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Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 31.01.2013 - 22:16
von Whistlercarver
Und wenn man sich einfach online den Pistenplan anschaut? Dort sieht man ja wie viele verschiedene Pisten es im Gebiet gibt. Wer hat schon lust den ganzen Tag die selbe 20km lange Piste zu fahren? Dann lieber 20 verschiedene Pisten mit nur 15km länge. Da hab zumindest ich deutlich mehr davon.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 31.01.2013 - 22:44
von Balu83
Hast starli's Beispiel (Mölltaler Gletscher) mal auf Pistenplan angeschaut? Der sieht sehr interessant aus, letztendlich ist es aber trotzdem nur eine Piste aufm Gletscher.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 01.02.2013 - 01:57
von Fab
Ich denke bei Pistenkilometern, wie wohl die meisten, eher schlicht. Für mich ist das die gedachte gerade
Linie in der Pistenmitte. Da ist eine annähernd korrrekte Angabe keine Zauberei. (Siehe Obersaxen und Z). 164 Km statt richtigerweise 64 Km wie in Moritz ist eine Gaunerei. Wäre spannend wenn ein Skipasskäufer, evtl mit Hilfe einer Verbraucherorganisation, die Bahnen wg. Betrugs verklagt.
Pisten sind manchmal breit manchmal schmal. Das mittelt sich schon irgendwie. Flächenangaben in Hektar oder wie in USA üblich acres sind so unanschaulich, dass das niemand einordnen kann.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 01.02.2013 - 12:42
von starli
Arlbergfan hat geschrieben:Eigentlich wäre das doch mal eine Sache für Stiftung Warentest, dem ganzen auf den Grund zu gehen.
Der österreichische "Konsument" hat ja bei dem damaligen Stubai-Fall keine Intenetion gehabt, das groß auf zu nehmen. Und mittlerweile sind die ja selbst so blöd und übernehmen bei den Skipasstests Ende November die gelogenen Höhenmeterangaben von Kals-Matrei...
@Vergleichbarkeit: Gut find ich auch die Angabe der Pistenanzahl, die wäre mir fast wichtiger als die Länge. Da kann man dann auch nicht schummeln und breite Abfahrten mehrfach rechnen (auch wenn auch das teilweise gemacht wird). Warum mir die Länge da egal ist: Bei einer Angabe von z.B. 10 Abfahrten ist es komplett nebensächlich, wie lang die sind. Sind die 3 km (also offizielle Angabe 30 Pistenkm), fahr ich jede Piste einmal pro Tag, und es wird mir nicht langweilig. Sind die 1 km, kann ich die jeweils 3x am Tag fahren (also offizielle Angabe 10 Pistenkm), und aufgrund der Abwechslung der vielen Pisten wird mir dann auch nicht langweilig...
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 01.02.2013 - 13:23
von chianti
Fab hat geschrieben:Wäre spannend wenn ein Skipasskäufer, evtl mit Hilfe einer Verbraucherorganisation, die Bahnen wg. Betrugs verklagt.
Keine Chance - denn wie oben bereits erwähnt: es wird mit "Pistenkilometern" geworben, nicht mit "Kilometern Piste".
"Pistenkilometer" sind eben die Kilometer, die man auf einer Piste zurücklegen kann - wie Straßenkilometer vs. Kilometer Straße. Auf einem Flugplatz kann man auf 2,5 km Asphalt auch 2,8 "Asphaltkilometer" zurücklegen (Beispiel: http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... ack-en.svg) oder auf 10 km asphaltierter Strecke 30 "Asphaltkilometer" usw ...
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 01.02.2013 - 13:36
von Pistencruiser
Na dann,..
Willkommen bei SKi-optimal Hochzillertal
181 km Pisten und 38 Lift-Anlagen im Zillertal!
Quelle: http://www.hochzillertal.com/
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 01.02.2013 - 18:11
von thun
Der Sachlage wirklich gerecht werden würde nur eine Mischangabe aus europäischem und amerikanischem Usus, also Pistenfläche (wo soll da das Problem sein? Die Pisten sind klar begrenzt. Es ist halt keine Vergleichbarkeit zwischen amerikanischen und europäischen Gebieten gegeben, aber das wäre verschmerzbar) plus Pistenlänge (am Besten 1x pro Piste mittig in der Falllinie, alles andere öffnet Schummeleien Tür und Tor). Evtl. ergänzt um die Anzahl der Pisten.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 01.02.2013 - 19:41
von Theo
Eigentlich wollte ich mit meine zwei vorigen Beispielen nur aufzeigen wie schwierig es ist eine genaue und gleichzeitig faire Umsetzung zu machen. Es ist schlicht und einfach schier unmöglich. Die saeilbahnverbönde haben ja Richtlinien wie es zu handhaben ist. Es müsste also eigentlich nur kontrolliert werden ob dies Richtlinien eingehalten werden. Mir ist es an und für sich egal ob alle lügen, solange alle genau gleich lügen. Die Zahl würde zwar nicht stimmen aber ein besserer Vergleich wäre möglich.
Zu einem der genannten Vorschläge und dessen Probelm bei der Flächenrechnung.
Die Pisten sind klar begrenzt.
Wir, und einige andere gebiete, können sich ja rühmen ein paar nette Abfahrtsvarianten zu haben nei welchen mit einer Stange so ziemlich der beste Weg vorgegeben wird. Fragt sich jetzt nur wie breit das Ding denn ist. Jeweils von der Stange rechts und links 15 oder 20 Meter rechnen gibt im Durchschnitt eine 30 oder 40 Meter breite Piste. Fahren kann man da aber teilweise auf mehreren Hundert Metern breite. Was jetzt?
Das einize was halbwegs klappen könnte wäre wenn jede Unternehmung jede Piste mit den Daten ( Länge in der Mitte gemessen, minimale Breite, maximale Breite, Gesamtfläche, minimale neigung, maximale Neigung, Durchnschnittsneigung ) im Internet oder gedruckter Form angeben müsste. Vieviel das lesen würden ist dann wieder eine andere Sache.
Bis das soweit ist muss man sich halt anders helfen. Kronplatz und Obergurgl geben ja beide fast die identische km Anzal an. Die einten haben 24 Bahnen mit 40000p/h, die anderen 32 Bahnen mit 70000p/h. Also entweder haben die einen weniger Pisten oder am anderen Ort kann man nicht mal mehr umfallen weil es zuviele Leute hat. Wenn man solche Zahlen ein bisschen anschaut sieht man schon bei der Planung der Skiferien wer es ein bisschen weniger genau nimmt.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 01.02.2013 - 23:08
von thun
Ganz einfach: Routen gar nicht zählen, hat ja auch nix mit präparierter Fläche zu tun, die 99% der Leute interessiert.
Man könnte bei Routen ja die direkte Linie als Länge oder die Anzahl angeben, schließlich ist beim Variantenfahren die theoretische Fläche weniger entscheidend.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 02.02.2013 - 08:55
von Sport2008
Eine Klage gegen einige Skigebiete wäre schon mehr als angebracht.
Das ist doch mehr als Betrug.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 05.02.2013 - 21:27
von saas-zer
übrings bringt auch die Pistenfläche nicht viel, da hier im Hochzillertal offensichtlich auch alle Freeridegebiete eingerechnet werden. So kommt man dann auch auf ein Piste von mehreren 100 m Breite und eine entsprechende ha Größe.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 06.02.2013 - 10:06
von Ram-Brand
Ich glaub eine "Piste" ist aber schon definiert, dass die eine präparierte Abfahrt ist.
Da kann man Freeride nicht einfach reinrechnen. Das müsste extra aufgeführt werden.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 09.02.2013 - 21:24
von Werna76
Gestern im ORF:
Hans Knauss stellt seine Heimatgemeinde Schladming vor...
"Schladming gehört zu den grössten Skigebieten Österreichs. Wir haben 230 km Pisten"
Hat wohl Obertauern mit hinzugerechnet
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 09.02.2013 - 23:50
von Foto-Irrer
Lech-Zürs hat auf seiner Facebookseite ein Video gepostet, in dem nur Freeride beworben wird. Und da werden "180km Tiefschneeabfahrten" präsentiert...
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 10.02.2013 - 00:04
von Arlbergfan
Das wird aber doch schon immer beworben. Wie sie darauf kommen ist natürlich fraglich, aber das lässt sich definitiv viel schwieriger widerlegen als Pistenkilometer. Und Lech brauch sowieso keine KM-Angaben. Wir wissen alle, wie toll es dort ist!
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 15.02.2013 - 17:40
von Impuls
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 15.02.2013 - 18:05
von jens.f
Vor allem Interessant finde ich:
Wenn man argumentiert, das Pisten mit mehr als x Meter breiter doppelt zählen, müssten man andersherum aber auch Ziehwege und Verbindungsstücke, die dann schmaler als sagen wir 50 Meter sind halb zählen - und Waldabfahrten, die nur aus einem einfachen Waldweg bestehen (z.b. in Laax die Abfahrt nach Flims-Waldbaus) sogar nur zu 1/4 oder so.
Denn, das ist auch ein Faktor: Solche Waldwegen sind oft lang und bringen daher ordentlich pisten-km..
Wobei wir dann schon wieder bald bei der Flächenangabe sind...
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 15.02.2013 - 19:02
von DiggaTwigga
Also der Bild Artikel ist natürlich sehr niveauvoll. Die 4 Vallées sind in Frankreich laut Bild und Paradiski wird zweimal aufgeführt mit unterschiedlichen Angaben.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 15.02.2013 - 19:45
von Smo
Wer selbst messen will, und dazu gutes Kartenmaterial braucht, der kann sich qgis laden, und schauen ob das jeweilige Landesvermessungsamt einen freien WMS Service mit topographischen Karten anbietet. Ich glaub, genauer bekommt man es nicht hin.
Viele Grüße
Steve
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 18.02.2013 - 21:56
von saas-zer
Auf http://openpistemap.org/ sieht man sehr deutlich, wie groß ein Gebiet wirklich ist. Dafür muss man noch nicht einmal nachmessen ....
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 19.02.2013 - 08:56
von Fabi111
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 19.02.2013 - 18:47
von christopher91
Nauders heute eigentlich alle Pisten gefahren, außer ich hab was übersehen. Raus kamen per GPS 39,3km anstatt der angegebenen 70km. Rechnen wir mal eine Toleranz ein so sind es maximal 45 km, also 25 km weniger wie angegeben. Fendels die 16 km stimmen hingegen exakt!
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 19.02.2013 - 20:34
von Wombat
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 19.02.2013 - 21:11
von Kitzfan
saas-zer hat geschrieben:Auf
http://openpistemap.org/ sieht man sehr deutlich, wie groß ein Gebiet wirklich ist. Dafür muss man noch nicht einmal nachmessen ....
Naja, ganz so einfach ist es nicht. Openpistemap ist ziemlich unvollständig. Manche Pisten fehlen ganz, andere führen nicht zu Talstationen, wieder andere Pisten enden mitten im Nirgendwo.
Mir ist schon klar, dass diese Website von Usereinträgen lebt und nur so gut sein kann, wie qualitätsvoll gearbeitet wird. Aber genau deshalb - und das ist der springende Punkt - kann man Openpistemap auf keinen Fall als Referenzdatenbank heranziehen!
Google Earth / Maps ist diesbezüglich bedeutend besser, auch weil man dort vertikale Längen einrechnen kann.
Re: Die Vermessung der Pisten
Verfasst: 19.02.2013 - 22:00
von Werna76
Auf einmal bewegt sich anscheinend doch was, das Thema steht in allen Zeitungen und Internetportalen.
@Starli: Wie ernsthaft haben denn die Medienvertreter damals bei dir nachgefragt?