wiese... Um solche Fehler auszuschließen: Messfeld, wo du das Objekt scharf haben willst, wählen und fixieren. Dann focussieren. Wenn die Optik keinen Decken hat, sollte das Bild jetzt scharf werden.
Um dich zu beruhigen: dieses Leiden hat vermutlich jeder, der fotografiert. Ich habe auch schon (glaube es waren) 2 Objektive zu den Herstellern geschickt, um sie justieren zu lassen. Den Einen erwischt es früher, den Anderen später. Die Unschärfeproblematik ist eines der Probleme der Digitalfotografie, die Hersteller ziehen jetzt immerhin dahingegend nach, dass man die Objektive jetzt an der Kamera feinjustieren kann.
In diesem Sinne, nicht entmutigen lassen, weiterfotografieren!
MFG Dachstein
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 31.08.2009 - 09:50
von Foto-Irrer
ich tippe im Moment auf die Mehrfeldmessung, bei der automatisch das nächste Feld genommen wurde. Hab erst nach dem Mont Blanc damit angefangen, hierdran rumzuspielen. Bin mit dem Bearbeiten leider noch nicht bei den Dolomitenfotos, denn da hatte ich viel mit allen möglichen Funktionen rumprobiert, u.a. auch was die Fokussierungspunkte angehen.
@3303: Wie hast Du das Seil wegbekommen???
Könnte aber auch ein Grund sein, dass ich mit zu hoher Blendeneinstellung (15-22 bei Panoramaaufnahmen) gearbeitet habe? Eine hohe Blende soll ja auch zu immer mehr Unschärfe führen.
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 31.08.2009 - 10:10
von 3303
Arlberg-Irrer hat geschrieben:
@3303: Wie hast Du das Seil wegbekommen???
Könnte aber auch ein Grund sein, dass ich mit zu hoher Blendeneinstellung (15-22 bei Panoramaaufnahmen) gearbeitet habe? Eine hohe Blende soll ja auch zu immer mehr Unschärfe führen.
Zum Entfernen störender Elemente kann man gut den Reparaturpinsel bzw. manchmal einfach den Kopierstempel in Foddoschobb benutzen. Ich verwende das oft zum Staub wegstempeln bei Scans.
@Blende v/s Schärfe: Meinst du die Beugungsunschärfe bei stark abgeblendeter Optik?
Die gibt es zwar grundsätzlich, sollte aber keinesfalls eine dermaßene Unschärfe erzeugen.
Beugungsunschärfe müsste sich eher in Dimensionen bewegen, die Du bei der Diaprojektion oder sehr großen Abzügen wahrnimmst. In Bildschirmauflösung sollte die fast immer irrelevant sein.
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 31.08.2009 - 10:42
von Foto-Irrer
Ja genau, Beugungsunschärfe.
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 31.08.2009 - 17:28
von darkstar
@3303
Was die Schärfe angeht, manchmal bringt "unscharf maskieren" bessere Ergebnisse. Mit was für einem programm hast du die Bilder bearbeitet?
Re: Kamera Workshop
Verfasst: 31.08.2009 - 17:59
von 3303
darkstar hat geschrieben:@3303
Was die Schärfe angeht, manchmal bringt "unscharf maskieren" bessere Ergebnisse. Mit was für einem programm hast du die Bilder bearbeitet?
Mit Photoshop.
Hab auch schon probiert. Mit "unscharf maskieren" oder manuell mit 2 Ebenen (eine geschärfte, eine ungeschärfte mit angepasster Deckkraft) wird es etwas ausgewogener.