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Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 13:55
von burgi83
freerider13 hat geschrieben:Servus!
simmonelli hat geschrieben: Meine eigene Erfahrung ist auch eine andere als Deine. Umgefahren oder fast umgefahren wird man selten von Leuten, die nicht Skifahren können. Und falls doch, sind die oft sehr besorgt. Riskant sind für mich und meine Kinder eher die Fahrer, die sehr gut fahren, aber viel zu schnell unterwegs sind und meinen, auch die 8-Jährigen vor Ihnen werden die gleiche Linie nehmen wie sie. Tun sie aber nicht, die fahren gerne einen Bogen auch mal über die ganze Pistenbreite. Als Anfänger habe ich das auch ab und an gemacht - ist nämlich oft die einzige Möglichkeit wie ein Anfänger die Geschwindigkeit wieder unter Kontrolle bekommt.
Hier muss ich deutlich widersprechen! Weniger in der Sache, aber von der Betrachtungsweise.

Übern Haufen gefahren wirst du IMMER von einem "Anfänger". Ein wirklich guter Fahrer (egal ob Ski oder Snowboard) weiß, seine Geschwindigkeit und seine Fahrspur jederzeit so zu wählen, dass es zu keinem Zusammenstoß kommt. Dazu gehört auch entsprechend vorausschauendes Fahren nach dem alten Motto: "Es reicht nicht, dein eigenes Fahrkönnen zu berücksichtigen, du musst auch für die Dummheit der anderen mitdenken!".
Wer das nicht fertig bringt denkt zwar vielleicht über sich selbst ein guter Fahrer zu sein (Bloß weil er in der Lage ist, es "krachen" zu lassen), ist aber im Endeffekt immer noch ein Anfänger. Bloß halt ein viel zu schneller.
Witz Witz komm raus.
Den Blödsinn glaubst du doch wohl selbst nicht den du da schreibst. Klar sind Anfänger dabei genauso aber auch erfahrene Skifahrer oder kannst du immer garantieren bei deiner hohen Geschwindigkeit, wenn zufällig ein anderer Skifahrer deine Spur kreuzt, dass du dann noch anhalten oder ausweichen kannst.
simmonelli hat geschrieben:Meine eigene Erfahrung ist auch eine andere als Deine. Umgefahren oder fast umgefahren wird man selten von Leuten, die nicht Skifahren können. Und falls doch, sind die oft sehr besorgt. Riskant sind für mich und meine Kinder eher die Fahrer, die sehr gut fahren, aber viel zu schnell unterwegs sind und meinen, auch die 8-Jährigen vor Ihnen werden die gleiche Linie nehmen wie sie. Tun sie aber nicht, die fahren gerne einen Bogen auch mal über die ganze Pistenbreite. Als Anfänger habe ich das auch ab und an gemacht - ist nämlich oft die einzige Möglichkeit wie ein Anfänger die Geschwindigkeit wieder unter Kontrolle bekommt.
Da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Als Kind bin ich auch immer Bögli hinter meiner Mutter hergefahren und wir haben dann meistens die volle Pistenbreite ausgenutzt. Das konnten aber die anderen Skifahrer auch gut dann einschätzen.
simmonelli hat geschrieben:Am Feldberg werden die Regeln schon kontrolliert, wie auch in den meisten anderen Gebieten. Aber wie soll das immer und überall gehen? Komplette Videoüberwachung der Skigebiete?
Das geht glaube ich nicht, aber ein paar Kontrollen mehr sollte es schon geben. Wenn z.B. immer zwei Bergbahnmitarbeiter im Team unterwegs sind, könnte zumindest das ein oder andere Fehlverhalten und etwaige Fahrerfluchten bei Unfällen verfolgt werden in dem ein Mitarbeiter bei dem einen Beteiligten bleibt und der andere dem anderen Beteiligten hinterher fährt. Zur Not könnten das auch am Wochenende Studenten sein, denen man die Saisonkarte spendiert und die dann bei Ihren Abfahrten so etwas dokumentieren und verfolgen

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 14:39
von ramon23
simmonelli hat geschrieben: Umgefahren oder fast umgefahren wird man selten von Leuten, die nicht Skifahren können. Und falls doch, sind die oft sehr besorgt. Riskant sind für mich und meine Kinder eher die Fahrer, die sehr gut fahren, aber viel zu schnell unterwegs sind und meinen, auch die 8-Jährigen vor Ihnen werden die gleiche Linie nehmen wie sie. Tun sie aber nicht, die fahren gerne einen Bogen auch mal über die ganze Pistenbreite. Als Anfänger habe ich das auch ab und an gemacht - ist nämlich oft die einzige Möglichkeit wie ein Anfänger die Geschwindigkeit wieder unter Kontrolle bekommt.
Du verwechselst m.M. nach Skifahrer (keine Anfänger!), die unkontolliert schnell fahren und denken sie wären gute Skifahrer, mit denen, die wirklich gut fahren, aber bei viel "Verkehr" rücksichtsvoll und vorausschauend fahren.
Kinder sind ein Sonderfall, ganz klar. Aber auch diesen sollte nahegebracht werden, bei zu hoher Geschwindigkeit nicht einfach, ohne schauen, die Piste zu queren. Zum verringern der Geschwindigkeit gibt es auch den Bremsschwung, den jeder Anfänger zuerst beherrschen sollte. Und damit keine Fragen Aufkommen. Ich habe einen 14 jährigen Sohn der, seit er 4 ist, auf Ski steht und insgesamt 8 Skikurse gemacht hat. Von Anfang an habe ich darauf geachtet, das er schauen soll wo er hinfährt. Das funktioniert ohne Spaßverlust :wink:

Gruß Nils

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 14:52
von netzadler
simmonelli hat geschrieben:Am Feldberg werden die Regeln schon kontrolliert, wie auch in den meisten anderen Gebieten. Aber wie soll das immer und überall gehen? Komplette Videoüberwachung der Skigebiete?
Das geht glaube ich nicht, aber ein paar Kontrollen mehr sollte es schon geben. Wenn z.B. immer zwei Bergbahnmitarbeiter im Team unterwegs sind, könnte zumindest das ein oder andere Fehlverhalten und etwaige Fahrerfluchten bei Unfällen verfolgt werden in dem ein Mitarbeiter bei dem einen Beteiligten bleibt und der andere dem anderen Beteiligten hinterher fährt. Zur Not könnten das auch am Wochenende Studenten sein, denen man die Saisonkarte spendiert und die dann bei Ihren Abfahrten so etwas dokumentieren und verfolgen[/quote]

mehr kontrolle wird es nicht geben. beim Status quo ist der pistenbetreiber sauber - die fis-regeln sind bekannt gemacht und die pisten gekennzeichnet. damit ist er aus der Haftung. man kann natürlich per gesetz Kontrollen und die Ahndung von Regelverstößen anordnen, aber da müsste schon entsprechender druck vorhanden sein, den ich nicht sehe.

die pisten sind nun schon mit farben klassifiziert, aber trotzdem muss ich ja irgendwann von blau auf rot wechseln, wenn ich meine Fähigkeiten verbessern will. ich hab leider keine Idee, wenn die piste voll ist, muss man als versierter Fahrer halt zurückstecken. ich finde schon, dass ein versierter Fahrer mehr Verantwortung tragen kann und tragen sollte, ohne dass das ein Freibrief für Amateure wird.
für die cracks unter uns heisst es halt früh aufstehen und die zeit bis 10 Uhr ausnutzen oder wer kann ausserhalb der ferien und Wochenenden fahren, ich kanns leider nicht :cry:

womit ich kein Problem hätte, wär eine null-Promille grenze, die auch durchgesetzt wird. bis 15 Uhr (oder generell) kein Alkoholausschank auf den Berghütten. ihr dürft 3 mal raten, an wem das scheitern wird.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 18:51
von freerider13
Servus!
burgi83 hat geschrieben: Witz Witz komm raus.
Den Blödsinn glaubst du doch wohl selbst nicht den du da schreibst. Klar sind Anfänger dabei genauso aber auch erfahrene Skifahrer oder kannst du immer garantieren bei deiner hohen Geschwindigkeit, wenn zufällig ein anderer Skifahrer deine Spur kreuzt, dass du dann noch anhalten oder ausweichen kannst.
Doch. Denn die Rechnung ist so kalt wie simpel:
Bin ich ein wirklich guter Fahrer passe ich meine Geschwindigkeit immer (und zwar WIRKLICH IMMER) an die Gegebenheiten an. Anders gesagt: Wenn da Menschen sind KANN ich halt ganz einfach keine höhere Geschwindigkeit fahren. Das nennt sich Erfahrung.
Genauso kenne ich das Gelände: Wenn es da Kanten oä. gibt, wo Menschen dahinter stehen oder liegen könnten habe ich die vorher zu kennen und drossele gegebenenfalls meine Geschwindigkeit entsprechend. Kenne ich das Gelände nicht kann ich halt auch ganz einfach nicht schnell fahren.

Der Rest ist ganz einfach hirnlose Raserei und grenzenlose Selbstüberschätzung - in meinen Augen ein Fall für die Skischule und somit ein "Anfänger"!
Für solch ein Verhalten gibt's keine Erklärung oder gar Entschuldigung.

Punkt, aus, Basta.

Jetzt verstanden?

Schöne Grüße,
Jan

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 19:01
von burgi83
freerider13 hat geschrieben:Servus!
burgi83 hat geschrieben: Witz Witz komm raus.
Den Blödsinn glaubst du doch wohl selbst nicht den du da schreibst. Klar sind Anfänger dabei genauso aber auch erfahrene Skifahrer oder kannst du immer garantieren bei deiner hohen Geschwindigkeit, wenn zufällig ein anderer Skifahrer deine Spur kreuzt, dass du dann noch anhalten oder ausweichen kannst.
Doch. Denn die Rechnung ist so kalt wie simpel:
Bin ich ein wirklich guter Fahrer passe ich meine Geschwindigkeit immer (und zwar WIRKLICH IMMER) an die Gegebenheiten an. Anders gesagt: Wenn da Menschen sind KANN ich halt ganz einfach keine höhere Geschwindigkeit fahren. Das nennt sich Erfahrung.
Genauso kenne ich das Gelände: Wenn es da Kanten oä. gibt, wo Menschen dahinter stehen oder liegen könnten habe ich die vorher zu kennen und drossele gegebenenfalls meine Geschwindigkeit entsprechend. Kenne ich das Gelände nicht kann ich halt auch ganz einfach nicht schnell fahren.

Der Rest ist ganz einfach hirnlose Raserei und grenzenlose Selbstüberschätzung - in meinen Augen ein Fall für die Skischule und somit ein "Anfänger"!
Für solch ein Verhalten gibt's keine Erklärung oder gar Entschuldigung.

Punkt, aus, Basta.

Jetzt verstanden?

Schöne Grüße,
Jan
Also du meinst erfahrener Skifahrer = vorausschauende Fahrweise?

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 19:17
von christopher91
Auch als erfahrener Skifahrer kannst du nicht mit allen Möglichkeiten rechnen, wie komisch sich manche Anfänger verhalten, und sorry aber bevor ich vor jeder Kuppe fast stehen bleibe, da kann ich Skifahren dann auch ganz lassen, weil dann macht es keinen Spaß mehr! Und im übrigen bin ich noch nie mit wem zusammengestoßen, eben weil man als erfahrener Skifahrer auch eher am Pistenrand an Leuten vorbeifährt, da man dort am besten einschätzen kann, dass die Leute in die Richtung keinen ewigen Schwung machen.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 19:36
von S04-Mutschler
Waren das jetzt Skifahrer oder snowboarder???

Ich will hier keineswegs eine Grundsatzdiskussion anzetteln, sondern hätte mir einfach vorstellen können dass aufgrund des Snowboard Rennens am we diese Personen ihr Glück auf der Rennstrecke versuchen wollten, was dann leider tragisch endetet!

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 19:40
von Schusseligkite
Ahja, angeblich hat keiner einen Fehler gemacht und sie haben nicht gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen. Weil: sie hatten einen Helm auf. Und der ist ja mittlerweile die einzige Sicherheitsvorschrift. *kopf->tisch*

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 19:50
von freerider13
Servus!
S04-Mutschler hat geschrieben:Waren das jetzt Skifahrer oder snowboarder???
Es waren Skifahrer. Snowboarder war offenbar eine anfängliche Fehlmeldung.
christopher91 hat geschrieben:Auch als erfahrener Skifahrer kannst du nicht mit allen Möglichkeiten rechnen, wie komisch sich manche Anfänger verhalten, und sorry aber bevor ich vor jeder Kuppe fast stehen bleibe, da kann ich Skifahren dann auch ganz lassen, weil dann macht es keinen Spaß mehr! Und im übrigen bin ich noch nie mit wem zusammengestoßen, eben weil man als erfahrener Skifahrer auch eher am Pistenrand an Leuten vorbeifährt, da man dort am besten einschätzen kann, dass die Leute in die Richtung keinen ewigen Schwung machen.
Doch, kannst du. Das Abbremsen vor einer Kuppe um rüberzuschauen kostet bei entsprechender Geländekenntnis teilweise nur einige Millisekunden. Das du bereits Richtung Pisteneand gehst zeigt, dass du die Sache vom Prinzip her verstanden hast. In einem unbekannten Gebiet wirst du aber auch am Rand der Piste nicht "voll Stoff" geben, oder? :wink:

burgi83 hat geschrieben:

Also du meinst erfahrener Skifahrer = vorausschauende Fahrweise?
Im Endeffekt geht's darum. Auch, wenn es nur ein Teil vom Ganzen ist... 8)

Schöne Grüße,
Jan

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 20:00
von Whistlercarver
Wenn es die Teilnehmer vom rennen gewesen wären wären schon längst die Namen in der Presse. Die Teams sind aber schon vor 15Uhr abgereist.

freerider13 hat mit seinen Aussagen vollkommen recht.

Für mich sieht es so aus als ob hier alle unglücklichen Zustände zusammen kamen.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 20:25
von Tibor

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 20:46
von christopher91
freerider13 hat geschrieben:
Doch, kannst du. Das Abbremsen vor einer Kuppe um rüberzuschauen kostet bei entsprechender Geländekenntnis teilweise nur einige Millisekunden. Das du bereits Richtung Pisteneand gehst zeigt, dass du die Sache vom Prinzip her verstanden hast. In einem unbekannten Gebiet wirst du aber auch am Rand der Piste nicht "voll Stoff" geben, oder? :wink:
Das kommt ja ganz auf die Kuppe drauf an, es gibt Situationen, da nützt selbst das Abbremsen nichts, denn wenn jemand hinter der Kuppe auf ganzer Pistenbreite querfährt kannst du das bei einer stark ausgeprägten gar nicht sehen, und damit rechnet auch niemand. Mal in Seefeld erlebt, da konnte ich gerade so noch Ausweichen, aber wie du richtig sagst, Leute die sich überschätzen und es nicht kontrollieren können könnten das nicht. Aber wenn du Millisekunden als ausreichend siehst reicht da ja quasi vorher einen Schwung machen, dann verstehst du unter Abbremsen was anderes wie ich.
Natürlich fahr ich auf einer mir noch unbekannten Piste nicht bei der ersten Abfahrt voll Stoff über eine Kuppe, dass wäre ja viel zu gefährlich, kenne ich die Abfahrt gut, fahre ich schon schneller drüber, macht ja auch Spaß, kuppierte Pisten sind wesentlich spaßiger wie todplanierte, da stimmt hier ja eh so gut wie jeder zu. Die Leute stehen ja auch meist an den selben Stellen rum.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 21:02
von Denker
Als schneller fahrender hast du darauf zu achten dass du den langsamer fahrenden nicht gefährdest, bzw. deine Fahrspur so zu wählen dass das nicht geschieht. Fis Regel Nummer drei. Die Situation ist für mich mit einer zweispurigen Autobahn mit freier linker Spur zu vergleichen. Wenn da einer mit 200 lang donnert und ein LKW zieht raus, dann kommt es zu ähnlichen Konstellationen. Auch die Schuldfrage ist hier eindeutig, bzw. schwer zu beweisen. Und die Fahrer die die schnellen Autos fahren beherrschen das auch alle aus dem ff...

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 21:12
von christopher91
Klar versucht man ja auch, aber es gibt kritische Situationen die kannst du nicht ausschließen. Es haben einfach auch keine Leute hinter Kuppen oder an unübersichtlichen Stellen rumzustehen, ist ja auch eine FIS Regel, oder wer eine Piste quert muss nach oben Schauen. Mega Aufregen tun mich Leute, die stehen, nach oben gucken ob jemand kommt und dann trotzdem losfahren und einem in ne Spur. Man kann die Schuld nicht immer auf die guten Fahrer schieben, nur weil die schnell Fahren und ja von Oben kommen! Dann könnte ich ja auch sagen ja ich fahr so wie ich will und ihr Anfänger lernt halt schnell fahren. So einfach ist es aber nicht.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 21:20
von Bjoerndetmold
Denker hat geschrieben:Als schneller fahrender hast du darauf zu achten dass du den langsamer fahrenden nicht gefährdest, bzw. deine Fahrspur so zu wählen dass das nicht geschieht. Fis Regel Nummer drei. Die Situation ist für mich mit einer zweispurigen Autobahn mit freier linker Spur zu vergleichen. Wenn da einer mit 200 lang donnert und ein LKW zieht raus, dann kommt es zu ähnlichen Konstellationen. Auch die Schuldfrage ist hier eindeutig, bzw. schwer zu beweisen. Und die Fahrer die die schnellen Autos fahren beherrschen das auch alle aus dem ff...
Der Unterschied ist: auf der Autobahn ist in der Regel hauptsächlich der schuld, der ausschert. Auf der Piste trägt (nahezu) die volle Schuld, welche von hinten kommt. Und zwar zu Recht. Es gibt, neben dämlicher Fahrweise, auch zahlreiche andere - darunter sogar zwingende und vernünftige - Gründe, aus welchen der Vorausfahrende eine unerwartete Linie fahren könnte. Und Skifahrer haben eben keinen Rückspiegel.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 21:21
von Denker
Das stimmt, die die an engen und unübersichtlichen Stefllen stehen oder sitzen sind am schlimmsten. Am hintertuxer Gletscher habe ich es auf der sommerberg Abfahrt mal erlebt dass eine Gruppe Snowboarder da saß und wartete. Da hat ein Skifahrer versucht die einzustauben und ist weggerutscht. Voll in den Rücken rein. Solche Sachen sind mehr oder weniger provoziert und unnötig. Das kann böse ins Auge gehen. Etwas vor- und Rücksicht hätte gelangt.

Es ist mir vor allem selber ein Anliegen nicht in einen Unfall verwickelt zu werden, egal wer schuld hat. Darum hab ich auch an Schutzausrüstung an was geht.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 21:44
von Wombat
markman hat geschrieben:es würde doch reichen, wenn Kontrolleure durchs Skigebiet fahren und einfach mal die Leute maßregeln. DIe Presse schreibt übrigens:
Es gibt schon Skigebiete die Kontrollen machen. In Whistler z.B gibt es Langsam-Fahrzonen und da wird kontrolliert, das man nicht durch brettert. Aber sind wir doch ehrlich, wenn Skigebiete hier in den Alpen damit anfangen würden, würde das bei einem Teil der der Skifahrer auf wenig Verständnis treffen. Vielleicht sogar bei der Mehrheit. Darum verzichten doch 99% der Liftbetreiber auf so was, um sich nicht unbeliebt zu machen.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 21:51
von freerider13
Denker hat geschrieben:Als schneller fahrender hast du darauf zu achten dass du den langsamer fahrenden nicht gefährdest, bzw. deine Fahrspur so zu wählen dass das nicht geschieht. Fis Regel Nummer drei. Die Situation ist für mich mit einer zweispurigen Autobahn mit freier linker Spur zu vergleichen. Wenn da einer mit 200 lang donnert und ein LKW zieht raus, dann kommt es zu ähnlichen Konstellationen. Auch die Schuldfrage ist hier eindeutig, bzw. schwer zu beweisen. Und die Fahrer die die schnellen Autos fahren beherrschen das auch alle aus dem ff...
Bjoerndetmold hat geschrieben: Der Unterschied ist: auf der Autobahn ist in der Regel hauptsächlich der schuld, der ausschert. Auf der Piste trägt (nahezu) die volle Schuld, welche von hinten kommt. Und zwar zu Recht. Es gibt, neben dämlicher Fahrweise, auch zahlreiche andere - darunter sogar zwingende und vernünftige - Gründe, aus welchen der Vorausfahrende eine unerwartete Linie fahren könnte. Und Skifahrer haben eben keinen Rückspiegel.
Eigentlich grundlegend falsch. FIS Regel Nr.5. Der anfahrende hat Vorfahrt zu gewähren...
Schwere und schnelle Autos bin ich auch gefahren. LKWs, etc.pp. selbe Problematik...
Frage bei beiden Themen gleich: Was nützt es dir, wenn es kracht???
Deshalb: Mitdenken, vorausschauend fahren, für die Blödheit der anderen mitdenken. Egal ob "im Recht", Piste oder Autobahn.
christopher91 hat geschrieben:
Das kommt ja ganz auf die Kuppe drauf an, es gibt Situationen, da nützt selbst das Abbremsen nichts, denn wenn jemand hinter der Kuppe auf ganzer Pistenbreite querfährt kannst du das bei einer stark ausgeprägten gar nicht sehen, und damit rechnet auch niemand. Mal in Seefeld erlebt, da konnte ich gerade so noch Ausweichen, aber wie du richtig sagst, Leute die sich überschätzen und es nicht kontrollieren können könnten das nicht. Aber wenn du Millisekunden als ausreichend siehst reicht da ja quasi vorher einen Schwung machen, dann verstehst du unter Abbremsen was anderes wie ich.
Natürlich fahr ich auf einer mir noch unbekannten Piste nicht bei der ersten Abfahrt voll Stoff über eine Kuppe, dass wäre ja viel zu gefährlich, kenne ich die Abfahrt gut, fahre ich schon schneller drüber, macht ja auch Spaß, kuppierte Pisten sind wesentlich spaßiger wie todplanierte, da stimmt hier ja eh so gut wie jeder zu. Die Leute stehen ja auch meist an den selben Stellen rum.
Millisekunden können ausreichend sein. Der Punkt ist: Du musst den Bereich dahinter voll sehen können! Kennt man das Gelände, kann eine kleine Verzögerung in der Fahrt ausreichen.
Was ich sagen wollte: Man muss bei entsprechender Vorbereitung nur auf sehr wenig Zeit verzichten, um sicher unterwegs zu sein.
Worauf es ankommt ist nur die Sicherheit. Der Rest ist Nebensache. Und es ist einfach recht wenig was man "opfern" muss, um auf der sicheren Seite zu sein...

Schöne Grüße,
Jan

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 21:54
von Wombat
christopher91 hat geschrieben:Auch als erfahrener Skifahrer kannst du nicht mit allen Möglichkeiten rechnen, wie komisch sich manche Anfänger verhalten,
Das hat nichts mit Anfänger zu tun. Sondern ist generell so. Ein Verscheider ist Schnell geschehen und davor ist auch ein guter Skifahrer nicht gefeit.
christopher91 hat geschrieben:und sorry aber bevor ich vor jeder Kuppe fast stehen bleibe, da kann ich Skifahren dann auch ganz lassen, weil dann macht es keinen Spaß mehr!
Nein. Aber man kann mit einer vernünftigen Geschwindigkeit über die Kuppe fahren, so das man noch ausweichen kann.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 21:56
von christopher91
Wombat hat geschrieben:
christopher91 hat geschrieben:Auch als erfahrener Skifahrer kannst du nicht mit allen Möglichkeiten rechnen, wie komisch sich manche Anfänger verhalten,
Das hat nichts mit Anfänger zu tun. Sondern ist generell so. Ein Verscheider ist Schnell geschehen und davor ist auch ein guter Skifahrer nicht gefeit.
christopher91 hat geschrieben:und sorry aber bevor ich vor jeder Kuppe fast stehen bleibe, da kann ich Skifahren dann auch ganz lassen, weil dann macht es keinen Spaß mehr!
Nein. Aber man kann mit einer vernünftigen Geschwindigkeit über die Kuppe fahren, so das man noch ausweichen kann.
Wenn wer direkt hinter der Kuppe hockt musst aber sehr sehr viel Glück haben, um da noch ausweichen zu können.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 22:11
von Wombat
Dahinter kann 2m heissen oder auch 20m. Ausserdem ist die Diskussion ja nicht neu und sollte mittlerweile bei 99% der Wintersportler angekommen sein. Wenn es halt jemand an einem solchen Ort auf die Nase haut ist was anderes und Pech.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 25.01.2016 - 22:54
von TBFilms
Das "Bild", das sich in den vergangenen Jahren von den Ski- und Snowboardern in meinem Kopf manifestierte, wird bedauerlicherweise bestätigt.
Die meisten Menschen denken nur noch an sich und ihren Spaß und nicht mehr an die Folgen ihres derartigen Handelns.

Vor jeder Kuppe anzuhalten (davor und am Rand der Piste) ist selbstverständliche Pflicht, wenn das Gelände hinter der Kuppe besetzt und/oder nicht vollständig einsehbar ist!
Zu jeder Zeit hat man so zu fahren, dass man niemandem zu nahe kommt!
Wenn man bei einer auf der Piste stehenden Person oder Gruppe anhalten möchte, hat man langsam heranzurutschen und unterhalb zu halten!

Wer das nicht schafft oder nicht willens ist, dies zu tun, sollte lieber Schach spielen oder sonst was machen.

Sorry für die deutlichen Worte.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 26.01.2016 - 02:58
von simmonelli
freerider13 hat geschrieben:Servus!
simmonelli hat geschrieben: Meine eigene Erfahrung ist auch eine andere als Deine. Umgefahren oder fast umgefahren wird man selten von Leuten, die nicht Skifahren können. Und falls doch, sind die oft sehr besorgt. Riskant sind für mich und meine Kinder eher die Fahrer, die sehr gut fahren, aber viel zu schnell unterwegs sind und meinen, auch die 8-Jährigen vor Ihnen werden die gleiche Linie nehmen wie sie. Tun sie aber nicht, die fahren gerne einen Bogen auch mal über die ganze Pistenbreite. Als Anfänger habe ich das auch ab und an gemacht - ist nämlich oft die einzige Möglichkeit wie ein Anfänger die Geschwindigkeit wieder unter Kontrolle bekommt.
Hier muss ich deutlich widersprechen! Weniger in der Sache, aber von der Betrachtungsweise.

Übern Haufen gefahren wirst du IMMER von einem "Anfänger". Ein wirklich guter Fahrer (egal ob Ski oder Snowboard) weiß, seine Geschwindigkeit und seine Fahrspur jederzeit so zu wählen, dass es zu keinem Zusammenstoß kommt. Dazu gehört auch entsprechend vorausschauendes Fahren nach dem alten Motto: "Es reicht nicht, dein eigenes Fahrkönnen zu berücksichtigen, du musst auch für die Dummheit der anderen mitdenken!".
Wer das nicht fertig bringt denkt zwar vielleicht über sich selbst ein guter Fahrer zu sein (Bloß weil er in der Lage ist, es "krachen" zu lassen), ist aber im Endeffekt immer noch ein Anfänger. Bloß halt ein viel zu schneller.

Punkt, Aus.
Und von denen gibt es leider viel zu viele und immer mehr.

Was mir noch auffällt und irgendwie fehlt:
Als ich ein Kind war ist es völlig normal gewesen, dass an fast jedem Lift gut sichtbar (!) ein riesen Schild mit den aktuellen FIS-Regeln angebracht war. Egal wo ich inzwischen hingehe - dass seh ich kaum noch.

Es scheint irgendwie nicht mehr so arg erwünscht zu sein, die Gäste an jeder Ecke zu reglementieren. Wie soll man die Leute dazu bringen, Verhaltensregeln zu beachten, wenn diese sie noch nicht mal kennen??? So eine grundlegende Sache, über die man vielleicht mal nachdenken sollte...

Schöne Grüße,
Jan
Nach der Theorie sind 98% der Leute im Skigebiet Anfänger. Das glaube ich jetzt nicht. Ich würde mich darauf einlassen, das es fast immer Leute sind, die sich überschätzen. Echte Anfänger, haben manchmal einfach nicht die Mittel und ich behaupte den meisten ist das bewusst und die sind auch nicht so schnell unterwegs. Angst machen mir Leute, die auf der vollen Piste mit doppelter Geschwindigkeit als der Rest unterwegs sind ... Dazu ist ein Anfänger gar nicht in der Lage.

Zu den Schildern gebe ich Dir Rechte. Die Pistenregeln kenne ich nur von kleinen Gebieten mit älteren Schleppern. Da hängen die oft noch an der Station.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 26.01.2016 - 03:02
von simmonelli
burgi83 hat geschrieben:
simmonelli hat geschrieben:Am Feldberg werden die Regeln schon kontrolliert, wie auch in den meisten anderen Gebieten. Aber wie soll das immer und überall gehen? Komplette Videoüberwachung der Skigebiete?
Das geht glaube ich nicht, aber ein paar Kontrollen mehr sollte es schon geben. Wenn z.B. immer zwei Bergbahnmitarbeiter im Team unterwegs sind, könnte zumindest das ein oder andere Fehlverhalten und etwaige Fahrerfluchten bei Unfällen verfolgt werden in dem ein Mitarbeiter bei dem einen Beteiligten bleibt und der andere dem anderen Beteiligten hinterher fährt. Zur Not könnten das auch am Wochenende Studenten sein, denen man die Saisonkarte spendiert und die dann bei Ihren Abfahrten so etwas dokumentieren und verfolgen
Einverstanden. Da kann man sicherlich mehr machen.

Re: Pistenunfälle 2015/16

Verfasst: 26.01.2016 - 03:06
von simmonelli
netzadler hat geschrieben: womit ich kein Problem hätte, wär eine null-Promille grenze, die auch durchgesetzt wird. bis 15 Uhr (oder generell) kein Alkoholausschank auf den Berghütten. ihr dürft 3 mal raten, an wem das scheitern wird.
Vielleicht nicht 0 Promille, aber eben 0,3 oder 0,5, mit Kontrollen oder vielleicht auch Androhung von Fahrverboten mit dem Auto.