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Verfasst: 31.08.2004 - 11:01
von trincerone
Ich gebe Dir da ja recht - die Frage ist ja auch nicht GOlden Gate ja oder nein, sondern wie. Dass die Verbindung zum Gletscher sinnvoll ist, steht ja außer Frage.

Bezüglich der Steilheit hab ich mich ja schon geäußert - die Piste existiert ja bis auf die unteren 200m genauso wie ich sie eingezeichnet habe im Plan, und die existierende Piste ist nicht sehr steil und für jeden Fahrer, der sich auf Grund seines Könnens bis zum Gletscher vortraut ohne größere Probleme zu bewältigen, sie ist dentenziell sogar fast leichter als die Saulireabfahrten als Übergang zwischen Courchevel und Meribel die westlichen Mont de la Chambre AbfahrtenRichtung Les Menuires.

Daher frage ich mich nach wie vor, wo es da so steil sein soll ?!

Verfasst: 31.08.2004 - 17:59
von starli
hm, na gut, wenn ichs richtig nachgemessen habe, sollte es in dem Bereich (Oberhalb Straße bis runter Rettenbachtal) auch nur um die 30% steil sein ...

Verfasst: 31.08.2004 - 18:11
von k2k
Jetzt wartet halt noch 10 Tage, dann hab ich das Golden Gate ausführlichst unter die Lupe genommen...

Verfasst: 31.08.2004 - 20:24
von starli
Dann nimm den Neigungsmesser mit :)

Was kost eigentlich sowas? Mir reicht ein "mechanischer" Winkelmesser eigentlich auch.. Wollte ja mal die Neigung an der Eisjochpiste nachmessen, die m.E. nicht mehr blau im Sinne des Tiroler Pistengütesiegels ist..

.. obwohl, ihc komm ja eh nimmer aufm Stubaier. :-)

Verfasst: 31.08.2004 - 21:36
von k2k
Hmm, du hast doch eh meist nen Rucksack dabei, oder? Pack ein Massband und ne Wasserwaage (gibts bestimmt irgendwo auch im Taschenformat) ein und fertig. Den Rest kann man ausrechnen.
Man kann natürlich auch die exakte Horizontale/Vertikale per Augenmaß abschätzen, mit zwei Skistöcken nen rechten Winkel basteln und auf diese Weise abschätzen. Hab ich mal als Behelfsmöglichkeit für Skitourengeher irgendwo gelesen.
Jedenfalls besser als 26,50 für sowas hier: http://www.wildwasser-laden.de/product_ ... ts_id/1420 und die erstgenannte Lösung dürfte sogar genauer sein.

Verfasst: 31.08.2004 - 22:06
von trincerone
Ja cool, schau dir die Ecke mal an (ich beneide Euch ja!). Man bedenke auch: ich habe nicht ohne Grund eine große Pistenschleife vorgesehen, wie z.B. sie z.B. im Starthang des Passo Paradiso am Passo Tonale existiert.

Verfasst: 31.08.2004 - 22:09
von k2k
trincerone hat geschrieben:Ja cool, schau dir die Ecke mal an.
Keine Angst, ich hab die Pläne bereits ausgedruckt vor mir liegen. Nächste Woche gibts, wenn nichts dazwischen kommt, eine ausführliche Ortsbegehung :D

Verfasst: 31.08.2004 - 22:15
von trincerone
Alder so ein SCh.... ich will mit! Hätt ich die verdammte Hausarbeit mal im August geschrieben....... :(

Aber coole Aktion von Dir, schön mit Plänen dahinzufahren... :D

Verfasst: 01.09.2004 - 00:00
von Emilius3557
@Christian: in meinem Bericht Ötztal gibt es doch zwei Photos des Rettenbachtals die eindeutig die angesprochenen Steilpartien zeigen. Also denn die Hänge rechts auf dem 92er-Bilder nicht richtig steil sein sollen, was dann? Auf der Gletscherstraße nähert man sich teilweise ziemlich nah den Golden-Gate-Anlagen. An diesen Stellen sieht man die Steilheit auch wunderbar.

Verfasst: 01.09.2004 - 13:08
von trincerone
Also Punkt 1: Die auf den Bildern sichtbaren Hänge gehören auch bei mir in die Kategorie steil, das will ich nicht bestreiten.

Punkt 2: Ich kann anhand dieser Bilder keine Aussage treffen, weil sie von der Perspektive im Prinzip genau verkehrt herum aufgenommen sind. Ich will die Hänge ja nicht in der Falllinie zur Piste machen, sondern die steile Partie im oberen (nicht so steilen und hier nicht sichtbaren Bereich) leicht schräg zur Falllinie (wie das ja viele Pisten machen) indem man so ein bisschen den Mulden folgt und im unteren Bereich eine Sperpentine wie die Straße machen (und ja, hier müsste man um Anfängergerecht zu arbeiten tatsächlich Geländebewegungen machen, die ich ja an sich nicht mag... ). Ich kann von Deinen Bilder aus dieser Perspektive nicht endgültig sagen, ob das ginge. Man bräuchte einen Blick vom Gegenhang. Auf den Bildern vom Parkplatz aus, die Xtream netterweise zur Verfügung gestellt hat, macht es mir den Eindruck, als ob man diese untere Partie des Hanges, durch einen geschickten Pistenverlauf schräg zum Hang mit einer Serpentine unten als Piste benutzen kann.

Die Frage ist halt was man will. Ich finde die Abfahrt vom Scharzkogel Richtung Hochsölden der Hammer (bin ich schon off-piste so gefahren). Die Abfahrt vom Schwarzkogel Richtung Rettenbachtal gibt es zu 2 / 3 ja auch so, die mag ich auch gerne. So hat man schon mal zwei lange tolle Pisten, die an sich Spaß machen zu fahren, was man von den jetzigen, sehr sehr flachen Pisten meines Erachtens nicht gerade behaupten kann.

Es bleibt das untere Stück Piste, das hier so viel diskutiert wird. Selbst wenn man also sagt, das Gelände ist so extrem, dass man das untere Stück als kurzen Ziehweg mit Serpentine auslegen muss (=worstcase), so hat man immer noch auf dem Hinweg statt einer kurzen flachen blauen Piste und zwei langen Liftfahrten völlig ohne Piste in meiner Variante eine tolle lange Piste und zwei Liftfahrten, die im Zweifel etwas kürzer sind als jetzt.

Auf dem Rückweg hat man sogar nur eine Liftfahrt (statt wie jetzt zwei) plus zwei schöne Pisten, nämlich das Rettenbachtal runter und vom Schwarzkogel zurück nach Hochsölden (momentan: ein flaches blaues Verbindungsstück!). Man kann also von den gemachten Liftfahrten durch Pisten profitieren und legt nicht einfach nur zeitaufwendig Wegstrecke zurück. Außerdem bieten die Pisten Abwechlsung ist das Gelände ist genial (inkl. Schwarzkogelpanorama).

Selbst wenn also, diese diskutierte untere Stück als kurzer Ziehweg ausfallen müsste, liegen die Vorteile meines Erachtens immer noch auf der Hand, weil 90% der Pisten besser sind als jetzt. Meines Erachtens kann aber vermutlich das untere Stück sogar auch als Piste ausbaun, sie läuft dann halt schräg zum Hang und wendet ein mal um zurückzukommen - eine Taktik, die in den Dolomiten in entsprechdem Gelände ja auch oft vorzufinden ist. Wenn man vorhandene Rücken und Mulden entsprechend ausnutzt, kann man vielleicht sogar ohne allzuharte Eingriffe, die Steilheit der Piste entschärfen. Das kann man aber ohne detaillierte Bilder nicht beurteilen.

Unterm Strich muss man natürlich festhalten: wenn man nur von A nach B will, ist es ziemlich wurscht. Man kann auch von der Tougnète über den Boulevard de Gros Tougne nach Les Menuires fahren. Wenn man aber Roc de Tougne und dann Grand Lac benutzt, hat man unterwegs einen Haufen tolle Pisten zu fahren (mal unterstellt, man mag die Teppespiste und hat dort gute Schneeverhältnisse). Ich würd immer letzteres vorziehen oder zumindest den Boulevard nur bis Grand Lac fahren und dann nochmal auf den Roc de 3 Marches hochfahren, weil ich im Schiurlaub halt nicht simpel von A nach B will, sondern schifahren auf tollen Pisten, die mir Spaß machen. Andere Leute mögen das sicher anders sehen.

Im Falle des alternativen Golden Gates hätte man aber meines Erachtens nicht mal einen zeitlichen Nachteil (anders als im obigen 3V Beispiel). Daher bevorzuge ich eben dieses alternative Golden Gate.

Verfasst: 01.09.2004 - 13:16
von trincerone
Ach nochwas: nehmt meine Planungen mal eher als Skizze. Man die Stationen und Pisten ja beliebig hin und herschieben, dass konnt ich nur anhand der Karte ja eh nicht im Detail entscheiden. Wenn man also z.B. der Schwarzkogel sei oben zu schmal für zwei Liftstation plus Piste (was ja durchaus vertretbar ist), dann stelle man sich die eine Liftstation halt 100m weiter unten vor oder so. Das gleiche gilt für bestimmte Pistenabschnitte; wenn ich gerade mal auf der Karte einen supersteilen Hang nehme, dann ist das halt wegen der Skizze - man kann einfach 300m weiter rechts oder so über einen flacheren gehen. Es ging mir ja nur um den Prinizipiellen infrakstrukturellen Aufwand.

Verfasst: 01.09.2004 - 19:55
von lanschi
Noch ein Problem vielleicht, ich weiß nicht, ob das schon angesprochen wurde: Du verwendest das Rettenbachtal UND den Schwarzkogel Richtung Hochsölden als Pisten. Umsonst ist das Rettenbachtal keine Route, über die Lawinengefahr haben wir schon oft diskutiert.

Und am Schwarzkogel dürfte es ähnlich sein.

Verfasst: 01.09.2004 - 22:50
von trincerone
Das ist mit der Lawinengefahr ist richtig und in meinen Augen auch das einzige und größte Problem. Der gesamte Bereich auch des jetzigen Golden Gates ist extrem lawinengefährdet. Aus diesem Grund wurden massiv Lawinengatter aufgestellt. Der gesamte Schwarzkogel ist komplett gegen Lawinenabgänge gesichert worden. Eine identische Sicherung wäre auch bei meinem Projekt in diesem Bereich nötig. Verzichten könnte man bei meinem Projekt auf die großflächigen Lawinenverbauungen im Bereich der vorderen der beiden KSBs vom jetzigen Golden Gate (die, die man auf dem Rückweg fährt). Da dieser Bereich von mir obenrum befahren wird, fallen die gesamten Sicherung hier weg (und das sind verdammt viele). Stattdessen muss man noch einen kleinen Bereich direkt unterhalb des Rotkogels per Lawinensprengbahn sichern (dort stehen bereits zwei Lawinensprengbahnen, um das Winterschigebiet zu schützen, wie man gut auf der Karte erkennen kann).

Bleibt das Rettenbachtal. Das ist sicher ein Problem. Die Frage ist natrülich so ein bisschen, wieviele Tage in der Saison hat man Lawinengefahr. Die Straße ist ja wohl im Prinzip den ganzen Winter für den Versorgungsverkehr offen. Dann würde ich die Stützen der KSB mit Hilfe von Betonkeilen sichern - eine Methode, die ja seit 40 Jahren viel angwanft wird (mal in lawinengefährdeten Gebieten darauf achten). Schließlich sollte Piste unterhalb der Talstation des Seiterjöchlifts über eine Sprengbahn zu sichern sein. Weiter talwärts tu ich mich dann allerdings selber etwas schwer. Der Serpentinenbereich der Straße kann durch die übrlichen Gatter gesichert werden. Was mit Schwierigkeiten macht ist der Bereich der Talstation der KSB hoch zum Gletscher. Hier sollte man wohl die rote Muhre stärker meide als ich das in meiner Pistenplanung getan hab und muss straßenseitig auch wieder durch Gatter sichern. Vielleicht bau ich noch einen Plan mit Lawinensicherung.

Generell sollte man sich klar machen, dass fast das gesamte Söldnener Schigebiet sehr stark Lawinengefährdet ist (ähnlich wie in Gurgl auch). Das liegt an den durch Gletsscher geformten Täler dieser hochalpinen Landschaft, die zur stark U-förmigen Talformen neigt, die sich durch sehr steile und ausgesetzte Flanken zeigt. Die Söldener sind diesem Problem durch massive Verbauungen begegnet. Es gibt einen Haufen Sprengbahnen und hundertete von Lawinengattern. Die Söldnerer haben diesen Preis bewusst in Kauf genommen, um beim Skitourismus vorne mitspielen zu können - ein Vorhaben, dass sich trotz des enormen Aufwandes gerechnet haben dürfte!

Auch das jetzige Golden Gate konnte nur durch massivste Lawinenverbauungen realisiert werden - das ist der Preis für die Verbindung um jeden Preis!

Verfasst: 26.09.2004 - 18:48
von k2k
So, nachdem der Autor dieses Threads ja wieder da ist, halte ich es für an der Zeit, die längst überfälligen Fotos nachzureichen.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin zu der Ansicht gelangt, daß es nicht möglich ist, das Golden Gate so zu bauen. Allerdings nicht, weil es das Gelände wegen seiner Steilheit o. ä. nicht hergeben würde, sondern weil es schlicht unmöglich sein dürfte, im Rettenbachtal eine Seilbahnstation lawinensicher zu platzieren.

Aber seht selbst:

Verfasst: 26.09.2004 - 19:18
von trincerone
Ja richtig, gegen die Lawinen vom Gaislachkogel her kannst nix verbauen, genau da seh ich auch das Hauptproblem.

Ich will dieses Problem mit Hilfe des Gegenhanges lösen, ich glaube, das ist aber in den bis jetzt veröffentlichten plänen noch nicht enthalten. Ich geh mal davon aus, dass die Straße auf einer Höhe verläuft, die weit genug oben ist. Also müssten sich dort auch die Stationen befinden. Weiter unten geht nix, vollkommen richtig.

Ich muss mal schaun, wenn ich wieder daheim bin, aktualisier ich das Projekt nochmal und bau auch vielleicht mal eine Montage. Lawinengefährdet sind beide Talseiten, aber auf der Gaislachkogelseite kommt das instabile Gelände dazu. Also werd ich auf der anderen Seite nochmal etwas höher gehen und mal für diese Seite einen mögliche Lawinenverbauung mit einbeziehen wie das auch bei der Ölgrubenjochplanung der Fall war.

Vielen Dank schonmal für den tollen Support.

P.S. In was für schlechtem Gelände bei welcher Steilheit und welcher Lawinengefahr man trotzdem noch Lifte bauen kann, wird mein Forcella Stauniesbericht vom Monte Cristallo zeigen - da gehts nämlich richtig ab.

Bin in etwa 10 Tagen daheim, dann gibts mehr!

Verfasst: 26.09.2004 - 19:27
von k2k
Man könnte natürlich am Gegenhang entsprechend aufschütten, um eine Plattform für den Bau einer Liftstation zu erhalten, die so hoch liegt daß Lawinen vom Gaislachkogel her sie nicht gefährden. Oder sowas hier wie Herr Creissels in Chamonix:

Bild

Gehen tut's immer, ist halt eine Frage des Aufwands ;-)

Verfasst: 26.09.2004 - 19:31
von Ram-Brand
Und der Optik, sowie den Grünen.

Wie sieht es den mit dem Rettenbach aus?
Überschwemmung möglich?

Verfasst: 27.09.2004 - 19:36
von starli
.. von der Bergstation der Verbindungs-EUB hätte man ja sicherlich auch einen Weg rüber richtung Rettenbachferner "schlagen" können - im Zweifelsfall halt weiter runter, und dann 2 Bahnen bauen können (eine richtung EUB-Bergstation und eine kurze richtung Rettenbachferner) ..

.. aber aus irgendeinem (sicherlich gewichtigen) Grund hat man das damals auch nicht gemacht...