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Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 09.01.2018 - 06:35
von waikiki83
Und zum Thema Konsumieren, da sind die Chinesen/Japaner auch nicht so beliebt. In Engelberg stöhnen die Cafés, dass die mit einer Riesengruppe kommen und dann aber nur kostenloses Leitungswasser zu ihrem Essen konsumieren wollen und am besten mehrere Gläser. Hab das auch live mitbekommen wie pampig die wurden als die Angestellten nach dem 2. Msl nachholen gesagt haben: fertig!

Titlis ist eh der Wahnsinn geworden, früher gab es eine Skifahrer Pappfigur neben der sie sich fotografieren lassen konnten, heute sind es indische Bollywood Stars. Oben spielt ein indischer DJ laut Musik und es riecht nur noch nach chinesischem Essen. Jetzt können sie sich auch Jacken, Schuhe und Hosen mieten, da sie ja meist nicht dafür angelegt sind, auf einem Gletscher rumzulaufen.

Früher hat man sich über Deutsche aufgeregt, die in fremde Länder reisen und dort genau das gleiche erwarten wie in D (Essen, Musik...), aber man sieht, dass auch andere Länder nicht anders sind.
Für Engelberg scheint der Plan aufzugehen, denn es ist der Wahnsinn, wie viel Busse da einem Tag ankommen.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 09.01.2018 - 07:36
von extremecarver
Naja den Chinesen schmeckt das europäische Essen halt meist nicht so gut - und Anpassung ist halt auch nicht so die Stärke der Touristen. Es gibt daher inzwischen recht viele Restaurants die nur für die chinesischen Reisegruppen kochen - bzw für die Gruppen ein sonst nicht bestellbares Menu. Finde ich recht nett weil so kann man mit Anmeldung auch bei einigen Restaurants am Land halbwegs vernünftig chinesisch Essen. Ansonsten müsste ich aus Innsbruck ja nach Mailand fahren für gute echte chinesische Restaurants, bzw nach München (ah net optimal) oder Wien.
Da den Chinesen das hiesige Essen meist nicht besonders schmeckt - wollen sie dafür auch nicht viel ausgeben. Bei den chinesischen Restaurants hier wo dann gut gekocht wird, wird dann auch viel bezahlt (wobei da für die Gruppen die meisten auch eher ein günstiges Konzept haben).

Die Hotels für Chinesen sind auch oft schon von Chinesen betrieben - auch da sind die Ansprüche halt anders.

Für Attraktionen sowie Fashion Artikel geben sie halt sehr viel Geld aus - und sind dazu schnell wieder weg - es werden ja pro Tag meist 2-5 Attraktionen/Städte abgegrast - also vor allem photographiert als Selfie oder Gruppenbild.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 11.01.2018 - 04:31
von j-d-s
waikiki83 hat geschrieben: 09.01.2018 - 06:35 Und zum Thema Konsumieren, da sind die Chinesen/Japaner auch nicht so beliebt. In Engelberg stöhnen die Cafés, dass die mit einer Riesengruppe kommen und dann aber nur kostenloses Leitungswasser zu ihrem Essen konsumieren wollen und am besten mehrere Gläser.
Vernünftige Menschen! Sollten aber besser nach Frankreich fahren, dort ist gesetzlich vorgeschrieben, dass derjenige, der Essen im Restaurant bestellt, kostenlos Leitungswasser erhalten muss.

Da sollten sie in Engelberg lieber mal froh sein dass die Chinesen/Japaner das nicht mitbekommen haben, oder wäre es besser wenn sie wirklich eben nicht nach Engelberg führen?

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 15.01.2018 - 05:39
von missyd
Vernünftige Menschen! Sollten aber besser nach Frankreich fahren, dort ist gesetzlich vorgeschrieben, dass derjenige, der Essen im Restaurant bestellt, kostenlos Leitungswasser erhalten muss.
Wer stark chloriertes Wasser gerne trinkt darf gerne in Frankreich Leitungswasser zum Essen bestellen .... :nein:

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 15.01.2018 - 09:53
von Pancho
Wieviel Leitungswasser in welcher Qualität ich gratis im Restaurant bekomme spielt für mich jetzt irgendwie so gar keine Rolle für die Entscheidung wohin ich zum Skifahren gehe...

...mach ich was falsch? :roll:

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 15.01.2018 - 09:55
von danimaniac
Du machst es richtig.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 15.01.2018 - 10:34
von Schleitheim
Wenn wir es schon von Leitungswasser haben: In Andermatt gibt es in allen Restaurants der Bergbahnen neu gratis Leitungswasser mit und ohne Kohlensäure à discrétion.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 15.01.2018 - 23:11
von j-d-s
missyd hat geschrieben: 15.01.2018 - 05:39
Vernünftige Menschen! Sollten aber besser nach Frankreich fahren, dort ist gesetzlich vorgeschrieben, dass derjenige, der Essen im Restaurant bestellt, kostenlos Leitungswasser erhalten muss.
Wer stark chloriertes Wasser gerne trinkt darf gerne in Frankreich Leitungswasser zum Essen bestellen .... :nein:
Ich weiß ja nicht wie du auf solch einen Unsinn kommst, es mag auch sein, dass irgendwo in Frankreich Leitungswasser "stark chloriert" ist, in den Alpenregionen (wobei ich in den Seealpen noch nicht war) ist das Leitungswasser definitiv nicht "stark chloriert", sondern ähnlich gut wie in Österreich, Südtirol und der Schweiz (ich habe das in vielen Orten der französischen Alpen selbst ausprobiert). Mir ist sogar gar kein Chlorgeschmack/Geruch aufgefallen.

Das ist auch ganz logisch, denn Leitungswasser wird immer lokal gewonnen (anders geht es gar nicht) und da ist in den Alpen logischerweise exzellente Wasserqualität zu erwarten. Übrigens wird in Evian das Flaschenwasser was es auch hier zu kaufen gibt gewonnen, und der See von Annecy gilt als einer saubersten überhaupt.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 15.01.2018 - 23:43
von intermezzo
Eigentlich war es wünschenswert, dass hier in diesem thread mehr Farbnuancen ins Spiel gebracht werden. Siehe Eröffnungspost. Naja, das war wohl Wunschdenken.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 07.02.2018 - 23:41
von ski-chrigel
Das Gefühl, dass auf den Bündner Skipisten mehr los ist, täuscht also nicht:
Bergbahnen zeigen sich zuversichtlich
https://www.suedostschweiz.ch/tourismus ... rsichtlich

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 08.02.2018 - 20:43
von missyd
In Frnkreich wird das Leitungswasser chloriert .... Bretagne, Mittelfrankreich, Nordfrakreich .... das ist so und das kann man nachlesen wenn man die entsprechenden Quellen kennt. Ich trinke nur Wasser. In Frankreich müssen wir immer aus der Schweiz 10-20L Trinkwasser in Glasflaschen mitnehmen weil es dort untrinkbar ist.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 08.02.2018 - 21:41
von j-d-s
Schön für dich, nur sprechen wir grade über die französischen Alpen und da ist das Trinkwasser genauso gut wie hier und in der Schweiz.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 08.02.2018 - 22:52
von intermezzo
An Erlangen-Houston alias j-d-s:

Deine Einschätzung in Sachen Trinkwasser bezweifle ich mal stark. Da gibt es Riesenunterschiede, lokal, regional und national. Und last but not least global. Tönt profan, ist aber so. Ist aber hier ein völliges Nebenthema.

Grundsätzlich - Für Dich ist das andere CH-Topic reserviert. Dort kannst Du Dich austoben.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 09.02.2018 - 00:17
von Romantica48
:rofl:

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 09.02.2018 - 08:53
von tafaas
missyd hat geschrieben: 08.02.2018 - 20:43 In Frnkreich wird das Leitungswasser chloriert .... Bretagne, Mittelfrankreich, Nordfrakreich .... das ist so und das kann man nachlesen wenn man die entsprechenden Quellen kennt. Ich trinke nur Wasser. In Frankreich müssen wir immer aus der Schweiz 10-20L Trinkwasser in Glasflaschen mitnehmen weil es dort untrinkbar ist.
Auch in Frauenfeld wird das Trinkwasser (Grundwasser) mit Chlordioxid aufbereitet. :P

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 12.02.2018 - 11:18
von Tiob
missyd hat geschrieben: 08.02.2018 - 20:43 In Frnkreich wird das Leitungswasser chloriert .... Bretagne, Mittelfrankreich, Nordfrakreich .... das ist so und das kann man nachlesen wenn man die entsprechenden Quellen kennt. Ich trinke nur Wasser. In Frankreich müssen wir immer aus der Schweiz 10-20L Trinkwasser in Glasflaschen mitnehmen weil es dort untrinkbar ist.
Nun ja an chloriertem Wasser stirbt man ja nicht, das ist nur eine Schutzmaßnahme für den Verbraucher. Aber es stimmt schon subjektiv wird wirklich in „südlichen“ Ländern viel mehr und öfters chloriert als in DACH...

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 12.02.2018 - 12:10
von starli
Im Prinzip solltet ihr eh froh sein, wenn das Trinkwasser chloriert wird, denn ansonsten hätte es ggf. schädliche Bakterien, die ihr erst recht nicht trinken wollt .. ;)

Mein persönliches Geschmacksproblem ist eisenhaltiges Leitungswasser, das pack ich gar nicht. Das hab ich in FR/IT aber noch nicht am Tisch als Trinkwasser vorgesetzt bekommen. Nur einmal in einer (zuvor ungeöffneten) Coca-Cola-Flasche aus Österreich.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 12.02.2018 - 12:17
von extremecarver
Selbst in Österreich gibt es teils Leitungswasser das chloriert kommt, bzw einfach nur grausig ist. Etwa in Teilen des Burgenlandes/NÖ oder auch im Osten von Wien (genauer Transdanubien, insbesondere im 21. und 22. Bezirk) wenn das Quellwasser aus den Alpen nicht ausreicht. In Frankfurt etwa fand ich das Leitungswasser auch grausig im Geschmack - oft genug also in DE echt mies. Solange es kalt ist, gehts ja eigentlich in Europa meist ganz gut, aber auf Raumtemperatur ist es oft dann einfach schlecht im Geschmack - und je südlich der Alpen desto übler, aber auch nördlich der Alpen in DE oder F finde ich es oft einfach grauslig - egal ob nun wegen Chlor oder anderem Geschmack.
In den Alpen habe ich aber noch fast nie schlecht schmeckendes Leitungswasser gehabt - sieht man aber etwa in die Schadstoffbelastung des Wassers - so kann es etwa im Inntal in Tirol je nach Gegend auch nur noch befriedigend/knapp über den Grenzwerten liegen - es gibt halt leider genug Gemeinden wo man Grundwasser und kein Quellwasser aus der Leitung bekommt. Grad Phosphat ist durch Landwirtschaft oft echt recht hoch. Innsbruck hat etwa Pi mal Daumen 6-7 unterschiedliche Leitungswasserquellen - die sind SEHR Unterschiedlich was die Qualität angeht. Eine Großstadt wie Wien die 70-90% Quellwasser mit höchster Qualität aus den Bergen hat ist eh einzigartig (ja das Wasser in Wien ist definitiv deutlich besser als in fast allen Wintersportorten in AT - die Herrkungsgebiete auf Rax/Schneeberg und Hochschwab deutlich stärker reguliert als viele kleinere Wasserschutzgebiete in den Bergen - und der "Transport" nach Wien in den Aquadukten samt speichern in den großen unterirdischen Becken von Wien mit garantiert 6-8° von Winter nach Sommer auch sonst kaum wo erreicht. Aber auch gutes Wasser kann durch schlechte Leitung auf den letzten Metern/im Haus ordentlich gemindert werden - und Bleirohre hats leider noch öfters im Altbau )

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 12.02.2018 - 12:49
von Pancho
Wie wärs mit einem eigenen Leitungswasserthema?

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 22.02.2018 - 11:40
von ski-chrigel
Schweizer Hotellerie nähert sich Rekorden an: http://mobile.nidwaldnerzeitung.ch/nach ... 42,1204778

und

Schweizer Tourismus schafft die Trendwende http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... getParams=

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 06.03.2018 - 20:33
von Wurzelsepp
Der St.Moritzer Tourismusdirektor Gerhard Walter im Focus: https://www.srf.ch/sendungen/focus/gerh ... cht-werden

Focus ist ein ca. stündiges Gespräch auf Radio SRF3, diese Ausgabe ist durchaus spannend zu hören. Ausserdem ist er Ösi und damit auch für Nicht-Schweizer gut verständlich ;)

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 26.03.2018 - 06:55
von danimaniac
Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus im Interview in der badischen Zeitung:
Wir haben acht Jahre lang wirklich gelitten, aber jetzt den Turnaround geschafft. Auch in den vergangenen Jahren hatten wir immer starke Zuwächse aus Asien. Unter dem Strich stand aber ein Minus, weil uns schlichtweg die Europäer gefehlt haben. 2017 war jetzt ein fantastisches Jahr.
http://www.badische-zeitung.de/dem-schw ... e-gelungen

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 26.03.2018 - 07:25
von jo26861
danimaniac hat geschrieben: 26.03.2018 - 06:55 Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus im Interview in der badischen Zeitung:
" In vielen Bereichen sind wir heute auf einem Niveau mit Österreich."

welche meint er???

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 26.03.2018 - 07:27
von danimaniac
Keine Ahnung :lol:

Nee.. Quatsch. Wenn man den Satz mal im Zusammenhang liest, dann spricht er offensichtlich von den Preisen. Und das stimmt. Eine Woche Skiurlaub (so wie ich ihn mache, mit Selbstverpflegung und ab 10 Personen in ner Hütte) kommt mich in der Schweiz meist sogar etwas günstiger als in AT.

Re: Diagnose: Schweizer Tourismus zwischen Sterbebett und Aufschwung

Verfasst: 26.03.2018 - 11:09
von Romantica48
...und bei Fewos ist es genauso...