Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
RAI zitiert Frontal 21 – ebenso SRF und erwähnt es im 10vor10




... es kann sein, dass ich nicht alle eMail-Benachrichtigungen erhalte, die bei abonnierten Threads oder PN-Eingängen ausgelöst werden sollten; direkt an mich adressierte eMails müßten aber ankommen ...
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Wäre interessant, wie lange Herr Zanotti Technischer Leiter war und wann bzw. wer dann mit diesen Gabeln angefangen hat...
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Aber schon (wie könnte es im Netz der ungeahnten Grausamkeiten auch anders sein) schreibt ein freundlicher Mensch einen Kommentar bei 20min zu den Filmen von Stahlseil: "Gefilmt hat er, gemeldet aber nicht. Hoffentlich hat das für diesen hobbyfilmer Konsequenzen. Ich an seiner Stelle könnte jetzt nicht mehr ruhig Schlafen."
Was sind das nur für V*ll*d**ten.
Lieber Stahlseil: Nicht darauf einsteigen. Ich sehe keinerlei Versäumnis, denn auch ein Seilbahner kann nicht alle Laufwerke dieser Welt kennen und als manipuliert erkennen - diese Details erkennt man eben erst, wenn man gezielt danach sucht.
Edit: Name korrigiert. Entschuldigung.
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Lieber Stahlseil: Nicht darauf einsteigen. Ich sehe keinerlei Versäumnis, denn auch ein Seilbahner kann nicht alle Laufwerke dieser Welt kennen und als manipuliert erkennen - diese Details erkennt man eben erst, wenn man gezielt danach sucht.
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Zuletzt geändert von srj am 01.06.2021 - 23:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Also wenn man künftig haftbar ist, wenn man (zufällig) technische Missstände dokumentiert, wird man es sich mehrfach überlegen, ob man irgendwas fotografiert...

Stahlseil.ch / ATV != Drahtseilsrj hat geschrieben: 01.06.2021 - 22:54 Lieber Drahtseil: Nicht darauf einsteigen. Ich sehe keinerlei Versäumnis, denn auch ein Seilbahner kann nicht alle Laufwerke dieser Welt kennen und als manipuliert erkennen - diese Details erkennt man eben erst, wenn man gezielt danach sucht.
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
srj hat geschrieben: 01.06.2021 - 22:54 Aber schon (wie könnte es im Netz der ungeahnten Grausamkeiten auch anders sein) schreibt ein freundlicher Mensch einen Kommentar bei 20min zu den Filmen von Stahlseil: "Gefilmt hat er, gemeldet aber nicht. Hoffentlich hat das für diesen hobbyfilmer Konsequenzen. Ich an seiner Stelle könnte jetzt nicht mehr ruhig Schlafen."
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Lieber Stahlseil: Nicht darauf einsteigen. Ich sehe keinerlei Versäumnis, denn auch ein Seilbahner kann nicht alle Laufwerke dieser Welt kennen und als manipuliert erkennen - diese Details erkennt man eben erst, wenn man gezielt danach sucht.
Edit: Name korrigiert. Entschuldigung.
Der User, der den Kommentar auf 20min geschrieben hat, muss ja ein kompletter Trottel sein.
Erstens einmal gibt es auch Seilbahnen, die ohne Tragseilbremse zugelassen sind.
Zweites gibt es verschiedene Bauarten von Tragseilbremsen.
Drittens: Selbst dann, wenn er gewusst hätte, dass es illegal ist, diese Deaktivierungskrallen einzusetzen, wäre er keineswegs verpflichtet gewesen, dies zu melden.
Aus gutem Grund ist in Deutschland § 138 StGB (Nichtanzeige geplanter Straftaten) nur auf ganz wenige Spezialfälle beschränkt.
Hätte sich der Unglücksfall von Stresa in Deutschland abgespielt, dann sieht man sofort, dass niemand nach § 138 StGB verpflichtet gewesen wäre, das Verwenden von Deaktivierungskrallen anzuzeigen; dies gilt auch dann, wenn er von der Funktionsfähigkeit der Deaktivierungskrallen Kenntnis gehabt hätte.
https://dejure.org/gesetze/StGB/138.html
Zu dem Kommentar auf 20min kann man nur sagen:
Es gilt die Meinungsfreiheit, was insbesondere auch das Recht beinhaltet für jedermann sichtbar seine totale Borniertheit unter Beweis zu stellen.
__________________
Interessant ist, dass im Deutschen jetzt überall das Wort Forchettone benutzt wird. Ich bezeichne die Gabeln schon seit Jahren als Deaktivierungskrallen.
__________________
Michael, bleib wie du bist; du machst tolle Videos. Es ist sehr schwer zu beurteilen, welches deiner Videos ich auf Platz 1 setze, aber dieses Video hat dann in meiner Bewertung Platz 1 gewonnen:
https://www.youtube.com/watch?v=qUXQYV0rr3A
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Gratuliere Michael Meier für seine hervorragende Arbeit!
Er ist übrigens weitaus mehr als nur "Hobbyfilmer", die Medien wissen nicht wer er wirklich ist. Mehr sage ich nicht.
Und Pr. Dr. Gábor Oplatka höchst persönlich im Interview, eine absolute Seilbahn-Legende!
Poste ausführlicher am Mittwoch und beantworte hängige PN.
Wenn ich mir die Videos von Ground Zero ansehe, dann stelle ich mir ernsthafte Fragen, wie systematisch und seriös da bei den forensisch-technischen Untersuchungen vorgegangen wird. So etwa wie ein Elefant im Porzellanladen!
Auch die zeitliche Ausdehung ist für mich unerklärlich, und zudem begann es ziemlich schnell an zu regnen, weiss nicht mehr ob bereits am Montag (Tag nach dem Unfall).
Mit der Spurensicherung muss man sofort nach Bergung der Überlebenden (hier zwei Personen) beginnen. Gewisse Spuren sind nach einer Woche bereits viel schwieriger zu interpretieren oder u.U. sind sie gar nicht mehr vorhanden. Auch trampelten unzählige unnötig präsente Personen die unmittelbare Umgebung. Gewisse Kratzspuren können recht schnell schwer von älteren Spuren zu unterscheiden sein wenn man mit deren Auswertung wartet, ist auch witterungsabhängig. Ferner können Tiere Spuren verwischen oder ggf. Gegenstände bewegen, was hier jedoch weniger heikel erscheint.
Dass man den Rest der oberen Zugseilbefestigung von Fahrzeug Nr. 3 sich näher ansieht ist ja wirklich logisch. Irgendwo sollten noch Teile der Vergusskopfes oder zumindest des Bleikegels (vermute nicht, dass eine organische Vergussmasse eingesetzt wurde obwohl dies existiert) herumliegen. Die gesamten Restteile der Zugseilbefestigung hätte man am Tag nach dem Unfall, unmittelbar nach dem 3D Scannen und fotografischem Dokumentieren von Ground Zero, demontieren und ins Labor bringen sollen (der Entscheid der Untersuchungsrichterin, noch nichts zu verändern ist aus forensisch-technischer Sicht m.E. falsch).
Für jemand vorort war es ja offensichtlich, wo das obere Zugseile versagte (wie nun bekannt, vermutlich versagte der Vergusskopf als solcher, nicht das Seil an einer Stelle ausserhalb des Vergusskopfes).
Er ist übrigens weitaus mehr als nur "Hobbyfilmer", die Medien wissen nicht wer er wirklich ist. Mehr sage ich nicht.

Und Pr. Dr. Gábor Oplatka höchst persönlich im Interview, eine absolute Seilbahn-Legende!
Poste ausführlicher am Mittwoch und beantworte hängige PN.
Wenn ich mir die Videos von Ground Zero ansehe, dann stelle ich mir ernsthafte Fragen, wie systematisch und seriös da bei den forensisch-technischen Untersuchungen vorgegangen wird. So etwa wie ein Elefant im Porzellanladen!
Auch die zeitliche Ausdehung ist für mich unerklärlich, und zudem begann es ziemlich schnell an zu regnen, weiss nicht mehr ob bereits am Montag (Tag nach dem Unfall).
Mit der Spurensicherung muss man sofort nach Bergung der Überlebenden (hier zwei Personen) beginnen. Gewisse Spuren sind nach einer Woche bereits viel schwieriger zu interpretieren oder u.U. sind sie gar nicht mehr vorhanden. Auch trampelten unzählige unnötig präsente Personen die unmittelbare Umgebung. Gewisse Kratzspuren können recht schnell schwer von älteren Spuren zu unterscheiden sein wenn man mit deren Auswertung wartet, ist auch witterungsabhängig. Ferner können Tiere Spuren verwischen oder ggf. Gegenstände bewegen, was hier jedoch weniger heikel erscheint.
Dass man den Rest der oberen Zugseilbefestigung von Fahrzeug Nr. 3 sich näher ansieht ist ja wirklich logisch. Irgendwo sollten noch Teile der Vergusskopfes oder zumindest des Bleikegels (vermute nicht, dass eine organische Vergussmasse eingesetzt wurde obwohl dies existiert) herumliegen. Die gesamten Restteile der Zugseilbefestigung hätte man am Tag nach dem Unfall, unmittelbar nach dem 3D Scannen und fotografischem Dokumentieren von Ground Zero, demontieren und ins Labor bringen sollen (der Entscheid der Untersuchungsrichterin, noch nichts zu verändern ist aus forensisch-technischer Sicht m.E. falsch).
Für jemand vorort war es ja offensichtlich, wo das obere Zugseile versagte (wie nun bekannt, vermutlich versagte der Vergusskopf als solcher, nicht das Seil an einer Stelle ausserhalb des Vergusskopfes).
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Ich denke, der Begriff „Hobbyfilmer“ wurde vom ZDF aus verschiedenen Gründen bewusst gewählt. Man sollte dies so stehen lassen.Lagorce hat geschrieben: 02.06.2021 - 01:06 Gratuliere Michael Meier für seine hervorragende Arbeit!
Er ist übrigens weitaus mehr als nur "Hobbyfilmer", die Medien wissen nicht wer er wirklich ist. Mehr sage ich nicht.![]()
Da es inzwischen danach aussieht, dass diese Laufwerke ein Dauerproblem für den Betrieb darstellten, sehe ich auch den Hersteller in der Pflicht. Zumindest die Fangbremshydraulik hätte längst überarbeitet werden müssen, wenn sie regelmäßig Störungen verursacht. Das Poma bzw. Leitner nichts von den Problemen und dem jahrelangen Einsatz der Gabeln gewusst haben, kann ich nicht glauben.
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Hallo zusammen.
Nur ein kurzes Statement von mir, weil es von Diversen Usern per PN oder Whatsup usw. angefragt wurde.
Ich habe lange damit gehadert was der Richtige weg ist diese Information an die richtigen Stellen zu bringen und vor allem vorgängig prüfen zu lassen.
Ich habe relativ schlecht geschlafen. Vor allem der Umstand, ich bis 2014 mit der Kabine gefahren welche unterstellt war und es ist mir nicht aufgefallen.
Denn hätte ich es damals gesehen, währe ich nicht in die Bahn eingestiegen. Nicht weil ich Angst gehabt hätte, dass etwas passieren könnte, sondern weil ich es nicht mit meinem Gewissen vertreten könnte, eine Sache zu unterstützen von der ich genau weis, dass sie verboten ist.
Ich muss aber auch sagen, diese Art von Laufwerken und Fangbremsen sind mir weltweit zum aktuellen Stand 3 Anlagen mit Total 6 Laufwerken bekannt. Die technischen Details sind dazu sind mir leider nicht bekannt (Im Gegensatz zu den Laufwerken der grossen Pendelbahnspezialisten welche in der Fachliteratur hoch und runter dokumentiert sind.)
Aber eben, im Nachhinein ist man immer schlauer.
Ich möchte aber anmerken, das ZDF ist auf mich zugekommen nicht ich auf das ZDF.
Ich habe damit CHF 0.- verdient. Ich war über 6h von der Arbeit fern. Mit einem Stundenansatz von 135.-/h hat es mich über -800.- gekostet.
Aber ich konnte 45min mit Dr Prof Gabor Oplatka sprechen und diskutieren. Von Bettmeralp bis Sestriere. Über 4 elementare Fragen im Zusammenhang mit Fangbremsen und Seilen (NebenInfo: Er war bei den Tests in Sölden auch dabei). Das ZDF hat das Interview arrangiert. Das wars Wert!
Seine Meinung dazu war ja auch schon in der Zeit:
Den Rest werden jetzt die Behörden, Staatsanwälte und Gerichte machen. Werde hier auch nicht weiter etwas breittreten denn ganz ehrlich, es ist nicht mein Job. Man darf darüber in Foren diskutieren, analysieren, auswerten, Hypothesen aufstellen. Aber das Verurteilen und das Strafmass festlegen ist Sache eines Richters.
Ich habe meine Fotos hier zum Download zur Verfügung gestellt. Inkl. Der Originalbilder. Sie könne frei verwendet werden.
https://drive.google.com/file/d/1uDTJno ... sp=sharing
So und jetzt lasse ich euch wieder. Spannende Diskussion. Ich habs sie gelesen.
Nur ein kurzes Statement von mir, weil es von Diversen Usern per PN oder Whatsup usw. angefragt wurde.
Ich habe lange damit gehadert was der Richtige weg ist diese Information an die richtigen Stellen zu bringen und vor allem vorgängig prüfen zu lassen.
Ich habe relativ schlecht geschlafen. Vor allem der Umstand, ich bis 2014 mit der Kabine gefahren welche unterstellt war und es ist mir nicht aufgefallen.
Denn hätte ich es damals gesehen, währe ich nicht in die Bahn eingestiegen. Nicht weil ich Angst gehabt hätte, dass etwas passieren könnte, sondern weil ich es nicht mit meinem Gewissen vertreten könnte, eine Sache zu unterstützen von der ich genau weis, dass sie verboten ist.
Ich muss aber auch sagen, diese Art von Laufwerken und Fangbremsen sind mir weltweit zum aktuellen Stand 3 Anlagen mit Total 6 Laufwerken bekannt. Die technischen Details sind dazu sind mir leider nicht bekannt (Im Gegensatz zu den Laufwerken der grossen Pendelbahnspezialisten welche in der Fachliteratur hoch und runter dokumentiert sind.)
Aber eben, im Nachhinein ist man immer schlauer.
Ich möchte aber anmerken, das ZDF ist auf mich zugekommen nicht ich auf das ZDF.
Ich habe damit CHF 0.- verdient. Ich war über 6h von der Arbeit fern. Mit einem Stundenansatz von 135.-/h hat es mich über -800.- gekostet.
Aber ich konnte 45min mit Dr Prof Gabor Oplatka sprechen und diskutieren. Von Bettmeralp bis Sestriere. Über 4 elementare Fragen im Zusammenhang mit Fangbremsen und Seilen (NebenInfo: Er war bei den Tests in Sölden auch dabei). Das ZDF hat das Interview arrangiert. Das wars Wert!
Seine Meinung dazu war ja auch schon in der Zeit:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-05/ ... or-oplatkaOplatka: Das habe ich noch nie erlebt. Offenbar wurden sogar extra Teile angefertigt, um die Bremse außer Betrieb zu setzen. Das hat nichts mit Seilbahntechnik zu tun. Das ist ein hochkrimineller Akt und eine unverzeihliche Dummheit.
Den Rest werden jetzt die Behörden, Staatsanwälte und Gerichte machen. Werde hier auch nicht weiter etwas breittreten denn ganz ehrlich, es ist nicht mein Job. Man darf darüber in Foren diskutieren, analysieren, auswerten, Hypothesen aufstellen. Aber das Verurteilen und das Strafmass festlegen ist Sache eines Richters.
Ich habe meine Fotos hier zum Download zur Verfügung gestellt. Inkl. Der Originalbilder. Sie könne frei verwendet werden.
https://drive.google.com/file/d/1uDTJno ... sp=sharing
So und jetzt lasse ich euch wieder. Spannende Diskussion. Ich habs sie gelesen.
Ich schliesse mich Starli an: Boykott dem neuen, unübersichtlichen Alpinforum-Design.
Bis auf weiteres werde ich hier nicht mehr präsent sein -> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
(Text wurde weitgehendst vor ATV's Statement als Draft verfasst. Neu sind insbes. gewisse technische Erläuterungen gegen das Ende des Texts.)
Die Gablen kann man nicht als Blockiervorrichtung identifizieren wenn man die Laufwerksausführung nicht im Detail kennt oder zumindest ganz genau hinschaut und zudem sieht man sich solche Einzelheiten auch nicht näher an wenn man allgemeine Videos erstellt. Erst im Nachhinein werden die Rushes nochmals unter die Lupe genommen.
IMO ist das Laufwerk recht ungwöhnlich, zumindest aus Schweizer sicht. Wenn Michael irgendwas nicht auffält wird's kaum jemand hier ausfindig machen.
Auf den ersten Fotos ded abgestürtzen Fahrzeugs die ausreichend detailiert das Laufwerk darstellten, ist mir der Unterschied in der Öffnungsweite der beiden Fangbremsenbremszangen aufgefallen (siehe ziemlich weit oben in diesem Topic wo ich es erwähne), nur die "Forchettone" sind auch mir nicht aufgefallen, allerdings kennt sich Michael im Seilbahnbereich viele Welten besser aus als ich. Die unterschiedliche Öffnung interpretierte ich irrtümlicherweise so, dass eine Zange schloss und die andere nicht; im Nachhinein war der Fall jedoch klar als die 2. Blockierspange gefunden wurde und aufgrund der Deformationen als abgerissen galt (nicht vom Podest am Gehänge weggeschleudert).
Zahlreiche interessante oder gar entscheidende Einzelheiten können nicht aufgrund des Bildmaterials beurteilt werden, insbes. das detailierte Hydraulikschema sowie die Montage-Schnittzeichnung des gesamten Seilkopfes (inkl. Gabelteil).
Gewisse überschlagsmässige Berechnungen, wie man sie damals für Sadzele im Forum erstellte, wären möglich sofern man auf genügend Daten Zugriff hätte.
Weiter oben habe ich was falsches geschrieben, für die Hydraulikpumpe der Fangbremsenhydraulik meinte ich Einschaltzyklen, nicht Einschaltdauern (EDs). Die ED ist u.a. von der Druck-Schalthysterese abhängig (hier sinnvollerweise programmatisch über Analoggrenzwerte). Interessant sind die Logs der Pumpenanläufe, weniger die jeweilige Dauer der einzelnen Pumpzyklen. Hoffe die wurden gesichert, nicht wie gewisse Daten beim Mont Blanc Tunnelbrand wo man Videoaufzeichnungen weiter laufen liess bis die massgebenden Abschnitte durch aktuelle Bilder überschrieben wurden, war jedoch ein anderes technisches Umfeld, heute ist Speicherplatz für allerlei Logging-Daten weitaus weniger ein Problem). Gewisse weitergehede Daten kann übrigens nur der Steuerhungshersteller auslesen und auf sehr tiefem Level nur noch die Komponentenherstellern (hier insbes. die SPS Automatisierungsgeräte sowie FU, gewisse Daten werden dort von der Firmware aufgezeichnet auf die nur der Hersteller Zugriff hat). Da jedoch der Vorgang des Unfalles einigermassen bekannt ist, reichen womöglich die üblichen Logging-Daten, die der Steuerungshersteller zur AUfzeichnung parametriert hat bzw. die die defaultmässig automatisch aufgezeichneit werden.
Normalerweise, d.h. u.a. bei richtig eingestellten Endschaltern und ohne Manipulationen bei der Steuerung (z.B. Drahtbrücken) gelten für die Zangen einer Fangbremse eigentlich nur die Endzustände ganz offen (normaler Zustand) oder ausgelöst.
Eine reduzierte Klemmwirkung der Fangbremsenbremszangen, insbes. eine solche, die während einer normalen Fahrt unbemerkt bleiben würde (d.h. ohne Aulösung des Antriebs infolge Drehmomentüberwachung (heute Funktion der FU Firmware wo man das Drehmomentabbild auswerten kann, vereinfacht ausgedrückt), ist unmöglich ausser bei Fehlern in der Auslegung der Steuerung (inkl. Software) oder unerlaubten Eingriffen bei einem ursprünglich korrekt funktionierendes System. Zudem würde mân dies an der Wäremeentwicklung festellen, das auch bei relativ geringer Andruckkraft der Fangbremsenbremsbeläge auf das gefettete Tragseil schnelle Rauch entstehen würde. Deshalh gehe ich eher davon aus, dass bei einer Fehlanforderung der Fangbremse diese einfach mit der vorgespannten Kraft schliesst (was einer üblichen Fehlauslösung entspricht) oder bzw. gar nicht falls sie mittels der roten Gabeln ("Forchettone") unterstellt ist (d.h. heir durch die rote Offenhalteklammer formschlüssig zwangsmässig mechanisch in Offenstellung gehalten wird).
Der Verlauf des Unfalls ist soweit relativ klar, abzuklären ist, weshalb der Vergusskopf versagte und insbes., ob zwischen diesem Seilkopfversagen und dynamischen Belastungen aufgrund von Fehlauslösungen der Fangbremse ein Zusammenhang besteht.
Normalerweise sollten bzgl. Fangbremsenauslösungen Logs (History) vorhanden sein, ggf. sogar Trends (Datalogging der Drucktransmitter Analogwerte) der Offenhaltedrücke, die werden analog gemessen, sieht man im Touch OP der Kabinen), kenne jedoch die italienischen Seilbahnsteuerungen gar nicht (Michael hingegen mit Sicherheit).
Die Dynamik bei Fangbremseneinfall ohne Seilriss ("Fehlauslösung") kann man einigermassen simulieren sofern genügend Parameter bekannt sind. Angeblich wurde das Tragseilspanngewicht mit einem Dämpfer versehen (z.B. Ein- oder Mehrfach- (duplex-, triplex,...) Rollenkette mit Hydraulipumpe und Getriebe (meist Planetengetriebe)), das System ist meist autark und einfach mit einer Ölreserve versehen, um die Leckage zu kompensieren; wichtig ist die korrekte Einstellung der Ventile, da diese die Dämpfungseigenschaften bestimmen, wie der Name es besagt dient dieses System der Dämpfung der Dynamik der (meist vertikalen) Bewegung des Zugseil-Spanngewichts.
Leider würde es mich nicht erstaunen, wenn eine ganze Reihe mehr oder weniger gravierende Fehler gemacht worden wären, die dann letztendlich zum Versagen des Vergusskopfes des oberen Zugseils von Fahrzeug Nr. 3 führte. Ein korrekt ausgeführter Vergusskopf der fachgerecht gewartet und kontrolliert wird, sollte nicht einfach so unerwartet und ohne durch die üblichen (inkl. tägliche) Kontrollen entdeckbare Vorzeichen versagen. Interessant wäre zu wissen, ob das Betriebspersonal wirklich regelmässig die Seilköpfe visuell kontrollierte, insbes. bzgl. Setzung.
Über juristische Aspekte äussere ich nicht, die Tatsache, dass die allgegenwärtigen Juristokraten allmählich in unserer Gesellschaft die macht Übernehmen finde ich stossend.
Dennoch scheint mir klar, dass sämtliche festangestellte Mitarbeiter, die etwas mit der Technik der Bahn zu tun haben, genau wussten wozu die Forchettone dienten.
Für Spezialisen wie Michael (und auch für mich i.Vgl. als Laie) ist es allerdings so unvorstellbar, dass jemand mit unterstellter Fangbremse im Personentransportbetrieb die Bahn fahren lassen würde, dass man zuerst mal gar nicht sowas als realistich mögliche Ursache betrachet.
Die Gablen kann man nicht als Blockiervorrichtung identifizieren wenn man die Laufwerksausführung nicht im Detail kennt oder zumindest ganz genau hinschaut und zudem sieht man sich solche Einzelheiten auch nicht näher an wenn man allgemeine Videos erstellt. Erst im Nachhinein werden die Rushes nochmals unter die Lupe genommen.
IMO ist das Laufwerk recht ungwöhnlich, zumindest aus Schweizer sicht. Wenn Michael irgendwas nicht auffält wird's kaum jemand hier ausfindig machen.
Auf den ersten Fotos ded abgestürtzen Fahrzeugs die ausreichend detailiert das Laufwerk darstellten, ist mir der Unterschied in der Öffnungsweite der beiden Fangbremsenbremszangen aufgefallen (siehe ziemlich weit oben in diesem Topic wo ich es erwähne), nur die "Forchettone" sind auch mir nicht aufgefallen, allerdings kennt sich Michael im Seilbahnbereich viele Welten besser aus als ich. Die unterschiedliche Öffnung interpretierte ich irrtümlicherweise so, dass eine Zange schloss und die andere nicht; im Nachhinein war der Fall jedoch klar als die 2. Blockierspange gefunden wurde und aufgrund der Deformationen als abgerissen galt (nicht vom Podest am Gehänge weggeschleudert).
Zahlreiche interessante oder gar entscheidende Einzelheiten können nicht aufgrund des Bildmaterials beurteilt werden, insbes. das detailierte Hydraulikschema sowie die Montage-Schnittzeichnung des gesamten Seilkopfes (inkl. Gabelteil).
Gewisse überschlagsmässige Berechnungen, wie man sie damals für Sadzele im Forum erstellte, wären möglich sofern man auf genügend Daten Zugriff hätte.
Weiter oben habe ich was falsches geschrieben, für die Hydraulikpumpe der Fangbremsenhydraulik meinte ich Einschaltzyklen, nicht Einschaltdauern (EDs). Die ED ist u.a. von der Druck-Schalthysterese abhängig (hier sinnvollerweise programmatisch über Analoggrenzwerte). Interessant sind die Logs der Pumpenanläufe, weniger die jeweilige Dauer der einzelnen Pumpzyklen. Hoffe die wurden gesichert, nicht wie gewisse Daten beim Mont Blanc Tunnelbrand wo man Videoaufzeichnungen weiter laufen liess bis die massgebenden Abschnitte durch aktuelle Bilder überschrieben wurden, war jedoch ein anderes technisches Umfeld, heute ist Speicherplatz für allerlei Logging-Daten weitaus weniger ein Problem). Gewisse weitergehede Daten kann übrigens nur der Steuerhungshersteller auslesen und auf sehr tiefem Level nur noch die Komponentenherstellern (hier insbes. die SPS Automatisierungsgeräte sowie FU, gewisse Daten werden dort von der Firmware aufgezeichnet auf die nur der Hersteller Zugriff hat). Da jedoch der Vorgang des Unfalles einigermassen bekannt ist, reichen womöglich die üblichen Logging-Daten, die der Steuerungshersteller zur AUfzeichnung parametriert hat bzw. die die defaultmässig automatisch aufgezeichneit werden.
Normalerweise, d.h. u.a. bei richtig eingestellten Endschaltern und ohne Manipulationen bei der Steuerung (z.B. Drahtbrücken) gelten für die Zangen einer Fangbremse eigentlich nur die Endzustände ganz offen (normaler Zustand) oder ausgelöst.
Eine reduzierte Klemmwirkung der Fangbremsenbremszangen, insbes. eine solche, die während einer normalen Fahrt unbemerkt bleiben würde (d.h. ohne Aulösung des Antriebs infolge Drehmomentüberwachung (heute Funktion der FU Firmware wo man das Drehmomentabbild auswerten kann, vereinfacht ausgedrückt), ist unmöglich ausser bei Fehlern in der Auslegung der Steuerung (inkl. Software) oder unerlaubten Eingriffen bei einem ursprünglich korrekt funktionierendes System. Zudem würde mân dies an der Wäremeentwicklung festellen, das auch bei relativ geringer Andruckkraft der Fangbremsenbremsbeläge auf das gefettete Tragseil schnelle Rauch entstehen würde. Deshalh gehe ich eher davon aus, dass bei einer Fehlanforderung der Fangbremse diese einfach mit der vorgespannten Kraft schliesst (was einer üblichen Fehlauslösung entspricht) oder bzw. gar nicht falls sie mittels der roten Gabeln ("Forchettone") unterstellt ist (d.h. heir durch die rote Offenhalteklammer formschlüssig zwangsmässig mechanisch in Offenstellung gehalten wird).
Der Verlauf des Unfalls ist soweit relativ klar, abzuklären ist, weshalb der Vergusskopf versagte und insbes., ob zwischen diesem Seilkopfversagen und dynamischen Belastungen aufgrund von Fehlauslösungen der Fangbremse ein Zusammenhang besteht.
Normalerweise sollten bzgl. Fangbremsenauslösungen Logs (History) vorhanden sein, ggf. sogar Trends (Datalogging der Drucktransmitter Analogwerte) der Offenhaltedrücke, die werden analog gemessen, sieht man im Touch OP der Kabinen), kenne jedoch die italienischen Seilbahnsteuerungen gar nicht (Michael hingegen mit Sicherheit).
Die Dynamik bei Fangbremseneinfall ohne Seilriss ("Fehlauslösung") kann man einigermassen simulieren sofern genügend Parameter bekannt sind. Angeblich wurde das Tragseilspanngewicht mit einem Dämpfer versehen (z.B. Ein- oder Mehrfach- (duplex-, triplex,...) Rollenkette mit Hydraulipumpe und Getriebe (meist Planetengetriebe)), das System ist meist autark und einfach mit einer Ölreserve versehen, um die Leckage zu kompensieren; wichtig ist die korrekte Einstellung der Ventile, da diese die Dämpfungseigenschaften bestimmen, wie der Name es besagt dient dieses System der Dämpfung der Dynamik der (meist vertikalen) Bewegung des Zugseil-Spanngewichts.
Leider würde es mich nicht erstaunen, wenn eine ganze Reihe mehr oder weniger gravierende Fehler gemacht worden wären, die dann letztendlich zum Versagen des Vergusskopfes des oberen Zugseils von Fahrzeug Nr. 3 führte. Ein korrekt ausgeführter Vergusskopf der fachgerecht gewartet und kontrolliert wird, sollte nicht einfach so unerwartet und ohne durch die üblichen (inkl. tägliche) Kontrollen entdeckbare Vorzeichen versagen. Interessant wäre zu wissen, ob das Betriebspersonal wirklich regelmässig die Seilköpfe visuell kontrollierte, insbes. bzgl. Setzung.
Über juristische Aspekte äussere ich nicht, die Tatsache, dass die allgegenwärtigen Juristokraten allmählich in unserer Gesellschaft die macht Übernehmen finde ich stossend.
Dennoch scheint mir klar, dass sämtliche festangestellte Mitarbeiter, die etwas mit der Technik der Bahn zu tun haben, genau wussten wozu die Forchettone dienten.
Für Spezialisen wie Michael (und auch für mich i.Vgl. als Laie) ist es allerdings so unvorstellbar, dass jemand mit unterstellter Fangbremse im Personentransportbetrieb die Bahn fahren lassen würde, dass man zuerst mal gar nicht sowas als realistich mögliche Ursache betrachet.
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Funivia Oropa - Lago del Mucrone dürfte baugleich sein und auch das selbe Laufwerk (von Poma Italia) verwenden...
https://www.newsbiella.it/2017/01/27/le ... oropa.html (Seite lädt langsam)
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Fangbremsen sind kein Allheilmittel für alle möglichen und unmöglichen Unfallszenarien – siie sind jedoch bei bestimmten (bekannten und erwartbaren) Problemen ein probates Mittel, bestimmte größere Schaden zu verhindern, die ohne Fangbremse nicht beherrschbar wären ... nicht mehr und nicht weniger. Sie haben also sehr wohl ihre Berechtigung.Christoph Lütz hat geschrieben: 01.06.2021 - 20:27 Eigentlich bin ich von der Tragseilbremse bei Pendelbahnen noch überzeugt, aber oft gehen einem dafür nach solchen Unfällen die Argumente aus.




... es kann sein, dass ich nicht alle eMail-Benachrichtigungen erhalte, die bei abonnierten Threads oder PN-Eingängen ausgelöst werden sollten; direkt an mich adressierte eMails müßten aber ankommen ...
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Die Pro/Kontra Fangbremsendiskussion ist viel komplexer als man zuerst meinen würde, damit befasse ich mit schon seit langem, siehe u.a. 15 jährige Forumbeiträge meinerseits.
Hier noch ein Bild der Oropa Pendelbahn, die eine ähnliches Laufwerk aufweist (danke an die, dies entdeckt haben):
Bild Link:
http://www.fabiolesca.it/wordpress/wp-c ... univia.jpg
Die Steuerung wurde irgendwann mal erneurt, ist jedoch nicht ganz modern (auch nicht uralt, schwer einzuschätzen, da gewisse Hersteller wie z.B. Seirel Steuerungen herstellen, die viel älter aussehen als dass sie es wirklich sind).
Grössere Sanierung (oder Ersatz?) wird diskutiert, da die Betriebsbewilligung oder wie dies auch hier genannt wird, demnächst abläuft.
Hier noch was:
https://www.newsbiella.it/2020/09/16/le ... orico.html
https://adottaunacesta.wixsite.com/adot ... sta/storia
Siehe Laufwerk hier:
https://torino.repubblica.it/cronaca/20 ... 301094946/
Weiss jemand, ob die Bahn sofort ausser Betrieb genommen wurde?
M.E. sollte man aufgrund der sehr speziellen Bauart des Laufwerks und der Zugseilanbindungen diese Bahn sofort ausser Betrieb nehmen und genauestens das gesamte Zugseilanbindungssystem kontrollieren, inkl. dessen vorderen Teil mit der Schlaffseilauslösung. Dies unabhängig davon, ob Fehlauslösungen der Fangbremse statt fanden oder nicht. Solche sind jedoch stark von längsprofilspezifischen Eigenschaften abhängig und die Auslösewerte der Vorspannung sind für jede Seilbahn(Sektion) anders.
Kenne die Bahn nicht, habe die Infos schnell online recherchiert.
Hier noch ein Bild der Oropa Pendelbahn, die eine ähnliches Laufwerk aufweist (danke an die, dies entdeckt haben):
Bild Link:
http://www.fabiolesca.it/wordpress/wp-c ... univia.jpg
Die Steuerung wurde irgendwann mal erneurt, ist jedoch nicht ganz modern (auch nicht uralt, schwer einzuschätzen, da gewisse Hersteller wie z.B. Seirel Steuerungen herstellen, die viel älter aussehen als dass sie es wirklich sind).
Grössere Sanierung (oder Ersatz?) wird diskutiert, da die Betriebsbewilligung oder wie dies auch hier genannt wird, demnächst abläuft.
Hier noch was:
https://www.newsbiella.it/2020/09/16/le ... orico.html
https://adottaunacesta.wixsite.com/adot ... sta/storia
Siehe Laufwerk hier:
https://torino.repubblica.it/cronaca/20 ... 301094946/
Weiss jemand, ob die Bahn sofort ausser Betrieb genommen wurde?
M.E. sollte man aufgrund der sehr speziellen Bauart des Laufwerks und der Zugseilanbindungen diese Bahn sofort ausser Betrieb nehmen und genauestens das gesamte Zugseilanbindungssystem kontrollieren, inkl. dessen vorderen Teil mit der Schlaffseilauslösung. Dies unabhängig davon, ob Fehlauslösungen der Fangbremse statt fanden oder nicht. Solche sind jedoch stark von längsprofilspezifischen Eigenschaften abhängig und die Auslösewerte der Vorspannung sind für jede Seilbahn(Sektion) anders.
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Ich habe von der Oropa-Pendelbahn auch ein Foto gefunden (da ich die Rechte am Foto nicht besitze, verlinke ich), auf welchem es für mich den Anschein macht, als wären dieselben "Gabeln" zur mechanischen Unterstellung der Fangbremse im Einsatz. Ist zwar soweit irrelevant, da der Wagen eindeutig unbesetzt ist, mich würde hier aber dennoch die Meinung der Experten im Forum interessieren.Lagorce hat geschrieben: 02.06.2021 - 11:57
Hier noch ein Bild der Oropa Pendelbahn, die eine ähnliches Laufwerk aufweist (danke an die, dies entdeckt haben):
https://www.bitquotidiano.it/fondazione ... rettyPhoto
Für mich sind die "Querverbindungen" auf der Fangbremse nicht anders zu erklären.
PS.: Foto anklicken, sonst ist das Laufwerk abgeschnitten.
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Regulärer Betrieb war angekündigt für die beiden letzten Mai-WochenendenLagorce hat geschrieben: 02.06.2021 - 11:57Weiss jemand, ob die Bahn sofort ausser Betrieb genommen wurde?
http://www.funivieoropa.it/orari-e-tari ... vie-oropa/
Laut Facebook scheint es allerdings seit Samstag ein technisches Problem gegeben zu haben
FB Eintrag 29. Mai:
Google Translate:Oggi abbiamo terminato i lavori previsti per risolvere il problema tecnico, che ci teneva fermi da sabato scorso. Dopo le verifiche del caso abbiamo ricevuto il nulla osta tecnico per l’apertura prevista di domani. Il consiglio d’amministrazione e tutto lo staff funivie Oropa, hanno però deciso di aderire alla giornata di lutto in memoria delle vittime del Mottarone. Per questo motivo domani rimarremo fermi, siamo convinti che tutti i biellesi capiranno e si uniranno a noi in questo difficile momento.
Il servizio riprenderà da mercoledì 2/6. #cittadibiella #santuariodioropa
FB Eintrag 1. Juni:Heute haben wir die geplanten Arbeiten zur Lösung des technischen Problems abgeschlossen, das uns seit vergangenem Samstag aufgehalten hat. Nach den notwendigen Kontrollen haben wir die technische Freigabe für die für morgen geplante Eröffnung erhalten. Der Vorstand und das gesamte Personal der Oropa-Seilbahn haben jedoch beschlossen, an dem Trauertag zum Gedenken an die Opfer von Mottarone teilzunehmen. Aus diesem Grund werden wir morgen fest bleiben, wir sind überzeugt, dass alle Bielleser verstehen und sich uns in diesem schwierigen Moment anschließen werden.
Der Dienst wird ab Mittwoch, den 06.02. #cittadibiella #santuariodioropa
Google Translate:Purtroppo oggi il tempo disponibile ad effettuare tutte le prove previste dal ministero non è stato sufficiente. Sarà necessario un ulteriore sopralluogo per consentire di terminare le verifiche richieste. Ci spiace veramente tanto ma siamo costretti a rinviare ancora l’apertura... appena possibile comunicheremo aggiornamenti.
https://www.facebook.com/FondazioneFunivieOropa/Leider reichte heute die zur Verfügung stehende Zeit nicht aus, um alle vom Ministerium bereitgestellten Tests durchzuführen. Um die erforderlichen Kontrollen durchführen zu können, ist eine weitere Prüfung erforderlich. Es tut uns sehr leid, aber wir sind gezwungen, die Eröffnung erneut zu verschieben ... Updates werden wir so schnell wie möglich kommunizieren.
Man scheint also ein wenig genauer hinzuschauen und hat wohl die gleiche/ähnliche Bauart des Laufwerks zur Mottarone Bahn im Blick...
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Ist auf dem Facebook-Foto mit der schwarzen Schleife (wiederum bei leerem Wagen - also erlaubt) die "Gabel" angebracht?Mt. Cervino hat geschrieben: 02.06.2021 - 13:53
Man scheint also ein wenig genauer hinzuschauen und hat wohl die gleiche/ähnliche Bauart des Laufwerks zur Mottarone Bahn im Blick...
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Danke an Mr400Liter, den oberen Teil des Laufwerks hatte ich nicht gesehen, da bei mir wegen der Script-Blockierung dieser Teil am Bildschirm gar nicht dargestellt wurde.
Sehe ich zwar nicht mit absoluter Sicherheit da etwas zu klein dargestellt, mir scheint es dennoch, dass du recht hast. Ausser die
Wenn jetzt noch rauskommen WÜRDE, dass dann auch noch die (vermutlich einzige) andere Bahn mit derselben Laufwerksbauart Fangbremsenprobleme hatte und mit in Offenstellung blockierter Fangbremse fuhr (egal ob leer oder besetzt) wäre doch unglaublich.
Setze das Bild trotzdem rein, Force majeure und es handelt sich um eine akademische Abhandlung:
https://www.bitquotidiano.it/oropa-funi ... a-regione/
Bei ein paar anderen Bildern konnte ich zuwenig sehen und in einem Bild (Anhang vom Betreiber-Website) mit besetzter Kabine sind die Fangbremsen klar ersichtlich nicht in Offenstellung blockiert und es sind auch nicht spezielle Vorrichtungen wie z.B. Schutzbügel zu erkennen.
Videos sind nicht sehr viele online. Muss mir die noch ansehen.
Wer konnte ein so unnötig komplexes Fangbremsensystem entwerfen? Poma Italia? Poma in Frankreich (Hauptsitz)? In Zusammenarbeit mit Denis Creissels (würde mich gar nicht erstaunen)? Jemand anders?
Sehe ich zwar nicht mit absoluter Sicherheit da etwas zu klein dargestellt, mir scheint es dennoch, dass du recht hast. Ausser die
Wenn jetzt noch rauskommen WÜRDE, dass dann auch noch die (vermutlich einzige) andere Bahn mit derselben Laufwerksbauart Fangbremsenprobleme hatte und mit in Offenstellung blockierter Fangbremse fuhr (egal ob leer oder besetzt) wäre doch unglaublich.
Setze das Bild trotzdem rein, Force majeure und es handelt sich um eine akademische Abhandlung:
https://www.bitquotidiano.it/oropa-funi ... a-regione/
Bei ein paar anderen Bildern konnte ich zuwenig sehen und in einem Bild (Anhang vom Betreiber-Website) mit besetzter Kabine sind die Fangbremsen klar ersichtlich nicht in Offenstellung blockiert und es sind auch nicht spezielle Vorrichtungen wie z.B. Schutzbügel zu erkennen.
Videos sind nicht sehr viele online. Muss mir die noch ansehen.
Wer konnte ein so unnötig komplexes Fangbremsensystem entwerfen? Poma Italia? Poma in Frankreich (Hauptsitz)? In Zusammenarbeit mit Denis Creissels (würde mich gar nicht erstaunen)? Jemand anders?
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- https://www.bitquotidiano.it/oropa-funivie-a-rischio-chiusura-forse-ma-che-fine-hanno-fatto-i-soldi-che-dovevano-arrivare-dalla-regione/
- Oropa_FBM_Komplett_001.jpg (102.32 KiB) 1161 mal betrachtet
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Auf grösseren Versionen dieses Fotos in älteren Beiträgen bei facebook sieht es eher nicht so aus.Mr400Liter hat geschrieben: 02.06.2021 - 14:03Ist auf dem Facebook-Foto mit der schwarzen Schleife (wiederum bei leerem Wagen - also erlaubt) die "Gabel" angebracht?
Bei z.B. diesem anderen Foto könnten Gabeln/Klammern angebracht sein, was sagen die Experten?
facebook.com/FondazioneFunivieOropa/photos/a.2878214849065049/2909802652572935/?type=3
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Da wirst du Recht haben... aber zumindest wieder mit leerem Wagen.oerx hat geschrieben: 02.06.2021 - 14:22
Bei z.B. diesem anderen Foto könnten Gabeln/Klammern angebracht sein, was sagen die Experten?
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Sieht zumindest genau gleich aus, wie auf den anderen Fotos. Ich mein, Mut kann man nicht kaufen. Also wenn das echt die Blockiervorrichtung ist und die das Foto nach dem Unfall auf dem offiziellen Channel auf Facebook posten...
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Ob nun Photos mit oder ohne angebrachte Fangbremsenüberbrückungsspangen herumgeistern, ist das eine – solange die Kabine erkennbar unbesetzt ist, muß das aber noch kein Problem darstellen. Vielmehr müßte beobachtet werden, wie die Personenbeförderung handgehabt wird. Wenn z.B. immer nur mit einer Kabine gefahren wird und die andere verschlossen bleibt – und bei der verschlossenen die Fangbremse überbrückt wäre, bei der besetzten aber nicht, wurde das grundlegend nur bedingt ein Problem darstellen – so die gesetzliche Lage dies zuläßt. Zu hinterfragen ist natürlich, wenn eine Kabine besetzt ist und die andere immer leer, ob eine leere Kabine an derselben Zugseilschleife wie die besetzte schon als "Dienstfahrt" gilt – die beiden hängen technisch gesehen ja zusammen. Dahingehend müßten natürlich Einsatzpläne etc. beigezogen werden, um sowas zu prüfen.
Des weiteren vermute ich (wie schon weiter oben erwähnt) die Auslösehydraulik als heikel und wartungsintensiv (und weniger der rein mechanische Tel (mit den Klemmbacken und dem Federpaket) – was heißt: unter solchen Umständen kommt der Seriosität des Personals und dessen Disziplin bei der Wartung sehr große Bedeutung zu; und sowas mag je nach sozialem Kontext mehr oder weniger ein Problem sein (ohne hier ausgerechnet den Italienern auf den Schlips treten zu wollen – Bequemlichkeit ist nun mal menschlich und bei den einen mehr, bei anderen weniger ein Problem – und es gehört zum Einsatz von technischen Gerätschaften eben auch dazu, allfällige mentalitätsmäßige Unterschiede mit zu berücksichtigen, um das abzufangen. NB: hier denke ich u.a. auch an die Shinkansen in Japan, deren Einsatzkonzept anders gestaltet ist als jenes von europäischen Hochgeschwindigkeitsbahnen).
Des weiteren vermute ich (wie schon weiter oben erwähnt) die Auslösehydraulik als heikel und wartungsintensiv (und weniger der rein mechanische Tel (mit den Klemmbacken und dem Federpaket) – was heißt: unter solchen Umständen kommt der Seriosität des Personals und dessen Disziplin bei der Wartung sehr große Bedeutung zu; und sowas mag je nach sozialem Kontext mehr oder weniger ein Problem sein (ohne hier ausgerechnet den Italienern auf den Schlips treten zu wollen – Bequemlichkeit ist nun mal menschlich und bei den einen mehr, bei anderen weniger ein Problem – und es gehört zum Einsatz von technischen Gerätschaften eben auch dazu, allfällige mentalitätsmäßige Unterschiede mit zu berücksichtigen, um das abzufangen. NB: hier denke ich u.a. auch an die Shinkansen in Japan, deren Einsatzkonzept anders gestaltet ist als jenes von europäischen Hochgeschwindigkeitsbahnen).




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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Hier noch was zur aktuellen Oropa Pendelbahn:
http://www.retrofutur.org/retrofutur/ap ... =100005013
BTW Falls die Fangbremse wirklich in Offenstellung blockiert wurde, auch bei Leerfahrten, deutet auf Probleme hin.
Bei den grossen CH Pendelbahnen die ich kenne, wird niemals à la Carte die Fangbremse in Offenstellung blockiert. Sowas erfolgt höchstens während bestimmten Revisionsarbeiten und danach wird die Fangbremse im Stillstand geprüft. Oft wird allerdings während gewissen Arbeiten die Fangbremse eher geschlossen, da danach sich das Laufwerk nicht mehr bewegt, was die Unfallgefahr während den Arbeiten reduziert (wegen den Seilbewegungen kann sich das Laufwerk ansonsten leicht hin- und herbewegen (Einklemmgefahr bei gewissen Arbeiten).
Der andere Fall betrifft eine defekte Fangbremse, die man zum zurückfahren in die Station offen blockieren muss, habe ich jedoch noch nie selbst miterlebt.
Bei unbesetzter Kabine die Fangbremse blockieren wird anscheinend betriebsmässig gemacht, kenne jedoch keine grosse Pendelbahn wo sowas gemacht wird. Sowas wäre auch zeitaufwendig und mühsam für das Personal da die entsprechenden Vorrichtungen sich nicht auf kleine Forchettone, die man innert Minuten einfach einlegt und anschrauben kann beschränken.
Zudem ist wie erwähnt bei wiederholten Fehlauslösungen der Fehler zu beheben und nicht eine Notmassahme als tägliche Praxis anzuordnen, die ist onehin betriebsvorschriftenwidrig (und wenn nicht so wäre es ein Fehler der Abnahmbehörden, da die Betriebsanweisungen Teil der Abnahme sind).
http://www.retrofutur.org/retrofutur/ap ... =100005013
BTW Falls die Fangbremse wirklich in Offenstellung blockiert wurde, auch bei Leerfahrten, deutet auf Probleme hin.
Bei den grossen CH Pendelbahnen die ich kenne, wird niemals à la Carte die Fangbremse in Offenstellung blockiert. Sowas erfolgt höchstens während bestimmten Revisionsarbeiten und danach wird die Fangbremse im Stillstand geprüft. Oft wird allerdings während gewissen Arbeiten die Fangbremse eher geschlossen, da danach sich das Laufwerk nicht mehr bewegt, was die Unfallgefahr während den Arbeiten reduziert (wegen den Seilbewegungen kann sich das Laufwerk ansonsten leicht hin- und herbewegen (Einklemmgefahr bei gewissen Arbeiten).
Der andere Fall betrifft eine defekte Fangbremse, die man zum zurückfahren in die Station offen blockieren muss, habe ich jedoch noch nie selbst miterlebt.
Bei unbesetzter Kabine die Fangbremse blockieren wird anscheinend betriebsmässig gemacht, kenne jedoch keine grosse Pendelbahn wo sowas gemacht wird. Sowas wäre auch zeitaufwendig und mühsam für das Personal da die entsprechenden Vorrichtungen sich nicht auf kleine Forchettone, die man innert Minuten einfach einlegt und anschrauben kann beschränken.
Zudem ist wie erwähnt bei wiederholten Fehlauslösungen der Fehler zu beheben und nicht eine Notmassahme als tägliche Praxis anzuordnen, die ist onehin betriebsvorschriftenwidrig (und wenn nicht so wäre es ein Fehler der Abnahmbehörden, da die Betriebsanweisungen Teil der Abnahme sind).
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
@Kakadu:
Leere Kabine ohne scharfgestellte funktionsbereite Fangbremse während dem regulären Personenbeförderungsbetrieb der Anderen Kabine fahren zu lassen geht nicht.
Die leere Kabine könnte z.B. bei Zugseilversagen in der Talstation wo Fahrgäste auf den Perrons warten kollidieren (siehe das "brüllende Säuli") und sowas ist onehn nicht gestattet.
Gut konzipierte Fangbremsen inkl. deren Hydrauik sind nicht besonders wartungsaufwendig, Die Wartung wird vom Hersteller vorgegeben und stellt eigentlich nichts besonderes dar. Nur die grosse Revision mit Zerlegung ist aufwendig da die Teile schwer sind und ohne Bremswagen muss vorort demontiert werden. Den Bremswagen kann man komplett herunternehmen da die kardanischen Anbindug (z.B. kugelförmige Lagerung ähnlich wie Gelenkkopft) am Ende des Verbindungsarms lösbar ist.
Hier noch was:
http://www.retrofutur.org/retrofutur/ap ... =100005013
Nel 2001 ricevo la revisione quarantennale eseguita dalla Poma italiana di Torino, che ne sostituì le parti più importanti (carrello, pulegge, circuito di sicurezza, revisione delle cabine)
Google Translation:
In 2001 I received the forty-year overhaul carried out by the Italian Poma of Turin, which replaced the most important parts (trolley, pulleys, safety circuit, overhaul of the cabs)
Auch hier: War bzgl. Technik Poma Italia federführend oder Poma in Frankreich (Hauptsitz)? Dies ist von massgebender Bedeutung.
Leere Kabine ohne scharfgestellte funktionsbereite Fangbremse während dem regulären Personenbeförderungsbetrieb der Anderen Kabine fahren zu lassen geht nicht.
Die leere Kabine könnte z.B. bei Zugseilversagen in der Talstation wo Fahrgäste auf den Perrons warten kollidieren (siehe das "brüllende Säuli") und sowas ist onehn nicht gestattet.
Gut konzipierte Fangbremsen inkl. deren Hydrauik sind nicht besonders wartungsaufwendig, Die Wartung wird vom Hersteller vorgegeben und stellt eigentlich nichts besonderes dar. Nur die grosse Revision mit Zerlegung ist aufwendig da die Teile schwer sind und ohne Bremswagen muss vorort demontiert werden. Den Bremswagen kann man komplett herunternehmen da die kardanischen Anbindug (z.B. kugelförmige Lagerung ähnlich wie Gelenkkopft) am Ende des Verbindungsarms lösbar ist.
Hier noch was:
http://www.retrofutur.org/retrofutur/ap ... =100005013
Nel 2001 ricevo la revisione quarantennale eseguita dalla Poma italiana di Torino, che ne sostituì le parti più importanti (carrello, pulegge, circuito di sicurezza, revisione delle cabine)
Google Translation:
In 2001 I received the forty-year overhaul carried out by the Italian Poma of Turin, which replaced the most important parts (trolley, pulleys, safety circuit, overhaul of the cabs)
Auch hier: War bzgl. Technik Poma Italia federführend oder Poma in Frankreich (Hauptsitz)? Dies ist von massgebender Bedeutung.
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
Ehrlich gesagt würde ich sogar dann eine potentielle Gefahr sehen, wenn die Seilbahn ganz ohne Publikum im reinen Testbetrieb fährt. Zumindest dann, wenn unterhalb der Seilbahntrasse irgendwo ein Weg, eine Straße etc ist, bestünde ja die Gefahr, dass eine unbesetzte abstürzende Kabine die darunter befindlichen Menschen verletzen oder töten könnte.Lagorce hat geschrieben: 02.06.2021 - 15:13 @Kakadu:
Leere Kabine ohne scharfgestellte funktionsbereite Fangbremse während dem regulären Personenbeförderungsbetrieb der Anderen Kabine fahren zu lassen geht nicht.
Die leere Kabine könnte z.B. bei Zugseilversagen in der Talstation wo Fahrgäste auf den Perrons warten kollidieren (siehe das "brüllende Säuli") und sowas ist onehn nicht gestattet.
Gibt es da entsprechende Regelungen, ob eine Fangbremse auch im Testbetrieb nur dann deaktiviert werden darf, wenn unterhalb der Trasse niemand gefährdet werden kann?
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Re: Seilbahnunglück Mottarone - Italien (Piemont) 23.05.21
19/8/2020 Risalita integrale funivia Piemonte Funivie "Oropa-Lago del Mucrone"
https://www.youtube.com/watch?v=u_hVoEA9k0U
Bei 00:02:55 sieht man ganz kurz durch den Spalt des offenen Fensters, dass keine Forchettone montiert sind. Video genau am richtigen Moment auf Pause stellen, Frame zeigt beide Oberteile der Bremszangen.
https://www.youtube.com/watch?v=u_hVoEA9k0U
Bei 00:02:55 sieht man ganz kurz durch den Spalt des offenen Fensters, dass keine Forchettone montiert sind. Video genau am richtigen Moment auf Pause stellen, Frame zeigt beide Oberteile der Bremszangen.