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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 20:53
von Kris
Klosterwappen hat geschrieben:
Keiner hat einen besonderen Bock länger als unbedingt nötig oben zu bleiben, daher sperren sowohl die Schischule als auch der -verleih relativ bald zu, ohne zu achten, was los ist.
An einem der Folgetage fällt im Verleih auf, das was nicht stimmt.
Und jetzt kommt die Panik-Reaktion - vielleicht eines Unterläufels, der einen Anschiß fürchtet, weil er Tempel bereits eine halbe Stunde zu früh zugesperrt hat.
Er läßt das Zeug (Schuhe, Ausborgschein, Führerschein) verschwinden und stellt sich tot.
[/quote]
Die Dinge verschwindenlassen, um das zu frühe Schliessen des Ladens zu vertuschen ergibt doch für einen Verkäufer definitif keinen Sinn: Selbst der Dümmste weiss wohl, dass ein Gast auf biegen und brechen Seinen Führerschein abholen wird am Tag danach, oder auch nach einer Woche, weil das nun mal das nahezu wichtigste auf Reisen ist. Ich glaube zudem, dass man ein fremdes amtliches Dokument nicht vernichten darf, man muss dieses bei den zuständigen Behörden abliefern um sich nicht strafbar zu machen.
Wie hier schon einige gesagt haben: Nach Kaprun und Schwarze Schneid und der eigenen Erfahrung als Zeuge wundert mich in Österreich nichts mehr.
Höre Dir die Wurschtigkeit des Polizeibeamten in der zuvor verlinkten englischen Doku an, als dieser ob der offensichtlichen Lüge des Snowboardverleihs (hat ja zunächst behauptet es fehle nichts) irgend einen Nonsense von sich gibt. Oder die Info der Polizei, dass Duncan nicht in der Region genächtigt habe, weil an das kontrolliert habe. Erst seine Eltern mussten anhand des Meldescheis(!) herausfinden, dass er in der Jugendherberge Innsbruck wohnte...
Freilich gibt es keine Beweise, und damit auch keine Urteile. Das Skandalöse an der Sache ist vielmehr, wie auch im Fall Kaprun, die Art und Weise der Ermittlungen und die Schlüsse die daraus gezogen wurden ("Der Hersteller des billigen Haushaltsheizlüfters war es, ja genau der und sonst niemand").
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 20:53
von oli
albe hat geschrieben:...weviel bleibt denn uebrig wenn man 80 cm Neuschnee praepariert?
Wieso Neuschnee? Von Neuschnee steht nirgendwo etwas. Für die damalige Zeit war es absolut üblich, dass auch im August noch eine sehr auskömmliche Schneedecke vorhanden war. Die Zeiten, dass der Gletscher schon Ende Juli "blank lag", gibt es erst seit 10-15 Jahren.
Wenn man es gut meint, dann sieht meine Theorie tatsächlich so aus, dass es dort oben einige Spalten gegeben haben könnte, bei denen die Schneebrücken eben nicht mehr gehalten haben und er dann im Nebel hinein gestürzt ist.
Ich bin des englischen nicht ganz so mächtig - von daher eine Frage an alle diejenigen, die alle Berichte gelesen haben. Steht eigentlich fest, dass diese Verletzungen am Körper, die wohl recht eindeutig von scharfkantigen und gleichmäßigen Gerätschaften herbeigeführt worden sind, definitv schon weit vor dem Tag des Auffindens in 2003 entstanden sind?
Was ich damit meine... wenn er 1988 tatsächlich "nur" in die Spalte gefallen ist, dann hätte er doch sicher keine dieser Verletzungen erlitten. Oder glaubt man tatsächlich daran, dass das alles durch die Geltscherbewegungen passiert ist. Wenn ja, dann will ich keinen Vergleich zum Ötzi anstellen, aber der lag ein paar Jahr länger im Eis und hat so gut wie kein Blessuren davon getragen. Na ja - außer, dass er tot war
Sorry!
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 20:58
von DiggaTwigga
Also ich hab es so verstanden, wenn die Verletzungen aus dem Jahre 2003 wären, wären die Knochen an den Bruchstellen nicht schwarz sondern heller, da sie ja dann wieder "aufgesägt" wären. Außerdem betont er immer, was auch auf den Bildern sichtbar ist, dass die Knochen ziemlich auseinander gesägt sind und nicht wie bei Gletschern üblich an den Gelenken auseinander gerissen sind, also wenn es durch Gletscherbewegung zustande kommt. Desweiteren würden sich die Körperteile verteilen, wenn es durch die Gletscherbewegung passiert wäre.
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:05
von Kris
oli hat geschrieben:
Was ich damit meine... wenn er 1988 tatsächlich "nur" in die Spalte gefallen ist, dann hätte er doch sicher keine dieser Verletzungen erlitten. Oder glaubt man tatsächlich daran, dass das alles durch die Geltscherbewegungen passiert ist.
Das Snowboard weist einige recht eindeutige Frässtellen auf. An der Art und Weise wie das Holz an diesen Stellen ausfranst lässt sich recht deutlich erkennen, dass diese Fräsungen nicht wenige Tage oder Wochen zurücklagen, sondern Jahre. Die Frässtellen lagen offen in der Feuchtigkeit und/oder im schlüssigen Eis über viele Jahre, und sind damit nicht erst kurz vor dem Fund entstanden.
Auch hierzu hätten die Behörden (letztendlich auf Hinweis der Eltern) ermitteln müssen, denn hier bestand zu mindestens ein eindeutiger Verdachtsmoment, der sich durch weitere Untersuchungen verfestigt oder auch entkräftet hätte lassen. Aber die Behörden haben sich Null interessiert ...
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:11
von oli
So makaber es klinkt - so wäre es für mich auch plausibel. Wenn das Eis schmilzt und der Körper beginnt auszuapern, dann fällt er irgendwann der Fräse oder den Ketten zum Opfer. Dann wäre aus meiner Sicht, und wenn man es gut meint, alles schlüssig und niemanden trifft eine Schuld. Außer, dass man in 1988 ggf. die Verkehrssicherungspflicht mißachtet hat und ggf. die Pflicht zur HIlfeleistung nicht ausreichend wahrgenommen hat. Wie war das noch gleich - wann verjähren solche Sachen? Will man das Thema vielleicht ganz bewusst wieder einmal ein wenig aufleben lassen. So nach dem Motto: "Vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der etwas beitragen kann."
Wirklich schade, dass das analoge Zeitalter nur so wenige Fotos bereit hält. Heute wäre das alles dokumentiert und wäre schnell jemand gefunden, der ein Bild hätte. Aber wer weiß, wofür es gut ist...
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:15
von DiggaTwigga
Da wir ja hier alle nur Mutmaßungen anstellen und auf die Recherche von John angewiesen sind, kann das natürlich durchaus auch stimmen Oli. Was mich dann denoch wundert sind die zusätzlichen Handschuhe die direkt bei der Leiche gefunden worden sind und hätte es nicht auffallen müssen, wenn man über eine Leiche mit dem Bully drübe fährt. Also ich denke halt, wenn es soweit ist, dass der Pistenbully mit der Fräse da was anstellen kann ist er auch kurz vor dem auftauen, das würde ja dann alles etwas frischer aussehen.
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:15
von oli
OK - ich bin nicht allein mit der Unsicherheit um den Zeitpunkt der "Verletzungen"....
DiggaTwigga hat geschrieben:Also ich hab es so verstanden, wenn die Verletzungen aus dem Jahre 2003 wären, wären die Knochen an den Bruchstellen nicht schwarz sondern heller, da sie ja dann wieder "aufgesägt" wären. Außerdem betont er immer, was auch auf den Bildern sichtbar ist, dass die Knochen ziemlich auseinander gesägt sind und nicht wie bei Gletschern üblich an den Gelenken auseinander gerissen sind, also wenn es durch Gletscherbewegung zustande kommt. Desweiteren würden sich die Körperteile verteilen, wenn es durch die Gletscherbewegung passiert wäre.
Kris hat geschrieben:Das Snowboard weist einige recht eindeutige Frässtellen auf. An der Art und Weise wie das Holz an diesen Stellen ausfranst lässt sich recht deutlich erkennen, dass diese Fräsungen nicht wenige Tage oder Wochen zurücklagen, sondern Jahre. Die Frässtellen lagen offen in der Feuchtigkeit und/oder im schlüssigen Eis über viele Jahre, und sind damit nicht erst kurz vor dem Fund entstanden.
Auch ihr beiden seid Euch nicht einig. Ist aber doch wohl ein ganz wichtiger Aspekt.
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:21
von DiggaTwigga
Also entweder bin ich gerade auf dem Holzpfad oder ich sehe da kein Widersprüche zwischen meiner Aussage und der von Kris. Wir sind beide der Meinung, dass die Verletzungen nicht aus dem Jahre 2003 sind. Vieles deutet auf jeden Fall auf eine Fräse hin, viele Jahre zuvor.
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:26
von Winterhugo
Vielleicht hab ichs jetzt nicht so richtig im Sinn, aber:
Wenn er ausserhalb des Pistenraums in eine Gletscherspalte gefallen ist ... wieso taucht er dann 14 Jahre später mitten auf der Piste auf? Die ja noch enger ist als vorher? Bewegt sich so ein Gletscher diagonal? Ich hab keine Ahnung von den Fliessrichtungen, aber als Aspekt wäre das sicher ja interessant. Zumal ja die Stützen dann ja die Bewegung mitmachen und der Abstand sich dann ja nicht von 125m auf 25m ändern kann. Oder Schreibfehler, Zahlendreher?
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:28
von oli
Oh sorry, hab ich falsch verstanden. Jetzt beim abermaligen lesen ist es klar. War mein Fehler. Ich ziehe zurück und behaupte das Gegenteil 
Diese Eindeutigkeit macht die Sache aber noch schlimmer für alle die, die sich damit beschäftigen. Warum tut niemand was? Oder was könnten die angehörigen denn noch tun?
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:31
von baeckerbursch
Was aber wohl auch nicht zu vergessen ist:
Angenommen der Pistenraupenfahrer ist wirklich über Duncan drüber gefahren und bemerkt dieses. Duncan ist tot und der Pistenraupenfahrer bekommt Panik und will den Toten "entsorgen":
Dann braucht der Pistenraupenfahrer immer noch eine offene Gletscherspalte wo er den Körper reinwerfen (oder schieben) kann! Bei den Schneeverhältnissen & der Tatsache das die Spalte ja direkt auf der Piste sein sollte ist das gar nicht so einfach - es wird wohl nicht gleich eine passende Spalte in der Nähe sein. Das der Raupenfahrer den Körper über eine weite Strecke schiebt kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:32
von chianti
oli hat geschrieben:albe hat geschrieben:...weviel bleibt denn uebrig wenn man 80 cm Neuschnee praepariert?
Wieso Neuschnee? Von Neuschnee steht nirgendwo etwas.
Offensichtlich im Pistenbericht des Tages - und es deckt sich auch mit den Wetterdaten am Patscherkofel:
http://freemeteo.com/default.asp?pid=15 ... sid=111260
700 bis 800m höher ist es dann kalt genug für Schnee, wenn es auf 2250m zwischen 4,5 und 8,4 Grad hat.
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:36
von oli
Ja - aber doch keine 80cm.
EDIT: Irgendwie posten wir hier alle ziemlich zeitgleich.
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:53
von chianti
baeckerbursch hat geschrieben:Dann braucht der Pistenraupenfahrer immer noch eine offene Gletscherspalte wo er den Körper reinwerfen (oder schieben) kann! Bei den Schneeverhältnissen & der Tatsache das die Spalte ja direkt auf der Piste sein sollte ist das gar nicht so einfach - es wird wohl nicht gleich eine passende Spalte in der Nähe sein. Das der Raupenfahrer den Körper über eine weite Strecke schiebt kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Aus der Aussage eines Pistenarbeiters: I would like to add that I know exactly the status of all the crevasses in the area of the piste
Das gilt vermutlich auch für andere ständige Mitarbeiter - und im Jahr zuvor war ja ganz in der Nähe schon ein anderer Tourist in eine Spalte gefallen (vielleicht sogar dieselbe).
Außerdem war - wenn die Aufzeichnungen stimmen - Nebel und Schneefall, da kann man bei vermutlich leerer Piste schon zu Werke gehen. Und die Handschuhe und das Kabel deuten ja darauf hin, dass der arme Kerl bemerkt wurde - erstens ist ein Snowboard ein guter Resonanzkörper und solche Schrammen kommen nicht lautlos in ein Snowboard und zweitens wird eine derart zerhackte Extremität in die Fräse hineingezogen: http://www.baumhedlundlaw.com/baum-hedl ... awsuit.php
... a snow groomer, driven by Sturgis in front of the lodge, ran over Austin and wrapped his left leg around the machine’s rotating tiller.
... his leg was being broken in multiple places.
... was trapped in the groomer for approximately 90 minutes while rescuers worked to free him and save his leg as his family watched in horror. With the help of the Corrigan Oil Company, a local business which had special steel-cutting equipment, a last-ditch effort to save Austin’s leg was successful.
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 21:56
von Werna76
oli hat geschrieben:Diese Eindeutigkeit macht die Sache aber noch schlimmer für alle die, die sich damit beschäftigen. Warum tut niemand was? Oder was könnten die angehörigen denn noch tun?
Wurde der Fall eigentlich jemals in oesterr. Medien behandelt bzw zum Thema gemacht?
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:02
von chianti
albe hat geschrieben:chianti hat geschrieben:und es deckt sich auch mit den Wetterdaten am Patscherkofel
...aber 10 mm Niederschlag geben maximal 10 cm Schnee.
am Innsbrucker Flughafen, der nur 10km entfernt ist, waren es nur 3mm - klingt nach Nordstau mit nach Höhe zunehmendem Niederschlag.
Werna76 hat geschrieben:Wurde der Fall eigentlich jemals in oesterr. Medien behandelt bzw zum Thema gemacht?
Ich habe nur das hier gefunden: http://www.datum.at/artikel/auf-duennem-eis/
edit: doch noch eine Kurzmeldung http://www.heute.at/news/oesterreich/art23655,628652
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:04
von BL Stv. chris
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:22
von BL Stv. chris
es hat keinen sinn mehr zu schreiben
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:25
von chianti
Wer hat denn Alarm geschlagen? Name?
Denn laut Polizeibericht von Krappinger haben sowohl Joseph R. als auch Gerhard E. und Peter Sch. angegeben, dass a) ihnen kein Snowboard fehlen würde und b) sie nie ein solches Snowboard im Verleih gehabt hätten.
Lügt der Polizeibericht?
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:27
von Kris
BL Stv. chris hat geschrieben:(...) die vielen und recht dummen aussagen zu diesem Thema (...)
Derart mit reduzierenden Adjektiven zu urteilen halte ich für gelinde gesagt wenig geschickt angesichts der aus dem Nick ableitbaren beruflichen Funktion...
Derartiges betreiben wir doch hier gegenüber den Gletscherbahnen im Grossen und Ganzen auch nicht, oder?
Dennoch schätze ich die von NLP und PR-Weichspülern vollständig befreite Sprache und kann den Affekt aufgrund vorhandener Emotionen menschlich gut nachvollziehen...
BL Stv. chris hat geschrieben:
Fakt ist: Der Schiverleih hat Alarm geschlagen, weil eben die Sachen nicht zurückgebracht wurden, und auch die Dokumente nicht abgeholt wurden. Wir haben Tage – Wochen – Monate M I T seinem Vater nach ihm gesucht!!!!
Jetzt passt nun nichts mehr zusammen. Diese Aussage steht dem von John Leake wiedergegebenen Bild diametral entgegen. Insofern wäre es jetzt sehr wichtig erfahren zu können, WANN der Skiverleih Alarm geschlagen habe.
BL Stv. chris hat geschrieben:
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen,
Insbesondere nach Deiner obigen Aussage ist es jetzt erst recht angebracht, so meine ich, präzise und nachvollziehbare Informationen darzulegen.
(Juristisch ist die Sache eh verjährt).
Nun, ich denke die Familie wie auch John Leake haben sich ob der Begegnung mit den Behörden ziemlich erniedrigt gefühlt, und das kann man ob der offengelegten Dokumente menschlich recht gut nachvollziehen. Immerhin haben die Eltern einen Sohn verloren ohne die Umstände näher erfahren zu dürfen. Ich weiss nicht ob man, wenn man in einem derart tragischen Fall recherchiert,
zu "Sensationsgier" neigen kann. Deine letzte Aussage wirft derart kein besonders glückliches Licht auf Dich, es sei dir -so denke ich- angeraten Dich hier faktenbasiert deutlicher zu artikulieren.
Das würde sehr stark zur Aufklärung beitragen. Wie Du an der Intensität der wie ich meine durchaus korrekt geführten Debatten hier ablesen kannst, besteht Bedarf nach Klarheit.
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:30
von starli
Heutzutage unvorstellbar, dass in dem Bereich neben dem Eisjoch-SL 1989 noch Spalten gewesen sind, in die man fallen konnte ..... und wie man entnehmen kann, einige Jahre lang auch immer wieder Personen reingefallen sind.
Und die anderen Sachen, die bei ihm so gefunden wurden, könnten ja auch von vorherigen (oder späteren) Spaltenstürzen gewesen sein ..
Was ich nicht ganz versteh - ist der Hickhack, ob die Fundstelle bzw. die Sturzstelle nun auf der Piste war oder nicht?! Wenn die Pfeile auf dem Foto halbwegs passen, wie kann man dann bei den Gletscherbahnen behaupten, dass das im ungesicherten Gelände passiert sein soll?
Und so abwegig wäre der Unfallhergrund dann gerade neben dem SL ja auch nicht. Stürzt im Lift, fährt seitlich langsam raus, bewegt sich also genau in der Spaltenrichtung und bricht ein ...
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:31
von Winterhugo
[quote="BL Stv. chris"]Hi Leute,
Fakt ist: Der Schiverleih hat Alarm geschlagen, weil eben die Sachen nicht zurückgebracht wurden, und auch die Dokumente nicht abgeholt wurden.
/quote]
Wieso sind die Dokumente dann verschwunden?
Wieso wurde gesagt er hat nix geliehen?
42 Tage steht ein Auto an der gleichen Stelle mitten auf dem Parkplatz, nicht oberhalb wo man parkt wegen der Dresdner Hütte...und alles wurde gemeldet und keiner hat was sich zusammengereimt...das er vllt. nicht im Sommer mit einem öffentl. Bus anreist?
Wieviel Boards gabs denn 1989 im August im Verleih? 5? 20? 100? Immer wurde geschrieben, dass keins fehlt, jetzt kommst Du nach 23 Jahren und meinst: Wir wussten das was fehlt?
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:34
von Dachstein
DiggaTwigga hat geschrieben:Also es sind von uns natürlich alles nur Mutmaßungen und man sollte sich auf nichts direkt festlegen, aber ich muss dann schon Dachstein fragen, wenn die Behörden bis heute keine brauchbare Erklärung produziert haben, auf was sollen wir da warten?
Nunja - auch wir werden sicher keine brauchbare Erklärung herausfinden können. Ich halte einfach wertfrei fest - es gibt Ungereimtheiten, die jetzt nicht mehr aufklärbar sind. Ich finde aber ausgesprochen pietätlos, wie manche hier ihren Phantasien ihren Lauf lassen und dann versuchen zu erklären, was alles noch mit einem toten Menschen passiert sein könnte. Als Angehöriger würde ich soetwas beispielsweise nicht lesen wollen.
Ich versuche es mal so auszudrücken - die Sache ist tragisch und es gibt Ungereimtheiten. So etwas zieht einerseits die Medien auf sich, und andererseits die Leute, die drüber reden. Für mich steht bis jetzt nur eines fest - es gibt einen Toten, der vor Jahren am Stubaier Gletscher unter ungeklärten Umständen zu Tode kam. Was genau passiert ist und wieso es diese Widersprüche gibt, bleibt bis Dato ungeklärt - dies nährt leider die Spekulationen. Manchmal wäre eine Zeitmaschine schon was ganz feines...
MFG Dachstein
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:45
von John Leake
Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Verfasst: 08.10.2012 - 22:55
von chianti
Hallo John,
noch einmal die Frage: ist eine deutschsprachige Ausgabe deines Buches geplant?