




Quelle: SBNNeue Fellhornbahn II - Ökologisch umgesetztes Bauen
Ein Jahr danach: Umweltschonendes Bauen wurde eindrucksvoll verwirklicht
Der Mann gerät ins Schwärmen: „Es ist alles nach Plan gelaufen“, sagt Christian Hauber, technischer Leiter der Fellhornbahn, bei einem herbstlichen Spaziergang hinauf aufs Fellhorn bei Oberstdorf. Noch hat die Skisaison nicht begonnen. Der Herbst verfärbt das Laub der Bäume, die Sonne hat den Nebel besiegt und die Seilbahn-Führungsmannschaft strahlt mit ihr um die Wette: „Die Mühe hat sich gelohnt“, lautet sein Fazit. Und aus berufenem Mund erhält er volle Bestätigung. Thomas Dietmann, Landschaftsarchitekt, ist ebenfalls voll es Lobes über das, was hier am Fellhorn innerhalb eines Jahres geschehen ist.
Denn hier wurde gebaut. Nicht mehr und nicht weniger als die größte und modernste Einseilumlauf-Bergbahn Deutschlands, die seit Dezember letzten Jahres Skifahrer und Wanderer aufs Fellhorn befördert. Doch wie gebaut wurde, das ist nicht alltäglich. Denn das Primat hieß: Umweltschonendes Bauen im alpinen Raum.“ Baumaßnahmen in ökologisch empfindlichen Bereichen erfordern, so Landschaftsarchitekt Dietmann, „Bauweisen, die an die jeweilige Situation angepasst sind.“ Einerseits soll eine sensible Tier- und Pflanzenwelt geschützt werden, andererseits wünschen die Besucher ein attraktives Skigebiet. Das muss kein Gegensatz sein, beides ist möglich. Die Fellhornbahn, die in den letzten Jahren zahlreiche Lifte durch moderne Bahnen ersetzt hat, ist deshalb auf diesem Gebiet neue Wege gegangen. Mittlerweile besitzen viele ihrer gemeinsam mit den beteiligten Firmen entwickelten Verfahren Pilotcharakter.
Beim Bau der Fellhornbahn II zeigten die Profis erneut, was es heißt, unter höchstem Zeitdruck im Gebirge zu bauen. Unter der ökologischen Baubegleitung von Thomas Dietmann kamen wieder spezielle Techniken zum Einsatz. So die Bohrpfahlgründung, bei der bis zu 17 Meter lange Stahlbetonpfähle im Untergrund verankert werden, ohne dass große Betonfundamente für die Liftstützen erforderlich sind. Aufwändige Baggerarbeiten mit großen Erd- und Felsaushubmengen wurden so vermieden. Auch die sogenannte Nagelwand sicherte die Große Baugrube an der Bergstation und verringerte die Aushubmengen erheblich.
Für das empfindliche und oft steile Gelände wurden zudem spezielle Geländefahrzeuge eingesetzt. Sorgte der Hubschrauber für den raschen Transport von Stützen und ähnlichem, so kam am Boden der Schreitbagger zum Einsatz. Bis zu 60 Grad steile Hänge kann er befahren. Was er ausbaggerte, wurde sorgsam gehütet. Erde, die später wieder in wertvolle Flächen eingesetzt wird, kam zur Zwischenlagerung auf ein Geotextil, ein sogenanntes Vlies, getrennt nach Rasensoden und Erdmaterial. Sorgsam wurden die Soden später wieder eingesetzt und sorgten so für eine rasche Wiederbegrünung.
Ein Jahr danach sind auf dem bekannten Blumenberg alle betroffenen Flächen rekultiviert. Unter anderem entstand eine große Pflanzinsel unter der neuen Bahn, deren Liste lang und umfangreich ist. Insgesamt wurden unter anderem 400 Fichten, 225 Vogelbeeren, 50 Weißtannen, 100 Bergahorn, 40 Felsenbirnen, 200 Liguster, 200 Haselnuss und 200 Grünerlen gepflanzt. Über 1.500 Pflanzen wurden von den Spezialisten und Landschaftsarchitekten verwendet. Die „Umweltauflagen und Ausgleichsmaßnahmen“ aus dem Genehmigungsbescheid sind bis auf eine bereits erledigt. Mit der noch offenen Auflage wurde bereits begonnen, die Umsetzung dauert mehrere Jahre und ist bereits fix eingetaktet. „Ein Jahr danach“, so zieht Augustin Kröll ein Fazit, „sind kaum noch Spuren des Baus zu sehen.“ Und er fügt hinzu: „Wir tun was wir sagen, wir halten was wir versprechen“.
Fellhornbahn will Skigebiet optimieren
Wintersport Bauausschuss stimmt Pistenkorrekturen und Ausbau der Beschneiungsanlage zu
Oberstdorf | mic | Während die Mehrheit des Oberstdorfer Bauausschusses von einer „touristischen Notwendigkeit“ sprach, war unter dem Aspekt des Naturschutzes von „Wahnsinn“ die Rede: Für die intensive Diskussion gesorgt hatten mehrere Bauanträge der Fellhornbahn GmbH Oberstdorf.
Geplant sind im Skigebiet Fellhorn und Kanzelwand groß angelegte Pistenkorrekturen sowie ein Ausbau der Beschneiungsanlagen einschließlich der Anlage eines Speicherteichs nahe der Riezleralpe. Investitionskosten: Sieben Millionen Euro. Umgesetzt werden soll das Projekt bis zum nächsten Winter.
Der Bauausschuss stimmte dem Antrag auf Errichtung eines Zufahrtsweges, einer Deponie sowie eines Bauhilfsweges und dem Antrag auf Durchführung von Pistenkorrekturen bei je drei Gegenstimmen zu. Die Anträge auf Verlängerung einer bestehenden Verrohrung sowie auf Erweiterung der Beschneiungsanlage am Fellhorn wurden bei zwei Gegenstimmen genehmigt. Den Beschlüssen ging eine intensive Diskussion voraus.
Als „schlimmste Umweltzerstörung im Fellhorngebiet seit den 70er Jahren“ und als „Wahnsinn“ bezeichnete Siegmund Rohrmoser, Grüne, das Projekt. Er befürchtet unter anderem: „Wir bekommen großflächig Pisten für Anfänger - und die guten Skifahrer weichen auf die Ausgleichsflächen aus.“
„Das Skigebiet ist nun mal da“, hielt Maximilian Hornik, UOL, entgegen. Es solle nicht größer gemacht, sondern optimiert werden. Und das sei touristisch unbedingt notwendig. Ähnlich argumentierte unter anderem Toni Huber, CSU: Auch andere Gebiete rüsteten auf. Als alpiner Standort habe Oberstdorf ohne entsprechende Beschneiung keine Chance, sich im internationalen Vergleich zu behaupten. Bedenken bereiteten ihm allerdings die umfangreichen Erdbewegungen. „Da werden 4,7 Hektar umgewalzt. Ich hoffe, dass die Bahn so behutsam vorgeht wie bisher“, appellierte er.
Die Gemeinderäte Martin Rees, Freie Wähler, und Rudolf Götzberger, CSU, sprachen sich für eine Ortsbegehung im Frühjahr aus, ehe über die Anträge der Fellhornbahn abgestimmt wird, fanden dafür im Bauausschuss jedoch keine Mehrheit.
„Wenn einer Garant dafür ist, dass sensibel mit alpinem Gebiet umgegangen wird, ist es die Fellhornbahn“, suchte Bürgermeister Thomas Müller, CSU, die Bedenken von Seiten der Naturschützer zu zerstreuen.
Vielleicht äußert sich ja der Autor des Textes dazu, der zufälligerweise den selben Nic hat wie ein User hier ... Zufälle gibt es oder doch nichtDAB hat geschrieben:Welche Pisten sollen denn da verändert und verflacht werden? Weiß da jemand mehr zu?
Aber nun wieder zum Thema: Ich finde die Argumentation der Grünen einfach zum... Oberstdorf | mic | Während ...
Wurde eigentlich schon recht ausführlich besprochen, das ganze wurde aber, wahrscheinlich wegen der vielen Sommergäste ziemlich schnell durchgezogen. Von Xtream gibt es ein paar Bilder auf Seite 14 dieses Threads. hierIst das hier in der Bilderflut (:Wink:) eigentlich untergegangen, ich hab's jedenfalls grad erst gelesen: ab heuer wird die Nebelhorn-Talabfahrt bis ins Tal beschneit.
Soweit ich weiß gibts die immer noch nicht! Grund dürfte der Untergrund, bzw. das Gestein dort sein....soweit ich weiß Karstgestein, dort sind Schneeanlagen nicht möglich...so ähnlich wie auf dem Zugspitzplatt ist das dann, oder?Stubaital hat geschrieben:Es sollte ja auch mal ne beschneiung gebaut werden, am Ifen. Wie sieht das aus? kam da schon mal ne flocke raus ?
warten wir mal noch ein paar jahre ab! da gibts noch ganz andere zukunftsvisionen zu ifen, aber solange der ratiopharmchef immer noch mit einem geschäftspartner arbeitet welcher die jungs von "das-hoechste" nicht mag wird es recht schwer sein..... deswegen hat das heuberg gebiet auch der "haller" bekommen!Chasseral hat geschrieben:@Ifen: Mir gefällt die Hahnenköpfle-VR102 als Unikat auch sehr gut. Aber im Interesse einer langfristigen Existenzsicherung wäre ich schon beruhigter, wenn am Ifen mal wieder jemand was investieren würde. Gleiches gilt für den Baco-Kurven-Lift. Und die untere DSB ist für mich ein lahmer 08/15-Joungtimer, die finde ich weder lifthistorisch noch technisch gesehen interessant. Der Ifen hat einen ganz eigenen Charakter, ist daher im Gesamtangebot der Region eine wichtige Abwechslung, und aus meiner Sicht wäre es schade, wenn er unter die Räder käme.