Re: ORF Doku "Am Schauplatz: Ausnahmezustand in Ischgl"
Verfasst: 07.02.2021 - 09:39
Und ich habe gedacht, die Ermittlungen wären längst eingeschlafen.
Skigebiete, Seilbahnen und mehr
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Gut ist’ssnowworld hat geschrieben: 12.03.2021 - 23:45Direktlink
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„Husti Husti... schwarze Piste ins Spital“
Oh das wird hohe Wellen schlagen![]()
So langsam nerven die ewigen Beschuldigungen gegen Ischgl und Tirol. Es wurden sicher einige Fehler in Tirol gemacht. Aber ich sage es nocheinmal, die wurden in ganz Europavaldebagnes hat geschrieben: 15.03.2021 - 14:31Na da schließt sich doch der Kreis zum Saarland, heißt es doch im Beitrag von Böhmermann, Zitat: "In Tirol gabe es mehr Coronamutationen als Getränke, die man mit Jägermeister mischen kann und glauben sie mir, Jägermeister kann man mit allem mischen, Jägermeister ist das Maggi der Alpen"Seilbahnfreund hat geschrieben: 13.03.2021 - 00:36 Natürlich ist das geschlossene Ischgl auch Schuld am aktuellen Südafrika-Corona-Cluster Saarland (**Achtung Ironie**)
Ich schmeiß mich weg![]()
Das Ischgl jetzt die Flucht nach vorne ergreift, was sollen sie auch sonst machen, dementieren glaubt eh keiner mehr, die Objektivität ist längst verspielt.
Und Österreich hat im Umgang mit solchen Dingen: 'verschwundene Kanadier im Gletscher', 'Brände in Tunnelbahnen', 'Umweltgenehmigungsverfahren' oft kein gutes Händchen bewiesen, dass das nun für Satiriker ein Pass vors offene Tor bedeutet, wen wunderts? Mich jedenfalls nicht.
Wenn man sich das Video von Tommy Tellerlift 3x anschaut bekommt man das Gefühlt, dass das bei der nächsten 'normalen' Saison lautstark im Apresski gebrüllt wird...
Hier ist schon der erste elementare Fehler drin. Die Aufzählung ist unvollständig! Der Anfang war kein Schigebiet, der Anfang war auch ein Fußballstadion mit dabei.1970 hat geschrieben: 15.03.2021 - 19:47 So langsam nerven die ewigen Beschuldigungen gegen Ischgl und Tirol. Es wurden sicher einige Fehler in Tirol gemacht. Aber ich sage es nocheinmal, die wurden in ganz Europa gemacht. Und wer glaubt in Deutschland wurde der Virus durch den Karneval nicht verbreitet, ist auf dem Irrweg. Nur wurde das nie so verfolgt wie in Ischgl. Warum wird auch immer nur Ischgl beschuldigt obwohl es in ganz Tirol schon zu Ansteckungen gekommen ist. In St. Anton, Sölden, Zillertal, Oberes Gericht in ganz Tirol passierte das gleiche.
Jetzt können alle tief Luft holen und schreien: Die Fußballer, die aus Italien waren es! Auch wenn es sich heute nicht mehr so genau rekonstruieren lässt da man sich zu diesem Zeitpunkt sich mit diesem Virus noch gar nicht auskannte und vieles nach dem Motto Versuch und Irrtum machte.Am 19. Februar 2020 wurde im Mailänder San-Siro-Stadion vor über 44.000 Zuschauern ein Fußballspiel der UEFA Champions League ausgetragen. Aus Valencia waren 2.500 Fans angereist, die übrigen Zuschauer, darunter viele ältere Atalanta-Anhänger, stammten überwiegend aus Bergamo; allein 540 kamen aus dem Val Seriana, das später zu einem Hotspot der Pandemie wurde. Da zwei Wochen nach dem Spiel die Fallzahlen in Bergamo und Umgebung extrem anstiegen, wurde dieses Fußballspiel im Nachhinein als Partita zero („Spiel null“), beziehungsweise das Stadion als Stadio zero bezeichnet (beides in Anspielung auf den Begriff Patient null).[54] Der italienische Zivilschutz sieht allerdings keine Beweise für die These, dass das Spiel maßgeblich zur Verbreitung der Krankheit beitrug, schließt die Möglichkeit aber auch nicht aus. Dagegen spricht die Tatsache, dass es in Mailand trotz zahlreicher Übernachtungen und Feiern der Fußballfans in der Folge keine sprunghafte Zunahme der Erkrankungen gab.
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19- ... bruar_2020
Die internationale Aufmerksamkeit kam aber mit dieser Pressekonferenz vom Herrn Kurz (ab Minute 4):Im Frühjahr 2020 ging von Ischgl die COVID-19-Epidemie in Österreich aus. Die landesübergreifende Verbreitung des Coronavirus führte zur derzeit in Europa grassierenden COVID-19-Pandemie. Insbesondere in der Après-Ski-Bar Kitzloch steckten sich viele Urlauber mit dem Coronavirus an und infizierten damit andere Menschen in Österreich und ganz Europa.[5][6] Nach Berichten englischer Tageszeitungen soll sich bereits Mitte Jänner (Januar) ein Brite in Ischgl angesteckt und so das Virus nach England gebracht haben.[7][8] Am 3. März informierte eine isländische Reiseleiterin ein Ischgler Hotel, dass es in ihrer Reisegruppe zu zwei Coronafällen gekommen war.[9][10] Am 4. März stuften isländische Behörden Ischgl als Hochrisikogebiet ein, nachdem Urlaubsheimkehrer aus der Region positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurden. Islands Chef-Epidemiologe Thorolfur Gudnason schrieb dazu eine Nachricht an die Bundesbehörde in Wien und eine ins Frühwarn- und Reaktionssystem (EWRS) der Europäischen Union zur Meldung von Epidemien. Am 5. März (laut späteren Recherchen am 3. März[11]) übermittelten die Isländer die Hotels, in denen die Infizierten wohnten. Sie meldeten, dass die Infizierten nicht Teil einer Gruppe waren, ferner, dass sie in fünf Hotels wohnten und keinen Kontakt untereinander hatten. In Österreich reagierte niemand auf diese Informationen.[12]
Aufgrund des positiven Testergebnisses eines Barkeepers in der Après-Ski-Bar Kitzloch wurde die Bar desinfiziert und anschließend das Personal ausgetauscht.[13] Nach dem Auftreten weiterer positiver Testergebnisse bei mehreren Ischgl-Urlaubern wurde am 9. März die Bar Kitzloch behördlich geschlossen, und am 10. März wurden alle Après-Ski-Lokale in Ischgl gesperrt. Wie aus einem Polizeibericht hervorgeht, haben einige Lokale in Ischgl die Verordnung zur Schließung missachtet und öffneten.[14] Einer der Lokalbetreiber, die offen hielten, ist zugleich der Obmann des Tourismusverbands Paznaun.[15] Nach Schließung des gesamten Skigebiets Ischgl am 13. März wurden neben Ischgl das gesamte Paznaun, St. Anton am Arlberg und weitere Orte unter Quarantäne gestellt.[16][17] Die Quarantäne dauerte vom 13. März bis zum 22. April 2020.[18]
...
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19- ... _in_Ischgl
Auch das ist nicht richtig. Die ersten Fälle waren früher. In China bei denen wir kopfschüttelnd vor den Fernsehern saßen und zuschauten, wie man ein Spital in zwei Wochen errichten kann.1970 hat geschrieben: 15.03.2021 - 19:47
Ischgl war lediglich der erste Ort wo man es bemerkt hat. Und jetzt sollen wir die Schuldigen sein? In ganz Europa schnellten die Zahlen gleichzeitig nach oben und das sicher nicht alleine durch Ischgl.
Was machen wir jetzt? Schon wieder nicht Ischgl. Das einzige, das man in Ischgl dann nachweisen bzw. beobachten konnte war, wie sich das Virus verbreitet. Aber auch hier waren die Erkenntnisse eher wage. Nur die Reaktion der Behörden in Italien war eine ganz andere:In Italien hat es mutmaßlich schon im November 2019 – und damit zwei Monate früher als lange angenommen – eine erste Infektion mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 gegeben.[50][51] Bei Nachuntersuchung von 40 Abwasserproben aus Kläranlagen in Norditalien fand das nationale italienische Gesundheitsinstitut ISS, dass sich Erbgut des Erregers Sars-Cov-2 schon am 18. Dezember 2019 in Mailand und Turin fand und dann im Januar und Februar 2020. Kontrollproben vom September 2018 bis Juni 2019 sowie vom Oktober und November 2019 waren negativ. In Bologna war eine Probe vom 29. Januar 2020 positiv
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19- ... alien#2019
Ist irgendwie eine andere Reaktion wie die Behauptung, die Isländer haben sich im Flieger angesteckt. Stubenarest oder drei Monate Haft nenn ich mal eine ordentliche Hausnummer zu diesem Zeitpunkt. Und dann ging es rund, aber in einer Geschwindigkeit das einem schwindellich wurde. Das so schnell Entscheidungen getroffen werden konnten, die so tief in das Leben, zu diesem Zeitpunkt auch meines, eingreifen war unvorstellbar:In Codogno und weiteren neun umliegenden Gemeinden wurde die Schließung der Schulen und öffentlichen Lokale für die Dauer einer Woche verfügt. Am 22. Februar wurden die 50.000 dort lebenden Menschen aufgefordert, zu Hause zu bleiben, und die betroffenen zehn Kommunen in der Lombardei und eine Kommune in Venetien wurden abgeriegelt.[58][59] Wer sich der Anordnung widersetzt, riskiert bis zu drei Monate Haft.
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19- ... bruar_2020
Zeitgleich war der erste in Innsbruck in diesem Hotel, das ja dann hermetisch abgeriegelt wurde, wie uns der ORF hier berichtet:Am 8. März wurden im Norden Italiens insgesamt 13 Provinzen und eine Metropolitanstadt in den Regionen Emilia-Romagna, Marken, Piemont und Venetien sowie die gesamte Lombardei abgeriegelt und Sperrzonen mit „eingeschränkter Mobilität“ eingerichtet, um die Ausweitung der Ansteckung einzudämmen und eine Überlastung der Krankenhauseinrichtungen zu vermeiden. Betroffen sind rund 16 Millionen Menschen.[73]
Am 9. März gegen 21 Uhr wurde ganz Italien mit Wirkung zum 10. März zur Sperrzone erklärt.[74]
Am 10. März wurden in Codogno erstmals seit Ausbruch der Epidemie keine Neuinfizierten registriert. In Codogno war am 21. Februar der erste Infektionsfall registriert worden, worauf der Ort sich zu einem der Infektionsherde in Italien entwickelte und am 23. Februar abgeriegelt wurde.[75]
Am 11. März hat die italienische Regierung beschlossen, dass zahlreiche Geschäfte und Restaurants geschlossen werden müssen.[76][77] Zur Diskussion steht, in Mailand nach chinesischem Vorbild kurzzeitig ein Hospital mit 500 Plätzen für die Intensivtherapie zu errichten.[78]
Am 13. März berichteten Medien, dass in ganz Italien an diesem Tag und den Folgetagen um 18 Uhr Flashmobs an Fenstern und Balkonen angekündigt worden waren, um den Zusammenhalt spürbar zu machen. Gesungen werden sollte am ersten Abend die Nationalhymne, am nächsten Tag Azzurro, am Folgetag Il cielo è sempre più blu.[79]
Am 16. März beschlagnahmten die Behörden in zahlreichen Regionen Italiens mehr als 60.000 gehortete und teils zu überhöhten Preisen zum Verkauf angebotene Waren. Es handelte sich vor allem um Desinfektionsmittel und Atemmasken.[80]
Am 17., 18. und 19. März stieg die Zahl der Verstorbenen weiter. Die Zivilschutzbehörde meldete 475 Tote in nur einem Tag – dies waren mehr, als selbst in China an einem Tag an COVID-19 verstarben. Die Zahl der positiv Getesteten stieg am 18. März auf über 35.000, in Norditalien allein waren zu dieser Zeit 1.200 COVID-19-Patienten in Intensivtherapie.[81] In der Nacht vom 18. auf den 19. März fuhr eine Kolonne von Militärlastwagen durch Bergamo, um Särge mit Toten zu Krematorien in der Umgebung zu fahren. Die Leichenhäuser und Bestattungsinstitute in der Stadt waren überfüllt und überlastet; Särge mussten in Kirchen gelagert werden. Die Militärlastwagen wurden nach Bergamo geschickt, um die Särge in benachbarte Provinzen zu transportieren.[82][83][84]
Krankenschwestern und Pfleger veröffentlichten einen Video-Appell (später mit Hilfe des Pfleger-Verbandes FNOPI auch auf Englisch), um auf die dramatische Lage in den Krankenhäusern Norditaliens hinzuweisen und um international um Hilfe zu bitten.[85]
Am 18. März berichtete der Bürgermeister von Bergamo (120.000 Einwohner) von dramatischen Zuständen in Bergamos Krankenhäusern und appellierte an seine deutschen Amtskollegen, der Verbreitung des Virus so früh wie möglich entgegenzuwirken: „Sorgt dafür, dass sich die Leute nicht mehr treffen, sondern auf Abstand gehen. Nutzt die Zeit gut, die ihr noch zur Verfügung habt!“[86]
Am 19. März schilderte der medizinische Leiter des Krankenhauses „Papa Giovanni XXIII“ in Bergamo, Stefano Fagiuoli, in einer Videobotschaft, dass es an Personal fehle sowie an Medikamenten, Betten, Beatmungsgeräten, Schutzanzügen und Masken. Die „Cesvi“, eine der größten humanitären Organisationen Italiens, versuche das Krankenhaus sogar mit Hilfe eines Spendenaufrufs über die Crowdfunding-Plattform GoFundMe bei der Beschaffung der fehlenden Ausrüstung zu unterstützen. Der Gouverneur der Lombardei, Attilio Fontana, erklärte: „Wir brauchen Ärzte. Ich hatte gehofft, dass von den Appellen, die wir in den letzten Tagen an die Rentner und Praktikanten gerichtet haben, mehr Resonanz kommen würde – aber es gab keine“.[87][88]
Wegen ausgelasteter Spitalkapazitäten nehmen sogar Hausarztpraxen infizierte Patienten stationär auf, jedoch ohne über die zum Selbstschutz notwendigen spitalhygienischen Einrichtungen und Sicherheitsvorkehrungen zu verfügen. Von den 600 Ärzten in der Provinz Bergamo waren 118 erkrankt oder in Quarantäne, während bereits 13 namentlich bekannte an COVID-19 verstorben sind.[89][90]
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19- ... %A4rz_2020
Ja, auch das Verfahren in Eschede wurde eingestellt wegen:1970 hat geschrieben: 15.03.2021 - 19:47 Und jetzt kommen Sie mit verschwundenen Kanadier, Brände in Tunnelbahnen (war übrigens nur einer, nicht mehrere) und Umweltgenehmigungsverfahren. Vergleichen wir das einmal mit Deutschland. Wieviele verschwundene Personen gibt es in Deutschland, wo nie aufgeklärt wurden? Wie war das mit dem Zugunglück in Eschede? Gab es da nicht auch einen Freispruch. Und wegen den Umweltfragen brauchen wir gar nicht erst zu reden.
Bin ich auch nicht zu 100% zufrieden damit, aber es war kein Freispruch sondern ein Vergleich.... Am 54. Verhandlungstag, dem 28. April 2003, schlug der Vorsitzende Richter die Einstellung des Verfahrens gegen eine Zahlung der drei Angeklagten von je 10.000 Euro vor, da nur durch weitere (etwa ein bis zwei Jahre dauernde) Versuche die Frage geklärt werden könnte, ob die Angeklagten die Bruchgefahr der Radreifen hätten erkennen müssen. Damit, so die Richter, sei dem öffentlichen Strafinteresse Rechnung getragen worden; eine schwere Schuld der Mitarbeiter sei in jedem Falle auszuschließen gewesen. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahn ... nsequenzen
Und es gibt noch einen signifikanten Unterschied:...
Nachdem das österreichische Gericht zur Auffassung gekommen war, der in der Seilbahn eingebaute Heizlüfter habe durch einen Konstruktionsfehler das Inferno ausgelöst, warfen die Kapruner Gletscherbahnen dem deutschen Gerätehersteller fahrlässige Tötung in 155 Fällen vor.
Die daraufhin von der Staatsanwaltschaft Heilbronn eingeleiteten Ermittlungen kommen jedoch zu einem ganz anderen Ergebnis als jene, die zuvor in Österreich durchgeführt wurden: Der Heizlüfter sei für den Gebrauch in in Wohnräumen konstruiert worden und hätte niemals in ein Fahrzeug eingebaut werden dürfen. Dies sei auch deutlich in der Bedienungsanleitung des Gerätes vermerkt gewesen.
Diese Umstände hatten zwar auch die österreichischen Ermittler erkannt, doch das Salzburger Gericht fand darauf seine ganz eigenen Antworten: Den Kapruner Gletscherbahnen habe die Betriebsanleitung des Heizlüfters nicht vorgelegen, deshalb hätten sie auch den entsprechenden Hinweis nicht beachten können. Außerdem sei eine Standseilbahn kein Fahrzeug, sondern ein "Fahrbetriebsmittel".
Eine gewagte Theorie, der sich die Staatsanwaltschaft in Heilbronn nicht anzuschließen vermochte: "Die Auffassung des Gerichts in Salzburg (...) mag auf spezielle, in Österreich gängige Definitionen zurückzuführen sein. Nach den in Deutschland üblichen Definitionen handelte es sich bei den Zügen (...) eindeutig um Fahrzeuge", zitieren die Buchautoren aus den Akten.
Die damals ermittelnde Salzburger Staatsanwältin Eva Danninger-Soriat schöpft durch die in der österreichischen Öffentlichkeit lange unbekannt gebliebenen Ermittlungsergebnisse ihrer deutschen Kollegen neue Hoffnung und stellt einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens. Doch dieser wird vom Justizministerium abgeschmettert.
Die Vorrausetzungen zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens hätten nicht vorgelegen, heißt es dazu kryptisch aus dem Ministerium in Wien. Im übrigen sei das Verfahren durch alle Instanzen gegangen und die möglichen Tatbestände außerdem seit dem Jahr 2010 verjährt. Deshalb sei die Sache für das Justizressort endgültig erledigt.
...
https://www.fr.de/panorama/neuer-wirbel ... 20200.html
Das ist der Unterschied, in Eschede hat der Herrgott nicht das Licht ausgemacht und der Rest ist freigesprochen worden, sonder die Feststellung der Schuld hätte sich über Jahre hingezogen. Von daher wurde, für mich auch nicht ganz zur Zufriedenheit, ein Vergleich geschlossen und keiner Frei gesprochen....
Oben, im Herrgottswinkel ihrer Küche, hängt heute das Bild: Karl und Barbara, lachend nebeneinander im Bus des Skiclubs auf dem Weg nach Kaprun, ein Bild aus ihren letzten Stunden. Das muss man erst mal aushalten, jeden Tag. Der Glaube von Birgit Götz hat es nicht ausgehalten: Kein Herrgott mehr im Winkel, kein Kirchgang mehr seit damals, einer muss doch schuld sein. Der liebe Gott?
Genau das hatte der Richter Manfred Seiss 2004 bei der Urteilsverkündung im Prozess in Salzburg gesagt, als er alle 16 Angeklagten freisprach. »Da hat Gott für einige Minuten im Tunnel das Licht ausgemacht.« Der Herrgott also. Dagegen sollten die 16 Angeklagten, von der österreichischen Gletscherbahn-Gesellschaft, von den österreichischen Herstellern des Zugs, vom österreichischen TÜV und vom österreichischen Verkehrsministerium ohne jede Schuld gewesen sein.
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https://www.spiegel.de/politik/freispru ... text=issue
Schuldige sind immer cool, da kann man sich aus vielem einfach rausreden.1970 hat geschrieben: 15.03.2021 - 19:47 Oder ist es einfach so, dass der Deutsche immer einen Schuldigen braucht?
Äh, ist das nicht österreichisches Recht das in Österreich durch den Nationalrat beschlossen und vor österreichische Gerichten verhandelt wurde? Also die Sache mit der Kuh? Oder habe ich da irgend was verpasst?1970 hat geschrieben: 15.03.2021 - 19:47 Haben wir nicht schon langsam amerikanische Verhältnisse?. Wie z.B. beim Kuhurteil im Sommer. Wo der Bauer schuldig gesprochen wurde, weil deutsche Wanderer nicht wussten wie man sich auf einer Alm verhält. Mittlerweile sucht doch der Gast bei jedem Schiunfall schon die Schuld beim Seilbahnbetreiber. Wie war es denn beim Lawinenunglück in Galtür? Haben nicht dort die deutschen Medien die Galtürer, auch wieder wegen der Geldgier, zerrissen.
Obwohl dort seit Jahrhunderten keine Lawine abging.
Da steht jetzt wortwörtlich drin: Strasse offen weil der Gast doch bitte ins Hotel kommen muß. Wenn das nicht müffelt weis ich es auch nicht wann der Punkt gekommen ist....
Ab dem 27./28. Jänner herrschten im Raum Paznaun Lawinenwarnstufen ab 3, immer wieder aber 4/5, und die Silvretta Bundesstraße (B 188) zwischen Pians und Galtür – die einzige Zufahrtsstraße nach Galtür, da ab Wirl die weiterführende Silvretta-Hochalpenstraße im Winter prinzipiell gesperrt ist – wurde ab dem 6. Februar immer wieder aus Sicherheitsgründen geschlossen, sodass die Region nicht mehr erreichbar war. Im Paznaun mussten ab dem 9. Februar wiederholt Versorgungsflüge mit einer in Schwaz stationierten Alouette III des Bundesheers geflogen werden, da auch die einzige Zugangsstraße wieder gesperrt wurde.[2] Zuletzt war sie eine ganze Woche lang gesperrt worden. Lediglich am Samstag, dem 13., wurde sie für einige Stunden geöffnet, um den Urlauber-Schichtwechsel zu ermöglichen. Zu dieser Zeit befanden sich neben den etwa 850 Einwohnern etwa 5.000 Urlaubsgäste im Tal.
...
https://de.wikipedia.org/wiki/Lawinenka ... atastrophe
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Das Ding haben fast alle Verantwortlichen verbockt. Und wer viel sucht, der findet auch sehr viel.1970 hat geschrieben: 15.03.2021 - 19:47
Nochmal zurück zu Corona. Warum hat denn Deutschland weniger Fälle? Weil sie eben nie so viel testen wie Österreich. Fangt mal an zu testen, dann schauen wir wo die Zahlen hingehen. Mallorca eröffnet jetzt die Sommersaison. Und die Buchungen sind doppelt so hoch wie vor der Pandemie. Schauen wir mal wo das hinführt. Aber da wird sich schon ein Schuldiger finden. Ischgl war nicht an der zweiten Welle schuld. Das waren Sommerurlauber. Und die Tiroler haben auch den Südafrikavirus nicht eingeschleppt, wie von den Medien berichtet wurde. Das war ein Niederösterreicher und ein Deutscher. Nur leider bleibt meistens das Erste das von den Medien berichtet wird in den Köpfen der Leute.
Bleibt doch endlich einmal realistisch. Die Pandemie wäre auch ohne Ischgl gekommen. Und das haben alle Regierungen in Europa verbockt und nicht alleine die Tiroler.
Wie jetzt? hab ich da irgend was verpasst? Seit wann ist in Ischgl es verpönt, in den Schlagzeilen zu stehen? Sonst war doch einfach nichts zu blöd im genau dahin zu kommen. Ich erinnere mich da an Veranstaltungen mit Paris Hilten, Bill Clinten und so weiter. Es war Euch egal, Hauptsache einen Beitrag im RTL oder Sat1, ob da Besoffene oder ganz Besoffene gezeigt wurden hat doch niemanden interessiert, Hauptsache der Rubel rollte.1970 hat geschrieben: 15.03.2021 - 19:47 Für die Medien ist es natürlich geil, wenn man auf einen bekannten Ort zeigen kann. Denen geht es nur um Schlagzeilen.
Ja, jetzt ist sie da, die Ruhe in Ischgl, in Gröden, in Garmisch, am Feldberg und in meinem Berufsleben. Da ist sehr viel Ruhe eingekehrt weil es sehr erfolgreich geschafft wurde, eine ganze Branche in Misskredit zu bringen. Das habt ihr wirklich gut gemacht, das erste mal die ganze Weihnachtszeit frei. Danke dafür.1970 hat geschrieben: 15.03.2021 - 19:47 Auf einmal soll der ganze Tourismus in Ischgl schlecht sein. Wir bieten nur das, was der Gast wünscht. Ischgl muss nicht jedem gefallen. Das wäre ein Ding der Unmöglichkeit.
Aber Ischgl bietet für jeden etwas. Es gibt Ruhe und Erholung in Ischgl, auch wenn das einige nicht glauben wollen. Und man kann eben auch Party feiern. Wie mittlerweile in jedem Skiort.
Sicher hätte die Pandemie auch ohne Ischgl große Auswirkungen auf unser Leben gehabt. Konsequentereres Handeln hätte dennoch in der 1. Welle viele Infektionen verhindern können. Aber mir ist auch klar, dass sich das hinterher leicht sagt. Mich ärgert nur, dass selbst diese Einsicht bei manchen österreichischen Entscheidungsträgern offensichtlich nicht vorhanden ist, bzw. lange nicht vorhanden war.1970 hat geschrieben: 18.03.2021 - 00:04 [...]
Und wenn man dann Kommentare liest:" Danke Ischgl, dass ich jetzt ein Jahr zu Hause bleiben durfte. Das habt ihr toll gemacht". Ja, dann kriegt man eine Zorn. Obwohl jeder weiß, dass es ohne Ischgl auch so gekommen wäre.
Ich könnte dir jetzt schreiben: "Weil ich hier sicher nicht weniger zu sagen habe als du". Das ist aber nicht der Grund dass ich mich hier äussere, der Grund ist Solidarität von einem Alpenbewohner gegenüber anderen Alpenbewohnern.Ich frage mich nur, warum Du Dich dann immer äußerst
Du darfst das Ganze nicht nur aus der Süddeutschen Sicht sehen sondern musst schon gesamteuropäisch denken. Viele Deutsche fahren ja auch nach Frankreich und da ging ja jetzt bekanntlich auch nichts diesen Winter. Der grösste Teil der Französischen Entscheidungsträger wird dir aber Ischglinsbesondere uns skifahrenden Bayern
Söders Rhetorik folgt wohl eher der Logik "Haltet den Dieb", um von bayerischem Versagen (Stw. Starkbierfest und Kommunalwahlen) abzulenken. Fehler wurden nicht nur in Ischgl gemacht. Aber Ischgl hat bei vielen eh schon durch diverse Reportagen ein negatives Image wie der Ballermann und ist daher ein leichtes Ziel. Wenn allerdings Spitzenpolitiker solche Stereotypen bedienen, dann sagt dies am Ende mehr über die moralische Integrität solcher Politiker aus als es in der Sache einen weiter bringt.Florian86 hat geschrieben: 18.03.2021 - 15:44 Söder war zwar noch nie ein Freund des Skisportes. Aber gerade jetzt in der Pandemie wiederholt er geradezu gebetsmühlenartig, wenn das Thema Skisport aufkommt, dass es ja kein 2. Ischgl geben darf. Also ich denke mir, seine Logik ist halt: Skisport = Après Ski = Infektionen. Und das trifft uns jetzt halt auch indirekt, z.B. durch die Nichtöffnung der bayerischen Skigebiete